Kitabı oku: «Teufel Marietta», sayfa 4
»Der Letzte!« sagte er wehleidig, öffnete behutsam und mit zitternder Hand die Schleife, entfaltete den Brief und las:
Mein armer Henri!
»Danach siehst du wohl ein, daß es besser ist, wir gehen auseinander . . .«
Henris Gesicht wurde lang und länger, »denn wie kann ich Dir treu sein, wo Du seit Monaten . . .«
Er hielt inne, wurde leichenblaß, blätterte um: »9ten August 1899« las er und bohrte seine Augen auf das Papier.
»Aber so lies doch weiter!« drängte Anni. »Wenn du mich schon in dein Liebesleben einweihst, so mußt du mir auch alles sagen.«
Aber Henri, der noch immer auf das Papier starrte, schüttelte den Kopf.
»Was ist dir?« fragte Anni, »fällt dir die Erinnerung so schwer aufs Herz?«
»9ten August 1899,« wiederholte Henri, hob langsam den Kopf, sah Anni an und fragte:
»Elf Jahre, sagst du, ist das Kind?«
In Anni stieg eine böse Ahnung auf:
»Ja, das sagte ich wohl,« erwiderte sie.
In Henri von Villiers kehrte sich in diesem Augenblick wieder alles von oben nach unten.
»Dann hat man dich betrogen,« stieß er mühsam hervor, zerknitterte den Brief und schien im selben Augenblick auch schon wieder um 20 Jahre gealtert – »denn dann kann ich unmöglich der Vater sein.«
Anni erschrak. Aber sie gab die Partie noch nicht verloren. Sie suchte ihn zu ermuntern. Es kam ja alles nur auf den guten Glauben an.
»Vielleicht, daß du doch noch . . . vielleicht einmal . . .«
Henri, der noch immer zitternd den Brief hielt, schüttelte den Kopf und sagte traurig:
»Nein! nach dieser« – und er wies auf das zerknitterte Papier – »nie mehr!«
Da erkannte Anni, daß sie verspielt hatte, zog ihr Spitzentuch vor und fing laut an zu weinen.
Henri trat an sie heran und suchte sie zu trösten.
»Beruhige dich!« sagte er zärtlich. – »Die gute Absicht bleibt darum bestehen! und die werde ich dir nie vergessen.«
Daran lag ihr nun herzlich wenig. Sie fiel aus der Rolle und sagte schluchzend:
»Ich liebe es aber! und kann ohne das Kind nicht leben!«
»Wie ist das möglich!« rief Henri erstaunt. Und Anni verbarg ihr Gesicht und schluchzte laut:
»Ach! wenn du wüßtest!«
»Anni, du verschweigst mir etwas!« sagte Henri – »da ist irgend was, was du mir verheimlichst!«
Und Anni ging, da ja nichts mehr zu verderben war, darauf ein und sagte:
»Nimm an, es wäre der Fall! – was wäre dann?«
»Eine Aussprache, meine Teuerste,« erwiderte Henri. – »Sprich dich endlich aus! – Seit unsrer Hochzeit werde ich das Gefühl nicht los, daß etwas zwischen uns steht – wir sind uns so fremd wie am ersten Abend.«
»Und du meinst . . .?« sagte sie zögernd – ». . . das Kind sei daran schuld?«
»Möglich,« erwiderte er. »Ich weiß ja nicht mehr, was ich denken soll. – Aber habe ich nicht recht? Dich drückt etwas? Du hast etwas auf dem Herzen. – So sprich dich aus! – Gehört dies Kind etwa einer Freundin, der du helfen willst, und du tatst nur so, als sei es mein Kind? – Aber warum dann heut – nach elf Jahren? – Gewiß quälst du dich schon lange damit.«
Anni verstellt sich, sah zur Erde und sagte: »Ja!«
Und wie Henri sie so ganz gegen ihre Gewohnheit verlegen und hilflos dastehen sah, kam ihm ein furchtbarer Gedanke:
»Anni!!« schrie er laut auf, schlug sich mit der Hand an den Kopf, riß den Mund weit auf und stand, wie vom Schlage gerührt, regungslos da.
Anni sah ihn verwundet an:
»Was hast du, Henri?« fragte sie – »was ist dir?«
»Anni!!!« schrie er noch lauter – »das ist ja f-a-belhaft!!«
Und Anni, die nichts verderben wollte, schwieg.
»Natürlich!« sagte er. – »Elf Jahre! das liegt ja vor unsrer Ehe! – Dies Kind gehört dir!!«
Anni war empört. Das hatte sie denn doch nicht von ihm erwartet. – In ihrer ersten Wut wollte sie auf ihn los gehen. Doch sie besann sich, überlegte, beherrschte sich, sah zur Erde – und schwieg.
