Kitabı oku: «Ich berate - nimmst Du an?», sayfa 2
Licht und Schatten
in Seele und Mensch
Auch du wirst wieder ein freies himmlisches Wesen werden, weil Gott dir die Kraft gab, deine menschlichen Sinne, deinen Seh-, Gehör-, Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn so zu verfeinern, dass deine Seele die Heimat wieder schauen kann, Gott und die Wesen der Liebe wieder hören, die himmlischen Düfte riechen, die feinen ätherischen Substanzen in naturgerechter Nahrung wieder schmecken kann und du auch die Lebensformen bewusst, das heißt in der Erkenntnis, dass alles Leben ist, betasten kannst.
Sicher stellst du nun deinen Eltern die Frage, was die Sinne sind und wie sie wirken. Ich möchte dir das gerne erläutern:
Über dein Empfinden, Denken, Sprechen und Handeln zeigt deine Sinneswelt deine Licht- und Schattenseiten in deinem Leben.
Licht und Schatten sind sowohl in deiner Seele als auch in deinem Körper. Sie bilden jetzt dein Bewusstsein.
Deine Gehirnzellen nehmen auf, was du gestern empfunden und gedacht hat, was du heute und jetzt empfindest und denkst; sie spiegeln diese Empfindungen und Gedanken in die Seele. Von dort wirken Licht und Schatten in deine Sinnesorgane ein und weiter wiederum auf dein Empfinden, Denken, Sprechen und Handeln.
Du musst erkennen, eines wirkt auf das andere ein: Deine Empfindungen und Gedanken wirken auf die Sinne ein, und deine Sinne regen wieder deine Empfindungen und Gedanken an. Licht und Schatten, deine Sinne, dein Empfinden, Denken, Sprechen und Handeln, steuern deine Augen; sie wirken auf den Gehör-, den Geruchs-, Geschmacks- und den Tastsinn ein. Was du z.B. an Nahrung, an Düften und Gerüchen möchtest, steuert die Riechmembranen in deiner Nase; sie wirken sich auch in deinem Gaumen aus, denn Riech- und Geschmacksorgane liegen nahe beisammen.
Alles, was du bisher empfunden, gedacht, gesagt und getan hast, wirkt in deiner Seele und in deinem Gehirn als Licht oder Schatten. Ebenso regt umgekehrt alles, was in der Seele und im Gehirn gespeichert ist – auch das Unbewusste, das, was du scheinbar schon vergessen hast –, wiederum deine Sinne, Empfindungen und Gedanken an.
Solange deine Empfindungen und Gedanken nicht selbstlos, das heißt liebevoll, hilfsbereit und wohlwollend sind, wirst du von den Schatten deiner Seele gesteuert. Sind die Schatten deiner Seele, also die Belastungen deiner Seele, sehr groß, dann wirst du gleichsam getrieben. Dann bist du in vielen Fällen nicht mehr Herr deiner Sinne. Die Schatten deiner Seele äußern sich z.B. in Angst, Hass, Neid, Zorn.
Dagegen will das Licht in deiner Seele und in deinen Gehirnzellen dich führen und bemüht sich, dass du aus der Abhängigkeit von deinen Sinnen und deinen negativen Empfindungen, Gedanken, Worten und Handlungen, von deinen Schatten also, frei wirst, um dann im Lichte zu leben.
Sind deine Gefühle und Gedanken liebevoll, dann schaut allmählich durch deine irdischen Augen dein wahres Wesen, das Geistwesen, das du im Himmel gewesen bist und das auf der Erde, im Erdenkörper, jetzt als Seele lebt, um wieder engelgleich, also frei und rein, zu werden.
Ist deine Seele licht und hell, dann werden deine Sinne nicht mehr von den vielen menschlichen Wünschen, von Neid, Hass und streitsüchtigen Gedanken getrieben, sondern deine fünf Sinne reagieren auf feinere Strahlsphären.
Zum Beispiel fällt die Neugierde von dir ab; du wirst mit Kindern zusammentreffen, welche eine gleiche oder ähnliche Strahlsphäre haben wie du, die ebenfalls, wie du, mit den Spielkameraden, den Schulkameraden und den Geschwistern friedlich leben, spielen oder Schularbeiten machen, die mit ihren Geschwistern liebevoll sind.
