Kitabı oku: «Die Braut von Messina», sayfa 3
Achter Auftritt
Chor. (Cajetan.)
Sage, was werden wir jetzt beginnen,
Da die Fürsten ruhen vom Streit,
Auszufüllen die Leere der Stunden
Und die lange unendliche Zeit?
Etwas fürchten und hoffen und sorgen
Muß der Mensch für den kommenden Morgen,
Daß er die Schwere des Daseins ertrage
Und das ermüdende Gleichmaß der Tage,
Und mit erfrischendem Windesweben
Kräuselnd bewege das stockende Leben.
Einer aus dem Chor. (Manfred.)
Schön ist der Friede! Ein lieblicher Knabe
Liegt er gelagert am ruhigen Bach,
Und die hüpfenden Lämmer grasen
Lustig um ihn auf dem sonnigten Rasen,
Süßes Tönen entlockt er der Flöte,
Und das Echo des Berges wird wach,
Oder im Schimmer der Abendröthe
Wiegt ihn in Schlummer der murmelnde Bach —
Aber der Krieg auch hat seine Ehre,
Der Beweger des Menschengeschicks;
Mir gefällt ein lebendiges Leben,
Mir ein ewiges Schwanken und Schwingen und Schweben
Auf der steigenden, fallenden Welle des Glücks.
Denn der Mensch verkümmert im Frieden,
Müßige Ruh' ist das Grab des Muths.
Das Gesetz ist der Freund des Schwachen,
Alles will es nur eben machen,
Möchte gerne die Welt verflachen;
Aber der Krieg läßt die Kraft erscheinen,
Alles erhebt er zum Ungemeinen,
Selber dem Feigen erzeugt er den Muth.
Ein Zweiter. (Berengar.)
Stehen nicht Amors Tempel offen?
Wallet nicht zu dem Schönen die Welt?
Da ist das Fürchten! Da ist das Hoffen!
König ist hier, wer den Augen gefällt!
Auch die Liebe beweget das Leben,
Daß sich die graulichten Farben erheben.
Reizend betrügt sie die glücklichen Jahre,
Die gefällige Tochter des Schaums;
In das Gemeine und Traurigwahre
Webt sie die Bilder des goldenen Traums.
Ein Dritter. (Cajetan.)
Bleibe die Blume dem blühenden Lenze,
Scheine das Schöne, und flechte sich Kränze,
Wem die Locken noch jugendlich grünen;
Aber dem männlichen Alter ziemt's,
Einem ernsteren Gott zu dienen.
Erster. (Manfred.)
Der strengen Diana, der Freundin der Jagden,
Lasset uns folgen ins wilde Gehölz,
Wo die Wälder am dunkelsten nachten,
Und den Springbock stürzen vom Fels.
Denn die Jagd ist ein Gleichniß der Schlachten,
Des ernsten Kriegsgotts lustige Braut —
Man ist auf mit dem Morgenstrahl,
Wenn die schmetternden Hörner laden
Lustig hinaus in das dampfende Thal,
Über Berge, über Klüfte,
Die ermatteten Glieder zu baden
In den erfrischenden Strömen der Lüfte!
Zweiter. (Berengar.)
Oder wollen wir uns der blauen
Göttin, der ewig bewegten, vertrauen,
Die uns mit freundlicher Spiegelhelle
Ladet in ihren unendlichen Schooß?
Bauen wir auf der tanzenden Welle
Uns ein lustig schwimmendes Schloß?
Wer das grüne, krystallene Feld
Pflügt mit des Schiffes eilendem Kiele,
Der vermählt sich das Glück, dem gehört die Welt,
Ohne die Saat erblüht ihm die Ernte!
Denn das Meer ist der Raum der Hoffnung
Und der Zufälle launisch Reich:
Hier wird der Reiche schnell zum Armen,
Und der Ärmste dem Fürsten gleich.
Wie der Wind mit Gedankenschnelle
Läuft um die ganze Windesrose,
Wechseln hier des Geschickes Loose,
Dreht das Glück seine Kugel um,
Auf den Wellen ist Alles Welle,
Auf dem Meer ist kein Eigenthum.
Dritter. (Cajetan.)
Aber nicht bloß im Wellenreiche,
Auf der wogenden Meeresfluth,
Auch auf der Erde, so fest sie ruht
Auf den ewigen, alten Säulen,
Wanket das Glück und will nicht weilen.
– Sorge gibt mir dieser neue Frieden,
Und nicht fröhlich mag ich ihm vertrauen;
Auf der Lava, die der Berg geschieden,
Möcht' ich nimmer meine Hütte bauen.
Denn zu tief schon hat der Haß gefressen,
Und zu schwere Thaten sind geschehn,
Die sich nie vergeben und vergessen;
Noch hab' ich das Ende nicht gesehn.
Und mich schrecken ahnungsvolle Träume!
