Kitabı oku: «Animalisches Verlangen», sayfa 2

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Valentina öffnete die Hintertür, die zur Bühne führte.

Das Theater war dunkel. Sie ließ die Tür hinter sich zufallen.

Durch das offene Fenster beschien der Mond die vielen Stricke, die von Rollen an der Decke herunterhingen. Da waren die Garderoben, die Dekorationsstücke und die Scheinwerfer.

Sie ging vorsichtig an all diesen Dingen vorbei, bis sie auf der Hauptbühne war. Alle Schauspielschülerinnen hatten ihre Aufgaben bekommen. Sie sollte am Freitag hinter der Bühne als Helferin des Regisseurs arbeiten. Das bedeutete, dass sie verantwortlich für die Sachen der Schauspieler war, dass alles im richtigen Augenblick am richtigen Platz lag.

Sie hatte das Manuskript des Eröffnungsspiels in der Hand. Noch immer war sie bestürzt, beunruhigt, erregt und zugleich mehr als verwirrt von ihrem impulsiven Benehmen, als sie mit Lara alleine war. Nachher waren sie auf Fahrrädern durch den Englischen Garten geradelt. Der Wind hatte kühlend in ihre Gesichter geblasen und Valentina hatte sich unglaublich jung und frei gefühlt.

Oh ja, es hatte ihr Spaß gemacht, was an jenem Nachmittag im Zimmer mit Lara geschehen war. Nie zuvor hatte sie eine solche sexuelle Erregung erlebt. Irgendwie war es gar nicht so schrecklich gewesen. Nein, es konnte nicht falsch sein, denn Lara war so süß, so warm, so aufregend. Nichts in ihrem bisherigen Leben hatte sie ähnlich erregt.

„Mittelbühne, Valentina Burgmeister!“, erklang eine laute Stimme.

Das Scheinwerferlicht leuchtete hell über die Bühne, sie hob den Kopf und schaute in den Schnürboden hinauf.

Jan Berger, der stellvertretende Regisseur, saß auf einer Holzbank vor einem riesigen Brett mit Schaltern und Sicherungen. Er spielte in dem Stück eine Hauptrolle und war der halbnackte Mann auf der Bühne gewesen, der das Kleid zerrissen hatte. Seine Beine schaukelten zwischen den herunterhängenden Seilen.

Er lächelte Valentina freundlich an.

Als sie zu ihm aufsah, wurde ihr bewusst, dass David Buchmann sie sicherlich nur wegen den Worten von Jan Berger hiergelassen hatte.

„Wie wäre es mit einer Nummer aus Hair? Kannst du singen und tanzen? Den Zuschauern deine hübschen Brüste zeigen? Ich habe sie mir ansehen dürfen, als David mit dir über die Arbeit sprach. 38 C?“

„36 C!“

Sie war ein wenig empört, aber sie musste trotzdem lachen. Es war etwas so Jungenhaftes, so Ungekünsteltes an ihm, das sie sich nicht ärgern konnte.

Er kletterte von dem Gerüst herunter, zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich an das Bühnenportal auf der linken Seite.

Zum ersten Mal konnte sie ihn genauer betrachten.

Es gefiel ihr, was sie sah.

Sie mochte die Form seines Kopfes, die Art, wie er sie aus verschleierten, dunklen Augen ansah. Es gefiel ihr, wie er lächelte und wie er dastand, groß, schlank und muskulös. Sie mochte seine tiefe ruhige Stimme.

Er war noch jung, vielleicht fünfundzwanzig oder dreißig. Aber für Valentina mit ihren neunzehn Jahren war er etwas Besonderes, Unerreichbares.

„Du bist nicht wie die anderen Mädchen“, sagte Jan. „Ich weiß auch nicht, du bist eben anders. So richtig unschuldig. Ich glaube, darum hat es mich gepackt. Als ich dich so allein auf der Bühnentreppe sah, so ängstlich, so zerbrechlich, da dachte ich, dass du das attraktivste Mädchen wärst, das ich je gesehen hatte. Ich glaube, du könntest mit Männern schlafen und würdest immer noch unschuldig bleiben.“

Er ging auf sie zu, die Zigarette hing in seinem Mundwinkel. Ihr Herz schlug lauter und sie spürte einen Anflug von Schuld, von Scham. Unschuldig!

