Kitabı oku: «Teufel Marietta», sayfa 3
Zweites Kapitel
Günther hatte eine in jeder Beziehung unruhige Nacht. Als Helene sehr viel später als sonst das Licht löschte, fand Günther noch lange keinen Schlaf.
Wenn er gewiß auch ein Egoist war, so war er darum doch ein guter Mensch. Und da er in seiner höchsten Not das Unglück verschuldet hatte, das über seinen Freund Siewers hereingebrochen war, so fühlte er nun auch die Pflicht, ihn zu retten.
Wie schon an jenem denkwürdigen Nachmittag, an dem man ihm unvermittelt das Kind versetzte, so sah er auch jetzt die einzige Möglichkeit einer Rettung in Frau von Villiers. Von allen Frauen, die ihn je geliebt hatten, war sie die selbstloseste und zuverlässigste gewesen. Und wenn er sich auch, wie bei jeder, so auch bei ihr, nicht grade einen besonders glänzenden Abgang verschafft hatte, so wußte er doch, daß sie, die seine Eigenschaften besser als andre kannte, ihm darum nicht gram war. Es sei denn – und darin lag allein eine Gefahr – daß ihre Ehe mit diesem Herrn von Villiers, von dem er nichts als den Namen kannte, glücklich war.
Aber mit solchen Unwahrscheinlichkeiten zu rechnen, fiel ihm nicht ein. Welche Ehe ist denn glücklich? fragte er sich. Und nun gar bei einer Frau, die er drei Jahre lang fast ohne Unterbrechung angebetet hatte! Also, folgerte er, würde es nicht schwer fallen, das Fünkchen, das gewiß noch immer unter der Asche glomm, wieder zur Flamme zu entfachen.
In dieser Zuversicht schlief er ein. Und neben ihm träumte Helene von batistenen Hemdchen und Jäckchen und von hellem Kinderlachen. —
Früh morgens zog Günther seinen neuen Cutaway an, holte den Zylinder aus dem Schrank und riß ein Paar neuer Schweden an. Und als Helene ihn noch halb verträumt fragte:
»Wohin gehst du denn?« und er keine Ausrede fand, da legte er geheimnisvoll den Zeigefinger auf den Mund und ging auf den Zehen zur Tür hinaus.
Über Helenes Gesicht glitt ein glückliches Lächeln. Das steht wohl damit in Verbindung! dachte sie, schlief wieder ein und träumte weiter.
Günther aber beeilte sich beim Tee, trug dem Friseur besondre Sorgfalt auf, kaufte beim Gärtner eine Blume fürs Knopfloch, stieg in ein Auto und fuhr in die Hildebrandsche Privatstraße, in der Villiers ihre Wohnung hatten.
»Falls Madame noch bei der Toilette ist, so komme ich lieber in einer halben Stunde wieder,« sagte er zu dem Diener, der ihn von der Halle aus in den Salon führte.
»Durchaus nicht,« erwiderte der Diener, »Frau Baronin lassen bitten.«
Elsner übergab dem Diener mit einem kurzen Hinweis den Strauß und trat ins Zimmer.
Wie viele Jahre habe ich sie nicht gesehen, dachte er und sah sich im Zimmer um. Auf dem Schreibtisch stand eine Photographie, er nahm sie auf und betrachtete sie: Aha! dachte er – der Herr Gemahl! – verzog das Gesicht und entschied:
»Mäßig! sehr mäßig!« – Und er sagte sich sofort: das erhöht entschieden meine Chancen. – Er führte das Bild noch dichter vor die Nase und fand: so gar nicht ihr Typ! – so gar nicht das, was sie damals liebte! Und als er in dem Spiegel gegenüber jetzt sein eigenes Gesicht sah, verglich er sich mit dem Bilde. Der Vergleich fiel in allem zu seinen Gunsten aus. – Wenn das Bild auch nur sechs Monate alt ist, entschied er, dann hat er jetzt eine kahle Platte. Dabei fuhr er sich stolz und liebevoll durch sein volles Haar. – Und wie ihr solch ein starker voller Mund immer zuwider war! dachte er und führte unwillkürlich die Finger an die feinen, schmalen Lippen. – Bestimmt sind diese Augen schwarz! und er erinnerte sich, daß sie blaue, nur blaue Augen liebte. – Er stellte das Bild wieder auf seinen Platz, setzte sich und dachte an die Zeit zurück, als Frau Baronin von Villiers noch Anni Röder war. – Wäre ich damals Jurist geblieben, dachte er, statt Schriftsteller zu werden, dann steckte ich heute in diesem Rahmen und würde wohl eine andere Figur machen als dieser kahlköpfige Roué. – Na, mir kann’s recht sein! um so weniger wird sie mich vergessen haben. – Jetzt heißt es nur, gut Komödie spielen! glaubt sie noch an meine Liebe, dann, Siewers, bist du gerettet!
