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Kitabı oku: «Hymnen», sayfa 2

Yazı tipi:
 
Und daß in der Stille unseres Schmerzes in der Seele die mystischen Quellen des Lichtes uns rauschen,
denn der Schmerz und das Licht sind der Vibration deines Geheimnisses einzige Formen!
Mögen im Mittag unseres Kampfes uns klingen die ätherischen Küsse der im Tode versöhnten Seelen,
und die von der ewigen Schuld entzündeten Wangen kühle der Tau eines neuen Schattens,
in dem auch wir die Seelen unserer Feinde dereinst im Grimme der Liebe durchdringen,
die wir leugneten weinend und im rosigen Regen der Küsse der Toten,
denen du befahlst, zu welken auf den Lippen des Kämpfers!
 

Die Stadt

 
Ich sah eine Stadt im Flor fremden Lichts. Und Sonne
hing bleich und des Glanzes beraubt über ihr,
nichts mehr als ein Stern inmitten von Sternen.
 
 
Tausend Türme wuchsen zu den Wolken und eines vor langem zerstörten
Turmes Schatten erhob sich. Zahllose Massen wälzten sich torwärts und hervor aus den Toren,
Musik zu unbekannten Festen ertönte, es kamen Züge von Büßern,
Soldaten kehrten vom Kampfplatz, Gefangene schritten in Ketten,
und den Gräbern entstiegene Schatten irrten inmitten der Menge,
und in die Stimme der Lebenden mischte sich ihre Stimme und herrschte:
Sie vereinigten Hände von Fremden und ihr Lachen fiel in der Liebenden Küsse,
wo sie durch Umarmungen schritten, sanken die geöffneten Arme,
und aus ihren im Vorwurf der Schuld unheimlich klaffenden Augen
brach eine geheimnisvolle Sonne und floß jenes Leuchten,
das die Stadt und tausend Lebende in sein melancholisches Zittern tauchte.
Und ich irrte allein durch die Menge, der Schlag meines Herzens
erstarb im Pochen zahlloser toter und lebendiger Herzen
und die magische Welle aller unserem Tage erloschenen Blicke
bestrahlte die Seele mir. Und dort traf ich dich:
deinem Odem entwehte der Duft meiner tiefsten Einsamkeiten,
der Heimaterde, der ätherischen Blüten im dunkelnden Laubgang,
erblüht in des Nachthimmels silbernem Regen,
und deine Stimme bebte von Stimmen, die ich im irrenden Winde erlauscht
bei meines einsamen Feuers Geprassel.
 

Ich bin wie ein Baum in Blüte

 
Ich bin wie ein Baum in Blüte, tönend von Bienen, Insekten: Lachen und Ruh;
Blut: Aufgang der Sonne, Tag badet verjüngt im feurigen Schein;
in den Korridoren des Lichts habe ich Düfte gebreitet für meiner Liebhaber Schuh’
und in den Schoß der Frauen warf ich das Geheimnis der Nächte hinein.
 
 
Doch eifersüchtig, wenn ich nachts, matt von der Lenze Umarmung, im Schlummer denk’,
will ich nicht, daß du meine ätherischen Schwestern begehrst, die dich locken zum Tanz:
in Jahrtausenden häuft’ ich Schätze, ein Königsgeschenk,
und jenen, die nichts zu fordern verstehen, geb’ ich es ganz.
 
 
Für sie ist die Grausamkeit meiner Liebe,
Ermattens Grabesnacht,
meiner Blicke Tiefe, so seltsam
wie Sternenbilder entfacht,
Kelch meiner Sekunden, wo der Ewigkeit Licht
wie Blut sich ergießt,
und der Küsse Taumel
böse und süß.
 
