Kitabı oku: «Die Gefährtin des Commanders», sayfa 3
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Erica Roberts, Abfertigungszentrum des Interstellaren Bräute-Programms, Erde
Es war, als wäre ich eine Sexgöttin, und sie würden mich anbeten.
Es war wie eine Kombination aus einem Hallelujah-Chor und einem Porno, und dazu haufenweise Wein. Ich war entspannt und verschwitzt, und da waren mehrere Hände und Münder und Schwänze. Ein Mund saugte an meinem Nippel. Ein Schwanz war tief in meiner Pussy vergraben und füllte mich, nur einen Hauch von „zu viel“ entfernt. Ich hatte einen Schwanz in meinem Hintern, der mich dort fickte.
Ich erkannte, dass das seltsame Wimmern, das ich hörte, von mir kam.
„Nur die Ruhe, Gefährtin“, sagte die tiefe Stimme. „Wir geben dir schon, was du brauchst.“
Das war gut so, denn was ich brauchte, war ein Orgasmus. Richtig heftig und jetzt sofort. Ich war noch nie so aufgeheizt gewesen, so... von Leidenschaft erfüllt. Aggressiv. Verzweifelt. Außer Kontrolle.
Oh mein Gott. Kein Wunder, dass Sex bisher nur gut gewesen war. Mir hatte etwas gefehlt... und zwar ein zweiter Mann.
Ich konnte ihn nicht sehen. Keinen der beiden. Es war mir egal. Es war ein Traum, das wusste ich. Ein wunderbarer Traum, aus dem ich niemals nicht aufwachen wollte. Zumindest nicht, bevor sie mich zum Kommen gebracht hatten. Und das würden sie.
„Mehr. Härter.“ War das meine Stimme, so atemlos und fordernd?
Als mich Hände an den Hüften packten und ein Schwanz in mich stieß, wie ich es gefordert hatte, schrie ich auf, und der Ton vermischte sich mit dem Klatschen von Fleisch auf Fleisch.
„Wenn du kommst, Gefährtin“, sagte die Stimme des Gefährten hinter mir, denn der andere war zu sehr damit beschäftigt, meinen Mund zu erobert, mich zum Schweigen zu bringen, meine Lustschreie zu schlucken. „Dann wird deine Pussy ihm den Samen aus dem Schwanz melken. Er wird dich als sein Eigentum markieren und dich so sehr füllen, dass es keine Chance gibt, dass du nicht schwanger wirst.“ Ein weiterer kleiner Biss in meine Schulter, und ich keuchte auf. „Du wirst morgen mit unserem Baby in deinem Bauch aufwachsen.“
Ich—sie—bebte. Ein Baby?
Wollte ich das denn? Diese Frau wollte das. Gott, wie sehr sie es wollte. Der Dirty Talk brachte mich—sie—immer näher an den Abgrund. Und doch, das war nicht ich. Das hier war nicht ich. Die Frau war jemand anderer, und diese Gefährten, die gehörten ihr. Sie gehörten nicht mir, aber ich konnte ihr Verlangen spüren, teilte ihre Lust. Wusste, wie gut es mit meinen eigenen Gefährten werden würde. Es war, als hätte ich ihr Lustspiel an mich gerissen. Als wäre ich in einem interaktiven Porno.
Die Hände an meinen Hüften packten fester zu, fast schmerzhaft, und das Tempo des Fickens wurde intensiver und schneller. Mein primärer Gefährte unterbrach den Kuss und grollte mir ins Ohr. „Keine Sorge, meine Eier sind so voller Samen für dich. Wir sind gerne die ganze Nacht lang an dir zugange, wenn das notwendig ist. Du willst mein Baby, Gefährtin. Die Kragen lügen nicht. Ich werde dich mit meinem Samen füllen. Du gehörst uns, Gefährtin. Komm für uns, nimm dir, was du willst, nimm alles.“
Ich tat es, und der Orgasmus war so intensiv, dass ich gar nicht schreien konnte, mich nicht bewegen, und meine Muskeln ganz angespannt waren. Wie ein Bogen. Der Schwanz pumpte in mich hinein und ich molk ihn tatsächlich, wollte ihn noch viel tiefer in mich hineinziehen, was gar nicht möglich war. Ihn in mir behalten, als gehörte er dorthin. Ich brauchte seinen Samen, seine Besitznahme, sein Baby.