Nicht Wahrsagung reden soll mein Mund;
Aber sehr mißfällt mir dies Geheime,
Dieser Ehe segenloser Bund,
Diese lichtscheu krummen Liebespfade,
Dieses Klosterraubs verwegne That;
Denn das Gute liebt sich das Gerade,
Böse Früchte trägt die böse Saat.
(Berengar.)
Auch ein Raub war's, wie wir alle wissen,
Der des alten Fürsten ehliches Gemahl
In ein frevelnd Ehebett gerissen,
Denn sie war des Vaters Wahl.
Und der Ahnherr schüttete im Zorne
Grauenvoller Flüche schrecklichen Samen
Auf das sündige Ehebett aus.
Gräuelthaten ohne Namen,
Schwarze Verbrechen verbirgt dies Haus.
Chor. (Cajetan.)
Ja, es hat nicht gut begonnen,
Glaubt mir, und es endet nicht gut;
Denn gebüßt wird unter der Sonnen
Jede That der verblendeten Wuth.
Es ist kein Zufall und blindes Loos,
Daß die Brüder sich wüthend selbst zerstören;
Denn verflucht ward der Mutter Schooß,
Sie sollte den Haß und den Streit gebären.
– Aber ich will es schweigend verhüllen.
Denn die Rachgötter schaffen im Stillen;
Zeit ist's, die Unfälle zu beweinen,
Wenn sie nahen und wirklich erscheinen. (Der Chor geht ab.)
Zweiter Aufzug
Erster Auftritt
Die Scene verwandelt sich in einen Garten, der die Aussicht auf
das Meer eröffnet. Aus einem anstoßenden Gartensaale tritt
Beatrice, geht unruhig auf und nieder, nach allen Seiten
Umherspähend. Plötzlich steht sie still und horcht.
Es ist es nicht – Es war der Winde Spiel,
Die durch der Pinie Wipfel sausend streichen;
Schon neigt die Sonne sich zu ihrem Ziel,
Mit trägem Schritt seh' ich die Stunden schleichen,
Und mich ergreift ein schauderndes Gefühl,
Es schreckt mich selbst das wesenlose Schweigen.
Nichts zeigt sich mir, wie weit die Blicke tragen;
Er läßt mich hier in meiner Angst verzagen.
Und nahe hör' ich, wie ein rauschend Wehr,
Die Stadt, die völkerwimmelnde, ertosen;
Ich höre fern das ungeheure Meer
An seine Ufer dumpferbrandend stoßen.
Es stürmen alle Schrecken auf mich her,
Klein fühl' ich mich in diesem Furchtbargroßen,
Und fortgeschleudert, wie das Blatt vom Baume,
Verlier' ich mich im grenzenlosen Raume.
Warum verließ ich meine stille Zelle?
Da lebt' ich ohne Sehnsucht, ohne Harm!
Das Herz war ruhig, wie die Wiesenquelle,
An Wünschen leer, doch nicht an Freuden arm.
Ergriffen jetzt hat mich des Lebens Welle,
Mich faßt die Welt in ihren Riesenarm;
Zerrissen hab' ich alle frühern Bande,
Vertrauend eines Schwures leichtem Pfande.
Wo waren die Sinne?
Was hab' ich gethan?
Ergriff mich bethörend
Ein rasender Wahn?
Den Schleier zerriß ich
Jungfräulicher Zucht,
Die Pforten durchbrach ich der heiligen Zelle!
Umstrickte mich blendend ein Zauber der Hölle?
Dem Manne folgt' ich,
Dem kühnen Entführer, in sträflicher Flucht.
O, komm, mein Geliebter!
Wo bleibst du und säumest? Befreie, befreie
Die kämpfende Seele! Mich naget die Reue,
Es faßt mich der Schmerz;
Mit liebender Nähe versichre mein Herz.
Und sollt' ich mich dem Manne nicht ergeben,
Der in der Welt allein sich an mich schloß?
Denn ausgesetzt ward ich ins fremde Leben,
Und frühe schon hat ich ein strenges Loos
(Ich darf den dunkeln Schleier nicht erheben)
Gerissen von dem mütterlichen Schooß.
Nur einmal sah ich sie, die mich geboren,
Doch wie ein Traum ging mir das Bild verloren.
Und so erwuchs ich still am stillen Orte,
In Lebens Gluth den Schatten beigesellt,
– Da stand er plötzlich an des Klosters Pforte,
Schön, wie ein Gott, und männlich, wie ein Held.
O, mein Empfinden nennen keine Worte!
Fremd kam er mir aus einer fremden Welt,
Und schnell, als wär' es ewig so gewesen,
Schloß sich der Bund, den keine Menschen lösen.
Vergib, du Herrliche, die mich geboren,
Daß ich, vorgreifend den verhängten Stunden,
Mir eigenmächtig mein Geschick erkoren.