»Fabelhaft! fabelhaft!!« rief Henri und ging erregt im Zimmer umher. – »Darum also die ganzen Jahre hindurch diese Kälte! – Oh! ich verstehe! weil dies Geheimnis dich drückte! – Endlich habe ich die Erklärung.« – Plötzlich blieb er in der Mitte des Zimmers stehen: »Furchtbar mußt du gelitten haben! Hättest du nur einmal den Mut gehabt zu sprechen – in all den Jahren nur ein einziges Mal! – Ich bin ja kein Unmensch. – Ich war ja auch mal jung. – zu so etwas kann man ja kommen – ich möchte fast sagen, in dem Alter, ohne daß man recht weiß, wie. – Und daß du so an dem Kinde hängst, das zeigt mir, daß du im Grunde ein guter Mensch bist – daß du Herz hast.«
Anni war um des Kindes willen entschlossen, auch das auf sich zu nehmen. Sie sah ihn von der Seite an, um sich zu überzeugen, daß es ihm mit allem, was er da sagte, wirklich ernst war. Dann warf sie sich vor ihm auf die Knie, rang die Hände und bettelte:
»Henri! verzeih mir! – ich war ja so unglücklich die ganzen Jahre! – diese Lüge!«
Henri beugte sich zu ihr herab, half ihr auf und umarmte sie zärtlich:
»Laß das Kind kommen!« sagte er. – »Und nicht wahr, Anni, nun beginnt ein neues Leben für uns?«
Anni, die über so viel Güte ehrlich gerührt war, nickte mit dem Kopfe.
»Wie gut du bist!« sagte sie. »Und du wirst mir nie einen Vorwurf machen? – und du wirst gut zu dem Kinde sein?«
»Ich werde dich nach nichts fragen,« versprach Henri und gab ihr die Hand: »Hier mein Wort darauf!
Nur mußt du mir versprechen, daß kein Mensch je etwas davon erfährt, daß du und das Kind . . .«
Anni hielt ihm die Hand vor den Mund – das Häßliche sollte er nicht noch einmal über die Lippen bringen – und versprach’s.
Der Diener meldete:
Ein Herr und eine Dame mit einem Kinde wünschen die gnädige Frau zu sprechen.
Henri gab das Zeichen, sie herein zu führen.
Und Günther, Agate und Elisabeth traten ins Zimmer.
Günther stutzte, als er den Alten sah, in dem er nach dem Bilde sofort Annis Mann erkannte. – Herrn von Villiers entging Günthers Verlegenheit nicht, der Anni ein Ende bereitete, indem sie sich sofort auf Elisabeth stürzte, sie an sich drückte und – als wäre es vom ersten Tage an ihr Kind gewesen – mit Zärtlichkeit überschüttete.
Alle wandten sich sofort dieser rührenden Szene zu, für die außer Anni nur Herr von Villiers Erklärung und Verständnis hatten. Dann trat Günther an Henri heran und stellte sich vor.
Henri stutzte, als er den Namen hörte, schlug die Hacken zusammen und sagte nicht eben freundlich:
»Henri von Villiers.«
Unangenehmer Mensch! dachte Günther und stellte Agate vor.
Anni ließ jetzt Elisabeth, die ganz zerzaust war, los, ging auf Agate zu und umarmte auch sie.
»Ihr, Henri, haben wir es zu danken,« sagte sie, »daß unser Kind heute so aussieht, als wenn es vom ersten Tage an bei uns gewesen wäre – willst du dich nicht auch bedanken?«
Und Henri blieb nichts anderes übrig, als Agate, die ebensowenig wie Günther begriff, was eigentlich vorging, die Hand zu reichen und ein paar unverständliche Worte zu brabbeln.
Anni redete inzwischen schon wieder auf Elisabeth ein.
»Du sollst es gut bei uns haben, mein Liebling,« sagte sie, nahm ihr den Hut ab und strich ihr die Locken aus der Stirn. – »Gefällt sie dir ohne Hut nicht besser, Henri?« fragte sie ihren Mann.
Und Henri erwiderte:
»Ganz wie du meinst, Teuerste!« dabei sah er unverwandt bald das Kind, bald Günther an und stellte zwischen beiden eine Ähnlichkeit fest, die seinen Verdacht zur Gewißheit machte.
