Kitabı oku: «Ein Thron für Schwestern », sayfa 7

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Es gab drei Gebäude. Eins war ganz klar das Hauptgeschäft, ein weiteres sah aus, als wenn es die Wohnung des Schmieds wäre, während das Dritte wahrscheinlich eine Art Speicherplatz und Werkstatt war. Zu diesem schlich Kate sich in der Dunkelheit hin, auf der Grundlage, dass es am wenigsten wahrscheinlich war, dass sie fest verschlossen war und dass sie höchstwahrscheinlich fertige Waffen enthalten würde.

Als Kate durch eines der winzigen Fenster schaute, konnte sie Fässer mit Schwertgriffen und Bögen, die daraus stachen sehen, vermischt mit Ornamentschmiedearbeiten und lange Nägel, die für den Bootsbau entworfen wurden.

Jetzt musste sie nur noch einen Weg hineinfinden. Kate ging zur Tür, aber da war ein großes schmiedeeisernes Schloss davor und der Griff würde sich nicht bewegen, wenn sie es versuchte. Sie ging zurück zum Fenster und sah sich das Bleiglas dort an. Würde sie da durchpassen? Es wäre eng, aber Kate dachte, sie könnte es schaffen.

Sie würde das Fenster einschlagen müssen, aber mit so viel Objekten, die im Hof herumlagen, würde das einfach sein. Sie nahm ein verdrehtes Eisengeländer und holte aus.

Das Glas brach viel zu laut in der Stille und Kate stand still, lauschte nach Geräuschen. Als es keine gab, schlug sie den Rest des Glases heraus und zog sich durch das Fenster.

Kate durchsuchte die Fässer. Sie wusste nicht so viel über Waffen, wie sie gerne wollte, aber Kate konnte sehen, dass einige der Herstellungen besser als andere waren. Es gab einige Schwerter, die leicht und federnd aussahen, während andere wie eine billige Kopie davon aussahen. Sogar einige der Klingen mit aufwendig aussehenden Griffen hatten Klingen ohne jegliche Biegung und nur mit einem dumpfen Glanz und nicht mit dem wellenförmig gemusterten Metall der besseren.

Dasselbe galt für die Bögen. Einige waren gerade Eibe und Asche während andere aus vielen Holz- und Hornschichten zu bestehen schienen, gebunden mit Metall. Kate nahm das Beste, was sie finden konnte. Wenn sie das hier schon durchzog, dann würde sie es richtig machen. Sie konnte nicht durch das Fenster klettern, wenn das hier an ihr hing, also warf sie es vor sich aus dem Fenster. Dann kletterte sie zurück, stolperte auf den Boden in der Dunkelheit und kam kauernd hoch.

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, groß genug und stark genug, sodass Kate keine Chance hatte zu entkommen. Sie zappelte, versuchte sich zu entziehen aber starke Arme schlangen sich um sie.

Kate schluckte, sie wusste, dass es jetzt zu Ende war.

KAPITEL ELF

Sophia zwang sich selbst, stehen zu bleiben und zuzuschauen wie der Ball und das Tanzen begann, Gruppen von Menschen bewegten sich durch formelle Hoftänze, von denen sie die Schritte nicht kannte. Sie wollte in Prinz Sebastians Richtung gehen, aber es war schwer ihre Füße in die Richtung zu bewegen.

Wofür bist du dann hergekommen? Fragte Sophia sich.

Das war die Frage. Sie durfte nicht schüchtern sein. Wenn sie sich nicht dazu durchrang, mit dem Prinzen zu sprechen, dann musste sie ihren Weg über einen der anderen Männer im Raum gehen. Wenn sie das nicht tun konnte, dann musste sie gehen, verkaufen, was sie hatte und hoffen, dass es genug wäre, sie für ein oder zwei Nächte von der Straße fernzuhalten.

War es nicht besser zum Prinzen zu gehen, anstelle die anderen Dinge zu tun? War es nicht besser, nicht einfach mit einem jungen Mann zu sprechen, der ihr gefiel? Sophia konnte wieder weiter gehen mit dem Gedanken und sie begann, sich ihren Weg durch die Menge zu bahnen.

Nicht jeder tanzte. Die älteren Adligen schauten hauptsächlich von der Seite aus zu, sprachen miteinander, wessen Sohn oder Tochter oder Nichte am elegantesten tanzte, sprachen über den Krieg auf der anderen Seite des Knife Sees, über die neusten Künstler welche die Witwe förderte oder die Tatsache, dass Lord Horriges Tochter gewählt wurde, eine Nonne der maskierten Göttin zu werden. Nur die Erwähnung war genug für Sophia, um sich von dem Gespräch fernzuhalten.

