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Kitabı oku: «Robert Blum», sayfa 12

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Auch die Einberufung der ersten Gesammtvertretung der neuen Glaubensgemeinden zu dem deutsch-katholischen Concil nach Leipzig (23. bis 26. März 1845), die Einladung, Herbeiziehung und Vereinigung der über das Glaubensbekenntniß der neuen Gemeinden untereinander zerfallenen Führer der Bewegung Czerski und Ronge bei diesem Concil, und das größte Resultat, das überhaupt die deutsch-katholische Bewegung zu verzeichnen hat, das allgemeine Glaubensbekenntniß, das hier in Leipzig festgestellt wurde – während die ersten Sitzungen die dringende Befürchtung erregten, man werde resultatlos und hadernd auseinandergehen – das Alles ist hauptsächlich Robert Blum’s Verdienst.

Wochen und Monate angestrengter Arbeit erforderte dann die Redaction der Reden und Beschlüsse dieses Concil’s, ihre Vorbereitung zum Druck. Der Vorsitzende des Concil’s, Prof. Franz Wigard von Dresden, ging Blum dabei zur Hand. Die officielle Ausgabe der Verhandlungen des Concil’s trägt Beider Namen. Auch für alle möglichen sonstigen Bedürfnisse hatte Blum als Gemeindevorsteher zu sorgen. Er gab „auf Beschluß der Leipziger Kirchenversammlung“ ein „von den Gemeindevorständen zu Dresden und Leipzig geprüftes Gebet- und Gesangbuch für Deutsch-katholische Christen“ heraus. (Leipzig bei C. W. B. Naumburg, 1845) und hatte sogar, so lange die Leipziger deutsch-katholische Gemeinde keinen Pfarrer besaß, die Leichenreden zu halten!58

Die Beschlüsse des Leipziger Concil’s, namentlich des dort beschlossenen Glaubensbekenntnisses eingehender darzulegen, und sodann die Gründe zu untersuchen, warum trotz dieser Resultate die deutsch-katholische Bewegung so rasch im Sande verlief, liegt außerhalb der Grenzen dieser Darstellung. Robert Blum hat sehr bald erkannt, daß er sich über die Kraft und Tiefe der Bewegung getäuscht. Aber über die Gründe dieser Täuschung ist er sich nie klar geworden. Noch im Jahre 1848 in seinem „Staatslexicon“ sprach er sich in dem von ihm selbst unterzeichneten Artikel „Deutsch-Katholiken“ dahin aus, daß der Fehler der Deutsch-Katholiken, den er „selbst anklagend bekenne mitverschuldet zu haben“, darin bestanden habe, überhaupt ein Glaubensbekenntniß abgestellt, überhaupt eine Kirche begründet zu haben! Klarer konnte Robert Blum, wenigstens für seine Person, die reine Weltlichkeit seiner Strebungen bei dieser Gründung, das Bekenntniß rein politischer Agitationszwecke, die Freiheit von jeder religiösen Begeisterung, die ihn geleitet hätte, der Führer des Deutsch-Katholicismus zu werden, nicht aussprechen.

Aber es war characteristisch für die trotz alledem völlig weltliche, völlig politische Zeitrichtung, daß Niemand ihm diesen inneren Widerspruch verargte, daß seine Betheiligung an der deutsch-katholischen Bewegung ihn bekannt und populär machte in ganz Deutschland und verhaßt in allen Zwingburgen Roms bis in die heiligen Säle des Vaticans.

Selbst hinter seine arme alte Mutter und ihren kindlichen Glauben steckten sich die Schwarzen, daß sie den Sohn von dem breiten Pfad der großen Sünde ableite. Aber das alte treue Mutterherz fand nur folgende Worte an den Sohn: „Hier redet man viel über Dich, ich aber bethe für Dich, ist Deine sache gerecht so bitte ich gott um seinen beistand für Dich, ist es aber unrecht so möge gott Dir Deinen verstand erleuchten und Dich zurückführen ich kann nicht darüber urteilen ich kann nur wünschen und bethen.“

11. Wachsende Gährung in Sachsen. Die Leipziger Augustereignisse
(1845)

Wenn Robert Blum beim Eintritt in die deutsch-katholische Bewegung darauf gerechnet hatte, die religiöse Strömung der Zeit für politische Zwecke zu benutzen, so hatte sich diese Voraussicht für Sachsen wenigstens im reichsten Maße erfüllt.

Durch nichts war das ohnehin verhaßte Ministerium von Könneritz unpopulärer geworden, als durch seine Haltung gegenüber den Ultramontanen, den Deutschkatholiken und den Reformbestrebungen im protestantischen Lager.