Ich hörte das besitzergreifende Knurren, als er kam. Ich spürte die Hitze seines Samens, als er mich füllte. Es ging weiter und weiter, als wäre seine Lust ebenso intensiv wie meine.
Hinter mir kam auch mein sekundärer Gefährte, füllte auch meinen Hintern mit seinem Samen, markierte mich ebenso gründlich wie sein Gegenüber.
Ich keuchte, bebte, und die Nachbeben des Orgasmus zuckten in mir. Ich wollte mehr. Mehr Orgasmen, mehr Küsse. Mehr. Einfach mehr.
Stattdessen verblassten sie, und ihre Berührungen wurden, obwohl sie mich weiter fickten, weniger intensiv. Das Feuer war fort. Dann der Druck. Keine Schwänze mehr, die mich füllten. Keine Hände. Ich konnte sie nicht mehr hören, und die Verbindung zu ihnen verblasste, bis ich wieder alleine in meinem Kopf war.
Alleine. Wie immer.
Aber nun wusste ich, was mir fehlte, und die einsame Leere in meinem Körper krachte mit der zehnfachen Kälte über mir zusammen, nachdem ich erst vor wenigen Sekunden noch so heiß gelaufen war.
„Nein.“ Ein kläglicher Protest, nur ein trockenes Flüstern, das ich aus meiner Kehle hervorbrachte. Aber ich musste protestieren. Ich wollte zurück. Ich wollte so begehrt werden. So gebraucht. Brauchte es, dass man sich so nach mir verzehrte. Mich so liebte.
„Miss Roberts, Ihr Test ist abgeschlossen.“
Diese Stimme. Verdammt, ich kannte diese Stimme, aber ich wollte nicht zurückkehren. Ich wollte bei meinen Gefährten bleiben. „Meine Gefährten.“ Ich hasste den erstickten Schmerz, den ich in meiner Stimme hören konnte, aber ich konnte den Protest nicht unterdrücken. Niemand hatte mich je so berührt, mir so sehr das Gefühl gegeben, dass ich seine Welt war, nein, ihre Welt.
„Alles schön der Reihe nach, Miss Roberts.“ Dieser sachliche Ton brachte mich vollständig in die Realität zurück, und mir wurde der vertraute harte Teststuhl unter mir bewusst. Dieser Ort, es war wie ein Besuch beim Zahnarzt. Ein notwendiges Übel. Aber es handelte sich nicht um einen gewöhnlichen Zahnarztstuhl. Ich war festgeschnallt, an Handgelenken, Taille und Knöcheln mit gepolsterten Riemen gefesselt, als wäre ich eine gefährliche Kriminelle.
Aber manche der Frauen, die in diesem Stuhl landeten, waren tatsächlich Kriminelle. Nur ich nicht. Ich war eine Freiwillige. Ich hatte nichts mehr, was mich auf diesem Felsbrocken namens Erde noch hielt. Nachdem ich meinen Ex-Verlobten mit meiner Mitbewohnerin im Bett erwischt hatte, hatte ich den Arsch abserviert und einen neuen Job an einer Sternwarte auf Hawaii angenommen. Ich dachte, dass die Sterne, die ich so sehr liebte, mich davon ablenken würden, was für einen armseligen Verlierer ich da fast geheiratet hätte.
Stattdessen hatten diese kleinen funkelnden Lichter nach mir gerufen. Ich blickte schon in die Sterne, so lange ich mich erinnern konnte. Die Faszination hatte mich nie verlassen, nicht einmal, nachdem ich nach dem Uni-Abschluss meine Karriere als Astronomin begonnen hatte. Vor fünfzehn Jahren, als ich mein erstes Teleskop zum Geburtstag bekam, gab es noch nicht die Möglichkeit, da raus zu fliegen. Weltraumreisen gab es nicht. Keine Aliens. Gar nichts. Wir waren alleine gewesen im Universum.
Aber jetzt? Jetzt kannten wir Menschen die Wahrheit. Die Erde war nur einer von fast dreihundert Planeten unter dem Schutz der Interstellaren Koalitionsflotte. Ohne die Koalition würde die Erde dem Hive zum Opfer fallen, einer verdammt furchteinflößenden Rasse von irren biosynthetischen Cyborgs, die neue Rassen und Planeten verschlangen, um ihre unendliche Gier nach Expansion zu sättigen. Sie wollten sich ausdehnen. Erobern.