Sie senkte die Augen, aber er fasste mit Daumen und Zeigefinger nach ihrem Kinn und hob ihren Kopf hoch, sodass sie ihn ansehen musste. Dann warf er die Zigarette auf den Boden und trat sie mit dem Absatz aus.

„Du brauchst gar nichts zu sagen. Pass auf, dass sie dich hier nicht alle flachlegen. Sie werden es tun, wenn du es zulässt. Das ist ein verrotteter Haufen hier, alles Arschlöcher, das kannst du mir glauben. Ich weiß, du hast es dir vielleicht ein bisschen anders vorgestellt. Aber ich will dir etwas sagen. Hier wirst du lernen, wie es beim Theater zugeht. Vielleicht ist dies das Beste, was dir passieren kann. Am Ende des Sommers, wenn du zu Mami und Papi nach Rosenheim zurückkehrst, dann wirst du alles hassen. Vielleicht auch dich selbst, weil du dich hier reingestürzt hast. Vielleicht wirst du dann einen jungen Burschen vom Land heiraten, mit dem du auf der Schule warst. Du wirst einen Haufen Kinder haben und diesen Sommer vergessen, indem du lernen wolltest, wie eine Schauspielerin ist, was sie ist und wie sie sein sollte!“

Seine Stimme klang rau, aber er lächelte und sein Zeigefinger glitt über ihr schönes ovales Gesicht. Sie sah ihn mit ihren klaren und zärtlichen Augen an.

„Wenn das Theater so furchtbar ist, warum bist du denn dabei?“, fragte sie ihn.

„Weil es das ist, was ich am besten kann. Ich bin genauso ein Idiot wie alle anderen und werde deswegen auch ausgelacht. Aus demselben Grund ist David Buchmann dabei. Ich habe alles, was ich von der Regieführung weiß, von ihm gelernt. Er ist ein richtiger Profi. Und uns beiden gefällt dieses verrückte Leben. Er verdient einen Haufen Geld und mir geht es auch ganz gut.“

„Werde ich jemals eine Rolle kriegen?“, fragte Valentina.

„Vielleicht. Vielleicht eine kleine, Schätzchen. Du hast einen Vertrag mit dem größten Sklavenhändler der Welt abgeschlossen. Mit Clément de Réunion. Er wird dich und die anderen doofen Schauspielschülerinnen den ganzen Sommer über arbeiten lassen. Ihr werdet Dekorationsstücke bemalen, ihr werdet die ganze Scheißarbeit machen, weil er ein Mann ist, der sein Metier versteht. Er hat euch mit dem Vertrag ausgenutzt, weil ihr gehofft hattet, durch diese Gelegenheit eine Schauspielerin zu werden.“

„Er sagte bei meinem Vorsprechen, ich bekäme eine Hauptrolle!“

Sie lachte mittlerweile selbst über ihre Naivität und trat zurück, sie spürte die Wärme seines Körpers, seinen Geruch und sie zitterte, als sie spürte, wie erregt sie war.

Was ging nur in ihr vor?

Warum konnte sie ihre Gefühle nicht mehr beherrschen seit sie in diesem Theater war?

Was trieb sie eigentlich zu solchen sexuellen Gefühlen. Vielleicht war es das, was sie immer gewollte hatte. Sie hatte sich von ihren Eltern gelöst und lebte alleine in der Großstadt München.

War es diese Trennung? War es eine Befreiung?

„Hör zu, Valentina“, sagte Jan. Er nahm sie an den Schultern und zog sie an sich. „Vergiss, was Clément de Réunion zu dir gesagt hat. Hör auf mich! Ich weiß, es klingt kitschig, aber du wirst eine Menge über die Schauspielerei und das Theater lernen, auch wenn du die Johanna von Orléans nicht spielen wirst. Glaub mir, David Buchmann wird dich eine ganze Menge lehren. Du wirst entsetzlich viel arbeiten müssen, aber es wird die Sache wert sein. Um Himmels willen, schau mich doch nicht so an! Was ist mit dir los? Ich will dich beschützen und ich will dich auch haben. Bei dir fühle ich mich wie ein Vater und ein Liebhaber. Valentina, du bist entzückend. Du bist wunderschön, mein Mädchen.“

Und dann nahm er sie unter dem Scheinwerferlicht auf der Bühne in die Arme und küsste sie. Sein Mund war gierig, zärtlich, ungeduldig, als er sie an sich presste. Sie ließ ihn ihr Kleid und Büstenhalter öffnen, das Höschen herunterziehen, während eine zitternde Erregung sie fast wehrlos machte.