Die unsichtbaren Gedankenwesen
Die Sinne können auch mit kleinen Antennen oder Fühlern verglichen werden. Ich erinnere dich an eine Schnecke. Wenn die Schnecke fühlt, dass Gefahr droht, dann zieht sie ihre Fühler, die ihre Antennen sind, ein. Die Schnecke spürt mit ihren Fühlern voraus und nimmt damit ihre Umgebung wahr.
Ähnlich ist es beim Menschen.
Ist in der Seele eines Menschen viel Licht und sind seine Gedanken liebevoll, dann wird er lichte und reine Gedanken und Gefühle auf sich lenken, und ebenso werden seine Sinne lichte Menschen anziehen.
Gefühle, Empfindungen und Gedanken können mit kleinen Wesen verglichen werden, wir nennen sie die unsichtbaren Gedankenwesen. Sie schwingen in der Atmosphäre der Erde und auf der Erde und werden von den Sinnen jenes Menschen angezogen, der entsprechende, z.B. lichte, liebevolle Gedanken und Worte aussendet und dessen Handlungen gut sind.
Das gleiche gilt, wenn der Mensch lieblos, gehässig und zornig ist. Dann zieht er mit seinen Sinnen kleine, unsichtbare, lieblose, gehässige, zornige Gedankenwesen an. Sowohl die lichten als auch die dunklen Gedankenwesen werden von den Antennen, den Sinnen eines Menschen, aufgenommen entsprechend der Beschaffenheit der Seele des Menschen.
So wirken unsichtbare Gedankenwesen auf den Körper und auf die Seele der Menschen ein, ob sie nun im Licht oder im Schatten stehen, ob sie Licht oder Schatten in ihrer Seele haben: Lichte Gedankenwesen wirken auf lichte Menschen und lichte Seelen ein, dunkle Gedankenwesen auf lichtarme, schattenreiche Seelen und düster denkende Menschen. Deshalb heißt es: Was der Mensch denkt und spricht, das ist er.
Wie alle Tiere ist die Schnecke nicht verschattet. Entsprechend ihrer Lebensform empfindet sie lichtvoll; das heißt, ihre zarten Empfindungen sind reine, schöpferische Liebe.
Schöpferische Liebe, Liebeempfindungen, sind Einheitsempfindungen. Die Schnecke und alle Tiere sind in der Einheit mit der Natur.
Die Schnecke, die in Harmonie mit der Schöpfung ist, zieht jedoch sofort ihre Fühler ein, wenn sie disharmonische Schwingungen registriert. Für sie bedeutet das Gefahr. Auf diese Weise schützt sie sich vor Gefahren. Ein lichter Mensch, der liebevoll empfindet und denkt, wird sich ähnlich verhalten wie die Schnecke: Wird Unschönes und Liebloses gesprochen, werden z.B. Mitmenschen abgewertet oder wird gar über sie bösartig gesprochen, dann verschließt der lichtvolle Mensch die Sinne vor diesen negativen, disharmonischen Schwingungen. Er lässt also diese dunklen Gedankenwesen, diese negativen Kräfte, nicht in seine lichte Seele und in seine auf das Gute eingestimmten Gehirnzellen. Er schützt sich davor, indem er seine Sinnesantennen auf die Liebe des Vaters ausgerichtet hält, auf die Kraft, die in seiner Seele, in jeder Zelle seines Leibes, aber auch im Baum, im Blatt, in jeder Blume, im Strauch und in jedem Tier wirkt. Diese eine Lebenskraft wirkt in jedem Menschen, in jedem Himmelskörper, in der ganzen Unendlichkeit.
Die Inkarnationen der Seele
Liebes Kind, wenn ich von dem Leben spreche, meine ich nicht nur dein jetziges irdisches Leben, sondern alle deine irdischen Leben, weil eine Seele im Wechsel von Geburt und Tod immer wieder einen neuen menschlichen Körper aufsucht, sich also immer wieder in einen neuen irdischen Leib einverleibt.
