Kitabı oku: «Keine Angst vor Optionen», sayfa 3

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Schritt 3: Die Optionsvereinbarung

Die Optionsvereinbarung muss ausgefüllt werden, wenn man mit Optionen handeln will. Zweck der Optionsvereinbarung ist es, herauszufinden, wie viel Wissen und Erfahrung Sie besitzen. (Nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie damit kein Problem haben.)

Die Brokerfirma will wissen, ob Sie die Risiken des Optionshandels vollständig verstanden haben und ob Sie die finanziellen Kapazitäten haben, etwaige Verluste aufzufangen. Sie wird Ihnen Fragen zu Ihrem Vermögen stellen, zu Ihrer Bank, Ihrem Arbeitgeber, Ihren Erfahrungen und Kenntnissen des Aktien- und Optionshandels und wie viel Risiko Sie einzugehen bereit sind.

Wenn Sie noch nie mit Optionen gehandelt haben, werden Sie nur für die Stufen 1 und 2 des Optionshandels zugelassen. Bevor ich Ihnen sage, warum das so ist, gehen wir kurz die Stufen des Optionshandels durch, die je nach Brokerfirma anders aussehen können:

•Stufe 1: Gedeckte Kaufoption

•Stufe 2: Kauf von Calls und Puts, Kauf von Straddles und Strangles, Collars, Verkauf bar besicherter Puts, Kauf von Optionen auf ETFs und Indizes

•Stufe 3: Credit Spreads und Debit Spreads

•Stufe 4: Verkauf ungedeckter Puts, Verkauf von Straddles und Strangles

•Stufe 5: Verkauf ungedeckter Indizes und Index Spreads

Wie bereits erwähnt, wird die Brokerfirma sorgfältig darauf achten, Anfänger höchstens für Level 2 zuzulassen. Sie will sich vergewissern, dass Sie ausreichend Erfahrung und Finanzmittel haben, um fortgeschrittene Strategien einzusetzen.

Am Ende der Vereinbarung müssen Sie das Formular unterzeichnen und datieren. Ich weiß nicht, warum, aber die meisten Menschen unterzeichnen Verträge, ohne sie gründlich zu lesen. Sie sollten das Formular lesen, bevor Sie es unterzeichnen.

Schritt 4: Die Broschüre

Jede Brokerfirma ist verpflichtet, Ihnen ein Exemplar der langweiligen und technischen Broschüre „Characteristics and Risks of Standardized Options“ (auch als „Offenlegungsdokument“ bezeichnet, das man herunterladen kann) zu überreichen. Das ist keine leichte Kost, aber sie enthält viele nützliche Informationen und Berechnungen. Ich glaube, obwohl jeder einwilligt, die Broschüre zu lesen, lesen sie nur wenige wirklich. Aber wenn man die Broschüre gewissenhaft liest, erfährt man alles über die Risiken, die mit dem Optionshandel verbunden sind. Es könnte sein, dass Sie, nachdem Sie von all den potenziellen Risiken gelesen haben, Ihre Meinung über den Optionshandel ändern!

Empfehlung: Ich empfehle Ihnen nachdrücklich, zuerst das ganze vorliegende Buch zu lesen, bevor Sie die Broschüre lesen. Nach der Lektüre des Buches werden Sie die Broschüre besser verstehen.

Stufe 5: Der standardisierte Optionskontrakt

Alle Optionskontrakte sind standardisiert, das heißt, dass die Bedingungen aller Kontrakte gleich sind. In früheren Zeiten wurden Optionskontrakte individuell erstellt, sodass alle Personen auf sich gestellt waren. Doch sobald die Vertragsbedingungen standardisiert waren, wurde das Spielfeld relativ eben.

