Kitabı oku: «Gschichtln aus mein Lem», sayfa 4

Yazı tipi:

Zettl gnumman, aufgstaundn und zum Lehrertisch vorgaungan. Da Lechner hot aufgschaut und auf amoi gschrian: »WOS IS? GLAUBST, I HÜF DA?«

I: »Na na, i bin scho fertig und wuitat obgem.«

»WIE BITTE? FERTIG BIST? MIT OLLE BEISPÜ?«

I: »Jo, i hob bei jedem Beispü wos higschriem.«

»Herzang!«

I hob eam den Zettl higlegt und bin scho sicherheitshoiwa an Schritt zruckgaungan, a Sekundn späda is scho die Haund vom Lechner do vorbeigschossn, wo vorher mei Gsicht woa. Na, dem hot des üwahaupt ned taugt, dass i so an Bledsinn auffegschriem hob.

Danoch hob i mi glei aufn Gaung aussesetzn und woatn miasn, bis olle aundan mit da Schularbeit fertig worn. »DU BLEIBST DO STEH UND RIAHRST DI NED VOM FLECK!« hot ma da Lechner gsogd. Zehn Minutn späda bin i mit zwa Lewakassemmln beim Fleischhocka um die Eckn gstaundn. I hob an Hunger ghobt.

Jo, ob dem Zeitpunkt woan ma wohl oda übel wieda Schüler. So oft bin i owa trotzdem ned im Poly gwen, mi hot die Baustö gruafn.

Nochdem unsre Vodan scho glaubt hom, dass ma mit Drogen dealen und desweng so vü Göd hom, hommas afoch mitgnumman zum Hackln, wias Urlaub ghobt hom. Na, wos glaubts, de woan a glei so begeistert wie wir. Außadem homma daunk de zwa no mehr Quadratmeter gmocht und somit mehr Göd griagt. Zwa Fliang mit ana Kloppn, oda wie sogt ma do so sche?

Iagandwaun homma daun amoi es Hoibjoahreszeignis griagt und des woa mit Obstaund es schlechteste wos i jemois gschoffn hob. Lauta Fetzn und nur an Anser, des woa in Turnen. Sogoa in Religion hob i an Fetzn ghobt, owa i glaub, i bin erst beim Hoibjoahreszeignis draufkumman, dass ma im Poly Religionsunterricht hom. Lustigerweise woa da Lechner da Lehrer in dem Foch. I hob mi scho richtig aufs zweite Hoibjoahr gfreit.

Die kurzn Semesterferien homma natialich fleißig mit Hackln vabrocht, vo nix kummt bekaunntlich nix. A Wochn späda is scho wieda die Schui losgaungan und mei Begeisterung woa so hoch wia die Chancen, dass wir in da heitigen Zeit a Fuaßboiwötmastaschoft gwinnan, oiso nicht vorhaundn.

Da Lechner is ind Klass einekumman und wir hom Religion ghobt. Dem zag i glei moi, wo da Nogl im Sorg eischlogt.

»Guadn Moang, alle ausgruht und frisch? Schreibstift und Papier rausnehman, wir mochn jetzt an Test.« Des woa normal bei eam, der hot oft unangekündigte Tests gmocht.

»So meine Herren« (wir woan wirklich nur Burschn) »des rennt jetzt so ob. I stell eich a Frog und ihr schreibts die Antwort auf den Zettel. In der Zwischenzeit schreib i die Frog auf mei Papier und soboid i fertig bin, stö i die nächste Frog. Es gibt KEINE Wartezeit. Wer ned fertig is hot a Pech ghobt. Und ja, es wird benotet!«

A boa Minuten und zwanzg Frogn späda:

Lehrer: »So und jetzt vergleich ma, wer vo euch am bestn und am schlechtesten war. Da Reihe noch!«

Und scho host gheat: »Neun von zwanzg«, »Ölf von zwanzg«, »Ocht von zwanzg«, »Zehn von Zwanzg« etc. … Es woan olle total schlecht und i hob nur den Kopf beidlt und mi gfrogt, wos do so schwa drau woa. I woa in da letztn Reih gaunz links, desweng woa i da Letzte, der draukumman is. Und do hot mei Spaß mitn Lechner scho augfaungan.

»So und nun der Letzte, unser überaus kluges Mathematikgenie und der Schüler mit den wenigsten Fehlstunden« (so a Scherzkeks) »bitte Fraunz, teil uns dei Ergebnis mit. Host eh wos gwusst?«

I hob nur grinst und gsogd: »Zwanzg vo zwanzg!«

Da Lechner hot an gaunz finstaren Blick aufglegt und mi augschrian: »DU SUIST NED LIANG! Sog uns jetzt dei Ergebnis, wies wirklich is und dazöh kane Lügengschichtln. Sunst rutscht ma die Haund aus!«

I: »Daun würd i auf die Haund aufpassn, i hob wirklich zwanzg vo zwanzg richtig.«

Lechner: »Aussakumman, des wird jetzt kontrolliert und wenns ned stimmt, daun fliagst!«

I bin brav aussegaungan, hob eam mein Zettl higlegt, da Lechner schaut sis au, beginnt zum durchlesen und griagt imma tiafare Foitn im Gsicht.

