Sadece LitRes`te okuyun

Kitap dosya olarak indirilemez ancak uygulamamız üzerinden veya online olarak web sitemizden okunabilir.

Kitabı oku: «Li Tai-pe», sayfa 2

Yazı tipi:

Die drei Genossen

 
In der Laube von Jasmin sitz ich beim Weine.
Gute Genossen heischt die gute Stunde.
Da steigt der Mond übern First, verneigt sich mit goldenem Scheine.
Höflich verneige auch ich mich, und mein Schatten verneigt sich als Dritter im Bunde.
 
 
Mond will trinken. Muß es bleiben lassen.
Schatten hebt den Becher. Aber der Tropf bekommt keinen Tropfen …
Ich will beider Durst in mir zusammenfassen
Und für dreie trinken und lachen, solange die dürren Äste noch nicht den Boden klopfen.
 
 
Seht den Mond: er lacht zu meinen Gesängen!
Seht den Schatten : er tanzt und springt und tut, als sei er allein!
Wenn sich die Nebel des Rausches um meine Stirne drängen,
Seid ihr berauscht mit mir, schlaft mit mir ein.
 
 
Morgen abend, ihr drei, auf Wiedersehn in der Blütenlaube beim Wein!
 

Einsamkeit zur Nacht

 
Ich hocke müßig in der Nacht. Der Mond erglänzt.
Einsiedler spielt im Wind die weiße Laute.
Der Wind stöhnt wie ein Kind, für das man Medizinen braute
Und das bestraft wird, wenn es heut die Schule schwänzt.
Der Mond beschwatzt leichtfertig Allerleigewölk. So schlanke Hände
Von Frauen streicheln Teich und Andacht und Gelände.
 

Singende Gespenster

 
Herunter mit dem Jadekrug
In einem Zug!
Licht blüht an allen Wegen.
Ich habe nimmermehr genug.
Ich bin ein Pflug. Ein Wolkenflug.
Und Blumen springen mir entgegen.
 
 
Die Lippe lallt. Die Wimper wacht.
Es öffnet sacht
Sich über mir ein Fenster.
Ein Vogelschwarm schwebt durch die Nacht,
Durch unsrer Herzen dunkle Nacht,
Wie singende Gespenster.
 

Der Pavillon von Porzellan

 
In dem künstlich angelegten Teiche
Auf der Insel steht der Pavillon von grün und weißem Porzellan.
Man gelangt in seine gläsernen Bereiche
Über eines weißen Tigers Rücken, der sich hier als Brücke aufgetan.
 
 
Dort sitzen Freunde froh beim Weine. Licht
Ist der Gewänder Farbe, die sich nicht im Staub der Wochentage placken.
Die Freunde plaudern oder schweigen heiter. Einer schreibt ein Gedicht,
Streift die Ärmel zurück und wirft das Haupt in den Nacken.
 
 
Sieh: in dem Teich, in dem die Jadebrücke, in den Wellen leise wehend,
Sich wie ein Halbmond wölbt, der Freunde trunknen Wahn!
Die Kleider zitternd! Auf dem Kopfe stehend
In einem Pavillon von Porzellan!
 

Der ewige Rausch

 
Herr, vom Himmel nieder in das Meer
Rast der große gelbe Strom in betäubendem Schwung.
Keine Welle weiß von einer Wiederkehr.
Herr, den Spiegel her: dein Schädel ist alt – nur deine Seufzer sind jung …
 
 
Noch am Morgen glänzten deine Haare wie schwarze Seide,
Abend hat schon Schnee auf sie getan.
Wer nicht will, daß er lebendigen Leibes sterbend leide,
Schwinge den Becher und fordre den Mond als Kumpan.
 
 
Schmeiß die Taler zum Fenster hinaus, es wird sie schon wer zusammenschippen.
Im Schlafe fällt kein Vogel aus dem Nest.
Heute will ich auf einen Hieb dreihundert Becher kippen!
Schlachtet den Hammel und sauft und freßt!
 
 
Glockenton am Morgen, Trommel im Krieg, Reis im Haus sind entbehrlich –
Ach, Brüder, laßt uns auf einen Rausch, der kein Ende nimmt, hoffen!
Vergangenheit ist tot. Die Zukunft ungefährlich.
Unsterblich nur ist Li Tai-pe – wenn er besoffen.
 

Improvisation

 
Wolke Kleid
Und Blume ihr Gesicht.
Wohlgerüche wehn,
Verliebter Frühling!
Wird sie auf dem Berge stehn,
Wage ich den Aufstieg nicht.
Wenn sie sich dem Monde weiht,
Bin ich weit,
Verliebter Frühling …
 
Türler ve etiketler
Yaş sınırı:
0+
Litres'teki yayın tarihi:
10 aralık 2019
Hacim:
16 s. 1 illüstrasyon
Telif hakkı:
Public Domain