 
Bin nicht wie die Schwestern: ewige Nacht
breitet sich rot hinter meinen Träumen aus,
mit der Hochzeitsfackel ob der Liebenden Haupt
anzünd’ ich das Haus:
Mit feuriger Sichel schnitt ich die Blüten, gesät von mir,
mit Flammen verjag’ ich, den ich lockte, der Vögel Zug;
doch die Seelen, harrend seit Jahrhunderten, kommen aus geheimnisvoller Nacht heran,
in tötlicher Stille auf rauschender Bahn,
ätherischer Falter funkelnder Flug,
die Fackeln umkreisend, entzündet von mir
um der Erde feurigen Bug.
 
 
Sklavin des Ewigen, Fürstin des Wahns, ich kenne der Masse tieferen Klang,
erster Sonne Pracht, Wolke des Tages, der sinkt;
ein Tränenstrom netzt meine herrlichen Wangen, entfließend der Wimper, die in Wollust sank,
in meinem Weinen spiegelt sich das Kreisen der Sterne, Musik der Nacht in ihm sich aufschwingt:
denn Fluch der geheimen Schuld und die Zeit schluchzt in meinem Lachen bang
und in meinem, vom Lachen des Lichtes tränenden Weinen
Hoffnung der Wiederkehr klingt.
 

Motiv aus Beethoven

 
Das war kein leiser Hauch aus ewigfernen Jahren,
vor meiner Seele Fenstern stieg zu mir
Klang deiner Töne: Komm, im wunderbaren
Goldregen unserer Sterne baden wir.
 
 
Duft in den Gärten schläft und Himmelsblau in Teichen,
künftiges Morgenrot schloß sich in Blüten und
die Lieder schlafen warm in Nestern; fern entweichen
siehst du den Farbenschaum, grau sinkend auf den Grund.
 
 
Dunstschleier wird sich wie ein Vorhang breiten,
silbern mit Licht verwebt, wie aus Asbest,
während in schwarzen Waldeseinsamkeiten
das Leid sich matt zu Boden gleiten läßt.
 
 
Das Dunkel der Gewölbe will die Sternenlüster überbauschen,
kosmischer Samenstaub, und still wie ein Gewicht
sinkt Dunkel auf den Raum, wo fern die Ruder rauschen
entglittner Zeit. O sage, fühlst du nicht,
 
 
wie sich der Atem engt, betäubt von Nacht und Düften?
Und vieler Träume Flug sich in der Runde hebt
und lachender Jasmin und Rosenhauch in Lüften
in seiner Schwingen Wehn aus seiner Hülle bebt?
 
 
Wie dir Erinnerung auflodert in der Seele,
verhaltener Kräfte Quell dir an die Schläfen schlägt,
der Küsse Heftigkeit verbrennt dir Mund und Kehle,
und toten Glanzes sich dein Blut in Adern regt?
 
 
Daß die Pupille dir ein innerer Brand entzündet,
den Schatten, deiner Schritte Kette, nahm und brach,
und daß meine Hypnose in der Seele Kammern bindet
dein Leid an des Gedankens Lager, wo es nie erwacht.
 
 
Und fühlst du, wie Sein Hauch dem Tau der Sternenwiesen
milchstraßenwärts hinwehend sich vereint,
und Sehnsucht nach dem Tod, wie wundersüßes Fließen,
und sieghaft Lust und der Begierden schwarzer Wein,
 
 
und zweier nackten Arme gieriges Beginnen,
auf Alabasterbrüsten, weich zur Ruh,
in dein erregt berauschtes Wesen rinnen,
als schlössen sich die matten Sinne zu?
 
 
Kristall der Lampe füllt’ ich mit dem Öle meiner Töne,
ich wölbte deine Gruft aus strahlendem Gestein.
O komm und auf der Zauberblumen Kissen lehne
in Falten matten Dufts dein müdes Haupt hinein.
 
 
Hörst meine Glocken du? Komm: ehe dir im kühlen
 
Yaş sınırı:
12+
Litres'teki yayın tarihi:
26 haziran 2017
Hacim:
20 s. 1 illüstrasyon
Tercüman:
Telif hakkı:
Public Domain