Kitabı oku: «Gespräche mit Franz von Assisi», sayfa 3

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Partnerwahl der Kinder

Die Partnerwahl der Kinder ist mitunter ein Punkt mit großen Reibungen. Viele Eltern wünschen sich für ihre Kinder andere Partner und können einfach nicht mit ansehen, dass sie sich welche aussuchen, die so augenscheinlich überhaupt nicht zu ihnen passen.

Natürlich dürfen Eltern ihre Meinung und ihre Ansicht den Kindern sagen. Aber sie sollen keinesfalls vergessen, diese durch ihr geöffnetes, liebevolles Herz zu sagen. Herrische Besserwisserei ist Gift in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Sprecht durch euer Herz, reinigt eure Gedanken über das Herz und reichert sie mit Offenherzigkeit und warmherziger Liebe an, so werdet ihr auch viel besser gehört. Jeder andere Versuch lässt die Worte an euren Kindern abprallen und sie werden niemals gehört.

Es ist mir vollkommen klar, dass ich oft viel zu viel verlange. Wie soll es möglich sein, dass ich mich in reiner, bedingungsloser Liebe meinem Kind gegenüber befinde, wenn es sich nicht so entwickelt, wie ich es mir vorstelle? Wie ist es möglich, es so anzunehmen, wie es ist, wie ist es möglich, seinen Partner so anzunehmen, wie er ist? Das ist eben die große Herausforderung einer lichten Spiritualität, dass man sich nicht mehr von „niederen“, egoistisch eingefärbten Gedanken leiten lässt. Die Kunst ist, seine eigene Schwingung so sehr zu erhöhen, dass diese Gedanken keinen Einlass in das eigene Denken finden.

Falsch wäre es natürlich aus Sicht der Spiritualität, sich jeder Meinung zu enthalten und nur noch alles zu bejahen. Richtig wäre es, alles anzusprechen, das einen bewegt, aber dabei sollt ihr die Töne zwischen euren Worten sehr genau hören und die Schwingungen zwischen euren Worten genau beachten. Als spirituell gereifter Mensch darf ich alles sagen, ich muss keinesfalls alles für gut und richtig befinden, ich darf Kontrapunkte einbringen, aber ich bin aufgefordert, darauf zu achten, wie ich was sage. Ich bin aufgefordert, darauf zu achten, in meiner reinen, heiligen Spiritualität zu bleiben.

Ich muss immer wieder etwas schmunzeln, wenn Menschen, die sonst so weit sind und so rein sind, wenn sie von einer Sekunde auf die andere wieder in ihre uralten Muster verfallen und ihre langen Lehrjahre plötzlich über Bord werfen, um so menschlich in ihren Fehlern zu sein. Und ich gebe es gern zu, es handelt sich um eine der schwierigsten Übungen überhaupt, in seiner eigenen spirituellen Mitte zu ruhen, wenn es hart auf hart geht, wenn man so richtig gefordert wird. In solchen Momenten ist es wichtig, auch kurz mal von sich auszusteigen, sich zwei, drei Schritte neben sich zu stellen und die Situation von außen auf sich einwirken zu lassen. Ihr werdet staunen, wie rasch ihr wieder in eurer Mitte seid. Probiert es aus!

Oft hat die Partnerwahl eurer Kinder einen tieferen Sinn, einen tieferen Hintergrund, der so auf den ersten Blick natürlich verwehrt bleibt. Auch euer Kind hat eine Anzahl von Aufträgen, und vielleicht ist es ja einer der Aufträge, sich um einen Menschen und seine Entwicklung zu kümmern – und das im Rahmen einer Partnerschaft. Von außen wirkt es natürlich so, als würden die beiden überhaupt nicht zusammenpassen, und doch gibt es den Hintergrund der Entwicklungshilfe. Dein Kind hat den Auftrag, diesem Menschen zu helfen. Das kann bei entsprechender Reife gut gehen, oder auch nicht. Wie viele ungleiche Partnerschaften hat es gegeben, wo der, den es zu entwickeln galt, den anderen ins Ungleichgewicht brachte. Wie viele Partnerschaften hat es gegeben, wo es ausschließlich Rückschritte und keine Entwicklung nach oben gab. Natürlich ist der Fortschritt keine Selbstverständlichkeit. Wenn ich um meine Spiritualität weiß und mich durch diese leiten lasse, dann wird es wohl kaum passieren, dass ich ins Wanken komme, zumindest nicht auf Dauer. Aber wenn ich mir meines Auftrages und meiner spirituellen Herkunft nicht bewusst bin, dann kann mein Entwicklungsauftrag natürlich auch schiefgehen. Daher ist es so immens wichtig, um seine eigene Spiritualität zu wissen, daher ist es so immens wichtig, seine eigene Spiritualität, sein eigenes Licht zu entwickeln, ständig, täglich, immerfort.