Tatsächlich, i hob olle zwanzg Frong richtig ghobt.

»Fraunz, woher wasd du des ois? Bist du so gläubig?«

I: »I bin Atheist, hoss die Kirchn und darads am liabstn vabietn lossn, weus die foischeste Gsöschoft üwahaupt is. I les afoch nur vü und interessier mi fia Geschichte. Außadem woan die Frong prunznafoch. I hob scho in da Vuiksschui gwusst, dass Jesus aungeblich in Bethlehem und ned in Nazareth geborn is. Wos aun de Märchengschichtln mit Totenerweckung des Lazarus so besundas und schwa sei sui, vasteh i übrigens a ned.«

Lechner: »So so, du glaubst oiso ned aun Gott. Und warum? Sog ma moi an guten Grund!«

I: »Weu si die Kirchn eanan Gott und dessen Sohn im Laufe da Joahrhunderte söwa erfundn hot mit kopiertn Sochn aus aundaren Kulturen und Geschichtsfälschung mit Realitätsverlust vamischt hom. Warum is zum Beispü erst am Konzil von Nicäa im Joahr 325 n. Chr. festglegt woan, dass Jesus DER SOHN Gottes is und ned afoch nur a normaler Prophet? Bis dohi woa er a gaunz normaler Zimmerer, der a bissl predigt hot, danoch woa er auf amoi a Gottheit. Und vo die Apokryphen (Anm.: die verbotenen Evangelien, die laut der Kirche geng die Lehrweisheitn des Christentums vastoßen) wü i goaned aufaungan zu redn!«

1:0 fia mi – da Lechner woa blosser ois a französischer Pantomime. Damit hob i laungsaum owa sicha mein Siegeszug punkto bessere Notn autretn, obwuihs mi ned interessiert hot.

In da vorletztn Wochn woa i wieda moi Schuistagln und bin hackln gaungan. Am gleichn Tog hot iagandwer in da Schui a bissl zindlt und somit an Braund ausglöst. Sie hom ned aussagfundn, wer des woa und da Schodn woa hoit doch a bissl hoch, desweng sans auf die glorreiche Idee kumman, dass die Ötan vo die Schüler dafia aufkumman miasn.

Oiso hom olle Vodan und Muttern ind Schui kumman und si de Aunschuidigung auhean miasn. Mei Voda is nur aufgstaundn, hot gsogd: »Mei Bua hot des goaned sei kenna, der woa an dem Tog nämlich stagln und hot ghacklt!«, is aufgstaundn und gaungan.

Und daun sui ma no ana song, dass si Schuischwänzn nix bringt.

Am Schuiende hob i letztendlich kan anzign Fetzn mehr ghobt. Und zu mein Anser in Turnen hot si a Anser in Religion dazuagschwindlt. Wos aundas is dem Lechner ned üwabliem, so sehr er si dafia wui in Oasch bissn hot.

Und i hob nie wieder geng eam a Fuaßboimatch gspüt, sunst hätt i a leichtes Foul am gegnerischn Trainer begaungan.

Daun woa des unnedige letzte Pflichtschuijoahr im Poly a endlich erledigt und i hob mi wieda zu meina Wöd auf da Baustö begem kennan.

MUSIK UND DROGEN

Dejenigen, de mi bereits kennan, werdn wissn, dass i a sehr musikbegeisterter Mensch bin. Maunche Österreicher song, dass eanare Seelen grün-weiß oder violett san – meine is schwoaz und huacht aufn Nauman Rock ’n’ Roll.

Des hot ois scho sehr fruah augfaungan.

Iagandwaun im Joahr 1969 is mei Voda mit ana neichn Plottn (CDs hots do no ned gem) hamkumman und hot sis üwan Plottnspüla aughuacht. Daunk mein oidn Herrn hob i im Oita vo sechseinhoib Joahrn scho gwusst wer die Beatles und The Doors woan. Owa der Tog hot musikalisch gsehng wirklich mei Lem verändert und mei Liebe zur Rockmusik geweckt.

I wia nie vagessn, wia i extrem schene Gitarrenklänge gheat, ins Wohnzimmer gaungan bin und auf amoi fuiganden Sotz gheat hob.

