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Kitabı oku: «Li Tai-pe», sayfa 4

Yazı tipi:

Schenke im Frühling

 
Sieben Schimmel
Traben
Über Berg und Himmel.
Blütenwind muß Sporen haben.
Vor der Schenke wacht
Eine alte Vettel.
Sieben Herren beugen sich auf ihre silberweißen Sättel.
Sieben sind bedacht:
Frühling, junge Mädchen, guter Wein –
Sieben treten ein.
 

Die ferne Flöte

 
Abend atmete aus Blumenblüten,
Als im fernen Winde wer die Flöte blies.
Laßt mich eine Gerte von den Zweigen brechen,
Flöte schnitzen und wie jene Flöte tun.
 
 
Wenn die Nächte nun
Ihren Schlaf behüten,
Hören Vögel, wie zwei Flöten süß
Ihre Sprache sprechen.
 

Auf der Wiese

 
Wir liegen im blühenden Schoße des Wiesenrains
Und trinken eins und eins und immer noch eins.
Wenn ich betrunken wie ein offnes Gatter im Winde schnarre:
Geh nach Hause, hol mir die Gitarre!
Und laß mich dann allein in meines Rausches Nachen:
Ich will mit einem jungen Lied im Arm erwachen.
 

Die Beständigen

 
Alle Wolken gingen
Über See.
Und die Vögel schwingen
Wie Gelächter über fernem Land.
Nur Djing-Ding,
Der spitze Berg,
Und der Zwerg
Li Tai-pe
Sind beständig, stehen, ragen unverwandt. –
 

Der Fischer im Frühling

 
Die Erde trank den Schnee. Wie erste Pflaumenblüte durch die Lüfte rudert!
Die Trauerweiden prunken golden.
Falter, die Flügel violett gepudert,
Tauchen samtene Köpfe in Blütendolden.
 
 
Wie eine Insel steht der Kahn im Teich. Der Fischer läßt
Sein Netz behutsam in den dünnen Silberspiegel springen.
Der klirrt, zerbrochen. Er gedenkt der Schwalbe fern im Nest;
Bald wird er ihr das Futter bringen.
 

Der Tanz auf der Wolke

 
Als ich zu meiner Jadeflöte sang,
War es den Menschen wie ein dunkles Haus.
Sie höhnten furchtsam meine Lieder aus.
Da hob die Flöte ich zu den Unsterblichen.
 
 
Die Götter tanzten hell auf sanft erglühter Wolke.
Die Menschen, die die Tänzer sahen, wichen
Beglückt.
Und Jubel wuchs wie Sterngesträuch im Volke,
Als ich zu meiner Jadeflöte sang.
 

Das rote Zimmer

 
Es stampft mein Pferd. Der Blütenregen rauscht;
Und Blütenzweige streifen wolkig meine Wange.
Es kriecht der Fluß wie eine braune Schlange,
Auf der ein Segel sich wie eine Wespe bauscht.
 
 
Ein Mädchen lächelt. Bambusvorhang hebt
Sich unter ihrer Finger Mondenschimmer.
Und aus der Tiefe stürzt und lockt und schwebt
Ein dunkelrotes, ein ersehntes Zimmer –
 
 
Winkt mir, errötend, meines Mädchens Zimmer.
 

Krieg in der Wüste Gobi

 
Am Himmel die Plejaden tropfen Blut.
Blut sickert in der Wüste Gobi Sand.
Mit seiner Freundin nicht der Feldherr mehr auf weicher Matte ruht.
Sein Sichelwagen ist mit Schimmeln hell bespannt.
 
 
Von Feuer flammen alle Länder.
Eilboten jagen durch die Nacht.
In Fahnen hüllt der Mordrausch sich wie in Gewänder.
Der gelbe Sandsturm wirbelt in die Schlacht.
 
 
Fürst Lou-lans Haupt rollt unterm Schwerte.
Der Khane viele traf der Pfeil in Aug und Stirn.
Der Herbstreif fällt in der Soldaten Barte.
Schakale beißen sich um eines Menschen Hirn.
 
 
Gleich einem Silberschwarm von Vögeln schwingend,
Erreicht der Sieg den Kaiser in Stafetten.
Soldaten ziehen in die Heimat singend,
Und Frauen knien am Weg wie Statuetten.
 

Die weiße und die rote Rose

 
Während ich mich über meine Stickerei am Fenster bückte,
Stach mich meine Nadel in den Daumen. Weiße Rose,
Die ich stickte,
Wurde rote Rose.
 
 
In der kriegerischen Weite bei des Vaterlandes Söhnen
Weilt mein Freund, vergießt vielleicht sein Blut.
Rossehufe hör ich dröhnen.
Ists sein Pferd? Es ist mein Herz, das wie ein Fohlen tut.
 
 
Tränen fallen mir aus meinen Blicken
Übern Rahmen in die Stickerein.
Und ich will die Tränen in die Seide sticken,
Und sie sollen weiße Perlen sein.