Sie erinnerten mich an die Borg aus Star Trek, aber diese Meinung behielt ich im Büro für mich. Oder eigentlich überall. Die Hälfte der Menschheit dachte, dass die ganze Sache nur eine Riesen-Verschwörung war, um die Menschen davon zu überzeugen, Opferlämmer für irre Alien-Zuchtprogramme ins All zu schicken, oder als entbehrliche Soldaten für nichts als Selbstmordmissionen.
Ich glaubte den Verschwörungstheorien im Internet nicht. Nicht nur, weil meine Mutter NASA-Technikerin war und mehr als die meisten anderen darüber wusste, was wirklich ablief, sondern auch, weil es eine Handvoll Krieger gab, die nach ihren zwei Jahren Dienstzeit wieder nach Hause gekommen waren. Ich folgte ihrem Werdegang, las Interviews mit ihnen, besuchte so viele von ihnen, wie ich konnte. So viele, wie mit mir reden wollten. Ich wollte mehr über die anderen Welten erfahren. Wie war die Tierwelt, die auf diesen unbekannten Planeten kreuchte und fleuchte? Was für Pflanzenarten und Landschaften würde ich dort sehen? Wie sahen die Aliens aus, die diese Welten bewohnten? Was aßen sie? Was hatten sie für Bräuche? Ich wollte alles wissen.
Aber sie redeten nie über etwas anderes als den Krieg. Ganz massives posttraumatisches Syndrom. Was auch immer da draußen war, es war schlimm. Diejenigen, die mit mir reden wollten—sobald ich sie dank meiner Universitäts-Ausbildung davon überzeugt hatte, dass ich nicht nur ein Fanatiker oder eine einfache Irre war—sprachen von wenig anderem als den Schlachtfeldern und dem Feind.
So furchterregend der Hive auch klang, ich wollte auch alles andere wissen. Ich wollte vor allem wissen, wie die anderen Koalitionsrassen lebten, und nicht nur, wie sie starben. Krieg war Krieg. Er war scheiße. Aber wofür kämpften all diese Alien-Krieger, was schützten sie?
Das würde ich nun wohl herausfinden, wenn dieser Test funktioniert hatte. Das wollte ich verdammt nochmal auch hoffen. Ich war nicht klein, was mein Ex gerne bei jeder Gelegenheit erwähnte. Ich war von vornherein schon recht groß, so groß wie viele Männer, und ja—ich hatte vielleicht auch ein wenig extra auf den Rippen. Aber ich liebte meinen Körper. Wie weich mein Bauch war, wie extra-groß meine Brüste. Dürre Mädels hatten einfach nicht diese Ausstattung, und ich hatte reichlich davon. Titten. Arsch. Das volle Programm. Ich wollte nicht nach Hause zurück, zur Arbeit, zu meinem normalen Leben. Ich würde nie wieder die Gleiche sein, nicht nach dem hier. Nicht nach ihnen. Den beiden Gefährten in meinem Traum. Sie gehörten zwar nicht mir, aber trotzdem. Wow.
Nun war ich süchtig, brauchte zwei Männer, zwei Schwänze. Dirty Talk und vier Hände und hartes, scharfes Ficken. Und haufenweise Samen, der dafür sorgen würde, dass ich—
Scheiße.
„Miss Roberts? Können Sie mich hören?“ Sie klang nun ungeduldig, die Frau, die sich über mich beugte. Sie war nicht forsch, nur... effizient. Ich wollte an jenem magischen Ort verweilen, vollgestopft mit zwei harten Schwänzen und mehr Liebe, als ich in meinem ganzen Leben je...
„Erica, brauchen Sie einen Arzt?“
Verdammt. „Nein, es geht mir gut.“ Ich öffnete die Augen und blinzelte, ließ das Testzimmer auf mich einwirken. Meine Haut war schweißüberzogen. Der Orgasmus, der nur ein Traum gewesen war, schwang immer noch nach. Meine Haut war warm, meine Nippel hart, mein Herz raste.
Aber ging es nur um den Sex?
Nein. Meine Gedanken drehten sich hartnäckig darum, was genau diese Krieger ihrer Gefährtin versprochen hatten. Samen. Ein Baby.