Warum sieht er mich nur immer an? dachte Günther. – Er wird doch nicht? – Und da er auch für Annis Verhalten noch keine Erklärung hatte, so sagte er:
»Sie überstürzen das ein wenig, meine Gnädige!«
»Was soll das heißen?« erwiderte sie erregt. —
»Worauf soll gewartet werden? das Kind gehört zu seiner Mutter!«
»Niemals!« rief Agate empört – »ehe wir es dieser schrecklichen Person überlassen, lieber soll es auf der Stelle umfallen und tot sein.«
»Was?« schrie Henri grob auf – »menagieren Sie sich gefälligst, meine Dame! Sie scheinen nicht zu wissen, was Sie reden!«
»O, ich weiß nur zu gut, was ich rede!« sagte Agate erregt. »Dazu haben wir das Kind nicht elf Jahre lang unter eigenen Entbehrungen groß gezogen, damit es diesem Frauenzimmer wieder in die Hände fällt.«
Henri stürzte auf sie zu:
»Sind Sie bei Sinnen, Madame! Das ist ja fabelhaft!« – Er beherrschte sich und befahl dem Diener: »Führen Sie die Dame hinaus, aber schnell!«
Günther, der ebensowenig wie Agate den Vorgang begriff, aber sah, daß hier eine Verwechslung vorlag, suchte zu vermitteln und sagte:
»Verzeihung, Herr Baron, Sie meint ja ne andre.«
»Wieso?« fragte Henri.
»Erklären kann ich Ihnen das freilich nicht,« erwiderte Günther. Aber Agate widersprach:
»O nein! Sie haben mich schon ganz richtig verstanden, ich meine die Mutter, diese furchtbare Person!«
»Da haben Sie’s!« rief Henri und gab dem Diener ein Zeichen. Der nahm Agaten sanft am Arm und führte sie zur Tür.
»Das ist ja ein unerhörtes Benehmen,« sagte Agate beim Herausgehen und wandte sich an Günther. »Wenn Sie mir nicht gesagt hätten, daß dieser Besuch im Interesse des Kindes ist . . .«
»Das ist er!« bestätigte Günther, und Agate ging mit den Worten:
»Ich verlasse mich auf Sie, Herr Doktor, daß dem Kinde nichts geschieht,« zur Tür hinaus.
Als Agate draußen war, sagte Henri:
»Sagen Sie, ist diese Person verrückt?«
»Zeitweilig,« erwiderte Günther. – »Indessen, wenn ich offen sein darf, so ganz im Bilde bin auch ich noch nicht; ich meine . . .«
»Die Sache ist doch höchst einfach,« unterbrach ihn Anni.
»Wenn Sie meinen?« erwiderte Günther. – »Hauptsache ist, daß sie Ihnen klar ist.«
»Natürlich!« sagte Anni. »Die Frau liebt das Kind, als wenn es ihr eigenes wäre.«
»Das tut sie,« bestätigte Günther.
»Der Gedanke,« fuhr Anni fort, »daß es nun für immer von ihr fort und zu mir, seiner Mutter, soll« – dabei sah sie Günther, der endlich anfing, zu begreifen, scharf an – »bringt sie natürlich um ihr bißchen Verstand.«
Günther erstauntes Gesicht war für Henri völlig unverständlich.
»Man muß Frau sein, um das zu verstehen,« sagte Anni.
»Das scheint mir auch,« erwiderte Günther.
»Und Nachsicht mit ihr haben,« fuhr Anni fort.
Nach einer Weile fragte Günther, der nun im Bilde war, wenngleich er die Rolle, die Villiers dabei spielte, noch nicht kannte:
»Sie sind also die Mutter?«
»Allerdings!« erwiderte Anni.
Nun schön, dachte Günther, ich habe nichts dagegen – und er fragte weiter:
»Dann soll das Kind wohl gleich hier bleiben?«
»Selbstverständlich soll es das!« sagte Anni. —
»Dachten Sie, ich würde es auch nur für einen Augenblick noch mal weggeben?«
»Ne, ne, ausgeschlossen!« stimmte Günther zu. – »Sie haben ganz recht, es ist ja für alle besser, Sie behalten sie gleich hier!« – Und er überlegte, wie er auf anständige Weise so schnell wie möglich von hier fortkam, um seinem Freunde Siewers die Freudenbotschaft zu überbringen.
Aber Anni durchkreuzte, ohne es zu wollen, seine Absicht. Sie nahm Elisabeth zärtlich beim Arm, um ihr die Zimmer zu zeigen, die sie bewohnen sollte, und sagte zu Günther:
»Herr Doktor, Sie entschuldigen mich wohl ein paar Minuten, mein Mann wird Ihnen inzwischen Gesellschaft leisten.«
Henri hatte grade neue Ähnlichkeitsmerkmale festgestellt, die Günthers Vaterschaft für ihn außer Zweifel stellten. Und Anni war kaum mit dem Kinde aus dem Zimmer, als er an Günther herantrat und bewußt unfreundlich zu ihm sagte:
»Ich finde es wenig taktvoll, Herr Doktor, daß Sie persönlich – es hätte wohl genügt, wenn die Schwester daß Kind hierher gebracht hätte.«
Günther sah ihn verdutzt an.