Sie ging weiter in Richtung Prinz. Er tanzte bis jetzt nicht, obwohl sein Bruder das tat, er ging von einer Partnerin zur nächsten mit der lachenden Überschwänglichkeit eines Mannes, der wusste, wie er die Frauen nehmen musste. Sophia vergewisserte sich, ihm aus dem Weg zu gehen. Sie hatte kein Interesse daran, in diese Art von Spaß mit hineingezogen zu werden.

Als sie in Richtung Prinz Sebastian ging, war sie sich sicher, dass sie ihn dabei erwischte, wie er sie anschaute. Es war schwer zu sagen, mit der Maske, die seinen Ausdruck verdeckte, aber ihr Talent schien seine Überraschung einzufangen.

Sie kommt zu mir? Ich dachte, so ein schönes Mädchen hat bereits eine volle Tanzkarte.

“Ihre Hoheit”, sagte Sophia, als sie ihn erreichte, sie verbeugte sich, weil sie zumindest das den Mädchen im Haus der Herrenlosen beigebracht hatten. “Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass ich so hier herüberkomme.”

Ausmachen? Nur wenn sie anfängt davon zu reden, wie perfekt der Ball ist. Ich hasse es, wie gekünstelt diese Dinge sind.

“Nein, das macht mir nichts”, sagte er. “Es tut mir leid, ich kann mir nicht vorstellen, wer unter der Maske ist.”

“Sophia von Meinhalt”, sagte sie und erinnerte sich an ihre falsche Identität. “Es tut mir leid, ich bin nicht so gut bei Partys. Ich weiß nicht, was ich tun soll.”

“Ich bin auch nicht so gut darin”, sagte Sebastian.

Sie sind Fleischmärkte.

“Sie müssen das nicht vor mir verstecken”, sagte Sophia. “Ich merke, dass Ihnen das nicht so gefällt. Ist es, weil zu viele Menschen hier nach ihrem Vorteil rufen?” Sie machte eine Pause. “Es tut mir leid, das war zu voreilig von mir. Wenn Sie wollen, dass ich gehe –“

Sebastian streckte seinen Arm nach ihr aus. “Bitte nicht. Es ist erfrischend, jemanden zu treffen der bereit ist ehrlich bei dem zu sein, was hier los ist.”

Sophia fühlte sich ein wenig schuldig dabei, denn ihr war mehr als bewusst, dass sie hier unter falschem Vorwand hergekommen war. Gleichzeitig fühlte sie mehr als eine Verbindung zu Sebastian, während er näher neben ihr stand, als an all den anderen hier. Er fühlte sich so echt an, während so viele andere einfache Fassaden zu sein schienen.

Die Wahrheit war, dass er ihr gefiel und es schien, als wenn sie ihm auch gefiel. Sophia konnte seine Gedanken so klar wie ein Fisch auf dem Grund des Flusses sehen. Sie waren helle Dinge ohne die Kanten der Grausamkeit, die sein Bruder hatte. Mehr als das, sie konnte sehen, wie er sich fühlte und was er dachte, wenn er sie ansah.

“Warum sind Sie zum Ball gekommen, wenn Sie es so hassen?”, fragte Sophia. “Ich hatte gedacht, ein Prinz konnte sich das aussuchen.”

Sebastian schüttelte seinen Kopf. “Vielleicht funktioniert das so in Meinhalt. Hier ist das alles Pflicht. Meine Mutter möchte, dass ich hingehe und deswegen gehe ich hin.”

“Sie hofft wahrscheinlich, dass Sie ein nettes Mädchen finden”, sagte Sophia. Sie sah sich demonstrativ um. “Ich bin mir sicher, die gibt es hier irgendwo.”

Sie schaffte es, ihn damit zum Lachen zu bringen.

“Ich dachte, das hätte ich gerade”, sagte Sebastian. Er schien zu erkennen, was er gerade gesagt hatte. “Was ist mit Ihnen Sophia? Warum sind Sie auf dem Ball?”

Sophia fand, dass sie ihn nicht deswegen anlügen wollte; zumindest nicht mehr als sie musste.

“Ich wusste nicht, wo ich sonst hingehen sollte”, sagte sie und Sebastian musste die Traurigkeit dabei gehört haben. Natürlich konnte er den Grund dafür nicht kennen, aber auch wenn er dachte, dass es hier um irgendeine ausländische Adlige ging, die von dem Krieg davon gelaufen war, die Sympathie in seinen nächsten Worten zählte.