Wenn ihr merkt, dass euer Kind mit seinem Auftrag nicht fertig wird, es zu wanken beginnt und sein Partner in seiner vielleicht negativen Energie eine gewisse Dominanz erhält, dann dürft ihr eure Beobachtung dem Kind mitteilen. Bleibt dabei in eurer Liebe und sagt, was ihr beobachtet. Diskutiert darüber und pfropft dem Kind nicht eure Sichtweise auf. Teilt euch einfach auf eine sehr zwanglose Art mit und bringt den Samen eurer Beobachtung ein. Ihr werdet sehen, ob er angenommen wird, ob er in die Erde eures Kindes eingebracht wird und zu gedeihen beginnt. Sobald euer Kind sich gewisser Vorgänge in der Partnerschaft bewusst wird – dabei ist ihm die Sicht von außen sehr behilflich –, wird es an diesen Vorgängen drehen. Nicht jeder Entwicklungsauftrag muss zu einem augenscheinlichen Ende geführt werden. Oft dauert die gemeinsame Zeit nur eine kurze Weile, vielleicht nur ein paar Monate, nur ein oder zwei Jahre. Nicht selten werdet ihr in der Partnerschaft eurer Kinder, in den eurer Meinung nach schlecht gewählten Partnern, jeden Fortschritt vermissen – und doch gibt es Entwicklungen, die so sanft passieren, dass sie Außenstehenden meist verschlossen bleiben.

Gleichgeschlechtliche Partnerschaften

Franziskus, manche Eltern haben Probleme damit, wenn sich ihre Kinder zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften hingezogen fühlen.

Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich daran denke, wie viel Ungerechtigkeit ab dem Augenblick geschieht, in dem viele Eltern von der Homosexualität ihrer Kinder erfahren. Wäre sie nicht gottgewollt, gäbe es sie nicht. Es geht um die REINE LIEBE, es geht um die REINE HERZENSLIEBE und hier spielt das Geschlecht keine Rolle. Es geht vielmehr um die Auswirkungen, wie die Sexualität gelebt wird, und das beziehe ich keinesfalls ausschließlich auf die Homosexualität, sondern ich schließe die Heterosexualität mit ein. Es geht viel mehr um grenzenlose Zügellosigkeit, es geht viel mehr um Missbrauch, um Falschheit und Unehrlichkeit – diese Dämonen sind keinesfalls homosexuell, sie sind intersexuell.

Es steht keinem heterosexuellen Menschen zu, sich über seine homosexuellen Mitmenschen zu erheben und davon auszugehen, dass ausschließlich er richtig liebt und die anderen nicht. Ich habe Tränen in den Augen, wenn ich erlebe, mit welcher Anmaßung viele Heterosexuelle leben. Es handelt sich um einen grenzüberschreitenden Prozess. Auch die Weltkirchen tun ihr übriges dazu, dass es hier haarsträubende Fehlentwicklungen gibt. Von Seiten der Weltkirchen erlebe ich Anmaßungen, die so nicht stattfinden dürfen. NIEMAND, niemand darf sich über einen anderen Menschen erheben, schon gar nicht Menschen, die angeblich im Auftrag von Jesus Christus, seinem Vater und seiner Mutter sprechen.