»Erlauben Sie mal! Was woll’n Sie’n damit sagen? Nehmen Sie etwa Anstoß an meiner Gegenwart?«
Und Henri war offen genug und sagte:
»Ja!«
»Mein Herr!« erwiderte Günther, »das verbitte ich mir! Ich handle hier lediglich im Auftrage Ihrer Frau Gemahlin! Ich persönlich habe nicht das geringste Interesse an dem, was hier vorgeht.«
»Aber doch wohl an dem Kinde,« erwiderte Henri.
»An welchem Kinde?« fragte Günther ganz dumm und zeigte zur Tür, durch die Anni und Elisabeth eben gegangen waren. – »Etwa an dem da? – Nicht daß ich wüßte.«
Da platzte ihm Henri mit den Worten ins Gesicht:
»Sie sind doch der Vater!«
Aber Günther ließ sich nicht verblüffen.
»Wie kommen Sie denn darauf?« fragte er in aller Ruhe. – »Hat Ihnen das etwa Ihre Gattin erzählt?«
»Nein,« erwiderte Henri, den Günthers Sicherheit stutzig machte, »gesagt hat sie’s mir nicht, aber ich dachte.«
Da setzte Günther seiner Frechheit den Trumpf auf, trat nahe an Villiers heran und sagte:
»Herr Baron! ich verstehe Sie nicht. Wenn Ihre Frau Gemahlin die Mutter des Kindes ist, dann werden Sie doch wohl . . .«
Er hielt absichtlich inne.
Und Henri blieb nichts andres übrig, als zu bekennen: »Aber natürlich bin ich der Vater!«
»Dann ist ja alles in bester Ordnung,« meinte Günther, verbeugte sich und ging.
Drittes Kapitel
Es war gegen elf Uhr desselben Tages, an dem Günther bei Frau von Villiers war.
Im Amtszimmer des Vormundschaftsrichters Dr. Halpert war der Gerichtsdiener Strub mit Aufräumen beschäftigt.
Draußen klopfte es.
Strub rief: »Herein!« – Die Tür öffnete sich und Frau Helene Elsner steckte den Kopf ins Zimmer.
»Sind wir hier richtig beim Vormundschaftsrichter Dr. Halpert?« fragte sie.
»Jawoll!« brummte Strub. »Aber der Rummel fängt hier erst um elfen an.«
»Na ja!« sagte Helene – »es ist ja elf. Sogar schon fünf Minuten drüber.«
»So! – seh’n Se mal an, Madamken!« widersprach Strub und wies mit seinem Staubwedel auf die Uhr. – »Sie kieken wohl rückwärts? Da! viereinhalb Minuten bis elf! Draußen steht ne Banke, da richten Se sich man ein – des kann noch ne gute halbe Stunde dauern.«
Er fuhr noch einmal schnell über das Pult des Dr. Halpert, ließ Helene stehen und ging hinaus.
Helene stand noch immer in der Tür.
»Kommen Sie nur ins Zimmer, Frau Doktor,« rief sie auf den Flur hinaus – »wir warten lieber hier drinnen, da draußen zieht’s ja so furchtbar.«
Und neben Helene erschien Frau Dr. Siewers, die trotz ihrer verweinten Augen einen durchaus vergnügten Eindruck machte.
»Ich zittre vor Aufregung,« sagte Frau Siewers.
»Aber es passiert Ihnen ja nichts,« suchte Helene sie zu beruhigen.
»Nur nichts mit dem Gericht zu tun haben!« erklärte Frau Siewers. »Das ist noch schlimmer als mit Dienstboten – da kann man wenigstens reden so viel man will. Aber mit den Richtern! – passen Sie auf, Frau Elsner, was ich Ihnen sage: sobald Sie den Mund auftun, verweist er Sie zur Sache und verbietet Ihnen das Reden. Denken Sie, was das heißt: Nicht reden dürfen! Einmal im Leben hab ich’s durchgemacht! Ich dachte, ich müßte ersticken. Seitdem kriegen mich keine zehn Pferde mehr aufs Gericht – lieber zahl ich!«
»Aber hier wissen Sie doch, für wen Sie’s tun!« sagte Helene. »Sie machen zwei Menschen damit glücklich. Das Kind, na, und dann vor allem, den Vater, Ihren Mann! Der wird es Ihnen zeit seines Lebens nicht vergessen, daß Sie sich, statt ihm Vorwürfe zu machen, sein Kind ins Haus nehmen.«
»Ja!« sagte Frau Siewers strahlend. »Und das alles, ehe er noch weiß, daß sich von der ganzen Geschichte überhaupt eine Ahnung habe.«
»Der wird Augen machen,« sagte Helene.