»It’s a boy Mrs. Walker, it’s a boy.«

Fois des iagandwer vo eich kennt, daun bin i vadaummt stuiz auf eich. Es hot si domois ums neiche Album vo The Who ghaundlt – »Tommy«. Die erste Rockoper, de komponiert woan is.

The Who hot zu dem Zeitpunkt den Ruf ois »lauteste Band aller Zeiten« ghobt. Vüle vo eich kennan sicha den Song »My Generation« – der is domois a ois da lauteste und brutalste Song bezeichnet woan. Durch de Aussogn in die Medien hot si da Paul McCartney vo die Beatles vorgnumman, a no härtere Nummer zu schreim, daraus is daun »Helter Skelter« woan – bis heite sogt ma, dass damit da Grundstein fian Heavy Metal gelegt woan is. Wuit i nur nembei erwähnan.

Vüle vo eich wean a es Liad »Behind Blue Eyes« kennan und jetza vielleicht aun Limp Bizkit denkn. Jo, de hom a super Version davo gspüt, olladings homs des vo The Who gecovert – a Tatsache, de leida ned vüle Leid wissen. Olladings hob i a scho Madln dalebt, de mi gfrogt hom, wer da Michael Jackson is und warum er die Taunzschritte vom Justin Timberlake fladat. Do is mei Hoffnung fia die Menschheit scho moi extrem owegsunkn, owa spätastns, wia ma zwa pubertierende Madln in da U-Bauhn erklärn wuitn, dass die Beatles vom Justin Bieber die Frisur und es Liad »Let it be« gfladat hom – spätastns do wuit i ma a Schrotflintn kafn und an auf Kurt Cobain mochn, weu des hob i wirklich neama dazaht.

Owa egal, daweu samma jo mehr ois vierzg Joahr in da Zeit hintn – samma froh, do woa die Musikwöd no in Uadnung.

I hob ma mit mein Papa gemeinsaum des Album »Tommy« aughuacht und woa vom erstn bis zum letztn Ton begeistert. Die Liada »Acid Queen«, »Pinball Wizard«, »Welcome« und »We’re not gonna take it« homs ma besondas autau und zöhn bis heite zu meine Lieblingsliada. Gehts amoi auf Youtube und huachts eich de Liadln au, es lohnt si wirklich.

Mei Papa hot ma vaschiedene Plottn vo The Who zagt und i hob ma die Booklets dazua augschaut. Den Gitarristen Pete Townshend hob i domois total schirch gfundn, weu do a Büdl drinnan woa, wo er a extrem launge Nosn ghobt hot – schlechter Winkl und des gaunze. Und sei extrem wüde Ort auf da Bühne hot ma den Rest gem. Heite bewunder i eam fia sei Genialität und de wundaschene Musik, de a bis heite kreiert. Vor a boa Tog hob i gheat, dass The Who no a Tournee mocht – i bin vor Freid fost ausm Fenster gsprungan. Und wenns nur in Djibuti spün suitn, i wia duat sei!

Den Schlogzeiger, Keith Moon, hob i total supa gfundn. Ma hot scho auf die Fotos gmerkt, dass der a wengl varruckt is. Vom Spülerischn her is er ohne Frage da beste Schlogzeiger, der je glebt hot, bessa ois da Bonham, wenns eich auskennts.

Daunk The Who hob i a erfoahrn wos a Bass Gitarre is. Des woa nämlich ziemlich es erste, wos ma bei an Liad vo dera Band gheat hot. Den unverkennbar lauten und wüdn Basssound vom John Entwistle – meiner Meinung noch da beste Bassist, der je existiert hot.

Owa am meistn hot mi da Roger Daltrey fasziniert, da Sänger da Band. De laungan lockigen Hoa wuit i a sofuat hom und de Stimm woa afoch a Wauhnsinn. Vüle Kinder hom vo eanare Ötan Gute Nacht Gschichtln vorglesn griagt – i bin zu Melodien vo The Who eigschlofn.

De Band hot wirklich ois ghobt wos richtig geniale Gruppn ausmocht. An vadaummt guadn Gitarristen, der supa Texte und Melodien schreim kau, dazua an Bossisten, der da die Ganslhaut auf die Haut bringt, an Schlogzeiga, der si jedes Moi die Scheiße aussehaut und an Sänger, der wirklich ois in Schottn stöht. Es gibt ned vü Bands, de des kennan. Meiner Meinung noch hom des nehm The Who nur mehr Led Zeppelin und Queen gschofft. De drei san übrigens a die besten Bands da Wöd, wenns noch mir geht.

In die 1980er Joahr hob i daun endlich es erste moi a The Who Konzert gsehng – leida is da Keith Moon zu dem Zeitpunkt scho tod gwen. Zu vü Alkohol kau bekaunntlich tötlich sei. Live fast, die young – sad but true.

