Kitabı oku: «"Mein Opa hat 'nen Knall!"», sayfa 2
Mein Weg zu meiner Entscheidung
Im Laufe meines Lebens habe ich mich mit unterschiedlichen Themen beschäftigt, las schon viele interessante Bücher. Motivationsbücher waren auch darunter.
Mit fortschreitendem Lebensalter machte sich eine unbestimmte Unzufriedenheit in mir breit. Da draußen musste es noch etwas geben, was ich noch kennenlernen möchte. Zunehmend hatte ich das Gefühl, von den Meinungen anderer Menschen bestimmt zu sein. Weil mich dieses störte, kam der Wunsch nach Selbstverwirklichung immer stärker zutage. Ich hatte es satt, mein Leben von anderen bestimmen zu lassen. Deren Einflussnahme wollte ich deutlich einschränken. Ich habe dabei realisiert, dass ich in meinem eigenen Glaubenssystem gefangen war. Und das wollte ich ändern. Aber wie? So habe ich mich seit einigen Jahren mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt und bin dabei auch auf Neurolinguistische Programmierung (NLP) aufmerksam geworden. Das ist eine Methode, mit der man Vorgänge im Gehirn mit systematischen Handlungsanweisungen „umprogrammieren“ kann.
Irgendwann las ich etwas über den Motivationstrainer Jürgen Höller. So nahm ich am 26. September 2015 am „Europäischen Motivationstag“ in Nürnberg teil. Ich weiß nicht mehr, was konkret der Anlass war, mich zu dieser Veranstaltung anzumelden. Vermutlich war es meine Neugierde.
Mitten in der Nacht fuhr ich los, um unter den ersten zu sein, die in die Arena Nürnberger Versicherung eingelassen werden. Als ich ankam, warteten schon Hunderte darauf, dass sich die Tore öffneten.
Eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung begann der Einlass. Interessant, wie die Teilnehmer erwartungsvoll in die Arena strömten, wie sich die Plätze füllten und wie die Besucher im Vorprogramm auf den Tag eingestimmt wurden. Interessiert, aber reserviert nahm ich ziemlich weit hinten Platz, obwohl zu dieser Zeit weiter vorne noch genügend freie Plätze vorhanden waren.
An diesem Tag wurde eine beeindruckende Atmosphäre und eine Show mit Uri Geller geboten. Es passte alles. Die Arena war mit ca. 6500 Personen gefüllt. Die Stimmung unter den Event-Teilnehmern war mit Energie geladen. Jürgen Höller mit seinem gesamten Team, Mike Dierssen und die anderen Redner sorgten für einen erlebnisreichen Tag. Stellenweise fragte ich mich, ob ich auch so „bekloppt“ sein solle, als ich meinem Nachbar den Nacken massieren und mich an den gymnastischen Übungen mit Hüpfen und Abklatschen beteiligen sollte, angefeuert von Jürgen Höller und seinem Team. Diese Anteile in einem Seminar waren für mich befremdlich, so etwas kannte ich nicht. Und mit dem Klopfen auf die eigene Brust, verbunden mit lauten „Chi-Ka“-Rufen konnte ich nichts anfangen. Nicht nur mir erging es so. Dennoch verschloss ich mich nicht und ließ mich von der Stimmung und der Unbefangenheit einfangen.
Die Vorträge waren äußerst spannend, einige sogar mitreißend und rhetorisch geschickt. Einer der Redner, der bei mir einen besonderen Eindruck hinterließ, war Dirk Kreuter. Er sprach übers Verkaufen, emotional vorgetragen, mit vielen neuen Impulsen. Abends bin ich dann zurückgefahren und war nach Mitternacht wieder zu Hause. Schlafen konnte ich nicht. Die Fahrt hatte mich nicht angestrengt, aber die Inhalte der Vorträge gingen mir durch den Kopf.