Sie dachte nicht mehr an Lara Claire.

Sie wollte Jan!

Nun wollte sie alles wissen, spüren und erleben. Sie hatte die Grenze sowieso überschritten, jetzt war es zu spät, noch etwas dagegen zu tun. Niemals würde sie wieder jenes Mädchen sein, das einmal an die Studiotür vom Theater44 geklopft hatte.

Sie war Valentina Burgmeister, jung, schön und begehrenswert. Ein Mädchen, das Männer und Frauen gleichermaßen haben wollte, ein sexuelles Wesen, das den Sex brauchte, um ihre ganze Schönheit und Ausstrahlung zu entfachen, um zu spüren, wie eine echte Frau fühlen musste.

Seine Lippen wanderten über ihre Haut, hinterließen rote Flecken auf ihrem Hals. Seine Hände verzauberten sie, als er an ihren Brüsten spielte. Die Fingerspitzen fühlten sich an, als wollten sie ihr sagen, wie schön sie seien. Die rosa Nippel richteten sich vor Wollust auf.

Sie war nackt!

Schnell schlüpfte er aus seiner Jeans und trug sie auf den Armen hinter die Bühne in seine Garderobe. Er schaltete ein rosa Licht ein und legte sie behutsam auf das Bett. Im nächsten Augenblick begannen seine Finger ihren wunderschönen Körper, der vor Erregung bebte, zu erkunden.

„Komm, Liebling“, flüsterte er heiser. „Sag mir, was ich mit dir tun soll, was du dir am liebsten wünschst.“

„Ich will deinen Schwanz“, sagte sie und nahm ihn zwischen die Finger. Sie spürte, wie der mächtige Penis noch härter wurde, wie sein Umfang wuchs, wie er noch länger wurde. Dann legte er seine Hand über die ihre und zeigte ihr, was sie tun musste, um ihn so zu erregen, wie ein Mann an seinem Glied erregt werden wollte.

„Ich will, dass du ihn mir reinsteckst. Ich will ficken. Ja, ich möchte jetzt mit dir vögeln“, stöhnte sie laut.

Seine Fingerspitzen rieben über ihre Klitoris, die härter und härter wurde. Ihre Liebessäfte begannen zu fließen, zwischen ihren Hinterbacken wurde es nass. Dann legte er sich über sie, rutschte kurz zurück und schob ihre Knie hoch. Im nächsten Augenblick glitt sein Phallus, hart wie eine Eisenstange, tief in sie hinein.

Dann stieß er tiefer, immer tiefer hinein und sie empfand unglaubliche Lust. Sie spürte ganz deutlich, wie er sich in ihr bewegte. Etwas Fremdes war zwischen ihren Beinen und in ihrem Körper. Ganz langsam stieß er zu und zog seinen Penis wieder heraus, stieß ihn wieder hinein. Er sagte kein Wort, es war, als ob er auf ihr zitterndes Atmen hörte, auf ihr Wimmern, auf die leidenschaftlichen Schreie, die sie ausstieß.

„So ist es richtig, du hast die richtige Stelle gefunden. Ich werde sterben! O lieber Himmel. Hör nicht auf, Jan, bitte hör nicht auf!“

Sie warf die Arme hoch und legte sie um seinen Rücken, dann glitten die Hände tiefer bis zu seinen Hinterbacken. Sie drückte sie, es war, als müsste der gewaltige Penis noch tiefer in sie eindringen, aber sie spürte, wie er ihren Uterus berührte und wusste, dass er sie völlig ausfüllte.

Vielleicht war es diese Berührung, die das fantastische Gefühl auslöste, das schöner war als jenes, das ihr Lara verschafft hatte.

Valentina stieß einen wilden, irren Schrei aus, als ob sie nicht mehr wüsste, was um sie herum vorging. Sie war nun in ihrer eigenen Welt. Einer Welt aus explodierenden Lichtern, rauschenden, flammenden Sensationen. Das Einzige, was nun noch Bedeutung hatte, war der phantastische Orgasmus, der sie durchschüttelte.

Das Nächste das sie spürte war, wie er sich in ihr ergoss, als sie die heiße Flut seines Spermas in sich spürte.