Zunächst war die Klage über ultramontane und jesuitische Umtriebe im Lande schon seit dem Jahre 1831 auf jedem Landtage erhoben worden. Die Anträge, eine besondere katholische Facultät zu begründen, und nur diejenigen Erlasse katholischer Behörden mit gesetzlicher Gültigkeit zu versehen, welche sich ausdrücklich auf das Placet des Staates berufen könnten, wurden schon unter Lindenau abgelehnt. Und auch stete Klagen des Landes und der Landtage über zunehmende Uebergriffe der katholischen Hierarchie waren schon unter Lindenau vernommen worden. Entrüstet beschloß die zweite Kammer, daß protestantische Soldaten nicht mehr zur Kniebeugung in der katholischen Hofkirche commandirt werden sollten. In scharfer Rede geißelte der ehrwürdige Superintendent Großmann von Leipzig denselben Mißbrauch, die Härte der Regierung gegen seinen Amtsbruder in Penig, als dieser ultramontane Umtriebe ans Licht gezogen, das „auf Socken Einhergehen der hohen Behörden,“ wo es sich um Uebergriffe der katholischen Hierarchie handle „als wenn sie glaubte, einen Kranken oder Empfindlichen oder Reizbaren nicht im mindesten stören zu dürfen.“ Diese Klagen veranlaßten selbst den Prinzen Johann, für den Wegfall der Kniebeugung protestantischer Soldaten zu stimmen, „da die ersten protestantischen Geistlichen eine Beeinträchtigung ihrer Kirche darin fänden.“

Kaum war indessen die Aufregung über diese Vorgänge im Schwinden begriffen, so erscholl plötzlich der Alarmruf: „Jesuiten im Lande!“ Hinter dem Altar einer neuen Kirche in Annaberg fand man das bekannte jesuitische Wahrzeichen, die Kirche selbst wurde dem vornehmsten, jesuitischen Schutzpatron geweiht. In Brauna bei Camenz wurde ohne Wissen der Regierung eine Filiale der Pariser Erzbrüderschaft „vom unbefleckten Herzen Mariä“ zur Bekehrung der Sünder errichtet. Eine Anzahl anderer gleichartiger Ueberhebungen der ultramontanen Geistlichkeit,59 verstärkte die ungeheure Gährung, welche diese Enthüllungen in der ganzen, namentlich in der protestantischen Bevölkerung hervorrief.

Zum ersten Male verhielt sich die Regierung gegen alle Beschwerden, die aus diesem Anlaß an sie gerichtet wurden, rein ablehnend. Selbst als die Kreisdirection zu Zwickau die Befürwortung der Vorstellungen übernahm, welche Rath und Stadtverordnete zu Annaberg wegen der dortigen Jesuitengeschichte an die Regierung richteten, erklärte die Regierung, daß dieser Vorfall keinen Anlaß zum Einschreiten gegen die betr. katholische Behörde biete!

In schroffem Gegensatze zu dieser Gunst gegen den Ultramontanismus stand die rauhe Behandlung, die das Ministerium Könneritz nun den Deutschkatholiken angedeihen ließ. Die Anerkennung einer besonderen Religionsgemeinde hatte die Regierung den Deutschkatholiken zwar auch bisher schon versagt. Sie hatte verboten, daß Kirchen und Gemeindehäuser den Deutschkatholiken zu deren Gottesdienste eingeräumt würden und hatte den Predigern der Deutschkatholiken jede kirchliche Handlung verboten. Dagegen hatte die Regierung bisher klug durch die Finger gesehen, wenn diese dem Rechtsstandpunkt der Regierung entsprechenden Gebote übertreten wurden. Sie hatte geschehen lassen, daß kirchliche und bürgerliche Gemeinden ihre Räume den Deutschkatholiken zur Verfügung stellten; daß die Prediger deutsch-katholisch tauften, daß die protestantischen Pfarrer derartige Acte in die Kirchenbücher eintrugen, daß die deutsch-katholischen Wanderprediger überall, vor Glaubensgenossen wie vor Andersgläubigen, Reden und Andachten hielten. Nun auf einmal wurde das Alles anders, in Allem das Gebot der Regierung auf’s strengste durchgeführt. Die allgemeine Mißstimmung stieg daher um so bedenklicher, als der Rechtsstandpunkt der Regierung keineswegs unbestritten war und die aufgeklärten Protestanten des Landes überall dem Deutschkatholicismus begeistert zugejubelt, ihn nach Kräften unterstützt hatten.