So besuchte ich etwas später in Bielefeld die Powerdays von Jürgen Höller, wollte mehr aus den Inhalten lernen. Diesmal war ich allerdings in der Stadthalle schon mittendrin und ich machte ohne Zögern mit. Die Aktivitäten kamen mir nicht mehr komisch vor. Es machte Spaß, bei einer vollgefüllten Stadthalle Teil einer La-Ola-Welle zu sein.
Für mich gab es dort einen besonderen Höhepunkt: das Zerbrechen eines Pfeils am eigenen Hals. Bei dieser Übung wird die Metallspitze eines Pfeils, wie er beim Bogenschießen verwendet wird, auf die weiche Stelle oberhalb des Schlüsselbeins gelegt. Ein Partner hält das andere Ende des Pfeils fest. Er bewegt sich nicht von der Stelle. Auf Kommando geht derjenige, der die Pfeilspitze am Hals hat, auf den Partner zu. Der Pfeil wird zerbrechen und sich nicht durch den Hals schieben. Mir machte es eindrücklich klar, dass es nicht gefährlich sein konnte, aber das Selbstvertrauen heben würde. Wer diese Übung mitgemacht hat, traut sich auch andere Sachen zu. Als Symbol ist sie geeignet, Zweifel zu überwinden und ins Handeln zu kommen.
Da ich meine Visitenkarte beim Motivationstag in Nürnberg am Stand von Dirk Kreuter eingeworfen hatte, erhielt ich nun regelmäßig Mails von seinem Team. In einer dieser Infos wurde ich auf Christian Bischoff aufmerksam. Ich war motiviert, 2016 in Bielefeld an einem Zweitagesseminar teilzunehmen. Meine damals noch 12-jährige Enkelin Rebecca konnte ich überzeugen, mit mir gemeinsam am Seminar teilzunehmen. Wir hatten viel Spaß. Und sie hatte sich erstaunlicherweise auch viel mitgeschrieben. Von den 1500 Teilnehmern quer durch alle Altersschichten war sie die Zweitjüngste und die Einzige, die von ihrem Opa begleitet wurde. Auch hier nahm ich mir vor, mich mit einer einzigen Sache aus dem Seminar näher zu beschäftigen, eine Empfehlung herauszupicken, die ich umsetzen würde. Aus dem Seminar „Die Kunst, Dein Ding zu machen“ wählte ich den Inhalt zum Vortrag „Gesetz der Minimalkonstanz“. Im Vortrag ging es darum, durch kleine Änderungen, die dauerhaft in den eigenen Tagesablauf integriert werden, Veränderungen im Leben zu bewirken.
Ich überlegte mir folgende Methode: Ich wollte in jedem Monat eine neue Kleinigkeit ändern und diese in den ausgewählten Lebensbereichen integrieren. So würde nach Ablauf eines Jahres mein Leben mit zwölf neuen Elementen gefüllt sein. Diese Elemente verknüpfte ich mit Vorstellungen, wie diese mein neues Leben bereichern würden. So machte ich mich motiviert an die Arbeit und begann mit der regelmäßigen Löschung von Mails.
Weil ich bisher eher ein Sportverweigerer war, gliederte ich als Letztes wenige sportliche Aktivitäten ein. So stehe ich seit dem 1.4.2017 morgens um 05:15 Uhr auf, mache im Badezimmer 15 Liegestütze und jogge zwei Kilometer. Abends vor dem Schlafengehen sind es dann nochmals zehn Liegestütze. Mehr Sport will ich nicht machen.
All das nahm meine Enkelin Marina mit Erstaunen zur Kenntnis und lief beim ersten Lauftraining sogar mit. Das brachte sie dazu, beim Einkaufen den Wartenden an der Supermarktkasse von ihrem Opa zu erzählen.
„Wer tut, was alle tun,
bekommt das,
was alle bekommen.“
(Bodo Schäfer)
Inzwischen habe ich diverse Seminare zu allen möglichen Themen besucht und es tut mir gut. Die zweitägige Vertriebsoffensive von Dirk Kreuter habe ich mehrmals besucht. Auch, weil ich wissen wollte, wie er es schafft, innerhalb von einem Jahr die Teilnehmerzahl bei diesem Seminar von ca. 3500 auf 15000 zu erhöhen.