Lasst die Kinder frei und nehmt sie nicht in eure Geiselhaft. Lasst sie sich frei entwickeln, lasst sie lieben und fördert sie in ihrer spirituellen Entwicklung. Es steht niemandem zu, die Sexualität des eigenen Kindes vor die Person zu stellen. Es steht niemandem zu, über die Sexualität des eigenen Kindes zu urteilen. Ich sage euch, es ist niemals, niemals, niemals verboten worden, gleichgeschlechtlich zu lieben. Es war niemals Absicht, ausschließlich heterosexuelle Verbindungen als die einzig richtigen Beziehungen hervorzuheben. Hier handelt es sich um eine entsetzliche Anmaßung gewisser Kreise, die jedem von euch am liebsten alles diktieren würden.

Es geht um die wahre Liebe, um die bedingungslose Liebe und nicht um die Frage der ausgelebten Sexualität. Die ausgelebte Sexualität ist eine Begleiterscheinung der wahren Liebe, der bedingungslosen Liebe zwischen zwei Partnern, nicht mehr und nicht weniger. Und es steht Eltern nicht zu, über die Sexualität ihrer Kinder zu urteilen. Es steht Eltern nicht zu, anmaßende Positionen zu ergreifen und ihre unrichtigen Ansichten ihren Kindern aufzuzwingen.

Ich wünsche mir spirituelle Entwicklung für ALLE Eltern. Es soll allen Eltern möglich sein, sich weiterzuentwickeln, um ihre Kinder nicht in falsche Wahrheiten zu drängen.

Kinder waren mir zu meinen Lebzeiten immer sehr wichtig, denn ich erkannte bereits damals, dass es wunderbare Geschöpfe sind. Geschöpfe, die unmittelbar mit der göttlichen Energie verbunden sind – auch, wenn es manchen vielleicht nicht anzumerken ist. Kinder sollen uns das Allerheiligste, Allerförderungswürdigste in unserem Leben sein.

Haben wir selbst keine Kinder, dann sollten wir uns in irgendeiner Form mit Kindern, mit deren Förderung beschäftigen. Wer überhaupt keine Kinder in seinem Umfeld hat, wird vielleicht nicht bemerken, dass es eine gewisse Unerfülltheit ist, eine gewisse Leere. Viele Jahre werden vergehen, bis diese Unerfülltheit zu Tage tritt. Lange wird man nicht verstehen, warum vieles nicht im Lot zu sein scheint. Es gehört gleichsam zum göttlichen Gleichklang, dass wir uns auch um die Kinder dieser Welt sorgen. über ehrenamtliche Tätigkeiten, über Spenden, über Adoptionen und vieles mehr. All jene, die bisher keine Kinder in ihrem Umfeld hatten und dies nun doch zulassen, werden merken, wie viel Erfüllung die Fürsorge für Kinder bringt. Dazu reichen bereits kleinste Impulse, es ist keinesfalls nötig, gegen seine Überzeugung Kinder aufzunehmen, es ist keinesfalls nötig, sehr viel Zeit mit ihnen zu verbringen. Wir, die geistige Welt, sind schon für kleinste Impulse zur Förderung von Kindern dankbar und sie werden es all jenen danken, die sich ihrer in warmherziger, offener Liebe annehmen. Es gibt zwei Menschengruppen, die aus Sicht der geistigen Welt schutz- und förderbedürftig sind, das sind die Kinder und die sehr alten Menschen. Und jedes Engagement in nur einer der beiden Gruppen bringt euch sehr viel Segen und Dank.

Kinder in die Selbständigkeit entlassen

Wann ist der geeignete Augenblick, seine Kinder in die Selbständigkeit zu entlassen? Ab wann darf, soll man sich als Eltern von den Einmischungen, aus der Erziehung im engsten Sinn, zurückziehen?

Klarerweise spätestens dann, wenn die eigenen Kinder erwachsen sind. Um sie das Erwachsensein üben zu lassen, ist es auch in jüngeren Jahren immer wieder gut, sie selbst entscheiden zu lassen – überwacht natürlich –, aber sie selbständige Schritte machen zu lassen. Wie soll ein Kind erwachsen werden, wenn es bis zuletzt streng behütet wurde? Es sollte ein Rückzug mit Fingerspitzengefühl sein, in kleinen, aber stetigen Schritten. Dabei soll man sich jedoch seinen Kindern keinesfalls entziehen. Als Eltern soll man ihnen immer Ansprechpartner bleiben. Eltern sind ihren Kindern immer so etwas wie eine höhere Instanz, deren Rat, deren Weisheit wichtig ist. Kluge Eltern erkennen die Momente, in denen sie sich zurückziehen sollen, Momente, in denen sie ihren Kindern mehr Raum als gewohnt schenken sollen. Kluge Eltern führen ihre Kinder an unsichtbaren Fäden in ihre Selbständigkeit.

