Kitabı oku: «Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe», sayfa 20

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211. An Goethe.

Endlich habe ich Briefe aus Schwaben, die mich zwar nicht viel unterrichten, aber im Ganzen doch beruhigen. Cottas Briefe lege ich bei. Meine Familie hat wenig von den Kriegsunruhen, desto mehr aber von den Krankheits-Umständen meines Vaters gelitten, der einem langsamen Tod auf einem sehr schmerzhaften Krankenlager entgegen schmachtet. Meine jüngste Schwester, von der ich Ihnen im vorigen März erzählt, ist schon im April gestorben, und meine zweite dem Tode mit Mühe entgangen.

Weil ich vor der Hand nur über Frankfurt Briefe nach Schwaben bringen kann und mir an der gegenwärtigen Bestellung an Cotta alles liegt, so ersuche ich Sie, eingeschlossenes an Ihre Frau Mutter nach Frankfurt einzuschließen, und die schnellste Absendung nach Stuttgart zu empfehlen.

Zugleich haben Sie die Güte, mich wissen zu lassen, an wen in Weimar ich mich der Decke zum Almanach wegen, von welcher Cotta schreibt, zu wenden habe?

Morgen mit dem Botenmädchen ein mehreres, heute habe ich alle Hände voll zu thun.

Leben Sie aufs beste wohl.

Eben erfahre ich, daß man auf hiesiger Post Briefe nach Stuttgart über Frankfurt annimmt. Ich brauche Sie also nicht zu belästigen.

Jena den 15. August 1796.

Sch.

Die Eisbahn kann noch recht gut umgedruckt werden, da ohnehin auf demselben Bogen zwei Blätter umgedruckt werden.

212. An Schiller.

Künftigen Donnerstag Abend hoffe ich bei Ihnen zu sein; indessen schicke ich hier ein Paket Allerlei voraus:

Die Aetzdrücke zu der Hirtischen Abhandlung; die durch den Grabstichel ausgearbeiteten sind zu nochmaliger Correctur in meiner Hand.

Die Cottaischen Briefe. Eine Kupferplatte zum Deckel des Musenalmanachs kann in vierzehn Tagen fertig sein; nur die Zeichnung wird einige Schwierigkeit machen. Meyer hat einige, die trefflich sind, ich weiß nicht zu was für Kalendern erfunden und stechen lassen; ich bringe sie mit. Am Ende componiren wir selbst eine schickliche Bordüre, lassen das Mittelfeld frei, setzen vorne ein ernsthaftes und hinten ein lustiges Xenion drauf, so ist die Sache abgethan und doch wieder was neues.

La Mère coupable.

Ein Publicum, welches die Situation von Rom, verbunden mit jenen Wundergeschichten, gar wohl erkennen läßt.

Ein nagelneues Mährchen, dessen Verfasser Sie wohl erkennen werden. Sollte man nicht aus diesem Product, wenn man es übersetzte und ihm etwas gäbe und nähme, einen interessanten Beitrag zu den Horen machen können? Wenigstens ist die demokratische Tendenz eines so rein aristokratischen Quellwassers einzig in ihrer Art, und man könnte, wie ich mir’s imaginire, aus der Production, mit wenigem Aufwand , noch manchen Vortheil ziehen.

Das achte Buch des Romans soll noch von hier abgehen, damit, was mir

gelungen sein möchte, Sie im Druck überrasche, und was daran ermangeln mag, uns Unterhaltung für künftige Stunden gewähre; denn was den Augenblick betrifft so bin ich, wie von einer großen Debauche, recht ermüdet daran, und wünsche Sinn und Gedanken wo anders hinzulenken.

Es thut mir sehr leid, daß Ihre Familiennachrichten so traurig sind. Da es im allgemeinen so übel geht, sollte man billig im einzelnen erfreut werden. Es soll mir sehr angenehm sein Ihre Frau Schwägerin wiederzusehen, und Ihren Herrn Schwager kennen zu lernen. Leben Sie recht wohl.

Weimar am 16. August 1796.

G.