Nicht frei erwählt' ich's, es hat mich gefunden;
Ein dringt der Gott auch zu verschloßnen Thoren,
Zu Perseus' Thurm hat er den Weg gefunden,
Dem Dämon ist sein Opfer unverloren.
Wär' es an öde Klippen angebunden
Und an des Atlas himmeltragende Säulen,
So wird ein Flügelroß es dort ereilen.
Nicht hinter mich begehr' ich mehr zu schauen,
In keine Heimath sehn' ich mich zurück;
Der Liebe will ich liebend mich vertrauen,
Gibt es ein schönres als der Liebe Glück?
Mit meinem Loos will ich mich gern bescheiden,
Ich kenne nicht des Lebens andre Freuden.
Nicht kenn' ich sie und will sie nimmer kennen,
Die sich die Stifter meiner Tage nennen,
Wenn sie von dir mich, mein Geliebter, trennen.
Ein ewig Räthsel bleiben will ich mir;
Ich weiß genug, ich lebe dir! (Aufmerkend.)
Horch, der lieben Stimme Schall!
– Nein, es war der Wiederhall
Und des Meeres dumpfes Brausen,
Das sich an den Ufern bricht,
Der Geliebte ist es nicht!
Weh mir! Weh mir! Wo er weilet?
Mich umschlingt ein kaltes Grausen!
Immer tiefer
Singt die Sonne! Immer öder
Wird die Öde! Immer schwerer
Wird das Herz – Wo zögert er? (Sie geht unruhig umher.)
Aus des Gartens sichern Mauern
Wag' ich meinen Schritt nicht mehr.
Kalt ergriff mich das Entsetzen,
Als ich in die nahe Kirche
Wagte meinen Fuß zu setzen;
Denn mich trieb's mit mächt'gem Drang
Aus der Seele tiefsten Tiefen,
Als sie zu der Hora riefen,
Hinzuknien an heil'ger Stätte,
Zu der Göttlichen zu flehn,
Nimmer konnt' ich widerstehn.
Wenn ein Lauscher mich erspähte?
Voll von Feinden ist die Welt,
Arglist hat auf allen Pfaden,
Fromme Unschuld zu verrathen,
Ihr betrüglich Netz gestellt.
Grauend hab' ich's schon erfahren,
Als ich aus des Klosters Hut
In die fremden Menschenschaaren
Mich gewagt mit frevelm Muth.
Dort, bei jenes Festes Feier,
Da der Fürst begraben ward,
Mein Erkühnen büßt' ich theuer,
Nur ein Gott hat mich bewahrt —
Da der Jüngling mir, der fremde,
Nahte, mit dem Flammenauge,
Und mit Blicken, die mich schreckten,
Mir das Innerste durchzuckten,
In das tiefste Herz mir schaute —
Noch durchschauert kaltes Grauen,
Da ich's denke, mir die Brust!
Nimmer, nimmer kann ich schauen
In die Augen des Geliebten,
Dieser stillen Schuld bewußt! (Aufhorchend.)
Stimmen im Garten!
Er ist's, der Geliebte!
Er selber! Jetzt täuschte
Kein Blendwerk mein Ohr.
Es naht, es vermehrt sich!
In seine Arme!
An seine Brust!
(Sie eilt mit ausgebreiteten Armen nach der Tiefe des Gartens.
Don Cesar tritt ihr entgegen.)
Zweiter Auftritt
Don Cesar. Beatrice. Der Chor.
Beatrice (mit Schrecken zurückfliehend.)
Weh mir! Was seh' ich!
(In demselben Augenblick tritt auch der Chor ein.)
Don Cesar
Holde Schönheit, fürchte nichts!
(Zu dem Chor.)
Der rauhe Anblick eurer Waffen schreckt
Die zarte Jungfrau – Weicht zurück und bleibt
In ehrerbiet'ger Ferne!
(Zu Beatricen.)
Fürchte nichts!
Die holde Scham, die Schönheit ist mir heilig.
(Der Chor hat sich zurückgezogen. Er tritt ihr näher und ergreift ihre Hand.)
Wo warst du? Welches Gottes Macht entrückte,
Verbarg dich diese lange Zeit? Dich hab' ich
Gesucht, nach dir geforschet; wachend, träumend
Warst du des Herzens einziges Gefühl,
Seit ich bei jenem Leichenfest des Fürsten,
Wie eines Engels Lichterscheinung, dich
Zum erstenmal erblickte – Nicht verborgen
Blieb dir die Macht, mit der du mich bezwangst.
Der Blicke Feuer und der Lippe Stammeln,
Die Hand, die in der deinen zitternd lag,
Verrieth sie dir – ein kühneres Geständniß
Verbot des Ortes ernste Majestät.