In der heutigen Zeit geht alles viel unkomplizierter, unkonventioneller, rascher, denn waren früher Kinder mit zwölf Jahren tatsächlich noch Kinder. Heute sind es bereits frühreif anmutende, kleine Erwachsene, die meist sehr genau wissen, was sie wollen. Das hat auch mit dem höheren Schwingungsbereich zu tun, in den wir kommen. Das führt dazu, dass sich die Erwachsenen weiter entwickeln und unsere Kinder einen rasanteren Entwicklungsverlauf durchleben, als noch vor vielleicht zwanzig oder dreißig Jahren.

Heute verfügen Kinder bereits in sehr jungen Jahren über ein geistiges Potenzial, das ihr Erwachsene viel später hattet; die Entwicklung ist tatsächlich rasant. Es heißt aber nicht, dass eure Kinder deshalb früher erwachsen sind. Sie sind in vielen Dingen reifer, sie sind weiter, aber nicht unbedingt rascher erwachsen. Es ist ein Trugschluss, der viele Familien begleitet. Eltern gehen von einer falschen Basis aus, ziehen sich viel zu früh zurück, überlassen ihre Kinder viel zu früh ihrer augenscheinlichen Selbständigkeit, die sie ja auch haben, ABER, sie kommen trotzdem zu kurz, weil sie mangelnde elterliche Liebe erhalten.

Durch den zeitigen Rückzug der Eltern kommt es zu Liebesdefiziten, die Eltern-Kind-Beziehung kühlt zu rasch ab und die Kinder bleiben emotional auf der Strecke. Wenn ein Kind reif ist, vielleicht frühreif, und vorgibt, erwachsen zu sein, heißt es nicht, dass sich die Eltern bereits zurückziehen sollen. Hier leben zweierlei Realitäten parallel zueinander. Die eine als Kind, die andere als sehr viel wissender, kleiner Erwachsener. Oft können diese beiden Realitäten nicht einmal erfolgreich miteinander kommunizieren. Das Kind versteht weder sich noch seine Umwelt und auch die Eltern nicht mehr. Daher darf man als Elternteil immer Präsenz zeigen, aber jede Hilfestellung sollte unaufdringlich geschehen, mit Fingerspitzengefühl, mit Weisheit. Denn die neuen Kinder lehnen im Affekt oft die Hilfe von den Eltern ab, weil sie sich nicht länger als abhängige, kleine Kinder sehen möchten. Daher ist es so außerordentlich wichtig, als weise Instanz immer für sie da zu sein, ihnen Spiegel zu sein, damit sie sich selbst nie aus den Augen verlieren.

Das Sterben eines Kindes

Eltern sind verständlicherweise besonders betroffen, wenn ihr Kind vor ihnen stirbt, vielleicht sogar sehr jung stirbt. Möchtest du dazu etwas sagen?

Es gilt wohl als einer der schmerzlichsten Augenblicke, wenn man sein eigenes Kind hinüber begleiten muss. Außenstehenden bleibt es verschlossen, wie viel Schmerz, wie viel Leid in diesen Augenblicken liegt. Schmerz und Leid sind unermesslich und für viele Momente scheint es ganz so, als würde man von einer starken Welle mitgerissen und keinerlei Halt unter den Füßen finden. Mein Mitgefühl liegt bei all jenen, die ihre Kinder verloren haben, die diesen Schmerz, dieses Leid erleben mussten. Mein Mitgefühl liegt bei all jenen, die ein schwerkrankes Kind pflegen, mein Mitgefühl liegt bei jenen, denen die Leichtigkeit des Elternseins verwehrt bleibt.

