Kitabı oku: «Hexen Wahn-Sinn», sayfa 4
Burg-Kloster Finstermünz, Samstag, 3. November 2018
Die Klostergemeinschaft der Bonifici hat die Vesper gebetet und sich danach still zum Mahl im Refektorium versammelt. Als das Essen beendet ist, steht Abt Gregor auf, schreitet voller Überzeugung zum Lesepult und liest aus der Ordensregel das 7. Kapitel vor:
1. Gehorcht eurem Oberen sowie einem Vater, aber auch mit dem gebührenden Respekt, der ihm aufgrund seines Amtes zusteht.
2. Es ist in erster Linie Aufgabe des Oberen, dafür zu sorgen, dass man alles, was hier gesagt ist, auch verwirklicht und dass man Übertretungen nicht achtlos übergeht. Es ist seine Aufgabe, auf fehlerhaftes Verhalten hinzuweisen und für Besserung zu sorgen.
3. Euer Oberer soll sich nicht deshalb glücklich schätzen, weil er kraft seines Amtes gebieten, sondern weil er in Liebe dienen kann. Allen soll er durch gute Werke ein Beispiel geben. Er soll diejenigen, die ihre Arbeit vernachlässigen, zurechtweisen, den Ängstlichen Mut machen, sich der Schwachen annehmen, mit Allen Geduld haben.
4. Indem ihr aus Liebe gehorcht, stellt ihr unter Beweis, dass ihr nicht nur mit euch selbst Erbarmen habt, sondern auch mit eurem Oberen. Denn auch für eure Gemeinschaft gilt: je höher einer gestellt ist, desto größer ist die damit verbundene Gefahr!
Abt Gregor geht zurück zum Tisch in der Mitte, nimmt seinen Siegelring und steckt ihn sich an seinen Finger der rechten Hand. - Er schaut hoch und sagt mit fester Stimme: „Wer von euch bereit ist, mit mir die Zukunft dieses Klosters nach dem Auftrag unserer Gründung zu gestalten, mit mir die Zukunft dieser Gemeinschaft zu prägen und ihrer Bestimmung nachzukommen, der kommt im Anschluss zu mir in die Mitte des Refektoriums, beugt sich zu meinem ausgestreckten Arm und küsst mir den Ring, schaut mir anschließend in die Augen und sagt laut: „Voveo - ich gelobe!" Wer sich dagegen entscheidet und das Kloster verlassen will, der stellt sich wortlos vor seinen Platz im Refektorium."
Abt Gregor geht zur Mitte des Refektoriums und wartet auf die Prozession seiner Mitbrüder nach der Sitzordnung bei Tisch: Prior, Subprior und dann jeder nach dem Eintrittsdatum ins Kloster steht auf und tritt nach vorne zum Abt, beugt sich zu seinem Ring und küsst ihn, hebt dann den Kopf, schaut dem Abt ins Gesicht und spricht „Voveo! - Ich gelobe!", geht anschließend schweigend zurück zu seinem Platz und setzt sich wieder. Nur zwei Mönche stehen auf und stellen sich stumm vor ihre Plätze im Refektorium.
Nachdem so fast alle ihre Zustimmung gezeigt haben, geht Abt Gregor zu den beiden noch stehenden Mönchen und sagt zu Ihnen: Bruder Ansgar und P. Virgil, ihr seht also eure Zukunft nicht mehr in unserem Orden. Ich habe vorsorglich mit den Ordensgemeinschaften Gespräche geführt, die euch gerne aufnehmen wollen: das eine ist das Zisterzienserkloster Wettingen Mehrerau in Bregenz und zwei Gemeinschaften, die auch - wie wir - die Regeln des hl. Augustinus als Grundlage haben: das Augustiner Hospiz am Großen St. Bernhard und das Kloster Neustift bei Brixen in Südtirol. Bis zum Beginn des neuen Kirchenjahres bitte ich euch, dass ihr an eurer neuen Wirkungsstätte angekommen seid - teilt mir mit, wo ihr gerne hinwollt - ihr könnt natürlich auch vorher jedes Kloster besuchen und es für eine Woche kennenlernen. Das habe ich so mit den dortigen Äbten vereinbart. Auch wenn ihr uns hier fehlen werdet, akzeptiere ich eure Entscheidung und ich, wir - die ganze Klostergemeinschaft - wünschen euch alles Gute für eure Zukunft. Ihr seid von nun an von allen Pflichten für diese Gemeinschaft entbunden und nicht mehr Mitglieder dieses Kloster-Kapitels."