– Der Messe Hochamt rief mich zum Gebet,
Und da ich von den Knieen jetzt erstanden,
Die ersten Blicke schnell auf dich sich heften,
Warst du aus meinen Augen weggerückt;
Doch nachgezogen mit allmächt'gen Zaubers Banden
Hast du mein Herz mit allen seinen Kräften.
Seit diesem Tage such' ich rastlos dich
An aller Kirchen und Paläste Pforten,
An allen offnen und verborgnen Orten,
Wo sich die schöne Unschuld zeigen kann,
Hab' ich das Netz der Späher ausgebreitet;
Doch meiner Mühe sah ich keine Frucht,
Bis endlich heut, von einem Gott geleitet,
Des Spähers glückbekrönte Wachsamkeit
In dieser nächsten Kirche sich entdeckte.
(Hier macht Beatrice, welche in dieser ganzen Zeit zitternd und abgewandt gestanden, eine Bewegung des Schreckens.)
Ich habe dich wieder, und der Geist verlasse
Eher die Glieder, eh' ich von dir scheide!
Und daß ich fest sogleich den Zufall fasse
Und mich verwahre vor des Dämons Neide,
So red' ich dich vor diesen Zeugen allen
Als meine Gattin an und reiche dir
Zum Pfande deß die ritterliche Rechte. (Er stellt sie dem Chor dar.)
Nicht forschen will ich, wer du bist – Ich will
Nur dich von dir, nichts frag' ich nach dem Andern
Daß deine Seele, wie dein Ursprung, rein,
Hat mir dein erster Blick verbürget und beschworen,
Und wärst du selbst die Niedrigste geboren,
Du müßtest dennoch meine Liebe sein,
Die Freiheit hab' ich und die Wahl verloren.
Und daß du wissen mögest, ob ich auch
Herr meiner Thaten sei und hoch genug
Gestellt auf dieser Welt, auch das Geliebte
Mit starkem Arm zu mir emporzuheben,
Bedarf's nur, meinen Namen dir zu nennen.
– Ich bin Don Cesar, und in dieser Stadt
Messina ist kein Größrer über mir.
(Beatrice schaudert zurück; er bemerkt es und fährt nach einer kleinen Weile fort.)
Dein Staunen lob' ich und dein sittsam Schweigen,
Schamhafte Demuth ist der Reize Krone,
Denn ein Verborgenes ist sich das Schöne,
Und es erschrickt vor seiner eignen Macht.
– Ich geh' und überlasse dich dir selbst,
Daß sich dein Geist von seinem Schrecken löse,
Denn jedes Neue, auch das Glück, erschreckt. (Zu dem Chor.)
Gebt ihr – sie ist's von diesem Augenblick —
Die Ehre meiner Braut und eurer Fürstin!
Belehret sie von ihres Standes Größe.
Bald kehr' ich selbst zurück, sie heimzuführen,
Wie's meiner würdig ist und ihr gebührt. (Er geht ab.)
Dritter Auftritt
Beatrice und der Chor.
Chor. (Bohemund.)
Heil dir, o Jungfrau,
Liebliche Herrscherin!
Dein ist die Krone,
Dein ist der Sieg!
Als die Erhalterin
Dieses Geschlechtes,
Künftiger Helden
Blühende Mutter begrüß' ich dich!
(Roger.)
Dreifaches Heil dir!
Mit glücklichen Zeichen,
Glückliche, trittst du
In ein götterbegünstigtes, glückliches Haus,
Wo die Kränze des Ruhmes hängen,
Und das goldene Scepter in stetiger Reihe
Wandert vom Ahnherrn zum Enkel hinab.
(Bohemund.)
Deines lieblichen Eintritts
Werden sich freuen
Die Penaten des Hauses,
Die hohen, die ernsten,
Verehrten Alten.
Au den Schwelle empfangen
Wird dich die immer blühende Hebe
Und die goldne Victoria,
Die geflügelte Göttin,
Die auf der Hand schwebt des ewigen Vaters,
Ewig die Schwingen zum Siege gespannt.
(Roger.)
Nimmer entweicht
Die Krone der Schönheit
Aus diesem Geschlechte;
Scheidend reicht
Eine Fürstin der andern
Den Gürtel der Anmuth
Und den Schleier der züchtigen Scham.
Aber das Schönste
Erlebt mein Auge,
Denn ich sehe die Blume der Tochter,
Ehe die Blume der Mutter verblüht.
Beatrice (aus ihrem Schrecken erwachend)
Wehe mir! In welche Hand
Hat das Unglück mich gegeben!
Unter allen,
Welche leben,
Nicht in diese sollt' ich fallen!
Jetzt versteh' ich das Entsetzen,
Das geheimnißvolle Grauen,
Das mich schaudernd stets gefaßt,
Wenn man mir den Namen nannte
Dieses furchtbaren Geschlechtes,
Das sich selbst vertilgend haßt,
Gegen seine eignen Glieder
Wüthend mit Erbittrung rast!