Der letzte Zweifel über die kirchlichen Anschauungen der Regierung mußte aber fallen und der Trägste und Gleichgültigste auch im protestantischen Lager aus seiner Ruhe aufgerüttelt werden, als die Regierung durch ihre berufene Bekanntmachung vom 17. Juli 1845 erklärte „die Minister hielten sich durch ihren Eid verpflichtet, für Aufrechthaltung der auf die Augsburgische Confession gegründeten Kirche zu sorgen, die Einheit derselben zu wahren und dem Entstehen von Sekten in solcher vorzubeugen.“ Damit war nicht blos, wie die Regierung zunächst beabsichtigte, jenen dissidentischen und zugleich halb politischen glaubenslosen Sekten-Bestrebungen der „protestantischen Lichtfreunde“, die zu Pfingsten in Köthen eine Versammlung vieler Tausende abgehalten, und dann in Schaaren Uhlig, Wislicenus u. A. in Leipzig, Dresden und Zwickau und wo diese sonst in Sachsen sich zeigten, zu Füßen gesessen hatten, der Boden zu jeder weiteren agitatorischen Thätigkeit entzogen. Nicht nur jede Versammlung und Rede, jeder Zweigverein und jedes Preßorgan dieser Richtung konnte fortan einfach verboten werden, und wurde verboten, sondern die Juliordonnanz des Ministeriums Könneritz erklärte geradezu der damals auch in Sachsen herrschenden Richtung der protestantischen Kirche, der rationalistischen, den Krieg. Als ein Jahrzehnt vorher der Wunsch geäußert wurde, es möchte auch in Sachsen, wie in Preußen, die Union der lutherischen und reformirten Kirche vollzogen werden, durfte Großmann versichern, „dogmatisch und im Herzen sei die Schranke längst gefallen, und das Weitere möge man ruhig der Zeit überlassen.“60 Als derselbe Großmann im Jahre 1844 versuchte, die Rosenmüller’sche Bekenntnißformel bei der Confirmation durch das apostolische Glaubensbekenntniß zu ersetzen, stieß er bei einem Theil der Leipziger Geistlichkeit und in der Presse auf den heftigsten Widerstand. Namentlich machte Blum in den Vaterlandsblättern auf das Gefährliche der Neuerung aufmerksam und die Bürgerschaft wurde lebhaft erregt. Gerade dieser Vorfall brachte Allen zum Bewußtsein, was eigentlich der lutherischen Kirche fehle, eine Umgestaltung ihres seit der Reformation unentwickelt gebliebenen Verfassungslebens, die Mitwirkung der Gemeindeglieder an der innern und äußern Entwickelung der Kirche. Eben infolge dieser aufsteigenden Klarheit hatte man den Reformgedanken der Lichtfreunde sein Ohr geschenkt, und nun erklärte plötzlich das Ministerium, daß es den im Protestantismus erwachten freien Geist gewaltsam zurückdrängen wolle in die engen Fesseln eines starren Symbolglaubens, den Großmann schon vor einem Jahrzehnt für gefallen erachtete, den die große Mehrzahl der Bevölkerung und Geistlichkeit nicht mehr bekannte!

Die Gährung, welche diese Regierungsmaßregel hervorrief, war ungeheuer. An vielen Orten wurden öffentliche Versammlungen abgehalten, Proteste an das Ministerium gerichtet, offen die Anklage erhoben, die Bekanntmachung vom 17. Juli sei verfassungswidrig, da sie die in der Verfassung allen Staatsbürgern gewährleistete Gewissensfreiheit verletze. Auch dieser Agitation hat Robert Blum seine Zeit und Kraft geliehen. Namentlich gaben die Vaterlandsblätter die kluge Losung aus, die Regierung auf ihrem eigenen Gebiete zu bekämpfen, für sämmtliche Dissidenten die gesetzliche Anerkennung zu fordern und dadurch von selbst eine Aufhebung der Verordnungswillkühr der Regierung zu erzielen. Infolge dessen reichten sämmtliche Dissidenten Sachsens am 20. August 1845 ein weit umfassenderes Glaubensbekenntniß und Verfassungsstatut ein, als dasjenige der Deutschkatholiken gewesen war und baten um staatliche Prüfung desselben und um Anerkennung und Ertheilung kirchlicher Corporationsrechte.

Ehe jedoch dieser letzte Schritt der Dissidenten geschah, hatte schon das bisherige Verhalten der Regierung, welche auch die allgemeine Entrüstung der Bevölkerung über die Juli-Bekanntmachung einfach ignorirte, zu einem furchtbaren Ausbruch des Volksunwillens geführt.

Seitdem das sächsische Regentenhaus, das solange der rühmlichste Vorkämpfer der Deutschen Reformation gewesen, um der unseligen Krone Polens willen, zum katholischen Glauben übergetreten war, machte das rege Mißtrauen des protestantischen Volkes stets den katholischen Hof in erster Linie verantwortlich für solche Mißgriffe der Regierung, hier namentlich für die Begünstigung der Jesuiten, die Unterdrückung der Deutsch-Katholiken. Unbegreiflicher Weise bezeichnete damals die öffentliche Stimme in erster Linie den Bruder des regierenden Königs Friedrich August, den Prinzen (und späteren König) Johann von Sachsen als Förderer der jesuitischen Umtriebe und geheimes Mitglied des Ordens. Dieser Prinz hatte die reichste humanste Bildung genossen. Als ganz jungen Mann hatte Jean Paul ihn kennen gelernt und ihm begeistertes Lob gespendet. Seine literarischen Neigungen und Studien waren weltbekannt. Er führte sein Leben am liebsten zurückgezogen, seiner Familie, seinen Studien hingegeben. Bei dem geringen Altersunterschied, der zwischen ihm und dem regierenden älteren Bruder bestand, dachte er kaum daran diesem jemals in der Regierung zu folgen. Von seinem ersten öffentlichen Auftreten an in der Sächsischen Ersten Kammer hatte er sich als scharfsinniger Jurist, als wohlwollender und aufgeklärter Menschenfreund gezeigt, der jeder schroffen Parteiung abhold war. Seine Aeußerung bei Gelegenheit des Kniebeugungsstreites zu Gunsten der von den protestantischen Superintendenten verfochtenen Meinung ist schon oben erwähnt worden. Seine ganze spätere Thätigkeit als Prinz und als König hat niemals den Schatten eines Verdachtes dafür aufkommen lassen, als sei er ein religiöser Fanatiker, zugeneigt kirchlichem Hader, thätig für eine streitbare, von Grund aus unsittliche Ordensgewalt. Aber wann wird jemals die Vernunft erfolgreich rechten mit vorgefaßten Meinungen des Volksglaubens? Genug, daß der Prinz im Jahre 1845 allgemein als Träger der ultramontanen Bestrebungen in Sachsen, als die festeste Stütze der reactionären kirchlichen Politik der Regierung überhaupt galt. Es fehlte nur der äußere Anlaß, um dieser Mißstimmung in grellen Dissonanzen Ausdruck zu verschaffen. Dieser Anlaß sollte sich leider finden.61

