Kitabı oku: «Gesellschaftliches Engagement von Benachteiligten fördern – Band 3», sayfa 7
Begleitung der Einrichtungsteams durch Multiplikator*innen und GEBe-Beauftragte
Die am Prozess beteiligten Teams der einzelnen Einrichtungen sollten ebenfalls beratend begleitet werden. Die besondere Herausforderung für deren Begleitung innerhalb des Modellprojekts bestand erstens darin, dass die GEBe-Arbeitsweise in andere pädagogische Felder übertragen werden sollte, und zweitens, dass die Teams und Einrichtungen nach und nach sozialräumlich vernetzt werden und kooperativ das gesellschaftliche Engagement junger Menschen fördern sollten.
Strukturiert begleitet wurden die Teams von dem Prozesskoordinator und den trägerintern ausgebildeten Multiplikator*innen. Letztere entwickelten mit den Teams, ausgehend von den jeweiligen Bedingungen, an sechs bis acht Terminen über einen Zeitraum von neun Monaten Formen einer eigenen, sich auf die GEBe-Methode beziehenden Arbeitsweise. Diese Teambegleitung war ein wesentlicher Grundstein für eine zielgerichtete und nachhaltige Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen.
Neben dieser Begleitung der involvierten Teams durch die Multiplikator*innen haben vor allem in der Offenen Jugendarbeit auch einige qualifizierte Fachkräfte die Aufgabe sogenannter GEBe-Beauftragter übernommen, dafür zuständig, in ihrem eigenen Team für eine strukturelle Verankerung der GEBe-Arbeitsweisen sowie für die sozialräumliche Vernetzung Sorge zu tragen.
Kommunikations- und Dokumentationsweisen
Von Beginn an stand fest, dass eine gute Kommunikation – gerade im Hinblick auf die Komplexität der Prozesse, die Zahl der direkt und indirekt Beteiligten sowie den zeitlichen Rahmen – eine zentrale Herausforderung darstellt. Elementar für das Projektdesign war, die Erfahrungen aus dem Projekt allen Mitarbeiter*innen und Einrichtungen des NBHS über verschiedene Kanäle kontinuierlich zugänglich zu machen. Zu den Kommunikationsformen gehörten beispielsweise der Newsletter der Geschäftsführung, über den regelmäßig von verschiedenen Akteur*innen, wie Geschäftsführung und Projektkoordinator, oder aus konkreten Umsetzungen berichtet wurde. Um die Qualität zu sichern, wurden innerhalb der Projektstruktur weitere verbindliche Strukturen der Kommunikation geschaffen, wie nachfolgend beschrieben.
Kommunikation und Dokumentation über den Server des Trägers
Für die Dokumentation der Beobachtungen, die Ablage von Teamauswertungen und Protokollen sowie das Bereitstellen von erarbeiteten Materialien für die Praxis oder die konzeptionelle Weiterentwicklung wurde auf dem zentralen Server des Trägers ein Ordner mit Unterordnern eingerichtet. Alle Festangestellten haben einen personalisierten Zugang zum Server und somit die Zugriffsberechtigung für die Ordner erhalten. Der zentrale Unterordner nennt sich „Standorte“ – darüber arbeiten bereichsübergreifend vor allem die Fachkräfte von Einrichtungen eines Kiezes, also eines kleinräumlichen Gebiets. Neben der Dokumentation bietet die Serverstruktur die Möglichkeit des Austauschs und der Kenntnisnahme von Prozessen in anderen Einrichtungen, an anderen Standorten oder von den Entwicklungen auf Organisationsebene.
Kommunikation über einen E-Mail-Verteiler
Allen fest angestellten Mitarbeiter*innen steht ein personalisierter E-Mail-Account zur Verfügung. Über diese Kommunikationsform fanden die aktivsten Formen des Austauschs und der Information statt. Für spezielle Gremien wie die Steuerungsrunde, die Standortnetzwerke und die Arbeitsgruppen wurden E-Mail-Verteiler geschaffen. Die Organisation von Terminen fand über zentrale servergestützte Kalender statt. Der Zugang zu einem Rechner wurde (nahezu) verbindlich in jeder Einrichtung ermöglicht.
