Kitabı oku: «Kampf um ihre Partnerin», sayfa 2

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“Jawohl, Sir.” Dorian antworte eine Bruchsekunde bevor die Verbindung abbrach. Dann wandte er sich Trinity zu. “Kannst du uns reinbringen?”

“Ja, Sir.”

“Tu es.” Er erhob sich, packte mich am Arm und zerrte mich aus der Pilotenkanzel. “Mills, du kommst mit mir.”

2


Chloe Phan, Abfertigungszentrum für interstellare Bräute, Miami

Ein paar Lippen wanderten über meinen Bauch. Meinen nackten Bauch. Ein sanftes Streifen, dann ein Zungenschnalzen. Hitze überschwemmte meine Sinne und ich spürte raue Bartstoppeln, als er den Kopf wendete, sein Atem über meine verschwitzte Haut fächerte.

Meine Finger waren in seinem Schopf vergraben. Wann hatte ich zugepackt? Ich erinnerte mich nicht daran, durch die seidigen Strähnen zu fahren, an ihnen zu ziehen. Andererseits erinnerte ich mich auch nicht mehr daran, wann das letzte Mal ein Typ vor mir kniete und meine Aromen, meine Falten erkundete.

“Ich kann deine Hitze riechen.”

Meinen Geruch. Heilige Scheiße, seine Hände umfassen meinen nackten Arsch und zogen mich nach vorne, sodass sein Mund nach … eben dorthin gehen konnte.

“Oh!” schrie ich, fand keine Worte. Warum? Weil er eine sehr geschickte Zunge hatte.

“Mach die Beine schön breit, Liebling. Ich will an deine Pussy ran.”

Seine Stimme klang rau. Tief. Zutiefst erregt.

Anders als frühere Typen, die nicht einmal mit einer Stirnlampe auf dem Kopf und einem Kompass in der Hand meinen Kitzler finden konnten, fand er ihn mit laserartiger Präzision und schnippte sanft über mein geschwollenes Fleisch. Nur ein winziges Schlecken linkswärts, über die Spitze und wieder zurück war nötig, und mein Kopf fiel kapitulierend nach hinten.

Ich war feucht. Begierig. Leer.

Vielleicht war er gleichermaßen Gedankenleser wie Pussyflüsterer, denn sogleich strich eine Hand meinen Innenschenkel hinauf und fand zielsicher meine Mitte, sie umkreiste meine Scheide, dann glitten zwei Finger in mich hinein.

“Du bist so eng,” knurrte er.

Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren und zog ihn zurück. “Nicht aufhören.”

Jepp, das kam von mir. Ich bettelte.

An meiner empfindlichsten Stelle spürte ich ihn lächeln.

“Es gefällt ihr.”

Und wie. Es gefiel mir verdammt gut, aber ich verstand nicht ganz, warum er in der dritten Person über mich sprach.

“Das sehe ich.”

Die Stimme kam von hinten und ein paar Hände wanderten nach vorne und umfassten meine Brüste. Hände, die nicht zu jenem Typen gehörten, der mich gerade ausschleckte. Ich wusste das, denn seine Hände umpackten immer noch meinen Arsch.

Diese neuen Hände waren groß, gebräunt und mit versprengten dunklen Haaren auf den Handrücken. Ich konnte ein Hauch von Schwielen auf den Handflächen fühlen, als sie zu Heben begannen und das Gewicht meiner Brüste austesteten.

“Ja.” Ich drückte den Rücken durch. Nie zuvor hatte ich es mit zwei Typen getrieben, aber das hier fühlte sich so richtig an. Irgendwie wusste ich, dass sie mir gehörten. Und nicht nur “mir” wie in einer heißen Nacht nach ein paar Gläsern in einer Bar. Sondern mir. Für immer mir.

Der Gedanke ließ mich aufschreien und ich hörte ihr gedämpftes Gelächter.

“Ja, Liebling?” Seine Stimme war an meinem Ohr. Sanft, aber tief. Ein Anflug von Bedürftigkeit und ein ordentliches Stück Macht schwangen mit. Seine Hände bekräftigten das; seine Berührung war sanft, aber auf die Art wie seine Finger meine Brustwarzen rollten und zwackten, wollte er mich führen. Er wollte mich dominieren, selbst mit den kleinsten Bewegungen.

Und es funktionierte. Klar, meine Brustwarzen waren empfindlich, schon immer, aber dieser Typ wusste genauestens, was er tat.

Alle beide wussten das.

