Kitabı oku: «Versuch einer Ethnographie der Philippinen», sayfa 13
Nach dieser unglücklichen Expedition verlor Kaiser Karl V. alle Lust, sich weiter mit den Islas de Poniente zu beschäftigen, sie hatten ihn nur Blut und Geld gekostet, ohne auch nur einen Ersatz für die auf ihre Entdeckung verschwendeten Opfer zu bieten; erst als sein Sohn Philipp II. zur Regierung gelangte, begann man am spanischen Hofe sich wieder der Islas de Poniente zu erinnern. Es ist nur zu wahrscheinlich, dass Urdaneta es war, der den König auf jenen entlegenen Erdtheil aufmerksam machte. Philipp entschloss sich im Jahre 1558 nochmals, den Versuch zu unternehmen, die Islas de Poniente zu erobern, er richtete ein in den schmeichelhaftesten Ausdrücken verfasstes Schreiben53 an Urdaneta, in welchem er ihm mittheilte, dass der Vicekönig von Neu-Spanien den Befehl erhalten hätte, nach den Islas de Poniente (also Philipp kennt den Namen Philippinen nicht) eine Expedition auszusenden, und dass es der Wunsch des Königs wäre, dass Urdaneta an diesem Zuge Theil nehme. Urdaneta war inzwischen Augustinermönch geworden, und aus seinem Kloster in der Stadt Méjico schickte er dem Könige als Antwort auf dessen Schreiben ein ausführliches Memorial über die Schifffahrt in der Südsee und den ihm bekannten ostasiatischen Gewässern. Der Vicekönig hatte gleichzeitig den Befehl zur Ausrüstung jener Expedition erhalten, es stand ihm die Auswahl der Befehlshaber, der Schiffe und Mannschaft frei; die Richtung und Ausdehnung der Fahrt aber, kurz die ganze Direction der Unternehmung sollte dem erfahrenen Fray Andrés Urdaneta überlassen bleiben, der den Titel eines „Protector de Indios” erhielt. Auf Vorschlag des Urdaneta wurde sein Landsmann, der Baske Don Miguel Lopez de Legazpi zum Chef der Expedition ernannt, auch die Mannschaft der aus fünf Schiffen bestehenden Flotte bestand grösstentheils aus seekundigen Basken.
Am 21. November 1564 verliess die Expedition die Küste Neu-Spaniens; am 9. Januar 1565 wurden die Ladronen erreicht und am 13. Februar die erste Philippine, die kleine Insel Suluan, südlich von Sámar, der Legazpi den Namen Buen Señal (das gute Omen) gab. Da es nicht in meiner Absicht liegt, eine Geschichte der spanischen Eroberung der Philippinen zu geben, sondern mich nur mit der kurzen Registrirung der Entdeckungen zu beschäftigen, so erwähne ich, dass Legazpi zunächst Sámar aufsuchte und zwar den südlichen Theil, er nennt die Insel: „Ibabáo”. Von dort wandte er sich nach Leyte und landete bei dem uns schon durch Magallanes bekannten Inselchen Panaon. Da die Expedition trotz aller freundlichen Bemühungen die in die Bergwildnisse sich flüchtenden Eingeborenen zur Lieferung von Lebensmitteln nicht bewegen konnte, so entschloss sich Legazpi, am 14. März nach Mindanao zu gehen, entweder nach Butuan oder der Insel Camiguin, widrige Winde verschlugen ihn aber nach dem damals sehr schwach bevölkerten54 Bohol, so dass er auch hier keine Lebensmittel auftreiben konnte, zumal auch hier die Eingeborenen sich mit den Spaniern in keinen Verkehr setzten. Legazpi schickte nun das schnellste seiner Schiffe, den S. Juan, unter Capitän Isla nach Butuan, um mit dem Fürsten dieses Landes einen Freundschaftsvertrag abzuschliessen und Lebensmittel und Zimmt dort einzukaufen. Ehe noch Isla von seiner glücklichen Fahrt nach Butuan zurückgekehrt war, hatte Legazpi durch Vermittelung eines Steuermannes aus Borneo sich mit den Häuptlingen von Bohol befreundet und mit dem vornehmsten derselben