“Es tut mir leid. Ich wollte keine schwierigen Themen aufbringen”, sagte Sebastian. Er bot ihr seine Hand an. “Möchten Sie tanzen?”

Sophia nahm sie, überrascht davon, dass sie nichts mehr in diesem Moment wollte. “Das würde ich sehr gerne.”

Sie gingen zusammen zur Tanzfläche. Erst dann fiel Sophia ein, dass es dabei ein offensichtliches Problem gab.

“Ich sollte Sie vielleicht warnen, dass ich nicht die beste Tänzerin bin. Ich kenne nicht einmal die Schritte von all den Tänzen hier.”

Sie sah Sebastian lächeln. “Zumindest haben Sie die Entschuldigung eines ganz anderen Sets an Hoftänzen da draußen in Meinhalt. Ich bin einfach nicht gut und ich habe Lehrer, die mir das gesagt haben, also muss es wohl stimmen.”

Sophia legte eine Hand auf seinen Arm. Sie wusste aus erster Hand, wie es war grausame Lehrer zu haben. Sie zweifelte daran, dass die Lehrer des Prinzen ihn geschlagen hatten, aber es gab andere Arten grausam zu sein, ohne die Hand gegenüber jemandem zu erheben.

“Das ist schrecklich, so etwas zu sagen”, sagte sie. “Ich bin mir sicher, Sie tanzen besser, als Sie glauben.”

“Immerhin können wir zusammen lernen”, sagte Sebastian.

Bei den ersten Tanzschritten des neuen Tanzes haderte Sophia, sie wusste nicht, was sie tun sollte. Dann fiel ihr das nächst Gelegene ein: hier gab es ein ganzes Zimmer mit Menschen um sie herum, die die Tanzschritte kannten und die darüber nachdachten, in welcher Reihenfolge sie auszuführen waren.

Sie hörte zu, indem sie ihre Fähigkeiten nutzte, hoffte, dass sie alles aufnehmen würde, was sie brauchte, nutzte ihre Augen, um den Rest zu sehen, während sie den Rhythmus der anderen Tänzer beobachtete. Ein Mädchen ein wenig entfernt schien ihre Schritte zu durchdenken mit der Konzentration von jemandem, der vor noch nicht allzu langer Zeit von einem Tanzlehrer trainiert wurde.

“Sie lernen das sehr schnell”, sagte Sebastian, als Sophia begann, sich zu bewegen.

“Sie sind auch nicht zu schlecht”, versicherte sie ihm.

War er auch nicht. Trotz seiner Versicherung, dass er nicht gut tanzen konnte, war das einzige Problem, dass Sophia bei Sebastians Tanz sah, seine selbstbewusste Steifheit. Die schien zu kommen und zu gehen, je nachdem ob er sich daran erinnerte, dass die Menschen ihm zuschauten, also entschied sich Sophia ihn abzulenken.

“Erzählen Sie mir von Ihnen”, sagte sie, als sie unter den anderen Paaren dort herumwirbelten.

“Was soll ich da erzählen?”, antwortete Sebastian. “Ich bin der jüngere Sohn der Witwe, also praktisch Herrscher eines kleinen Herzogtums im Westen und weitgehend uninteressant, soweit es um die Erbfolge geht. Ich mache, was immer von mir verlangt wird, also auch Bälle besuchen.”

Sophia strich mit ihrer Hand über seine Schulter. “Ich bin froh, dass Sie gekommen sind. Aber ich bin nicht an so etwas interessiert. Ich will was über Sie wissen. Was bringt Sie zum Lächeln? Was gefällt Ihnen am meisten? Wenn Sie mit Ihren Freunden zusammen sind, behandeln Sie sie wie einen Prinzen oder sind Sie für sie einfach Sebastian?”

Sebastian war so lange still, dass Sophia schon glaubte, dass sie es falsch verstanden hatte, trotz der Vorteile, die ihre Fähigkeit ihr gab.

“Ich weiß nicht”, sagte er endlich. “Ich bin mir nicht sicher, ob ich Freunde habe, nicht wirklich. Bestenfalls war ich immer das fünfte Rad am Wagen im Freundeskreis meines Bruders. Wenn man die so ansieht, ist das vielleicht nicht das Schlechteste. Auf jeden Fall ist es mein Job als jüngerer Prinz, nicht peinlich zu sein. Das ist leichter, wenn ich die Art von Verwicklungen vermeide, die Rupert erzeugt. Und um ehrlich zu sein, Bücher sind viel interessanter als das.”

Sophia hielt ihn ein wenig enger. “Das hört sich einsam an. Ich hoffe, ich bin wenigstens interessanter als ein Buch.”