»Wenn ich mir vorstelle, wie sich mein Mann jetzt damit quält, mir möglichst schonend die Existenz dieses Kindes beizubringen – statt dessen sitzt das Wurm, wenn er heut mittag zum Essen kommt, ganz seelenvergnügt mitten unter den andern Kindern, als wenn das nie anders gewesen wäre.«
»Ich beneide Sie förmlich,« sagte Helene. »Man hat so selten im Leben Gelegenheit, edel zu handeln. Und dann, denken Sie, wie Sie sich Ihren Mann damit verpflichten; er kann Ihnen zeit seines Lebens keinen Wunsch mehr abschlagen.«
»Da Sie’s denn erraten,« erwiderte Frau Siewers verschmitzt – »unter uns: wenn ich mir das nicht auch gesagt hätte, wer weiß, ob ich nicht aus moralischen Bedenken doch anders handeln würde.«
»Aber Frau Doktor!«
»Nein, nein!« fiel ihr Frau Siewers ins Wort. – »Ich tu’s ja nicht. Bisher, wenn ich ein neues Kleid brauchte, dauerte es acht Tage, bis ihm von meinem Reden so elend war, daß er »Ja« sagte. Künftighin schicke ich ihm sein Kind ins Arbeitszimmer. Seinem wandelnden Gewissen gegenüber wird er für alles zu haben sein.«
Und Helene sah neidvoll zu Frau Siewers auf und sagte:
»Wenn man doch auch so ein Sündenkind hätte!«
In diesem Augenblick kroch, alt, bebrillt, nach vorn gebeugt, Vormundschaftsrichter Dr. Halpert ins Zimmer. Hinter ihm Starke, der Gerichtsschreiber und Gerichtsdiener Strub.
»Himmel, da sind sie,« rief Frau Siewers.
»Wie?« sagte Halpert, blieb stehen und schielte über die Brille hinweg zu den beiden Frauen hinüber; und zu Starke gewandt, fragte er:
»Steht da nicht ein Mann?«
»Herr Rat, es sind zwei Damen!« erwiderte Starke, und Strub erklärte:
»Ich habe die Damen ausdrücklich auf der Banke draußen verwiesen.
Halpert trat näher an sie heran: »So! so! – Damen sagen Sie! – und warum sind Sie Ihrer Weisung nicht gefolgt? He?«
Helene faßte sich ein Herz:
»Es zog so, Herr Richter,« sagte sie – »und da es doch elf war so dachten wir . . .«
»Was tat’s?« fragte Halpert und hielt sich, um besser zu hören, die Hand ans Ohr.
»Es zog so!« schrie Starke ihm ins Ohr.
»So? – ich merke nichts,« erwiderte Halpert und sah zum Fenster, das in seiner Nähe war. »Es ist ja alles zu! wie kann’s denn da ziehn?«
»Draußen, Herr Rat, meinen die Damen!« brüllte Starke.
»Dafür kann ich doch nichts!« sagte Halpert verärgert. »Dann hätten Sie ja hier drinnen warten können.« – Und verstimmt setzte er sich an seinen Schreibtisch. Er schob die Akten, die aufgehäuft vor ihm lagen, beiseite; sah dann wieder zu den beiden Frauen hinüber und sagte:
»Was wollen Sie denn überhaupt? Ich bin von elf bis halb zwei hier – ununterbrochen – den ganzen Tag von elf bis halb zwei – warum müssen Sie nun ausgerechnet um elf hier antreten?«
»Sehen Sie!« sagte Frau Siewers, »habe ich recht gehabt?«
»So’n Ekel!« – erwiderte Helene. »Aber lassen Sie mich nur machen!« – Sie ging an den Richtertisch heran, stützte ungeniert den Ellenbogen auf und sagte sehr verbindlich:
»Nehmen Sie’s uns doch bitte nicht übel!«
Halpert hielt um besser hören zu können, die Hand ans Ohr.
»Sie müssen lauter sprechen, wenn Sie wollen, daß Herr Rat Sie versteht,« sagte Starke.
Und Helene schrie:
»Ich sagte, es tut uns so leid, daß wir so früh schon hier stören müssen.« Und überaus verbindlich fügte sie hinzu: »Aber nicht wahr, Sie sind uns deshalb nicht böse?«
»Haben Sie denn so etwas Drängendes?« fragte Halpert.
Helene nickte bedeutungsvoll.
»Das ist es ja eben! Denken Sie, es handelt sich um ein Kind!«
»Um ein eheliches oder uneheliches?« fragte Halpert.
»Entschuldigen Sie, Herr Richter, aber es ist ein uneheliches!« sagte Helene.
»Das macht nichts!« erwiderte Halpert. »Daran sind wir hier gewöhnt!« und zu Helene gewandt fragte er: »Ist es Ihr Kind?«
»Aber nein!« sagte sie entrüstet.
»Also Ihrs!« wandte er sich an Frau Siewers.
»Ich bitte, Herr Richter, was denken Sie von mir! ich bin eine anständige Frau!« widersprach sie empört.
Aber Halpert, der seit dreißig Jahren mit unehelichen Kindern zu tun hatte, besaß für diese Empfindlichkeit kein Verständnis.