Auf der Erde konnte ich nicht mal einen Mann finden, der mit mir Sex haben wollte. Diejenigen, die von meiner Größe nicht abgeschreckt waren, wurden in Angst und Schrecken versetzt von meinen...
„Erica, sind Sie sicher, dass es Ihnen gut geht?“, fragte Aufseherin Egara und trat vor mich. „Sie brauchen ein wenig länger als andere, um aus der Testphase herauszukommen.“
Testphase? So nannten sie hier also intensive Orgasmen?
„Tut mir leid, ich wollte einfach noch nicht so recht zurückkommen. Es ist doch gerade erst so richtig gut geworden.“ Lügen haben kurze Beine.
„Das ist absolut verständlich. Ihre erreichte Zuordnung ist außergewöhnlich hoch. Neunundneunzig Prozent.“
Dem Himmel sei Dank. Ich würde nicht zu meinem alten Leben zurückkehren müssen. Und das war gut so, denn ich hatte bereits meinen ganzen Krempel verkauft, und meine Mitbewohnerin hatte mein Zimmer bereits zum doppelten Preis weitervermietet. Höchst unwahrscheinlich, dass sie mich zurückhaben wollte.
„Also habe ich einen guten Partner gefunden?“ Ein kleines Zittern zuckte durch meine Arme und wanderte dann zu meinen Beinen weiter. Das zweckdienliche Krankenhaus-Hemd, das ich trug, bot nicht gerade viel Wärme. Und wir waren zwar in Florida, aber das hieß nur, dass die Klimaanlage auf höchster Stufe lief und warmblütige Kreaturen wie ich Wintermäntel und Decken brauchten, um in Gebäuden überleben zu können, selbst wenn ich die letzten paar Jahre auf Hawaii gelebt hatte.
„Oh ja. Sie sind auf Prillon Prime zugewiesen worden.“ Ihr Lächeln war aufrichtig, wenn auch ein wenig traurig. „Das ist zufällig mein persönlicher Favorit.“
„Sie waren schon mal dort? Da draußen?“ Du liebe Scheiße. War diese Frau wirklich im Weltraum gewesen?
„Ja. Ich war selbst zwei Prillon-Kriegern als Gefährtin zugewiesen worden. Vor vielen Jahren.“
Vor Jahren? So alt sah sie gar nicht aus. Vielleicht dreißig. In meinem Alter. Ihr dunkles Haar war zu einem strengen Knoten hochgesteckt, aber das betonte nur, wie hübsch sie war. Das dunkle Grau der IBP-Uniform stand ihr nicht besonders gut, aber sie hatte es ja nicht an, um mit Freundinnen in eine Bar zu gehen. Vor dem Test hatte ich mich gefragt, ob sie verheiratet war oder einen Freund hatte. Jetzt wollte ich mehr über ihre Gefährten erfahren, aber ich fragte nicht. Wenn sie hier war, und die Männer nicht, dann hatte ich das Gefühl, dass die Antwort nicht so gut sein würde.
„Also warum waren da zwei Gefährten?“ Ich wusste aus meinem Traum, dass es zwei waren, aber ich war auf eine Erklärung aus. Und sie hatte soeben bestätigt, dass auch sie zwei Gefährten gehabt hatte.
„Die Männer auf Prillon Prime sind Krieger, üblicherweise an vorderster Front der Kämpfe. Meistens haben sie ihre Bräute auf den Schlachtschiffen bei sich, wo immer sie auch dienen. Die Krieger verbringen den Großteil ihres Lebens im Weltraum. Sie nehmen sich immer paarweise eine Gefährtin, falls einer von ihnen im Kampf umkommt. So kann der überlebende Mann entweder einen weiteren Sekundär wählen, wenn die Frau zustimmt, oder in den Ruhestand gehen und mit seiner Familie auf Prillon Prime ziehen. So oder so bleibt ein Gefährte zurück, um sich um die Frau und Kinder zu kümmern.“
„Das erklärt die zwei Männer in meinem Traum.“
Sie blickte mich an und zwinkerte mir zu. Ich errötete. „Ganz schön toll, nicht wahr?“
Vergiss Erröten, ich lief knallrot an, die Hitze wie ein Flammenwerfer unter meiner Haut. „Nun, es war ganz nett, aber zwei?“ Meine Großmutter würde sich im Grab umdrehen und mit unzähligen „Ave Marias“ anfangen. Ich würde in die Hölle kommen. Schnurstracks. In. Die. Hölle.