Ohne viel Anstrengung und in Windeseile brachten sie mich an die Schwelle zum Orgasmus. Allerdings schien ich auch keine Kontrolle mehr über meinen Körper zu haben. Oder über meinen Mund, denn ich flehte darum, dass sie sich beeilten, dass sie mich nahmen. Denn ich nannte sie “Liebling” und sagte ihnen, dass ich sie liebte.

Und das tat ich auch. Gleich einer Explosion quoll das Gefühl in mir auf, dermaßen heftig und erbittert, dass es mich fast erstickte.

Was absolut keinen Sinn ergab, denn sie gehörten mir nicht. Ich konnte nicht einmal ihre Gesichter sehen. Und ich hatte seit … nun, einer Weile schon keine Verabredung mehr gehabt. Und nie mit zweien …

“Zwei Männer sind besser als einer, oder nicht?” Der Mann an meiner Rückseite spreizte die Finger über meiner Brust und drückte mich runter, während sein Kumpane mich immer stärker bearbeitete, einen Finger in mein empfindliches Poloch einführte, während er mich mit den Fingern fickte und meinen Kitzler wie einen Schnuller lutschte.

Hätte der Mann hinter mir mich nicht festgehalten, ich hätte gebuckelt und wäre davongekrabbelt. Ihre Zuwendungen waren zu viel für mich. Zu intensiv. “Ich halt’s nicht aus.”

“Doch, das kannst du.” Er zwickte meine Brustwarze, feste, gerade als der Orgasmus mich überkommen wollte. Keine Ahnung, woher er es wusste, aber ich konnte seine absolute Aufmerksamkeit spüren. Sein Verlangen. Seine tiefe Zufriedenheit, als ich mich beiden unterwarf.

Es war, als ob wir miteinander verbunden waren.

Und der Typ zwischen meinen Beinen? Irgendwie konnte ich seine Emotionen wahrnehmen. Ich wusste, dass er entschlossen war mich zum Beben zu bringen. Zum Kreischen.

Zum Betteln.

Oh Gott. Ich war soooo am Arsch. Hätte ausflippen sollen. Aber dieser Körper, dieser fremdartige Frauenkörper erlag der Lust. Sie begrüßte es. War mit ihrer speziellen Art des erotischen Spiels vertraut. Sie war gespannter als je zuvor, die Vorfreude war unwiderstehlich. Der Orgasmus würde ihren Leib regelrecht explodieren lassen, bis ihre Zehen sich kräuselten und ihr Kopf ganz leer sein würde. Und sie wollte es.

Was bewirkte, dass ich es auch wollte. Unbedingt.

Was vollkommen verrückt war, denn ich hatte keine Ahnung, wo ich überhaupt war, dennoch fühlte ich mich sicher und von zwei Fremden beschützt. Dem Körper, in dem ich steckte, waren sie aber ganz und gar nicht fremd, dieser Frau. Sie gehörten ihr. Ihre Partner.

Der Mann hinter mir blies seinen heißen Atem über meine Ohrmuschel, seine Zunge folgte zugleich. “Zwei Partner.”

“Vier Hände.” Seine Handflächen drückten vorsichtig meine prallen Brüste, während sein Kumpel mit einer Hand meine Pussy und meinen Arsch bearbeitete. Seine andere Hand lag auf meinem Abdomen und drückte mich nach unten. Ich war zwischen zwei mächtigen Kriegern gefangen. Ein Finger krümmte sich in meinem Inneren, traf eine Stelle, die mich die Hüften buckeln ließ. Die Hand auf meinem Bauch hielt mich entschlossen fest.

“Zwei Münder.” Ich drehte den Kopf zur Seite, als seine Lippen meinen Nacken hinunterglitten und ein hitziges Erwachen befeuerten. Statt der Zunge, die über meinen Kitzler schnippte, setzte ein heißer, feuchter Mund auf, er leckte und saugte behutsam, als ob er mich dort küssen würde. Er betete mich an. Eine unerwartete Zärtlichkeit, das Gefühl, geliebt zu werden, flutete meinen Geist wie das allmächtigste Aphrodisiakum und ich verkrampfte mich sogar noch stärker. Ich wollte sie verzweifelt. Alle beide. “Oh Gott!”

“Zwei Schwänze.”

Ich spürte, wie einer davon fest gegen meinen unteren Rücken stocherte. Er war lang und dick. Dann spürte ich etwas Feuchtes und wusste, dass ihm der Lusttropfen aus der Spitze sickerte. Er war genauso erbärmlich geil wie ich.

“Meine Eier tun weh, ich muss in dich rein.”