Prinz Johann war General-Commandant der Communalgarden des Königreichs Sachsen. In dieser Eigenschaft kam der Prinz am 12. August Nachmittags nach Leipzig, stieg im Hôtel de Prusse ab und begab sich sofort nach dem Exercierplatz bei Gohlis zur Abnahme der Revüe über die Communalgarden. Sein Gruß wurde von den Mannschaften nur lau erwiedert. Die Uebungen der Bürgerwehr selbst dagegen wurden zur Zufriedenheit des Prinzen ausgeführt; das Verhalten der Truppen bis zur Beendigung der Revüe war tadelfrei. In das am Schlusse derselben vom Commandanten Dr. Haase ausgebrachte Hoch auf den Prinzen wurde abermals nur matt und lau eingestimmt und die Musik fiel in den Tusch nicht ein, weil sie über dem Schreien und Pfeifen der Menge, welche sich um die Truppe drängte, das Hoch der Garde nicht hörte und den Commandanten nicht sah. Diesen ärgerlichen Zufall legte die skandalsüchtige Menge als absichtliche Demonstration gegen den Prinzen aus und steigerte ihr lärmendes und feindselig-höhnendes Pfeifen und Schreien, bis der Prinz mit seiner Suite in die Stadt nach der Kaserne der Pleißenburg ritt. Auf dem Wege dahin umdrängten Straßenbuben den Prinzen; viele Neugierige folgten ihm, als er kurze Zeit nachher mit seiner Suite zu Fuß von der Kaserne nach seinem Hôtel sich begab. Irgend ein Exceß fand dabei nicht statt.62

Während der Prinz in dem Hauptgebäude des Hôtel’s, das nach dem Roßplatz und den Promenaden Ausblick gewährt, in der ersten Etage die Spitzen der Behörden um sich versammelte und sich wiederholt lobend über Leistung und Haltung der Communalgarde aussprach, hatten sich, wie gewöhnlich, Neugierige vor dem Hôtel versammelt. Heimkehrende Arbeiter kamen hinzu. Doch war die Zahl der Menge nicht bedeutend. Vereinzeltes Pfeifen und Schreien hörte man aus der Menge, die sich unruhig und bewegt zeigte. Vor dem Hôtel stand ein Doppelposten der Schützen.

Kurz vor neun Uhr Abends setzte sich der Prinz mit den Spitzen der Behörden im Hofsaal (Gartensalon) des Hôtels zur Tafel. Dieser Saal läuft parallel mit dem Hauptgebäude und ist von diesem durch einen Hof von etwa dreißig Meter Tiefe getrennt. Man hörte hier anfänglich nichts mehr von dem Geräusch auf dem Platze. Vor viertel zehn Uhr Nachts erschien der große Zapfenstreich der Communalgarde vor dem Hôtel mit einem Theil der Wachmannschaft und mit diesem eine große, heftig bewegte Volksmenge, welche so laut schrie, pfiff und tobte, daß man die Musik fast nicht hören konnte. Nach wenigen Minuten schon zog die Musik, auf Anweisung des Commandanten Dr. Haase, ab. Man glaubte, die unruhige Menge werde sich mit der Musik verziehen. Aber man irrte. Die Menge blieb auf dem Roßplatz und ihre Aufregung wuchs immer mehr. Rufe: „Es lebe Rouge, Czerski! Nieder mit den Jesuiten!“ wurden laut. Plötzlich stimmte die gesammte Menge, die Kopf an Kopf vom Hôtel bis in die Promenaden, die sog. Lerchenallee hineinstand, das ernste Trost- und Schlachtlied der Reformation an: „Ein’ feste Burg ist unser Gott“. Alle Strophen des Liedes wurden gesungen. Dann folgten andre Lieder: „Ein freies Leben führen wir“, „Gute Nacht, gute Nacht“ u. s. w., gewöhnliche Gassenhauer. Gelächter, Toben, Schreien, Pfeifen, gemeine Schimpfworte, die offenbar dem Prinzen galten, füllten die Kunstpausen aus.

