Kitabı oku: «Der Emotionscode», sayfa 5

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Negative und positive Reize

Bevor ich Sie dazu anleiten kann, die im Unterbewusstsein vergrabenen Informationen zu erschließen, sollten Sie ein grundlegendes Prinzip verstehen. Alle lebenden Organismen, ganz gleich wie primitiv, sind in der Lage, auf positive und negative Reize zu reagieren. Pflanzen beispielsweise wachsen immer zum Sonnenlicht hin und wenden sich von der Dunkelheit ab. Eine Amöbe im Aquarium wird sich dem Licht zu- und von der Dunkelheit abwenden. Gibt man einen Tropfen Gift in dasselbe Aquarium, wird sich die Amöbe auch davon abwenden und sich zum sauberen Wasser hinbewegen. Auf der Ebene des Unterbewusstseins reagiert der menschliche Körper auf dieselbe Art und Weise. Ihr Körper fühlt sich normalerweise von positiven Dingen oder Ideen angezogen und von negativen Dingen oder Gedanken abgestoßen. Das war schon Ihr ganzes Leben lang so, ohne dass Sie sich dessen bewusst geworden wären. Wenn Sie bereit sind, Ihr Bewusstsein zur Ruhe zu bringen und sich nunmehr auf Ihren Körper einzustimmen, werden Sie feststellen, dass Ihr Unterbewusstsein wahrhaftig in der Lage ist, mit Ihnen zu kommunizieren.

Sind Sie bereit, Ihr Unterbewusstsein zu Ihnen sprechen zu lassen?

Der Neigetest


Die einfachste mir bekannte Methode, Informationen vom Unterbewusstsein zu erhalten, ist der sogenannte Neigetest. Später in diesem Buch werden Sie noch andere Techniken des Muskeltestens kennenlernen. Der Neigetest ist sehr einfach zu erlernen und benötigt keine Hilfestellung einer anderen Person, sodass Sie ihn gut allein durchführen können.

Um den Neigetest auszuprobieren, stellen Sie sich zunächst bequem hin. Der Raum sollte ruhig sein, jegliche Ablenkung (auch Musik oder Fernsehen) schalten Sie am besten aus. Am einfachsten erlernen Sie die Technik allein oder gegebenenfalls mit einer Person, die dies ebenfalls lernt.

So funktioniert der Test

• Stellen Sie sich bequem hin, die Füße in Schulterbreite auseinander.

• Bleiben Sie ruhig stehen und lassen Sie die Arme seitlich hängen.

• Lassen Sie alle Ihre Sorgen los und entspannen Sie Ihren Körper vollständig, Schließen Sie Ihre Augen, wenn Sie sich dabei wohlfühlen.

Innerhalb weniger Sekunden werden Sie feststellen, dass es unmöglich ist, absolut still zu stehen. Ihr Körper wird seine Haltung ständig geringfügig verändern, während Ihre Muskeln damit beschäftigt sind, das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Sie werden bemerken, dass es nur minimale Bewegungen sind, die nicht von Ihrem Bewusstsein gesteuert werden.

Wenn Sie eine positive, wahre oder kongruente Aussage formulieren, wird Ihr Körper in der Regel innerhalb weniger Sekunden beginnen, sich merklich nach vorn zu neigen, normalerweise in weniger als 10 Sekunden. Wenn Sie dagegen etwas Falsches oder Negatives sagen, sollte Ihr Körper sich innerhalb des gleichen Zeitraums nach hinten neigen.

Dieses Phänomen beruht meines Erachtens auf der Art und Weise, wie wir gewöhnlich unsere Umwelt wahrnehmen. Obwohl unsere Umgebung uns permanent von allen Seiten umgibt, haben wir es uns doch zur Gewohnheit gemacht, uns nur mit dem zu befassen, was sich vor uns befindet. Wenn wir Auto fahren, laufen, essen oder am Schreibtisch arbeiten, beschäftigen wir uns fast ununterbrochen mit dem, was vor uns liegt, und nicht mit dem, was hinter uns oder seitlich von uns ist. Mit einer Aussage, die wir machen, verfährt unser Körper ähnlich wie mit all den anderen Dingen, um die er sich kümmern muss (beispielsweise eine Akte auf unserem Schreibtisch oder Essen auf unserem Teller). Grob vereinfacht können Sie sich vorstellen, dass sich die getroffene Aussage direkt vor Ihnen befindet und bereit ist, bearbeitet zu werden.