Der Typ vor mir wischte seine abgeflachte Zunge von dort, wo eben noch sein Finger in mir steckte nach oben über meinen Kitzler. “Du wirst meine Größe spüren. Wie steif ich deinetwegen bin. Wie rappelvoll du sein wirst.”

Ich leckte mir die Lippen und zog meine Pussy um seinen Finger herum zusammen. Was nicht ausreichte. Ich wollte diesen Schwanz. Ich wollte das Teil, das an meinem Rücken herumstocherte. Ich wollte sie beide. Ich wollte dermaßen vollgestopft werden, dass ich sie nie mehr vergessen könnte. Ich wollte dominiert werden. Und ich wollte diejenige Frau sein, die ihnen das höchste Vergnügen verschaffte. Die ihren Samen in sich aufnahm, jene Frau, die sie vergötterten, für die sie sterben würden. Die ihnen gehörte.

Es war verrückt, krank! Ich träumte—es musste ein Traum sein—von zwei Männern. Nie war ich mit zwei Männern zusammen gewesen und schon gar nicht mit auch nur einem Typen, der mich dermaßen anmachte. Rattenscharf.

Ich hatte nicht zum ersten Mal Sex und ich war nicht prüde. Aber früher fickte ich nur, um aufgestaute Energien abzulassen. Zum Entspannen. Jahrelang hatte ich in einem äußerst stressigen Job gearbeitet und hin und wieder musste es ein Mädel einfach mal richtig besorgt bekommen; Finger oder Vibrator würden es einfach nicht tun.

Nur ein großer, dicker Schwanz konnte dann Abhilfe verschaffen.

Und obwohl ich schon den einen oder anderen dicken Schwanz zwischen die Beine bekommen hatte, konnte keiner davon mit den beiden hier mithalten. Und wir waren noch nicht einmal zur eigentlichen Sache gekommen.

“Aber zuerst wirst du kommen.”

“Ich will euch, sofort,” forderte ich und wusste, dass sie mich hinhalten würden. Ich wusste, dass sie ihre Zuwendungen, ihre sinnliche Folter steigern würden. Ich keuchte, als sie mich weiter bearbeiteten.

“Du bist unsere Partnerin. Es ist unsere Aufgabe, unser Privileg dich zu verwöhnen,” flüsterte der Mann hinter mir, dann zwickte er meine Brustwarzen.

Ich schnaufte laut und der Mann zwischen meinen Beinen knurrte. “Mach das nochmal. Eben hat sie meine Hand vollgetropft.”

“Nicht aufhören,” flehte ich erneut, als er kurz aufhörte meine Pussy zu lecken.

Wieder zwickte es an meinen Brustwarzen, aber keinerlei Worte folgten. Binnen Sekunden wurde ich zum Höhepunkt gebracht und ich kreischte. Mein Körper erbebte und ich wusste nicht, wo ich war. Sie waren dabei, mich total auseinanderzunehmen, bis nur noch sie existierten. Sie waren real. Heiß. Sie umzingelten mich. Gaben mir Halt, als ich mich wieder sammelte.

Mein Blut pumpte schwerfällig, meine Haut war klitschnass vom Schweiß, meine Ohren rauschten. Vor meinen Augen flackerten sogar grelle Lichter auf. Was für ein Wahnsinn von einem Orgasmus.

“Wir sind noch nicht fertig, Liebling.” Der Mann, der eben noch gnadenlos an meinem Kitzler herumgespielt hatte, ließ von mir ab und der hintere wechselte die Stellung, er zog mich hoch, sodass mein blanker Rücken gegen seinen heißen Brustkorb presste. Seinen festen, muskulösen, enormen Brustkorb. Er zog mich an sich heran und plötzlich wurde ich an seinen Schoß gepresst, meine zarten Schenkel rieben an seinem steinharten Kolben, seine Knie waren so angewinkelt, damit ich seine dicke Eichel von hinten über meine nassen und äußerst empfindlichen Falten gleiten spüren konnte. Ich spürte die Härte seines Körpers, die Hitze, die seine Haut abstrahlte. Er war so viel größer als ich und ich wusste, dass er mir mühelos etwas antun könnte. Aber das war nicht seine Absicht. Seine Absicht war es, mich zu ficken, mich zu verwöhnen. Mission erfüllt, aber nicht vollendet. “Das war nur das Vorspiel, um dich feucht und hitzig zu machen, bereit für unsere dicken Schwänze.”

Seine Eichel rutschte ein Stück weit hinein, machte es sich bequem. Himmel, war er groß. Ich spannte meine Pussy an und zog sie um ihn zusammen, gewöhnte mich an die Dehnung.