213. An Schiller.

Ob wir gleich mehr als jemals vom Augenblick abhängen, so hoffe ich doch es soll mich nichts hindern, Morgen Abend bei Ihnen zu sein. Die tabulas votivas bringe ich morgen wieder mit. Ihre Distichen sind außerordentlich schön und sie werden gewiß einen trefflichen Effect machen. Wenn es möglich ist daß die Deutschen begreifen, daß man ein guter tüchtiger Kerl sein kann, ohne gerade ein Philister und ein Matz zu sein, so müssen Ihre schönen Sprüche das gute Werk vollbringen, indem die großen Verhältnisse der menschlichen Natur mit so viel Adel, Freiheit und Kühnheit dargestellt sind.

Weit entfernt daß ich die Aufnahme gewisser Arbeiten in den Almanach tadle; denn man sucht dort gefällige Mannigfaltigkeit, Abwechslung des Tons und der Vorstellungsart; man will Masse und Menge haben, der gute Geschmack freut sich zu unterscheiden, und der schlechte hat Gelegenheit sich zu bestärken, indem man ihn zum besten hat.

Von so vielem andern mündlich. Ich hoffe wir wollen diesmal wieder zusammen eine gute Strecke vorwärts kommen. Da ich den Roman los bin, so habe ich schon wieder zu tausend andern Dingen Lust. Leben Sie recht wohl.

Weimar den 17. August 1796.

G.

214. An Goethe.

Jena den 5. October 1796.

Möchten Sie glücklich angelangt sein und alles bei sich wohl gefunden haben!

Endlich hab’ ich ein anderthalb Tausend Titelkupfer erhalten, wovon ich hier vor der Hand zweihundert sende. So viel Exemplare denk’ ich soll der Buchbinder auf den Freitag Nachmittag fertig kriegen, welche mir dann durch einen Expressen zu senden bitte. Die Musiknoten sind nicht gekommen; diese können also nicht mehr mit versendet werden.

Ich sende hier auch hundert und fünfzig Titelblätter. Weil eine der drei Sendungen an den Buchbinder unmittelbar aus Ihrem Hause erfolgt ist, so vermuthe ich, daß auch schon eine Quantität Titelbogen mit nach Weimar abgegangen sein wird. Sollte dieß nicht sein, so bitte ich, mich davon zu benachrichtigen.

Humboldt schreibt mir, daß man in Berlin über Ihre Idylle , davon aus Carlsbad und Teplitz Exemplare dahin gekommen, ganz entzückt sei.

Leben Sie recht wohl. Hier ist alles wohl und grüßt Sie aufs schönste .

Sollte der Buchbinder Freitag gegen drei oder vier weniger als hundert Exemplare fertig kriegen, so ist es unnöthig einen Expressen zu senden, und das Botenmädchen kann alsdann Sonnabends alles, was fertig ist, mitbringen.

Sch.

215. An Schiller.

Aus dem ruhigen Zustande, den ich in Ihrer Nähe zugebracht habe, bin ich gleich auf ganz andere Schauplätze gerufen worden; gestern und vorgestern war ich auf Ettersburg und in Schwansee, und heute früh hat uns ein Brand in der Jakobsvorstadt in Bewegung gesetzt. Von Bertuchs Hause sieht man gerade hinüber in die Lücke.

Indessen haben unsere mordbrennerischen Füchse auch schon angefangen ihre Wirkung zu thun. Des Verwunderns und Rathens ist kein Ende. Ich bitte Sie um alles, ja kein zweifelhaftes zu gestehen, denn der Sinn der Räthsel wird wie ich sehe tausendfach.

An dem Buchbinder will ich treiben was ich kann. Dienstag erhalten Sie eine Ladung; schicken Sie aber nur wieder Titelblätter und Kupfer; ich schreibe baldmöglichst wie wir überhaupt stehen.

Wenn es Ihnen recht ist, so will ich das eine incomplete Exemplar dazu benutzen um die Druckfehler zu notiren; machen Sie sich auf die zweite Ausgabe bereit und veranstalten Sie solche in klein Octav, wie Sie neulich sagten.