Wenn Sie soweit sind, sagen Sie: „Bedingungslose Liebe.“ Denken Sie an bedingungslose Liebe und versuchen Sie, die Gefühle zu empfinden, die damit verbunden sind. In kürzester Zeit werden Sie bemerken, dass Ihr Körper sich nach vorn bewegt. So, wie eine Pflanze sich zum Licht neigt, wird Ihr Körper sich sanft nach vorn neigen, hin zu der positiven Energie dieser Gedanken. Gelegentlich kann die Bewegung Ihres Körpers nach vorn schneller erfolgen oder stärker ausfallen als erwartet und könnte Sie überraschen!

Nun leeren Sie die Bühne Ihrer Gedanken wieder und sagen das Wort: „Krieg.“ Versuchen Sie, die damit verbundenen Gefühle zu empfinden. So, wie jedes Lebewesen sich automatisch möglichst schnell von einer giftigen oder gefährlichen Substanz entfernt, wird Ihr Körper versuchen, sich von Gedanken an Krieg zu entfernen. Sie werden feststellen, dass Ihr Körper innerhalb weniger Sekunden beginnt, sich nach hinten zu neigen.

Bei alldem ist es wichtig, dass Sie nicht versuchen, die Bewegungen Ihres Körpers zu beeinflussen. Erlauben Sie Ihrem Körper einfach, sich frei zu bewegen. Dies ist vielleicht die erste Gelegenheit, die Sie Ihrem Unterbewusstsein geben, auf diese Weise direkt zu Ihnen zu sprechen. Für beste Ergebnisse ist eine sanfte Vorgehensweise erforderlich. Mit ein wenig Übung wird es immer leichter.

Jetzt versuchen Sie es mit einem Satz, von dem Sie wissen, dass er der Wahrheit entspricht. Sagen Sie laut Ihren Namen: „Ich heiße … .“ Wenn Ihr Name z.B. Alex wäre, würden Sie sagen: „Ich heiße Alex.“ Ihr Unterbewusstsein weiß, ob etwas wahr ist oder nicht. Wenn Sie eine zutreffende Aussage machen, neigt Ihr Körper sich nach vorn, weil er sich von Positivem, Kongruenz und Wahrheit angezogen fühlt.

Versuchen Sie es nun mit einer falschen Aussage. Wenn Ihr Name Alex wäre, könnten Sie z.B. sagen: „Ich heiße Chris.“ Oder: „Ich heiße Kim.“ Solange Sie einen anderen Namen als Ihren eigenen verwenden, weiß Ihr Unterbewusstsein, dass diese Aussage inkongruent oder falsch ist. Wenn Sie diese Aussage gemacht haben und Ihren Kopf von anderen Gedanken freihalten, werden Sie merken, dass Ihr Körper innerhalb weniger Sekunden beginnt, nach hinten auszuweichen. Das kommt daher, dass nicht nur negative Gedanken wie „Krieg“, sondern auch inkongruente oder unwahre Aussagen auf den Körper abstoßend wirken.

Halten Sie Ihren Kopf frei

Achten Sie darauf, Ihren Kopf von anderen Gedanken freizuhalten, nachdem Sie Ihre Aussage formuliert haben. Wenn Ihre Gedanken wandern, kann Ihr Unterbewusstsein nicht erkennen, worauf Sie tatsächlich hinauswollen. Was passiert, wenn Sie beispielsweise eine positive, richtige Aussage machen, danach aber gleich an den Streit mit Ihrem Partner vom Abend zuvor denken? Wahrscheinlich wird sich Ihr Körper nach hinten neigen, weil die Erinnerung an den Streit negativ ist und Ihr Körper sich davon entfernen will.