Blutsfreundschaft (beide tranken gegenseitig ihr Blut) geschlossen. Legazpi schickte den Piloto Mayor der Flotte, Don Estévan Rodriguez, in Begleitung des borneanischen Steuermannes, mit geringer Bedeckung mit einem kleinen Fahrzeuge ab, um Cebú zu recognosciren und die Route dorthin sicherzustellen. Als dieses Schiff lange ausblieb, wurden zwei spanische Soldaten auf einem Boote der Eingeborenen dem ersteren nachgeschickt, sie kehrten mit der Nachricht zurück, dass von dem ersten Fahrzeuge nichts zu erblicken wäre, dagegen brachten sie die frohe Kunde, dass Cebú von Reichthümern strotze, bald darauf traf Rodriguez ein und bestätigte diese Nachrichten, auch Capitän Isla langte mit reicher Ladung an. Das kam zur rechten Zeit, denn schon hatten Hungersnoth und Enttäuschung (man fand nirgends Gold) die Leute unzufrieden gemacht und selbst unter dem Officierscorps den Wunsch nach einer Rückkehr nach Neu-Spanien hervorgerufen, Legazpi hatte sich genöthigt gesehen, einen Kriegsrath einzuberufen, der erst nach langen und stürmischen Debatten sich für das Bleiben entschied.
Am 22. April verliess Legazpi Bohol, statt aber direct nach Cebú zu gelangen, wurde er nach Dapitan an der Nordküste von Mindanao verschlagen, wo ihm der Fürst desselben, Pagbuya, erst die Piloten gab, welche die Expedition glücklich nach dem Hauptorte Cebú’s brachten, wo Legazpi’s Schiffe am 27. April 1565 Anker warfen und zwar in der Ensenada de Mandave. Dort gründete Legazpi eine spanische Niederlassung, die er zuerst S. Miguel de Cebú nannte, deren Name er aber bald darauf in „Villa de Santísimo Nombre de Jesús” umänderte, als ein Soldat die Statue eines Jesuskindes fand, die wahrscheinlich von Magallanes’ Leuten zurückgelassen worden war. Fray Andrés de Urdaneta kehrte hierauf mit dem besten Schiffe nach Neu-Spanien zurück, um den Vicekönige den Bericht über den Stand der jungen Colonie zu erstatten und um Verstärkungen und Nachsendungen zu fordern55.
Auch in Cebú litten die Spanier Mangel an Lebensmitteln, denn die Eingeborenen bauten nicht mehr als sie selbst brauchten, und das nach Neu-Spanien abgegangene Schiff hatte die wenigen Vorräthe vollständig erschöpft. Legazpi schickte den Capitän Goyti ab, um Lebensmittel aufzutreiben, Goyti wurde so der Entdecker von der Westküste von Cebú und den gegenüberliegenden Gestaden von Buglás, das er nach seinen schwarzen Bewohnern die Isla de Negros (Neger-Insel) nannte. Im folgenden Jahre (1566) gelangte der Oberst Mateo de Sauz bis nach Panay, als er Reis einkaufen wollte, bei dieser Gelegenheit besuchte er die Westküste von Negros. Derselbe Sauz (ebenfalls ein Baske) entdeckte noch in demselben Jahre die Nordküste der Isla de Baybay (Nord-Leyte), die Inseln Bilaran und Panamao, sowie den nördlich von der Juanico-Strasse gelegenen Theil von der Westküste Sámars. Der unermüdliche Sauz begab sich noch in demselben Jahre und zwar zum zweiten Male nach Butuan, und besuchte auch die Ostküste Mindanao’s, deren nördliche Strecke er Küste Coavit (nach dem heute Cavit geschriebenen Cap) benannte, dort stiess er aber mit einem portugiesischen Schiffe zusammen, denn die Portugiesen waren gekommen, um durch Güte oder Gewalt die Spanier zur Räumung der heutigen Philippinen zu zwingen. Die Portugiesen erschienen auch in der Nähe von Cebú, kehrten aber wieder nach den Molukken zurück, da sie die Spanier stärker vorfanden, als ihnen berichtet worden war. Im März 1567 wurde die Entdeckung von Panay durch den Capitän de la Haya vollendet.