Hier folgt ein reiner Abdruck der Hirtischen Platte; sie soll Montags nach Frankfurt; wenn ich die Fortsetzung des Manuscripts erhalte, corrigire ich auch die andere. Schreiben Sie mir nur bei Zeiten, worin ich Ihnen beistehen kann, denn ich sehe viele Zerstreuung voraus. Sagen Sie doch Ihrem Herrn Schwager, nebst vielen Empfehlungen, er möge den Scheffauerschen Antrag nicht geradezu ablehnen; ich habe einen Gedanken darüber den ich Ihnen nächstens mittheilen will. Leben Sie recht wohl und grüßen Sie die Frauenzimmer schönstens.

Weimar den 8. October 1796.

G.

216. An Goethe.

Jena den 9. October 1796.

Ich habe durch meinen Schwager diesen Morgen hundert Terpsichore und hundert Titelblätter gesendet; aber nach meiner Rechnung ist beides schon längst nach Weimar geliefert gewesen, und diese heut überschickten Abdrücke von Titel und Kupfer mußte ich von den rohen Exemplarien des Almanachs nehmen. Beide sind also verloren gegangen, wenn sie nicht entweder bei Ihnen oder bei dem Buchbinder liegen. In meinem Brief vom 5. müßte es glaube ich stehen, wie viel Terpsichores ich Mittwoch Abends geschickt habe.

Mit den Titelblättern ist es eben so. Ich muß hundert von diesen neu drucken lassen; es ist Schade um das Geld. So sehe ich mich frühe für das Böse gestraft, das wir den schlechten Autoren erzeigt haben. Ich kann Ihnen nicht beschreiben, mit wie vielen kleinen fatalen Details mich die Besorgung des Almanachs in diesen Tagen plagt, und die zu späte Sendung der Melodien macht mir schon allein drei und sechzig neue Pakete nothwendig. Es ist weder die Zeit noch die Gelegenheit die Melodien noch zu binden; sie mögen so mitlaufen; ohnehin dankt niemand den Aufwand und die Mühe.

Auf neue Decken wartet der hiesige Buchbinder mit Schmerzen. Sollte mein Schwager mir heute nichts mitbringen, so bitte ich Sie inständig, mir morgen mit dem frühesten zu schicken, was bis dahin fertig werden kann. Ich begreife nicht warum uns der Abdrucker sechs Tage gar nichts mehr geschickt hat.

Hier wird noch immer nach Almanachs gefragt, aber nach lauter guten Exemplaren, womit mir gar kein Dienst geschieht. Ich fürchte wir setzen die schlechteren nicht ab, und da der guten nur fünfhundert sind, so wird es zugleich an Almanachen für die Käufer und an Käufern für die Almanache fehlen.

Wie sind Sie mit der Musik zufrieden? Was ich, in einem sehr unvollkommenen Vortrag, davon gehört, hat mir sehr gefallen. Mignon ist rührend und lieblich; auch der Besuch von mir hat einen sehr angenehmen Ausdruck. Wollen Sie so gütig sein, von beiliegenden sieben Exemplaren der Melodien sechs an Herder und eins an Geheimerath Voigt abgeben zu lassen?

Einen Brief von Körner lege ich bei, weil er einiges über den Almanach enthält. Wir sollten ordentlich Acta über alle schriftliche und gedruckte Urtheile vom Almanach halten, um einmal, wenn es der Mühe werth ist, daraus referiren zu können.

Ich habe nicht aufgeschrieben, wie viel Exemplare des Almanachs der Buchbinder in Weimar hat. Nach dem Bestand der Auflage, die bei mir liegt und bei dem hiesigen Buchbinder noch restirt, müßten noch etwa hundert und achtzig in Weimar sein. Wollen Sie durch Geist nachsehen lassen?

Alles befindet sich hier leidlich wohl und grüßt Sie aufs beste.

Sch.

217. An Schiller.

Ihr Herr Schwager bringt mir, zu meiner großen Zufriedenheit, die Titelblätter und Kupfer wie auch die Melodien; wäre alles nur vierzehn Tage früher beisammen gewesen, so hätten wir uns der ganzen Expedition erfreuen können.

Die Hoffmannische Buchhandlung prätendirt mit Cotta in Verhältniß zu stehen und verlangt fünfzehn bis zwanzig Exemplare auf Rechnung. Soll ich sie ihr geben? oder baar Geld, versteht sich mit einem Viertel Rabat, verlangen?

Leben Sie recht wohl; nächstens mehr.

Weimar den 9. October 1796.

G.