“Viel interessanter”, sagte Sebastian und schien zu bemerken, was er da gesagt hatte. “Es tut mir leid, ich sollte nicht …”

Auch wenn es stimmt.

“Das ist in Ordnung”, sagte Sophia. Sie konnte seine Scham bei der Überschreitung sehen, aber ihr Talent zeigte ihr auch, wie froh er war, dass ihr das nichts ausmachte und was er jedes Mal dachte, wenn er sie anschaute. Es war merkwürdig zu sehen, wie sich der Raum für jemanden erhellte, nur weil Sophia da war.

Sebastian sah aus, als wenn er irgendetwas sagen wollte, aber in dem Moment kam ein weiteres Mädchen zu ihnen, ihr Arm streckte sich aus, als wenn sie ihn fragen wollte, ob er tanzen wolle. Sophia konnte sehen, wie das ausging, der Prinz würde von einem netten Mädchen zum anderen gereicht und würde sie komplett vergessen.

Zu ihrer Überraschung jedoch machte Sebastian einen Schritt von dem Mädchen zurück.

“Vielleicht später”, sagte er, wenn auch höflich. “Wie Sie sehen können, habe ich eine Partnerin für diesen Tanz.”

“Ich habe meine Tanzkarte –“, begann das Mädchen, aber Sophia tanzte bereits mit Sebastian in die entgegengesetzte Richtung.

Sie hätte sich keine Sorgen machen müssen. Sebastians Augen lagen nur auf ihr, als sie weiterhin tanzten. Sophia liebte seine Stimme, als er über Dinge redete, die ihn aufregten, nicht die Kleinkriege, an denen die meisten Adligen Interesse hatten, sondern an Kunst und der Welt, die Menschen der Stadt und die Dinge die er als Prinz tun konnte, um sie zu verbessern.

“Natürlich”, sagte er, “ist es nicht wie vor dem Bürgerkrieg, als die Könige und Königinnen einfach tun konnten, was sie wollten. Jetzt passiert alles durch die Vereinigung der Adligen.”

“Und Sie fühlen sich, als wenn Sie alles falsch machen?“, riet Sophia.

Sebastian nickte.

“Ashton ist eine grausame Stadt”, sagte er, “und der Rest des Landes ist nicht besser. Schlimmer ist es noch in einigen der mehr gesetzlosen Bezirke. Es wäre gut, wenn man helfen könnte.”

Sophia hatte immer angenommen, dass die Adligen auf die unter ihnen nur spucken würden, dass sie sich keine Gedanken darüber machten, wie schwer ihre Leben waren. Wenn es um Sebastian ging, dann schien sie zumindest ein wenig falsch zu liegen.

Allerdings wollte sie ihm nicht die Wahrheit sagen, wer sie wirklich war. Direkt in dem Moment fühlte sich das zu wertvoll an. Es fühlte sich so fein wie ein Spinngewebe an und genauso zerbrechlich. Eine falsche Bewegung und es könnte auseinanderfallen.

Sophia wollte nicht, dass es auseinanderfiel. Sie mochte Sebastian und ein Blick auf seine Gedanken sagte ihr, dass er sie mehr als mochte. Im Moment fühlte es sich an, als wenn sie mit ihm die ganze Nacht tanzen und reden könnte.

Also machte sie das auch.

Sie drehte sich in Sebastians Armen, als ein weiterer Song gespielt wurde. Sie redete mit ihm über das Leben im Palast, über die Orte, die er gesehen hatte und die Menschen, mit denen er gesprochen hatte. Sie rief die Seiten an ihm zum Vorschein, die wie Diamanten in seinen Gedanken schienen, die ihn von den alltäglichen Tagen und dem Druck vom Hof wegzogen.

Wenn es um Sophias eigenes Leben ging, dann hielt sie die Dinge so allgemein, wie möglich. Sie konnte zugeben, dass sie eine Schwester hatte, aber sie erzählte ihm keine Geschichten über ihr Leben außer in vagen Details, denn das hätte bedeutet, über das Waisenhaus zu sprechen. Sie konnte nur mit den Erwähnungen der neusten Neuigkeiten mithalten, denn sie konnte die Details von den Gedanken des Prinzen lesen. Das Beste, was sie tun konnte, war die Gespräche wieder zurück zu Sebastian zu lenken oder über Dinge zu sprechen, die nicht aussagten, wo sie herkam oder was sie getan hatte, um dort hinzukommen.

