Kitabı oku: «...denn ihrer ist das Himmelreich», sayfa 5
26.
Januar
„Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr.“
Sprüche 6,6
Das Hänschen wollte nicht lernen, es war ein fauler Junge. Ach, dachte er, in die Schule gehen, heißt immer nur, den Kopf anstrengen. Die Rechenaufgaben lösen oder Schreiben und Lesen lernen, ist doch eine langweilige Sache. Auf dem Bild sehen wir, wie die kleinen Kinder durch den Schnee zur Schule gehen. - „Komm mit uns in die Schule, Hans“, sagt der kleine Junge und der große meint noch: „Wenn du gut lernst, kannst du später viel Geld verdienen.“ - „Ach“, sagt Hans, „ich komme auch ohne Lernen weiter“ und geht an der Schule vorbei. Wie es dem Hänschen ergangen ist, wollen wir jetzt hören.
Die traurige Geschichte vom dummen Hänschen
Hänschen will ein Tischler werden, ist zu schwer der Hobel,
Schornsteinfeger will er werden, doch das ist nicht nobel,
Hänschen will ein Bergmann werden, mag sich doch nicht bücken,
Hänschen will ein Müller werden, doch die Säcke drücken,
Hänschen will ein Weber werden, doch das Garn zerreißt er.
Immer, wenn er kaum begonnen, jagt ihn fort der Meister.
Hänschen, Hänschen, denke dran,
was aus dir noch werden kann!
Hänschen will ein Schlosser werden, sind zu heiß die Kohlen,
Hänschen will ein Schuster werden, sind zu hart die Sohlen,
Hänschen will ein Schneider werden, doch die Nadeln stechen,
Hänschen will ein Glaser werden, doch die Scheiben brechen,
Hänschen will Buchbinder werden, riecht zu sehr der Kleister.
Immer, wenn er kaum begonnen, jagt ihn fort der Meister.
Hänschen, Hänschen, denke dran,
was aus dir noch werden kann!
Hänschen hat noch viel begonnen, brachte nichts zu Ende,
drüber ist die Zeit verronnen, schwach sind seine Hände.
Hänschen ist nun Hans geworden und er sitzt voll Sorgen.
Hungert, bettelt, weint und klagt abends und am Morgen:
„Ach, warum nicht war ich, Dummer, in der Jugend fleißig?
Was ich immer auch beginne, dummer Hans nun heiß ich.
Ach, nun glaub‘ ich selbst daran, dass aus mir nichts werden kann.“
(Rudolf Löwenstein)
Unser Bibelwort heißt: „Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr.“ Habt ihr schon im Wald einen großen Ameisenhaufen beobachtet? Wie da alles wimmelt und krabbelt! Hunderte von Ameisen rennen hin und her, schleppen kleine Nadeln und Ästchen in den großen Berg, den sie selbst gebaut haben. Alles ist in Bewegung, keine Sekunde bleibt eine Ameise still sitzen. Die kleinen Ameisen tragen manchmal eine Last, die dreimal so schwer ist, wie sie selber wiegen. Wenn sie eine große Heuschrecke oder einen Käfer gefangen haben, dann helfen manchmal zwanzig oder dreißig Ameisen, das schwere Tier in den Berg zu schleppen, damit alle etwas zu essen haben.
Gott will, dass wir alle von den Ameisen lernen und nicht so faul herumlungern. Wir sollen vor allem schnell und gut unsere Hausaufgaben machen und fleißig lernen. Dem Faulen hilft Gott auch nicht, darum ist es gut, wenn wir so fleißig wie die Ameisen arbeiten, und wenn wir dann müde sind, können wir auch gut schlafen.
Nun wollen wir beten: Großer Gott, wie warst du so fleißig und hast die ganze Welt mit den vielen Tieren und Menschen, mit den Bergen und Tälern, den Blumen und Büschen geschaffen. Du hast die Sonne und den Mond und alle Sterne gemacht. Wir wollen auch recht fleißig sein. Gib uns dazu bitte auch die Kraft. Amen.