Lautes Trommeln mit den Händen auf die Tische begleitet den letzten Satz des Abtes und dann stimmt der Kantor des Klosters einen feierlichen Choral an, in den alle einstimmen, um die beiden Mitbrüder zu verabschieden.
Nachdem die beiden verabschiedet wurden, versammelt Abt Gregor die Patres und Brüder im Kapitelzimmer des Klosters um sich. Er bittet das jüngste Mitglied des inneren Zirkels, Frater Origines, zu sich, überreicht ihm den Schlüssel zum Tabernakel der Pankratiuskapelle in der Klosterkirche. Der enthält kein Gefäß mit heiligen Hostien, sondern die Gründungsurkunde des Klosters. Frater Origines fühlt sich geehrt, holt stolz und voller Freude die fast 500 Jahre alte Pergamentrolle und überreicht sie dem Abt. Der entrollt sie und zitiert daraus:
„Die Hexerei ist die schlimmste Häresie (vom wahren Glauben abweichende Lehre) überhaupt. Sie ist weit mehr als nur eine Abweichung vom wahren Glauben, nämlich die vollständige Absage an den dreieinigen christlichen Gott und die Annahme des Teufels zum Herrn. Der Teufel ist es auch, der die Verdächtigen befähigt, sich in Tiere zu verwandeln und ihren Mitmenschen auf übernatürliche Weise Schaden zuzufügen. Auf diese Häresie steht der Tod durch Verbrennen, um ihnen so jede Chance auf Wiederauferstehung ihres Körpers zu nehmen. Aufgabe des Ordens der Bonifici und ihrer Mitglieder ist es, Hexen ausfindig zu machen, als Hexen zu brandmarken und ihrer Bestimmung - dem Tod durch Verbrennung - zu übergeben."
Daraufhin rollt der Abt das alte kostbare Pergament wieder zusammen und überreicht es wieder Fr. Origines, dass er es an seinen Ehren-Platz in der Kapelle zurückbringt.
Als dieser zurück ist, bittet der Abt den ältesten Mitbruder, Pater Eusebius, dass er in Begleitung von Fr. Origines in der Bibliothek die erste Chronik des Klosters holt. Als die beiden zurück sind, nimmt der Abt den schweren Codex in seine Hände, in dem die erste Chronik des Klosters handschriftlich verzeichnet wurde. Er wendet sich an das Kapitel: „So soll es sein: die Jungen sollen den Alten helfen, die Last der Geschichte zu tragen und die Alten sollen mit ihrer Erfahrung dafür den Jungen die Schätze der Geschichte erschließen!" Dann öffnet er die erste Chronik des Klosters und liest daraus vor:
„Damit der Orden und dieses Kloster seine Bestimmung erfüllt, wird verfügt:
Der Abt des Klosters wählt aus der Gemeinschaft sechs Mönche aus, die sich über die Jahre fest im Glauben und standhaft gegen die Versuchungen des Teufels erwiesen haben. Sie bilden mit dem Abt die „Sodalitas" der Gemeinschaft.
Die Sodalitas setzt sich zusammen aus:
Dem Iudex - „Richter" - diese Position nimmt der Abt selbst ein.
Zwei Inquisitores - „Kläger", ihre Aufgabe ist, die Feminae maleficae (fortan: Hexen) ausfindig zu machen, Beweise für ihre Untaten zu sammeln und den Prozess vorzubereiten.