“Mehr?” fragte er.

“Mehr,” keuchte ich und ließ die Hüften kreisen, die Hände an meiner Taille aber ließen mir keinen Bewegungsraum, erlaubten mir nicht, mich auf seine harte Länge zu setzen, so wie ich es wollte. Ich wollte ihn tief. Ausdehnen sollte er mich, wie ein Wilder durchficken. Außer Kontrolle.

“Sie ist ganz schön vorlaut, oder?” sprach der Mann, der meine Pussy ausgeleckt hatte. Er stand auf, aber ich konnte immer noch nicht sein Gesicht sehen. Was für ein komischer Traum; ich konnte nicht das Antlitz des Mannes erkennen, der mich eben ausgegessen hatte, sehr wohl aber seinen nackten Körper, seinen schlanken Torso und den großen Schwanz, der auf mich deutete, gerne in mir stecken wollte. Aber ich hatte ja schon einen in mir drin, der andere Schwanz glitt in mich hinein, zog ein Stück zurück und füllte mich noch tiefer.

Ich griff nach dem riesigen Schwanz vor meiner Nase, legte meine Finger um seine Eichel und bediente meine Hebelkraft an seinem feinfühligen Organ, um ihn an mich heranzuziehen. Langsam, damit ich es auskosten konnte. Ihn begutachten konnte. Mir die Lippen lecken konnte. Um ihn zappeln zu lassen. Ihn so zu quälen, wie er mich gequält hatte.

Er schmunzelte und strich mit einer Hand an meinem Kiefer entlang, über meine Unterlippe. “Liebling, du wirst erst gefickt werden, wenn mein Schwanz in diesem heißen Mund steckt.”

Der andere Mann hinter mir erstarrte, hielt mich halb aufgespießt und in der Luft schwebend an Ort und Stelle. Ich war verzweifelt.

Lächelnd zog ich den Schwanz noch näher und beugte mich vorwärts, dann legte ich meine Lippen um seine Eichel.

“Den Göttern sei Dank.” Der Ausruf des hinteren Mannes rang mir ein zufriedenes Lächeln ab und unverzüglich rammte er seinen Kolben vollständig in mich hinein, vergrub seine harte Länge in meiner engen Pussy, während mein anderer Partner ebenfalls die Hüften nach vorne stieß und seinen Schaft in meinen Rachen schob.

Meine Geschmacksknospen explodierten förmlich, nie hatte ich so etwas erlebt. Sie aber schon. Diese Frau, deren sexuelle Fantasie ich irgendwie gehijackt hatte. Er schmeckte göttlich. Nach Hitze, Moschus und Kerl und ich saugte ihn, feste, spielte an seinen Eiern herum, während der Andere mich von hinten fickte und meine Brüste mit jedem seiner Stöße nur so wackelten.

Lust baute sich in mir auf. Mir. Ihnen. Es war eigenartig und überwältigend und wunderbar, als wir alle auf einmal abgingen. Meine Pussy zog sich um den einen Partner zusammen, während mein Mund den anderen in sich hineinsog und ich uns regelrecht aneinanderkettete.

Wir waren eins.

Perfekt.

Nachbeben rüttelten durch mich hindurch und die Stimmen der beiden Männer wurden leiser, flüsterten Worte der Liebe. Lob. Verehrung. Ich wollte mich in ihren Worten verlieren. Mich in ihnen wälzen. Nie hatte irgendjemand so zu mir gesprochen. Mit so viel Liebe. Hingabe. Vertrauen.

Ich wollte, dass es nie mehr aufhörte. Aber die Stimmen verstummten. Der Raum driftete dahin, wie ein Traum, der langsam verblasste. Ich wollte mich festklammern, aber er verschwand. Wie geplündert blieb ich zurück. Allein.

Kalt.

Wo auch immer ich war, es war klirrend kalt. Mein Körper, mein echter Körper zitterte unter einem sehr dürftigen Stück Stoff.

Erschrocken wachte ich auf und starrte an die weiße Decke hoch. Ich war außer Atem, als ob ich eben einen hundert-Meter Sprint hingelegt hätte, meine Haut war nass vor lauter Schweiß. Und meine Pussy? Schmerzte, nachdem sie mit Schwanz gefüllt würde.

Einem imaginären Schwanz.