27.
Januar
„Der Name des Herrn ist eine feste Burg; der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.“
Sprüche 18,10
Unter dem Nussknacker dort am Fenster liest der Junge in einem Buch. Vielleicht liest er gerade die Geschichte, die wir gestern gehört haben. Wisst ihr noch, welche Geschichte das war? - Richtig! Die traurige Geschichte vom dummen Hänschen.
Was der alles werden wollte: ein Tischler, ein Schornsteinfeger, ein Bergmann, ein Müller, ein Schlosser, ein Schuster, ein Schneider, ein Glaser, ein Buchbinder und noch anderes mehr. Aber weil er so faul war, wurde er gar nichts.
Was willst du denn einmal werden? Weißt du das schon? - Nun gibt es ja Menschen, die heißen Bergmann und sind noch nie in einem Bergwerk gewesen, andere heißen Weber und haben noch kein Leinentuch gewebt oder jemand heißt Schuster und kann gar keine Schuhe reparieren. Der nächste heißt Schneider und weiß nicht, wie man ein Kleid näht. Ich heiße Müller, aber ich habe niemals in einer Mühle gearbeitet, davon verstehe ich überhaupt nichts. Wie heißt denn du? - Hast du auch einen Namen, der einen Beruf darstellt? - Wie ist eigentlich dein Name entstanden?
Viele Menschen sagen: „Ich bin ein Christ“, aber sie beten nie zum Herrn Jesus Christus. Sie lieben den Vater im Himmel nicht und wollen doch einen frommen Namen haben, das ist eine schlechte Sache. Es gibt Leute, die heißen Heiland und sind gar nicht der Heiland, denn es gibt ja nur einen Heiland, nämlich den Herrn Jesus Christus. Wenn wir uns Christen nennen, dann sollen wir auch an den Herrn Jesus Christus glauben, sein Wort lesen und zu ihm beten.
Nun heißt unser Bibelwort: „Der Name des Herrn ist eine feste Burg.“ Habt ihr schon eine Burg gesehen? Die lag sicher auf einem Berg und hatte feste Mauern und oft gab es um die Burg herum noch einen Wassergraben. Dazu gehörte eine Zugbrücke, die man, falls Feinde kamen, einfach hochzog. Wenn Krieg war, flüchteten sich die Menschen in die Burg, denn dort waren sie sicher. Da kamen die Feinde nicht hinein.
Einmal wurde eine Burg von den Schweden belagert, aber die Burg lag auf einem steilen Berg und hatte große, dicke Mauern. In der Burg waren viele Lager mit Lebensmittel und auch ein Brunnen mit gutem Wasser. Also konnten die Feinde diese Burg nicht erobern, weil die Menschen ausreichend zu essen und zu trinken hatten. Nach langer Zeit kam ein verkleideter schwedischer Soldat an das Burgtor. Er sagte, er sei Deutscher und wolle mit den Schweden nichts zu tun haben, weil er die Menschen in der Burg mehr liebe. Also ließ man den Soldaten hineinkommen. Da er ja keine Waffen hatte, kein Schwert und keinen Spieß, konnte nicht viel passieren. Doch in den nächsten Tagen wurden alle Menschen in der Burg sehr krank. Sie waren ganz matt und viele mussten sterben. Was war geschehen?
Der feindliche Soldat hatte in seiner Tasche ein kleines Päckchen mit Gift, das hatte er in den Brunnen geworfen und damit das ganze Wasser vergiftet. Nun konnte keiner mehr davon trinken. Also mussten sie das Burgtor öffnen und die Feinde hineinlassen. Dieser Soldat nannte sich nur Deutscher, aber er war keiner. Sagt aber jemand er sei ein Christ und glaubt nicht an den Herrn Jesus Christus, so ist er ein Betrüger.