Oder auf Prillon Prime.
„Sie klingen nicht besonders erfreut darüber.“ Das Logo des Interstellaren Bräute-Programms war als Muster in den Stoff ihrer Uniform eingewebt, nicht, dass ich sonst vergessen würde, wo ich war. Ich war auf den Stuhl festgeschnallt, aber ich zerrte an den Fesseln.
Ich zog eine Braue hoch. „Zwei Gefährten? Ich... darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich schätze, ich habe gewusst, dass es möglich ist, ich meine, ich habe gehört, dass Bräute, die nach Viken gehen, drei Männer bekommen.“
„Drei Gefährten. Es sind keine Menschen, Miss Roberts. Aber das stimmt.“ Ihr Grinsen wurde breiter, aber sie blickte auf ihr Tablet hinunter, um ihre Reaktion auf meine Bemerkung zu verbergen. „Drei. Können Sie sich das vorstellen.“
Gott stehe mir bei, das konnte ich. Und das war nicht gut. Ich war begierig darauf, so schnell wie möglich wieder in die Mitte eines Prillonen-Sandwichs zu kommen. Ich konnte es nicht brauchen, dass sie mir jetzt Fragen darüber stellte, wo meine Gedanken gerade waren, denn ich wusste es nicht. Meine Vagina schien das Sagen zu haben. Und ich wollte gar nicht an die Nässe denken, die das Nachthemd unter meinem Hintern durchtränkte. Oder die kleinen elektrischen Zuckungen, die immer noch gelegentlich durch meine Pussy blitzten. Und meinen Hintern.
„Ich muss Ihnen nur noch ein paar Fragen stellen, bevor wir mit Ihrer Abfertigung anfangen können.“
„Schießen Sie los.“
„Ich muss Sie auf Ihre Rechte hinweisen, Miss Roberts. Das hier wird aufgezeichnet.“ Sie starrte mich an, den Kopf ungeduldig schiefgelegt, Augen weit offen, als würde sie wollen, dass ich mich beeilte.
„Ich verstehe.“
„Ausgezeichnet. Miss Roberts, als Interstellare Braut dürfen Sie eine Welt nennen, wenn Sie das wünschen, und wir werden Ihren Gefährten anhand der Ergebnisse Ihrer Einstufung von dieser Welt auswählen. Oder Sie verzichten auf das Recht der Nennung und akzeptieren das Ergebnis des psychologischen Einstufungsprozesses. Wenn Sie diese Option wählen, werden sie zu der Welt und dem Gefährten geschickt, der am besten auf Ihr psychologisches Profil abgestimmt ist. Wenn Sie wünschen, Ihren wahren Gefährten zu finden, empfehle ich stark, dass Sie die zweite Option wählen und die Empfehlung der Zuordnungs-Prozessoren annehmen. Wir ordnen Bräute und Gefährten bereits seit hunderten Jahren zu.“
„In Ordnung.“ Als ich nicht mehr sagte, spitzte sie die Lippen, aber fuhr fort.
„Sind Sie derzeit verheiratet?“
„Nein.“
„Haben Sie biologische oder adoptierte Kinder, die Sie zurücklassen würden?“
„Nein.“ Um Kinder zu haben, braucht man zuerst jemanden, der gewillt wäre, zu...
„Nennen Sie fürs Protokoll bitte Ihren Namen.“
„Erica Elaine Roberts.“
„Gut. Gut.“ Ihre Finger flitzten über das Tablet, während wir sprachen, als würde sie Kästchen auf einem Prüfungsbogen abhaken. Scheinbar hatten selbst Aliens Bürokratie und haufenweise Papierkram. „Es freut mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, Miss Roberts, dass das System sie erfolgreich zuordnen konnte, und dass Sie auf das Schlachtschiff Varsten geschickt werden, um dort ihren Gefährten kennenzulernen. Und ich nehme an, auch seinen Sekundär. Als Braut kann es sein, dass Sie nie mehr zur Erde zurückkehren, da die Reisebedingungen sich nach den Gesetzen und Bräuchen Ihres neuen Planeten richten und von dort bestimmt werden. Sie geben hiermit den Status als Erdenbürger auf und werden offiziell zu einer Bürgerin auf Ihrer neuen Welt.“
Ach du Scheiße, jetzt war ich offiziell ein Alien?