Ich blinzelte und mir wurde klar, dass ich auf dem Teststuhl im Abfertigungszentrum für interstellare Bräute saß. Für den Test. Ein Traum war das nicht gerade gewesen. Aber was war es dann? Die Aufseherin sagte, die Technologie der Koalition war so fortgeschritten, dass sie förmlich in meinen Verstand blicken konnte, genau sehen konnte, was für einen Partner ich brauchte. Nicht wollte. Brauchte.

Brauchte ich zwei Lover? War mir nie in den Sinn gekommen. Aber gütiger Himmel, es war heiß. Sexy. So verdammt sexy.

Meine Mutter musste sich im Grabe umdrehen. Schon wieder. Vor fünf Jahren, als ich freiwillig dem Geheimdienst der Koalitionsflotte beitrat, dachte ich dasselbe.

Aufseherin Egara kam um den Stuhl herumgelaufen und stellte sich mir gegenüber, Tablet an der Hand. Mein plötzliches Erwachen vom Test schien sie nicht zu überraschen, ebenso wenig wie mein Zustand. Schweißbedeckt. Mit dicker, wundgefickter Pussy—nicht, dass sie das mitbekommen hätte. Keuchend. Ich wünschte, ich wäre immer noch im Weltall, oder wo immer das eben war und nicht in diesem blöden Untersuchungsraum, wo ich mir wie ein Versuchskaninchen vorkam, dass mit einem spärlichen Krankenhauskittel bedeckt an einen Zahnarztstuhl festgeschnallt war.

“War das richtig so? Bin ich eingeschlafen? War es ein Traum?” fragte ich und leckte mir dabei die Lippen.

Ich war ganz ausgetrocknet vor lauter Geschrei, aber hatte ich das wirklich getan? Oder hatte ich nur im Traum geschrien, während diese grimmige, ernste Frau über mich gewacht hatte? Der Gedanke ließ mich knallrot werden.

“Ja. Die Technologie erforscht Ihre geheimsten unbewussten Wünsche, um unter den verfügbaren Kriegern den perfekten Partner auszuwählen.”

Mein geheimster Wunsch war, es mit zwei Männern zu treiben? Hatte ich nie gemacht. Sicher, manchmal hatte ich mir einen Dreier ausgemalt. Welche Frau hatte das nicht? Mich zwischen zwei heißen Typen wiederfinden? Gerne, aber bisher konnte ich kaum einen einzigen Typen halten, geschweige denn zwei. Wenn es aber wie in diesem Traum laufen würde? Ich hätte nichts dagegen.

“Während des Testvorgangs habe ich mir Ihre Akte angesehen,” sprach sie. Ihr Ton war professionell. Sie war von der Erde, arbeitete aber für die Koalition, oder zumindest bei der Bräute-Filiale der Koalition. Ihre Uniform war ein dunkles Rostbraun, schmucklos und familiär.

“Vier Jahre in der Koalitionsflotte. Beeindruckend.” Sie wanderte umher und stützte sich schließlich am Tisch in der Mitte des kleinen Untersuchungszimmers ab. “Ich nehme an, ich wäre noch viel beeindruckter, wenn der Großteil Ihrer Dienstzeit nicht versiegelt wäre.”

“Wie eigenartig. Ich weiß nicht, was Sie damit meinen.” Da war sie. Die Standardantwort, die wie auf Autopilot aus meinem Mund herausplatzte. Ich konnte nicht darüber reden. Nicht mit ihr. Mit niemanden.

Aber ich musste wieder ins Weltall. Sonst würde ich hier ersticken. Die minutiöse Routine meines Bürojobs würde mich sonst erledigen. Mein düsteres Appartement. Rechnungen. Beschissene Fernsehshows. Von Leuten umgeben, mit denen ich einfach nichts gemein hatte. Die Erde? Fühlte sich nicht länger wie mein Zuhause an. Ich wollte ins Weltall zurück und das Bräute-Programm würde es möglich machen.

3


Captain Dorian Kanakor, Prillone, Koalitionsshuttle

Vor lauter Wut packte ich Captain Seth Mills Handgelenk, aber wie von einem Krieger zu erwarten war, wehrte er sich und machte einen auf stur. Der Zoff schien vorprogrammiert. Er war beinahe so groß wie ich, also ziemlich groß für einen Menschen. Und seine seltsam blauen Augen funkelten mich herausfordernd an.

Sie funkelten auch vor Schmerz.

Einen Schmerz, den wir Tag für Tag miteinander teilten.

“Was soll das, Dorian?” Seth blickte finster, seine Stimme hallte bis zu der kleinen Gruppe Krieger hinüber, die sich um uns drängte. Wir alle waren schweißgebadet und rußverschmiert, nachdem wir endlose Stunden lang in dem Frachter gekämpft hatten. Es wurde still im Raum, als meine Crew und sein ReCon-Team gespannt darauf warteten, was als Nächstes passieren würde.

