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Kitabı oku: «Die Sonette auf Irene», sayfa 2

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V

 
Der beste Vers ist noch zu schlecht für sie.
Der reinste Wille unrein vor dem ihren.
Sie schritt mit Wolken, Winden, Sternen, Tieren
In ganz unwandelbarer Harmonie.
 
 
Ich bin vor ihr ein Kehricht oder Vieh,
Bestimmt im dumpfen Stalle zu krepieren.
Wenn draussen sie zum Freiheitskampf marschieren,
Vielleicht, dass ich im Traum nach ihnen schrie.
 
 
Beglänz mein dunkles Dasein mit dem Licht
Aus deinen beiden Sonnen, blonde Göttin!
Ich bin nicht schlecht, nur kenne ich mich nicht.
 
 
Erheb den Tiefgestürzten und verkett ihn
Dem strengen Kirchendienste deiner Pflicht.
Aus Trübsal und Verzweiflung: o errett ihn!
 

VI

 
O Eitelkeit, wenn Schmerz zum Dichter wird,
Und Verse tropfend aus den Wimpern fliessen.
Ich will ja nur dein Blumen grab begiessen,
Auf dem der Falter meiner Hoffnung irrt.
 
 
Er regt die schwarzen Flügel, bebt und schwirrt
Und seine Flüge auf und nieder schiessen.
Die Blumen schwankend ihn willkommen hiessen,
Er ist ihr milder Herr, ihr Heil und Hirt.
 
 
Wenn dann die Sonne sinkt, die Blüten sich
Der Nacht verschliessen, schwebt in edler Trauer
Er durch das Dunkel, schwarz und königlich.
 
 
Er spürt den Wind im hohen Wipfelschauer,
Vor dem er segelnd untern Grabstein wich.
Da liegt er zitternd auf des Tages Lauer.
 

VII

 
Schon sieben Tag und Nächte muss ich weinen,
Und immer wieder fliesst der Fluss der Tränen.
Und immer wieder will das Herz sich dehnen,
Sich flügelnd mit dem Ewigen zu vereinen.
 
 
Entflog es doch und fand sich bei der Einen
Als Rissen ihrem Fuss, darauf zu lehnen,
Wenn die Schalmein der schönen Engel tönen,
Zum Lob gestimmt der Einen ganz All-Einen.
 
 
O war mein Herz ihr Schemel, drauf zu ruhn,
Wenn sich das Haupt in Wolkenkissen schmiegt.
Ich will nichts wissen, wollen oder tun.
 
 
Ich will nur bei ihr sein, und leicht gewiegt
Von ihren himmlisch zarten Silberschuhn
Erbebt mein Herz, das ihr zu Füssen liegt.
 

VIII

 
Kämst du doch eine Nacht, wie ich dich kannte,
Im leichten Hemd zu mir ins Bett geschlüpft!
Die goldne Schnur der Küsse war geknüpft
Aus Sternenfaden, die Urania sandte.
 
 
Der Mond sein Licht auf unser Spiel verwandte,
Das er mit kleinem Heiligenschein getupft.
Er zitterte, wenn ich das Hemd getüpft
Und deine Brüste rot mit Küssen brannte.
 
 
In einer Nacht wie dieser ward das Kind.
Du weisst es noch und fühltest, dass es werde.
Der Schneewald sang. Die Wand zersprang im Wind.
 
 
An Schlitten klang Geläut der Nebel-Pferde.
Du sprachst: Weil wir nun eins geworden sind,
So steigt im Kind der Himmel auf die Erde.
 
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Litres'teki yayın tarihi:
04 aralık 2019
Hacim:
12 s. 1 illüstrasyon
Telif hakkı:
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