Es war halb zehn Uhr geworden; der Prinz hatte die Tafel aufgehoben und unterhielt sich im Gartensalon mit seinen Gästen. Das Geschrei vom Platze war nun auch im Gartensalon hörbar. Der Prinz fragte einen der Anwesenden: „Was ist das?“ worauf dieser mit traurigem Byzantinismus erwiederte: „Es wird ein Vivat sein, das man Ew. Kgl. Hoheit bringt, ein Hurrah.“63

Schon bei Tafel hatten einige Bataillonscommandanten der Communalgarde, Dr. Osterloh und v. Canig, den Commandanten Dr. Haase durch Zeichen darauf aufmerksam gemacht, daß es wohl nöthig sei, Generalmarsch schlagen zu lassen, um den Platz durch die Communalgarde zu säubern. Diese Herren wiederholten dieselbe Vorstellung nach Aufhebung der Tafel nachdrücklich, da unterdessen der Tumult vor dem Hôtel einen wesentlich ruchloseren Charakter angenommen hatte. Der Pöbel nämlich, des Singens und Brüllens müde, und keineswegs gewillt, in der milden Augustnacht schon nach Hause zu gehen, hatte Massen von Steinen nach der vorderen Fensterfront des Hôtels geschleudert. Durch einen dieser Steine ward sogar aus dem Gitter des Balkons der ersten Etage ein Stück Eisen von drei Viertel Ellen Länge herausgeschlagen. Mehrere Steine flogen in die Hausflur des Hauptgebäudes und selbst bis in den hinter demselben gelegenen Hof. Doch fand weder gegen den Doppelposten vor dem Hôtel, noch gegen die Chaine der Polizeimannschaften, die vor dem Hôtel noch einen kleinen Platz frei hielt, irgend ein persönlicher Angriff statt. Wenn irgend einer der bei dem Prinzen versammelten Würdenträger eine Ansprache an die erregte Menge gehalten hätte, so wäre gewiß weiteres Unheil vermieden, der bei weitem größte, blos aus neugierigen Zuschauern bestehende Theil der versammelten Menge zum Nachhausegehen bewogen worden. Dazu fehlte es aber allen Anwesenden, und nicht am wenigsten den königlichen Beamten, an persönlichem Muth. Der Commandant der Communalgarde, Dr. Haase, hatte nicht einmal den Muth, Generalmarsch schlagen zu lassen. Auf die Vorstellungen seiner Offiziere sowie des Regierungsrathes Ackermann von der Kreisdirection und der Offiziere der Garnison entschloß er sich vielmehr nach langem Zaudern endlich nur dazu, den Hauptmann Dr. med. Heyner nach der Hauptwache auf den Naschmarkt zu entsenden, um diese herbeizuholen. Es war dies kurz nach halb zehn Uhr. Dr. Heyner seinerseits getraute sich Anfangs nicht durch die Menge über den Roßplatz und verlor kostbare Minuten, um den Schlüssel zur Gartenthüre zu suchen. Als dies nicht gelang, eilte er zum Hauptthor des Hôtels hinaus, verkündete mit seiner überaus kräftigen Stimme, daß er die Hauptwache hole und schritt in voller Uniform unbehelligt durch die Menge. Beweis genug, daß von wirklich gefährlichen Absichten und vollends von einem planmäßigen Vorhaben der Massen gegen die Sicherheit und das Leben des Prinzen gar keine Rede sein konnte.

Gleichwohl wartete man im Hôtel keineswegs die Rückkehr des Dr. Heyner ab. Der Weg nach dem Naschmarkt und zurück konnte frühestens in fünfzehn Minuten zurückgelegt werden. Aber schon zehn Minuten, nachdem der Befehl zur Herbeiholung der Wachmannschaft an Dr. Heyner ertheilt worden war, erhielt der Oberstlieutenant von Süßmilch auf Andringen des Regierungsraths Ackermann, und ohne daß die anwesenden Vertreter der Gemeinde, denen zunächst die Bestimmung über die zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung anzuwendenden Mittel obgelegen hätte, auch nur befragt worden wären, durch den Obersten von Buttlar den Befehl, ein Bataillon Schützen aus der Kaserne herbeizuholen. Dieser Schritt ist nur dann vollkommen erklärlich, wenn man die Communalgarde überhaupt nicht zur Wiederherstellung der Ordnung verwenden wollte, wie auch später der Kriegsminister v. Nostiz-Wallwitz offen vor der zweiten Kammer eingestand!64 Diese Absicht wurde auch sofort klar durch die Behandlung, welche die Communalgarde nun erfuhr. Fünf Minuten nach zehn Uhr treffen die Schützen unter Führung Süßmilch’s – den die Menge gleichfalls in voller Uniform unbehelligt nach der Kaserne zu hatte passiren lassen – im Sturmschritt ein und stellen sich hakenförmig vor dem Hôtel auf. Zwei Minuten später trifft die Hauptwache der Communalgarde unter Dr. Heyner ein, über vierzig Mann stark, und wird von den Offizieren der Schützen verächtlich bei Seite geschoben und Gewehr bei Fuß außer Dienst unter den Akazien des benachbarten „Kurprinzen“ aufgestellt, die Front in der Verlängerung des Schrötergäßchens, fast im rechten Winkel zur Stellung der Schützen. Oberstlieutenant v. Süßmilch ruft dem Hauptmann Dr. Heyner gebietend zu: „Sie sind nicht mehr nöthig, gehen Sie zurück. Stellen Sie sich aus der Schußlinie, stellen Sie sich hierher.“ Mehrere Gardisten haben später zu Protokoll erklärt, daß auch Oberst v. Buttlar geäußert habe: „Es wird geschossen werden, hier können Sie nicht stehen bleiben“65; v. Buttlar hat diese Aeußerung in Abrede gestellt. Jedenfalls ist die Communalgarde absichtlich zur Zerstreuung der Menge nicht verwendet und in der ungebührlichsten Weise zur Rolle eines müßigen Zuschauers der nun folgenden schweren Katastrophe verurtheilt worden. Die Verwendung von Militair, bevor die Communalgarde zur Herstellung der Ruhe wirklich verwendet worden, war geradezu ungesetzlich.