An irgendeinem Punkt schien es natürlich, dass sie ihn küssen sollte. Sophia trat für einen Moment zurück, dann lehnte sie sich absichtlich näher, ignorierte den Blick einiger junger adliger Frauen an der Seite des Zimmers. Das hier ging nicht um sie. Es ging um sie und Sebastian und –

Als die Uhr schlug, schnitt der Lärm der Glocken durch die Musik und durch das, was Sophia mit Sebastian die ganze Nacht zusammengehalten hatte. Der Schock davon ließ sie beide wegschauen und in dem Moment zerbrach alles, was immer sie dazu bringen wollte, sich zu küssen.

Sophia schaute hoch und sah einige der Frauen am Rand stehen und sie beobachten und gedämpft sprechen. Zwei jüngere Frauen sahen definitiv nicht glücklich aus, als sie gingen und ihre Masken abnahmen.

“Ist die Party schon vorbei?”, fragte Sophia. “Es … es scheint, als wenn es erst vor einer Stunde angefangen hat.”

“Drei”, erwiderte Sebastian, aber erst nachdem er auf eine der Uhren geschaut hatte, um das zu bestätigen. Sophia konnte sehen, dass die Zeit auch für ihn schnell vorbeigegangen war. “Es ist ein merkwürdiges Gefühl. Normalerweise scheinen sich diese Bälle für ewig hinzuziehen.”

“Das muss wohl die Gesellschaft sein”, sagte Sophia lächelnd.

“Das denke ich, ist wohl so”, sagte Sebastian. Er nahm seine Maske ab, und wenn Sophias Herz nicht schon schnell geschlagen hatte, bei dem Gedanken an ihn, dann hätte es jetzt damit angefangen. Er war noch gut aussehender, als sie gedacht hatte, nicht einfach und vergessbar, im Vergleich zu seinem Bruder, denn der schien in den Gedanken vieler anderer zu sein.

“Darf ich?”, fragte Sebastian und griff nach ihrer Maske. “Es bringt Pech, wenn man die Maske nach einem Ball aufbehält und man wird glauben, Sie kennen unsere Regeln nicht, wenn Sie die bis zu ihrer Kutsche aufbehalten.

Sophia konnte einige der Mädchen sehen, die sie mit offensichtlicher Feindseligkeit anschauten.

Wer ist sie? Was macht sie hier?

Sophia konnte ihre Wut fühlen, weil sie nicht diejenigen waren, die am Arm des Prinzen gingen, aber in dem Moment wollte sie sich nur auf Sebastian konzentrieren.

“Wann sehe ich dich wieder?”, fragte Sebastian.

Sophia war sich nicht sicher, was sie darauf sagen sollte. Wie konnte sie das beantworten, wenn der einzige Grund warum sie hier war, eine Lüge war? Der große Fehler in ihrem Plan lag jetzt vor ihr: es hatte ihr den Eintritt in den Palast einmal erfüllt, aber es gab ihr nichts weiteres. Es zeigte ihr diese Welt und schloss sie dann davon aus.

Sebastian griff nach ihrem Gesicht.

“Was ist los?”

Sophia hatte nicht gedacht, dass sich ihre Sorge so klar zeigen würde. Sie dachte, so schnell sie konnte nach.

“Die Kutsche wartet auf mich ….”, sagte sie und versuchte so sehr nicht zu lügen, aber sie wusste, sie hatte keine Wahl”, … es wird mich zurück nach …”

“Zum Schiff?”, bot er an, Sorge auf seinem Gesicht. “Wieder nach Hause auf die andere Seite des Sees?”

Sie nickte, erleichtert, dass er das gesagt hatte und das sie nicht die Lüge aussprechen musste.

“Genau”, sagte sie, “und dennoch … Ich habe kein Zuhause, nicht wirklich”, sagte sie. “Mein Zuhause ist nicht mehr das, was es einmal war. Es sind nur noch Ruinen übrig geblieben.” Der Teil zumindest war leicht vorzutäuschen, da ein wenig Wahrheit darin lag. “Ich bin über das Wasser gefahren, um von Zuhause zu fliehen. Ich möchte nicht zurückfahren. Besonders nicht so schnell, nachdem ich Sie getroffen habe.”

Sie sah erst Verwirrung auf Sebastians Gesicht und dann Entschlossenheit.

“Bleiben Sie hier”, sagte Sebastian. “Dies ist ein Palast. Es gibt mehr Gästezimmer, als ich zählen kann.”

Sophia antwortete nicht. Sie fand, dass sie ihn nicht länger anlügen sollte, als sie musste. Das war dumm, wenn jeder Zentimeter an ihr eine Lüge war, aber trotzdem wollte Sophia die Wörter nicht aussprechen.