Die Veranstaltungen werden inszeniert, bieten viel Unterhaltungswert und erleichtern es, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Auf diesen Seminaren treffe ich Gleichgesinnte. Alle sind motiviert, hören interessiert zu, erfahren vieles über Veränderungsmöglichkeiten, wollen etwas umsetzen. Wenn ich den einen oder anderen Teilnehmern allerdings später wieder auf einer anderen Veranstaltung treffe, stelle ich fest, dass die anderen weniger konsequent bei der Umsetzung sind als ich. In diesem Moment war die Idee geboren, ein Buch zu schreiben. Meine Erfahrungen möchte ich weitergeben und wünsche mir, dass Sie bereit sind, über einige Abschnitte im Buch nachzudenken. Natürlich hoffe ich auch, dass Sie die eine oder andere Anregung tatsächlich aufgreifen. Lassen Sie sich von den eingestreuten Zitaten ebenfalls inspirieren.
Ich möchte Sie mitnehmen auf meine Reise zu meinen Veränderungen und lade Sie ein, an meinen Gedanken teilzuhaben. Sie können Ihnen als Anreiz dienen, sich ebenfalls mit den Themen zu beschäftigen. Sie werden letztlich merken, dass die Umsetzung leichter ist, als es zunächst anmutet. Missionieren möchte ich nicht, sondern zum Nachdenken anregen, um eigene Lösungen finden zu können. Dann werden sie eigenmotiviert die notwendigen Schritte für die Veränderungen machen. Tun Sie danach die Schritte, die nötig sind, um Veränderungen zu ermöglichen. Eine Auflistung meiner kleinen Veränderungen finden Sie übrigens im Anhang des Buches.
Vielleicht sind Sie aber hier an dieser Stelle des Buches angekommen, an der Sie die Erkenntnis haben, nichts ändern zu wollen, weil alles bei Ihnen zum Besten bestellt ist und Sie mit Ihrer Persönlichkeit keine Weiterentwicklung benötigen. Es ist Ihr Leben mit Ihren Zielen und den passenden Wegen. Es ist Ihre Entscheidung, nun das Buch weglegen zu wollen. Nur eine Überlegung möchte ich noch ergänzen: Was halten Sie davon, „entwickeln“ so zu verstehen, dass das „Eingewickelte“ freigelegt werden sollte? Vergleichbar mit der Aussage von Michelangelo: „Sein David sei schon immer im Marmorblock enthalten gewesen. Er habe ihn nur freigelegt.“
•Haben Sie auch manchmal das Gefühl, es könnte im Leben etwas besser für Sie laufen?
•Wo drückt der Schuh?
•Welche Veränderungen möchten Sie vornehmen?
•Wann beginnt die Reise bei Ihnen?
Jetzt sind Sie dran!
Wenn Sie den Willen haben und ernsthaft Veränderungen in Ihrem Leben wollen, sich ein Ziel setzen, wissen, warum Sie genau das erreichen wollen und konsequent den Weg gehen, werden Sie dauerhaft etwas verändern. Sie werden überrascht sein, wie wirklich einfach Sie dies mit ein paar Kleinigkeiten zu Wege bringen.
Sie werden an einen Wendepunkt in Ihrem Leben kommen, wenn Sie über Ihr Leben nachdenken. Wenn Sie sich dann daran orientieren, was erfolgreiche und glückliche Menschen tun, werden auch Sie erfolgreich und glücklich.
„Arbeiten Sie härter
an sich selbst
als an Ihrem Job.“
(Jim Rohn)
Schon Aristoteles erkannte das Gesetz von Ursache und Wirkung. Ihre Gedanken schaffen Ihnen Tatsachen. Sie werden das, woran Sie denken. Was Sie mit Inbrunst glauben, wird Realität werden. Was Sie mit Zuversicht erwarten, wird sich wie bei einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung entwickeln. Bringen Sie also Ihr Denken unter Kontrolle. Lernen Sie, sich mit positiven Gedanken zu beschäftigen. Sie werden Realität. Negative ebenso. Wenn Sie sich nur mit Sorgen beschäftigen, werden Sie feststellen, dass Ihre Befürchtungen wahr werden. Also fokussieren Sie sich auf die Gedanken, die Sie im Leben glücklicher machen.