3

„Du bist ein Idiot! Ein ausgemachter Idiot! Eines Tages wird ein Mädchen es ihren Eltern sagen, dass du dir von ihr hast einen blasen lassen. Ich besorg dir alle Mädchen, die du haben willst, das ist mir völlig egal. Aber hör zu, es ist nicht richtig, es mit den jungen Schülerinnen hier im Theater zu machen, Clément.“

David Buchmann tippte die Asche seiner Zigarette in den großen, steinernen Aschenbecher auf Clément de Réunions gewaltigen Schreibtisch und warf sich in einen Sessel. Unberührt saß Clement hinter seinem Tisch und lächelte leicht. Er trug eine gelbe Stoffhose und ein weißes Hemd, schüttelte den Kopf, als wollte er alle anderen Gedanken abschütteln.

„Hör zu, alles was du zu tun hast, ist doch klar. Du führst die Regie in unserem neuen Stück, David. Außerdem kümmerst du dich darum, dass Linda Murcia nicht säuft, sondern so spielt, wie sie spielen kann. Dann wird die Kohle fließen. Ich habe Zusagen von fast allen Zeitungen im Land, dass die Spitzenkritiker zur Premiere kommen werden. Wenn wir dieses Stück richtig durchziehen können, dann haben wir einen Hit, den wir mindestens fünf Jahre spielen können. Aber du musst auf Linda aufpassen. Du musst aufpassen, dass sie nüchtern bleibt und arbeitet, bis euch der Schweiß in die Arschbacken läuft. Das Theater44 wird wieder solvent werden!“

„Wenn du die Leitung hast? Ich traue dir nicht, Clément! Du verbrauchst doch zu viel Geld. Du sitzt bis zum Hintern in unbezahlten Rechnungen, weil du der große Boss sein willst, weil du in Paris und London deine Partys schmeißt, obwohl du verdammt gut weißt, dass du am Schluss pleite sein wirst. Du bist einfach ein Idiot! Ich begreife es erst jetzt. Verlass dich nicht auf die Premiere. Nach dem ersten Akt werden sie alle auf der Bühne zusammenklappen!“

Clément de Réunion betrachtete David Buchmann mit lüsternen Augen. Ein seltsamer Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Er hatte David immer gemocht. Und seine Blicke glitten schnell über den jüngeren Mann, über seine Männlichkeit, er spürte, dass das Blut in seinen Penis schoss.

Aber David erkannte seinen Blick sofort!

Und er wusste, woran Clément dachte, als der Produzent mit den beiden Zeigefingern über die Enden eines Bleistiftes rieb.

„Ich stehe nur auf Frauen, Clément.“

Clément de Réunion lachte und warf den Bleistift durch das Zimmer, wo er auf dem braunen Teppich unter dem Fenster landete.

„Schade, zu schade. Nun, ich glaube, du hast um drei Uhr Probe. Soll unsere geliebte Linda Murcia nicht heute Nachmittag auftauchen?“

„Du brauchst keine Angst zu haben. Sie wird fit sein, Clément. Und sie wird in diesem Stück auch fantastisch sein. Ich kenne sie. Sicher, ich weiß genau, dass man sie bei ihrem letzten Engagement in Madrid rausgeschmissen hat, weil sie zu viel gesoffen und noch andere Dinge getan hat. Aber ich wiederhole, ich mag sie. Sie ist eines der wirklich großen Talente in unserem Geschäft. Aber ich werde ihr jede nur mögliche Chance geben. Ohne sie klappt das Stück nicht. Ich war ihr Regisseur bei einem Fernsehstück, das ist nun zwei Jahre her und sie war fantastisch. Wenn sie auf der Bühne steht, dann steht eine Persönlichkeit da. Was sie ausstrahlt, Clément, das haben die jüngeren Schauspielerinnen nicht. Also lass sie in Ruhe.“

„Habe ich mich jemals in deine Regiearbeit eingemischt, David?“, fragte Clément achselzuckend und spielte mit einem Knopf seines Hemdes.

„Dann fang bitte jetzt nicht damit an“, antwortete David. „Ich bin sicher, dass wir mit diesem Stück erfolgreich sein werden. Wir werden einen Haufen Geld verdienen, so lange jedenfalls, bis wir nicht irgendwelchen Unfug machen. Was wir jetzt in erster Linie brauchen, ist eine gute Werbeagentur, die uns im Internet platziert. Wir brauchen Berichte in Facebook, bei Twitter und einen Film bei Youtube. So werden heutzutage Zuschauer geworben. Such ein gute Agentur, Clément, das ist wichtig!“

Clément lächelte und nickte.