Deine Seele, die in deinem irdischen Körper wohnt, geht nach dem Tod dieses Körpers in andere Strahlsphären.
Ist sie sehr belastet, sind die Schatten also sehr dicht, dann kommt sie wieder zur Erde und begibt sich wieder in einen Körper. Das kann mehrmals geschehen, so lange, bis Seele und Mensch die dichten Schatten durchlichtet haben, bis die Seele also heller geworden ist.
Bei der Geburt des Kindes schlüpft die Seele, der geistige Leib, in den irdischen Körper, in den Säugling. Der Mensch kann diese Vorgänge nicht sehen, weil die Seele mit den menschlichen Augen nicht wahrzunehmen ist.
Stirbt der irdische Körper, der Mensch, dann verlässt die Seele den toten Körper. Sie ist in den Geist unseres ewigen Vaters eingebettet, der das Leben der Seele und des Leibes ist. Die Seele geht, wie ich schon erwähnt habe, in andere Strahlsphären, dorthin, wo andere Seelen, ihrem Seelenzustand entsprechend, leben, entweder in lichte oder in dunkle Seelenreiche.
Eine verschattete Seele geht also dorthin, wo Seelen leben, die gleich oder ähnlich verschattet sind wie die ankommende Seele, die soeben ihren toten Körper verlassen hat. Lichte Seelen gehen zu ebenfalls lichten Seelen. Nach dem Gesetz der Anziehung heißt es: Dunkle Seelen zu dunklen Seelen und lichte Seelen zu lichten Seelen.
Seelen mit großen Belastungen, mit dichten Schatten, drängen oftmals wieder zur Einverleibung in einen Erdenkörper. Viele dieser dicht verschatteten Seelen sehnen sich wieder nach einem menschlichen Körper, weil sie glauben, die Erde und ein menschlicher Leib wären ihr wahres Zuhause.
Das Erdenleben ist die geistige Schule der Seelen. Wer in der geistigen Schule freundlich, liebevoll und verständnisvoll ist, durchlichtet seine Schatten, und seine Seele wird lichter und heller werden. Dies geschieht, wenn der Mensch seine Zornesausbrüche und seine Bosheiten als einen Teil von sich selbst erkennt und solche unschönen menschlichen Gedankenwesen dem himmlischen Vater übergibt mit der Bitte, ihm beizustehen, nicht mehr zornig und boshaft zu sein. Kann der Mensch sein Ich überwinden, dann wird er freundlicher, liebevoller und verständnisvoller empfinden, denken, sprechen und handeln. Sofern es gut für die schon helle Seele ist, wird sie nach dem irdischen Tod nicht mehr auf die Erde in einen menschlichen Körper zurückkehren, sondern sich in lichten Strahlsphären weiter bemühen, immer selbstloser und liebevoller zu werden, bis sie wieder engelgleich ist.
Ist die Seele vollkommen licht und hell, liegt kein Schatten mehr auf ihr, dann ist sie wieder ein Engel, so rein, wie die Engel im Himmel sind und auch ich, die ich ein Engel der Himmel bin.
Nur durchlichtete Seelen
nehmen die höchsten Strahlsphären wahr
Sicher interessiert es dich, warum du mich nicht sehen und auch nicht hören kannst.
Ich will dir antworten: Siehe, liebes Kind, ich lebe in feinen, himmlischen, lichten Strahlsphären. Diese Strahlsphären können mit den menschlichen Augen nicht gesehen werden. Somit kannst auch du mich nicht sehen.
Und hören kannst du mich erst, wenn du dem engelgleichen Bewusstsein wieder nahe bist; denn Gleiches verbindet sich nur mit Gleichem.
Du hast von den fünf Sinnen gehört, die wie Antennen sind. Wenn die Empfindungen und Gedanken der Menschen licht sind, die Sinne verfeinert und auf die höchsten Strahlsphären ausgerichtet, dann empfindet und denkt der Mensch freundlich, gut und liebevoll. Seine Worte sind verbindend, nicht trennend.
