Kitabı oku: «Heartbeat - Eine Sehnsuchtsmelodie», sayfa 7

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Versuchung

Wochen vergingen, Marie zog zu Alexander, besuchte wochentags zahlreiche Kunstausstellungen und freute sich auf die gemeinsamen Wochenenden mit ihm. Wenn er da war, gingen sie aus oder blieben zu Hause, kochten gemeinsam, fuhren Motorrad und genossen ihr leichtes, unbeschwertes Leben. Er war liebevoll und aufmerksam am Tage und leidenschaftlich in der Nacht. Allmählich verblassten die Erinnerungen an die Maskenfeste.

Doch als Alexander an einem Freitag anrief, um zu sagen, dass er in London bleiben müsse, einen wichtigen Geschäftstermin nicht verschieben konnte und somit leider erst eine Woche später heimkommen würde, kroch neben der Enttäuschung auch der Zweifel hoch – und Neugier. Was, wenn der Termin nur vorgeschoben war und Alexander in Wirklichkeit genug von ihrem braven Beziehungsalltag hatte? Was, wenn er eine Einladung zu einem Maskenfest bekommen hatte und nicht widerstehen konnte? Hatte David nicht damals im Park davon gesprochen, dass Alexander überall auf Maskenfeste ging? Sie musste endlich herausfinden, was es mit den Festen auf sich hatte!

Den ganzen Tag versuchte sie sich abzulenken, etwa, indem sie an die frische Luft ging, doch das Geheimnis zog sie wie ein Magnet immer wieder in die Wohnung zurück. Sie wusste, dass es nicht richtig war, dass sie Alexander damit hinterging, doch sie konnte nicht anders; sie begann, seine Schubladen durchzusehen. Irgendeinen Hinweis auf die mysteriösen Feste musste es doch geben. Je länger sie suchte, desto verbissener wurde sie, immer darauf bedacht, nur ja keine Spuren zu hinterlassen. Weder im Wohn- noch in seinem Arbeitszimmer hatte sie Erfolg. Auch im Schlafzimmer fand sie nichts Verdächtiges, aus dem Schrank schlug ihr nur der Geruch nach Bitterorange entgegen, der in seinen Kleidern hing.

Marie war es mit einem Mal, als sehe Alexander ihr missbilligend über die Schulter, und sie bekam ein schlechtes Gewissen. Ein knackendes Geräusch ließ sie zusammenfahren, aber es war nur einer der Holzbalken. Ein Zeichen, schick mir ein Zeichen!, bat sie nach oben. Wenn er jetzt zur Tür hereinkommt, werde ich nie mehr suchen und fragen, alles vergessen, was in der Vergangenheit war, ihn lieben, so wie er ist.

Doch er kam nicht. Und sie ging in den Keller.

Nachdem sie eine Weile ziellos in den Regalen herumgekramt hatte, entdeckte sie, von einigen Kartons fast verstellt, eine alte Kommode. In der obersten Schublade lagen alte Papiere aus seinem Büro. Rechnungen, Verträge, Kontoauszüge aus vergangenen Jahren. Die mittlere Schublade enthielt Fotos.

Es schienen alte Familienfotos zu sein, seine Eltern, die sie bisher noch nicht kennengelernt hatte. Seine Mutter war eine schöne Frau. Von ihr hatte er also die hellgrauen Augen und die dunklen Haare. Sie hat etwas von einer Indianerin, dachte Marie. Alexanders Vater hielt seine Frau auf einem Bild im Arm, blickte stolz in die Kamera. Ein Bild zeigte Alexander als Teenager mit längerem Haar und verwegen engen Schlaghosen. Marie musste lachen und legte die Fotos wieder in die Schublade. Irgendwie fühlte sie sich als Eindringling, auch wenn an den Bildern nichts Anstößiges war. Sie würde nicht länger suchen und an Vergangenem rühren. Entschlossen drehte sie sich um und wäre beinahe in ein Weinregal gestolpert, konnte sich gerade noch abstützen. Dabei verrutschte eine der Weinflaschen. Sie wollte sie zurückschieben, als sie etwas Dunkles hervorblitzen sah. Marie ging näher, nahm die Flasche ganz heraus, und dort fand sie eine kleine Kartonbox. Darin lag ihre Maske. Hier also bewahrte er sie auf. Doch wo war seine? Da entdeckte sie ein Kuvert. Zögerlich öffnete sie es und zog eine Einladung heraus! Mit klopfendem Herzen las sie Adresse und Datum – es war heute! In wenigen Stunden würde es ein Maskenfest geben; ging er ohne sie hin? Vielleicht hatte er eingesehen, dass sie für diese Feste nicht zu haben war, wollte aber trotzdem nicht darauf verzichten. War der Flug nach London nur vorgeschoben? Sie musste Gewissheit haben!