Mit geschmeidiger Bewegung stand er auf und ging zu dem Piano am anderen Ende des Zimmers. David zog beide Augenbrauen hoch und zuckte mit den Schultern. Der Idiot war wieder in seiner Laune, auf dem Klavier herum zu klimpern und irgendetwas zu komponieren.

David verließ den Produzenten, als er ein Scherzo spielte und ging zum Theater. Er musste noch zwei Nebenrollen vergeben.

Valentina wartete in der ersten Reihe neben Lara.

Zwanzig Schauspielschülerinnen und nur zwei Rollen!

Sie beobachtete, wie David Buchmann hin und herging, wie seine Blicke über jeden von ihnen schweifte, wie er sie in seiner harten, zupackenden, wissenden Art beobachtete. Valentina hielt den Atem an.

„Sie! Hören Sie auf zu träumen und lesen Sie mir bitte etwas vor!“

David Buchmann deutete auf Valentina. Plötzlich war sie auf der Bühne und man drückte ihr eine Rolle in die Hand.

„Es wird eine gute Erfahrung für Sie sein, wenn Sie etwas lesen, das Sie nicht kennen“, sagte David.

Valentina las ein paar Zeilen, dann deutete David an, dass es genügte.

Ein paar andere Mädchen lasen Textstellen vor.

Nachdem alles vorbei war, gab David die beiden Rollen an Lara Claire und Claudia Müller, einer jungen Schauspielschülerin aus Berlin.

„Ich bin Ihnen so dankbar, Herr Buchmann“, stammelte Lara vor Freude. „Ich werde hart arbeiten, wirklich, das werde ich tun.“

„Schätzchen, nach ein paar Proben mit mir wirst du nicht mehr dankbar sein. Außerdem hast du eine Menge Arbeit hinter der Bühne zu tun. Reg dich bloß nicht wegen der paar Sätze auf! Das ist nichts Besonderes, aber zufälligerweise mag ich braun gelockte Mädchen. Lern deine zwei Zeilen und komm nach dem Abendessen um neunzehn Uhr wieder hierher.“

Traurig und den Tränen nahe verließ Valentina die Bühne und ging in den Speisesaal des Theaters. Jan wartete auf sie. Er legte die Hand um ihre Taille und wollte das Mädchen trösten.

„Sei nicht traurig, deine Zeit wird kommen. Morgen Abend haben wir eine Grillparty an der Isar. Willst du mit mir hingehen?“

„Ja gerne, ich glaube das würde mir jetzt gut tun. Einfach mal raus hier! Ich würde mit dir überall hingehen und alles für dich tun.“ Sie strahlte Jan mit ihren weichen Augen an.

Ich glaube, du würdest es wirklich, überlegte er. Ich bin Gift für dich, Valentina. Und du bist noch so jung, ein verrücktes kleines Mädchen, das mit offenem Mund durch eine sexverrückte Welt wandert, wo es Burschen gibt wie mich, David und Clément, die sich unter den Nagel reißen, was sie bloß kriegen. Und die alle scharf auf dich sind!

Sie schaute zu ihm auf, ein warmes Gefühl durchlief sie und ihre unschuldigen Augen schienen jede Kraft aus ihm herauszusaugen, so dass er sich noch viel schuldiger fühlte.

Aber er wollte sie unbedingt behalten. Das hieß in der Sprache des Theaters:

So lange er scharf auf sie war!

4

Die Frau saß auf der Bühne, sie hatte den Kopf zur Seite geneigt. Ihr ovales Gesicht war von einem großen schwarzen Hut umgeben, der ihre Stirn beschattete. Eine lange schlanke Hand berührte ihren Hals, auf ihrem Gesicht lag ein merkwürdiges, trauriges Lächeln.

Valentina zögerte, als sie den Mittelgang hinunterging, die Arme beladen mit Dingen, die auf der Bühne gebraucht wurden. Ein Buch fiel herunter und als sie sich bückte, um es aufzuheben, drehte sich die Frau um und sah in den dunklen Zuschauerraum.

Valentina entschuldigte sich, als sie die Treppe zur Bühne hochstieg und sagte, es täte ihr Leid, dass sie sie gestört hätte.

Aber als sie das Gesicht der Frau im Licht sah, das aus den Kulissen kam, merkte sie, dass es Linda Murcia war.