Ist das Empfinden und Denken des Menschen licht, freundlich und liebevoll, dann sind auch seine Handlungen gut, das heißt selbstlos. Ein solcher Mensch erwartet für sein Tun weder Dank noch Anerkennung. Das zeigt, dass seine Sinne fein und auf die höchsten Strahlsphären ausgerichtet sind. Einem solchen Menschen ist es möglich, in seiner lichten Seele Gott, unseren Vater, zu erfahren und auch die lichten Wesen, die in den himmlischen Strahlsphären leben.
Damit du jedoch meine Botschaft mit deinen menschlichen Sinnen empfangen kannst, bediene ich mich der Sprache eines Menschen, der die Botschafterin Gottes und Prophetin Christi genannt wird. Es ist deine Schwester, auf Erden „Gabriele“ genannt.
Die Strahlsphären, von denen du gehört hast, sind ganz feine Liebeschwingungen oder Liebeströme, die von menschlichen Augen nicht gesehen und von menschlichen Ohren nicht wahrgenommen werden können.
Unsere Schwester Gabriele jedoch kann mich in sich, in ihrer lichten Seele, vernehmen, weil sie mit ihren feinen Sinnen auf die höchsten Strahlsphären, die feinen Liebeschwingungen, ausgerichtet ist. Sie sah mich auch schon im Reich des Inneren, in einer feinen Strahlsphäre. Von dort aus übermittelte ich ihr die Körperübungen für Erwachsene und Jugendliche. Sie bemühte sich, die von mir gezeigten Körperübungen nachzumachen, um sie ihren Menschengeschwistern weiterzugeben. Auf diese Weise kamen die Körperübungen in die materiellen Strahlsphären, also auf diese Erde, in diese Welt.
Materielle Strahlsphären gibt es also auch. Sie bestehen aus unzähligen Schwingungen. Sie bilden das Menschheitsbewusstsein.
Das gesamte irdische Strahlennetz wird zusammengefasst „die materielle Strahlsphäre“ genannt. Jeder Mensch hat einen anderen Bewusstseinsstand, und jeder strahlt entsprechend seinem Empfinden, Denken, Sprechen und Handeln aus.
Jeder hat einen anderen Bewusstseinsstand
Du stellst sicher die Frage, was Bewusstsein oder Bewusstseinsstand ist.
Ich, Liobani, möchte dir das erklären:
Das geistige Bewusstsein ist in der Seele. Es ist das, was die Seele und der Mensch schon verwirklicht haben.
Verwirklichung heißt, das Unschöne und Lieblose in Gutes und Reines umzusetzen. Das bedeutet, dass der Mensch die unschönen Gedanken der Angst, des Neides, der Wut, des Zornes und die unschönen Worte immer wieder dem Christusgeist im Innersten seiner Seele übergibt. Der Christusgeist in dir wandelt sodann das Menschliche wie Neid, Wut, Hass, Habgier, Zorn und alles, was du Ihm übergibst und bei Ihm belässt, in feine Schwingungen um. Dann wirst du tolerant und warmherzig, liebevoll und verständnisvoll. Das ist sodann Verwirklichung: Die groben, düsteren Schwingungen wie Neid, Hass, Wut sind umgewandelt in feine Schwingungen des Wohlwollens, der Güte und der selbstlosen Liebe; dann bist du gütig und liebvoll geworden.
Ein Beispiel:
In dir steigt plötzlich Zorn gegen deinen Bruder auf. Du erkennst, dass du nur deshalb zornig bist, weil dein Bruder ein Spielauto besitzt, das du auch gerne möchtest, jedoch nicht bekommen kannst. Wenn du dann innehältst und zu dir selbst sagst: „Nein, ich darf nicht neidisch und zornig sein. Es gehört meinem Bruder, und ich gönne es ihm von Herzen“, so bereust du den Zornesausbruch. Am Abend übergibst du dann den Zorn im Gebet deinem himmlischen Vater mit der Bitte: „Vater, mach Du alles wieder gut.“ Und wenn du am nächsten Tag zu deinem Bruder sagst: „Gestern wollte ich dein Spielzeug. Ich hatte einen heftigen Zorn auf dich, weil du es hattest und ich es nicht bekam“, dann hast du es bereut. Und was bereut ist, wird in feine Schwingungen umgewandelt!