Im selben Augenblick rauschte Anni in elegantester Morgentoilette ins Zimmer. Sie hatte sich einen Tuff von Günthers Rosen angesteckt.
»Wahrhaftig! Sie sind’s!« sagte sie, errötete und sah zur Erde.
»Ja! – ich bin’s!« bestätigte Günther und nahm ihre Hand, »Ernst Günther, der kühne Referendar!«
»So nannten wir Sie damals,« sagte sie und wagte noch immer nicht zu ihm aufzusehen.
»Ja damals!« wiederholte Günther und tat, als wenn die Erinnerung ihn schwer bedrückte – »als ich noch jedem eine tiefe Quart in die Wange grub, der tiefer in diese blauen Augen sah, als meine Eifersucht es ertrug.«
»Und die ertrug so wenig damals,« sagte Anni, und Günther ergänzte:
»Und hat sich am Ende doch daran gewöhnen müssen, alles zu ertragen.«
»Wie lange ist das her? – All diese Wunden sind längst vernarbt.«
»Bis auf eine,« stöhnte Günther, »die niemals heilen wird.«
»Es waren schöne Tage,« seufzte Anni; und Günther ergänzte:
»Und könnten es heut noch sein!«
»Ja!« sagte Anni, – »wenn der kühne Referendar nicht eines Tages das Jus an den Nagel gehängt und unter die Dichter gegangen wäre.«
»An diesem Tage aber,« ergänzte Günther, »entdeckte das liebe Mädel, daß es ja gar nicht der Mensch war, den sie liebte, sondern der Herr Regierungsreferendar, der die große Carriere vor sich hatte.«
»Sie haben Unmögliches von mir verlangt damals!« widersprach Anni. »Ich sollte mit Ihnen auf und davon. Wohin, das wußten Sie selbst nicht – hinaus in die Welt! – Frag nicht, wenn du mich lieb hast, sagten Sie. Und ich wäre damals gegangen – trotz allem – ohne Rücksicht auf meine Eltern, auf meinen Ruf – so sehr hing ich an Ihnen.«
Günther tat gerührt:
»Teuerste!« sagte er – »Beste!« – und machte den Versuch, sie zu umarmen. Aber sie wehrte ab und fuhr fort:
»Rechtzeitig noch erfuhr ich . . .«
Und Günther machte ein langes Gesicht und fragte ängstlich:
»Was erfuhren Sie?«
»Daß Sie sich alle Abende mit Margot, der Tochter des Präsidenten von Rinner, auf der Hirschgasse trafen.«
»Ich schwöre Ihnen . . .« versicherte Günther und wollte den Arm erheben; aber Anni hielt ihn zurück.
»Schwören Sie nicht!« rief sie.
»Doch! doch!« erwiderte Günther. »Es geschah ausschließlich mit Rücksicht auf mein diplomatisches Examen.« – Und als Anni das nicht verstand, fuhr er fort: »Ihr Vater leitete die Prüfung; sie sollte ihn günstig für mich stimmen. Ich war zum Äußersten entschlossen damals: Ich hatte die feste Absicht, mich für die Dauer des Examens mit ihr zu verloben.«
»Günther, wenn das wahr ist!« rief Anni freudig.
Und Günther versicherte:
»Mein Wort darauf!«
»So war sie Ihnen also nur . . .?«
». . . Mittel zum Zweck,« ergänzte Günther – »Und ich liebe Sie – nur Sie! Wie ich Sie noch heute liebe!«
Damit war Annis Widerstand gebrochen. Mit zitternder Stimme sagte sie:
»Es ist noch dieselbe Stimme, derselbe sieghafte Blick, mit dem Sie mich damals immer wieder zurück gewannen.«
Und Günther, seines Sieges sicher, bekannte leidenschaftlich:
»Und es ist noch dasselbe Herz, Anni . . .«
». . . das so oft aussetzte und für andre schlug,« unterbrach sie ihn.
»Dabei aber nie vergaß,« sagte er zärtlich, »wohin es gehörte und reumütig immer wieder zu Ihnen zurückkehrte.«
»So haben Sie mich also wirklich nicht vergessen, Günther?«
Günther trat gekränkt.
»Die erste Liebe, die ins Herz einzieht, ist die letzte, die aus dem Gedächtnisse schwindet! – und Sie konnten glauben, daß ich Sie vergesse? – ich dich?« sagte er zärtlich und schloß sie in seine Arme.
»Nein!« erwiderte Anni, »ich wußte ja, daß du eines Tages kommen würdest.«
Und Günther setzte einen Trumpf darauf und sagte:
»Und ich habe von dieser Hoffnung gelebt – die ganzen Jahre.«
»Und doch hast du dich verheiratet,« warf sie ihm vor.