In demselben Jahre schickte Legazpi ein Schiff nach Neu-Spanien ab, welches einen genauen Bericht des spanischen Generals an seinen König zu überbringen hatte. In diesem Briefe nennt Legazpi den ganzen von ihm bisher entdeckten Archipel „Islas Filipinas”, welche Benennung noch heute allgemein üblich ist. Die Inselgruppe, welche Cebú, Bohol, Leyte, Sámar, Negros und Panay umfasst, also jenen Archipel, welchen die Spanier Islas Visayas heute nennen, bezeichnete er mit dem Namen Islas de Pintados, weil die Eingeborenen sich den Leib zu bemalen pflegten. Der Name Pintados für die Visayer56-Inseln und deren Bewohner erhielt sich bis in den Anfang des XVIII. Jahrhunderts. Das Jahr 1568 brachte wenig neue Entdeckungen, weil die Spanier, von einer portugiesischen Flotte in Cebú angegriffen, Mühe hatten, sich des plötzlichen Angriffes zu erwehren.
Da Cebú zu wenig Lebensmittel producirte, so verlegte Anfang 1569 Legazpi sein Hauptquartier nach dem reichen Panay und zwar an die Nordküste dieser Insel, wo die heutige Provinz Capiz sich befindet, von da an jagt eine Entdeckung die andere. Der Sevillaner Edelmann D. Luis Henriquez de Guzman entdeckte und eroberte die Inseln Masbate, Burías und Ticao, von dort gelangte er nach der Landschaft Albay, dem südlichsten Theile Luzons, er war also der erste Spanier, welcher die grösste Insel der Philippinen betrat, und das betone ich ausdrücklich, weil man oft der Ansicht begegnet, die Entdecker Luzons wären Goyti und Salcedo gewesen57. Ihn begleitete auf diesen Zügen der Augustiner Fray Alonso Jiménez. Die vollständige Unterwerfung dieser Gebiete führte unmittelbar darauf der Capitän D. Andrés de Ibarra aus. Damals führte Albay den Namen Ibalon oder wurde wenigstens so von den Spaniern genannt.
Zur selben Zeit unternahm der heldenmüthige Enkel Legazpi’s, Don Juan de Salcedo, an der Spitze von 30 Spaniern und 500 Eingeborenen eine Expedition nach der den Spaniern noch unbekannten grossen Insel Mindoro, deren Küsten er befuhr; er entdeckte noch überdiess die Insel Lubang und kam auf diese Weise in die unmittelbarste Nähe der Bay von Manila.
Inzwischen hatte Legazpi den Befehl vom König erhalten, den gesammten Archipel der Philippinen der spanischen Krone zu unterwerfen, deshalb trachtete er vor Allem darnach, Manila’s sich zu bemächtigen, dessen Kaufleute und Schiffe er in Mindanao wie den Pintados getroffen hatte und von dessen Reichthume sich die Spanier überschwengliche Vorstellungen machten. Während er sich mit den Rüstungen zu diesem Zuge und dem Aufbau seiner Befestigungen in dem zu einer Ciudad (kgl. Freistadt) erhobenen Cebú (Santísimo Nombre de Jesús) beschäftigte, wurden der Maestre de Campo (Oberst) Goyti und Juan Salcedo mit mehreren Schiffen und 120 spanischen Soldaten und zahlreichen „Pintados” abgeschickt, um Luzon, insbesondere Manila, zu recognosciren (1570).