218. An Goethe.

Jena den 10. October 1796.

Hoffmann in Weimar steht bereits auf dem Cottaischen Speditionszettel; Sie können ihm also, auch dem Industrie-Comptoir, wenn es welche haben will, Exemplare des Almanachs auf Rechnung abliefern lassen. Sie sind so gütig und bemerken auf beiliegenden Preiszetteln wie viel Exemplarien an beide Handlungen abzugeben sind, und lassen einen Empfangschein für mich geben. Sollten Velin-oder holländische Exemplarien gewünscht werden, so müßte ich das Mittwoch früh spätestens erfahren.

Zugleich sende ich einen Vorrath von Melodien; was zu viel ist, werden Sie so gütig sein mir auf den Sonnabend zurückzusenden.

Von hiesigen Buchhandlungen sind nunmehr zwei und siebenzig Exemplare verlangt und abgegeben worden. Gehen in Weimar achtundzwanzig ab, so sind wir in diesen zwei Orten, die etwa zwölftausend Menschen enthalten, hundert Exemplare los geworden. Es wird interessant sein, den actuellen Zustand der poetischen Lectüre in deutschen Städten aus diesen Beispielen zu ersehen. Ich bin überzeugt, daß in Thüringen und im Brandenburgischen, vielleicht noch in Hamburg und umliegenden Orten, der dritte Theil unserer Leser und Käufer sich finden wird.

Ich bitte sehr um den Rest der Decken. Hirts Aufsatz sende ich morgen. Den Abdruck des Kupfers will ich an Cotta vor der Kupferplatte voran laufen lassen.

Heute geht das zweite Drittheil der ganzen Austage des Almanachs nach Leipzig ab.

Leben Sie recht wohl und schreiben mir bald wieder, mich zu erquicken und zu stärken.

Sch.

219. An Schiller.

Leider häufen und verdoppeln sich die Unannehmlichkeiten eines Geschäfts wie das ist das Sie übernommen haben, und ich fürchte Sie werden noch manches Unheil des Selbstverlags dabei erleben.

Wir erinnern uns keiner Titelkupfer und Titelblätter als derer die wir abgeliefert haben. Geist hat alle Exemplare, die nach Jena in unser Quartier kamen, gezählt und gepackt und keine Titelblätter dabei gefunden.

Ihr Brief vom 5. October spricht von zweihundert Titelkupfern, die Sie auch geschickt haben. Durch Ihren Herrn Schwager erhielt ich noch hundert, und die wären also complet; nun brauche ich noch funfzig Titelblätter und zwei und siebenzig Exemplare, und so hat der Buchbinder alles was zu dreihunderten gehört; complet abgeliefert sind:

50

Hierbei kommen

124

____

174.

Uebergeben Sie ja, wenn es zur zweiten Auflage kommen sollte, das Ganze irgend jemand zur Besorgung. Man verdirbt sich durch dergleichen mechanische Bemühungen, auf die man nicht eingerichtet ist und die man nicht mit der gehörigen Präcision treibt, den ganzen Spaß und hat erst am Ende, wo alles zusammentreffen soll, den Verdruß weil es an allen Enden fehlt.

Ueber die Musik kann ich noch nichts sagen. Ich habe sie gehört, aber das ist bei den Zelterischen Compositionen noch nicht genug; er hat viel Eigenheit die man ihm erst abgewinnen muß.

Leben Sie recht wohl. Ich schicke den Körner’schen Brief hier zurück. Da wir das Publikum kennen, so wird uns schwerlich auch bei dieser Gelegenheit eine neue Erscheinung entgegen kommen. Wenn ich Starken und den Buchbinder bezahlt habe, so schicke ich die Rechnung.

Weimar den 10. October 1796.

G.

Hier noch zu besserer Uebersicht ein Auszug wie wir mit dem Buchbinder stehn.

Er erhielt Exemplare:

erste

Sendung

50

zweite

100

dritte

50

vierte

28

____

228

____

Titelkupfer

200

zweite Sendung

100

____

300.

____

Titelblätter

150

zweite Sendung

100

___

250

____

Umschläge auf einmal

300.

220. An Goethe.

Jena den 11. October 1796.