„Sie haben mich nicht gestört. Entschuldigen Sie sich also nicht, meine Liebe.“ Ihre Stimme klang musikalisch, sanft und freundlich. „Legen Sie das Zeug hin. Dort drüben auf den Tisch.“

Linda Murcia streckte einen schlanken Finger aus und Valentina gehorchte.

Sie erinnerte Valentina an eine alte Dame aus dem Süden, die sich verzweifelt an die Gebote der Höflichkeit klammerte, weil sie sie immer noch für gültig hielt.

„Sie sind Schülerin?“ Das Lächeln der Frau war verwirrend.

„Ja. Und Sie sind Linda Murcia. Ich habe Sie vor ein paar Jahren im Fernsehen gesehen. Es war großartig. Sie waren einfach wundervoll“, antwortete Valentina.

Linda Murcia lächelte. Ihr Lächeln war betörend. Das Licht spielte über ihr Gesicht und zeigte deutlich die herabgesunkenen Mundwinkel und die Falten neben den Augen.

Sie muss in ihrer Jugend einmal sehr schön gewesen sein, dachte Valentina. Wie grausam ist es doch für eine Frau, die einmal so schön war, dass sie altern muss. Ihr Make-up war sorgfältig geschminkt, sie war immer noch schlank und sehr elegant gekleidet. Aber Valentina sah es in ihrem Gesicht und dachte, wie wundervoll es doch war, erst neunzehn Jahre alt zu sein. Nie hatte sie daran gedacht, wie es für sie selbst sein würde, alt zu werden.

Nein, dachte sie, ich werde immer jung bleiben!

Jetzt war sie neunzehn, wie lange, wie lange war die Zeit, bis sie mal einundzwanzig war? Eine unwahrscheinlich lange Zeit.

Nein, sie wollte daran nicht denken, denn plötzlich wollte sie nichts anderes sein als neunzehn und verliebt. Das dürfte sich nie ändern!

„So, Sie möchten also ein Star werden!“ Linda lächelte sonderbar und betrachtete Valentina genauer.

„Oh, nein“, antwortete sie und ging näher auf die ältere Frau zu.

„Ich glaube nicht, dass ich wirklich ein Star werden möchte“, sprach Valentina weiter. „Ich habe immer davon geträumt, Schauspielerin zu werden, schon als ich ein kleines Mädchen war und besonders damals, als ich in der Theaterklasse unserer Schule war.“

Valentina lachte und Linda streckte die Hände aus und berührte die Finger des jungen Mädchens.

„Aber nach ein paar Tagen hier im Theater44“, fuhr Valentina fort, „bin ich mir nicht mehr so sicher.“

„Sie sind reizend“, sagte Linda und zum ersten Mal sah sie in die Augen der berühmten Schauspielerin. Es lag in ihnen etwas, das sie an Lara erinnerte, doch war es älter und erfahrener. Valentina war zugleich erschrocken und fasziniert.

„Wie alt sind Sie?“, erkundigte sich Linda Murcia.

„Neunzehn“, antwortete Valentina.

„Neunzehn! Ein magisches Alter. Ein Jahr der Schönheit, der vielen Wunder und des Glaubens. Vielleicht klingt es ein bisschen verrückt für Sie, wenn ich das sage. Sie haben also Zweifel? Ich meine, Zweifel, ob Sie Schauspielerin werden sollen? Ach, wissen Sie, es ist schon harte Arbeit. Die Erregung der Leute da unten“, sie streckte ihre langen schlanken Arme zu dem leeren Zuschauerraum aus, „das machte es aus. Den ganzen Schweiß, das Herzeleid und die Enttäuschung. Und dann kommen die großen Augenblicke. Du stehst allein auf der Bühne. Du hörst den Beifall!“

Sie lachte. „Ach, ich bin immer noch ein Kind!“

Linda stand geschmeidig auf und griff nach Valentina, ihre Hände umklammerten das junge Mädchen, sie starrte sie mit ihren hypnotischen Augen an.

„Du musst davon eingefangen sein, wenn du wirklich Schauspielerin sein willst. Es muss nicht im Kopf sein, sondern in deinem ganzen Körper“, sagte sie. „Es ist eine verzehrende, selbstsüchtige Leidenschaft, eine Liebesaffäre, ein Ehrgeiz, den nichts, gar nichts überwinden kann, ein wahr gewordener Traum, für den du alles opfern musst. Alles und jeden! Es ist ein schrecklicher Preis. Und man muss diesen Preis genau einkalkulieren. Für alles im Leben müssen wir bezahlen. Ich weiß das. Ich habe viel bezahlt.“

„Ich könnte nie so entschlossen sein“, sagte Valentina.