In wenig Minuten hatten die Schützen, Gewehr in Arm, ohne Anwendung des Bayonettes, den ganzen Platz gesäubert. Die ganze große Masse war in die enge Lerchenallee und den dahinter laufenden Fahrweg zurückgewichen und hier zusammengedrängt und strömte ab, so schnell das im dichten Gewühl bei dem engen Raum anging. Die Schützen wichen nun wieder in ihre vorige Stellung zurück. Der Platz blieb frei. Nur einige verwegene Buben, nach allen Berichten blutjunge Menschen, übersprangen die Barrièren der Allee, liefen auf das Militair zu, schimpften und warfen mit Steinen. Deßhalb wurde, unter dem Vorantritt der Polizeimannschaft, der Lieutenant Vollborn mit einem Peloton Schützen beordert bei Thaer’s Denkmal in die Lerchenallee einzurücken und die Menge aus dieser zu vertreiben. Er drang da in der linken Flanke der Masse ein, und auch hier wich diese, von einzelnen Steinwürfen Nichtswürdiger abgesehen, widerstandslos zurück, wie sämmtliche abgehörte Polizeimannschaften bekunden. Wegen des dichten Gedränges konnten die Menschen nicht schneller weichen. Jedenfalls war nun längst jeder Schatten von Besorgniß für die Sicherheit des Prinzen und seiner Leute, namentlich auch der Truppe, zerstreut.

Da krachen mit einem Mal zahlreiche Schüsse durch die stille Nacht; v. Süßmilch und Lieutenant v. Abendroth lassen vom Hôtel her über den Platz in die Front der abströmenden Menge feuern, Lieutenant Vollborn läßt seine Leute in Flanke und Rücken der Massen Rottenfeuer geben. Nach Versicherung dieser drei Offiziere und einiger ihnen nahe Stehender war dem Schießen eine Aufforderung an die Menge zum Auseinandergehen vorangegangen. Sehr viele Andere aber, die dicht bei den genannten Offizieren standen, haben von dieser Aufforderung nichts vernommen. Von der Menge, an die sie gerichtet gewesen sein soll, hat jedenfalls nicht ein Einziger diese Aufforderung hören können.

Die Wirkung des Feuers war furchtbar. Auf dem Roßplatz, zu dessen Säuberung das Militair lediglich herbeigeeilt war, lag nur ein einziger Erschossener – der Polizeidiener Arland. In Erfüllung seiner Pflicht hatte ihn die im Namen der Ordnung entsendete Kugel hingerafft. Alle übrigen Todten und Verwundeten waren in den Promenaden und sogar am Eingang der Universitätsstraße – etwa drei Minuten vom Roßplatz entfernt – von dem mörderischen Blei getroffen worden. Die Meisten hatten die Todeswunde im Rücken, zum Beweise dafür, daß sie auf dem Nachhausewege, unschuldig, getödtet worden waren. Am Arm seiner Braut fiel der Postsecretair Priem, nahe bei ihm der Postsecretair Jehn; wenige Schritte von seiner Wohnung der bejahrte Privatgelehrte Nordmann; zwei gesetzte Männer, der Markthelfer Kleeberg und der Schriftsetzer Müller, und ein vielversprechender Jüngling aus gutem Bürgerhause, der Handlungscommis Freygang, lagen todt in ihrem Blute. Die Verwundeten füllten die Krankenhäuser der Stadt.66 Es war halb elf Uhr Nachts; seit dem Erscheinen des Militairs waren kaum zehn Minuten verflossen!67

Die Aufregung, welche die Kunde dieses grauenvollen Vorfalles in der Stadt erzeugte, war ungeheuer. Das Entsetzen und die gerechteste Entrüstung Tausender begleitete die Bahren der Erschossenen und Verwundeten.