Du kannst dann noch zu deinem Bruder sagen: „Heute freue ich mich, dass du dieses Spielauto besitzt und ich es dir so sagen kann. Ich hab dich lieb, bitte vergib mir, dass ich nicht gut war.“
Wenn dann alles wieder gut ist und die Zorneswolken verraucht sind, weil der himmlische Vater sie in Licht- und Liebeschwingungen umgewandelt hat, dann wird es in deiner Seele heller. Das heißt, dein Bewusstsein wird größer, also die Seele lichter.
Der Bewusstseinsstand ist der Stand des einzelnen Menschen. Das Wort „Stand“ sagt folgendes aus: Du stehst im Geiste dort, wo du dich selbst hingestellt hast: entweder bei Kindern, die zornig, neidisch, lieblos und zänkisch sind – so wie du auch –, oder bei Kindern, die sich bemühen, zu ihren Geschwistern und Spielkameraden gut zu sein, die sich bemühen, gemeinsam zu spielen und zueinander freundlich zu sein – so wie du auch.
Jeder Mensch wird von den Menschen angezogen, die ähnlich oder gleich empfinden und denken, und jeder Mensch zieht wiederum Menschen an, die so empfinden, denken, sprechen und handeln wie er. Das geistige Gesetz der Anziehung bewirkt nämlich, dass Gleiches wieder Gleiches anzieht.
Dein Bewusstseinsstand entspricht also deinem Empfinden und Denken, deinen Worten und Werken, deiner Warmherzigkeit oder Lieblosigkeit.
Bist du mit Kindern zusammen, die Gleiches oder Ähnliches denken, entweder warmherzig oder zornig sind, so ist das dein und deren Bewusstseinsstand.
Wie der Mensch denkt, spricht und handelt, so ist seine Wesensart – das gilt auch bei dir. Das ist dein und sein Bewusstseinsstand.
Du wirst im Laufe deines Wachstums und deiner Reifejahre erkennen, dass jeder Mensch anders denkt und spricht und dass kein Mensch dem anderen aufs Haar gleicht. So ist es auch mit dem Bewusstsein, mit der Wesensart deines Nächsten. Jeder hat seinen eigenen Bewusstseinsstand und somit eine andere Wesensart.
Liebe Geschwister, weil jeder Mensch seinen eigenen Bewusstseinsstand hat und deshalb auch jeder meine Worte, das von mir Offenbarte, wieder anders auffasst und versteht und weil jeder von Gott den freien Willen zur Entscheidung mitbekommen hat – und daher wählen kann, ob er das Dargereichte nun glauben und annehmen mag oder nicht –, deshalb werde ich eure Eltern und euch nur beraten. Ich werde ihnen und dir die ewigen Gesetze unseres himmlischen Vaters erläutern. Ob deine Eltern und du diese befolgen, das überlasse ich deinen Eltern und auch dir.
Du weißt nun: Alle Geistwesen, Seelen und auch Menschen haben von Gott den freien Willen erhalten. Der freie Wille ist ein Teil des absoluten, universellen Gesetzes. Er ist unantastbar. Das heißt, weder Geistwesen noch Seelen und Menschen können daran etwas ändern.
Deine Eltern und auch du entscheiden, ob ihr die Gesetze des ewigen Vaters annehmen und im täglichen Leben verwirklichen möchtet oder nicht.
Ich berate nur.
Der freie Wille ist nach der göttlichen Liebe das höchste Gut.
Er führt den Menschen zur inneren geistigen Freiheit, lässt den zu Gott Strebenden die Wahrheit erkennen und führt Seele und Mensch zur göttlichen Weisheit.
Die göttliche Liebe ist die Erhalterin des freien Willens und der Weisheit.
Wer seinen Nächsten selbstlos liebt, ohne von ihm etwas zu erwarten, und wer seine Mitmenschen nicht gängelt, der schaut tiefer in das göttliche Geschehen. Er wird ein wissender und weiser Mensch, der alle Wesen – Menschen und alle Lebensformen wie Pflanzen, Tiere, Steine und Gestirne – selbstlos liebt, weil er Gottes Liebe und Sein Walten in allem erkennt.
Du wirst mich sicher fragen, was es heißt, in das göttliche Geschehen zu schauen.