I bin, musikalisch betrochtet, genau in da richtigen Zeit aufd Wöd kumman. Die Rockmusik hot zu dem Zeitpunkt grod ihren ersten Höhepunkt erlebt und scho zum zweiten Höhenflug ausghuit. Des hob i spätastns daun mitgriagt, ois mei Papa mir a aundare Plottn ind Haund druckt hot.

Aufm Cover vo dera Plottnscheibn woa a brennender Zeppelin zu sehng und i hob ned gwusst, wos des zu bedeitn hot. I bin afoch zum Plottnspüla gaungan, hob die Musi moi aufdraht und mi hots wiaklich umghaut. Des Gefühl, wos i do empfundn hob, kau i ned beschreim.

I hob es ollaerste Led Zeppelin-Album in meinen Händen ghoidn und soeben »Good Times Bad Times« gheat. Wie gsogd, es woa es Joahr 1969, i woa grod amoi sechseinhoib Joahre oid, owa iagandwos hot si do in mir getan. I kaus wirklich ned erklären und es huacht si vielleicht a wengl bochn au, owa spätastns in dem Moment hob i festgstöht, wos die wahre Liebe meines Lebens is: Die Rockmusik!

Ob dem Zeitpunkt wuit i ois, wos iagandwie mit Rock ’n’ Roll zu tuan hot, in mein Besitz bringan oda zumindest auhuachn. Des hot si natialich a aufn Geri obgfärbt, weu der jeden Tog bei mir bickt is. Wir woan no uandlich klane Scheißa, owa hom uns scho gfühlt wie klane Rockstars, mit da Schuitoschn uman Buckl und Schuach de ma scho söwa zuabindn hom kennan. I was, wir woan jo so hoat.

Mittlerweule schreim ma es Joahr 1970.

Am Hamweg vo da Schui samma imma bei an Plottnlodn vorbeikumman und do homma oft einegschaut, um eventuell neiche Sochn zu finden. Daun homma gaunz schnö unsre Vodan auflehen miasn, damits uns des und des kafn.

Ziemlich lässig woas, dass duatn an Plottnspüla gem hot, wo du deine Plottn, de du kafn wuitast, obspün host kennan. Da Geri hot do den Fund seines Lebens gmocht, fia des i eam bis heite daunkboa bin. »Boah Fraunz, kumm schnö her, schau, wos i gfundn hob. Schau da moi des Büd au, ua gruslig oda?«

I bin higaungan und siech a oids Haus, danem zwa Bama und dazwischn a oide Frau, de wie a böse Geisterversion der Mona Lisa ausgschaut hot. Natialich samma sofuat zum Plottnspüla grennt und wuitn uns des auhuachn. Vielleicht scheiß ma uns jo vor lauter Aungst au, wer was des scho.

Und do beginnt die Musik, zuerst heast Regengeräusche, wos auf amoi zu an Gewitter mutiert. Danoch beginnt a Gitarrenakkord, der si a boa Moi wiedahuit. Und daun heat ma auf amoi a Stimm, de mittlerweule weltberühmt is, fuiganden Sotz singan.

»What is this that stands before me?«

Wir hom tatsächlich es ollaerste Black Sabbath Album gfundn und hom grod da Stimm vom Ozzy Osbourne zuaghuacht. Es woa wos aundares, wos total aundares. Total düster und iagandwie bes. Des Liad, es haßt wie die Band »Black Sabbath«, wird heite ois es erste Heavy-Metal-Liad bezeichnet. Die Beatles hom den Weg geebnet und Black Sabbath hot asphaltiert.

Im gleichen Joahr hom si die Beatles aufglöst und die derzeitigen Musikgötter hom sozusong den Olymp valossn. Wie gehts jetzt weida? Wer liefert so schene Melodien? Ungefähr des woa die Resonanz der gaunzn Leit, de si dafia interessiert hom und des woan ned grod wenig. Mir woa des ned so wichtig, i hob meine Leid vo The Who und Led Zeppelin ghobt. Black Sabbath hot ma zwar a taugt, olladings hot mir persönlich a wengl wos gföht.

Des hot si 1971 geändert, ois auf amoi »Paranoid« aussakumman is – so ziemlich es berühmteste Liadl vo Black Sabbath.

Ma muas bedenken: A Joahr davor trennen si die Beatles und es is vorbei mit die schenan melodiösen Liada wie »Hey Jude«, »Let it be«, »A day in the life« etc. … und auf amoi kummt a Band mit an Liad wie »Paranoid.« Des woa a Revolution und damit tua i sicha ned üwatreim. Musikalisch is a extremer Umbruch eingläutet woan und Black Sabbath hot an wichtign Teu dabei ghobt meina Meinung noch.