„Im Grunde genommen bin ich nicht ehrgeizig. Ich will einfach spielen, ich will mich selbst vergessen. Aber ich halte mich nicht für so stark, dass ich alles dafür opfern würde.“

„Es ist eine Frage der Stärke. Es ist eine Frage des Egoismus.“

„Ich kann es nicht glauben. Sie sind so schön, Frau Murcia.“

Die Erregung hatte Valentina beim Anblick der Schauspielerin gepackt. Sie war so herzlich, so liebevoll, so wie ihre Mutter nie gewesen war. Linda lachte halblaut, ihre Hand legte sich auf die Schulter von Valentina, die keine Bewegung unternahm, um sich ihr zu entziehen.

„Wie süß du bist, meine Liebe. Aber ich bin nicht mehr schön. Nicht mehr jung und nicht mehr so entschlossen. Ich bin eine alternde Schauspielerin ohne Geld, die das edelmütige Angebot eines jungen Mannes angenommen hat. Ich spreche von David Buchmann. Ich mag David sehr. Er hat mir verdammt viel geholfen, als ich vor ein paar Jahren im Fernsehen eine Art Comeback versuchte. Die Schönheit, die du siehst, ach, das ist alles künstlich. Make-up, Gymnastik, Massage und die Jahre des Trainings als Schauspielerin. Was du siehst, das ist Linda Murcia, das einstmals strahlende Mädchen der großen Theaterbühnen, das Mädchen mit der heiseren Stimme, der faszinierenden Traurigkeit, das Mädchen, das einmal Millionen verdient hatte, durch drei Ehen gegangen war, in einer langer Reihe fürchterlicher Filme spielen musste, fürchterliche Vorstellungen gab. Und dann noch diese entsetzlichen Schlagzeilen.“

„Nicht doch, Frau Murcia! Alle sagen, Sie werden bei der Premiere wundervoll sein.“

Im Grunde genommen ist es völlig egal. Für mich zählt nur noch mein Sohn Leon. Gott sei Dank hat ihn das alles nicht berührt. Er will Medizin studieren. Ich muss Geld verdienen. Warum sollte er durch das, was ich getan habe, durch das Leben, das ich gewählt habe, bestraft werden. Er erhält mich am Leben und so junge Mädchen wie du!“

In dem schwachen Licht sah Valentina die ältere Schauspielerin an, sie sah, wie ihr Mund zuckte und spürte ihre zarte Hand auf ihrer Schulter und wieder einmal überfiel sie diese wundervolle Erregung, gegen die sie nicht ankämpfen konnte, denn die ältere Frau war interessant, sehr erfahren. Valentina wollte diese Erfahrung mit ihr teilen, wollte alles für sie tun und alles von ihr lernen.

Sie gingen hinauf in Lindas Zimmer im Haupthaus des Theaters. Überall lagen oder hingen Fotos aus jener Zeit ihrer größten Erfolge. Auf einem dieser Bilder war Linda nackt. Mit offenem Mund betrachtete Valentina das Bild. Nie zuvor hatte sie einen so wundervollen Körper, so perfekte Brüste gesehen.

„Deine Brüste sind genau wie meine“, sagte Linda. Sie trat hinter Valentina und schob die Hände durch den Ausschnitt und legte sie über ihren Busen. „Ja, mein Kind, wie prall sie sind. Du bist ganz entzückend.“

Wie in Trance erlebte Valentina, dass die ältere Frau sie auszog. Sie ließ es mit sich geschehen, sie hätte nichts dagegen tun können, auch wenn sie gewollt hätte. Dieser Drang nach Intimität, nach der Vereinigung, überwältigte sie.

Während ein Teil ihres Körpers sich nach Jans gewaltigem, steifen Glied sehnte, wollte der unbewusste andere Teil ihres Körpers, jener, den Lara erweckt hatte, den zarten, süßen, wundervollen und doch so erregenden Kontakt mit dem Körper einer Frau.

