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Kitabı oku: «Hymnen», sayfa 3

Yazı tipi:
 
Erwachen sich das Leid aus deiner Seele schwingt,
sollst auf den Lippen du mein süßes Grablied fühlen,
und spüren wie sein Kuß dein Leben aus dir trinkt.
 
 
Und bis dir lohen wird der ewigen Tage Schimmer
(Regen von Feuerrosen), wird dir sein,
als wärst bei offenem Fenster du im Zimmer
und Morgenlieder still wehten zu dir herein.
 

Die Natur

 
Es tönten melodisch die verborgenen Quellen und mein Tag sang sein Lied zu dieser Musik
an den melancholischen Gestaden.
Die Trauer einstigen Lebens, aus dem ich hervorging, entstieg allen Düften
und dem Flüstern der Bäume und dem schweren Geläut der Insekten über den Wassern,
und ganze Jahrhunderte lagen zwischen ihnen und meiner blumenpflückenden Hand,
zwischen meinen Augen und der Welt voll Geheimnis,
die mit tausend fragenden Blicken stumm meine Seele durchforschte.
 
 
Gewölk verdunkelte die westliche Sonne. Und meine Seele befragte die Winde:
Sind dieses nahende oder fliehende Wolken?
Verstummten die Winde, zu gehorsamen Spiegeln glätteten sich die Wasser,
und die Sterne, wie Brände in den kalten Wogen strahlender Meere verlöschend,
erbrausten und rauschten über mir, unsichtbar:
Es schwindet das Licht nur beim Nahen größeren Lichtes,
eines noch größeren, größeren Lichtes.
 

Wo schon vernahm ich?

 
Du erschlossest die Fenster der Nacht, o Erschließender! Da weht’ es herein voll Geheimnis
und riß die Flügel meines stärksten Gedankens mir aus dem Bereich meiner Blicke.
Im Taumel, als würde das ewige Kreisen der Erde in den Wolken der Welten
in der Seele bewußt mir, kam Gefühl des anderen Daseins in mich.
 
 
Von Erde zu Erde, von Sonne zu Sonne fiel Stille herab mit schwereren Schlägen
und neue Stille als Echo entstieg meinen Tiefen, andere Stille als die Stille der Erde:
Sie brauste vom Atemzug Tausender, von hundertjährigen Küssen, vom schwindligen Schweigen längst nicht mehr pochender Herzen,
vom Flug aller toten und künftigen Flügel, von den ewigen Symphonien der Strahlen,
vom melancholischen Läuten der Regen, die, fruchtbar, in hundertjähriges Reifen sich stürzen,
vom Aufschrei in Träumen, die das Morgenlicht fürchten, und von der Düfte mystischem Flüstern.
Sie bebte vom Sturme einstiger Meere in der künftigen Blitze Riesenorchester,
die letzten Kadenzen verklungener Lieder verschmolz sie dem Anfang unbeendeter Lieder.
Stumme Fragen von nimmermehr fragenden Lippen!
In den Ekstasen des Todes voll Durst in die Ferne geheftete Blicke!
Dumpfe Stille geheimer Suggestion von Leidenschaften, die schmerzlich reisen zu künftigem Aufblühn,
die Völker führend durch die Mittnacht der Zeiten, in dem blutigen Abglanz der nördlichen Lichter:
Worte gekuppelt aus dem Flackern der Lichter, die fahl in den irdischen Gedanken verlöschen,
und innere Stimmen, die in den Tiefen der Seelen, ungehört, den Jubel der Seelen aller Welten und eines neuen Lenzes Lächeln erwidern!
Rausch aller künftigen Träume, die mit flammenden Regenbogen
als neue Sonnen am Himmel deines unsterblichen Hauches erblühen!
Ewiger Wirbel der stummen Blitze, in dem deines heiligen Willens Gebote
fliegen vom Geheimnis der unsichtbaren Welt hinüber ins Reich der ersterbenden Farben.
 
 
O Ewiger! Jetzt, da machtlos, von Liebe geschwächt die Hände mir sanken,
erschaut’ ich mein Leben, von unbekanntem Lichte verwandelt:
das blasse Flimmern der Farben, von meiner Fenster eisigen Blumen aufspritzend,
zerschmolz, von deinem feurigen Hauche verwaschen und in der Pracht deiner Gärten tobt’ ich mit Blicken.
Und doch, o mein Vater! wo schon vernahm ich die Stimme deiner Stille, die mich so bekannt dünkt?
Wo schon gewahrt’ ich die Pracht deiner Länder, daß ich ihrer Düfte Geschmack wohl erkenne?
Und den Glanz deines Blicks, der meine Seele in Schlummer versenkte und sie erweckte zu diesem Träumen?
Auf meinen Lippen brennt die Süße deiner Trauben und die Küsse verbrüderter Seelen.
Die Feier deiner Glocken fällt in meine Träume und läßt mich träumen von der Musik
und die Morgenzeichen deiner Boten, mir im Traume begegnen sie der Ahnung des Todes.
Dein süßes Erinnern blieb mir in der Seele, wie duftiges Dunkel nach löschendem Lichte,
durchströmt meine Blutwärme, als hielte geliebt eine Hand, nächtens im Schlummer, gefaßt meine Hände
und ließe im langen innigen Drucke mich träumen von Liebe.
Deines mystischen Mondes Mitternacht reizt meinen Sang, im Traume sich durch Gefahren zu tummeln,
und wie aus nächtlich leuchtenden Steinen atmet mir Schönheit aus deiner täglichen Lichter Geheimnis,
und vor Liebe verstummt spricht meine Seele mit ihrer Stimme von einstmals.
 
– —
 
Die ewige Nacht entschlief in den reifenden Feldern. Von oben erglänzten vertraut mir die Sterne.
Vom Morgen anhuben zu flüstern die Düfte, die Stimme der Stille tönte bekannt,
von der Sonne träumten die Apfelbäume, von der reinen Begegnung der Seelen die Knospen der Rosen,
meine Seele, glücklich und bang, von der Heimat.
 
Yaş sınırı:
12+
Litres'teki yayın tarihi:
26 haziran 2017
Hacim:
20 s. 1 illüstrasyon
Tercüman:
Telif hakkı:
Public Domain