Du musst wissen, dass sich Gott jeden Augenblick offenbart. Meistens bemerkst du das nicht, weil deine Sinne unkontrolliert umherschweifen. Wenn du jedoch weißt, dir also bewusst wurde, dass jede Blume, jeder Grashalm, jedes Blatt, das Tier, der Stein und jeder Sonnenstrahl ein Ausdruck der göttlichen Kraft ist, dann wirst du allmählich mit den geistigen Sinnen das göttliche Walten empfinden, es anerkennen und staunend die Vielfalt aus Gott bewundern – und dann Gott, unseren Vater, lieben lernen, der uns die Essenz der Unendlichkeit geschenkt hat.
Wenn sich z.B. ein Blatt im Wind bewegt, so ist auch das ein göttliches Geschehen, ein Vorgang, der vom Geist deines himmlischen Vaters ausgelöst wurde. Im Blatt und im Wind ist des Vaters Gegenwart, Sein Odem, Sein Geist. Betrachtest du die Gestirne, dann sollst du wissen, dass auch sie göttliche Kräfte, Werke Gottes, sind.
Der Geist des Vaters ist Licht und Kraft; es ist des Vaters Liebe, die sich in dieser Welt vielfältig zeigt und offenbart.
Nichts, was Gott geschaffen hat, ist starr. Alles ist Bewegung, weil die göttliche Kraft immer tätig ist.
Alles, was lebt, hat in sich den Geist Gottes, das Leben.
Wer das Reine und Schöne in Gott, unserem Vater, erkennt als Seine Kraft, der schaut immer tiefer in das Walten Gottes, unseres geliebten himmlischen Vaters.
Die geistige und die irdische Schule
Liebes Kind, es gäbe noch viel zu berichten, doch ich möchte nun allmählich zu meiner Aufgabe kommen, deine Eltern und dich zu beraten. – Nimmst du an?
Zu den Darlegungen der göttlichen Gesetze werde ich dir jedoch immer wieder aus dem Leben in der ewigen Heimat berichten, das unser wahres Zuhause ist.
Liebes Kind, du bist auf Erden, um deine seelische Belastung, die Schatten deines geistigen Körpers, der in deinem menschlichen Leib lebt, immer mehr zu durchlichten. Du sollst die Schatten mit lichten Empfindungen, Gedanken, Worten und einem regen geistigen, selbstlosen Tun auflösen.
Dann wird anstelle der Schatten helles, strahlendes Gotteslicht leuchten. Dann hast du dein Bewusstsein erweitert, und du bist dadurch auch näher bei Gott, unserem himmlischen Vater.
Du gehst auf der Erde in eine geistige Schule.
In deinem Erdenleben, auf dem Weg ins himmlische Vaterhaus, lernst du, wie der Mensch göttlich denken, sprechen und handeln, das heißt leben soll. Das ist die geistige Schule für alle Menschen. Jeden Tag bekommst du von Gott, deinem Vater, kleinere und größere Aufgaben. Sie werden dir von Gott und deinem Schutzengel entsprechend deinem irdischen Lebensalter gestellt. Der Geist unseres himmlischen Vaters und dein Schutzengel helfen dir, das Erkannte zu verwirklichen und zu erfüllen.
Wenn du z.B. wütend bist, dann sagt dein Gewissen: „Das ist nicht gut, wie du jetzt denkst und sprichst. Du bist wütend, weil du dies oder jenes nicht bekommst. Das ist nicht gut.“ Oder du bist wütend, weil dir dein Geschwister auf deine Frage eine Antwort gab, die du nicht hören wolltest. Dein Gewissen fragt dich: „Warum wolltest du diese Antwort nicht hören?“ Oder du möchtest noch nicht schlafen gehen, oder du wurdest gar geschlagen, dann frage dich: „Warum ist das geschehen?“ Wenn du wütend reagierst, so hat das immer einen oder mehrere Gründe. Hast du sie gefunden, dann weißt du, was in dir vorgeht. Das Gewissen ist entweder der Geist deines Vaters in dir – denn du bist das Haus, der Tempel, in dem der Geist unseres himmlischen Vaters wohnt –, oder es ist dein unsichtbarer Begleiter, der Schutzengel, der dich ermahnt.
