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Kitabı oku: «Der zerbrochene Krug», sayfa 3

Yazı tipi:

Siebenter Auftritt

Adam im Ornat, doch ohne Perücke, tritt auf. Die Vorigen.

Adam für sich.

 
Ei, Evchen. Sieh! Und der vierschröt’ge Schlingel,
Der Ruprecht! Ei, was Teufel, sieh! die ganze Sippschaft!
— Die werden mich doch nicht bei mir verklagen?
 

Eve

 
O liebste Mutter, folgt mir, ich beschwör Euch,
Laßt diesem Unglückszimmer uns entfliehen!
 

Adam

 
Gevatter! Sagt mir doch, was bringen die?
 

Licht

 
Was weiß ich? Lärm um nichts; Lappalien.
Es ist ein Krug zerbrochen worden, hör ich.
 

Adam

 
Ein Krug! So! Ei! — Ei, wer zerbrach den Krug?
 

Licht

 
Wer ihn zerbrochen?
 

Adam

 
Ja, Gevatterchen.
 

Licht

 
Mein Seel, setzt Euch: so werdet Ihrs erfahren.
 

Adam heimlich.

 
Evchen!
 

Eve gleichfalls.

 
Geh Er.
 

Adam

 
Ein Wort.
 

Eve

 
Ich will nichts wissen.
 

Adam

 
Was bringt ihr mir?
 

Eve

 
Ich sag Ihm, Er soll gehn.
 

Adam

 
Evchen! Ich bitte dich! Was soll mir das bedeuten?
 

Eve

 
Wenn Er nicht gleich —! Ich sags Ihm, laß Er mich.
 

Adam zu Licht.

 
Gevatter, hört, mein Seel, ich halts nicht aus.
Die Wund am Schienbein macht mir Übelkeiten;
Führt Ihr die Sach, ich will zu Bette gehn.
 

Licht

 
Zu Bett —? Ihr wollt —? Ich glaub, Ihr seid verrückt.
 

Adam

 
Der Henker hols. Ich muß mich übergeben.
 

Licht

 
Ich glaub, Ihr rast, im Ernst. Soeben kommt Ihr —?
— Meinethalben. Sagts dem Herrn Gerichtsrat dort.
Vielleicht erlaubt ers. — Ich weiß nicht, was Euch fehlt.
 

Adam wieder zu Even.

 
Evchen! Ich flehe dich! Um alle Wunden!
Was ists, das ihr mir bringt?
 

Eve

 
Er wirds schon hören.
 

Adam

 
Ists nur der Krug dort, den die Mutter hält,
Den ich, soviel —?
 

Eve

 
Ja, der zerbrochne Krug nur.
 

Adam

 
Und weiter nichts?
 

Eve

 
Nichts weiter.
 

Adam

 
Nichts? Gewiß nichts?
 

Eve

 
Ich sag Ihm, geh Er. Laß Er mich zufrieden.
 

Adam

 
Hör du, bei Gott, sei klug, ich rat es dir.
 

Eve

 
Er Unverschämter!
 

Adam

 
In dem Attest steht
Der Name jetzt, Frakturschrift, Ruprecht Tümpel.
Hier trag ichs fix und fertig in der Tasche;
Hörst du es knackern, Evchen? Sieh, das kannst du,
Auf meine Ehr, heut übers Jahr dir holen,
Dir Trauerschürz und Mieder zuzuschneiden,
Wenns heißt: der Ruprecht in Batavia
Krepiert’- ich weiß an welchem Fieber nicht,
Wars gelb, wars scharlach, oder war es faul.
 

Walter

 
Sprecht nicht mit den Parteien, Herr Richter Adam,
Vor der Session! Hier setzt Euch, und befragt sie.
 

Adam

 
Was sagt er? — Was befehlen Ew. Gnaden?
 

Walter

 
Was ich befehl? — Ich sagte deutlich Euch,
Daß Ihr nicht heimlich vor der Sitzung sollt
Mit den Parteien zweideut’ge Sprache führen.
Hier ist der Platz, der Eurem Amt gebührt,
Und öffentlich Verhör, was ich erwarte.
 

Adam für sich.

 
Verflucht! Ich kann mich nicht dazu entschließen —!
Es klirrte etwas, da ich Abschied nahm —
 

Licht ihn aufschreckend.

 
Herr Richter! Seid Ihr —!
 

Adam

 
Ich? Auf Ehre nicht!
Ich hatte sie behutsam drauf gehängt,
Und müßt ein Ochs gewesen sein —
 

Licht

 
Was?
 