Es ist schwer, Eltern eines verstorbenen Kindes Trost zu spenden, denn die Sinne sind verstopft von Trauer und Leid. Es braucht eine geraume Weile, bis sie wieder erreichbar werden. Zuvor hören sie zwar, dass etwas gesagt wird, aber es erreicht sie nicht in der Deutlichkeit, in der die Botschaften abgesetzt werden. Deshalb ist es oft besser, mit ihnen zu schweigen, als auf sie einzureden. Schweigen und Berührung sind in diesen Augenblicken oft Trost und Stärkung zugleich. Es bedarf weniger Worte in diesen Momenten.

Wenn Kinder sehr früh gehen müssen, wobei sich das „müssen“ sehr auf die irdische Sicht bezieht, dann haben sie bereits sehr früh alle ihre Aufgaben erfüllt. Ihre Seele wusste von Anbeginn an, dass sie nur kurz auf eurer Erde verweilen würde. Oft geht es nur um ein Geburtserlebnis beziehungsweise um das Erlebnis eines Ungeborenen. Ich weiß, es ist kein Trost zu wissen, dass die Seele, deren Wiedergeburt ihr ermöglicht habt, ihren Weg so rasch vollendet hat. Es wiegt den Schmerz kaum auf. Aber es soll euch etwas Trost sein, zu wissen, dass es ein von dieser Seele bestimmter Weg war.

Ihr werdet euch zu Recht fragen, warum hatte dann mein Kind noch so viele Pläne, warum stand es so prosperierend im Leben?

Wie ihr wisst, ist Seele und Ratio nicht immer eins. Das heißt, die Seele ist unser altes, großes, spirituelles Gewissen, hier sind alle alten Erinnerungen gespeichert, ohne dass die Ratio davon Kenntnis hat. Natürlich gibt es Methoden, an diesen Speicher zu Lebzeiten zu gelangen, um ihn zu erschließen. Aber in der Regel ist dieses Wissen, das in den Seelen schlummert, tief vergraben, eingeschlossen, unzugänglich.

Die Seele, sie weiß, dass ihr Weg hier auf Erden ein kurzer sein wird. Die Ratio kann es ahnen, aber nicht wirklich wissen. Die Ratio hat viele Pläne und Wünsche und sieht das Leben noch lange nicht abgeschlossen, dabei befindet sich die Seele bereits in der Loslösung und weiß, dass es kein Morgen hier auf Erden geben wird.

Hoch entwickelten, spirituell tätigen Menschen ist es möglich, ihre Seele mit ihrer Ratio, mit ihrem Denken, kurzzuschließen. Sie werden denken und fühlen, was die Seele denkt und fühlt. Sie werden hören, was die Seele zu ihnen spricht.

Wenn Kinder früher hinübergehen, dann lebt nicht im Schmerz. Lasst sie los und bindet sie nicht mit eurem Schmerz hier auf Erden. Eure Trauer lässt sie trauern. Eure Tränen, lassen sie bitterlich weinen. Liebt sie in aller Reinheit und ermuntert sie, ihren Weg weiterzugehen, und bindet sie nicht mit eurer Trauer an euch. Lasst sie frei, lasst von ihnen los. Bedankt euch, dass sie euch als Eltern auserwählt haben. Dass ihr diejenigen wart, die ihnen für diese kurze Zeit Hilfe und Liebe zugleich sein konnten. Aber lasst sie frei und bindet sie nicht über Gebühr mit eurer Trauer. Ich weiß, es ist nicht einfach, was ich hier von euch verlange. Aber wenn ihr eure verstorbenen Kinder aus ganzem Herzen liebt, dann gebt sie frei und bindet sie nicht an euch.