Schaudernd hört' ich oft und wieder
Von dem Schlangenhaß der Brüder,
Und jetzt reiße mein Schreckenschicksal
Mich, die Arme, Rettungslose,
In den Strudel dieses Hasses,
Diese Unglücks mich hinein! (Sie flieht in den Gartensaal.)
Vierter Auftritt
Chor. (Bohemund.)
Den begünstigten Sohn der Götter beneid' ich,
Den beglückten Besitzer der Macht!
Immer das Köstlichste ist sein Antheil,
Und von Allem, was hoch und herrlich
Von den Sterblichen wird gepriesen,
Bricht er die Blume sich ab.
(Roger.)
Von den Perlen, welche der tauchender Fischer
Auffängt, wählt er die reinsten für sich.
Für den Herrscher legt man zurück das Beste,
Was gewonnen ward mit gemeinsamer Arbeit,
Wenn sich die Diener durchs Loos vergleichen,
Ihm ist das Schönste gewiß.
(Bohemund.)
Aber eines doch ist sein köstlichstes Kleinod,
Jeder andre Vorzug sei ihm gegönnt,
Dieses beneid' ich ihm unter allem,
Daß er heimführt die Blume der Frauen,
Die das Entzücken ist aller Augen,
Daß er sie eigen besitzt.
(Roger.)
Mit dem Schwerte springt der Corsar an die Küste
In dem nächtlich ergreifenden Überfall;
Männer führt er davon und Frauen
Und ersättigt die wilde Begierde.
Nur die schönste Gestalt darf er nicht berühren,
Die ist des Königes Gut.
(Bohemund.)
Aber jetzt folgt mir, zu bewachen den Eingang
Und die Schwelle des heiligen Raums,
Daß kein Ungeweihter in dieses Geheimniß
Dringe und der Herrscher uns lobe,
Der das Köstlichste, was er besitzet,
Unsrer Bewahrung vertraut.
(Der Chor entfernt sich nach dem Hintergrunde.)
Die Scene verwandelt sich in ein Zimmer im Innern des Palastes.
Fünfter Auftritt
Donna Isabella steht zwischen Don Manuel und Don Cesar.
Isabella
Nun endlich ist mir der erwünschte Tag,
Der langersehnte, festliche, erschienen —
Vereint seh' ich die Herzen meiner Kinder,
Wie ich die Hände leicht zusammenfüge,
Und im vertrauten Kreis zum erstenmal
Kann sich das Herz der Mutter freudig öffnen.
Fern ist der fremden Zeugen rohe Schaar,
Die zwischen uns sich kampfgerüstet stellte —
Der Waffen Klang erschreckt mein Ohr nicht mehr,
Und wie der Eulen nachtgewohnte Brut
Von der zerstörten Brandstatt, wo sie lang
Mit altverjährtem Eigenthum genistet,
Auffliegt in düsterm Schwarm, den Tag verdunkelnd,
Wenn sich die lang vertriebenen Bewohner
Heimkehrend nahen mit der Freude Schall,
Den neuen Bau lebendig zu beginnen:
So flieht der alte Haß mit seinem nächtlichen
Gefolge, dem hohläugigten Verdacht,
Der schellen Mißgunst und dem bleichen Neide,
Aus diesen Thoren murrend zu der Hölle,
Und mit dem Frieden zieht geselliges
Vertraun und holde Eintracht lächelnd ein. (Sie hält inne.)
– Doch nicht genug, daß dieser heut'ge Tag
Jedem von beiden einen Bruder schenkt,
Auch eine Schwester hat er euch geboren.
– Ihr staunt? Ihr seht mich mir Verwundrung an?
Ja, meine Söhne! Es ist Zeit, daß ich
Das Siegel breche und das Siegel löse
Von einem lang verschlossenen Geheimniß.
– Auch eine Tochter hat' ich Eurem Vater
Geboren – eine jüngre Schwester lebt
Euch noch – Ihr sollt noch heute sie umarmen.
Don Cesar
Was sagst du, Mutter? Eine Schwester lebt uns,
Und nie vernahmen wir von dieser Schwester!
Don Manuel
Wohl hörten wir in früher Kinderzeit,
Daß eine Schwester uns geboren worden;
Doch in der Wiege schon, so ging die Sage,
Nahm sie der Tod hinweg.
Isabella. Die Sage lügt!
Sie lebt!
Don Cesar
Sie lebt, und du verschwiegest uns?
Isabella
Von meinem Schweigen geb' ich Rechenschaft.
Hört, was gesäet ward in frührer Zeit
Und jetzt zur frohen Ernte reifen soll.
– Ihr wart noch zarte Knaben, aber schon
Entzweite euch der jammervolle Zwist,
Der ewig nie mehr wiederkehren möge,
Und häufte Gram auf eurer Eltern Herz.