„Glück hängt nicht
von äußeren Umständen ab,
sondern von unserem inneren Zustand.“
(Dale Carnegie)
Sie müssen nicht alles, was Sie hier lesen im Detail nachvollziehen können, um Ihren persönlichen Nutzen zu finden. Beim Autofahren müssen Sie auch nicht wissen, was sich unter der Motorhaube abspielt. Beschäftigen Sie sich lieber mit der Frage, warum Sie etwas verändern möchten. Nehmen Sie sich Zeit, um die Antwort zu finden. Dann treffen Sie mit sich selbst eine Vereinbarung. Machen Sie es einfach! Seien Sie es sich wert. Das „Wie“ kommt automatisch, wenn Sie Ihr „Warum“ geklärt haben. Finden Sie Ihre Idee, machen Sie einen kurzen Plan und legen Sie los. Und Sie werden auch Glück haben, denn das Glück begünstigt immer diejenigen, die vorbereitet sind.
„Wer ein Warum
im Leben hat,
kann jedes Wie
ertragen.“
(Friedrich Nietzsche)
Wenn Sie nichts ändern wollen, nichts ändern werden, hilft Ihnen dieses Buch allerdings nichts. Verschenken Sie es an jemanden, von dem Sie glauben, dass deroder diejenige es im dargelegten Sinne verwenden wird. Sollten Sie es gekauft haben, um Ihre Neugierde zu befriedigen, sollten Sie es als Fehlinvestition sehen. Wenn Sie aber zu der Erkenntnis kommen, dass Sie selbst für Ihr Leben verantwortlich sind und Ihnen lediglich die Umsetzung schwerfällt, dann werden Sie hier einige Anregungen finden. Finden Sie heraus, womit Sie sich anfreunden können.
„Immer das Gleiche
zu tun und auf
Veränderungen zu hoffen
ist Wahnsinn.“
(Albert Einstein)
•Können Sie mit sich die Vereinbarung treffen, das Buch zu Ende zu lesen?
•Haben Sie Lust, Neues zu entdecken?
Wo stehen Sie heute und wo zukünftig?
Läuft es gut in Ihrem Leben? Sind Sie mit sich selbst und Ihrem Leben zufrieden? Könnte manches nicht etwas besser sein? Oder ist alles so in Ordnung, wie es ist? Können Sie behaupten, dass Sie ein erfülltes Leben haben und mit allem zufrieden sind? Ich kann das von mir nicht behaupten – noch nicht.
Ich bin zwar zufrieden, gebe mich aber nicht zufrieden. Das ist für mich kein Widerspruch. Ich bin zufrieden mit dem, was ich erreicht habe. Ich bin zufrieden, wenn ich an das denke, was ich bin, was ich habe. Ich bin zufrieden, weil ich mich nicht damit beschäftige, was mir fehlt. Aber muss ich deshalb stehenbleiben? Ich denke, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Ich liebe Herausforderungen, wachse an den Lösungen und den gemachten Erfahrungen. Deshalb gebe ich mich nicht zufrieden. Ich sehe die Möglichkeiten im Leben und will mich damit beschäftigen, immer wieder Neues zu wagen. Ich gehe weiter, weil ich mir sicher bin, dass die beste Zeit noch vor mir liegt. Fortschritt und Wachstum ist meiner Meinung nach immer nur durch das Werk der „Unzufriedenen“ und das Arbeiten im Unbekannten möglich gewesen. Die Erfolgreichen sind immer diejenigen gewesen, die mehr wollten.