Liebes Kind, du hast gehört, dass Gleiches immer wieder Gleiches anzieht. Deshalb gibt es keine Zufälle im Leben.
Treffen zwei gleich schwingende unschöne und hässliche Gedankenwesen zusammen, dann wirkt sich das wie bei einer Explosion aus: Der Mensch ist wütend; er explodiert und spricht unschöne Worte oder schlägt um sich.
Wenn du also wütend bist, dann sendest du unschöne und lieblose Gedankenwesen aus und setzt mit Worten weitere gegensätzliche Energien frei.
Dieser Wutausbruch kam unter Umständen deshalb zustande, weil die Schatten deiner Seele das angezogen haben, was dein Nächster ausgesandt hat.
Den Wutausbruch hat also nicht nur dein Freund ausgelöst. Durch sein Verhalten berührte er den Schatten deiner Seele. Dieser begann, verstärkter zu schwingen, und brach als Wut aus dir heraus.
Vor dieser Ausbruchsphase, während und nach der Wut bemühten und bemühen sich der Geist deines himmlischen Vaters und dein Schutzgeist, dich mit folgenden Liebeempfindungen aufzuklären:
„Liebes Kind, sieh erst einmal bei dir selbst nach, bevor du in der Wut deinem Freund oder scheinbaren Feind die Schuld gibst. Sieh bei dir nach, ob du nicht etwas von ihm erwartest – oder ob du wütend bist, weil er dir nicht die Antwort gab, die du gerne gehört hättest. Vielleicht wolltest du eine Schmeichelei hören?“
Oder wenn dich dein Freund oder dein scheinbarer Feind geschlagen hat, frage dich, wie du dich selbst verhalten hast, welche Gedanken du gegenüber deinem Nächsten, deinem Freund oder scheinbaren Feind, hattest. Waren deine Gedanken liebevoll oder gehässig? Suche also zuerst den Schatten bei dir und nicht bei deinem Freund oder scheinbaren Feind.
Siehe, liebes Geschwisterchen, das ist die Lebensschule des himmlischen Vaters für Seine Erdenkinder. Der Geist unseres Vaters und der Schutzgeist ermahnen, helfen und schützen je nach dem Verhalten des Kindes. Die Lebensanweisungen unseres himmlischen Vaters und deines Schutzengels sind sehr umfangreich.
Es ist möglich, dass in deiner Seele mehrere Schatten sind, die der Geist deines himmlischen Vaters und dein Schutzengel gemeinsam mit dir durchlichten möchten, so dass deine Seele immer lichter und heller wird. Wenn du also auf dein Gewissen achtest und die guten und liebevollen Empfindungen und Gedanken befolgst – oder die liebevollen Worte und Ermahnungen deiner Eltern beachtest, die ja ebenfalls von Gott für dich erwählt sind, dich zu beschützen, zu betreuen, dir zu helfen und dich zu führen auf dem Weg ins Jugend- und Erwachsenenalter –, wenn du also gehorsam bist – das heißt nicht unterwürfig – und deine Eltern dich nach den Gesetzen der selbstlosen Liebe beschützen, betreuen und führen, dann bist du in der besten Obhut.
Denn Gott, dein Schutzgeist und deine Eltern sorgen für dich.
So bekommst du viel Hilfe in der geistigen Lebensschule. Auch deine Großeltern und Verwandten können dir so manchen guten Rat geben.
Neben all dieser selbstlosen Fürsorge wirst du auch die irdische Schule besuchen, in der du deine geistigen und menschlichen Fähigkeiten entwickeln kannst.
Nach dem Gesetz Gottes gilt für jeden Menschen folgender Merksatz: „Lebe, um zu lernen“ – und nicht: „Lerne, um zu leben“.
Lass dir diese Aussage von deinem Vater erklären. Er weiß sicher, was sie zu bedeuten hat.
Liebes Schuldkind, du machst nun den ersten Schritt in die Welt: Du kommst in die Schule.
Wenn das Kind ein bestimmtes Alter hat, dann ist es nach dem Gesetz eures Landes Pflicht, dass das Kind eine irdische Schule besuchen muss.