Kommunikation in Gremien und anderen Treffen
Zur Gewährleistung der Vernetzung der Akteur*innen untereinander sowie der Transparenz der Prozesse und des Austauschs miteinander wurden – neben der beschriebenen Steuerungsrunde, dem Coaching der Prozesskoordination, der Arbeitsgruppe der Multiplikator*innen und der Begleitung der involvierten Teams – ganz unterschiedliche Formen von Treffen und Gremien eingerichtet. Um die Umsetzung der GEBe-Arbeitsweise sicherzustellen, wurden regelmäßige Teamsitzungen in den beteiligten Einrichtungen zu einem Qualitätsstandard, der schon mit Blick auf das Wirkungsziel V (Qualitätsentwicklung) systematisiert etabliert wurde. Ein besonderer Fokus lag auf dem Aufbau und der nachhaltigen Fortführung von Standorttreffen. Dies ist neben der Steuerungsrunde das einzige Format, das zusätzlich zu vorher existierenden Gremien entwickelt wurde und bestehen blieb. Ansonsten wurden bestehende Strukturen wie Leitungs- oder Fachbereichsrunden im Projekt genutzt. Während der Phase der Projektteilnahme fanden Fachkräftetreffen temporär in unterschiedlicher Form statt.
Dokumentation
Die Dokumentation des Prozesses fand auf mehreren Ebenen statt. Wesentlich ist hierbei, dass in der GEBe-Arbeitsweise selbst die Dokumentation von Beobachtungen der Handlungsweisen und Themen der Adressat*innen eine grundlegende Rolle spielt. Die Dokumentationen wurden einerseits auf einem Server allen beteiligten Fachkräften zur Verfügung gestellt. Andererseits wurden einrichtungsbezogene Dokumentationen in einem analogen Ordner jeweils vor Ort abgelegt, sodass ein kontinuierlicher Zugang und Transfer möglich war. Zu Beginn des ersten Projektjahres hat die Prozesskoordination alle dokumentierten Beobachtungen quantifiziert: In den ersten vier Monaten wurden rund 300 dokumentierte Beobachtungen zu Handlungsweisen und Themen der Adressat*innen in den einzelnen Einrichtungen eingestellt. Im weiteren Verlauf, als der Fokus weniger stark auf der Erprobung und Auseinandersetzung mit dem Arbeitsschritt „Beobachten“ lag, verringerte sich die Zahl und pendelte sich pro Einrichtung monatlich auf zwei bis drei Beobachtungen je Fachkraft ein, was aus der Perspektive der Projektkoordination eine realistische und bearbeitbare Menge darstellt.
Auch die protokollierten Auswertungsgespräche und Begleittermine mit den Multiplikator*innen wurden – digital und analog – dokumentiert. So konnten sowohl Teamentwicklungen als auch Prozesse der Förderung gesellschaftlichen Engagements in ihrem Verlauf sichtbar werden. Ohnehin wurde in allen Gremien verbindlich Protokoll geführt. Die Gesamtdokumentation oblag der Prozesskoordination. Die gesamte Entwicklung wurde in Abständen von maximal drei Monaten in PowerPoint-Präsentationen, beispielsweise in der Steuerungsrunde und anderen Gremien, dargestellt.
Als besondere Form eines wirksamen Mediums haben sich sogenannte Pecha Kuchas bewährt: 20 Bilder zur Darstellung eines Prozesses werden in eine PowerPoint-Präsentation eingefügt; jedes Bild bleibt nur 20 Sekunden sichtbar, sodass eine Präsentationszeit von sechs Minuten und 40 Sekunden (20 Bilder à 20 Sekunden) entsteht, die von den Fachkräften parallel kommentiert wird. Die Pecha Kuchas wurden bei verschiedenen Anlässen eingesetzt, ob bei Abschlussveranstaltungen, Fachtagen oder Auswertungsrunden, etwa mit dem Jugendamt. Sie machen Spaß und verdichten bildhaft in kurzer Zeit zentrale Informationen. Die Gesamtstruktur des Modellprojekts KoKoDe des Nachbarschaftsheims Schöneberg e. V. wird in Abbildung 1 zusammengefasst.
Abbildung 1: Struktur, Kommunikation und Unterstützung im Projekt des Nachbarschaftsheims Schöneberg
Quelle: Eigene Darstellung
6. Welche Erfahrungen wurden mit der Arbeitsweise zur Förderung gesellschaftlichen Engagements (Wirkungsziel I) gesammelt?
Für die Teams bildete das Wirkungsziel I – also das Erproben und Anwenden der GEBe-Arbeitsweise zur Förderung gesellschaftlichen Engagements – zu Beginn die wesentliche Grundlage. Angedockt an die schon vorhandenen Erfahrungen in den Teams, setzten sich die Fachkräfte mit den Methoden der vier GEBe-Arbeitsschritte sowohl inhaltlich als auch organisatorisch auseinander. Methodisch fachlich wurden die Teams, wie beschrieben, von den Multiplikator*innen angeleitet und begleitet.