Es ist möglich, mit eurem Kind auch nach seinem Tod Kontakt aufzunehmen, einen Kanal zu öffnen und es zu hören, zu fühlen. Diese Kontaktaufnahme sollte jedoch wiederum frei von eurem Ego sein und frei von übermäßiger Trauer. Ihr tut dem Kind nichts Gutes, wenn ihr Kontakt zu ihm sucht, weil ihr nicht loslassen könnt. Aber es ist erlaubt, immer wieder hineinzufühlen, es zu spüren und für viele Momente bei sich zu haben. Es ist wie ein gegenseitiger Besuch. Fragt aber auch jedes Mal, ob es für die Seele des Kindes in Ordnung ist, zu euch zu kommen. Wenn ihr einen Widerstand spürt, dann lasst den Kontakt sein und gebt der Seele die Freiheit. Ruft das Kind nicht mehr zu euch und akzeptiert es, dass seine Besuche auf dieser Erde für den Augenblick abgeschlossen sind.

Partnerschaft und Sexualität

Als wir die Themen für mögliche Fragen vor einigen Tagen durchgingen, da war dir die Sexualität ein Anliegen. Möchtest du jetzt darüber sprechen?

Ich möchte unser Gespräch nicht auf die Sexualität allein reduzieren, sondern auch Partnerschaften mit einbeziehen. Denn nirgends gibt es so viele Missverständnisse und Missverhältnisse wie in der Sexualität der Partnerschaften. Unterschiedliche Erwartungshaltungen, ungleiche Verlangen, Unausgesprochenes, hier passiert sehr viel, und das bedrückt oft beide.

Sexualität zu leben ist gut und wichtig. Sie ist ein wichtiger Teil des Lebens. Seine Sexualität nicht auszuleben würde bedeuten, auf einen Teil seines Lebens zu verzichten, obwohl auch dieser Teil ins Leben mitgegeben wurde. Daher ist der Zölibat der katholischen Kirche falsch, denn die Sexualität ist gottgegeben und darf daher ausgelebt werden. Wie viele Probleme hätte die katholische Kirche weniger, wenn es den Zölibat nicht gäbe! Aber das ist ein anderes Thema. Ich möchte keinesfalls wieder abschweifen.

Sexualität soll frei von Zwängen gelebt werden, auch in Partnerschaften. Niemand hat das Recht, seinen Partner unter Zugzwang zu setzen, umgekehrt soll sich auch niemand seinem Partner auf Dauer verweigern. über die Sexualität werden in Beziehungen Stolpersteine ausgelegt, meist unbewusst, selten bewusst. Besagte Stolpersteine werden tragend, wenn es mit den Beziehungen bergab geht. Dann wird meist mit bisher Unausgesprochenem abgerechnet.

Sexualität soll frei und ohne jeden Hintergedanken in der Partnerschaft ausgelebt werden. Geheimes Fremdgehen vergiftet die Partnerschaft, und es ist ein schleichendes Gift. Ist der Giftstachel erst einmal gesetzt, setzt das Gift seinen Weg fort und findet sein Ziel im Herzen des Partners. Fremdgehen zu beichten, um sich selbst zu erleichtern, ist mit einer Schuldübergabe gleichzusetzen. Mit der Beichte übergibt ein Partner dem anderen seine Last und glaubt damit alles aus der Welt geschaffen zu haben. In Wahrheit ist der Betrogene schwer belastet und hat die Aufgabe, die Schuld des anderen aufzuarbeiten.

Offene Partnerschaften können über eine Zeit sehr gut funktionieren, aber das ist ein Zeichen der heutigen Zeit. Offene Partnerschaften führen meist ebenso zu schleichenden Vergiftungen, denn keine der offenen Partnerschaften ist befreit von Eifersucht, Neugierde oder Rache. Eine Partnerschaft offen zu leben, also seine Sexualität in der Hauptsache außerhalb der Beziehung auszuleben, bedeutet in der Regel ein Ende auf Raten. Meist sind es wirtschaftliche Gründe, die den bescheidenen Kitt des Zusammenhalts darstellen. Aber er wird mit der Zeit trocken, bröckelig und seiner Qualität als Kitt nicht mehr gerecht. Ist nicht eine Trennung als aufrechter, initiativer Akt zu sehen, als ein Spiel mit Verletzungen, in dem man am Ende verliert?