Am bezeichnendsten für das Urtheil der Zeitgenossen über die That, ist die Darstellung der gelesensten und maßvollsten politischen Zeitschrift jener Tage. „Die Grenzboten“ schrieben: „Ein plötzliches Commando befahl „Feuer!“ Die Schützen schossen unter die promenirende Menge! Keine Aufforderung, keine directe Drohung hatte die zum allergrößten Theile aus Neugierigen, darunter Weiber und Kinder, bestehende Masse ahnen lassen, daß zu diesem fürchterlichen, alleräußersten, nur in Momenten eines Bürgerkrieges oder einer Revolution zu entschuldigenden Mittel gegriffen werden könnte. Dieses bezeugen Hunderte von Zuschauern mit dem heiligsten Eide. Kein Anstürmen, keine Beleidigung eines Soldaten hatte dieses unheilvolle Commando nöthig gemacht. Ja selbst im Falle eines Vordringens war das in Reih und Glied stehende, mit Bajonetten und Munition versehene Militair dem gänzlich unbewaffneten, ungeordneten, führerlosen Haufen unendlich überlegen“.

Die Studenten erbrachen den Fechtboden und rotteten sich zusammen, um die Schützen und deren Kaserne anzugreifen. Ihnen und Hunderten Gleichgesinnter tritt die Communalgarde entgegen, die endlich um Mitternacht durch Generalmarsch unter die Waffen gerufen wird, und ruhig und mühelos, ohne Waffengewalt, die von neuem und in weit gefährlicherer Stimmung auf dem Roßplatz sich sammelnde Menge zerstreut. Auch dahin war sie mit Hohn entsendet worden. Als die Garde verlangte, selbst die Wache vor dem Hôtel des Prinzen zu übernehmen, erwiderte Oberst von Buttlar: „daß er unter keinen Verhältnissen seinen Platz verändere, und so lange Se. Kgl. Hoheit im Orte wären, das Militair von seinem Stande nicht abgehen lassen werde, auch daß er von Niemandem, selbst nicht von Se. Kgl. Hoheit, Befehle annehmen könne, übrigens für die Communalgarde, wenn sie, wie ihr zustehe, Excedenten arretiren wolle, Gelegenheit genug zum Einschreiten sich darbiete.“68

Von Verwünschungen und Steinwürfen verfolgt, enteilte am Morgen des 13. August auf Seitenwegen der an dem Gemetzel völlig schuldlose Prinz, von reitender Communalgarde geleitet, aus der Stadt. Er hatte keine Ahnung davon gehabt, welche Katastrophe der Uebereifer seiner Getreuen vorbereite, bis das Entsetzliche geschehen war. Und dennoch glaubte am Morgen des 13. August ganz Leipzig, der Prinz sei der Urheber des Feuerns gewesen. Ja, nicht ein Einziger von allen Denen, die diesem traurigen Gerücht hätten entgegentreten können, die mit dem Prinzen zu Tische gesessen, die mit ihm gesprochen bis zur Katastrophe und bezeugen konnten, daß er durch das Feuern auf’s Höchste überrascht und bestürzt gewesen, nicht Einer von ihnen, außer dem mannhaften Rector der Universität, dem Domherrn Dr. Günther, hatte den Muth, der Wahrheit die Ehre zu geben.

Völlig gelähmt durch den Schrecken über das ungeheure Ereigniß waren der Rath, die königlichen Behörden, selbst das Militärcommando. Der Rath, an dessen Spitze der unfähige Bürgermeister Groß stand, erließ eine der wunderbarsten Offenbarungen seiner Weisheit. „Gewiß hat jeder wohlgesinnte Bürger und Einwohner unserer Stadt den größten Unwillen und tiefsten Schmerz über die beklagenswerthen Ereignisse empfunden, welche in der vergangenen Nacht stattgefunden haben.“ Und „zur Aufrechterhaltung der auf so traurige Weise gestörten Ordnung“ verordnete der Rath „zu diesem Entzweck (!): 1) Alle Lehrherren und Meister, sowie alle Eltern unerwachsener (!) Kinder werden dringend aufgefordert, ihre Lehrlinge und Kinder von acht Uhr Abends an zu Hause zu behalten und bei eigener Verantwortung ihnen das Ausgehen nicht weiter zu gestatten. 2) Alle Hausthüren sind von 9 Uhr an geschlossen zu halten. 3) Alle Personen, welche nach dieser Zeit in größeren Truppen (!) auf der Straße sich treffen lassen, haben auf erfolgte Bedeutung der Patrouillen der Communalgarde sofort auseinanderzugehen. 4) Der Aufenthalt in öffentlichen Schankstätten ist Gästen nur bis 9 Uhr zu gestatten“ u. s. w. Gleichzeitig eröffnete der Rath, der durch diesen Ukas nur noch mehr verstimmten Bürgerschaft: „Der zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit allhier erforderliche Dienst der bewaffneten Macht ist ausschließend (!) der hiesigen Communalgarde, der sich zu diesem Zwecke die Herren Studirenden auf das Bereitwilligste angeschlossen haben, übergeben worden.“