»Erst als ich wußte, daß du für mich verloren warst.«
»Komm!« sagte sie, nahm seine Hand und ging mit ihm zum Sofa: »Setz dich zu mir!«
Erich setzte sich, sie lehnte sich an ihn und sagte:
»Ich kann dir ja gar nicht sagen, wie ich mich freue!« —
Eine Zeitlang saßen sie so dicht beieinander und feierten Wiedersehn, ohne daß sie viel sprachen.
Nach einer Weile fragte Günther, was unvermittelt schien, und doch in der Luft lag:
»Und dein Mann?«
»Er ist in der Reitbahn,« erwiderte Anni und sah nach der Uhr, »in einer halben Stunde etwa ist er zurück.«
»Du reitest nicht mehr?« fragte Günther.
»Nachmittags, wenn mein Mann zu Haus ist.«
Günther dachte an das Bild und nickte verständnisvoll.
»Wir sehen uns wenig,« bestätigte Anni.
»Ich möchte dich etwas fragen,« sagte Günther.
»Bitte!«
»Hast du Familie?«
»Danke, nein!« erwiderte sie – »ich sagte dir ja schon, wir sehen uns kaum.«
»Ihr scheint ja sehr glücklich miteinander zu leben.«
»Wir stören uns wenig – aber sage, hast du Kinder?«
»Nein! – das heißt . . .« – sagte er zögernd, »wie man’s nimmt – ich habe eins, aber meine Frau hat keins.«
»Das verstehe ich nicht.«
»Das glaube ich gern.«
»Willst du es mir nicht erzählen?« bat Anni.
»Hm! – Offen gesagt – darum bin ich eigentlich hier – ich hätte sonst kaum gewagt – aber ich sagte mir, – du verstehst vielleicht . . .?«
»Keine Silbe!« erwiderte Anni.
»Also kurz heraus, Anni!« sagte Günther, stand auf und trat vor sie hin: »Da wir beide uns doch einmal nicht mehr angehören können – so traurig das an und für sich ist, da ich doch weiß, wie sehr wir noch mit dem Herzen aneinander hängen . . .«
»Leider! leider! tue ich das!« sagte Anni.
»Also, kurz heraus: Wie wäre es, wenn du mein Kind adoptiertest?«
Anni sprang auf.
»Günther, du hast ein Kind,« rief sie – »von dem deine Frau nichts weiß?«
Günther fuhr in aller Ruhe fort:
»Wenn das natürlich auch kein vollwertiger Ersatz für mich wäre, so ist es doch immerhin Blut von meinem Blut.«
»Wer ist die Mutter?« fragte Anni erregt.
»Zur Zeit das Schwesternheim Caritas.«
Anni verstand ihn nicht.
»Die haben das Kind elf Jahre lang groß gezogen und es mir gestern nachmittag, fünf Uhr zehn Minuten, durch ihre Oberin überreichen lassen.«
»Und deine Frau – was sagt die dazu?«
»Nichts! denn der habe ich eingeredet, daß es meinem Freunde Siewers gehört.«
»Wenn der das nun erfährt?«
»Dem habe ich es auch eingeredet.«
»Nicht möglich!« rief Anni verblüfft – »und er?«
»Er schwört bereits darauf, daß es sein Kind ist.«
»Du! das ist himmlisch!« rief Anni belustigt. »Du bist noch immer derselbe, der du damals warst.«
Aber Günther war in Gedanken an Siewers im Grunde doch recht ernst zu Mute.
»Der arme Kerl zittert nur,« fuhr er fort, »daß seine Frau etwas davon erfährt. Meine Frau brennt natürlich darauf, es seiner zu erzählen.«
»Das kann ich mir denken!« sagte Anni.
»Ich habe ihr alles Mögliche versprechen müssen, nur, damit sie bis morgen damit wartet. Aber du wirst selbst einsehen, daß bis dahin irgend etwas mit dem Kinde geschehen muß.«
»Ja und . . .?« fragte Anni.
»Da dachte ich mir eben, wenn du vielleicht das Kind zu dir nähmst – damit wäre doch allen geholfen – dem Kind und mir und Dr. Siewers und schließlich auch dir.«
»Wieso mir?« fragte Anni erstaunt.
»Nun, du hättest doch eine bleibende Erinnerung an mich! Denke doch, ein Kind von mir! und ähnlich sieht es mir! sprechend!« – dabei holte er ein Bild aus der Tasche, das Agate ihm gestern gegeben hatte: »Bitte, überzeug’ dich selbst!«
»Wahrhaftig!« rief Anni und war ganz in den Anblick des Bildes vertieft – »das bist ja du in jedem Zuge! deine guten blauen Augen und der goldige Zug um den feinen schmalen Mund, den ich immer so lieb hatte! – und dein schönes volles Haar!« – Und leidenschaftlicher als zuvor ihn, drückte sie jetzt das Bild an sich.