Die Teams fanden für sich Wege und Lösungen, wie die GEBe-Methode in den jeweiligen Alltag sowie die Einrichtungs- und Handlungsstrukturen integriert werden konnte. In welcher Form die Umsetzung in den Einrichtungen erfolgte, beschlossen die Teams eigenständig. Einerseits kann für die oft spezifischen Arbeitsbedingungen nicht eine einzige, normierte Arbeitsweise diktiert werden. Andererseits stellte diese individuelle Herangehensweise auch eine Herausforderung für die Synchronisation der Projektprozesse dar. Verbindend war in jedem Fall die Berücksichtigung der GEBe-Arbeitsschritte, die ihrerseits klassische Elemente professionellen Handelns darstellen.
Die Bedingungen für die Einführung der Methode waren in den einzelnen Arbeitsbereichen unterschiedlich. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit konnte mit der Arbeitsweise auf ein Konzept zurückgreifen, das ursprünglich für dieses Feld erstellt worden war. Die Zielsetzung für dieses Arbeitsfeld lag daher – anders als in den anderen teilnehmenden Feldern – darin, dass bereits während der Erprobungsphase einrichtungsspezifische Lösungen und Anpassungen im Sinne einer Qualitätsentwicklung für den Fachbereich stattfanden. Hier galt es, schon im Laufe des Prozesses erste mögliche Empfehlungen für ein Qualitätskonzept (Wirkungsziel V) abzuleiten. Zu diesem Zweck fanden, neben der Begleitung durch Multiplikator*innen, zwei Fachtage und eine Werkstatt (siehe unten) statt. Zudem wurde mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin eine Broschüre zu Qualitätsstandards der kooperativen Förderung demokratischen Engagements von Kindern und Jugendlichen in der Kommune entwickelt.
Die anderen Felder standen vor der Herausforderung, zunächst erproben zu müssen, inwiefern die GEBe-Arbeitsweise für sie nutzbar war und gegebenenfalls adaptiert werden musste. Die Teams experimentierten mit der Methode und reflektierten ihre Erfahrungen in den Treffen mit den Multiplikator*innen. Ziel war herauszufinden, welche Spielräume in den einzelnen Feldern für die Anwendung der Arbeitsweise bestehen und wie diese implementiert werden kann. Ein gegenseitiges Verständnis bei Multiplikator*innen und Team, gerade auch für die teils unterschiedlichen Arbeitsfelder, erwies sich als notwendige Voraussetzung für einen konstruktiven Prozess.
Die Begleitungen durch die Multiplikator*innen und die Entwicklungen in den einzelnen Teams wurden dokumentiert und in den Gremien ausgewertet, um Erkenntnisse für die einzelnen Einrichtungen, die Arbeitsbereiche und die gesamte Organisation zu erhalten.
Überblick: Inwieweit wurde die Arbeitsweise zur Förderung gesellschaftlichen Engagements angeeignet (Wirkungsziel I)?
Die GEBe-Methode verlangt zunächst: beobachten, dokumentieren, pädagogische Wahrnehmungsverzerrungen reflektieren und hypothetisch lebensweltliche Themen eines gesellschaftlichen Engagements entdecken und beantworten (Resonanz), um einen Dialog mit den Kindern und Jugendlichen zu eröffnen.
• Die Fachkräfte beobachteten mehr als früher das alltägliche Handeln der Kinder und Jugendlichen. Sie entwickelten den Rahmenbedingungen angepasste Beobachtungs- und Dokumentationsstile, auch mithilfe technischer Hilfsmittel wie Foto- oder Audioaufnahmen.
• Sie dokumentierten auch laufende Situationen mit den Kindern/Jugendlichen, die so in die Reflexion ihres Handelns einbezogen wurden.
• Die Auswertung der Beobachtungen ermöglichte den Fachkräften, ihre oft auf Defizite der Kinder/Jugendlichen fixierte Wahrnehmung kritisch zu öffnen.
• Die Fachkräfte konnten zunehmend ihre sozialpädagogische Reflexivität erweitern. Es entstand eine breitere und differenziertere Deutung des Handelns der Kinder/Jugendlichen und deren lebensweltlichen Themen. Dies eröffnete Abstimmungs- und Wahrnehmungsprozesse im Team und letztlich auch eine konstruktive Irritation eingespielter und selbstreferenzieller Deutungs- und Handlungsroutinen.