Adam

 
Was?
 

Licht

 
Ich fragte —!
 

Adam

 
Ihr fragtet, ob ich —?
 

Licht

 
Ob Ihr taub seid, fragt ich.
Dort Sr. Gnaden haben Euch gerufen.
 

Adam

 
Ich glaubte —! Wer ruft?
 

Licht

 
Der Herr Gerichtsrat dort.
 

Adam für sich.

 
Ei! Hols der Henker auch! Zwei Fälle gibts,
Mein Seel, nicht mehr, und wenns nicht biegt, so brichts.
— Gleich! Gleich! Gleich! Was befehlen Ew. Gnaden?
Soll jetzt die Prozedur beginnen?
 

Walter

 
Ihr seid ja sonderbar zerstreut. Was fehlt Euch?
 

Adam

 
— Auf Ehr! Verzeiht. Es hat ein Perlhuhn mir,
Das ich von einem Indienfahrer kaufte,
Den Pips: ich soll es nudeln, und verstehs nicht,
Und fragte dort die Jungfer bloß um Rat.
Ich bin ein Narr in solchen Dingen, seht,
Und meine Hühner nenn ich meine Kinder.
 

Walter

 
Hier. Setzt Euch. Ruft den Kläger und vernehmt ihn.
Und Ihr, Herr Schreiber, führt das Protokoll.
 

Adam

 
Befehlen Ew. Gnaden den Prozeß
Nach den Formalitäten, oder so,
Wie er in Huisum üblich ist, zu halten?
 

Walter

 
Nach den gesetzlichen Formalitäten,
Wie er in Huisum üblich ist, nicht anders.
 

Adam

 
Gut, gut. Ich werd Euch zu bedienen wissen.
Seid Ihr bereit, Herr Schreiber?
 

Licht

 
Zu Euren Diensten.
 

Adam

 
— So nimm, Gerechtigkeit, denn deinen Lauf!
Kläger trete vor.
 

Frau Marthe

 
Hier, Herr Dorfrichter!
 

Adam

 
Wer seid Ihr?
 

Frau Marthe

 
Wer —?
 

Adam

 
Ihr.
 

Frau Marthe

 
Wer ich —?
 

Adam

 
Wer Ihr seid!
Wes Namens, Standes, Wohnorts, und so weiter.
 

Frau Marthe

 
Ich glaub, Er spaßt, Herr Richter.
 

Adam

 
Spaßen, was!
Ich sitz im Namen der Justiz, Frau Marthe,
Und die Justiz muß wissen, wer Ihr seid.
 

Licht halblaut.

 
Laßt doch die sonderbare Frag —
 

Frau Marthe

 
Ihr guckt
Mir alle Sonntag in die Fenster ja,
Wenn Ihr aufs Vorwerk geht!
 

Walter

 
Kennt Ihr die Frau?
 

Adam

 
Sie wohnt hier um die Ecke, Ew. Gnaden,
Wenn man den Fußsteig durch die Hecken geht;
Witw’ eines Kastellans, Hebamme jetzt,
Sonst eine ehrliche Frau, von gutem Rufe.
 

Walter

 
Wenn Ihr so unterrichtet seid, Herr Richter,
So sind dergleichen Fragen überflüssig.
Setzt ihren Namen in das Protokoll,
Und schreibt dabei: dem Amte wohlbekannt.
 

Adam

 
Auch das. Ihr seid nicht für Formalitäten.
Tut so, wie Sr. Gnaden anbefohlen.
 

Walter

 
Fragt nach dem Gegenstand der Klage jetzt.
 

Adam

 
Jetzt soll ich —?
 

Walter

 
Ja, den Gegenstand ermitteln!
 

Adam

 
Das ist gleichfalls ein Krug, verzeiht.
 

Walter

 
Wie? Gleichfalls!
 

Adam

 
Ein Krug. Ein bloßer Krug. Setzt einen Krug,
Und schreibt dabei: dem Amte wohlbekannt.
 

Licht

 
Auf meine hingeworfene Vermutung
Wollt Ihr, Herr Richter —?
 

Adam

 
Mein Seel, wenn ichs Euch sage,
So schreibt Ihrs hin. Ists nicht ein Krug, Frau Marthe?
 

Frau Marthe

 
Ja, hier der Krug —
 

Adam

 
Da habt Ihrs.
 

Frau Marthe

 
Der zerbrochne —
 

Adam

 
Pedantische Bedenklichkeit.
 