Leida woa i vü zu jung, wia si da Ozzy es erste moi vo da Band trennt hot, desweng hob is nie live gsehng.

Und auf amoi siech i im Herbst 2013 die Mödung, dass Black Sabbath am Nova Rock 2014 den Headliner mocht. Glaubts mas, kana vo eich kau si mei Freid vorstöhn. I hob vor Freid Sochn durchs Zimma gschossn, ana meina Barhocker is draußn im Goatn gleng. Ka Witz! Logischaweise hob i ma sofuat a Koatn kaft und woa duatn. I bin im Wavebreaker gstaundn und woa nur a boa Meter vo meine Kindheits- und Jugendidole entfernt. Wias Paranoid gspüt hom, hob i mi so wie vüle aundare Leid auffehom lossn und hob an Crowd Surfer higlegt. Des mit mein Oita, i hob mi sötn so geil gfüht. Des Gfühl, wia i zwischn Geezer und Ozzy zur Bühne trong wia, kau ma üwahaupt ned beschreim. Am liabstn hätt i zum Plärrn augfaungan, so oag hob i mi gfreit.

Des muas ma si moi vuastöhn. I woa zu dem Zeitpunkt (Juni 2014) 51 Joahr oid und vor mir auf da Bühne hot a Band gspüt, de i scho im Oita vo sieben Joahr ghuacht hob. Und de hom no imma die Scheiße aus eanaren Instrumenten ausseghaut, meina Meinung noch ana der bestn Auftritte, de i jemois gsehng hob, weng da Vorfreude etc. … do kumman einige Faktoren zaum.

I bin laungsaum owa sicha heraungwochsn und mei Begeisterung fia die Musik is imma mehr gstiegn. Des kaun si die Jugend vo heite woahrscheinlich leida nimma vurstöhn, weu si fost ois nur mehr um de knopfaldruckenden DJs draht. Und daun wuins da ernsthoft eiredn, dass suiche Remix Gacksal schwieriger zu produzieren san ois Liadln vo ana Band, wo jedes Mitglied a Instrument spüt und wo jeder gleichzeitig die richtigen Noten spün muas und des JEDES Moi live darbietet – ned so wie die Konsorten David Guetta & Co, de gach wo hidruckn und jubelnd die Händ ind He reißn. »JAWUIH, I HOB AUF PLAY DRUCKT!!!« – i wia nie vasteh, wie ma zu an »Konzert« vo sowos higeh kau.

Owa zu olle, de song, dass die DJ Hockn jo vüü schwara is: Kafts eich bitte a double-neck-Gitarr (Jo, wos is des?) und spüts amoi »Stairway To Heaven« (Vo wem isn des?) vom Aufaung bis zum Schluss durch. Drei Versuche hobts, bis fehlerfrei sitzen muas. Funktioniert ned? Warum? I hob docht, dass des so leicht is? Und söbst, wennst es iagandwaun amoi spün kenntast - kaunst a sowos söwa schreim? ;-)

Egal, weida im Text, bevor i mi no aufreg.

I woa grod amoi zwölf Joahr oid, wia i des, meina Meinung, beste Liad olla Zeitn es erste Moi gheat hob. Zuerst heast an a-capella-Gesaung vo da Band, daun beginnt so a wundaschene Ballade gefolgt vo an grenzgenialen Solo und daun homma moi olle aufgschaut, weu auf amoi is a Opern Teu kumman. »Galileo« hier und »Mama Mia« do. Danoch kummt auf amoi a Hard Rock Teu und es Liad endet in so an richtig schenan, immer laungsauma werdenden Outro.

I hoff, einige wean davor scho erkennt hom, dass i vo »Bohemian Rhapsody« red, des Liad mit dem die Rockband Queen eanan absolutn Durchbruch ghobt hot.

Des woa im Joahr 1975 und domois hob i wirklich ned gwusst wia ma gschiacht. Sowos in der Oat hots no nie davor gem. I woa da totale Led Zeppelin und The Who Auhänga, bins a heite no, owa do muas i wirklich mein Huat ziang und song: Es beste Liad olla Zeitn kummt ned vo denan, sundan vo Queen. De Band is olladings erst einige Joahr späda zu ana meina Lieblingsbands mutiert, mehr dazua erfoahrts in an aundan Kapitel.

1977, i woa 14 Joahr oid. Im perfekten Zeitpunkt da Pubertät entdeckn ma auf amoi Motörhead fia uns. Und des hot uns wirklich total verändert. Wir wuitn genauso lässige Hard Rocker wia da Lemmy und seine Leid wean. Ob dem Zeitpunkt homma uns nur mehr dunkle Sochn auzong und wuitn unbedingt a Lederjackn hom – mit 14 Joahr wohlgemerkt.

»Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll« – es Motto der domoligen Zeit hot a uns erreicht.

Rock ’n’ Roll homma ghobt, die Drogn homma in Form vo Zigaretten hin und wieda zu uns gnumman – föht nur mehr da Sex. Den homma si a schnö ghuit.

Da Geri und i woan jo scho imma a wengl die Aufreißer-Typn. Wir hom bewusst an leicht arroganten und sexistischen Eindruck aufn Tog glegt. Aus iagandan Grund san die Madln domois total auf des obgfoahrn. Afoch an Madl zang, dass du eana sicha ned nochrennst, a boa deppate Mödung schiam, de ned valetzend san und wennst ois richtig mochst, daun rennan sie dir noch. Zumindest is des domois so gaungan, heite brauchst woahrscheinlich vüle Facebook Abos (de hob i übrigens).

Jednfois woan ma domois bei Verwaundte vom Geri in da Nähe vo da Hohen Waund auf Urlaub und wir san aufd Nocht um die Heisa zong. Beim Spuatplotz homma auf amoi lauta Zöta gsehng und wir hom si docht, dass da ortsaunsäßige Varein a Trainingsloga mocht oda sowos in da Oat. Oiso homma si moi higschlichn und wuitn uns eventuell a Gaude mit de Leid duatn mochn – hamlich saufn, Tschick schnorrn oda afoch nur Fuaßboi spün.

Bled homma gschaut wia ma auf amoi draufkumman san, dass des a reine Mädlspartie woa. Und wos fia weche, bist du deppat des woan uandlich fesche Zopfn, i sogs seich!

Wir hom uns a wengl augschlichn, damit uns die Aufseher ned bemerken und scho homma uns mit die erstn Mädls untahoitn. De woan olle 15 Joahr aufwärts und vo ana Pfodfindergruppn, wo olladings nur Madln dabei woan. Komisch, owa ka Problem, mehr Madln fia uns.

Auf Zötloga herrschn jo imma eigane Regeln, verhaltensmäßig und hormonell betrochtet. Desweng woas ned wiakli vawunderlich, dass de Madln bissl mehr ois nur kuschelbedürftig woan. Ans hot zum aundan gführt und seitdem woa da Spruch »Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll« bei uns komplett, wenns vastehts wos i man.

Am nächstn Tog woas relativ lustig, weu do hot mi bledaweise ane vo die Aufseherinen dawischt, wia i grod prunzn gaungan bin. I hob glaubt, de oide Schochtl bringt mi um, so rabiat is de woan. I bin Slalom durch die Zötln grennt, damit mi de guade Dame ned dawischt und hob vazweuflt den Geri gsuacht, weu der woa in an aundan Zöt beschäftigt. Wia si der daun a no bemerkboa gmocht hot, is in olla Fruah scho die Wöt untagaungan am Spuatplotz. Du host nur mehr die Aufseherinnen schrein gheat, ane is ma sogoa mit an Tennisschläger nochgrennt.

Wir woan jedoch schnölla, somit hommas lebend ausm Spuatplotz ausse gschofft. Des woa ziemlich lustig, nur de feschn Madln hätt i gern wieda gsehng.

Fois iagandwer vo de Damen zuföllig grod des Biachl lest und si auf amoi erinnern kau: Tuat ma lad, jetza hob i ka Interesse mehr.

Wir schreim scho es Joahr 1979, da Geri woa 17, i 16 und wir san aufn Gschmockn vo Live Konzerte kumman. So guat wie jedes Wochnend homma uns in Wien iagandwöche Konzerte vo iagandwöchen Bands augschaut. Unta aundarem hob i do scho den Falco live gsehng wia a mit Drahdiwaberl auftretn is. Und ans sog i eich, die domoligen Drahdiwaberl Konzerte woan unschlogboa und imma wieda a Erlebnis. I bin froh, dass i des miterlem hob diafn.

Da Geri hot an Onkel in München ghobt, desweng samma daun a duat sehr oft higfoahrn. Die Münchner Musikszene woa domois a klana Geheimtipp. Es hom zwoa fost imma nur unbekaunnte Bands aufgspüt, owa de hom Gas gem und a Stimmung gmocht, de ma wo aundas ned dalebt hot. Do samma daun a es erste Moi in Berührung mit Drogen kumman.

Wir san domois in unsan Lieblingspub in München ghuckt und i woa total hinig vom Konzert, wo ma davor woan. Die Band hot Ohrenschmalz ghaßn, a ziemlich lustige Band mit ana extrem genialen Musik. Owa, wos i so mitgriagt hob, hom de ka launge Lebenszeit ois Band ghobt. Woa nur so a Hobbyband vo a boa Freind.

