Kitabı oku: «Tierfreunde aus Blumenstadt : Schwein gehabt», sayfa 4
Dolly zeigte allen ihr Können: Auf Kommando apportierte sie und brachte ein Stöckchen zurück, sie sprang über Hürden und balancierte über einen Holzbalken. Und wie sie Wache hielt – da kam man ihr lieber nicht zu nahe, wenn man nicht in der Luft zerrissen werden wollte.
Aber am besten konnte sie versteckte Gegenstände aufstöbern, das machte ihr so schnell keiner nach! Der einzige Befehl, den das neunmalkluge Schweinchen nicht befolgen konnte, war „Gib Laut!“. Sie gab wirklich ihr Bestes, aber bellen konnte sie beim besten Willen nicht.
In Blumenstadt gab es nur einen einzigen Menschen, dem das Ganze nicht gefiel. Und diejenige war war natürlich Frau Schmalz. Überall fand sie etwas auszusetzen, noch immer sandte sie lauter Beschwerdebriefe an sämtliche Ämter und Behörden. Diesmal verfasste sie Schreiben an den Bürgermeister (Es handelt sich um eine unerlaubte Schweinezucht in der Stadt!), ans Gesundheitsamt (Oh weh, die Leute könnten sich mit Schweinegrippe anstecken!), an die Polizei (Sagen Sie, zu welchem Zweck wird ein Kampfschwein ausgebildet?) und sogar ans Finanzamt (Da geht es doch um Steuerhinterziehung und nicht angemeldete Tierzucht!).
Alle waren schon längst an die Beschwerden dieser streitsüchtigen Person gewöhnt, aber von Amts wegen musste man trotzdem allem nachgehen und ihr ordnungsgemäß antworten.
Und so beschloss auch Polizeiinspektor Schnellböck mit einem Seufzer, dass er besser mal nachsah, was für ein Kampfschwein sich da im friedlichen Blumenstadt niedergelassen hatte. Er fuhr zu der angegebenen Adresse, aber bei Basti war niemand zu Hause.
„Fahren Sie am besten zur Hundeschule, da findet gerade eine Vorführung statt“, rieten die Nachbarn dem Inspektor. „Da finden Sie die ganze Familie, auch Dolly.“
„Dolly, ist das ein Hund?“
„Aber nein, ein Ferkel! Es trainiert nur zusammen mit den Hunden.“
Polizeiinspektor Schnellböck kratzte sich am Kopf und machte sich auf den Weg zur Vorführung. Auf dem Übungsplatz der Hundeschule hatte sich die halbe Stadt versammelt – alle wollten das Wunderferkel sehen. Es war sogar ein Kamerateam vom Fernsehen vor Ort.
Schnellböck hatte in seinem Leben schon vieles gesehen, aber so etwas war ihm noch nie untergekommen. Das Schweinchen war einfach großartig! Richtig ärgerlich, dass solch ein Talent einfach vergeudet wurde! Da hatte der Inspektor eine Idee: Ein Kumpel von ihm, ebenfalls Polizist, hatte sich neulich beschwert, dass es bei der Drogenfahndung nicht genügend gescheite Hunde gab, die nach Drogen suchen konnten.
Ha, Hunde gibt es vielleicht nicht genug, aber dafür offenbar ein hundsgescheites Schwein!, dachte sich Schnellböck und ging sogleich zu Basti und seinen Eltern, um ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten: „Ihr Schwein ist einfach genial, ich denke, es würde sich hervorragend für den Polizeidienst eignen. Wegen der Arbeitsbedingungen müssen Sie sich keine Sorgen machen, die sind wirklich gut. Ich glaube, das Schicksal hat mich zu Ihnen geschickt!“
Streng genommen war es zwar eigentlich Frau Schmalz gewesen, die ihn geschickt hatte, aber ihren Beschwerdebrief hatte er schon völlig vergessen. So wurde die Frage gelöst, wo sie Dolly zukünftig unterbringen sollten, und einen Arbeitsplatz bekam die kluge Schweinedame gleich dazu.
Basti fiel es schwer, sich von seiner neuen Freundin zu trennen, aber er verstand, dass sie zu Hause einfach zu wenig Platz hatten, und auch nicht genügend Zeit, um sich ordentlich um Dolly zu kümmern. Bei der Polizei hingegen hätte sie eine sauwichtige Aufgabe, wie es so ein talentiertes Schwein auch verdient hatte.
Jetzt arbeitet Dolly also als Drogenfahnderin, und wie man hört, ist sie damit sogar äußerst erfolgreich. Es stand sogar schon ein Artikel über sie in der Zeitung, und bald soll ihre Geschichte ins Kino kommen – Basti, seine Eltern, seine Oma und Polizeiinspektor Schnellböck freuen sich schon auf den Film. Und Schweinebauer Rübe und alle übrigen Dorfbewohner natürlich auch. Das ist schließlich schon das zweite Mal, dass ein Tier aus ihrem Dorf im Kampf gegen das Verbrechen berühmt geworden ist.
Willi’s Notizbuch
› Schweine sind überhaupt keine Schmierlappen, wie viele Menschen denken. Sie können einfach nicht schwitzen und suhlen sich im Schlamm, um sich abzukühlen.
› Schweine sind ordentlich. Weder Erwachsene noch neugeborene Ferkel gehen jemals auf die Toilette, wo sie essen, sondern nur weit von diesem Ort entfernt.
› Schweine sind sehr intelligent und neugierig. Sie sind Hunden und manchmal Primaten oft in ihrer Intelligenz überlegen. Zwei Wochen alte Ferkel reagieren oft schon auf ihre Namen.
› Schweine können mit einer Geschwindigkeit von 17 Stundenkilometern laufen. Und schwimmen können sie auch.
› Schweine haben keine Angst vor Schlangen. Sie zertrampeln sie und essen sie dann.
› Schweine haben einen ausgezeichneten Geruchssinn. Sogar Landminen und Sprengstoffe können Schweine erschnüffeln.