Licht

 
Ich bitt Euch —
 

Adam

 
Und wer zerbrach den Krug? Gewiß der Schlingel —?
 

Frau Marthe

 
Ja, er, der Schlingel dort —
 

Adam für sich.

 
Mehr brauch ich nicht.
 

Ruprecht

 
Das ist nicht wahr, Herr Richter.
 

Adam für sich.

 
Auf, aufgelebt, du alter Adam!
 

Ruprecht

 
Das lügt sie in den Hals hinein —
 

Adam

 
Schweig, Maulaffe!
Du steckst den Hals noch früh genug ins Eisen.
— Setzt einen Krug, Herr Schreiber, wie gesagt,
Zusamt dem Namen des, der ihn zerschlagen.
Jetzt wird die Sache gleich ermittelt sein.
 

Walter

 
Herr Richter! Ei! Welch ein gewaltsames Verfahren.
 

Adam

 
Wieso?
 

Licht

 
Wollt Ihr nicht förmlich
 

Adam

 
Nein! sag ich;
Ihr Gnaden lieben Förmlichkeiten nicht.
 

Walter

 
Wenn Ihr die Instruktion, Herr Richter Adam,
Nicht des Prozesses einzuleiten wißt,
Ist hier der Ort jetzt nicht, es Euch zu lehren.
Wenn Ihr Recht anders nicht, als so, könnt geben,
So tretet ab: vielleicht kanns Euer Schreiber.
 

Adam

 
Erlaubt! Ich gabs, wie’s hier in Huisum üblich;
Ew. Gnaden habens also mir befohlen.
 

Walter

 
Ich hätt —?
 

Adam

 
Auf meine Ehre!
 

Walter

 
Ich befahl Euch,
Recht hier nach den Gesetzen zu erteilen;
Und hier in Huisum glaubt ich die Gesetze
Wie anderswo in den vereinten Staaten.
 

Adam

 
Da muß submiß ich um Verzeihung bitten!
Wir haben hier, mit Euerer Erlaubnis,
Statuten, eigentümliche, in Huisum,
Nicht aufgeschriebene, muß ich gestehn, doch durch
Bewährte Tradition uns überliefert.
Von dieser Form, getrau ich mir zu hoffen,
Bin ich noch heut kein Jota abgewichen.
Doch auch in Eurer andern Form bin ich,
Wie sie im Reich mag üblich sein, zu Hause.
Verlangt Ihr den Beweis? Wohlan, befehlt!
Ich kann Recht so jetzt, jetzo so erteilen.
 

Walter

 
Ihr gebt mir schlechte Meinungen, Herr Richter.
Es sei. Ihr fangt von vorn die Sache an. —
 

Adam

 
Auf Ehr! Gebt acht, Ihr sollt zufrieden sein.
— Frau Marthe Rull! Bringt Eure Klage vor.
 

Frau Marthe

 
Ich klag, Ihr wißts, hier wegen dieses Krugs;
Jedoch vergönnt, daß ich, bevor ich melde,
Was diesem Krug geschehen, auch beschreibe,
Was er vorher mir war.
 

Adam

 
Das Reden ist an Euch.
 

Frau Marthe

 
Seht ihr den Krug, ihr wertgeschätzten Herren?
Seht ihr den Krug?
 

Adam

 
O ja, wir sehen ihn.
 

Frau Marthe

 
Nichts seht ihr, mit Verlaub, die Scherben seht ihr;
Der Krüge schönster ist entzwei geschlagen.
Hier grade auf dem Loch, wo jetzo nichts,
Sind die gesamten niederländischen Provinzen
Dem span’schen Philipp übergeben worden.
Hier im Ornat stand Kaiser Karl der Fünfte:
Von dem seht ihr nur noch die Beine stehn.
Hier kniete Philipp und empfing die Krone;
Der liegt im Topf, bis auf den Hinterteil,
Und auch noch der hat einen Stoß empfangen.
Dort wischten seine beiden Muhmen sich,
Der Franzen und der Ungarn Königinnen,
Gerührt die Augen aus; wenn man die eine
Die Hand noch mit dem Tuch empor sieht heben,
So ists, als weinete sie über sich.
Hier im Gefolge stützt sich Philibert,
Für den den Stoß der Kaiser aufgefangen,
Noch auf das Schwert; doch jetzo müßt er fallen,
So gut wie Maximilian: der Schlingel!
Die Schwerter unten jetzt sind weggeschlagen.
Hier in der Mitte, mit der heil’gen Mütze,
Sah man den Erzbischof von Arras stehn;
Den hat der Teufel ganz und gar geholt,
Sein Schatten nur fällt lang noch übers Pflaster.
Hier standen rings, im Grunde, Leibtrabanten,
Mit Hellebarden, dicht gedrängt, und Spießen,
Hier Häuser, seht, vom großen Markt zu Brüssel,
Hier guckt noch ein Neugier’ger aus dem Fenster:
Doch was er jetzo sieht, das weiß ich nicht.
 