Jednfois huck i do im Pub drinnan und wuitat nur mehr schlofn. Mei Schädl is scho dauand owegflong, wenns vastehts, wos i man und i hob scho hoibat tramt. Des woa wirklich ned sche.

Do is daun a Bekaunnta vo uns herkumman und hot ma gsogd, dass a wos fia mi hot, damits ma bessa geht. Er hot ma auf amoi so a weißes Puiva zagt und i hob eam nur gsogd, dass i sicha ka Koks ziang wia.

»Des is ka Koks, des is Speed. Kennst des ned?«

I: »Ojo vom Hean und Song scho, owa i hob no nie wos gnumman.« »Daun wirds owa Zeit!«

I: »Na, loss mi, i schlof eh glei ei.« »Wennst des nimmst, daun bist putzmunta. I wett mit dir um an Stutzn Bier.«

Verlockendes Aungebot, hob i ma docht, Bier is imma supa, vor ollem in Bayern. Oiso hob i eingwülligt, olladings wuit i ned vü hom, weu i ned gwusst hob, wie sie des auf mein Körper auswirkt. Außadem woa i todmiad, vü Überzeugungskroft host do eh neama braucht, do funktioniert die Hirn neama wirklich und du bist afoch zu manipulieren.

Und i hob es erste Moi in mein Lem a Speed-Line zong.

Bist du deppat, des hot brennt. Die Tränan hots ma ind Aung eineghaut und i bin no damischa woan ois i generell scho woa. Kurz danoch hob i olladings scho gmerkt, wia i a wengl muntara woan bin. I hob ma moi lässig ane augraucht und wuit schaun wos passiert.

In mein Schädl samma tausnd Gedaunkn durchgschossn, i hob goaned gwusst, wia ma gschicht. Auf amoi bin i aufgstaundn und moi aufs Heisl gaungan. Danoch bin i einige Mole im Pub auf und ob gaungan und hob mit Leid gred, de i no nie in mein Lem gsehng hob. Letztendlich hob i mi wieda zum Geri gsetzt, der hot si nur obeckt und i hob eam gaunze Zeit gsogd, dass des Zeig üwahaupt ned wirkt. Am nächstn Tog hob i ma vo da Kellnarin auhuachn kennan, dass is a hoiwe Stund mit iagandwöche Sochn zuaquatscht hob, de kann Zusaummanhaung ghobt hom. Außadem hob i so schön gredt, dass generell nix vastaundn hot.

Oiso, die Droge hot sehr wui gwirkt.

Fia de wos ned wissen: Speed is vadaummt leistungssteigernd. Du glaubst, dassd zu ollen fähig bist. Dei Söbstbewusstsein schiaßt ind Hechn (und dadurch kaunst di vadaummt blamiern), du kaunst ned ruhig bleim und bist gaunze Zeit am Redn.

I hob wiaklich üwahaupt ned mei Goschn ghoidn, wie wenn mi wer aun ana Schnur aufzong hätt und i a endlos launge Listn aun Sätzen oweratsch.

Die Wirkung hot ungefähr vier Stund aughoidn, danoch woa mei Körper owa wia a Computer wo ma auf »Herunterfahren« klickt hot. I woa total hinig und hob gschlofn wia a Baby.

Ob den Zeitpunkt bin i zu an Speed-Fan woan. I woa ned obhängig, hob kan Entzug oda so an Bledsinn durchgmocht, owa kennts ihr des Gfühl, wenns unbedingt a Schokolad essn wuits und eich scho es Wossa im Mund zaumrinnt? So ähnlich is mir beim Speed gaungan, nur ned so heftig. I hob mi imma noch den extrem leiwaundn Gfühl gesehnt, weu da dabei wirklich ois scheißegal woa und do vula Energie woast.

Zu der Zeit hob i a es erste Moi Kokain prowiat.

Genau viermoi hob i Koks zong und ans kau i eich vasichan: Egal, wie guad da Stoff is, ka Line da Wöd is jemois so guad wie die Ollaerste de ihr gnumman hobts. Da Körper gwöhnt si jo drau und desweng miasast theoretisch die Dosis imma wieda erhöhen, um des Gefühl vom letztn Rausch zu toppen. Iagandwaun varreckst daun hoit, wennst a Pech host.

Nochn viertn Moi hob i festgstöht, dass des nix fia mi is und seitdem hob is nimma augriffn.

Und erst DANOCH hob i es erste Moi in mein Lem an Joint graucht. Sovü zu dem Mythos Einstiegsdroge. Die anzige Einstiegsdroge is die menschliche Neugier – und de is a no dazua die gfährlichste olla Drogen!