Zwei Percontatores - „Befrager", einer von ihnen soll ein Medicus sein. Ihnen obliegt die Befragung. Dazu werden ihnen die diesem Orden anvertrauten drei Stigmata als Mittel zur Befragung übergeben und sie in deren Verwendung genau angewiesen und eingeschult.
Die Befragung läuft in zwei Phasen ab:
Phase eins - Territio (Einschüchterung):
Die Hexe wird vollkommen entkleidet und stehend oder liegend fixiert.
Dann werden ihr die Stigmata vor Augen geführt und ihre drei schwersten Vergehen vorgetragen und die Beweise dafür vorgelegt.
Als Reihenfolge gilt wie im Malleus Maleficarum (Hexenhammer) festgesetzt:
1. Der Pakt mit dem Teufel
2. Die Teufelsbuhlschaft (Geschlechtsverkehr mit dem Teufel)
3. Hexenflug
4. Treffen mit dem Teufel und anderen Hexen (am Hexensabbat)
5. Schadenzauber
Phase zwei - Interrogatio poenalis (peinliche Befragung):
Es werden dabei die Instrumente angewendet, es ist darauf zu achten, dass die Hexe dabei bei Bewusstsein ist. Sollte die Hexe das Bewusstsein verlieren, sind vom Medicus Mittel einzusetzen, dass sie wieder das Bewusstsein erlangt und die Befragung fortgesetzt werden kann bis ihr alle drei Stigmata eingebrannt wurden. Es ist gewissenhaft darauf zu achten, dass die Hexe diese Befragung überlebt!
Als Prozedur für die Interrogario poenalis ist vorgesehen:
In einem Feuer werden die drei Stigmata glühend heiß gemacht, damit die Brandzeichen „ewig" von Bestand sind.
Zuerst wird das Stigma „Male" auf die rechte Brust der Hexe gebrannt, und zwar so, so dass die Brustwarze im Ring des Stigmas zu liegen kommt, nachdem die Hexe davor zu den ihr vorgeworfenen Vergehen - der Schwere nach - befragt wurde.
Als zweites wird das Stigma „Fica" auf die linke Brust gebrannt, so dass die Brustwarze im Ring des Stigmas zu liegen kommt, nachdem die Hexe davor nach den Zeiten ihrer Vergehen befragt wurde.
Als drittes schließlich wird das Stigma „Lingua Serpentis" so auf den Venushügel der Hexe gebrannt, dass die gespaltene Zunge nach unten schaut. Davor wird ihr die Möglichkeit gegeben, dem Teufel abzuschwören und Gott um Vergebung zu bitten.
Zwei Exsecutores - „Vollstrecker": ihnen obliegt es, das Urteil zu vollstrecken, dafür Sorge zu tragen, dass die Hexe so verbrannt wird, dass ihr Körper nicht mehr auferstehen kann.
Idealerweise indem sie dazu auf einem Stoß Holz aufgebahrt wird - lebend und für alle sichtbar, der dann in Brand gesetzt wird oder auch indem sie in ein Haus aus Holz gelegt wird, das dann in Brand gesetzt wird und sie unter sich begräbt.
Das Kapitel (beschlussfassendes Gremium) des Klosters ist einmal im Monat über die Handlungen der Sodalitas zu informieren und Mitglieder des Kloster-Kapitels sollen die Handlungen der Sodalitas mit ihrem Gebet unterstützen und, sofern es die Erfüllung ihrer Aufgaben zulassen, bei der Erfüllung des Auftrages dort mithelfen, wo Hilfe von Nöten ist und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten dienlich sind."
Abt Gregor schließt die Chronik wieder und übergibt sie Fr. Origines, dass er sie wieder an ihren angestammten Platz zurückbringt. Als Fr. Origines wieder zurück an seinem Platz ist, schaut der Abt jeden in der Runde eindringlich an und fragt schließlich: „Wer von euch ist würdig und fähig, von mir in die Sodalitas berufen zu werden?