Adam

 
Frau Marth! Erlaßt uns das zerscherbte Paktum,
Wenn es zur Sache nicht gehört.
Uns geht das Loch — nichts die Provinzen an,
Die darauf übergeben worden sind.
 

Frau Marthe

 
Erlaubt! Wie schön der Krug, gehört zur Sache!
Den Krug erbeutete sich Childerich,
Der Kesselflicker, als Oranien
Briel mit den Wassergeusen überrumpelte.
Ihn hatt ein Spanier, gefüllt mit Wein,
Just an den Mund gesetzt, als Childerich
Den Spanier von hinten niederwarf,
Den Krug ergriff, ihn leert’ und weiterging.
 

Adam

 
Ein würd’ger Wassergeuse.
 

Frau Marthe

 
Hierauf vererbte
Der Krug auf Fürchtegott, den Totengräber;
Der trank zu dreimal nur, der Nüchterne,
Und stets vermischt mit Wasser aus dem Krug.
Das erstemal, als er im Sechzigsten
Ein junges Weib sich nahm; drei Jahre drauf,
Als sie noch glücklich ihn zum Vater machte;
Und als sie jetzt noch funfzehn Kinder zeugte,
Trank er zum dritten Male, als sie starb.
 

Adam

 
Gut. Das ist auch nicht übel.
 

Frau Marthe

 
Drauf fiel der Krug
An den Zachäus, Schneider in Tirlemont,
Der meinem sel’gen Mann, was ich euch jetzt
Berichten will, mit eignem Mund erzählt.
Der warf, als die Franzosen plünderten,
Den Krug, samt allem Hausrat, aus dem Fenster,
Sprang selbst, und brach den Hals, der Ungeschickte,
Und dieser irdne Krug, der Krug von Ton,
Aufs Bein kam er zu stehen, und blieb ganz.
 

Adam

 
Zur Sache, wenns beliebt, Frau Marthe Rull! Zur Sache!
 

Frau Marthe

 
Drauf in der Feuersbrunst von sechsundsechzig,
Da hatt ihn schon mein Mann, Gott hab ihn selig —
 

Adam

 
Zum Teufel! Weib! So seid Ihr noch nicht fertig?
 

Frau Marthe

 
— Wenn ich nicht reden soll, Herr Richter Adam,
So bin ich unnütz hier, so will ich gehn,
Und ein Gericht mir suchen, das mich hört.
 

Walter

 
Ihr sollt hier reden: doch von Dingen nicht,
Die Eurer Klage fremd. Wenn Ihr uns sagt,
Daß jener Krug Euch wert, so wissen wir
So viel, als wir zum Richten hier gebrauchen.
 

Frau Marthe

 
Wie viel ihr brauchen möget, hier zu richten,
Das weiß ich nicht, und untersuch es nicht;
Das aber weiß ich, daß ich, um zu klagen,
Muß vor euch sagen dürfen, über was.
 

Walter

 
Gut denn. Zum Schluß jetzt. Was geschah dem Krug?
Was? — Was geschah dem Krug im Feuer
Von Anno sechsundsechzig? Wird mans hören?
Was ist dem Krug geschehn?
 

Frau Marthe

 
Was ihm geschehen?
Nichts ist dem Krug, ich bitt euch sehr, ihr Herren,
Nichts Anno sechsundsechzig ihm geschehen.
Ganz blieb der Krug, ganz in der Flammen Mitte,
Und aus des Hauses Asche zog ich ihn
Hervor, glasiert, am andern Morgen, glänzend,
Als käm er eben aus dem Töpferofen.
 

Walter

 
Nun gut. Nun kennen wir den Krug. Nun wissen
Wir alles, was dem Krug geschehn, was nicht.
Was gibts jetzt weiter?
 

Frau Marthe

 
Nun, diesen Krug jetzt, seht — den Krug,
Zertrümmert einen Krug noch wert, den Krug
Für eines Fräuleins Mund, die Lippe selbst
Nicht der Frau Erbstatthalterin zu schlecht,
Den Krug, ihr hohen Herren Richter beide,
Den Krug hat jener Schlingel mir zerbrochen.
 