Seien Sie geduldig mit sich selbst. Zu Beginn mag es ein wenig länger dauern als erwartet, bis Ihr Körper in eine Richtung schwingt. Verlieren Sie nicht den Mut. Je mehr Sie üben, desto schneller werden Sie die Antwort ihres Körpers wahrnehmen. Die größte Herausforderung bei dieser Art des Testens liegt für manche darin, für einige Momente die Kontrolle aufzugeben und dem Körper zu erlauben, das zu tun, was er tun will. Manchen Menschen fällt das Aufgeben der Kontrolle nicht leicht. Und doch ist es eine einfache Fähigkeit, die erlernt werden kann und die Sie innerhalb kürzester Zeit beherrschen können. Die Hauptsache dabei ist, konzentriert bei der Aussage zu bleiben, die Sie formuliert haben. Bleiben Sie einfach innerlich ruhig und ermöglichen Sie Ihrem Unterbewusstsein, über Ihren Körper mit Ihnen zu kommunizieren.

Wenn Sie aus irgendwelchen Gründen körperlich nicht in der Lage sind, den Test auszuführen, machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Es gibt noch einige andere Möglichkeiten, die in Kapitel 5 (→ Seite 159ff.) näher beschrieben werden.

Haben Sie eine eingeschlossene Emotion?

Sobald Sie gelernt haben, den Neigetest erfolgreich auszuführen, können Sie ihn sinnvoll einsetzen. Sagen Sie: „Ich habe eine eingeschlossene Emotion.“ Alternativ können Sie auch eine Frage formulieren, z.B.: „Habe ich eine eingeschlossene Emotion?“ Ihr Körper wird sich wahrscheinlich nach vorn bewegen und Ihnen damit bestätigen, dass Sie mindestens eine eingeschlossene Emotion haben. Wenn Ihr Körper sich nach hinten bewegt, heißt das allerdings noch nicht unbedingt, dass Sie frei von eingeschlossenen Emotionen sind. Es könnte auch bedeuten, dass sie etwas tiefer vergraben sind und mehr Aufwand erforderlich ist, um sie aufzudecken. Dies stellt jedoch kein Problem dar. Etwas später werde ich erklären, wie man solche Emotionen auffindet und löst.

Woraus eingeschlossene Emotionen bestehen

Im Universum besteht alles aus Energie, ob diese sich nun in physischer Form zeigt oder unsichtbar bleibt. Das Erscheinungsbild dieser Energien wird durch ihre jeweilige Verteilung und ihre Schwingungsfrequenzen bestimmt. Im Prinzip ist alles, was existiert, aus ein und demselben Stoff gemacht – aus Energie. Sie selbst bestehen nicht nur aus Energie, sondern jetzt gerade fließen auch andere Formen von Energie durch Ihren Körper. Unsichtbare Energien umgeben uns permanent in Form von Radiowellen, Röntgenstrahlung, Infrarotstrahlen, Schwingungen von Gedanken und Gefühlen. Wir sind wie Fische, die in einem See von Energie schwimmen. Energie ist die Grundsubstanz aller Dinge. Sie ist in allen Dingen, durchdringt alle Dinge und füllt den Raum des Universums vollständig aus.

Wir können Energie fühlen, wenn sie in Form von Gefühlen vorhanden ist. Wenn negative emotionale Energien in unserem Körper stecken bleiben, können sie uns nachteilig beeinflussen. Eingeschlossene Emotionen bestehen ebenso aus Energie, wie unser Körper und alles andere im Universum aus Energie besteht.

Woher unsere Emotionen stammen

Bereits in der Antike waren die Ärzte scharfsinnige Beobachter des menschlichen Körpers. Sie stellten fest, dass Menschen, deren Leben von einer bestimmten Emotion dominiert wurde, bestimmte körperliche Krankheiten entwickelten. Menschen, deren Leben von Wut oder Zorn regiert wurde, hatten beispielsweise häufig Leberoder Gallenblasenprobleme. Patienten, die ihr Leben in Trauer verbrachten, hatten vorwiegend Lungen- oder Dickdarmerkrankungen. Bei angsterfüllten Menschen schienen häufiger Nieren- und Blasenprobleme vorzukommen. Schließlich erkannte man die Korrelation zwischen den Gefühlen, die wir erleben, und den verschiedenen Organen des Körpers. Man glaubte, dass die Organe selbst die Gefühle hervorbrächten, die die Menschen erlebten. Anders ausgedrückt besagte diese Auffassung: Wenn Sie Angst verspüren, dann produzieren Ihre Nieren oder Ihre Blase diese spezielle Energie oder Schwingung. Wenn Sie Trauer empfinden, wird diese von Ihrer Lunge oder Ihrem Dickdarm produziert und so weiter.