Das Leben ist für mich ein Prozess, der immerfort verändert und angepasst wird. Wie ein Schiff, das auf den Meeren unterwegs ist. Es kommt nur ans Ziel, wenn der Kurs ständig korrigiert wird. So ist es auch in der Natur. Entweder es wächst oder es stirbt ab. Stillstand gibt es nicht. Wasser fließt in einem Gewässer und solange es fließt, ist Leben darin. Ein Gewässer ohne Austausch wird irgendwann kein Leben ermöglichen. Soll deshalb ein lebenslanges Lernen für mich nicht mehr gelten, nur weil ich ein bestimmtes Alter erreicht habe?
Ich kann mich mit dem Status Quo nicht zufriedengeben. Ich möchte Aufgaben und ich möchte diese meistern. Das ist meinem Ehrgeiz geschuldet. Und ich kann mich tierisch freuen, wenn mir wieder mal etwas gelungen ist. Die Freude ist besonders groß, wenn die Besserwisser aus meinem Umfeld gewusst hatten, dass es nicht funktionieren würde. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich meine Füße nicht hochlege und mich nicht auf dem Erreichten ausruhe. Ich möchte mir nicht vorstellen, dass ich schon am Ende meines Lebens angekommen bin und das vorherrschende Altersbild akzeptieren müsse. Ich bin noch nicht müde.
Zufrieden bin ich mit dem, was ich bisher erreicht habe. Aber ich habe noch viel vor. Meine Vorstellungen treiben mich voran und bringen mich durchs Leben. Da muss ich auch mal Risiken eingehen. Der Weg ist das, was mir Freude macht.
Nun möchte ich an etwas arbeiten, was mich überdauern wird, etwas, das von mir übrig bleiben wird. Ich will etwas Großes machen. Noch bin ich auf der Suche, aber ich glaube zu wissen, was es sein wird. Es hängt damit zusammen, etwas für andere zu tun, nämlich Menschen bei der Gründung eines Unternehmens zu unterstützen. Wenn sich das gefestigt hat, weiß ich, was mich für den Rest meines Lebens anspornen wird.
„Der Weg ist das Ziel.“
(Laotse)
Was kommt heraus, wenn Sie auf Ihr bisheriges Leben, das mögen viele oder wenige Jahre sein, zurückschauen? Wo sind Ihre Träume geblieben? Abgelegt oder vergessen? Holen Sie sie hervor. Träumen Sie und lassen Sie zu, in Ihren Wünschen zu schwelgen. Damit Sie Ihre Wünsche und Träume an das Leben nicht vergessen, schreiben Sie sie auf. Was möchten Sie noch sehen, was noch erleben? Wo möchten Sie in Ihrem Leben hin? Was würde Ihnen eine besondere Freude bereiten? Was würden Sie gern mit Ihrem Partner unternehmen? Was können Sie sich vorstellen? Was haben Sie bisher immer wieder aufgeschoben oder für später aufbewahrt?
Gibt es etwas, das Sie heute schon bereuen nicht getan zu haben? Denken Sie mal darüber nach. Die meisten Menschen bereuen am Ende ihres Lebens nicht das, was sie getan haben, sondern sie bedauern die Dinge, die sie nicht getan haben. Nicht den Mut gehabt zu haben, die Meinung zu sagen, nicht den Mut gehabt zu haben, sich mit einer Idee selbstständig gemacht zu haben. Nicht den Mut gehabt zu haben, einen eigenen Weg zu gehen. Nicht den Mut gehabt zu haben, das eigene Leben zu leben. Nicht den Mut gehabt zu haben … Nicht die Zeit für die Familie gehabt zu haben, sich zu viel aufgeregt zu haben. „Ach, hätte ich doch!“ und „Wenn ich noch mal die Gelegenheit hätte …“ oder „Jetzt ist es eh zu spät!“ Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären am Ende Ihres Lebens angekommen und müssten feststellen, dass Sie eigentlich nicht gelebt haben. Keine schöne Vorstellung.