Wenn man eine Option kauft oder verkauft, schließt man einen gesetzlichen Vertrag. Im Grunde sind Aktien-Optionskontrakte Verträge, die bei der OCC (Options Clearing Corporation) versichert sind. Diese Organisation garantiert, dass der Optionskontrakt erfüllt wird. Wenn man die Vorschriften kennt (Rechte und Pflichten), dürfte man kaum Probleme haben. Das ist einer der Gründe, weshalb Sie mein Buch lesen.

Ein befleckter Ruf

In den Vereinigten Staaten wurden Optionen von Systemen genutzt, die das mangelnde Wissen von Anlegern ausnutzten. Damals gab es kaum oder gar keine Regulierungen. Laut dem Buch „Options“ vom Options Institute empfahlen Broker arglosen Kunden „faule“ Aktien.

Die Optionsspekulanten belohnten Börsenmakler, die an solchen Systemen teilnahmen, durch große Mengen an Call-Optionen. Als immer mehr Kunden die zugrunde liegenden Aktien kauften, stiegen sowohl die Optionen als auch die zugrunde liegenden Aktien (die „Underlyings“ oder Basiswerte) im Preis.

Wie bei solchen Kurstreibereien üblich, schlossen die Spekulanten und Börsenmakler ihre Positionen und ließen die Kunden auf den bald wertlosen Aktien sitzen.

Bei einem anderen System wurde ein „Optionspool“ geschaffen. Inhaber großer Aktienmengen kauften zahlreiche Optionen auf eine zugrunde liegende Aktie. Mit den Optionen konnten sie den Aktienkurs manipulieren und kontrollieren. Daher stieg oder fiel der Preis einer Option mehr aufgrund von Gerüchten darüber, was die Optionspools gerade kauften oder verkauften, als aufgrund der finanziellen Aussichten des Unternehmens.

Nach dem Börsencrash 1929 wurden viele derartige Systeme aufgedeckt. Zunächst verbot der wütende Kongress Optionen vollständig, weil viele Anleger alles verloren hatten. In der Ermittlungsphase nach dem Crash schickte die Optionsbranche den erfahrenen Trader Herbert Filer als Vertreter, der vor dem Kongress aussagen sollte.

Filer erklärte dem verwirrten Kongress, Optionen seien etwas Ähnliches wie Versicherungsverträge, die gegen Marktschwankungen schützen. Damals verfielen zwar fast die meisten Optionen wertlos, aber wenn man eine Option kaufte, war das so ähnlich, wie wenn man eine Versicherungsprämie für sein Haus bezahlt. „Wenn man eine Brandversicherung für sein Haus abgeschlossen hat und es brennt nicht nieder, dann würde man ja nicht sagen, man habe die Versicherungsprämie aus dem Fenster geworfen“, sagte Filer aus.

Aufgrund von Filers überzeugenden Argumenten stimmte der Kongress zu, dass nicht der gesamte Optionshandel manipuliert sei und bei richtigem Einsatz sogar ein nützliches Werkzeug sein könne. Der Investment Act von 1934 legalisierte den Optionshandel und 1935 verlieh die frisch gegründete Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) dem Chicago Board of Trade (CBOT) die Lizenz, den Optionshandel als Wertpapierbörse registrieren zu lassen. Die Securities and Exchange Commission reguliert die Optionsbranche bis heute. Ironischerweise nutzte die CBOT diese Lizenz zur Registrierung als Optionsbörse erst 1968.

Nachdem Sie nun gelernt haben, wie man ein Optionsdepot eröffnet, werden Sie gleich mehr über die faszinierenden Eigenschaften von Optionen erfahren.

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DIE FASZINIERENDEN EIGENSCHAFTEN VON OPTIONEN

Wissen Sie noch, dass ich geschrieben habe, etwas über Optionen zu lernen sei so, wie wenn man eine neue Sprache lernt? Wenn Sie dieses wichtige Kapitel gelesen haben, werden Sie verstehen, was ich damit meine. Stellen Sie sich das so vor: Wie wäre es, wenn Sie noch nie ein Auto gesehen oder ein Auto gefahren hätten, aber alles über das Lenkrad gelesen hätten? Egal, wie viel Sie über diese wichtige und leistungsfähige Vorrichtung auch gelesen hätten, Sie wüssten erst dann, wie es ist, ein Lenkrad zu bedienen, wenn Sie anfangen würden zu fahren. Beim Erlernen von Optionen ist es ähnlich.