Natürlich wissen wir heute, dass beim Empfinden bestimmter Emotionen auch ganz bestimmte Gehirnareale aktiviert werden. Ebenso ist bekannt, dass es eine biochemische Komponente der Gefühle gibt. Dr. Candace Pert erklärt diesen biochemischen Aspekt klar in ihrem Buch „Moleküle der Gefühle“.3

Unser Dasein hat auch eine energetische Seite. Die moderne Wissenschaft beginnt gerade erst, die energetische Komponente unserer Gefühle zu untersuchen und zu verstehen.

Nach Jahren der Praxiserfahrung bin ich davon überzeugt, dass die Organe in unserem Körper tatsächlich die Gefühle produzieren, die wir empfinden. Die Ärzte der Antike hatten recht. Wenn Sie das Gefühl der Wut verspüren, kommt es nicht vollständig aus Ihrem Gehirn, sondern es strömt tatsächlich von Ihrer Leber oder Gallenblase aus. Wenn Sie sich betrogen fühlen, kommt dieses Gefühl aus Ihrem Herzen oder Ihrem Dünndarm.


Werfen Sie einen Blick auf die Tabelle der Emotionen. Beachten Sie, dass jede Reihe spezifische Emotionen enthält, die von einem der beiden genannten Organe erzeugt werden. Zum Beispiel sind in Reihe 1 die Emotionen aufgeführt, die vom Herz oder vom Dünndarm produziert werden. Ja, so merkwürdig es auch erscheinen mag, diese beiden Organe können die gleichen emotionalen Schwingungen im Körper produzieren. Alle anderen in der Tabelle aufgeführten Organe produzieren die Emotionen in ihren jeweiligen Reihen. Für unsere Zwecke spielt es keine Rolle, von welchem Organ eine eingeschlossene Emotion ursprünglich ausgegangen ist, solange wir die Emotion identifizieren und lösen können. Bedenken Sie, dass wir bisher davon ausgingen, Körper und Seele seien voneinander abgegrenzt und getrennt, aber inzwischen ist diese Grenze so verschwommen, dass wir nicht mehr genau sagen können, wo der Einfluss des einen beginnt und der des anderen aufhört.

Ihr gesamter Körper ist intelligent, nicht nur Ihr Gehirn. Jedes Organ stellt eine eigene Intelligenz in Ihrem Körper dar, das bestimmte Aufgaben erfüllt und spezifische Emotionen produziert.

Die meisten Menschen sind sehr überrascht zu hören, dass verschiedene Organe in unserem Körper die Gefühle produzieren, die wir empfinden. Dennoch gibt es in unserem Leben sehr deutliche Hinweise auf dieses Prinzip, wenn sie auch in den meisten Fällen der Aufmerksamkeit der Ärzte entgehen.

Die exakte Schwingung identifizieren

Es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, um die verschiedenen Gefühlszustände zu beschreiben, und das ist außerdem von Sprache zu Sprache unterschiedlich. Im Deutschen beispielsweise beschreiben wir die verschiedenen Schattierungen von Wut mit Wörtern wie Zorn, Raserei, Tobsucht, Unmut, Ärger, aufgebracht, gereizt, erregt, genervt und sauer. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir nach Schwingungen suchen, wenn wir den Emotionscode verwenden und dass die Worte, die wir zur Beschreibung unserer nuancierten Gefühle verwenden, weniger wichtig werden.