»Du!« bat sie – »laß das mir!«
»Was?« fragte Günther.
»Das Bild.«
»Und das Kind?« erwiderte Günther – »das Bild wird nur mit dem Kinde zusammen abgegeben.«
»Also gut!« rief Anni freudig, »bring es mir! – auf der Stelle! Es soll nicht mehr von meiner Seite gehen!« – Dann wurde sie ernst, fiel ihm gerührt um den Hals und sagte unter Tränen:
»Dein Kind! Ach Günther, wenn du wüßtest, wie glücklich du mich mit diesem Kinde machst.«
Und Günther, der das Glück teilte, erwiderte feierlich:
»Ich kann dir gar nicht sagen, Anni, wie froh ich bin, daß du nun die Mutter meines Kindes wirst.«
»Sie soll es so gut bei mir haben,« versprach Anni, »daß sie keinen Tag und keine Stunde ihre Mutter entbehrt. – Ja, wer ist denn nun eigentlich ihre Mutter? – Ich meine natürlich, ihre leibliche Mutter?« fragte sie.
»Das ist es eben,« sagte Günther verlegen, der schon geglaubt hatte, über den Berg zu sein. »Die hat sich elf Jahre lang nicht um das Kind gekümmert. Sie war, glaube ich, die ganze Zeit über in einem fremden Weltteil. Jetzt plötzlich taucht sie auf – als Zirkusreiterin oder so was Ähnliches – in irgend einem Varieté.«
»Entsetzlich!« rief Anni und hielt sich das Spitzentuch vors Gesicht – »entsetzlich!«
»Nicht wahr? du kannst mir nachfühlen, was ich als Vater darunter leide.«
Aber Anni gab die richtige Antwort und sagte:
»Das arme Kind!«
»Nun,« beruhigte sie Günther, »es kann sich freuen, daß es mich zum Vater hat. Denn ich werde natürlich nicht dulden, daß es wieder in die Hände dieser Frau kommt – und wenn es zehnmal ihre Mutter ist.«
Günther!!« rief Anni plötzlich entsetzt.
»Was ist dir?« fragte er ängstlich.
»Elf Jahre, sagst du, ist das Kind? Ja! da liebten wir uns beide ja noch, ohne daß ein Dritter zwischen uns stand.«
Günther wurde blaß.
»Und grade damals,« fuhr Anni fort, »glaubten wir, daß wir uns bald für’s Leben angehören würden! – Und trotzdem hast du . . .!«
»Ich schwöre dir!« versicherte Günther, »nie habe ich dich mehr geliebt, als grade zu jener Zeit.«
»Aber wie erklärst du dann . . .?«
»Und wenn ich wirklich einmal entgleist bin – dem Geiste nach ist es dein Kind. Denn bei dir waren damals bei allem, was ich tat, meine Gedanken.«
»Ich will es glauben,« erwiderte Anni – »schon weil ich mich nicht um die große Freude bringen will.«
»Und ich bin froh,« sagte Günther, »daß ich dir nach so vielen Enttäuschungen endlich mal eine Freude machen kann.«
»Als wir vor acht Jahren die Villa hier bauten,« sagte sie: »haben wir nach dem Garten raus so etwas wie eine kleine Puppenwohnung eingerichtet. Es sind drei Zimmer und eine Art Wintergarten, du mußt es dir ansehen! – Ich hatte damals noch so meine eigenen Gedanken – aber du ließt dich ja nicht sehen.«
Und Günther erkannte, daß er acht Jahre lang ein großes Schaf gewesen war.
»Nun endlich wird Leben da hinein kommen,« sagte sie – »Leben von deinem Leben! So wie ich es mir immer wünschte!«
Aber bei Günther kamen schon wieder Bedenken.
»Was wird dein Gatte dazu sagen?« fragte er, und sie erwiderte übermütig:
»Ich werde schon einen Ausweg finden.«
»Du kannst ihm doch unmöglich beim Mittagessen ein elfjähriges Mädchen an den Tisch setzen, und ihm sagen: Sieh mal, das ist unser Kind!«
»Das wird sich alles finden,« beruhigte sie ihn.
»Geh du nur jetzt, und hol es mir.«
Aber Günther hatte noch etwas auf dem Herzen:
»Weiß er, daß wir uns einmal lieb hatten?« fragte er.
»Selbstverständlich, weiß er das. Immer wenn ich ihn ärgern will – und das ist oft – fange ich an, Vergleiche zwischen euch zu ziehen. Er haßt dich, ohne daß er dich kennt; darauf kannst du schwören.«
»Ich dachte es mir,« erwiderte Günther – »und darum ist es vielleicht klüger . . .«
»Was?« fragte Anni.
»Wenn auch er glaubt, daß Siewers der Vater ist.«
Und Anni leuchtete das ein.