In diesem Kapitel werden Sie feststellen, dass Optionen wirklich ihre eigene Sprache haben, die einem zumindest anfangs ungewohnt vorkommt. Sobald Sie die Sprache der Optionen beherrschen und mit dem Trading anfangen, wird alles einen Sinn ergeben. Machen Sie sich also auf ein einzigartiges Erlebnis gefasst, wenn ich Sie mit den faszinierenden Eigenschaften eines extrem flexiblen und leistungsfähigen Finanzinstruments – der Aktienoption – bekannt mache.

DIE OFFIZIELLE DEFINITION VON AKTIENOPTIONEN

Die offizielle Definition einer Aktienoption, die von einer Optionsbörse stammt, ist ziemlich technisch. Eine Aktienoption ist demnach „ein Vertrag, der dem Besitzer das Recht, nicht aber die Pflicht gibt, einen bestimmten Vermögenswert (die zugrunde liegende Aktie) innerhalb eines bestimmten Zeitraums (bis zum Ausübungs-, Fälligkeits- beziehungsweise Verfallsdatum) zu einem festgelegten Preis (dem Ausübungspreis, Strike oder Basispreis) zu kaufen oder zu verkaufen. Außerdem verpflichtet der Kontrakt den Aussteller (oder Stillhalter), die Lieferbedingungen zu erfüllen, wenn er vom Besitzer ausgeübt wird.“

Da ist es kein Wunder, dass die Menschen Optionen für kompliziert halten. Eine einfachere Definition wäre, dass eine Aktienoption „das Recht [ist], eine bestimmte Aktie innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder zu verkaufen“. Das ist eine viel bessere Definition, aber wenn Sie immer noch verwirrt sind, machen Sie sich keine Sorgen. Nach dem Lesen dieses Kapitels werden Sie eine ziemlich gute Vorstellung davon haben, worum es sich bei Optionen handelt.

AKTIENOPTIONEN KURZ ERKLÄRT

Sie wissen bereits, dass Aktienoptionen Verträge – Kontrakte – sind. Erinnern Sie sich noch an die Geschichten über Häuser und Schneeschaufeln? Man hatte das Recht, das Haus zu kaufen, man musste es aber nicht kaufen. Mit anderen Worten: Man hatte das Recht, nicht aber die Pflicht, das Haus zu kaufen. Genauso war es bei den Schneeschaufeln. Gemäß dem Optionskontrakt hatte man das Recht, die Schneeschaufeln zu kaufen, aber man war dazu weder verpflichtet noch gezwungen. Man konnte den Vertrag einfach verfallen lassen.

Aktienoptionen sind dem sehr ähnlich. Zum Beispiel gibt einem ein Optionskontrakt das Recht, eine Aktie zu kaufen, aber man ist nicht dazu verpflichtet. Tatsächlich kaufen viele Menschen die Aktie überhaupt nicht. Sie kaufen und verkaufen bloß die Optionskontrakte. Auch ist ein Optionskontrakt im Unterschied zu einer Aktie, die ja einen realen Besitz darstellt, etwas Immaterielles.

Dies wird Ihnen besser einleuchten, wenn Sie mich eine weitere Geschichte erzählen lassen.

Nehmen wir an, Sie interessieren sich für eine Aktie – die der YYY Manufacturing Company –, von der Sie glauben, sie werde steigen. Sie wird derzeit für zehn Dollar gehandelt. Sie sind sicher, dass sie in ein paar Monaten wesentlich höher stehen wird. Sie beschließen, einen Optionskontrakt zu kaufen.