• In diesen Reflexionen war die Übung hilfreich, sich immer wieder in die Perspektive der Kinder/Jugendlichen zu versetzen und aus dieser Position zu sprechen und die Auswertung zu kommentieren.
• Damit entwickelte sich methodisch für die Fachkräfte die Möglichkeit, die Themen und Sichtweisen der Kinder/Jugendlichen von den pädagogisch-organisationellen zu unterscheiden. Statt die eigene Perspektive dominant zu setzen, konnten die Themen/Probleme der Fachkräfte in der eigenen Organisationsentwicklung angegangen werden. Das machte frei(er), sich der Umsetzung der Themen von den Adressat*innen zu widmen.
• Die Anwendung der GEBe-Methode führte dazu, dass die Kinder/Jugendlichen mit ihren spezifisch lebensweltlichen Themen wieder verstärkte Aufmerksamkeit erhielten – vor allem in Bezug auf das Reflektieren und Handeln der Fachkräfte.
• So entdeckten die Fachkräfte neue (vorher oft ignorierte) Themen des gesellschaftlichen Engagements der Kinder/Jugendlichen in Bezug auf Einrichtung(en) und Stadtteil.
• Das prinzipielle Vorgehen von Beobachtung, Dokumentation und Auswertung führte dazu, dass die Fachkräfte auch in Situationen mit spontanem Resonanzbedarf offener die Themen der Kinder/Jugendlichen aufgreifen konnten als vorher. Dabei verzichteten sie zunehmend auf intervenierende, interpretierende oder gar sanktionierende Reaktionen, sondern gaben solche Antworten, die zu einem wechselseitigen Dialog aufforderten.
• In den Auswertungen konnten Teams mit vermindertem Handlungsdruck überlegen, wie sie auf das Handeln ihrer Adressat*innen und die darin enthaltenen Gesprächsangebote antworten.
• Die Teams konnten sich somit fachlich entscheiden, welche Medien dazu am besten geeignet waren, weil sie den Handlungsweisen der Adressat*innen entsprachen und mit dem identifizierten gesellschaftlichen Thema kompatibel waren. So konnte präzise begründet und entwickelt werden, welcher Inhalt in welcher Form den Kindern und Jugendlichen als Resonanz angeboten wurde. Damit war es möglich, demokratische Aushandlungsprozesse zur Gestaltung der Inhalte anzustoßen.
Erfahrungen in den einzelnen Arbeitsfeldern in Bezug auf Wirkungsziel I
Nach den allgemeinen Erfahrungen im Projekt KoKoDe geht es im Folgenden um Erkenntnisse hinsichtlich der jeweils beteiligten Arbeitsfelder.
Erfahrungen und Entwicklungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Viele der geschilderten Vorgehensweisen und positiven Erfahrungen haben sich im Arbeitsbereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mittlerweile als Qualitätsstandards etabliert. Die aktuell zehn NBHS-Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit setzen die GEBe-Methode verbindlich um. Die Teams haben eigene Möglichkeiten der Umsetzung entwickelt, die sich jedoch verbindend in ihrer Struktur an den GEBe-Grundschritten orientieren.
Zusammenfassung: Erfahrungen und Entwicklungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA)
• Die Auswertung aktueller Themen der Kinder/Jugendlichen und daraus folgende demokratische Gestaltungsprozesse gesellschaftlichen Engagements wurden als verbindlicher Tagesordnungspunkt in allen trägerinternen Gremien des Arbeitsbereichs aufgenommen.
• An einem gemeinsamen Fachtag einmal jährlich präsentieren die Teams sich gegenseitig eine Auswahl an Prozessen gesellschaftlich-demokratischen Engagements aus ihren Einrichtungen.
• Alle Teams haben für sich eigene Qualitätsverantwortliche benannt, die a) für die Einhaltung der Verfahren und b) für die Verankerung in den Einrichtungskonzepten verantwortlich sind.
• Alle neuen Fachkräfte in der OKJA des NBHS werden einmal jährlich von geschulten Multiplikator*innen in die Methode eingearbeitet.