»Im übrigen, er muß längst da sein,« sagte sie.
»Geh also, und beeile dich!« – Und als sie ihn zum Abschied küßte und umarmte, sagte sie: »Das dürfte jetzt eigentlich jeder sehen, denn ich küsse in dir ja den Vater meines Kindes!«
»Und ich,« erwiderte Günther und drückte ihr einen herzhaften Kuß auf die Lippen – »die Mutter.«
Und als er aus dem Hause ging, stellte er fest, daß ihm bedeutend leichter zu Mute war. —
Anni brachte sich vor dem Spiegel in Ordnung, lächelte und fragte den eintretenden Diener:
»Ist der Herr zurück?«
»Jawohl, Frau Baronin.«
»Sagen Sie, ich möchte ihn sprechen.«
Der Diener verbeugte sich und ging.
Anni nahm ein Buch und legte sich auf die Chaiselongue.
Gleich darauf ging die Tür und Henri Baron von Villiers trat ins Zimmer.
Verlebt und brüchig, schlottrig in den Knien, ein Glas im Auge, wohl dreißig Jahre älter als Anni, verzieh man ihr bei seinem Anblick alles, was sich soeben in Günthers Gegenwart begeben hatte.
Er trat an die Chaiselongue heran, beugte schwerfällig den steifen Rücken, führte ihre Fingerspitzen an den Mund und sagte höflich:
»Du wünschest mich zu sprechen.«
Gleichgültig und ohne aufzusehen erwiderte Anni:
»Ja – ich wollte dir nur sagen, daß ich auf den King Charles verzichte.«
Henri war erstaunt.
»Wundert dich das?« fragte sie.
»Allerdings!« erwiderte Henri – »so viel ich weiß, hast du dich seit Wochen auf das Tier gefreut.«
»Ich will ihn aber nicht,« sagte sie kurz. – »Nur damit du’s weißt.«
»Ist das alles?« fragte Henri.
»Für den Augenblick: ja.«
Henri schlug die Hände zusammen, krümmte abermals den steifen Rücken, küßte abermals die Fingerspitzen und ging zur Tür. Als er eben öffnen wollte, wandte sich Anni um und sagte:
»Übrigens! da fällt mir ein . . .«
»Ja! – bitte!« sagte Henri und wandte sich zu ihr.
»Nur, damit du dich nicht wunderst. – Von heute Mittag ab werden wir zu Dreien hier sein.«
»So? kommt Besuch?«
»Kein Besuch,« erwiderte Anni – »ein Kind.«
Und Henri wiederholte erstaunt:
»Ein Kind?«
»Ja!« sagte Anni mit der gleichgültigsten Miene von der Welt – »ein Kind! Findest du das so sonderbar? Ich habe das Alleinsein satt. Ich habe mir ein Kind bestellt – von guter Herkunft natürlich und mit guten Manieren – das wir adoptieren werden.«
Henri war entsetzt.
»Waaas? – adoptieren? – wir?«
»Ja! – oder redest du dir etwa noch immer ein, daß wir jemals ein Kind bekommen?«
Henri von Villiers senkte den Kopf.
»Na also!« sagte Anni.
»Aber darum adoptiert man doch nicht gleich,« erklärte Henri. »Da versucht man’s doch erst mal mit einer Gesellschafterin, wenn man sich einsam fühlt.«
»Danke!« lehnte Anni ab – »da ziehe ich noch einen King Charles vor.«
Und Henri, obschon er sich im Laufe der Jahre an ihre Launen und Einfälle gewöhnt hatte, war jetzt doch einigermaßen verblüfft.
»So sag mir bloß,« bat er – »wie kommst du plötzlich auf einen derartigen Gedanken? So etwas bricht man doch nicht übers Knie! So etwas will doch überlegt sein! Einmal! zweimal! dreimal! und dann läßt man’s!«
Aber Anni tat, als ob es sich um die nebensächlichste Sache von der Welt handelte.
»Mir bietet sich eben grade eine günstige Gelegenheit,« sagte sie – »und da greif ich zu. – Also, ich bitt’ dich« – und dabei bewegte sie nervös die Finger – »quäl mich nicht! Es liegt doch wirklich kein Sinn darin, sich nun noch stundenlang über ein fait accompli zu unterhalten. Oder kümmere ich mich um deine Angelegenheiten?«
»Erlaube, Teuerste!« widersprach Henri – »das ist meine Angelegenheit so gut wie deine. Ich muß doch dem Kinde meinen Namen geben.«
»Das wirst du ja zur Not noch fertig bringen,« erwiderte Anni.