Adam

 
Wer?
 

Frau Marthe

 
Er, der Ruprecht dort.
 

Ruprecht

 
Das ist gelogen, Herr Richter.
 

Adam

 
Schweig Er, bis man Ihn fragen wird.
Auch heut an Ihn noch wird die Reihe kommen.
— Habt Ihrs im Protokoll bemerkt?
 

Licht

 
O ja.
 

Adam

 
Erzählt den Hergang, würdige Frau Marthe.
 

Frau Marthe

 
Es war Uhr elfe gestern —
 

Adam

 
Wann, sagt Ihr?
 

Frau Marthe

 
Uhr elf.
 

Adam

 
Am Morgen?
 

Frau Marthe

 
Nein, verzeiht, am Abend —
Und schon die Lamp im Bette wollt ich löschen,
Als laute Männerstimmen, ein Tumult,
In meiner Tochter abgelegnen Kammer,
Als ob der Feind einbräche, mich erschreckt.
Geschwind die Trepp eil ich hinab, ich finde
Die Kammertür gewaltsam eingesprengt,
Schimpfreden schallen wütend mir entgegen,
Und da ich mir den Auftritt jetzt beleuchte,
Was find ich jetzt, Herr Richter, was jetzt find ich?
Den Krug find ich zerscherbt im Zimmer liegen,
In jedem Winkel brüchig liegt ein Stück,
Das Mädchen ringt die Händ, und er, der Flaps dort,
Der trotzt, wie toll, Euch in des Zimmers Mitte.
 

Adam

 
Ei, Wetter!
 

Frau Marthe

 
Was?
 

Adam

 
Sieh da, Frau Marthe!
 

Frau Marthe

 
Ja! —
Drauf ists, als ob, in so gerechtem Zorn,
Mir noch zehn Arme wüchsen, jeglichen
Fühl ich mir wie ein Geier ausgerüstet.
Ihn stell ich dort zur Rede, was er hier
In später Nacht zu suchen, mir die Krüge
Des Hauses tobend einzuschlagen habe;
Und er, zur Antwort gibt er mir, jetzt ratet —
Der Unverschämte! Der Halunke, der!
Aufs Rad will ich ihn sehen, oder mich
Nicht mehr geduldig auf den Rücken legen;
Er spricht, es hab ein anderer den Krug
Vom Sims gestürzt — ein anderer, ich bitt Euch,
Der vor ihm aus der Kammer nur entwichen;
— Und überhäuft mit Schimpf mir da das Mädchen.
 

Adam

 
O! faule Fische — Hierauf?
 

Frau Marthe

 
Auf dies Wort
Seh ich das Mädchen fragend an; die steht
Gleich einer Leiche da, ich sage: Eve!
Sie setzt sich. — Ists ein anderer gewesen?
Frag ich. Und »Joseph und Marie«, ruft sie,
»Was denkt Ihr, Mutter, auch?« — So sprich! Wer wars?
»Wer sonst«, sagt sie, — und wer auch konnt es anders?
Und schwört mir zu, daß ers gewesen ist.
 

Eve

 
Was schwor ich Euch? Was hab ich Euch geschworen?
Nichts schwor ich, nichts Euch —
 

Frau Marthe

 
Eve!
 

Eve

 
Nein! Dies lügt Ihr —
 

Ruprecht

 
Da hört Ihrs.
 

Adam

 
Hund, jetzt, verfluchter, schweig,
Soll hier die Faust den Rachen dir nicht stopfen!
Nachher ist Zeit für dich, nicht jetzt.
 

Frau Marthe

 
Du hättest nicht —?
 

Eve

 
Nein, Mutter! Dies verfälscht Ihr.
Seht, leid tuts in der Tat mir tief zur Seele,
Daß ich es öffentlich erklären muß:
Doch nichts schwor ich, nichts, nichts hab ich geschworen.
 

Adam

 
Seid doch vernünftig, Kinder.
 

Licht

 
Das ist ja seltsam.
 

Frau Marthe

 
Du hättest mir, o Eve, nicht versichert
Nicht Joseph und Maria angerufen?
 

Eve

 
Beim Schwur nicht! Schwörend nicht! Seht, dies jetzt schwör ich,
Und Joseph und Maria ruf ich an.
 

Adam

 
Ei, Leutchen! Ei, Frau Marthe! Was auch macht Sie?
 
Yaş sınırı:
12+
Litres'teki yayın tarihi:
30 ağustos 2016
Hacim:
70 s. 1 illüstrasyon
Telif hakkı:
Public Domain
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