Wer aber zu Jesus kommt, der ist in einer sicheren Burg, denn den Herrn Jesus kann kein Mensch täuschen. Er kann ja in unser Herz schauen und außerdem passen auch die vielen, vielen Engel auf.
Nun wollen wir beten: Lieber Herr Jesus, wir danken dir, dass dein Name eine feste Burg ist und wir bei dir ganz geborgen sind. Amen.
28.
Januar
„Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen.“
Sprüche 25,11
Das kleine Hannchen ist am Morgen erwacht. „Hast du denn gut geschlafen?“ fragt die Mutter. „Ja, ganz gut!“ antwortet das Hannchen. „Hast du auch etwas geträumt?“ fragt die Mutti. „Ja, von einem schönen, goldenen Apfel habe ich geträumt.“
„Na, dann will ich dich schnell anziehen und dann beten wir und lesen aus dem Kinderandachtsbuch noch eine Geschichte“, sagt die Mutti. Nun beten sie:
„Wie fröhlich bin ich aufgewacht,
wie hab ich geschlafen so sanft die Nacht.
Hab Dank, du Vater im Himmel mein,
dass du hast wollen bei mir sein.
Behüte mich auch diesen Tag,
dass mir kein Leid geschehen mag.“
„Weil du von einem goldenen Apfel geträumt hast, will ich dir die Geschichte von diesem Apfel erzählen:
Es war ein reicher Mann an dem Hofe des Königs Herodes, der war sein Oberkämmerer und kleidete sich in Purpur und köstliche Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. Da kam zu ihm aus fernem Land ein Freund seiner Jugend, den er seit vielen Jahren nicht gesehen hatte. Ihm zu Ehren bereitete der Kämmerer ein großes Gastmahl und lud dazu all seine Freunde ein. Auf den Tischen standen viele herrliche Speisen in Gold und Silberschalen und viele Gefäße mit köstlichen Früchten von allerlei Art. Der reiche Mann saß oben am Tisch und war guter Dinge; zu seiner Rechten saß sein Freund, der aus dem fernen Lande gekommen war. Und sie aßen und tranken und wurden satt. Da sprach der Freund zu dem Kämmerer des Königs Herodes: „Solch eine Herrlichkeit und Pracht wie in deinem Hause erscheint mir nicht in meinem Lande weit und breit!“ Und er rühmte alle Pracht und pries ihn glücklich vor allen Menschen auf Erden.
Aber der reiche Mann, der Kämmerer des Königs, nahm einen Apfel von einem goldenen Gefäß. Der Apfel war groß und schön und von außen rötlich wie Purpur. Und er nahm den Apfel und sprach: „Sieh, dieser Apfel ruhte auf Gold und seine Gestalt ist sehr schön!“ Er reichte ihn dem Fremdling und Freund seiner Jugend. Der Freund aber durchschnitt den Apfel und siehe, in seiner Mitte war - ein Wurm.
„Hie - pfui!“ rief das Hannchen, „böser Wurm!“
„Ja, mein Kind, so sieht manchmal ein Apfel nach außen sehr schön aus und innen ist er ganz schlecht. Manche Menschen kleiden sich auch sehr schön und sehen sehr vornehm aus, aber ihre Herzen sind ganz böse, weil darin der Wurm der Sünde ist.“
„Wer macht denn den bösen Wurm kaputt?“ will Hannchen wissen. „Das hat der Herr Jesus getan, als er für unsere Sünden am Kreuz auf Golgatha starb. Da sind die bösen Würmer der Sünde alle vernichtet worden.
„Dann esse ich lieber den braunen, schrumpfigen Bratapfel aus der Ofenröhre“, sagt das Hannchen, denn es duftete schon im ganzen Haus nach den süßen Bratäpfeln. Esst ihr diese Bratäpfel im Winter auch so gern oder kennt ihr gar keine?
Wir wollen jetzt beten: Lieber Heiland, habe herzlichen Dank, dass du die bösen Würmer der Sünde kaputt gemacht hast. Schenke uns allen ein reines Herz. Amen.