Aus der Berechnung des nach Weimar gesandten ersehe ich nun, daß mir gerade hundert Druckpapier-Exemplare fehlen, die mir wahrscheinlich Göpferdt nicht gesandt hat, denn aus meinem Hause können sie nicht weggekommen sein, da von da aus nie etwas als nach Weimar exportirt wurde. So fehlen mir gleichfalls Titelblätter und Titelkupfer, welche freilich leichter zu ersetzen sind. Es ist fatal, daß Göpferdt just auf der Messe ist, wo er noch zehn Tage bleibt.

Ich habe die Paketirung und Emballage der gestrigen Leipziger Lieferung an den hiesigen Buchhändler Gabler übergeben; aber das nahm mir nur einen Theil der Arbeit: denn die Bestimmung dessen, was in jedes Paket kommen sollte, bei der vierfachen Verschiedenheit der Exemplare, das Ueberschreiben der Speditionszettel etc. blieb mir noch immer und so noch eine Menge Kleinigkeiten.

Das letzte Paket geht auf den Sonnabend und dann ist die Last mir vom Halse.

Unterdessen habe ich nichts mehr vom Almanach gehört, als daß unsere gute Freundin S** hier die auf Manso gerichteten Xenien abgeschrieben und an Gottern geschickt hat, welcher sehr davon soll erschreckt worden sein.

Eben diese erzählt auch schon vom siebenten und Anfang des achten Buchs Ihres Wilhelm Meisters, den sie gedruckt will gelesen haben. Es ist doch sonderbar, daß die S* früher die gedruckten Bogen Ihres Romans erhält, als Sie selbst.

Leben Sie recht wohl.

Die zwei und siebenzig Exemplare des Almanachs welche noch zu dreihundert fehlen kann ich nicht mehr senden, weil ich zu denjenigen, die der hiesige Buchbinder schon angefangen zu heften, die in Weimar überflüssigen zwei und siebenzig Titelkupfer haben muß. Haben Sie also die Güte mir diese zwei und siebenzig Kupfer nebst den Decken, die dazu gehören, so wie auch die noch übrigen zwei und zwanzig Titelblätter senden zu lassen. Der Weimarische Buchbinder hat noch keine Arbeit dabei gehabt; ich muß also den hiesigen vorgehen lassen, der alles schon gefalzt und geheftet und dem nur diese Kupfer und Titel noch fehlen.

Leben Sie recht wohl.

Sch.

221. An Schiller.

Nun hoffe ich bald zu hören, daß Sie von der Sorge und Qual, die Ihnen der Almanach gemacht hat, befreit sind; wenn man nur auch der lieben Ruhe zu genießen recht fähig wäre; denn man lädt sich, wie die entbundenen Weiber, doch bald wieder eine neue Last auf.

Die zweitausend Exemplare der Decken sind nun abgeliefert. Hierzu folgen:

Titelblätter

26.

Decken

71.

Titelkupfer

81.

Das ist nun alles theils zu viel, theils zu wenig; die hundert Exemplare, die Ihnen fehlen, müssen sich aber auf alle Fälle finden.

Morgen früh liefert mir der Buchbinder seine letzten Exemplare; ich will gleich zwanzig davon an Hoffmanns geben, und die übrigen liegen lassen bis das Industrie-Comptoir von Leipzig zurückkommt. Die Berechnung von den Exemplarien die durch meine Hand gegangen sind schicke ich Sonnabends; es wird alles so leidlich zutreffen.

Alsdann soll auch die Geldrechnung folgen. Eine Abschrift von Starkes Rechnung, die ich bezahlt habe, liegt hier bei; Sie erhalten alsdann alles auf Einem Blatte.

Heute nichts weiter. Heil unserer Freundin S., daß sie unsere Gedichte abschriftlich verbreiten und sich um unsere Aushängebogen mehr als wir selbst bekümmern will! Solchen Glauben habe ich in Israel selten funden.

Die guten Exemplare für Hoffmann schicken Sie mir ja wohl.

Sieben und zwanzig Melodien habe ich im letzten Paket erhalten. Leben Sie recht wohl; nächstens mehr.

Weimar den 12. October 1796.

G.

222. An Goethe.

Jena 12. October 1796.