Ich blickte an meinem Körper hinunter, auf die überschüssigen Kurven und weichen Stellen, die anscheinend niemand wollte, und dachte mir, was solls? Ich fühlte mich die halbe Zeit sowieso schon wie ein Alien. „Ich verstehe.“
Die Wand hinter mir begann, in einem hübschen Blau zu leuchten, und das Licht warf Schatten auf das Gesicht der Aufseherin, die sie irgendwie zu quälen schienen. Und doch lächelte sie. „Sie haben dreißig Tage Zeit, zu entscheiden, ob der primäre Kandidat akzeptabel ist. Wenn Sie nach dreißig Tagen mit Ihrem Gefährten nicht zufrieden sind, wird Ihnen ein anderer Gefährte auf derselben Welt zugewiesen, und sie werden transferiert. Sie haben dreißig Tage lang Zeit, jeden Kandidaten anzunehmen oder abzulehnen, bis sie mit einem Gefährten zufrieden sind.“
Wenn die auch nur annähernd so waren wie die Männer in meinem Traum, dann würde es keinen Bedarf geben, sie gegen neue einzutauschen. Ich würde ausgesprochen zufrieden sein. Ich konnte es gar nicht erwarten. „In Ordnung.“ Das schien mein Satz des Tages zu sein.
Aufseherin Egara stupste seitlich an meinen Stuhl, und er glitt auf die Wand zu, in der sich eine große Öffnung auftat. Ich bewegte mich mitsamt dem Stuhl wie auf Schienen direkt auf den gerade erschienenen Raum auf der anderen Seite der Wand zu.
Das blaue Zimmer war klein und strahlte. Die Farbe kam von einer Reihe heller blauer Lampen. Mein Stuhl hielt an, und ein Roboterarm mit einer großen Nadel näherte sich lautlos meinem Hals. Ich zuckte zusammen, als etwas meine Haut durchbohrte.
Ach ja. Die NPU, oder Neuroprozessor-Unit, über die ich im Handbuch gelesen hatte. Eine Art Universalübersetzer, der dafür sorgte, dass ich mich mit meinen Gefährten verständigen konnte. Ihnen sagen konnte, was ich wollte.
Wo sie mich berühren sollten.
Es würde mir nicht viel nutzen, sie anzubetteln, wenn sie nicht verstanden, was ich sagte.
Vielleicht sollte ich mir zwei davon bestellen. „Wie lange braucht dieses Übersetzungsding, bis es einsatzbereit ist?“, fragte ich mit lauter Stimme, da Aufseherin Egara jetzt im anderen Zimmer war und mir schon ein wenig schwummrig wurde.
„Sie werden möglicherweise leichte Kopfschmerzen haben, aber Ihr Transport geht über eine ziemlich weite Strecke. Die NPU sollte schon vor Ihrer Ankunft vollständig integriert sein.“
Fein. Heiße, sexy Aliens treffen. Sie dazu kriegen, sich Hals über Kopf zu verlieben und mich für immer in ihren Besitz zu nehmen. Kein Problem.
Außer, sie wollten keine großen, schönen Frauen von der Erde. Oder kluge Frauen. Oder Frauen mit starken Meinungen. Oder große Frauen. Oder Frauen, die sich nicht gerne wie Fußabstreifer behandeln lassen.
Dann war ich aufgeschmissen.
Die Einstichstelle kribbelte, und ein Gefühl von Lethargie und Wohbefinden ließ meinen Körper erschlaffen. Die Injektion war wohl mehr gewesen als nur ein Alien-Computerchip. Drogen? Gute Drogen jedenfalls. Etwas, das mich ausgesprochen schläfrig und zufrieden machte. Aber egal. Ich fühlte mich zu gut, als dass ich mir darüber Sorgen machen wollte. Ich wurde in eine Wanne voll mit einer warmen, blauen Flüssigkeit hinabgesenkt. Mir war so warm, ich fühlte mich so taub...
„Entspannen Sie sich, Erica. Sie reisen an einen guten Ort.“ Ihr Finger berührte das Display in ihrer Hand, und ihre Stimme erreichte mich wie aus weiter Ferne. „Ihre Abfertigung beginnt in drei... zwei... eins...“
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