“Sie bieten mir an zu bleiben?”, sagte sie. “Einfach so?”

Sophia konnte das kaum glauben. Sebastian füllte die Lücke und es stellte sich heraus, dass er dazu nur drei Wörter brauchte, er hielt ihr eine Hand hin, während die letzten Gäste aus der Halle gingen.

“Bleiben Sie?”, fragte er.

Sophia streckte ihren Arm aus und griff nach seiner wartenden Hand und lächelte schließlich.

“Es gibt nichts, was ich lieber tun würde”, sagte sie.

KAPITEL ZWÖLF

Kate wand sich, als der Hufschmied ihr eine Kette um ihre Handgelenke legte und sie an dem schmiedeeisernen Zaun festband. Kate versuchte ihre Hand freizuziehen, aber das Metall gab nicht nach.

Der Mann, der es geschmiedet hatte, schien ebenso nicht nachzugeben. Er schien so stark, wie das Eisen mit dem er arbeitete, breitbrüstig und stark. Seine Frau war schmal gebaut und sah besorgt aus.

„Das wars Thomas? Du lässt sie einfach hier, wo sie vielleicht freikommt?“

„Abwarten Winifred“, sagte der Schmied. „Das Mädchen kommt nicht frei, ich kenne meine Arbeit.“

Seine Frau schien immer noch nicht so überzeugt. Sie hätte versuchen sollen, sich an Kates Stelle zu versetzen. Im Moment fühlte es sich an, als wenn ein Schraubstock, um ihre Handgelenke geschlungen war. Sie wollte sich herausziehen, um zu kämpfen, aber die Waffen, die sie gestohlen hatte, waren weg und sie konnte sich nicht einmal befreien.

“Sie ist kaum besser als ein Tier”, sagte die Frau. “Wir sollten sie einem Richter übergeben Thomas, ehe sie uns alle umbringt.”

“Sie wird uns nicht umbringen”, erwiderte der Schmied und schüttelte seinen Kopf wegen des ganzen Dramas. “Und wenn wir sie dem Richter übergeben, werden sie sie hängen. Sie ist nur ein Mädchen. Willst du dafür verantwortlich sein, dass sie gehängt wird?”

Angst kroch in Kate bei dem Gedanken hoch. Sie hatte von dem Risiko beim Stehlen gewusst, als sie es getan hatte, aber davon zu wissen, war etwas ganz anderes, als die Androhung, das ihr Tod eventuell wirklich passieren würde. Sie tat ihr Bestes, umso unschuldig und harmlos wie möglich auszusehen. Kate war sich nicht sicher, ob sie gut dabei war. Das war die Art von Dinge, in denen Sophia immer besser gewesen war. Manchmal konnte sie sich vor den Schlägen drücken, einfach nur weil die maskierten Schwestern sie gemocht hatten.

Nicht oft natürlich. Das Haus der Herrenlosen war trotzdem ein rauer Ort.

“Es tut mir leid”, sagte Kate.

“Das glaube ich kaum”, sagte die Frau des Schmieds. “Da steht ein Pferd, von dem ich bezweifle, dass sie es ehrlich erworben hat und sie hat Waffen gestohlen. Warum würde ein Mädchen wie dieses hier Waffen stehlen?

Was wollte sie damit machen? Wollte Sie eine Banditin werden?”

Was wenn sie das Pferd sehen? Was, wenn sie glauben wir beherbergen eine Diebin?

Kate konnte sehen, dass die Ängste der Frau sich mehr darum drehten, was passieren würde, wenn sie Kate nicht übergaben, anstelle von echtem Hass ihr gegenüber.

“Ich wollte keine Diebin sein”, sagte Kate. “Ich wollte frei sein und mein Essen jagen.”

“Wilderer zu sein ist also besser?”, sagte Winifred. “Das ist doch Blödsinn. Mach was du willst Thomas, aber ich gehe wieder ins Haus.”

Sie hatte ihre Meinung gesagt und ging zurück in Richtung Hauptgebäude. Der Schmied sah ihr zu und Kate nutzte die Möglichkeit wieder, um zu versuchen zu fliehen. Aber sie schaffte es nicht.

“Du kannst auch aufhören damit”, sagte der Schmied. “Ich forme mein Metall gut.”

“Ich könnte nach Hilfe rufen”, sagte Kate. “Ich könnte den Menschen sagen, dass Sie mich entführt haben und mich hier gegen meinen Willen festhalten.”

Sie sah, wie der große Mann seine Hände ausbreitete. “Ich würde ihnen das zerbrochene Fenster zeigen, die Dinge, die du versucht hast zu stehlen. Dann würdest du den Richter sehen müssen.”