Ich, als Iudex und als Abt dieses Klosters, rufe als Inquisitor: Fr. Siegfried."
Fr. Siegfried ist mit seinen 34 Jahren einer der jüngsten im inneren Kreis des Ordens, er hat an der ETH in Zürich einen Master of Science - Cyber Security erlangt und ist im Kloster für die IT und die IT-Sicherheit zuständig.
Fr. Siegfried tritt stolz nach vor und sagt laut: „Paratus sum - ich bin bereit!"
Abt Gregor: „Ich rufe als zweiten Inquisitor: P. Columban".
P. Columban ist 43 Jahre alt und hat nach dem Theologiestudium und seiner Priesterweihe an der Universität Freiburg im Breisgau, einen Master of Science, Klinische Psychologie, Neuro- und Rehabilitations-wissenschaften erlangt. Er ist im Orden derjenige, der bei Konflikten gerufen wird oder wenn ein Ordensmitglied Probleme hat und hat so gut wie immer eine Lösung gefunden. Für die meisten jungen Ordensbrüder ist er ihr Beichtvater.
P. Columban tritt etwas zögerlich nach vor und sagt gehorsam: „Paratus sum - ich bin bereit!"
Mit der Auswahl der beiden wird klar, welche Strategie Abt Gregor bei der Suche nach den Hexen verfolgt: er hat den Fachmann des Klosters für moderne Technologien mit dem Fachmann für die menschliche Psyche vereint.
Abt Gregor fährt fort: „Ich rufe als Percontator: Fr. Johannes."
Fr. Johannes ist gerade 50 Jahre alt geworden und ist seit 20 Jahren der für das Kloster zuständige Allgemein-mediziner. Mit seiner Wahl hat Abt Gregor die Bestimmung nach dem Medicus unter den Percontatoren erfüllt.
Fr. Johannes tritt nach vor und sagt - sich in sein Schicksal fügend - laut: „Paratus sum - ich bin bereit!"
Abt Gregor: „Ich rufe als zweiten Percontator: P. Arbogast.
P. Arbogast gehört mit seinen 62 Jahren schon zu den älteren noch aktiven Mitgliedern des Ordens, er leitet die Schmiede und gilt dort als sehr gestrenger, aber gerechter Lehrherr. Im Bezirk Landeck laufen ein paar Männer herum, die ein Brandzeichen seiner Schmiede an ihrem Körper tragen, weil sie sich nicht so, wie P. Arbogast das erwartet hat, verhalten haben.
P. Arbogast tritt voller Überzeugung und sich sehr geehrt fühlend nach vor und sagt laut: „Paratus sum - ich bin bereit!"
Abt Gregor: „Als ersten Exsecutor rufe ich Fr. Konrad."
Fr. Konrad ist 56 Jahre alt und der Forstmeister des Klosters. Er hält sich am liebsten im Wald auf, hat eine Leidenschaft für die Jagd und auch eine kleine Köhlerei unweit des Klosters.
Fr. Konrad tritt etwas zögernd nach vor und sagt eher flüsternd: „Paratus sum - ich bin bereit!"
Abt Gregor: „Als zweiten Exsecutor und letztes Mitglied der Sodalitas rufe ich Fr. Augustinus.
Fr. Augustinus ist 49 Jahre alt, ist am Oberstufenrealgymnasium der Barmherzigen Schwestern in Zams Lehrer für Biologie und Geografie.
Im Orden ist er der Brandschutzbeauftragte.
Fr. Augustinus tritt in sich gekehrt nach vor, spricht dann aber laut und deutlich: „Paratus sum - ich bin bereit!"
So wählt Abt Gregor mit großer Sorgfalt seine Sodalitas. Besonders auffällig dabei ist, dass alle - bis auf Fr. Siegfried - zu den wenigen des inneren Zirkels der Bonifici gehören, die - wie der Abt selbst - bei ihrer ewigen Profess nach dem alten Ordensritual auf eigenen Wunsch feierlich kastriert wurden.