Doch schon hatte Henri ein neues Bedenken:
»Außerdem glaube ich, muß man fünfzig Jahre alt sein, um zu adoptieren.«
»Nun und? – Soviel ich weiß – ich will dich nicht kränken – bist du 1857 geboren – jetzt haben wir 1916, das macht neunundfünfzig nach meiner Berechnung. Und ich bekomme Dispens durch den Minister, das weiß ich von Bekannten her. Wenn wir ärztliche Gutachten einreichen, daß wir keine Kinder mehr zu erwarten haben, wird’s anstandslos bewilligt.«
Henri brabbelte etwas Unverständliches vor sich hin.
»Was?« fragte Anni. – »Ich habe dich nicht verstanden.«
»Auch keine Annehmlichkeit,« wiederholte Henri.
»Was?«
»Sich das bescheinigen zu lassen.«
»Sag’ das nicht!« erwiderte Anni – »unter Umständen kann das sogar ganz vorteilhaft sein.«
»Das verstehe ich nicht,« erwiderte Henri.
»Nun, man kann zum Beispiel nie von dritter Seite in Anspruch genommen werden. – Aber wollen wir nicht endlich von etwas anderm sprechen?«
Aber für Henri war das Thema noch längst nicht erschöpft.
»Wer ist denn das Kind?« fragte er.
»Hier!« erwiderte Anni und zeigte ihm das Bild.
»Nicht übel!« sagte Henri, »eine gute Rasse scheint es zu sein.«
»Für euch hohe und freie Herren von Villiers kann eine solche Blutauffrischung nur von Nutzen sein,« meinte Anni.
Und Henri fragte:
»Darf man erfahren, wer die Eltern des Kindes sind?«
»Du tätest mir einen Gefallen, Henri, wenn du mich nichts mehr fragen würdest.«
»Ja, aber erlaub mal,« widersprach Henri, »schließlich kann ich doch wohl verlangen . . . Wir von Villiers sind 480 Jahre alt.«
»Leider!« – seufzte Anni. »Ich habe das bei dir auch immer mildernd ins Kalkül gezogen.«
»Du weißt, ich habe auf meine Familie Rücksicht zu nehmen.«
»Du scheinst zu vergessen, daß ich in erster Linie dazu gehöre!« sagte Anni.
»Der Gedanke ist mir fatal, einem fremden Menschen meinen Namen zu geben – du kannst das ja gar nicht verstehen.«
»Natürlich nicht; dazu muß ich erst wie du 480 Jahre alt werden.«
Henri trat wieder dicht an sie heran.
»Willst du es mir zuliebe nicht erst mal mit dem King Charles versuchen?« bat er zärtlich.
Aber Anni wollte davon nichts wissen.
»Während unserer ganzen Ehe ist es mein erster Wunsch!« sagte sie ärgerlich – »Ich muß sagen, ich finde es einigermaßen blamabel, daß du da so viel Umstände machst!«
Henri besah noch immer das Bild.
»Wie kommst du eigentlich zu dem Kinde?« fragte er. »Du wirst doch nicht auf die erste beste Zeitungsannonce hin . . . Danach sieht es ja auch nicht aus – hast du die Mutter gesehen?«
»Nein!«
Henri schüttelte den Kopf und sagte:
»Fabelhaft! – du kennst sie gar nicht?«
Und Anni erwiderte ungehalten:
»Ich sag dir doch: nein! Ich will ja nicht die Mutter, ich will das Kind adoptieren.«
Henri begann zu verzweifeln.
»Also, teuerste Anni,« sagte er, »ich kenne mich nicht mehr aus. Bei jedem Dienstboten, den du engagierst, stellst du genaue Erkundigungen nach Herkunft und Charakter an. – Ich tadle das nicht etwa, im Gegenteil! Ich finde es ganz in der Ordnung, daß man weiß, wen man im Hause hat. Obgleich man es ja jeden Augenblick an die frische Luft befördern kann, wenn’s einem nicht behagt. – Und hier willst du dir – und schließlich doch auch mir – für die Dauer unsres Lebens irgend so eine Jöhre an den Hals hängen, die – es ist ja fabelhaft! – zu dir ›Mama,‹ zu mir – ich bring’s kaum heraus – ›Papa‹ sagen soll; die mit uns auf Reisen, auf Gesellschaft geht – und weißt nicht mal, wer die Eltern sind – fabelhaft! ganz fabelhaft!«
Anni blieb ihm die Antwort nicht schuldig.
»Was hat es mir bei dir genützt, daß deine Eltern, Großeltern, Urgroßeltern Jahrhunderte hindurch angesehene und einflußreiche Menschen waren?« fragte sie. »Ich habe die Tugenden deines großen Ahnherrn, der elf Söhne und neun Töchter hatte und den Ruhm eures Geschlechts begründete, bei dir nicht vorgefunden.«
Aber Henri ließ sich in seinem Gedankengang nicht stören.
»Ich könnte es noch fassen,« sagte er, »wenn es irgend etwas gäbe, was dich mit dem Kinde verbindet.«
Und damit brachte er Anni, die während der ganzen Zeit auf der Chaiselongue gelegen hatte, auf einen Gedanken.