Laut Optionskontrakt haben Sie das Recht, zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb der nächsten drei Monate 100 Aktien von YYY für jeweils zehn Dollar zu kaufen. Wenn YYY auf elf, zwölf oder gar 15 Dollar steigt, können Sie die Aktien von YYY trotzdem für zehn Dollar kaufen.

Und wenn Sie sich irren und YYY fällt? Wenn YYY unter zehn Dollar steht, wollen Sie sie natürlich nicht kaufen. Sie kaufen die Aktie nur, wenn sie zu dem Zeitpunkt, zu dem der Optionskontrakt ausläuft, über zehn Dollar steht. Wie bei dem Haus und bei den Schneeschaufeln sieht das nach einem sehr guten Geschäft aus. Der Aktieninhaber besitzt die YYY-Aktien nach wie vor, aber Sie haben sie unter Kontrolle.

Und was bekommt der Verkäufer der Option? Er bekommt von Ihnen Geld. Erinnern Sie sich noch, wie man das Geld nennt, das der Besitzer bekommt? (Falls Sie es vergessen haben: Man bezeichnet es als Prämie.) Im Falle dieser Aktienoption ist die Prämie ziemlich günstig, vielleicht nicht mehr als 50 Dollar.

Man bekommt also für nur 50 Dollar das Recht, innerhalb der nächsten drei Monate 100 Aktien von YYY für zehn Dollar das Stück zu kaufen. Man ist nicht verpflichtet, sie zu kaufen, aber man kann es tun, wenn man es möchte. Würde man Aktien statt Optionen kaufen, würde einen das viel mehr kosten.

Schauen wir, was im richtigen Leben passiert: YYY gibt plötzlich bekannt, dass es ein neues Produkt entwickelt, ein GPS-Gerät, und die Aktie zieht an. Innerhalb eines Tages steigt YYY von zehn auf 18 Dollar. Hervorragend! Laut Optionskontrakt können Sie YYY für zehn Dollar kaufen, auch wenn die Aktie in Wirklichkeit 18 Dollar wert ist. Das ist ein nicht realisierter Gewinn (Buchgewinn) von 750 Dollar. Die Anlage, die Sie gekauft haben, ist mehr wert, als Sie dafür bezahlt haben, aber Sie haben sie noch nicht wieder verkauft.

Nun etwas zum Nachdenken: Die Prämie für die Aktienoption betrug 50 Dollar, als die Aktie zehn Dollar kostete. Nun, da die Aktie 18 Dollar kostet, ist die Prämie um 750 Dollar gestiegen und beträgt 800 Dollar. Der Besitzer von YYY sollte zufrieden sein, weil er die ursprüngliche Prämie von 50 Dollar behalten darf, auch wenn er sich wahrscheinlich ein bisschen ärgert, weil er die Option zu früh und zu billig verkauft hat.

Sie haben noch eine weitere Möglichkeit und die macht Optionen so faszinierend. Man kann als Optionskäufer auch eine Wende vollziehen und jemandem den Optionskontrakt für 800 Dollar verkaufen. In diesem Fall erspart man sich den Aufwand, die Aktie zu kaufen. Innerhalb weniger Wochen haben Sie 750 Dollar Gewinn erzielt, ohne die Aktie je besessen zu haben.

Vielleicht halten Sie es für unmöglich, so schnell Geld zu verdienen. Es ist zwar nicht wahrscheinlich, dass das passiert, aber möglich ist es durchaus. Ein Freund von mir hat innerhalb von drei Tagen über 130.000 Dollar verdient, indem er Optionen eines Biomedizin-Unternehmens gekauft hat. Er hatte gelesen, das Unternehmen werde vielleicht die Zulassung für ein neues Arzneimittel erhalten. Allein auf das Gerücht hin stieg die Optionsprämie um mehr als 400 Prozent. (Was mit seinem Geld passiert ist, erzähle ich Ihnen später im Buch.)