Nichts bezeichnet wohl so sehr die Rathlosigkeit des Rathes und der königl. Behörden, als daß man – und zwar mit Vorwissen der Königl. Kreisdirection – „die Herren Studirenden,“ die noch vor wenigen Stunden die bewaffnete Macht attakiren wollten, zu Hütern der Ordnung einsetzte; und es war daher den Musensöhnen durchaus nicht zu verargen, daß sie, einmal zu einer Art Leipziger Vorsehung erhoben, sich sofort anschickten ihre Rolle würdevoll zu spielen. Sie ließen an allen Straßenecken eine Einladung zu einer Versammlung der Studirenden, die im Schützenhause Nachmittags zwei Uhr stattfinden sollte, anschlagen. Hier fanden sich etwa siebenhundert Studirende und etwa dreimal so viel Bürger ein.69 Wild wogten die Leidenschaften in der großen Versammlung. Den lebhaftesten Beifall ernteten die extremsten Vorschläge. Immer höher stieg die Hitze des Zorns, immer verwirrter wurden die Vorschläge, die Anträge, immer unheimlicher ward der Ruf nach Sühne und Vergeltung; endlich ward das Verlangen nach Rache um jeden Preis der herrschende Grundton der Stimmung dieser Versammlung. Wenn die wildeste Meinung siegte und dann die entfesselten Tausende, die studirenden Hüter der Ordnung an der Spitze, fraternisirend mit der durch Militair und königl. Behörden tief gekränkten Communalgarde, sich durch die Stadt ergossen, Rache heischend und suchend – was dann? Seit dem Tage, da der fliehende Napoleon am Ende der Völkerschlacht seinen Myrmidonen in Leipzig den Befehl hinterlassen, die Stadt nur als rauchenden Trümmerhaufen dem einziehenden Sieger zu überliefern, hatte die Stadt nicht mehr in so ernster Gefahr geschwebt, als heute.

Fussnote_58_58
  Rede am Grabe des Herrn Joseph Della Porta von Robert Blum. Leipzig, Robert Friese, 1845.


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Fussnote_59_59
  Zu vergl. Biedermann, Sächs. Zustände, S. 309 flg. in der von ihm herausgegebenen „Unsere Gegenwart und Zukunft,“ 1846 Leipzig. Gustav Mayer.


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Fussnote_60_60
  Flathe, a. a. O. S. 539.


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Fussnote_61_61
  Die von mir über die Leipziger Augustereignisse benutzten Quellen sind: die Sächs. Landtagsmittheilungen v. 1845/46. – Das Leipziger Tageblatt vom 14. August 1845 an (Leipziger Rathsbibliothek). – Eduard Hermsdorf, Mittheilungen aus den Plenarverhandlungen der Stadtverordneten zu Leipzig, 2. Band, 2. Heft, Jahr 1845. Leipzig, Fest’sche Buchhandlung, 1846, S. 38 flg. – Biedermann, Sächs. Zustände a. a. O. S. 338–351. – Deutsche Allgemeine Zeitung, 1845 v. 14. August an. – Dr. Carl Krause, der 12. 13. 14. und 15. August 1845 in Leipzig, Leipzig, Hoßfeld, 1845. – Die Opfer des zwölften August, Leipzig, Pönicke, 1845. – Die Leipziger Augustnacht (12. August 1845) und die Verhandlungen der gegenwärtigen sächsischen Ständeversammlung über dieselbe, nebst dem Deputationsberichte der Kammer, allen Actenstücken und einem Situationsplan. Leipzig, Pönicke, 1846. – Bekanntmachung des Köngl. Sächs. Ministeriums des Innern, das Ergebniß der commissarischen Erörterungen über die am 12. August 1845 in Leipzig stattgefundenen Ereignisse betreffend. Nebst Beilagen. Mit höherer Erlaubniß. Nebst Situationsplan. Leipzig, B. G. Teubner 1845. – Die letzten vier Schriften sind auf der Leipziger Stadtbibliothek sehr verständig in einem Bändchen (H. Sax. 226 p. 6) vereinigt worden. Weitere Quellen finden sich im Text nachgewiesen.


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Fussnote_62_62
  Bei Darstellung der Ereignisse vom 12. August folge ich nur den officiellen Berichten.


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Fussnote_63_63
  Officielle Bekanntmachung des Ministeriums (letzte der S. 187 namhaft gemachten Schriften) S. 16.


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Fussnote_64_64
  Landtagsmittheilungen über die Sitzung der 2. Kammer am 14. Mai 1846.


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Fussnote_65_65
  Offizieller Bericht S. 29.


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Fussnote_66_66
  Diese Details sind dem Leipziger Tageblatt vom 14. August 1845 an entnommen.


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Fussnote_67_67
  Offizieller Bericht, Anlage ⊙ (Zeitberechnung der Ereignisse des 12. August).


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Fussnote_68_68
  Offizieller Bericht, S. 43.


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Fussnote_69_69
  D. Allg. Ztg. v. 15. August 1845.


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