Kate nahm an, dass das stimmte. Der Schmied war wahrscheinlich das Herz der Gemeinde in diesem kleinen Teil der Stadt, während sie ein Mädchen war, das von der Straße kam. Dann war da das Pferd und die Menschen, die wissen würden, dass sie es gestohlen hatte. “Das ist besser”, sagte Thomas. “Vielleicht können wir jetzt sprechen. Wer bist du? Hast du einen Namen?”

“Kate”, sagte sie. Sie merkte, dass sie ihn nicht direkt anschauen konnte. Sie fühlte sich beschämt bei all dem und Kate hätte nie gedacht, dass sie sich einmal so fühlen würde.

“Okay Kate, Ich bin Thomas.” Seine Stimme war netter, als Kate erwartet hatte. “Also, wo kommst du her?”

Kate zuckte mit den Achseln. “Ist das wichtig?”

“Es ist wichtig, wenn du eine Familie hast, die nach dir sucht. Eltern.”

Kate schnaubte bei dem Gedanken. Ihre Eltern waren lange weg, verloren in der Nacht, die … sie schüttelte den Kopf. Es wollte ihr sogar jetzt nicht einfallen. Sophia könnte es wissen, aber Sophia war nicht da.

“Das führt uns zu mehreren Möglichkeiten”, sagte Thomas. Er griff nach ihrem Bein in ihren gestohlenen Hosen, schob sie hoch, um das Tattoo zu enthüllen, dass sie als eine der Herrenlosen markierte. Kate wand sich bei seinem Griff, aber es war schon zu spät.

“Läufst du vor deinem Vertrag davon?”, fragte Thomas. Er schüttelte seinen Kopf. “Nein, dafür bist du zu jung. Aus einem der Waisenhäuser? Ist jemand hinter dir her?”

“Sie haben ein paar Jungs aus dem Waisenhaus geschickt”, gab Kate zu.

Sie versuchte die Gedanken des Schmieds zu lesen und herauszufinden, was er als Nächstes tun würde. Wenn er sie zurückbrachte, hatte sie keine Zweifel daran, dass es eine Art Belohnung für ihn geben würde und ihrer Erfahrung nach, machten Menschen immer das, was für ihr eigenes Interesse am besten war. Sie suchte nach seinen Gedanken und merkte, wie er sie anstarrte.

“Du bist eine von ihnen, oder?”, sagte Thomas.

“Was meinen Sie?” konterte Kate. Sie wusste aus schmerzvoller Erfahrung, dass jeder der wusste, was sie war, schlecht darauf reagierte. Hatten die Kahnjungen sie nicht deswegen in den Fluss geworfen?

Sie sah, wie Thomas seinen Kopf schüttelte. “Es macht keinen Sinn das zu verstecken. Einer unserer Nachbarsjungen …. er war wie du. Er schien immer zu wissen, was wir dachten, auch wenn wir es nicht sagten. Ich habe ein Gefühl dafür entwickelt, wenn er meine Gedanken las. Wir wussten nicht, was er war, bis wir gehört haben, wie einige der maskierten Priester ihre Predigten machten.”

“Ich weiß nicht … Ich weiß nicht, wovon Sie reden”, sagte Kate.

Thomas band ihre Handgelenke los.

“Du kannst weglaufen, wenn du willst”, sagte er, “aber ich werde dir nicht wehtun.”

Kate lief nicht. Sie hatte das Gefühl, dass der Schmied noch mehr zu sagen hatte.

Hatte er. “Deine Fähigkeiten sind mir egal. Soweit ich weiß, bist du nicht verflucht oder verhext oder was immer sie sagen. Hör zu … mein Sohn Will ist mit einer der Firmen weggegangen. Er will ein toller Soldat werden. Naja, deswegen brauche ich jetzt Hilfe in der Schmiede.”

Kate erstarrte, sie versuchte zu verstehen, was der Schmied gesagt hatte.

“Sie bieten mir einen Job an?”

Das war nicht der Grund, warum sie vom Haus der Herrenlosen geflüchtet war. Das war nicht, was sie wollte, als sie versucht hatte, die Stadt zu verlassen. Dennoch musste sie zugeben, dass an diesem Vorschlag etwas Verlockendes dran war.

“Du läufst weg”, sagte Thomas. “Aber ich denke, dass du keinen großen Plan hast. Sie jagen die Vertragsbrüchigen, die weglaufen. Wenn sie dich fangen, werden sie dich verletzten und dann weiterverkaufen. Hier bekommst du zumindest Arbeit, die du vielleicht magst. Du wirst sicher sein und ich bekomme Hilfe. Du kannst Essen und eine Unterkunft haben, mein Geschäft kennenlernen.” Er sah Kate erwartungsvoll an. “Was sagst du?”