Abt Gregor reicht freudig nach der Wahl der Sodalitas allen Brüdern des inneren Zirkels den besonderen Wein des Klosters: einen Grumello, der im Veltlin, nahe dem Comer See in einem Weinberg, der dem Kloster gehört, gereift ist. Er wird ausschließlich für das Kloster Finstermünz gekeltert und zu ganz besonderen Anlässen getrunken. Heute ist so ein Tag.
Er erhebt das Glas: „Auf die Zukunft unseres Ordens und dieser Gemeinschaft!" Alle prosten ihm zu und so endet der Abend, der die Zukunft des Klosters Finstermünz von nun an prägen wird.
Wien, Montag, 11. November 2019
Brigadier Alois Pichler kam - wie so oft - zeitig, um sechs Uhr ins Büro und wie die Woche davor lag auf seinen Schreibtisch wieder ein Ausdruck des Computerprogrammes. Dieses Mal hatten sie die Suche - mittels Europol - auf ganz Europa ausgeweitet und drei weitere Treffer von Frauen gelandet, die in diesem Jahr in ihren Holzhäusern verbrannt sind.
1. Frau Dr. Barbara Kneidinger, 51 Jahre, Scheidungs-anwältin in Chur im Kanton Graubünden in der Schweiz ist am 2. Februar 2019 in ihrer Almhütte am Gürgaletsch in der Nähe von Chur verbrannt. - Angeblich ein Unfall: Brand durch eine brennende Kerze.
Da sie sich der Religion der Wicca zugehörig fühlte, wurde ihr Leichnam nach testamentarischer Verfügung durch eine „alkalische Hydrolyse [vi]" bestattet.
Alois runzelt verblüfft die Stirn und seine Google-Suche ergibt, dass das in der Schweiz mittlerweile eine anerkannte Bestattungsform ist, die aber keine verwertbaren Spuren hinterlässt. Die Urne von Frau Dr. Kneidinger wurde am Friedhof Chur, Fürstenwald, beigesetzt.
2. Frau Judith Pramberger, 59 Jahre, Betreiberin eines Swingerklubs in Tübingen in Baden-Württemberg in Deutschland. Sie ist am 21. März 2019 gemeinsam mit ihrem Ehemann in ihrem Swingerklub umgekommen und verbrannt.
Bericht Kripo Stuttgart:
Todesursache: tödliche Stromstöße, Verbrennung bis zur Unkenntlichkeit Tathergang: Die letzten Gäste hatten gegen 1 Uhr früh den Swingerklub verlassen, das Ehepaar Pramberger hatte den Gästen mitgeteilt, dass sie sich noch gemeinsam ein wenig im SM-Zimmer vergnügen wollten, um ein paar Dinge auszuprobieren. Nach Aussage eines gewissen Herrn Harald Neumayr, Freund des Paares und Stammgast: neue Strom-Foltergeräte und die eiserne Jungfrau. Es gab in dieser Nacht in der Gegend ein heftiges Gewitter, ein Blitz schlug - so gegen 2.30 Uhr früh in den Swingerklub ein. Die Blitzschutzanlage des Gebäudes, in dem sich der Swingerklub befand, war erst ein halbes Jahr davor (21. August 2018) überprüft worden, schien aber an diesem Abend defekt gewesen zu sein. Der Blitzschlag führte im Swingerklub durch die Stromleitungen zu einem heftigen Stromstoß, der bis an die eiserne Jungfrau gelangte, in der Frau Pramberger von ihrem Mann eingesperrt war und tötete sie. Herr Pramberger kam zu Tode, weil er (vermutlich als er versuchte, die eiserne Jungfrau zu öffnen) selbst tödliche Stromstöße erfuhr. Die Feuerwehr wurde erst um sechs Uhr früh informiert - bei deren Eintreffen stand das Haus schon im Vollbrand und Teile davon waren schon eingestürzt. Laut Bericht des Brandsachverständigen war die Brandursache Blitzschlag.