Warum muss das sechs- bis siebenjährige Kind in die irdische Schule gehen? Zum einen, weil der Mensch seine geistigen Fähigkeiten im irdischen Leben gebrauchen soll. Und zum anderen soll der Mensch das Gesetz „Bete und arbeite“ in rechter Weise erlernen und in die Tat umsetzen.
Obwohl du in der geistigen Schule bist, ist auch die irdische Schule nötig, denn als Menschenkind brauchst du auch das materielle Brot und die materiellen Dinge.
Was der Mensch benötigt, das erarbeitet er sich – wiederum mit der Kraft Gottes. Denn was der Mensch vollbringt, vermag er nur durch die inwendige Kraft, den Geist des Vaters in der Seele des Menschen.
Du darfst also den Eintritt in die irdische Schule nicht verweigern. Du kannst wohl sagen: „Dieser Lehrstoff gefällt mir nicht, ich möchte was anderes lernen“, doch wenn der Lehrstoff vorgeschrieben ist, wirst du dich eben fügen müssen.
Der Lehrstoff ist für die jeweilige Schulklasse gegeben, und der Lehrer muss die Schüler diesen Unterrichtsstoff lehren und sich bemühen, dass der Schüler den jeweiligen Unterrichtsstoff auch versteht.
Du kannst also für den Lehrstoff nicht den Lehrer verantwortlich machen. Du solltest dich nun in die Situation hineinfinden.
Wie kannst du dich am schnellsten hineinfinden?
Wenn du alles bisher in der geistigen Schule Gelernte in rechter Weise in den Unterrichtsstunden anwendest, dann fällt es dir viel leichter, beim Unterricht mitzumachen und auch den Lehrer oder die Lehrerin zu verstehen. Sie sind im Geiste dein Bruder oder deine Schwester. Sie bemühen sich, dir den Lehrstoff zu erklären, damit du dich in dieser Welt richtig auszudrücken lernst und verstehen kannst, was für das irdische Leben notwendig ist.
Der erste Schultag bringt dir sicher große Freude.
Vielleicht bekamst du ein neues Kleid oder einen neuen Pullover, eine neue Jacke oder einen neuen Mantel. Auch deine Schultasche ist entweder neu, oder sie ist frisch hergerichtet, wenn du sie von einem deiner Geschwister übernommen hast. Am ersten Schultag werden dich wohl Vater oder Mutter oder beide begleiten.
Deine Eltern, die selbst erfolgreich in der geistigen Schule lernen und verwirklichen, um wieder engelgleich zu werden, werden dich nach den göttlichen Gesetzen unterweisen und dir sagen, wie du dich deinen Schulkameraden gegenüber verhalten sollst, um mit ihnen in Frieden zu leben. Sie werden dir auch raten, dich deinem Lehrer anzuvertrauen, wenn du Schwierigkeiten hast. Und sie werden dir erklären, warum du deinen Lehrer achten sollst. Er bemüht sich, dir die ersten schulischen Kenntnisse und Aufgaben zu vermitteln.
Du wirst gewiss fragen, warum du in die irdische Schule musst, wenn es doch die geistige gibt.
Liebes Schulkind, unterscheide die beiden Begriffe „geistige Schule“ und „irdische Schule“:
In der geistigen Schule lernst du, wie du deine Seele von ihren Schatten befreien kannst.
In der irdischen Schule lernst du malen, lesen und schreiben und rechnen. Du lernst Heimatkunde, Naturkunde und Erdkunde, und in der Gemeinschaft lernst du, nach welchen Regeln und Gesetzen ein Bürger des irdischen Staates leben soll. Im weiteren schulischen Verlauf lernst du Geschichte und Kunstgeschichte. In der irdischen Schule werden auch deine praktischen Fähigkeiten und Talente geweckt.
Die Unterrichtsstunden werden dir nicht allzu schwer fallen, wenn du dich bemühst, alles, was du bisher in der geistigen Schule gelernt hast, richtig anzuwenden, denn die göttlichen Gesetze unseres himmlischen Vaters sollten auch in der Welt, in der irdischen Schule, beachtet und angewendet werden.