»Wer weiß!« sagte sie und sprang auf.
»Was?« fragte Henri.
»Vielleicht hast du recht! Vielleicht verbindet uns wirklich etwas mit dem Kinde.«
»Was?« fragte er erstaunt.
»Wenn auch nicht uns – so doch vielleicht dich!«
Henri verstand sie nicht.
»Wie? – mich und das Kind? – eine Verbindung sollte bestehen zwischen diesem Kinde, das du da adoptieren willst, und mir?« – Er schüttelte den Kopf: »Das verstehe ich nicht.«
Anni tat geheimnisvoll.
»Vielleicht, daß du es doch noch verstehen wirst.«
Henris Interesse nahm zu. Er dachte nach:
»Etwa – das wäre immerhin möglich – meine Familie ist ja sozusagen über die ganze Welt verbreitet – als wir damals aus Frankreich flohen, wanderte eine Linie unseres Hauses nach Irland, eine andre nach Spanien aus – wir kamen nach Deutschland; – sie werden nicht alle kinderlos geblieben sein.«
»Wie meinst du das?« fragte Anni.
»Nun,« erwiderte Henri, »daß dies Kind irgendeinem meiner Verwandten gehört, der vielleicht gestorben ist – und nun . . .«
»Also, jedenfalls ein kleiner von Villiers ist! Nicht wahr, das meinst du doch?« fragte sie.
»Ja! warum nicht?« entgegnete er.
»Na, da du’s denn errätst,« sagte sie und trat vor ihn hin – »allerdings! es ist so.«
Aber Henri war von dieser Eröffnung durchaus nicht erbaut.
»Wie?« – fragte er. »Und wer besitzt die Kühnheit, uns zuzumuten, grade uns, daß wir . . .«
»Ich! – Ich besitze diese Kühnheit.«
»Du? – Ja, woher weißt du denn . . .?«
»Von der Mutter,« sagte Anni.
Henri von Villiers geriet in Zorn:
»Was, die Mutter lebt und schickt uns das Kind? Das ist keine echte von Villiers, die ihr Kind verschenkt!« rief er – »selbst wenn sie völlig verarmt sein sollte!«
»Schon möglich,« entgegnete Anni – »jedenfalls ist der Vater ein von Villiers.«
»Und er ist tot?«
»Keineswegs! Er lebt! – So begreife doch endlich!« – und dabei betrachtete sie ihn genau: »Gewiß, wenn man dich heute sieht, so scheint’s einem kaum glaublich. – Aber es liegt ja so lange zurück.«
»Wie? – ich?« rief Henri und wich ein paar Schritte zurück.
»Allerdings! – Du bist der Vater dieses Kindes.«
Da wuchs Henri stolz in die Höhe und verjüngte sich.
»Der Entschluß ist mir nicht leicht gefallen,« sagte Anni. »Du wirst das begreifen. Ich habe es lange genug mit mir herumgetragen. Aber schließlich habe ich es für meine Pflicht dir und dem Kinde gegenüber gehalten, alle moralischen Bedenken in mir zum Schweigen zu bringen.« Und großmütig fügte sie hinzu:
»Ich werde das Kind bei uns aufnehmen und ihm eine zweite Mutter sein!«
Henri war gerührt. Er ging auf sie zu, küßte ihr die Hand und sagte:
»Dieser Edelmut, Anni, beschämt mich fast.« – Als er aber zärtlich werden wollte, wehrte Anni ab und sagte:
»Laß nur!«
So beschränkte sich Henri denn darauf zu sagen:
»Jedenfalls hoffe ich, daß dadurch auch unser Verhältnis etwas herzlicher wird, als es bisher war.«
Anni erwiderte:
»Davon bin ich sogar überzeugt. Wir haben ja nun endlich etwas Gemeinsames, für das wir zu denken und zu sorgen haben, und werden nun nicht mehr wie zwei Fremde nebeneinander hergehen.«
Henri leuchtete das ein.
»Aber nun sage mir auch,« bat er, »wie du zu dem Kinde kommst.«
Anni war im ersten Augenblick verlegen, dachte nach und sagte dann sicher:
»Ich habe dies Verhältnis zwischen uns beiden nicht länger ertragen. Tag und Nacht habe ich mir das Gehirn zermartert: wie kannst du es erreichen, daß er und du einen gemeinsamen Zweck in ihr Leben bringen?«
Henri war gerührt. Er nahm sein Monokel ab, fuhr sich mit dem kleinen Finger übers Auge, trocknete eine Träne, besah sie und sagte: »Wahrhaftig!«
Dann wandte er sich zärtlich an Anni.