„Ohne Begrenzung des Lebens
macht die Ausgestaltung keinen Sinn.“
(René Borbonus)
Wollen Sie am Ende Ihres Lebens feststellen, dass Sie gern vieles anders gemacht hätten? Jetzt haben Sie die Gelegenheit und noch die Zeit, etwas zu ändern. Schreiben Sie Ihre persönliche Liste mit Ihren Wünschen, die Sie noch erfüllt haben möchten, was Sie noch unternehmen möchten. Es dürfen auch Positionen auf dieser Liste enthalten sein, die aus heutiger Sicht unrealistisch sind. Auch wenn Ihre Liste zweihundert Positionen und mehr enthält. Egal, schreiben Sie Ihre Wünsche und Träume auf. Machen Sie daraus eine sogenannte „Löffelliste“, also eine Liste mit all dem, was Sie noch erleben, noch erreichen möchten, bevor Sie „den Löffel abgeben“, bevor Sie sterben. Und wenn Sie Wünsche auf der Liste abgestrichen haben, weil das schon in Ihr Leben getreten ist, fügen Sie neue Wünsche und Träume hinzu. Der Weg ist das Ziel!
Schreiben Sie in einer zweiten Liste auch auf, was Sie nicht mögen. In dieser Liste sollte alles enthalten sein, was Ihnen keine Freude bereitet, womit Sie sich nicht mehr beschäftigen möchten, was Sie belastet, was Sie nicht mehr tun möchten. Könnte sich um solche Dinge fortan jemand anderes kümmern? Treffen Sie eine Entscheidung. Lernen Sie, etwas loszulassen.
Schauen Sie sich die unterschiedlichen Lebensbereiche an:
•Beruf • Beziehungen • Gesundheit
•Finanzen • Bildung/Wissen • Sinn • …
Die Reihenfolge bzw. die Wichtigkeit in Ihrem Leben bestimmen Sie selbst. Es ist egal, ob es weniger oder mehr Lebensbereiche sind. Sie können einzelne Lebensbereiche aufsplitten, z.B. Gesundheit in Ernährung und Fitness unterteilen, Beziehungen in Partnerschaft, Familie, Kollegen, Freunde, Netzwerk usw. Aber machen Sie sich Gedanken darüber, wo Sie stehen. Blenden Sie kein Thema aus. Alle Lebensbereiche sind wichtig, alles ist miteinander verbunden und steht in Abhängigkeit zueinander. Wenn Ihre Partnerschaft problembehaftet ist, wird sich das auf Ihren Beruf auswirken. Wenn Sie nichts für Ihre Gesundheit tun, wird sich das auch auf Ihre Beziehungen ausdehnen. Wenn Sie sich nicht weiterbilden, werden Sie uninteressant für Ihren Arbeitgeber. Wenn Ihnen der Blick auf Ihre Finanzen keinen Spaß bereitet, sind die anderen Lebensbereiche ebenfalls betroffen. Die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen.
„Alles ist miteinander verbunden
und hat einen Sinn.
Obwohl dieser Sinn
meist verborgen bleibt, wissen wir,
dass wir unserer wahren Mission
auf Erden nah sind,
wenn unser Tun von der Energie
der Begeisterung durchdrungen ist.“
(Paulo Coelho)
Ich habe für mich entschieden, dass ich meine Zeit nicht mehr vor dem Fernseher verbringen werde. Das umzusetzen war schon ein einschneidender Schnitt, denn ich habe gern die Krimis gesehen und mich manchmal auch geärgert, wenn plötzlich ein anderer Täter aus dem Hut gezaubert wurde. Manchmal habe ich mich auch bei leichter Unterhaltung entspannt. Jetzt schauen nur noch meine Frau und meine Enkel Fernsehen – in begrenztem Umfang. Ich halte das Fernsehen bis auf wenige Ausnahmen für eine Verdummungsmaschine. Dauerfernsehen ist für mich keine Option. Und manchmal glaube ich, die Intension der Programmmacher von Talkrunden zu erkennen. „Fernseh-Diät“ mache ich auch, weil ich mich der Manipulation entziehen möchte. Kochsendungen haben für mich ebenfalls kaum einen Wert. Und Sendungen, die vermutlich nur produziert werden, um Werbung zu platzieren, kommen für mich sowieso nicht in Frage. Seit ich abgeschaltet habe, ärgere ich mich auch nicht mehr über das Fernsehprogramm. Auch Sie müssen sich nicht über das angebotene Programm ärgern. Bedienen Sie den Knopf am Gerät und schalten öfter aus oder trennen sich ganz vom Fernseher. Nutzen Sie die gewonnene Zeit für Ihre Weiterbildung mit Podcasts, Bücher lesen, gemeinsame Zeit für die Familie. Ihnen wird schon etwas einfallen.