»Also, was wollen Sie dann von mir?« fragte er ärgerlich.
Und beide erwiderten:
»Wir wollen adoptieren!«
»Wer?« fragte Halpert.
Frau Siewers trat jetzt nahe an den Richtertisch heran und sagte:
»Ich!«
»Wen?«
»Das Kind meines Mannes.«
»Wo ist Ihr Mann?«
»Der soll nichts wissen!«
»Was soll das heißen?«
»Der soll überrascht werden.«
»Mit dem unehelichen Kinde?« fragte Halpert und schüttelte den Kopf.
»Ja!«
»Sie nehmen also an, er wird sich damit freuen?«
»Aber selbstverständlich!« erwiderte Frau Siewers.
»Sonderbar!« sagte Halpert und sah Starke an, der zustimmend nickte. – »Zahlt er denn keine Alimente?«
»Das weiß ich nicht! – jedenfalls hat er keine Ahnung, daß ich etwas von seinem Kinde weiß.«
»Und wie denken Sie sich nun den Vorgang?« fragte Halpert.
Und Frau Siewers erwiderte:
»Man hat mir in der Gerichtskanzlei gesagt, daß Sie über das Kind zu verfügen haben; ich möcht’s also adoptieren und Sie bitten, es mir zu überlassen – so schnell wie möglich.«
»Ist Ihr Ehemann zur Abgabe einer Erklärung außerstande?« fragte Halpert. Und da Frau Siewers ihn nicht verstand und fragend ansah, so fuhr er fort:
»Ich meine, ist er entmündigt? geisteskrank?«
»Um Gottes willen!« schrie Frau Siewers. »Nein! – wieso denn? Er hat ja grade wieder einen Roman geschrieben!«
»Das beweist gar nichts!« erklärte Halpert.
»Selbstverständlich ist er imstande,« sagte Frau Siewers – »aber er soll ja überrascht werden.«
Halpert schüttelte den Kopf —
»Das geht nicht!«
Und aufgeregt fragten beide Frauen:
»Warum denn nicht?«
»Weil §1746 B.G.B. lautet: Wer verheiratet ist, kann nur mit Einwilligung seines Ehegatten an Kindesstatt annehmen oder angenommen werden.«
Helene und Frau Siewers sahen sich enttäuscht an.
»Dann ist mir der ganze Spaß verdorben,« sagte Frau Siewers.
Und Helene gab ihr recht, und meinte:
»Das kann ich verstehn.«
»Haben Sie so was schon erlebt?« fragte Halpert den Gerichtsschreiber.
Der schüttelte den Kopf und sagte:
»Nein, Herr Rat.«
»Wollen Sie also eine Erklärung Ihres Mannes beibringen oder nicht?«
Frau Siewers ging nahe an den Richter heran und bat ihn beinahe zärtlich:
»Wollen Sie nicht ausnahmsweise einmal davon Abstand nehmen? – Ich kann die Erklärung ja vielleicht nachliefern. Es ist ja nur wegen der Überraschung.«
»Das ist ganz ausgeschlossen!« erwiderte Halpert.
Da trat Helene feierlich vor und erklärte:
»Ich bin bereit, es zu beschwören.«
»Was?«
»Daß das Kind ihrem Manne gehört, und daß er bestimmt mit der Adoption einverstanden wäre.«
Halpert schüttelte den Kopf.
»Das geht nicht,« wiederholte er. »Sie können Ihren Mann ja telephonisch herbeordern. – Das heißt,« und er sah nach der Uhr: »zehn Minuten nach elf – wenn Sie ihn also jetzt erreichen – aber ich sage Ihnen gleich: nach zwölf fange ich keine neue Sache mehr an – gestern ist es auch wieder fast dreiviertel zwei geworden, ehe ich fortgekommen bin.«
Starke nickte teilnahmsvoll.
»Kommen Sie!« sagte Helene und nahm Frau Siewers unter den Arm – »wir wollen schnell telephonieren.«
Frau Siewers, die arg enttäuscht war, folgte nur widerwillig.
Als sie schon an der Tür waren, rief Halpert:
»Übrigens! Sie sind doch auch über fünfzig Jahre alt?«
Frau Siewers und Helene fuhren zusammen:
»Wer?« fragten beide und sahen sich groß an.
»Na, Sie natürlich!« wandte sich Halpert an Frau Siewers, was Helene nicht weiter kränkte. Aber Frau Siewers geriet in um so größere Erregung.
»Das lasse ich mir nicht gefallen!« rief sie. – »Ich gehe zum Minister und beschwere mich.«
Sie zog Helene mit sich hinaus und schlug hinter sich laut die Tür zu.
»Liegt sonst was vor?« fragte Halpert den Gerichtsschreiber, als die Frauen draußen waren. – »Ich muß sagen, ich habe eigentlich genug für heute.«
»Leider noch eine ganze Menge, Herr Rat!« erwiderte Starke.