I hoss generell diese Diskussionen üwa Marihuana und die ach so hohe Gefährlichkeit und de damit vabunden Kontrollen und Sanktionen. A Frechheit is des, vor ollem wenn i drau denk wie vüle hoche Leid si Koks & Co. ins Nasal eineziang. Und es kennts ma ned dazöhn, dass de no nie in eanan Lem an Ofn graucht hom.

I steh dazua, dass i a Befürworter vo Marihuana bin. Des is ka Droge, des is a Blattl! Jeder, der des scho moi prowiat hot, wird ma des bestätigen kennan, dass ned schädlich is.

Fünf Bier zu saufn is bei weitem schlimma ois an Ofn zu rauchn. Und die meistn Leid huckn si noch die fünf Bier no ins Auto, baun an Unfoi und zahn unschuidige Personen mit eine. Alkohol is generell saugfährlich fian Körper, owa do mocht da liawe Vater Staat natialich nix dageng.

Da anzige Grund, warum Marihuana illegal is, is meina Meinung noch der, weust es ned versteuern kaunst. Nehm ma au es wird legalisiert: Es wean sofuat unzöhlige Leid daham im Goatn aubaun und eanan Ertrog söwa weitaverkaufn zu bülligeren Preisn, ois bei ana staatlich zugelossanen Verkaufsstöh. Dadurch valiert da Staat sau vü Steuereinnauhman owa es is unmeglich olle hopps zu nehman, desweng loss ma des Gaunze glei moi illegal sei.

Und i gib offen und ehrlich zua: Waun i moi an stressign Tog ghobt hob und mi entspaunnan wü, daun setz i mi auf mei Terrassn, schau in mein Goatn und rauch nembei an Joint. Sofuat befreit si mei Körper vom gaunzn Stress, i bin guad drauf und kaun supa eischlofn.

Waun i jedoch scheiße drauf bin und mi waschlnoss ausauf, daun kaus leicht sei, dass ma aggressiv wird und unnedig mit wem aundan die Fäuste spün losst.

Owa jo, Hauptsoch es Gros is illegal. I tuas trotzdem, meine Güte. Und wer si jetza auscheißt und denkt »Oida, warum is a so deppat und schreibt des in a Buach? Waun des die Kiwarei lest …«, denan sog i nur ans: Heats auf zum Kiffn, wenns scho a braune Hosn griagts, wenns a Polizeiauto sehts. Wer si auscheißt suis bleim lossn. So afoch is.

Wo bin i stehbliem? München, kenn mi aus.

Iagandwaun homma hoit daun mitgriagt, dass Motörhead in München auftritt. So schnö hot kana schaun kennan, do woan ma scho wieda beim Geri sein Onkel. Wir hom si imma a wengl vor da Grenz troffn mit die Einverständnisserklärungen unsara Ötan, somit hots nie Probleme gem, wenn ma zu die bayrischen Nochboarn gfoahrn san.

Wir woan scho drei Tog vorm Motörhead Konzert in München und hom uns zwa aundare Punk-Bands augschaut. I woa jo goaned da Fan vo dera Punk-Welle, Sex Pistols & Co. hom mi nie wiaklich interessiert. Owa iagandwie hots da Geri gschofft, dass a mi do in den Bandkeller owezaht hot und wir uns so a Punk Band augschaut hom. Nochn Konzert vo denan is auf amoi no a Band auffekumman vo der ma üwahaupt nix gwusst hom. De hom sehr stoak aun Pink Floyd erinnert, weus so a Psychodelischer Rock woa, dens gspüt hom. Sehr leiwaund, mir hot des total taugt.

Mittn untam Konzert is a Madl mit an Tablett durch die Menge gaungan, wo so klane Blättchen drauf woan. De hot do bahoat Acid (LSD) vateut. Und so jung, neigierig und deppat wir domois woan, homma natialich zuagriffn.

Merken: Wenns ihr sowos tatsächlich moi prowian suitats (mochts es ned!!), daun schauts, dass kan nüchternen Mogn hobts. Des valängert die Wirkung nämlich um einiges und des muas ned imma sche sei.

Es hot a Randl dauert, bis die Wirkung eitretn is. Noch fost ana hoibn Stund is ma auf amoi haß und schwindlig woan. Auf amoi hob i olle Forbn vü intensiver gsehng und a komplett aundare Bewusstseinseistöllung ghobt. Des kau ma wirklich üwahaupt ned beschreim, owa i hobs wirklich supa gfundn, so ehrlich muas i sei.

Und daun a no während dem Konzert mit den Klängen – unbeschreiblich, wirklich. Dei Wahrnehmung is a komplett aundare, die Sinne san vü aktiver und du kaunst sozusong fost 1:1 des sichtboa mochn, wos du grod denkst, wenns vastehts wos i man.

Die Wirkung is olladings vadaummt laung.

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