Wem nützt es, wenn Sie sich über steigende Spritpreise aufregen? Sie ändern nichts daran. Also akzeptieren Sie, was Sie nicht ändern können. Da Sie am Wetter nichts ändern können, lernen Sie, damit zu leben. Das Leben ist zu schade, um sich mit Dingen zu beschäftigen, die Sie nicht ändern können. Sich darüber aufzuregen nützt nichts und schadet Ihnen möglicherweise.
Schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit lieber den Dingen, bei denen Sie selbst die Handlung bestimmen können. Sie haben es in der Hand, sich um Ihre Angelegenheiten und um sich selbst zu kümmern. Werden Sie Experte in eigenen Angelegenheiten. Damit haben Sie genug zu tun.
Ziehen Sie Bilanz in allen Lebensbereichen. Ich wage die Behauptung, dass Sie erkennen werden, dass es nicht in allen Lebensbereichen optimal bestellt ist. Nehmen Sie das nicht hin, weil Sie denken „das ist eben so“. Nein, es ist eben nicht so. Realisieren Sie für sich, warum Sie da stehen, wo Sie jetzt sind: Sie sind dort, weil Sie vor Jahren Entscheidungen getroffen oder sie nicht getroffen haben! Sie tragen die Verantwortung dafür. Ich vermute, dass Sie gern etwas ändern möchten. Tun Sie es! Nur Sie selbst können an Ihrer Situation etwas ändern, denn Sie haben die Gestaltungsfreiheit. Sie sind kein Opfer! Wenn Sie jetzt etwas ändern, werden Sie sich später über die Ergebnisse freuen können. Sie ernten, was Sie säen.
Bestimmen Sie Ihren derzeitigen Stand im Leben und dann die Stelle, an der Sie in drei, in fünf oder gar in zehn Jahren sein möchten. Wer sind Sie heute und wer möchten Sie zukünftig sein? Stellen Sie sich Ihr Ziel genau vor. Visualisieren Sie, wohin Sie möchten und gehen Sie los. Schritt für Schritt! Dazu reichen kleine Schritte. Werfen Sie einen Blick in die Zukunft. Je klarer Sie sich das vorstellen können, je mehr Emotionen Sie in Ihr Zukunftsbild legen können, desto einfacher kommen Sie mit den Hinweisen und Empfehlungen in diesem Buch zurecht.
Machen Sie sich Ihre aktuelle Lage bewusst. Treffen Sie eine Entscheidung. Planen Sie Ihre eigenen kleinen Schritte und setzen Sie diese um! Handeln Sie!
„Die einzige Möglichkeit,
die Zukunft zu beeinflussen,
besteht darin,
Versprechen zu machen
und diese einzulösen.“
(Hannah Arendt)
•Welche Lebensbereiche hat Ihre Liste?
•Welches Verbesserungspotenzial haben Sie bei sich ausgemacht?
•Wo wollen Sie hin?
•Was werden Sie verändern?
•Welchen kleinen Schritt werden Sie konkret in jedem Ihrer Lebensbereiche tun, um aus Ihrem Vorhaben eine Gewohnheit zu machen?
•Was werden Sie loslassen?
•Was möchten Sie in der Zukunft nicht bedauern?
•Worauf möchten Sie stolz sein?