Nach und nach kommen wir zur Ordnung und Ruhe. Das vermißte Hundert Exemplarien hat sich gefunden und Titelkupfer sind bestellt, so viel noch zu dem zwanzigsten Hundert fehlen. Titelblätter hat Göpferdt zum Glück über die Zahl drucken lassen, so daß sich noch ein Vorrath beim Buchbinder fand. Gebunden ist jetzt alles, was gebunden werden sollte; zwei große Lieferungen, vier Centner schwer, sind nach Leipzig; wegen des an Cotta ins Reich bestimmten Quantums habe ich schon mit dem Fuhrmann contrahirt, der es in etlichen Tagen nach Frankfurt mitnimmt. Mit dem Sonnabend fällt mir die ganze Last vom Halse.

Die Nachfrage nach Exemplarien ist hier noch immer stark; aber alles will Schreibpapierne, die uns gerade fehlen, und Postpapierne habe ich keine mehr vorräthig. Hier erhalten Sie das letzte für Hoffmann. Können Sie das übercomplete in Gelb Papier gebundene, das Sie von mir in Händen haben, schonen, so ist mir’s lieb, weil wir jetzt alle gute Exemplare zu Rath halten müssen. Ich habe einzelne Bogen defecter Exemplare auf Belin-und Postpapier, woraus wir zu dem Behuf der Correctur noch ein vollständig Exemplar zusammen bringen können.

Hier allein sind sieben Belin-und acht holländische Exemplarien aufgebraucht worden, und beinahe noch einmal so viel wäre gegangen, wenn ich noch vorräthig gehabt hätte. Auch habe ich mir’s für alle künftige Fälle zur Regel gemacht, alles was ich drucken lasse gut und kostbar drucken zu lassen; so geht es am gewissesten ab, denn auch der elendeste Lump will nicht mehr mit Lumpen vorlieb nehmen.

Die erste Lieferung, so viel nämlich davon in Ein Heft kommt, habe nebst dem Abdruck des Kupfers heute abgesendet. Der Rest ist noch nicht ganz abgeschrieben.

Unterdessen erinnern Sie sich doch auch wieder des Cellini. Wie froh wäre ich, wenn wir noch etwas neues und lustiges zu lesen zum Schluß des zweiten Horen-Jahrgangs auftreiben könnten!

Wenn Sie doch gelegentlich Herdern bedeuten wollten, daß er noch keine Horenstücke haben kann. Er hat davon gehört, daß einzelne Stücke (die mir Cotta durch Briefpost geschickt) in Weimar spuken, und glaubt man hätte ihn vergessen.

Für den Hecht danken wir schönstens und wünschten sehr, daß Sie ihn mit uns verzehren möchten.

Alles grüßt.

Sch.

223. An Goethe.

Jena den 14. October 1796.

Endlich habe ich alle Speditions-Arbeit mir vom Halse geschafft, um eine neue, wiewohl lustigere zu beginnen. Ohne kleine Confusionen ist es freilich nicht abgegangen, doch sind sie zum Glück von keiner Bedeutung, und das Ganze ist doch glücklich beendigt. Möchte nun nicht ganz weggeworfene Arbeit sein, was wir körperlich und geistig daran gewendet haben. Doch so was belohnt sich zum Glück, wie das Kindermachen, von selbst.

Gestern war Blumenbach hier und auch bei mir. Nach dem, was neulich von ihm gesprochen worden, wunderte ich mich nicht wenig, die Aeußerung von ihm zu hören: »er preise sich glücklich, daß er die Wissenschaft, an der er mit ganzer Seele hänge, als Beruf betreiben dürfe.« Auch Lavater ist hier, ich hab’ ihn aber nicht gesehen. An Paulus, den er kürzlich etwas gröblich behandelte, schrieb er ein Billet, und bittet um eine Zusammenkunft. Machen Sie sich in Weimar auf ihn gefaßt . Die Mereau ist wieder hier. Von ihr hab’ ich Ihnen was zu erzählen.

Leben Sie recht wohl. Lassen Sie mich bald wieder etwas von Ihnen hören. Alles grüßt.

Sch.

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Yaş sınırı:
18+
Litres'teki yayın tarihi:
13 kasım 2024
Hacim:
1121 s. 2 illüstrasyon
ISBN:
9788027211739
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