»Das muß ja nicht alles heute sein! – morgen ist auch ein Tag, erst mal das Dringende.«
Und Starke blätterte in Akten, Briefen und Papieren.
»Hier . . . zum Beispiel . . . aber das hat wohl noch Zeit . . . ein Kindesraub.«
»Wessen Braut?« fragte Halpert.
»Ein Kindesraub!« schrie Starke.
»Was geht denn das mich an? – Das ist doch Sache der Staatsanwaltschaft.«
»Es handelt sich wohl um eins von Ihren Kindern, Herr Rat!« erläuterte Starke.
»Was? meine Kinder? das ist ja Unsinn! Ich bin ja Junggeselle.«
»Ich meine von denen aus Ihrem Ressort.«
»So! so! – wer zeigt denn an? der Vormund?«
»Nein, eine Schwester,« erwiderte Starke. – »Hier ist die Eingabe!« – und er reichte sie Halpert, der sich über das Schriftstück beugte, es ihm dann zurückgab und sagte:
»Lesen Sie!«
Und Starke las:
An das kgl. Vormundschaftsgericht
Unser Kind, die elfjährige Elisabeth, ist uns gestern geraubt worden. Der Vater des Kindes lockte gegen 5 Uhr nachmittags unsre Oberin Agate mit dem Kinde unter falscher Vorspiegelung in die Wohnung eines angeblichen Barons von Villiers, wo man ihr das Kind abnahm und sie selbst gewaltsam entfernte. – In großer Sorge um unser Kind bitten wir um die Hilfe des Gerichts und zeichnen
Hochachtend und ergebenst
Oberin Agate,
»Ganz unverständlich!« meinte Halpert – »der eigene Vater! – Jedenfalls handelt es sich da um ein Kapitalverbrechen. – Sehr unbequem! grade in mein Ressort muß das fallen! – Benachrichtigen Sie auf alle Fälle sofort die Staatsanwaltschaft und beordern Sie diese Oberin Agate telephonisch hierher! – Sehr unbequem!« wiederholte er und machte ein ärgerliches Gesicht. – »Ich sehe schon, ich komme heut vor halb zwei wieder nicht fort! das hält ja auf die Dauer kein Mensch aus. – Und den Vormund will ich auch heut noch sprechen.«
Starke, der schon aufgestanden war, zögerte.
»Worauf warten Sie noch?« fragte Halpert.
»Ich meine, Herr Rat sollten sich mehr schonen. Ob man das nicht lieber bis morgen läßt?«
Halpert überlegte:
»Ob das geht?« fragte er. – »Lieber wärs mir ja.« Und er sah nach der Uhr. »Schon dreiviertel zwölf! – Wenns nur nicht grade so’ne ausgefallene Sache wäre!« – Und nach einer Weile entschied er: »Nein! es geht nicht! also los! telephonieren Sie!«
Starke ging hinaus. Halpert vertiefte sich in die Akten. Gleich darauf trat der Gerichtsdiener ein und meldete:
»Herr Rat! draußen steht wer.«
»Wer ist tot?« fragte Halpert.
Der Gerichtsdiener wiederholte laut:
»Draußen steht ein Mann, der behauptet, daß er durchs Telephong herbestellt sei. Er zittert an alle Glieder und faselt immer was von einem Kinde – und daß er ja alles eingestehen wolle.«
Halpert sprang auf:
»Halt ihn!« schrie er laut.
Der Diener erschrak.
»Um des Himmels willen, Herr Rat, wat is Ihnen?«
»Von einem Kinde spricht er? und von einem Geständnis?« fragte Halpert erregt.
»Jawoll, Herr Rat, in eine Tour.«
»Das ist er!« wiederholte Halpert. – »Bestimmt ist er das! Nehmen Sie ihn fest! Der Mann hat ein Kind geraubt. Daß er nicht ins Freie kommt! Ich mache Sie verantwortlich! – Hat er das Kind etwa bei sich? Wie?«
»Wat man so sagt bei sich, hat er’s nu jrade nich – aber er sagt in eine Tour, es wäre ja sein Kind, er jäbe et ja zu . . .«
»Also ein geisteskranker Verbrecher!« entschied Halpert. – »Herein mit ihm! Und Sie bleiben drinn, während ich ihn vernehme, und passen auf, daß nichts passiert.«
Und während der Gerichtsschreiber draußen war, um den Schwerverbrecher hereinzuführen, kam durch die andre Tür Starke zurück:
»Die Oberin Agate und der Vormund werden in einer Viertelstunde hier sein,« meldete er laut.
Aber Halpert, der noch immer stand, hatte dafür jetzt keine Ohren.