Quelle des Brandes: SM-Zimmer des Swingerklubs, das sich im Obergeschoß - in der ausgebauten Mansarde - befand.
Das SM-Zimmer und in Folge das gesamte Haus geriet in Brand, stürzte ein und bedeckte die beiden Leichen unter sich bzw. die Leichen fanden sich zwei Stockwerke tiefer im Kellergeschoß, da sämtliche Decken (Holztramdecken) eingestürzt waren.
Die beiden Opfer konnten mittels DNA identifiziert werden, an den verkohlten Körpern bzw. was davon übrig war, konnten die Stromstöße nachgewiesen werden.
Die beiden Leichname wurden auf dem Friedhof Tübingen-Weilheim beigesetzt.
3. Frau Theresia Freundlinger, 43 Jahre, Bäuerin und Besitzerin einer Kräutermanufaktur in Sölden im Schwarzwald in Baden-Württemberg in Deutschland. Sie ist am 23. September 2019 in ihrer Kräuterhütte verbrannt:
Bericht Kripo Freiburg im Breisgau:
Brandursache: Explosion einer Propangasflasche, die dort für die Heizung der Hütte in Verwendung stand.
Todesursache: Tod in Folge der Explosion von Propangas und anschließendem Brand der Hütte.
Tathergang: Frau Freundlinger war - so gut wie jeden Abend/Nacht - mit der Extraktion von Essenzen aus ihren Kräutern beschäftigt und der Anfertigung von Salben und Tinkturen - Reste davon fanden sich im gesamten Areal.
Die Heizung der Hütte erfolgte mittels einer 33kg Propangasflasche der Firma Primagaz - laut den Unterlagen von Frau Freundlinger wurde die am Todestag gewechselt. Es kam zum Austritt von Gas, was sich am Boden der Hütte sammelte- und entzündete.
Es gab in der Hütte einen offenen Kamin. Die Ermittler vermuten aber, dass Frau Freundlinger, sie hatte eine Vorliebe für genagelte Holzschuhe der Firma Berkemann (in ihrem Haus fanden sich neun Paar dieser Marke in diversen Farben) bei der Arbeit mit ihren Schuhen einen Funken erzeugt hat: die Türzargen der Eingangstür und der Terassentür waren aus Metall. Dadurch hat sich das Gas am Boden entzündet.
Frau Freundlinger wurde eingeäschert und ihre Urne auf testamentarischen Wunsch im Ruhewald Wittnau neben der ihres Mannes in einem Baum-Grab beigesetzt.
Burg-Kloster Finstermünz, Sonntag, 4. November 2018
Abt Gregor feiert mit seinen Mit-Brüdern die Sonntagsmesse und hält eine flammende Predigt zum Evangelium des 31. Sonntag im Jahreskreis, wo er ihnen und allen Mitfeiernden darlegt, was damit gemeint ist, wenn es heißt: „Höre Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben, mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft." Er legt kraftvoll und mit Leidenschaft aus, was er „mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und ganzer Kraft" meint. Jeder der Anwesenden spürt seine Leidenschaft dahinter. Nach der Messe bittet er die neu ernannten Mitglieder der Sodalitas zu sich ins Büro. Alle setzen sich um den großen Besprechungstisch des Abtes.
Auf jedem Platz liegt schon für jeden ein Folder mit Faksimile (originalgetreue Nachbildung) der Gründungsurkunde und den Seiten der Kloster-Chronik, die er gestern verlesen hat, wie ein Hexenprozess bei den Bonifici abzulaufen hat. Abt Gregor heißt alle herzlich willkommen, dankt ihnen für die Bereitschaft, Mitglieder der Sodalitas zu sein. Er schaut Fr. Siegfried und P. Columban an und sagt: „Jetzt liegt es an euch beiden, euch auf die Suche nach Hexen zu machen, die würdig sind, dem Gericht Gottes ausgeliefert zu werden, das durch unsere Hand ausgeführt wird. Wir schauen uns dann gemeinsam eure Liste an und entscheiden, welche Hexe die Erste nach fast 300 Jahren sein wird, die von uns befragt und gerichtet wird.