Die Expedition erreichte Luzon an den Küsten der heutigen Provinz Batangas, welche damals Comintana genannt wurde, hier trennten sich die beiden Führer, Goyti segelte nach Norden und wurde so der Entdecker der herrlichen Bai von Manila, Salcedo aber entdeckte den grossen Binnensee von Bombon, in dessen Mitte auf einer kleinen Insel der niedrige aber unheilvolle Vulcan von Taal sich befindet. Damals war das kurze Flüsschen, welches die Laguna de Bombon mit dem Meere verbindet, tief genug, um den seichtgehenden Schiffen Salcedo’s das Einlaufen in den See zu gestatten. Als aber Salcedo mit den Umwohnern der Lagune in Kampf gerieth und selbst verwundet wurde, zog er sich zurück und vereinigte sich erst vor Manila mit Goyti. In Manila wurden die Spanier plötzlich überfallen, woran vielleicht portugiesische Wühlereien Schuld trugen, wenigstens fand man nach der Erstürmung des hölzernen Forts des Sultans von Manila einen Portugiesen, welcher die Artillerie befehligt hatte. Ich glaube, dass jener Portugiese kein Agent seines Vaterlandes gewesen ist, die dürftigen Nachrichten gestatten den Schluss, dass er ein Deserteur oder Renegat gewesen sei. Nach der Züchtigung der verrätherischen Eingeborenen kehrten Goyti und Salcedo nach Panay zurück.
1571 erschien Legazpi in der Bai von Manila und gründete dort an der Mündung des Pasig die Hauptstadt der Philippinen, von welcher aus bald Expeditionen nach allen Seiten ausgingen, um Luzon oder Neu-Castilien, wie es Legazpi nannte, zu unterwerfen. Goyti drang in die Landschaft Pampanga vor und unterwarf sie der spanischen Krone, damals verstand man unter dem Namen Pampanga auch die heutigen Provinzen Bulucán, Nueva Écija und La Infanta, jedoch kam Goyti nicht bis an die Ostküste Luzons, das war Salcedo vorbehalten. Dieser kühne Conquistador segelte den Pasig hinauf und wurde so der Entdecker der wunderbar schönen Laguna de Bay, deren Gestade er seinem Könige zinspflichtig machte. An der Laguna erfuhr Salcedo, dass jenseits der Berge, welche im Osten und Südosten den See umgeben, Gold zu finden wäre. Salcedo brach sofort dahin auf, zwar missglückte sein erster Zug, er musste beim Vulcan Mahayhay oder Banahao wieder umkehren, aber mit frischen Verstärkungen versehen gelang es ihm, unter grossen Schwierigkeiten die Ostküste Luzons, die sogenannte Contracosta, zu erreichen, worauf er die Küsten von Camarínes58 bis zur Bai von S. Miguel befuhr und die Goldminen von Paracale und Mamburao entdeckte; beinahe gleichzeitig war die Insel Tablas, dann die luzonische Landschaft Calilaya (das heutige Tayabas) von spanischen Truppen unterworfen worden. Auch die Cuyos- und Calamianes-Inseln sowie das nördliche Palawan (Paragua) waren inzwischen entdeckt und unterworfen worden.
1572 brach Salcedo mit einem kleinen Geschwader von malaiischen Fahrzeugen aus Manila auf, um die nördlichen Küsten Luzons und die Ausdehnung dieser Insel überhaupt kennen zu lernen. Salcedo umsegelte ganz Nord-Luzon, entdeckte die Landschaften Zambales, Pangasinán (Lingayen), Ilócos und Cagayán und gab den Vorgebirgen Bogeador und Engaño ihre noch heute üblichen Namen. Auf der Fahrt längs der Ostküste entdeckte er die Insel Polillo. In der Bucht von Amanto endete diese abenteuerliche Expedition, Salcedo kehrte auf dem Landwege und über die Laguna de Bay nach Manila zurück, wo inzwischen sein Grossvater Legazpi im August 1572 gestorben war. Labezares, ebenfalls ein Baske, wurde jetzt Interims-Gouverneur, er schickte im Jahre 1573 den Salcedo nach Camarínes ab, um dieses von Salcedo selbst entdeckte Land der spanischen Krone zu unterwerfen, was ihm rasch gelang, wobei auch die gesammten westlichen Küsten von Camarínes entdeckt wurden (durch Cap. Chaves), so dass jetzt die Küste Luzons in ihrer gesammten Ausdehnung bekannt wurde, hauptsächlich durch Salcedo. Damit war die Aera der grossen Entdeckungen in den Philippinen zu Ende, es blieb nur die Nachlese übrig. Figueroa besuchte 1578 die einzelnen Inseln des Sulu-Archipels, und von Cagayán drangen die Spanier wenige Jahre später nach den Babuyanen vor. Damit war die Entdeckung der Philippinen abgeschlossen und weitere Forschungsreisen konnten sich nur mehr mit den Binnenlandschaften des Archipels befassen.