Es kam nicht oft vor, dass der Kommandant höchstpersönlich sich einschaltete. Verdammt, und noch viel seltener kam es vor, dass einem von uns eine Braut zugewiesen wurde.

“Wir müssen reden, Mills. Allein.” Ich versuchte meine Aufgebrachtheit zu verschleiern, denn mir war klar, dass er sich gegen meine Idee sträuben würde. Er musste aber kooperieren, damit dieses wahnwitzige Anliegen funktionieren konnte. Eine Idee, die mir in den Sinn gekommen war, nachdem ich die Worte des Kommandanten vernommen hatte.

Er musterte mich in Sekundenschnelle und wandte sich der Copilotin zu, einer bissigen Erdenfrau namens Trinity. “Bring uns zur Karter zurück.” Dann blickte er zu seinem ersten Offizier, ebenfalls ein gestählter Krieger von der Erde, den ich zu respektieren gelernt hatte. “Jack, du hast die Führung.”

Ich wartete nicht auf ihre Antwort und meine eigene Crew hatte solche Anweisungen nicht nötig, die Kommandostruktur war bei uns fest eingeübt. Unter neugierigen Blicken führte ich ihn in den winzigen Vorratsraum im Heck des Shuttles. Das Evakuierungsshuttle war nicht dazu gedacht, so viele Passagiere aufzunehmen. Mit der gesamten ReCon 3 und den Überlebenden meiner Crew war das Schiff rappelvoll. Seth folgte mir in den kleinen Raum und ich nahm auf einer Kiste Arzneimittel Platz. Er setzte sich ebenfalls und die Tür ging wieder zu, wir waren eingeschlossen.

Sein berechnender Blick tastete mich ab und er wartete. Schweigend. Geduldig. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich zu erklären.

“Mein Cousin Orlinthe ist vor ein paar Monaten im Kampf getötet worden.”

“Ich erinnere mich,” entgegnete Seth. Und das sollte er auch. In den letzten drei Jahren hatten wir mehr als einmal auf der Karter zusammen unseren Kummer ertränkt. Als Orlinthe im Kampf an die Hive verlorenging, war ReCon 3 zur Stelle gewesen und hatte die Mannschaft, mich und meine Prillonischen Waffenbrüder, mit einer Flasche Whisky getröstet, um den Schmerz runterzuspülen. Oder ihn zumindest aus meiner Kehle zu brennen.

“Ich war sein zweiter Mann. Ich habe mich niemals selbst für eine Partnerin testen lassen.”

Seth erstarrte, als er dabei war sich den Ruß vom Ärmel zu wischen. Ein auswegloses Unterfangen, da es nichts anderes bewirkte, als den Fleck noch weiter zu verschmieren, aber so musste er meinem Blick nicht standhalten. “Und? Geh einfach zur Krankenstation und zieh es durch.”

“Das möchte ich gar nicht.”

Er blickte zu mir auf und seufzte. “Verflucht, Dorian. Ihr Aliens seid zum Verzweifeln. Was soll dieses Gespräch?” Seth legte den Kopf schräg, sein verbissener Mund und nervöses Fußgetippel verrieten schließlich seine Anspannung. Er begann hin und her zu rutschen, der Kolben seines eisernen Gewehres ruhte neben ihm auf dem Boden, seine Hand umfasste krampfartig den Lauf und seine Knöchel waren ganz weiß.

“Du hast eine Partnerin, Seth. Eine ausgewählte Braut. Hast du eine Ahnung, wie besonders das ist? Was für ein seltenes Geschenk?” Am liebsten wollte ich ihm einen Tritt verpassen, ihn wachrütteln. Er war ein Vollidiot.

“Oh nein.” Seth verdrehte die Augen und hob das Kinn zu einem eigenartigen Winkel an, bevor er befremdliche lächelnd wieder zu mir blickte. Menschliche Emotionen waren manchmal schwer zu entziffern und ich konnte mich auch nicht auf die aufschlussreiche Wirkung eines Prillonischen Halsbands verlassen, um die Gefühle meines Gegenübers besser zu verstehen. “Willst du mir jetzt eine Standpauke darüber halten, wie viel Glück ich doch habe? Dass ich auf die Knie fallen und deinen Göttern danken soll, weil sie mir eine unschuldige Frau als Braut ins Universum geschickt haben?”

“Ja.” Also verstand er es doch.

“Nein.”