»Starke!« rief er erregt, »draußen steht der Mann, der das Kind geraubt hat. Wir haben es entschieden mit einem Geisteskranken zu tun. Er bezichtigt sich nämlich selbst. Gehen Sie mit hinaus und helfen Sie ihn hereinbringen.«
Und als Starke und der Gerichtsdiener mit dem vermeintlichen Verbrecher, der niemand anders als Dr. Siewers war, hereintraten, stand Halpert noch immer und sah zur Tür.
»Hierher! in die Mitte!« befahl er.
Und sie führten den ahnungslosen, zu Tode erschrockenen Siewers, der an allen Gliedern zitterte und leichenblaß war, nach vorn.
»Nicht so nahe!« rief Halpert ängstlich; worauf sie ihn, der vor Angst kaum noch die Beine setzen konnte, ein paar Schritte rückwärts schoben.
»So! Halt! passen Sie auf, daß nichts passiert! – Sehen Sie nach, ob er Waffen bei sich hat.«
Sie untersuchten seine Taschen, aber fanden nichts.
»Starke!« rief Halpert, »schließen Sie die Fenster – man kann gar nicht vorsichtig genug sein.« – Und nachdem er Dr. Siewers genau betrachtet hatte, schüttelte er den Kopf und sagte: »Dabei sieht der Mensch ganz harmlos aus. – Sind Sie geständig?« fragte er ihn.
Und Dr. Siewers, der entschlossen war, seine Vaterschaft nicht abzuleugnen und von den sonstigen Vorgängen hier nichts wußte, erwiderte:
»Ja!«
»Warum haben Sie das getan?« fragte Halpert.
»Ja – wenn ich mich recht erinnere – es ist ja so lange her – wahrscheinlich aus Liebe.«
»Sie lieben das Kind also?«
»Nein! – ich meinte, ich liebte wahrscheinlich die Mutter— obgleich ich noch immer nicht einmal genau weiß, wer eigentlich die Mutter ist.«
»Schon gut!« unterbrach ihn Halpert und gab dem Schreiber ein Zeichen, daß Dr. Siewers verrückt sei, was der denn auch durch Nicken des Kopfes bestätigte.
Dann fragte Halpert weiter:
»Was wollten Sie denn mit dem Kinde?«
»Gott,« erwiderte Siewers, »daran denkt man ja nicht immer gleich, daß das dabei herauskommt – wenn man mal —«
Und Halpert, der wieder nur halb verstand, sagte:
»He! – Herauskommt? Alles kommt heraus bei der preußischen Justiz! merken Sie sich das. – Also wo ist das Kind jetzt?«
»Ich weiß es nicht,« erwiderte Siewers.
»Lügen Sie nicht!« brüllte Halpert wütend. —
»Wo haben Sie es hingeschleppt?«
In diesem Augenblick trat Günther, der sich beim Vormundschaftsgericht über die rechtliche Seite des Falls orientieren wollte, ins Zimmer. Er hatte Siewers telephonisch nicht erreichen können und ihm daher durch Rohrpost die für ihn so glückliche Lösung der Angelegenheit mitgeteilt. Als Günther jetzt ins Zimmer trat und Siewers hier, wo er ihn zuletzt vermutet hatte, gebrochen, am ganzen Körper zitternd und wie einen Schwerverbrecher von zwei Beamten bewacht, dastehen sah, erschrak er nicht wenig, sperrte den Mund weit auf, sah erst ihn, dann Halpert an, verzog verblüfft das Gesicht und machte kehrt.
»Halt!« rief Halpert. – »Bleiben Sie mal stehn!«
Und Günther drehte sich um und sah mit dem dümmsten Gesichte von der Welt den Richter an. Der fragte:
»Was wollen Sie denn hier?«
»Ich? . . . Ja . . .«
»So reden Sie doch!« fuhr ihn Halpert an.
»Ich wollte mich nur informieren – es handelt sich um eine Adop . . .« – dabei sah er sich im Zimmer um und fragte:
»War Frau von Villiers vielleicht schon hier?«
»Starke, was will er?« fragte Halpert den Schreiber, der ihm Günthers Worte wiederholte, und meinte:
»Er hat sich, scheint’s, hier ein Rendezvous mit einer Dame gegeben.«
»Rendezvous mit einer Dame?« brüllte Halpert. – »Ja, ist der Kerl etwa auch verrückt? Hier ist doch kein Museum,« und Günther erwiderte mit einem Blick auf Dr. Siewers:
»Ich dachte.«
»Hier ist das Kgl. Preußische Vormundschaftsgericht!« sagte Halpert mit starker Betonung, worauf sich Günther verbeugte und
»Danke!« sagte.
»Sprechen Sie laut!« befahl Halpert, und als Günther vor sich hin brabbelte:
»Ach so! der Kerl ist taub!« fragte er:
»Was haben Sie da eben gesagt?«
»Ich meinte nur,« schrie Günther, daß die Wände wackelten – »was wollen Sie eigentlich von dem Manne da?«