DIE EINZIGARTIGEN EIGENSCHAFTEN VON OPTIONEN

Nun, da Sie eine grundsätzliche Vorstellung davon haben, wie Optionen funktionieren, werfen wir einen Blick auf einige sehr ungewöhnliche Eigenschaften von Optionen. Erinnern Sie sich an das, was ich geschrieben habe. Manchmal wird etwas umso verwirrender, je intensiver man sich damit beschäftigt. Aber um Optionen wirklich zu verstehen, muss man ihre hoch spezialisierte Sprache lernen. Ich kann Ihnen zwar garantieren, dass der nächste Abschnitt lehrreich sein wird, aber es wird schwierig, ihn unterhaltsam zu gestalten. Allerdings verspreche ich Ihnen, mein Bestes zu tun.

Optionen haben einzigartige Eigenschaften, die man unbedingt verstehen muss. Nachdem wir diese Eigenschaften besprochen haben, werde ich Ihnen zeigen, dass die verschiedenen Teile wie ein fein abgestimmtes Finanzinstrument zusammenwirken.

DER BASISWERT: „OHNE MICH BIST DU NICHTS!“

Ohne die zugrunde liegende Aktie – also das Underlying oder den Basiswert – gäbe es keinen Optionskontrakt. Viele Menschen unterschätzen die Bedeutung des Basiswerts. Tatsächlich gehört es zu den entscheidenden Schlüsseln zum Erfolg am Optionsmarkt, die richtige Aktie auszuwählen.

Für sich genommen ist eine Option überhaupt nichts wert. Wenn man darüber nachdenkt, sind Aktienoptionen lediglich papierne Verträge, die einem das Recht geben, etwas zu kaufen oder zu verkaufen. Stellen Sie sich das so vor: Jede Option ist an eine Aktie gebunden oder geknüpft, die man als Basiswert, Underlying oder zugrunde liegende Aktie bezeichnet. (Man bezeichnet Optionen auch als Derivate, weil sie von einem anderen Finanzinstrument abgeleitet sind beziehungsweise darauf basieren. Im Falle von Aktienoptionen leitet sich der Wert von einer Aktie ab.)

Vielleicht fragen Sie sich, bei welchen Aktien es zugelassen ist, dass Optionen auf sie an einer Optionsbörse gehandelt werden. Tatsächlich gibt es über 3.600 Aktien, die an zwölf Optionsbörsen gehandelt werden (und die Liste der Aktien und Börsen wächst weiter). Es gibt Optionen auf die bekanntesten Aktien, zum Beispiel General Electric, IBM, Apple, Google, Home Depot, McDonald’s, um nur ein paar zu nennen. Die teilnehmenden Börsen, die Optionshandel erlauben, haben sehr strenge Regelungen, von welchen Aktien Optionen gelistet werden dürfen. Bedenken Sie, dass es nicht auf alle Aktien Optionen gibt, aber jede Option an eine zugrunde liegende Aktie geknüpft ist.

Auch auf Pennystocks, also Aktien, die unter drei Dollar je Aktie gehandelt werden, gibt es manchmal gelistete Optionen, aber für keinen Leser dieses Buches gibt es Gründe, sie zu handeln. Sie wissen vom Aktienmarkt her, dass bei Aktien, die unter drei Dollar gehandelt werden, keine große Liquidität besteht. Genauso ist es bei den Optionen. Normalerweise dürfte man, wenn man sich an bekannte Unternehmen hält, viele Trading-Chancen bekommen.