“Nein?”

Seth stand auf und ich erhob mich ebenfalls und die Enge des Raumes bewirkte, dass wir uns praktisch Nase an Nase gegenüberstanden. Zorn kam in mir auf. Wie konnte dieser Krieger, dieser Mensch es wagen, seine ausgewählte Partnerin zu verschmähen? Das gehörte sich einfach nicht. “Warum verschmähst du deine Braut?”

Seth fing an zu Lachen, aber ohne jeden Anflug von Freude. Nur Schmerz. “Ich verschmähe sie nicht. Ich rette sie.”

Ich runzelte die Stirn. “Wovor?”

“Vor mir. Vor dem Kummer. Davor, einen Mann zu lieben, der schon morgen sterben könnte. Ich kann noch nicht mit dem Kämpfen aufhören. Ich kann nicht nach Hause, zur Erde, zurückgehen. Ich habe mich verändert. Zu sehr, um mich mit den banalen Kleinigkeiten auf der Erde herumzuschlagen.” Er seufzte. “Ich kann keine Partnerin nehmen. Das werde ich ihr nicht antun.”

“Also bist du ein Feigling.”

Ich dachte, dass der Erdling mir dafür vielleicht die Fresse polieren würde. Er aber ließ nur die Schultern hängen und schloss die Augen, gab sich geschlagen. Er ließ den Kopf hängen, sodass sein Kinn das Oberteil seiner Panzerung berührte. “So ist es wohl. Ich werde keine Witwe hinterlassen. Kinder ohne einen Vater, der sie beschützt. Eine Partnerin zu nehmen wäre egoistisch, Dorian. Ich würde alles haben wollen, würde sie ficken, bis mein Baby in ihr heranwachsen würde. Und dann noch eins. Ganz einfach.”

Sicher, er hatte dieselben Wünsche wie die meisten Männer, egal von welchem Planeten. Ich konnte seinen Standpunkt zwar nachvollziehen, erkannte aber auch das eigentliche Problem dahinter. Das irdische Problem dahinter.

“Wenn es keine Gefahr für sie gäbe, keine Möglichkeit bestünde, dass sie allein und ungeschützt zurückbleiben würde, würdest du sie dann akzeptieren?”

Er schaute mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. “Natürlich, aber das ist—”

“Abgemacht,” sagte ich und schnitt ihm das Wort ab. “Ich werde dein zweiter Mann sein. Du bist ein Krieger und wirst sie wie es einem Krieger gebührt für dich beanspruchen, mit einem zweiten Mann, um ihr Vergnügen, ihren Schutz und ihr Glück zu gewährleisten. Sie wird von uns beiden verehrt werden, wie bei einer Prillonischen Braut üblich. Die Gefahren, die du erwähnt hast, wären dann nicht länger ein Problem. Ich schwöre, dass ich für deine Partnerin sorgen und deine Nachkommen beschützen werde, solltest du umkommen. Und ich versichere dir—” ich musste lächeln. “—, dass sie doppelt so schnell ein Baby in sich tragen wird, wenn sie uns beiden gehört.”

“Was zum Teufel redest du da?”

“Du wirst mir denselben Schwur leisten müssen. Dass du dich um unsere Partnerin und unsere Kinder kümmerst, wenn mir etwas passieren sollte.”

Seth war sprachlos, aber ich wartete einfach. Er kannte die Gepflogenheiten Prillonischer Krieger. Er war lange genug im Weltraum, um mit unseren Bräuchen vertraut zu sein. Wir teilten uns immer eine Braut, um sie vor einem Schicksal, wie Seth es befürchtete, zu bewahren. Eine Prillonische Braut blieb nie allein zurück, wurde nie sich selbst überlassen. Sollte ein Partner umkommen, würde der andere ihre Partnerin und die Kinder beschützen. Ich war davon ausgegangen, mir irgendwann mit meinem Cousin eine Braut zu teilen, aber dazu sollte es nicht kommen. Ich respektierte Seth als Krieger. Er war einer der wenigen Menschen, die ich zu meinen Freunden zählte. Und er hatte mir mehr als einmal das Leben gerettet. Ich vertraute ihm darin, für eine Partnerin zu sorgen. Sie zu beschützen, wie ich es täte.

Aber Seth war ein Mensch und kein Prillone. Die Menschen waren, wie ich gehört hatte, besitzergreifend, eher wie Atlanische Bestien und nicht wie wir Prillonen. Vielleicht war die Vorstellung eine Partnerin zu teilen, zu weit hergeholt für ihn. Es könnte Eifersucht geben. Rivalität. Streit. Anstatt mit einer gemeinsamen Braut die engste aller Verbindungen einzugehen, würde es uns auseinanderreißen. Also wartete ich ab, damit er sich mein Angebot durch den Kopf gehen lassen konnte. Ich kannte die Macht der Geduld. Des Schweigens.