Fassen wir kurz das oben Erwähnte zusammen, so gelangen wir zu folgenden Resultaten, wenn wir die einzelnen Theile der Philippinischen Inseln der Reihe nach durchnehmen.
A. Surigao-Inseln:
entdeckt von Magallanes 1521 und zwar die Insel Jomonjol, die Inseln Caburao, Siargao, Bucas und Dinagat von der Expedition unter Villalobos 1543. Die Insel Suluan wurde schon von Magallanes entdeckt, aber erst 1565 von Legazpi näher erforscht. Legazpi verlieh ihr auch den Namen Buen Señal.
B. Visayer-Inseln oder Islas de Pintados
1. Sámar: Ältere Namen sind Tendaya oder Tandaya, Achan, Camlaia, Filipina und Ibabáo. Letztere Benennung erhielt sich am längsten, wurde aber Anfangs auf den östlichen Theil der Insel beschränkt, während die westlichen Gestade Sámar oder Samal genannt werden. Im XVII. Jahrhundert dient als Gesammtbezeichnung für die Insel der Name Islas de Ibabáo, wohl zu unterscheiden von dem Ausdrucke Costa Ibabáo, womit nur die Ostküste in dieser Zeit bezeichnet wurde; im XVIII. Jahrhundert gewinnt erst der Name Sámar Oberhand, und heute ist selbst der Name Ibabáo vergessen, die anderen Namen haben nur eine Eintagsexistenz gehabt, in französischen Werken des XVII. Jahrhunderts nur fand ich den Namen Tendaya und Filipina noch lange Zeit hindurch erhalten. Obwohl es nicht unwahrscheinlich ist, dass Magallanes wenigstens von der Ferne die Südspitze von Sámar erblickte, so sind mit Sicherheit nur zwei Schiffe von Villalobos’ Expedition (1543) als die ersten europäischen Schiffe nachzuweisen, welche Sámar, und zwar die südlichen und östlichen Gestade besuchten. Die übrigen Küsten desselben wurden erst 1566–1570 von den Spaniern der Legazpi’schen Expedition aufgefunden; speciell der an der Bernardino-Strasse gelegene Theil und die benachbarte Insel Capul wurden erst 1570 vom Capitän Ibarra aufgesucht und genau durchforscht.
2. Leyte mit Panaon, Limasaua, den Camotes, Bilaran, und Panamao. Pigafetta nennt den nördlichen Theil von Leyte Isla de Baybay, den südlichen Ceylon oder Seilani, weshalb noch in späteren nicht-spanischen Werken, welche ihre Kenntniss der Philippinen aus Pigafetta schöpften, die Insel Leyte den Namen Ceylon de Pigafetta führt, eine Benennung, die den spanischen Historikern selbst der älteren Zeit unbekannt ist. Magallanes besuchte die südlichen Hälften der Ost- und Westküste. Der übrige Theil der Küste wurde von Sauz 1566 besucht.
Die kleine Insel Panaon wurde 1521 von Magallanes entdeckt, desgleichen Limasaua, welches Mazava oder Massaua genannt und gelegentlich auch Dimasaua oder Dimausava (Dimasaba, Limasaba, Limasava) geschrieben wurde. Auch die Camotes-Gruppe, zwischen Leyte und Cebú, ist eine Entdeckung des Magallanes, während die nördlich gelegenen Inseln Bilaran und Panamao von dem Basken Sauz entdeckt worden sind.
3. Bohol (oder Bojol geschrieben, weil die Eingeborenen das spanische j mit dem h-Laute oft verwechseln). Bohol wurde von den ersten Conquistadoren auch Pohol oder Pool genannt. Bohol wurde von der Expedition des Magallanes in seinen westlichen und östlichen Theilen entdeckt. Die Südküste wurde erst von den Schiffen des Villalobos genauer untersucht (1543), und der mittlere Theil der Nordküste 1565 von Legazpi’s Leuten betreten.