Kate hatte das nicht erwartet, als er sie erwischt hatte. Sie hatte nichts erwartet, außer Gewalt und vielleicht den Galgen. Sie spürte, dass das alles zu schnell ging und sie taumelte.

Er hatte dennoch recht. Sie würde sicher sein und sie würde etwas Lernen, von dem sie wissen wollte, wie es ging. Sie würde nicht auf dem Land sein, aber vielleicht würde es dafür in der Zukunft Zeit geben.

“Wo fangen wir an?”, fragte sie.

***

Die Schmiede war ein dunkler Ort, als sie hineingingen und Kate fühlte ein wenig Sorge, als sie Thomas Hand auf ihrer Schulter spürte, die sie hineinlenkte. Was, wenn das alles nur ein Trick war? Für was? Kate konnte sich nicht vorstellen, was er wollte.

Er würde etwas wollen. Jeder wollte etwas.

Sie wartete, während er die Lampe anmachte, dann ging er hinüber zur Schmiede, legte Holzkohle auf etwas, das weit aus bedächtiger aussah, als eine einfache Mischung.

“Pass gut auf”, sagte er. “Einer deiner Aufgaben wird es sein, die Schmiede am Morgen zu beleuchten und es gibt eine Kunst das gut zu machen.”

Kate schaute sich die Vorgaben an und versuchte einen Sinn darin zu finden.

“Warum macht man das so?”, fragte sie. “Warum wirft man nicht einfach die Kohle hinein?”

Sie sah Thomas mit den Achseln zucken. “Hitze ist das beste Werkzeug des Schmieds. Es muss mit Vorsicht behandelt werden. Zu viel Benzin oder zu wenig, zu viel Luft oder zu wenig, das alles kann das Eisen ruinieren. Kate war überrascht, als er ihr einen Feuerstein und Stahl übergab und auf einen Punkt zeigte, den er entzündet hatte.

“Wir beginnen mit Holz und bauen dann.”

Kate begann mit dem Feuerstein und Stahl zu arbeiten, auffällige Funken flogen, bis die Flammen im Feuerzug flackerten.

„Warum bist du weggelaufen?“, fragte Thomas.

„Wissen Sie, wie es in einem Waisenhaus ist“, entgegnete Kate. Es war schwierig einen harten Ton bei dem Gedanken in ihrer Stimme zu halten.

„Ich war nicht da, also glaube ich, nein, ich weiß es nicht“, sagte der Schmied. „Ich habe Gerüchte gehört“.

Gerüchte. Das war nicht dasselbe wie die Realität. Sie waren nicht einmal nah dran. Ein Gerücht waren nur ein paar Wörter, die schnell vergessen wurden. Die Wirklichkeit war Schmerz und Gewalt und Angst. Es war ein Ort gewesen, wo ihr jeden Tag gesagt wurde, dass sie weniger wert war, als alle anderen, und dass sie dankbar sein sollte, dass sie die Chance erhielt, dass ihr das jemand sagte.

“War es so schlimm?”, fragte Thomas, und erst als er das sagte, nahm Kate an, dass er ihr das an ihrem Gesicht angesehen hatte.

“Es war schlimm”, sagte Kate.

“Oh man, es gibt wirklich schreckliche Orte auf dieser Welt”, sagte Thomas. “Und sie sind oftmals nicht da, wo die Priester uns sagen.” Er nickte in die Richtung eines großen Blasebalgs. “Ich werde dich hier hart arbeiten lassen Kate, wenn du bleiben willst. Lass uns mal schauen, ob du ein wenig Luft ins Feuer bekommst, sodass es heiß genug wird.”

Kate ging zum Blasebalg und hoffte ihn leicht bewegen zu können. Stattdessen war es so schwer wie an einer der Kurbeln des Schleifsteins im Waisenhaus zu drehen. Der Unterschied war, als sie an dem Blasebalg zu ziehen begann, konnte sie sehen, was es für einen Unterschied machte. Der Schmiedebrand wuchs, die Farbe wechselte, als sie ihn mit Luft und Holzkohle fütterte. Sie sah wie die Flammen von Gelb auf Orange wechselten, bis zu einer weißen Hitze, die Stahl bewegen konnte.

Yaş sınırı:
16+
Litres'teki yayın tarihi:
10 ekim 2019
Hacim:
251 s. 3 illüstrasyon
ISBN:
9781640292772
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