Als er zu mir aufblickte, erkannte ich Hoffnung, aber auch Zweifel. “Und was, wenn sie damit nicht einverstanden ist? Sie wurde mir zugesprochen. Einem Menschen. Einem Mann. Einen Zweitpartner wird sie womöglich nicht wollen. Verflucht, vielleicht ist sie ja eine verklemmte, puritanische Fanatikerin, die jedes Mal, wenn sie einen Orgasmus hat, den lieben Gott um Vergebung bittet.”

Ich konnte mir eine solche Frau zwar nicht wirklich vorstellen, musste aber davon ausgehen, dass es solche Leute auf der Erde gab. Eigenartig.

“Würdest du etwa so dein perfektes Match beschreiben?” fragte ich nach.

“Verdammt, nein.”

Ich nickte beruhigt. Ich bezweifelte, dass ein tüchtiger Krieger wie Seth sich zu so einer Frau hingezogen fühlen würde. Und wenn es nicht das war, was er sich wünschte, dann würde er auch nicht so eine Partnerin bekommen. “Nimm sie. Ich werde dein zweiter Mann sein. Und wir werden sie zusammen verführen. Wir werden sie überzeugen, dass zwei Männer besser sind als einer.”

Seth streckte mir die Hand aus, wie es bei den Menschen üblich war, wenn man ein Abkommen besiegelte. “Sie hat das letzte Wort. Und wenn sie nicht uns beide will, dann wird sie zurück nach Hause gehen, oder zu jemand anderem. Ich werde keine heulende Witwe hinterlassen.”

Ich legte meine Hand in seine. “Abgemacht. Außer für den Fall, dass du nicht wissen solltest, wie man eine Frau beglückt, mache ich mir darum keine Sorgen.”

Diese unverblümte Beleidigung ließ ihn zum Gegenschlag ausholen. “Was für eine große Klappe du hast, Prillone. Dabei hast du von den Frauen auf der Erde keine Ahnung.”

“Dann klär mich auf.”

Seth zuckte nur die Achseln. “Anhänglich. Hilfsbedürftig. Zart besaitet. Sie machen sich nicht gerne die Finger schmutzig.”

“Ich benötige kein schmutziges Weib. Ich will, dass sie mich braucht und dass sie sanft ist.” Mein Schädel brummte vor Verwirrung. “Würdest du etwa so Trinity beschreiben? Kommt sie nicht von der Erde?”

Seth schmunzelte. “Sie ist keine Frau, sondern eine Soldatin, wie meine Schwester. Soldaten sind anders gestrickt. Knallhart, schwierig. Sie führen dich an den Eiern herum und bestimmen über dein Leben. Das gefällt mir allerdings auch nicht.”

“Was willst du dann?” erkundigte ich mich.

“Wenn ich das nur wüsste. Wenn euer Bräutewahlverfahren so gut ist, wie ihr Aliens immer behauptet, werden wir es wohl bald herausfinden.”

In der Tat.


Chloe

“Ich gehe nicht davon aus, dass Sie mir erläutern können, was genau Sie in den letzten vier Jahren für die Koalition getan haben? Ich würde Ihre Akte gerne mit ein paar grundlegenden Informationen für Ihren Partner ergänzen. Dadurch wird er Sie und Ihre Vergangenheit besser verstehen können.”

“Nein, ich glaube nicht, dass ich das darf,” entgegnete ich. Ich war seit einem Jahr wieder auf der Erde. Vier Jahre lang hatte ich beim Geheimdienst gedient. In den vergangenen zwölf Monaten aber wurde ich nur selten zu meiner Zeit bei der Koalition befragt. Kaum jemand auf der Erde glaubte an die Existenz der Hive—besonders, weil die Nachrichtenagenturen nichts über das Grauen, das dieser Abschaum des Weltraums verübte, berichteten. Bis zum jetzigen Zeitpunkt war die Erde dank der anderen Koalitionsplaneten von den Hive verschont geblieben. Und obwohl es Leute gab, die sich wie ich freiwillig zum Dienst in der Flotte gemeldet hatten, so war der Anteil doch verschwindend gering. Die Erde erfüllte ihre Quote an Freiwilligen, um weiter vom Schutz der Koalition zu profitieren, sonst nichts.

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