Wenn die genaue Emotion, die Sie erlebt haben und nach der Sie jetzt suchen, nicht in dieser Tabelle aufgeführt ist, wird Ihr Unterbewusstsein Sie zu der Emotion führen, die der tatsächlichen am ähnlichsten ist. Folglich deckt diese Tabelle mit sechzig Emotionen die gesamte Bandbreite aller Emotionen ab, die wir erleben, und wird alles sein, was Sie jemals benötigen werden, um den Emotionscode anzuwenden. Eine Liste der Definitionen emotionaler Schwingungen finden Sie auf → Seite 399ff.

Starb Dana Reeve an eingeschlossenen Emotionen?

1995 wurde der berühmte amerikanische Schauspieler Christopher Reeve infolge eines tragischen Reitunfalls vom Hals abwärts querschnittsgelähmt. Viele Menschen waren berührt von der unermüdlichen Hingabe seiner Frau Dana und waren schockiert und traurig, als sie im Alter von vierundvierzig Jahren starb – weniger als achtzehn Monate nach dem Tod ihres Mannes.

Dana Reeve war Nichtraucherin und starb an Lungenkrebs. Obwohl man allgemein davon ausging, dass Passivrauchen zu der Erkrankung geführt haben könnte, bin ich doch anderer Meinung: Die Lungen produzieren das Gefühl der Trauer. Ein Übermaß an Trauer führt mit Sicherheit zu eingeschlossenen Emotionen, die oft das Herkunftsorgan beeinträchtigen. Dana hatte offensichtlich Grund zu trauern, und ich bin fest davon überzeugt, dass eingeschlossene Emotionen, unter anderem Trauer, zumindest teilweise, wenn nicht vollständig für ihren Tod verantwortlich gewesen sein könnten.

Als weiteres Beispiel kann man auch die Wirkung von Alkohol auf die Menschen betrachten. Es ist bekannt, dass Alkoholiker häufig an Lebererkrankungen sterben. Außerdem wissen wir aber auch, dass viele Menschen unter Alkoholeinfluss wütend, aggressiv und gewalttätig werden können. Alkohol wird von der Leber zerlegt und verarbeitet, und zu viel Alkohol überreizt die Leber. Wird ein Organ überstimuliert oder überlastet, so produziert es mehr von eben jenen Emotionen, die es zu produzieren in der Lage ist. Die Leber produziert unter anderem Gefühle der Wut. Dieser Mechanismus steckt demnach zumeist dahinter, wenn Alkoholgenuss zu Gewalttätigkeit führt. Wenn eines Ihrer Organe krank, überlastet oder auf irgendeine Weise aus dem Gleichgewicht geraten ist, so erleben Sie die von diesem Organ produzierten Emotionen meist häufiger und intensiver.

Eingeschlossene Emotionen entspringen immer einem spezifischen Organ, unabhängig davon, wo sie aktuell im Körper lokalisiert sind. So kann etwa eine Emotion der Wut zwar ursprünglich aus der Leber kommen, später aber an jedem beliebigen Ort im Körper eingeschlossen sein. Es ist wichtig zu erkennen, dass jede Emotion, die zu einer eingeschlossenen Emotion wird, sich buchstäblich überall im Körper hinsetzen kann.

Zusammenhänge zwischen den Organen und unseren Emotionen sind faszinierend und wichtig für unser Verständnis davon, wie unser Körper tatsächlich funktioniert. Erkenntnisse darüber waren bereits in der antiken Heilkunst bekannt.

Energiemedizin

Energetisches Heilen ist eine der ältesten Praktiken, die in der Welt bekannt sind. Schon 4.000 v. Chr. gingen Heiler davon aus, dass unsere Gesundheit zum größten Teil von der Qualität der Energie abhänge, die unseren Körper ausmacht und durch ihn hindurchfließt. Die Traditionelle Chinesische Medizin nannte diese Energie Qi oder Chi. In der ayurvedischen Medizin des antiken Indien wurde sie Prana genannt. Unausgeglichenes Chi oder Prana kann tiefgreifende Auswirkungen auf unsere körperliche und seelische Gesundheit haben.