Da wurde eurem Vater eines Tages
Ein seltsam wunderbarer Traum. Ihm däuchte,
Er säh' aus seinem hochzeitlichen Bette
Zwei Lorbeerbäume wachsen, ihr Gezweig
Dicht in einander flechtend – zwischen beiden
Wuchs eine Lilie empor – Sie ward
Zur Flamme, die, der Bäume dicht Gezweig
Und das Gebälk ergreifend, prasseln aufschlug
Und, um sich wüthend, schnell das ganze Haus
In ungeheurer Feuerfluth verschlang.
Erschreckt von diesem seltsamen Gesichte,
Befragt' der Vater einen sternekundigen
Arabier, der sein Orakel war,
An dem sein Herz mehr hing, als mir gefiel,
Um die Bedeutung. Der Arabier
Erklärte: wenn mein Schooß von einer Tochter
Entbunden würde, tödten würde sie ihm
Die beiden Söhne und sein ganzer Stamm
Durch sie vergehn – Und ich ward Mutter einer Tochter;
Der Vater aber gab den grausamen
Befehl, die neugeborene alsbald
Ins Meer zu werfen. Ich vereitelte
Den blut'gen Vorsatz und erhielt die Tochter
Durch eines treuen Knechts verschwiegnen Dienst.
Don Cesar
Gesegnet sei er, der dir hilfreich war!
O, nicht an Rath gebricht's der Mutterliebe!
Isabella
Der Mutterliebe mächt'ge Stimme nicht
Allein trieb mich, das Kindlein zu verschonen.
Auch mir ward eines Traumes seltsames
Orakel, als mein Schooß mit dieser Tochter
Gesegnet war: Ein Kind, wie Liebesgötter schön,
Sah ich im Grase spielen, und ein Löwe
Kam aus dem Wald, der in dem blut'gen Rachen
Die frisch gejagte Beute trug, und ließ
Sie schmeichelnd in den Schooß des Kindes fallen.
Und aus den Lüften schwang ein Adler sich
Herab, ein zitternd Reh in seinen Fängen,
Und legt es schmeichelnd in den Schooß des Kindes,
Und beide, Löw' und Adler, legen, fromm
Gepaart, sich zu des Kindes Füßen nieder.
– Des Traums Verständniß löste mir ein Mönch,
Ein gottgeliebter Mann, bei dem das Herz
Rath fand und Trost in jeder ird'schen Noth.
Der sprach: "Genesen würd' ich einer Tochter,
"Die mir der Söhne streitende Gemüther
"In heißer Liebesgluth vereinen würde."
– Im Innersten bewahrt' ich mir dies Wort;
Dem Gott der Wahrheit mehr als dem der Lüge
Vertrauend, rettet' ich die Gott verheißne,
Des Segens Tochter, meiner Hoffnung Pfand,
Die mir des Friedens Werkzeug sollte sein,
Als euer Haß sich wachsend stets vermehrte.
Don Manuel (seinen Bruder umarmend)
Nicht mehr der Schwester braucht's, der Liebe Band
Zu flechten, aber fester soll sie's knüpfen.
Isabella
So ließ ich an verborgner Stelle sie,
Von meinen Augen fern, geheimnißvoll
Durch fremde Hand erziehn – der Anblick selbst
Des lieben Angesichts, den heißerflehten,
Versagt' ich mir, den strengen Vater scheuend,
Der, von des Argwohns ruheloser Pein
Und finster grübelndem Verdacht genagt,
Auf allen Schritten mir die Späher pflanzte.
Don Cesar
Drei Monde aber deckt den Vater schon
Das stille Grab – Was wehrte dir, o Mutter,
Die lang Verborgne an das Licht hervor
Zu ziehn und unsre Herzen zu erfreuen?
Isabella
Was sonst, als euer unglücksel'ger Streit,
Der, unauslöschlich wüthend, auf dem Grab
Des kaum entseelten Vaters sich entflammte,
Nicht Raum noch Stätte der Versöhnung gab?
Konnt' ich die Schwester zwischen eure wild
Entblößten Schwerter stellen? Konntet ihr
In diesem Sturm die Mutterstimme hören?
Und sollt' ich sie, des Friedens theures Pfand,
Den letzten heil'gen Anker meiner Hoffnung,
An eures Hasses Wuth unzeitig wagen?
– Erst mußtet ihr's ertragen, euch als Brüder
Zu sehn, eh' ich die Schwester zwischen euch
Als einen Friedensengel stellen konnte.
Jetzt kann ich's, und ich führe sie euch zu.
Den alten Diener hab' ich ausgesendet,
Und stündlich harr' ich seiner Wiederkehr,
Der, ihrer stillen Zuflucht sie entreißend,
Zurück an meine mütterliche Brust
Sie führt und in die brüderlichen Arme.
Don Manuel
Und sie ist nicht die Einz'ge, die du heut
In deine Mutterarme schließen wirst.