29.
Januar
„Darum gab ich euch Milch, keine feste Nahrung, die ihr ja doch nicht vertragen konntet. Auch jetzt könnt ihr das noch nicht.“
l. Korinther 3,2; GN
Nun hat die Mutti das kleine Hannchen fertig angezogen. In der Küche sitzt die Großmutter am Tisch. Sie hat das kleine Mädchen auf den Schoß genommen. Aus dem Milchtopf goss sie der Kleinen eine Schale voll Milch. Hm! Die schmeckt dem Hannchen aber gut. Das Kätzchen, dort unter dem Tisch, möchte auch von der guten Milch trinken. Da kommt der Stefan herein. „Nanu“, sagt er erstaunt, „das Hannchen trinkt ja schon wieder Milch, warum isst sie denn noch kein richtiges Mittagessen?“
„Weil eben die kleinen Kinder noch kein Mittagessen vertragen, erst trinken sie Milch an der Brust der Mutti und dann aus dem Fläschchen und später dann schon aus der Schale, wie du siehst. So war es bei dir auch, mein Kleiner!“
„Ich bin doch nicht mehr klein, du sagst doch immer: ,Mein großer Sohn.‘“ „Ja, ja, du bist der größte von meinen Kindern.“
Jetzt denkt Stefan scharf nach: „Sag mal, Mama, hat das Christkind auch bei Maria an der Brust Milch getrunken?“
„Natürlich, mein kleiner Herzensschatz, alle kleinen Babys trinken bei der Mutti Milch.“ „Erzähl mir doch noch etwas von Maria und Joseph. Von der Zeit, als der Herr Jesus geboren wurde, du weißt doch die ganze Geschichte“, bittet Stefan.
„Ja“, beginnt die Mutter, „es waren anstrengende Tage für Maria und Joseph. Der lange Weg von Nazareth bis Bethlehem ging bergauf und bergab. Sieben Tage mussten die beiden zu Fuß gehen, bis sie in Bethlehem waren.
Aber in Bethlehem fanden sie kein Zimmer mehr, und Maria bekam schon große Schmerzen. Sie merkte, dass sie das Baby nun bald bekommen würde. Der Engel hatte ihr vorher gesagt, sie sollte ihm den Namen Jesus geben.
Sonst weiß ja die Mutti nie vorher, ob das Kind ein Junge oder ein Mädchen wird. Aber der Engel Gabriel hatte es ihr vorher verraten, denn er wusste es von Gott, dem Herrn. In einem Stall fanden sie Platz. Wenn Joseph vielleicht ein reicher Mann gewesen wäre, hätten sie noch ein anderes Quartier bekommen, denn für Geld kann man sehr viel bekommen. Als nun der kleine Jesus geboren war, kamen viele Hirten und später die Sterndeuter aus dem Morgenland. Immer wieder kamen Besucher - es hatte sich herumgesprochen von dem Wunder, den Engeln und dem Stern am Himmel. Das Baby fand gar keine Ruhe, wenn es gerade eingeschlafen war, musste es Maria wieder wecken und ihm Milch geben. Endlich konnte Maria Ruhe finden und schlief ganz erschöpft ein.
Plötzlich, mitten in der Nacht, weckte der Joseph die Maria und sagte: „Maria, eben hat ein Engel mit mir geredet, wir sollen ganz schnell aufstehen und nach Ägypten fliehen, der König Herodes will unser Jesuskind töten lassen.“
„Ach“, weinte Maria, sie war noch so erschöpft. „Was sollten sie auf der langen Wanderung nach Ägypten denn essen und trinken?“ Denn bis dorthin waren sie sicher sieben Tage unterwegs. Aber für einen war gesorgt.“
„Für das Christkind“, ruft Stefan, „der konnte ja bei der Maria an der Brust trinken.“
„Richtig“, sagte die Mutti, „darum wollen wir jetzt beten und danken, dass Gott die Milch im Leib der Mutter für die kleinen Babys geschaffen hat, damit sie nicht verhungern.“ „Gnädiger Gott, wir danken dir, dass du für die kleinen Babys so wunderbar gesorgt hast und sie bei der Mutter die Milch trinken können.“ Amen.