Mit fahrigen Bewegungen und bangem Gefühl streifte sie ein elegantes Kleid über. Sie zitterte. Alexander würde ihr den Vertrauensbruch sicher nicht verzeihen. Sie wischte ihre feuchten Hände am Handtuch im Bad ab, bevor sie sich die Haare richtete. Was machst du dir Gedanken, ob er dir verzeihen kann?, schalt sie sich selbst. Wenn er dort ist, hat er ja wohl zuerst gelogen und Vertrauen gebrochen! Könnte sie ihm das vergeben? »So ein Unfug«, sagte sie laut und lachte nervös. Ganz sicher war er in London, wie er gesagt hatte. Ein neuer Schreck fuhr ihr in die Glieder. Wenn jemand auf der Party sie als Alexanders Begleiterin wiedererkannte? Wenn er von jemand anderem erführe, dass sie dort gewesen war … Was würde passieren? Was wollte sie selbst eigentlich dort? Sie konnte sich die Frage nicht beantworten, wollte es nicht einmal. Aber sie wusste, dass sie dorthin musste.

Entschlossen stopfte Marie die Maske in ihre Handtasche. Das Taxi wartete schon vor der Tür, und sie bestieg es mit dem Gefühl eines Opferlamms auf dem Weg zur Schlachtbank. Da half es wenig, dass sie das Viertel kannte, in der die Feier diesmal stattfinden sollte. Es war einer der vornehmsten Stadtteile und lag in der Nähe des Kasinos. Da sie beim letzten Mal so abrupt gestört worden waren und die Feier vorzeitig verlassen hatten, wusste Marie nicht, was sie heute erwarten würde. Sie malte sich alle möglichen Szenarien aus und schwankte zwischen Angst und Erregung. In ihren Ohren brauste es, ihr Herz schlug hektisch und ungleichmäßig.

Das Taxi hielt vor einer wunderschönen Villa, die hell erleuchtet war. Unentschlossen blieb sie im Fonds des Wagens sitzen. Noch konnte sie umkehren, alles vergessen, zu Hause auf Alexander warten. Der Fahrer drehte sich fragend um, und wie fremdgesteuert zahlte sie und stieg aus. Der Wagen brauste davon und mit ihm ihre letzte Sicherheit.

Nervös setze sie die Maske auf, ging die paar Schritte über den Kies und klingelte. Der Portier vom letzten Fest öffnete ihr die Tür, nahm die Einladung schweigend entgegen und forderte sie auf, zu unterzeichnen. Marie zögerte. Mit welchem Namen sollte sie unterschreiben? Kurz entschlossen setzte sie einfach Alexanders Nachnamen auf das Papier. Erwartungsvoll schaute sie den Portier an, der nur nickte und sie eintreten ließ.

Marie betrat den festlich dekorierten Salon. Sie war spät dran; es waren bereits zahlreiche andere Maskierte anwesend. Sie bemerkte, dass sie als Einzige alleine kam. Man stand in kleinen Gruppen, auch der Klavierspieler war wieder da. Marie schaute sich um, ging von Raum zu Raum, konnte Alexander aber nirgends erblicken. Hoffentlich verbarg die Maske ihre panischen Blicke. Statt seiner entdeckte sie in der Ecke eines Ganges David. Obwohl auch er diesmal eine Maske trug, erkannte sie ihn sofort. Im Gegensatz zu den anderen Gästen stand er steif da, strahlte Missbilligung und Abscheu aus. Er musste es sein. Doch was machte er hier? Wie erfuhr er von den Festen, wo doch die Einladungen im Geheimen verschickt wurden? Marie steuerte auf ihn zu.

Bevor sie ihn erreichte, ging das Licht aus. Marie wurde davon überrascht. Das letzte Mal war es erst um Mitternacht passiert, nach dem Essen. Noch wusste sie nicht, was es damit auf sich hatte. Das Klavierspiel stoppte. Ein Raunen ging durch den Saal. Die übrigen Anwesenden schienen die plötzliche Finsternis erwartet zu haben; es wurde geflüstert und gekichert.

Zögerlich tastete Marie sich weiter dorthin vor, wo sie David vermutete, und fühlte sich unter dem Mantel der Dunkelheit sicherer als zuvor, nicht mehr so beobachtet. Sie wollte den Weg zu David aufnehmen. Vielleicht konnte er ihr mehr über das Fest sagen. Langsam ging sie weiter. Stimmen wisperten in der Dunkelheit, und sie zuckte zurück, wenn sie jemanden berührte, fühlte Hände nach ihr tasten, doch sie schritt mit klopfendem Herzen weiter ...

Anmerkung:

Dies ist der erste Band der dreiteiligen Roman-Reihe.

Erfahren Sie im zweiten Band, ob Marie und Alexander ihr Vertrauen wiederfinden. Ist womöglich doch etwas dran an Davids Vorwürfen?

Im dritten Band wird Marie endlich das Rätsel lösen, das die beiden Männer ihres Lebens verbindet. Nun wird sich zeigen, ob es eine Zukunft ohne Masken für sie gibt …

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ISBN: 978-3-7380-2393-0

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