Es zieht die Freude ein durch alle Pforten,
Es füllt sich der verödete Palast
Und wird der Sitz der blühnden Anmuth werden.
– Vernimm, o Mutter, jetzt auch mein Geheimniß.
Eine Schwester gibst du mir – Ich will dafür
Dir eine zweite liebe Tochter schenken.
Ja, Mutter! Segne deinen Sohn! – Dies Herz,
Es hat gewählt; gefunden hab' ich sie,
Die mir durchs Leben soll Gefährtin sein.
Eh dieses Tages Sonne sinkt, führ' ich
Die Gattin dir Don Manuels zu Füßen.
Isabella
An meine Brust will ich sie freudig schließen,
Die meinen Erstgebornen mir beglückt;
Auf ihren Pfaden soll die Freude sprießen,
Und jede Blume, die das Leben schmückt,
Und jedes Glück soll mir den Sohn belohnen,
Der mir die schönste reicht der Mutterkronen!
Don Cesar
Verschwende, Mutter, deines Segens Fülle
Nicht an den einen erstgebornen Sohn!
Wenn Liebe Segen gibt, so bring' auch ich
Dir eine Tochter, solcher Mutter werth,
Die mich der Liebe neu Gefühl gelehrt.
Eh dieses Tages Sonne sinkt, führt auch
Don Cesar seine Gattin dir entgegen.
Don Manuel
Allmächt'ge Liebe! Göttliche! Wohl nennt
Man dich mit Recht die Königin der Seelen!
Dir unterwirft sich jedes Element,
Du kannst das Feindlichstreitende vermählen;
Nichts lebt, was deine Hoheit nicht erkennt,
Und auch des Bruders wilden Sinn hast du
Besiegt, der unbezwungen stets geblieben. (Don Cesar umarmend.)
Jetzt glaub' ich an dein Herz und schließe dich
Mit Hoffnung an die brüderliche Brust;
Nicht zweifl' ich mehr an dir, denn du kannst lieben.
Isabella
Dreimal gesegnet sei mir dieser Tag,
Der mir auf einmal jede bange Sorge
Vom schwer beladnen Busen hebt – Gegründet
Auf festen Säulen seh' ich mein Geschlecht,
Und in der Zeiten Unermeßlichkeit
Kann ich hinabsehn mit zufriednem Geist.
Noch gestern sah ich mich im Wittwenschleier,
Gleich einer Abgeschiednen, kinderlos,
In diesen öden Sälen ganz allein,
Und heute werden in der Jugend Glanz
Drei blühnde Töchter mir zur Seite stehen.
Die Mutter zeige sich, die glückliche,
Von allen Weibern, die geboren haben,
Die sich mit mir an Herrlichkeit vergleicht!
– Doch welcher Fürsten königliche Töchter
Erblühen denn an dieses Landes Grenzen,
Davon ich Kunde nie vernahm? – denn nicht
Unwürdig wählen konnten meine Söhne!
Don Manuel
Nur heute, Mutter, fordre nicht, den Schleier
Hinwegzuheben, der mein Glück bedeckt.
Es kommt der Tag, der Alles lösen wird,
Am besten mag die Braut sich selbst verkünden,
Deß sei gewiß, du wirst sie würdig finden.
Isabella
Des Vaters eignen Sinn und Geist erkenn' ich
In meinem erstgebornen Sohn! Der liebte
Von jeher, sich verborgen in sich selbst
Zu spinnen und den Rathschluß zu bewahren
Um unzugangbar fest verschlossenen Gemüth!
Gern mag ich dir die kurze Frist vergönnen;
Doch mein Sohn Cesar, deß bin ich gewiß,
Wird jetzt mir eine Königstochter nennen.
Don Cesar
Nicht meine Weise ist's, geheimnißvoll
Mich zu verhüllen, Mutter. Frei und offen,
Wie meine Stirne, trag' ich mein Gemüth;
Doch, was du jetzt von mir begehrst zu wissen,
Das, Mutter – laß mich's redlich dir gestehn,
Hab' ich mich selbst noch nicht gefragt. Fragt man,
Woher der Sonne Himmelsfeuer flamme?
Die alle Welt verklärt, erklärt sich selbst,
Ihr Licht bezeugt, daß sie vom Lichte stamme.
Ins klare Auge sah ich meiner Braut,
Ins Herz des Herzens hab' ich ihr geschaut,
Am reinen Glanz will ich die Perle kennen;
Doch ihren Namen kann ich dir nicht nennen.
Isabella
Wie, mein Sohn Cesar? Kläre mir das auf.
Zu gern dem ersten mächtigen Gefühl
Vertrautest du, wie einer Götterstimme.
Auf rascher Jugendthat erwart' ich dich,
Doch nicht auf thöricht kindischer – Laß hören,
Was deine Wahl gelenkt.