30.
Januar
„Reizet eure Kinder nicht zum Zorn.“
Epheser 6,4
In der Bibel steht geschrieben: „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern.“ So will es Gott. „Du sollst Vater und Mutter ehren“ ist das erste Gebot, dem ein Versprechen hinzugefügt ist: „dann wird es dir gut gehen und du wirst lange leben auf dieser Erde.“ Ihr Eltern, behandelt eure Kinder nicht so, dass sie widerspenstig werden! Vielmehr sollt ihr sie in christlicher Ordnung erziehen und zum Guten anhalten“. Wenn wir unseren Eltern gehorsam sind, das heißt, wenn wir alles befolgen, was sie sagen, dann hat der liebe Gott große Freude an uns. Gott will unser Leben dann segnen und wir sollen es gut haben.
Aber die Eltern sollen ihre Kinder auch recht lieb haben und nicht böse herumschreien oder sogar zornig werden. Dann müssen sie auch zum Heiland beten, damit er sie verändert und sie lieb werden und Geduld bekommen.
Hier ist die Mutti über den kleinen Jürgen ganz zornig geworden. Das ist nicht schön und kann für den kleinen Jungen böse Folgen haben. Später, wenn er groß ist, kann er auch ein ganz zorniger Mann werden. Wenn wir ein Samenkorn in die Erde stecken, dann wächst daraus eine Pflanze. Haben wir ein Samenkorn von der Rose, dann kommt später, wenn die Sonne darauf scheint und wir es immer begießen, eine wunderschöne Rose hervor. Haben wir aber eine Brennnessel gesät, dann wächst später eine Brennnessel, die furchtbar sticht und brennt. Wer zornig ist, der sät auch einen Samen: nämlich den Zorn. Der Ungerechte sät Ungerechtigkeit. Ein Kind solcher Eltern kann später auch recht zornig und ungerecht werden. Diese Mutter ist sehr zornig und böse - sie schreit und brüllt: „Ich schlage den Jungen grün und blau!“ „O nein, Frau!“ ruft der Vater, „der Jürgen wollte dir doch helfen, er wollte doch nur etwas Gutes tun. Dass die Schüssel umgefallen ist und das Gemüse und die Tauben herausgefallen sind, ist doch nicht seine Schuld. Er hat eben noch so schwache Arme, deshalb ist ihm die Schüssel abgerutscht. Sei doch nicht so zornig, sonst wird der Junge später auch ein ganz zorniger Mann. Der Herr Jesus hat doch gesagt: ,Lasset die Kindlein zu mir kommen‘, und er hat sie geküsst und gesegnet. Wir wollen doch vom Herrn Jesus lernen, liebe Frau. Er ist mit den Kindern so sanftmütig und gut umgegangen, und wie bist du zu ihnen?“ „Ach, was schert mich der Herr Jesus“, brüllt die böse Frau und wollte mit dem Löffel schlagen. Aber der Vater hat den Buben beschützt. Ja, so sind oft die Menschen, die den Herrn Jesus nicht lieb haben und nicht von seiner Liebe lernen wollen. Jesus hat gesagt: „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, lernet von mir.“ Eigentlich könnten sich diese Eltern doch recht lieb haben. Seht ihr, über dem Rauchfang hängen große Schinken und in der Pfanne brät auch ein gutes Essen. Wenn die Frau noch weiter so schimpft, dann verbrennt das ganze Essen und man kann es nicht mehr genießen.
Wir wollen beten: Lieber Herr Jesus, bitte hilf den armen Kindern, die vielleicht auch eine böse Mutter oder einen bösen Vater haben. Wir danken dir für unsere lieben Eltern. Wir wollen auch nicht zornig sein. Lieber Heiland, gib uns ein ganz liebes und reines Herz, so wie deines ist. Amen.