Es gibt noch etwas, das man über einen Basiswert wissen sollte. Ich habe es zwar schon bei früheren Gelegenheiten erwähnt, aber jetzt müssen Sie aufpassen, denn es ist wichtig. Die nun folgende Formel veranschaulicht, wie Optionen und Aktien miteinander zusammenhängen:

1 Optionskontrakt = 100 Aktien

Sie sehen an dieser Formel, dass ein Optionskontrakt und die zugrunde liegende Aktie in einer Beziehung (Bezugsverhältnis) stehen. Das ist wichtig, wenn man berechnet, welche Prämie man bezahlt oder erhält. Technisch ausgedrückt gibt einem (dem Besitzer der Option) ein Optionskontrakt das Recht, 100 Aktien zu kaufen. Man muss sie nicht kaufen, aber man kann es tun, wenn man will. (Ein Hinweis: Sie werden später noch erfahren, dass die meisten Trader die Aktien nicht kaufen. Das besprechen wir später im Buch noch ausführlicher.)

Das heißt, wenn man zwei Kontrakte kaufen oder verkaufen würde, hätte man das Recht, 200 Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Fünf Kontrakte entsprechen 500 Aktien. Wenn man zehn Kontrakte kaufen oder verkaufen würde, dann entspräche das 1.000 Aktien. Denken Sie immer daran, dass Sie mit dem Faktor 100 multiplizieren müssen, wenn Sie berechnen, wie viele Optionen Sie kaufen oder verkaufen sollen.

Ein Fehler, den viele Anfänger begehen, besteht darin, dass sie Kontrakte und Aktien verwechseln. Wenn es dann darangeht, eine Optionsorder aufzugeben, gehen sie nicht etwa einen Kontrakt ein, sondern kommen durcheinander und gehen 100 Kontrakte ein. Ist Ihnen klar, was das bedeutet? Damit versuchen sie (wenn sie genug Geld im Depot haben), das Recht auf den Kauf oder Verkauf von 10.000 Stücken des Basiswerts zu kaufen! Ich tue mein Bestes, um dafür zu sorgen, dass Sie diesen Fehler nicht machen, wenn wir die Aufgabe von Orders besprechen.

Wenn Sie gerade erst anfangen, werden Sie üben, indem Sie mit nur einem Optionskontrakt (100 Aktien) handeln. Das heißt, wenn etwas schiefgeht, verlieren Sie nicht sehr viel. Sie verdienen zwar auch nicht viel, aber das ist ein geringer Preis für das Sammeln von Erfahrungen.

Anmerkung für Fortgeschrittene: Man kann nicht nur Optionen auf einzelne Aktien handeln, sondern auch auf börsennotierte Fonds (ETFs) wie etwa den SPY (S&P 500), den QQQ (Nasdaq 100), den DIA (Dow Jones Industrial Average) oder den IWM (Russell 2000). Diese besprechen wir in Kapitel 23 ausführlicher.

Anmerkung: Auf manche teuren Aktien kann man auch Mini-Kontrakte handeln. Bei Mini-Optionen entspricht ein Optionskontrakt zehn Aktien. Auch die Mini-Optionen besprechen wir in Kapitel 23.

DAS GEHEIMNIS DER OPTIONEN WIRD ENTHÜLLT

Es gibt noch etwas, das Sie über den Basiswert einer Option wissen sollten. Wenn der Basiswert steigt, dann steigt auch die Option. Jetzt kennen Sie das Geheimnis der Optionen. Anders gesagt: Wenn Sie sich einen Basiswert aussuchen, der steigt, dann wird gewöhnlich auch Ihre Option wertvoller. Wenn die Aktie weit genug steigt, dann bewegen sich irgendwann Aktie und Option im Verhältnis eins zu eins gemeinsam. Etwas Schöneres gibt es für Optionsbesitzer nicht.

Anmerkung für Fortgeschrittene: Das obige Beispiel bezieht sich auf Call-Optionen oder Kaufoptionen, von denen Sie gleich noch hören werden. Und es gibt auch Fälle, in denen die Aktie steigt, aber die Call-Option nicht.

Egal, ob man Optionen kauft oder verkauft, der Schlüssel zum Erfolg mit Optionen liegt darin, den richtigen Basiswert zu wählen. Dahin, wohin sich die Aktie bewegt, folgt ihr die Option fast immer nach. Das ist das Geheimnis der Optionen, das viele Menschen vergessen.