Don Cesar
Wahl, meine Mutter?
Ist's Wahl, wenn des Gestirnes Macht den Menschen
Ereilt in der verhängnißvollen Stunde?
Nicht, eine Braut zu suchen, ging ich aus,
Nicht wahrlich solches Eitle konnte mir
Zu Sinne kommen in dem Haus des Todes,
Denn dorten fand ich, die ich nicht gesucht.
Gleichgültig war und nichts bedeutend mir
Der Frauen leer geschwätziges Geschlecht,
Denn eine zweite sah ich nicht, wie dich,
Die ich gleich wie ein Götterbild verehre.
Es war des Vaters ernste Todtenfeier;
Im Volksgedräng verborgen, wohnten wir
Ihr bei, du weißt's, in unbekannter Kleidung;
So hattest du's mit Weisheit angeordnet,
Daß unsers Haders wild ausbrechende
Gewalt des Festes Würde nicht verletze.
– Mit schwarzem Flor behangen war das Schiff
Der Kirche, zwanzig Genien umstanden,
Mit Fackeln in den Händen, den Altar,
Vor dem der Todtensarg erhaben ruhte,
Mit weißbekreuztem Grabestuch bedeckt.
Und auf dem Grabtuch sahe man den Stab
Der Herrschaft liegen und die Fürstenkrone,
Den ritterlichen Schmuck der goldnen Sporen,
Das Schwert mit diamantenem Gehäng.
– Und Alles lag in stiller Andacht knieend,
Als ungesehen jetzt vom hohen Chor
Herab die Orgel anfing sich zu regen,
Und hundertstimmig der Gesang begann —
Und als der Chor noch fortklung, stieg der Sarg
Mit sammt dem Boden, der ihn trug, allmählich
Versinkend in die Unterwelt hinab,
Das Grabtuch aber überschleierte,
Weit ausgebreitet, die verborgne Mündung,
Und auf der Erde blieb der ird'sche Schmuck
Zurück, dem Niederfahrenden nicht folgend —
Doch auf den Seraphsflügeln des Gesangs
Schwang die befreite Seele sich nach oben,
Den Himmel suchend und den Schooß der Gnade.
– Dies alles, Mutter, ruf' ich dir, genau
Beschreibend, ins Gedächtniß jetzt zurück,
Daß du erkennest, ob zu jener Stunde
Ein weltlich Wünschen mir im Herzen war.
Und diesen festlich ernsten Augenblick
Erwählte sich der Lenker meines Lebens,
Mich zu berühren mit der Liebe Strahl.
Wie es geschah, frag' ich mich selbst vergebens.
Isabella
Vollende dennoch! Laß mich Alles hören!
Don Cesar
Woher sie kam, und wie sie sich zu mir
Gefunden, dieses frage nicht – Als ich
Die Augen wandte, stand sie mir zur Seite,
Und dunkel mächtig, wunderbar ergriff
Im tiefsten Innersten mich ihre Nähe.
Nicht ihres Wesens schöner Außenschein,
Nicht ihres Lächelns holder Zauber war's,
Die Reize nicht, die auf der Wange schweben,
Selbst nicht der Glanz der göttlichen Gestalt —
Es war ihr tiefste und geheimstes Leben,
Was mich ergriff mit heiliger Gewalt,
Wie Zaubers Kräfte unbegreiflich weben —
Die Seelen schienen ohne Worteslaut
Sich ohne Mittel geistig zu berühren,
Als sich mein Athem mischte mit dem ihren;
Fremd war sie mir und innig doch vertraut,
Und klar auf einmal fühlt' ich's in mir werden,
Die ist es oder Keine sonst auf Erden!
Don Manuel (mit Feuer einfallend)
Das ist der Liebe heil'ger Götterstrahl,
Der in die Seele schlägt und trifft und zündet,
Wenn sich Verwandtes zum Verwandten findet,
Da ist kein Widerstand und keine Wahl,
Es löst der Mensch nicht, was der Himmel bindet.
– Dem Bruder fall' ich bei, ich muß ihn loben,
Mein eigen Schicksal ist's, was er erzählt,
Den Schleier hat er glücklich aufgehoben
Von dem Gefühl, das dunkel mich beseelt.
Isabella
Den eignen freien Weg, ich seh' es wohl,
Will das Verhängniß gehn mit meinen Kindern.
Vom Berge stürzt der ungeheure Strom,
Wühlt sich sein Bette selbst und bricht sich Bahn,
Nicht des gemeßnen Pfades achtet er,
Den ihm die Klugheit vorbedächtig baut.
So unterwerf' ich mich – wie kann ich's ändern? —
Der unregiersam stärkern Götterhand,
Die meines Hauses Schicksal dunkel spinnt.
Der Söhne Herz ist meiner Hoffnung Pfand,
Sie denken groß, wie sie geboren sind.