• Weitere wichtige Aspekte von Partizipation wurden strukturell verankert: Kinder/Jugendliche sollen in den NBHS-Einrichtungen der OKJA verbindlich bei der Einstellung von Personal mitbestimmen. In einigen Einrichtungen wurden zudem erste gute Erfahrungen mit der Beteiligung an der Konzeptentwicklung gemacht (Wirkungsziel III). Ferner werden in allen Einrichtungen über die Nutzung von Whiteboards in den offenen Bereichen die Themen der Kinder/ Jugendlichen von ihnen selbst und den Fachkräfte kontinuierlich visualisiert.
• Die GEBe-Arbeitsweise führt dazu, dass Prozesse und Ergebnisse einer Stärkung der Selbst- und Sozialwirksamkeit der jungen Menschen fachlich genau begründet und beschrieben werden können.
• Damit ist auch die Qualität der OKJA als nonformale Bildungspartnerin konkreter und besser nach innen und nach außen beschreibbar geworden. Offene Kinder- und Jugendarbeit kann mithilfe der GEBe-Methode klarer ihre fachliche Spezifik, ihre Arbeitsweisen und Erfolge nach außen begründen und legitimieren. Die Arbeitsweise wurde verbindlich in die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern in Zielvereinbarungen und Sachberichten sowie in die Wirksamkeitsdialoge aufgenommen.
• Partizipation und die Förderung gesellschaftlichen Engagements konnten sich über das Modellprojekt zum Wesensmerkmal und professionellen Selbstverständnis der Offenen Kinder- und Jugendarbeit des NBHS herausbilden.
Erfahrungen und Entwicklungen in Arbeitsfeldern der Kooperation mit Schule
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass in den Feldern Schulsozialarbeit und Ganztagsbetreuung an Oberschulen die Kompatibilität mit der GEBe-Methode groß ist. In der Ganztagsbetreuung an Grundschulen wurde relativ schnell deutlich, dass die Aufträge beziehungsweise Erwartungen an den Arbeitsbereich von Schule, aber auch von Eltern gerade hinsichtlich Betreuung, Hausaufgaben und Essen sehr umfangreich waren, wodurch die Spielräume, nach der GEBe-Methode, also freigestaltend mit den Kindern arbeiten zu können, reduziert sind.
Zusammenfassung: Erfahrungen und Entwicklungen in Schulsozialarbeit und Ganztagsbetreuung
• Da die Fachkräfte über die GEBe-Methode besser als vorher begründen und planen können, wie sie aus sozialpädagogischer Sicht vorgehen wollen, wurde ihre Kommunikation beziehungsweise Kooperation mit Lehrkräften und Eltern verbessert.
• Die teils sehr großen Teams von Hauptamtlichen und Honorarkräften (bis zu 19 Personen in der Ganztagsbetreuung) konnten die GEBe-Methode in Teilteams qualifizierter anwenden als in den Großgruppen.
• Der schulische Rahmen führt zu zeitlich und inhaltlich begrenzten Möglichkeiten, auf die lebensweltlichen Themen der Kinder und Jugendlichen einzugehen. Die Methode hilft jedoch zu zeigen, wie wichtig diese Themen auch im Ganztag sind. Darauf aufbauend konnten die Rahmenbedingungen mit Blick auf die Ermöglichung der Förderung gesellschaftlich-demokratischen Engagements optimiert werden.
Erfahrungen und Entwicklungen in Kita und Familienbildung
Die Arbeitsfelder Kindertagestätten, Familienbildung und Stadtteilarbeit waren aus den oben in der Planung genannten Gründen weniger vertreten als die bereits beschriebenen Bereiche. Daher werden hier nur einige Entwicklungen beschrieben.
Zusammenfassung: Erfahrungen und Entwicklungen in Kita und Familienbildung
• Die GEBe-Arbeitsweise ist anschlussfähig an fachliche Entwicklungen und methodische Praxis in Kindertagesstätten; das gilt besonders für die Beobachtungspraxis, die Orientierung an Selbstbildung und an den Fachdiskurs zur Partizipation.
• Die Methoden sind auch in der Familien- und Erwachsenenbildung verwendbar. Die grundsätzliche Position der GEBe-Methode, an den lebensweltlichen Handlungsweisen und Themen der Beteiligten anzuknüpfen und sie mit ihnen dialogisch zu entfalten, statt für sie Themen vorweg zu bestimmen, bewährte sich auch in diesem Handlungsfeld.
• Die Kompatibilität erkannten auch andere Kooperationspartner im Projekt – zum Beispiel Seniorenwohnheim, Seniorenfreizeit, Kirchengemeinde, Baugenossenschaft – und übernahmen sie in ihre eigene Arbeitsweise.