Und sie bewunderte den Körper der älteren Frau. Ihre Brüste waren immer noch schön, immer noch jung und fest. Die beiden Frauen starrten einander an. Linda zitterte vor Erregung, sie sehnte sich danach, den Körper dieses wunderschönen Mädchens zu berühren. Zum ersten Mal in ihrem Leben, konnte sie kaum gegen den Wunsch ankämpfen, die andere Frau zuerst zu berühren.

Linda zog sie zum Bett. Valentina ließ die ältere Frau ihre Brüste, ihre Hüften und Beine liebkosen, die Nippel, die sich aufgestellt hatten. Da waren die starken, sicheren Hände, die ihr Fleisch kneteten, die ihr Lustzentrum zwischen den Beinen suchten.

Valentina wartete gierig auf das, was kommen musste und was sie sich ersehnte. Das Gefühl von Lindas Fingern an ihrer Klitoris war überwältigend. Die kreisförmige, reibende Bewegung machte sie fast verrückt und dennoch hatte sie den Augenblick des Zögerns gespürt. Sie hörte, wie die ältere Frau ihr ins Ohr flüsterte, wie sehr sie ihren Körper liebte.

Dann tauchte ihr Kopf zwischen die wundervollen Oberschenkel, Lippen und Zunge glitten über die Vulva, öffneten die Liebeslippen, tauchten hinein in die Schlüpfrigkeit, berührten das heiße Portal. Die Zungenspitze versuchte einzudringen, soweit sie konnte.

Valentina warf sich hin und her, bäumte sich auf, schlug die Hände vors Gesicht, als sie in eine Welt hinausflog, die ihr nun schon vertrauter war. Linda hatte die Tür aufgestoßen, die sie ins Paradies führte. Sie schwebte dahin, während ihr Körper die ganze Pracht und Herrlichkeit genoss, die der Orgasmus ihr verschaffen konnte.

„Mehr! Bitte! Mehr!“, stammelte Valentina heiser.

„Mein Liebling, ich habe dir etwas gegeben. Nun bist du an der Reihe. Nun darfst du mich befriedigen“, sagte Linda und nahm die Hand von Valentina und drückte sie auf ihre Scham. Einen Augenblick dachte Valentina daran, wie lange es wohl her war, seitdem diese Frau ihr Hymen verloren hatte.

Es war die gleiche Position, die sie erst vor wenigen Tagen mit Lara genossen hatte, als Linda sich anders herum auf sie legte und sie, in dem Augenblick, da sie den Mund wieder auf ihrer Vagina spürte, die Schamlippen der älteren Schauspielerin vor ihrem Gesicht wahrnahm. Sie atmete den Duft der Frau tief ein und leckte dann sanft den feuchten Spalt entlang. Dann berührte sie mit ihrer Zunge das erregte Fleisch. Der Unterleib von Linda zuckte vor Lust, als Valentina an der Klitoris knabberte und saugte. Sie drehte ihre Zunge und stieß in die Tiefe um das innere Paradies auszulecken.

Beide bäumten sich vor Lust auf, bis sie fast aus dem Bett fielen.

Als es ihr kam, streichelte Linda sie noch einmal langsam und zärtlich. Dann griff sie über Valentina hinweg und öffnete eine Schublade ihres Nachttisches. Sie holte einen langen schwarzen Gummiphallus hervor.

Natürlich hatte Valentina von diesen Dingen gehört, doch ähnliches hatte sie nie gesehen. Es war ein langer Stab, der wie ein Penis geformt war und der an beiden Enden einen dicken Kopf und einen Wulst hatte.

Linda rollte mit überraschender Kraft Valentina auf den Bauch und spreizte ihre Beine. Valentina spürte, wie der lange, dicke, harte Dildo in sie eindrang. Sie war verloren in den Fängen primitivster Lust.

Wieder drehte Linda sie herum und spreizte ihre Beine, so dass ihre Vagina entblößt dalag. Dann schob sie erneut den Liebesdolch tief in die Passage ihrer Scheide, während Linda sich zurechtsetzte und das andere Ende in ihre eigene Spalte schob.

Wilder und wilder wurden ihre Bewegungen bei dieser Doppelpenetration.

Als Valentina die Augen öffnete, sah sie die wippenden Brüste der anderen Frau. Und dann wusste sie nichts mehr, sie spürte nur die Hitze ihres Körpers, das Zittern, das Rauschen in den Ohren, wilde Erlösung, das absolute sexuelle Delirium.

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9783738063561
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