31.
Januar
„Sie liegen in der Nacht nackt ohne Gewand und haben keine Decke im Frost.“
Hiob 24,7
Seht ihr auf dem Bild die kleine Hütte? Bei dieser Kälte hocken die Mutti und ihre beiden Kinder dicht beieinander, damit sie nicht erfrieren. In dem kleinen Raum gibt es nicht einmal einen Ofen. Das kleine Baby im Arm der Mutti weint: Es hält seine Händchen an das Gesicht der Mutti, weil die Wangen noch etwas warm sind. Der kleine Junge hat großen Hunger und friert auch. Aber der Teller, der auf der Erde steht, ist ganz leer. Selbst das winzige Mäuschen, das neben dem Teller sitzt, muss jetzt Hunger leiden. Oben am Dach hat ein Vogel sein Nest gebaut, der hat es wenigstens warm. Die Eiszapfen hängen an dem Balken und der Schnee liegt dick auf dem Dach.
In der großen Notzeit nach dem zweiten Weltkrieg hatten wir zwar eine Wohnung mit einem alten Kachelofen, der sonst sehr schön warm werden konnte, wenn man Holz und Kohlen darin verbrannte. Aber es gab kein Holz und auch keine Kohlen mehr zu kaufen. So lagen wir den ganzen Tag mit dicken Mänteln im Bett, jeden Tag von früh bis spät, damit wir nicht erfroren. Es war eine furchtbare Kälte und wir hatten dazu noch großen Hunger, weil es auch nichts zu essen gab. Eines Tages bekamen wir eine Postkarte, wir sollten nach Berlin, in die Hauptstadt, kommen. Aus Schweden, einem Land im fernen Norden, war für uns ein Paket angekommen und das sollten wir bei der Post abholen. Das Paket hatte uns eine liebe Frau geschickt.
Diese Frau liebte den Herrn Jesus und hatte zum Heiland gebetet: „Herr Jesus, zeige mir Menschen in Deutschland, die großen Hunger haben.“
Ach, was war das für eine Freude, als wir die schönen Sachen auspackten: Butter, Mehl, Zucker, Dosenmilch, Kakao und andere schöne Lebensmittel. Es war schon wunderschön anzusehen. Jetzt wollten wir endlich mal wieder ein richtiges Mittagessen kochen. Aber wie konnten wir kochen ohne Holz und Kohlen?
„Ach“, sagte die Mutti, „was nützt uns der schöne Kleiderschrank, wenn wir verhungern.“ Da haben wir den schönen Kleiderschrank einfach zerhackt und zu Brennholz gemacht, damit wir den Ofen heizen konnten.
Aber für den Küchenherd brauchten wir ja auch Feuer, um die Eierkuchen backen zu können. Wenn man Feuer machen will, braucht man entweder Papier oder dünnes Holz oder etwas schnell Brennbares. Meine Schwester hatte einen kleinen Zottelbär und eine Puppe. Die haben wir heimlich zum Anzünden des Feuers verwendet. Später hat das Schwesterchen ganz bitterlich geweint, als sie es entdeckte. Aber was sollten wir tun, sonst wären wir an Hunger gestorben. Seht ihr auf dem Bild, wie die Mutti zum Heiland betet: „Herr Jesus, du wirst meine Kinder nicht verhungern lassen und wir werden auch nicht erfrieren.“ So hatte es damals unsere Mutti auch getan und wie wunderbar hat der Herr Jesus Christus uns geholfen. Ja, mit seiner Hilfe können wir allezeit rechnen!
Wir wollen jetzt beten: Lieber Herr Jesus, zeige uns Menschen in anderen Ländern, die Hunger haben und frieren, damit wir ihnen auch ein Paket schicken können und ihnen dadurch helfen. Amen.