Fr. Siegfried erklärt, dass es ein paar Tage dauern wird, bis er einen entsprechenden Algorithmus entwickelt hat, der ihm bei der Suche helfen wird: Er bittet die Sodalitas festzulegen, was der geographische Rahmen für seine Suche sein soll.
Das wird kurz diskutiert und das „Zielgebiet" wird schließlich definiert: ganz Österreich, die deutsch-sprachige Schweiz, Südtirol und die deutschen Bundes-länder Baden Württemberg und Bayern.
Dann dreht sich die Diskussion um die Suchparameter:
Vergehen einer Hexe:
- Femina - weibliches Wesen mit minderem Glauben
- Mannstollheit
- besonderes Wissen über Kräuter und Gifte
- Tod / Unglück, das sie verursacht hat
- besondere Beziehung zu Tieren (Verwandlung)
- Hexenflug
- Leberfleck/Muttermale/Tattoos, die der Teufel hinterlassen hat (Teufelsbuhlschaft)
- Beweise für Einfluss auf Menschen/Männer, die in Folge Handlungen setzen, die nicht ihrer eigenen Absicht entsprechen und eine schwere Sünde darstellen
- eigenen Willen und Männern gegenüber eine rebellische Natur
- zu selbständig / unabhängig von einem Mann
- schaut jünger/schöner aus als es ihrem Lebensalter entspricht
- zu wohlhabend
- gibt sich vor allem mit Frauen ab
Einige Diskussionen drehen sich um die Tatsache, dass es im 21. Jahrhundert auch eine weltliche Gerichtsbarkeit gibt. Deshalb muss man äußerst vorsichtig sein, dass auf das Kloster oder die Brüder kein schlechtes Licht fällt oder jemand aus dem Kloster in Verdacht gerät. Insofern wäre es von Vorteil, wenn der Vorfall so getarnt wird, dass die jeweils zuständige Behörde den Hexenprozess zu einem „Unfall" erklärt und so den Akt abschließt.
Es sollen Hexen ausgesucht werden, die möglichst alleine wohnen und ein eigenes Holzhaus haben, das man in Brand setzen kann.
Die letzte Diskussion geht um den Zeitplan. Für wann der erste Hexenprozess geplant ist, dass er stattfinden soll.
Abt Gregor macht den Vorschlag, dass man sich da an die klassischen Hexenfeiertage - die alten Lichterfeste hält:
Yulfest die Wintersonnenwende bzw. Thomasnacht: die Nacht vom 21. Dezember auf den 22. Dezember.
Maria Lichtmess bzw. das keltische Imbolc-Fest: - die Nacht von 1. Februar auf den 2. Februar.
Ostara: die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche: Nacht von 20. März auf 21. März
Beltane - die Walpurgisnacht: Nacht vom 30. April zum 1. Mai
Litha - Sommersonnenwende: Nacht von 21. Juni auf den 22. Juni
Mabon: Herbst-Tag- und Nacht-Gleiche: Nacht vom 22. September auf den 23. September
Samhain: Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November
So hat man genau sieben - die Heilige Zahl - Hexen, die man finden, befragen und an den Tagen richten wird.
Alle stimmen diesem Vorschlag zu und Fr. Siegfried und P. Columban versprechen, bis zum nächsten Treffen der Sodalitas in drei Wochen, am 25. November, dem Christkönigssonntag, erste Vorschläge zu präsentieren. Die Sodalitas solle dann beim nächsten Klosterkapitel am letzten Tag des alten Kirchenjahres, am 1. Dezember, die ersten Hexen präsentieren, die sie für einen Prozess ausgewählt haben.
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