4. Siquijor oder Fuego. Die Westküste dieses Eilandes wurde von Carvalho 1521 gesehen, die übrigen Theile unter Legazpi 1565 und 1566.
5. Cebú mit Mactan. Cebú wird von den ersten Entdeckern Zubu, Çubu, Subu, auch mit t am Ende: Zubut &c. geschrieben, bei den Eingeborenen führte es den Namen Sogbu. Im XVII. und XVIII. Jahrhundert finden wir die Orthographie Zebu oder Çebu. Der grösste Theil der Westküste wurde von Magallanes selbst und nach seinem Tode von Carvalho entdeckt. Eine andere Strecke der westlichen Gestade entdeckte Legazpi 1565 selbst, den Rest sowie die Ostküste seine Officiere, insbesondere Goyti.
6. Negros. Negros wurde von den Visayern Buglás genannt, der spanische Name hat jedoch den eingeborenen vollständig verdrängt. Der südlichste Theil mit der Punta Bombonon wurde jedenfalls schon von Carvalho 1521 gesehen, doch lässt sich diess nicht mit voller Sicherheit behaupten. Die Ostküste wurde 1565 von Goyti, die Westküste von Sauz und anderen spanischen Officieren des Legazpi 1566 entdeckt.
7. Guimaras. 1566 entdeckt, damals wurde es Ymaras genannt.
8. Panay. Ihr alter Name ist Isla de Oton, später heisst der nördliche Theil (das heutige Capíz) Isla de Panay, der südliche Isla de Oton (Otong, Octong). Die Insel wurde 1566 von Sauz entdeckt und ihre Gestade waren bis 1568 durchweg bekannt, 1569 sogar schon vollständig den Spaniern unterworfen.
9. Die Cagayanes (zwischen Negros und Palawan) waren schon 1521 Carvalho bekannt, doch fällt ihre eigentliche Entdeckung erst in die Jahre 1569–71, wo diese Inselgruppe von den Spaniern nach und nach entdeckt und in Besitz genommen wurde.
10. Die Cuyos-Gruppe wurde in derselben Zeit wie die Cagayanes entdeckt und unterworfen.
11. Masbate, Ticao und Burías wurden 1569 von Guzman entdeckt, der Capitän Ibarra hatte bei diesen Entdeckungen sich ebenfalls Verdienste erworben.
12. Tablas, Romblon, Sibuyan und Marinduque. Die Westküste von Tablas war 1569 durch Don Juan de Salcedo entdeckt worden, die Ostküste sowie Romblon, Sibuyan und Marinduque wurden etwas später von anderen Officieren des Legazpi entdeckt und unterworfen.
13. Mindoro und Lubang. Diese beiden Inseln wurden von Salcedo 1569 aufgefunden und erobert59, desgleichen die zwischen Mindoro und Panay liegende Insel Semerara. Mindoro wurde in der ältesten Zeit Mait genannt.
C. Palawan und die Calamianes
Palawan wird von den Spaniern Paragua genannt, ältere Bezeichnungen sind Palaon, Palauan. Der südliche Theil von Palawan wurde bereits 1521 von Magallanes’ Leuten unter Carvalho entdeckt, der nördliche Theil dieser Insel wurde zwar unter Legazpi’s Regierung, und zwar 1570–72 entdeckt und dem spanischen Könige tributpflichtig gemacht, doch haben die Spanier sich wenig um diese grosse Insel gekümmert, deren grössere Südhälfte erst in den letzten Jahren von den Spaniern occupirt wurde, obwohl mit unberechtigter Hartnäckigkeit selbst neuere deutsche Karten es mit derselben Farbe coloriren wie Sulu. Der südliche Westtheil dieser Insel wurde vielleicht erst um 1577 oder 1578 von den Spaniern genauer untersucht. Die einst zu Borneo, dann zu Sulu und heute zu Spanien gehörige Insel Balabac wurde 1521 entdeckt.
Die Calamianes wurden in der Zeit von 1570–1572 von spanischen Mönchen und Soldaten besucht.