Man kann diese Energie mit der Elektrizität vergleichen: Wir können Elektrizität zwar nicht sehen, aber wir können sie fühlen. Sie ist farb- und geruchlos, unsichtbar, aber doch real. Haben Sie jemals einen elektrischen Schlag bekommen? Zum Beispiel als Sie ein Toastbrot aus dem Toaster holten? Dann wissen Sie, was ich meine.

Wir Menschen sind es gewohnt, die Dinge so wahrzunehmen, wie es unserem inneren Glaubenssystem entspricht. Wir formen unsere Glaubenssätze über die physische Welt bereits in jungen Jahren. Wir lernen beispielsweise, dass wir hart auf dem Boden aufprallen, wenn wir vom Klettergerüst fallen, und wir können uns kaum vorstellen, dass sowohl der harte Boden als auch das solide Klettergerüst in Wirklichkeit aus Energieschwingungen bestehen. Vielmehr neigen wir dazu, zu denken, dass die Welt um uns herum genauso sei, wie wir sie sehen. Aber Wissenschaftler wie Einstein, Tesla und andere zeigten, dass das Universum viel komplizierter und wunderbarer ist, als wir es uns vorstellen können.

Die Welt der Quanten

Eine alte englische Redensart lautet: „Ich kenne es so gut wie meinen Handrücken …“ Wie gut aber kennen Sie Ihren Handrücken wirklich? Werfen Sie doch einmal einen Blick auf Ihren Handrücken. Ihre Augen sehen die Oberfläche der Haut mit all ihren Fältchen, ihre Fingernägel und kleine Härchen. Aus dieser Perspektive betrachtet, wissen Sie genau, wie Ihr Handrücken aussieht. Wenn Sie Ihre Hand jedoch unter einem Mikroskop vergrößerten, würden Sie nicht mehr dasselbe Bild sehen, das Sie so gut kennen. Stattdessen sähe es so aus, als betrachteten Sie die Oberfläche eines fremden Planeten, der von Hügeln und Tälern übersät ist.

Würden Sie nun den Ausschnitt unter Ihrem Mikroskop auf das Zwanzigtausendfache vergrößern, so sähen Sie einen Haufen sich drängender Zellen. Bei noch stärkerer Vergrößerung könnte man Moleküle sehen. Würden diese Moleküle wiederum vergrößert, so wären die Atome sichtbar, aus denen die Moleküle zusammengesetzt sind. Würden diese Atome weiter vergrößert, so könnte man Wolken subatomarer Energie sehen, aus denen die Atome bestehen: Elektronen, Protonen, Neutronen und andere subatomare Teilchen. Es wäre immer noch Ihr Handrücken, aber er sähe jetzt völlig anders aus als die Hand, die Sie kennen.

Wenn Sie jetzt noch einmal einen Blick auf Ihre Hand werfen, so sieht sie doch aus, als sei sie von fester Beschaffenheit. Hauen Sie mit der Hand auf den Tisch, und Sie hören ein dumpfes Geräusch. Die Hand mag als feste Substanz erscheinen, aber tatsächlich enthält sie eine gewaltige Menge an leerem Raum. Auf subatomarer Ebene existieren große Abstände zwischen den kreisenden Elektronen. Atome bestehen zu 99,99999999 Prozent aus leerem Raum. 99,99999999 Prozent Ihrer Hand sind leerer Raum! Wenn Sie den leeren Raum aus den Atomen Ihrer Hand komplett entfernen könnten, wäre Ihre Hand so klein, dass Sie ein Mikroskop bräuchten, um sie überhaupt noch zu sehen! Sie verschwände geradezu, obwohl sie immer noch dasselbe Gewicht hätte und immer noch dieselbe Anzahl an Atomen aufwiese. Es mag ein wenig Zeit benötigen, um dies zu begreifen. Ihre Hand erscheint von fester Konsistenz und doch besteht sie aus dynamischer Energie, die sich in ununterbrochener Schwingung befindet. In der Tat wissen Physiker heute, dass die sogenannten „subatomaren Partikel“, aus denen die Atome bestehen, nicht wirklich Partikel sind. Stattdessen bezeichnen sie jetzt die Inhalte eines Atoms als Energieeinheiten, wie es den Tatsachen eher entspricht.4

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