»Du Gute!« sagte er. »Und ich habe dich bis zu dieser Stunde verkannt.«
»Ich habe dem Wenigen, was du mir aus deinem Leben erzählt hast, nachgespürt, und da bin ich auf den Gedanken gekommen: ob er nicht irgendwo mal irgendwen geliebt hat.«
Begeistert rief Henri:
»Fabelhaft, auf was so eine Frau nicht alles verfällt!«
»Ich habe geforscht . . .«
»Und du hast gefunden?«
»Ja!« sagte sie feierlich; »ich habe tatsächlich diese Frau gefunden! Frage mich nichts weiter: weder wer sie ist, noch was sie treibt. – Wozu dein Gewissen heute noch mit Dingen beschweren, die so weit hinter dir liegen. Durch diese Adoption machst du alles wieder gut.«
Seit Jahren fühlte sich Henri zum ersten Male wieder als Mann. Stolz und glücklich fragte er:
»Und wie alt ist mein Kind?«
»Elf Jahre!« – erwiderte Anni – »das Bild, das du da in Händen hast, ist alt.« – Und um von vornherein jeden Widerspruch auszuschließen, fuhr sie fort: »Es ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten. Ein echter von Villiers. Jeder Zweifel ist ausgeschlossen.«
In Henri von Villiers kehrten sich alle Gefühle von unten nach oben. Eine vollkommene Wandlung seines ganzen inneren Menschen ging vor sich. Es war gradezu, als wenn er noch einmal zu leben begann. Auch Anni empfand diese Wandlung, für die sie nicht recht eine Erklärung fand.
»Was ist dir?« fragte sie unsicher, als er ihre Hand nahm und sie mit Augen ansah, wie sie sie nie bei ihm gesehen hatte.
»Anni!« begann er— »ich habe bis zu dieser Stunde von meiner Vergangenheit vor dir geschwiegen. Es schien mir unschicklich, mit einem jungen Mädchen, das du doch damals warst, über diese Dinge zu sprechen. Aber ich gebe dir mein Ehrenwort« – dabei erhob er die Hand zum Schwur – »von diesem Kinde wußte ich bis zu dieser Stunde nichts!!«
Anni fiel es nicht leicht, ernst zu bleiben, sie legte ihren Arm um ihn und sagte:
»Ich achte dich darum nicht geringer, Henri. Im Gegenteil!«
Henri aber war mit seiner Rede noch nicht zu Ende. »Heute aber, in dieser feierlichen Stunde,« fuhr er fort, »in der Henri von Villiers einen Stammhalter erhalten soll.«
»Verzeih, das ich dich unterbreche,« sagte Anni. —
»Es tut mir leid, daß ich dich aus deinem Traume reißen muß; aber du hast keinen Jungen, sondern ein Mädchen!«
Henri war enttäuscht.
»Wa . . .?« sagte er und sperrte den Mund weit auf, so daß ihm das Monokel aus dem Auge fiel. – »Also nur ein halber Erfolg!! – schade! – immerhin, das Blut bleibt dasselbe.«
Und Anni tröstete ihn und sagte:
»Gewiß, Henri!«
»Ich hatte oft das Bedürfnis, mich vor dir zu rechtfertigen,« sagte Henri, »und dir zu beweisen, daß ich auch einmal ein andrer war. Heute soll es geschehen.« – Und er ging mit festen Schritten auf seinen Schreibtisch zu.
»Aber das beweist ja dies Kind!« versicherte Anni.
»Von dem ich nichts wußte,« sagte er. »Aber du sollst erfahren, daß ich annehmen durfte . . .« – dabei hob er aus dem Schreibtisch eine große Kassette heraus und schloß sie auf – »der Inhalt dieser Kassette beweist – ich will mich nicht rühmen – aber immerhin —« und er nahm der Reihe nach aus der Kassette fünf verschieden starke Päckchen mit Briefen, die mit verschiedenfarbigen seidenen Bändchen zusammengebunden waren, heraus und legte sie der Größe nach auf den Tisch.
»Was soll das?« fragte Anni.
»Das sind die Briefe derjenigen Frauen,« erklärte Henri stolz, »von denen ich behaupten darf, daß sie mich in den letzten Jahren vor meiner Ehe geliebt haben.« – Und indem er das größte Paket in die Höhe nahm, sagte er stolz: 1895! »Es mögen an die siebzig gewesen sein!« – Er betrachtete es liebevoll und legte es dann wieder fort; verweilte noch einen Augenblick in Erinnerungen, hob das zweite Päckchen auf, das schon bedeutend dünner war, sagte: 1896! – nahm das dritte, das abermals dünner war, sagte bescheiden: 1897! – das vierte, das höchstens noch sechs bis sieben Briefe enthielt: 1898! und legte schließlich mit einem Gesicht, das lang und traurig war, das letzte: »1899!« auf den Tisch. Es war nur noch ein Brief, den ein hellgrün seidnes Bändchen liebevoll umschloß.