Beziehungen, Partnerschaften zu leben ist eine hohe Kunst. Früher war es einfacher, wir Menschen wurden nicht sehr alt, daher war der Segen „Bis, dass der Tod euch scheidet.“ ein realistischer Segen. Heute wird der Mensch dreimal älter, und es ist beinahe eine Unmöglichkeit, Partnerschaften fair und aufrichtig über gut fünfzig Jahre zu führen, inklusive einer funktionierenden Sexualität. Wie viele Partnerschaften gibt es, die bereits nach fünf Jahren nur eine böse Karikatur ihrer selbst sind, in denen die Liebe von Rücksichtslosigkeit und Egoismus abgelöst wurde.

Eine gute Beziehung zu führen ist zugegebenermaßen überhaupt nicht einfach. Es ist wie die Pflege eines Feuers in einem Ofen. So wie das Feuer in dem Ofen gehegt und gepflegt werden muss, muss es auch eine Beziehung. Lebe ich sie mit einer Selbstverständlichkeit und missbrauche ich sie als Selbstbedienungsladen, wird sie mir sehr bald nichts mehr geben können. So bin ich täglich eingeladen sie zu pflegen, mit ihr im positiven Sinne zu spielen, sie zu hegen und zu pflegen. Ich darf sie also nie aus den Augen verlieren und muss immer für sie da sein, mit all meiner Aufmerksamkeit, in all meiner Intensität, in all meiner Spiritualität.

Ein paar wichtige Worte zur Sexualität. In ihr seid ihr mit der Göttlichkeit verbunden, mit ihr kostet ihr unmittelbar aus der Mitte des Universums, aus der Unendlichkeit, aus der Zukunft. Der sexuelle Akt kann ein sehr lichtvoller Akt sein mit einer Anbindung an das Allerhöchste. Je spiritueller ihr und euer Partner seid, umso angebundener seid ihr an das göttliche Sein. Das indische Volk verbindet seit unendlichen Jahren Sexualität mit dem göttlichen Sein im Tantra. Gebt euch dem Tantra hin und ihr werdet Höhen sehen, die ihr davor für unmöglich gehalten habt. Gebt euch dem Tantra hin und ihr werdet mit Gott eins sein.

Ihr habt es verdient, eure Sexualität in hoher Intensität zu leben, in göttlicher Intensität. Sexualität ohne Spiritualität ausgelebt ist wie ein Kirchenbesuch ohne Gebet, ohne Messe, oder um es ein wenig weltlicher zu gestalten, wie ein Restaurantbesuch ohne Essen. Natürlich ist es möglich, Sexualität animalisch auszuleben, ohne einen spirituellen Hintergrund, aber es wird nur einen Hauch von dem darstellen, was tatsächlich möglich ist, und immer wieder einen etwas schalen Geschmack hinterlassen.

Und noch einmal möchte ich zu den Beziehungen zurückkehren. Jede Seele hat ihr Lebensbuch und in machen Lebensbüchern ist festgesetzt, dass sich zwei Seelen nur auf eine bestimmte Zeit miteinander verbinden. Es geht um eine gemeinsame Zeit des Lebensstudiums. Auch wenn danach eine Trennung mit großen Schmerzen verbunden ist, ist eine Trennung im Hier und Jetzt vorgesehen.

Meist wird die Trennung von einem der Partner herbeigeführt, selten von beiden gleichzeitig. Die Erkenntnis, dass es nun so sein muss, ist oft nicht einfach zu akzeptieren. Und es gibt kein einziges Mittel, um die Beziehung zu retten. Woher weiß ich, dass das Ende der Beziehung bestimmt ist? Das dies das vorgeschriebene Ende der Beziehung ist? Gewissheit darüber besitzen ausschließlich die Seelen der beiden Beteiligten. Nur sie wissen es genau, wie weit ihr gemeinsamer Weg geht. Je besser ihr also an eure Seele angebunden seid, umso sicherer seid ihr in eurem Tun, umso sicherer seid ihr auf eurem Weg. Je besser ihr an eure Seele angebunden seid, umso besser könnt ihr aus ihrem Lebensbuch lesen und wisst, ob es sich lohnt, die Beziehung weiter zu verfolgen oder nicht.

Was würde passieren, wenn beide Partner die Trennung ignorieren? Die einst so lodernde Beziehung würde in eine Art Wohngemeinschaft verflachen. Sie würden sich auseinanderleben, um irgendwann einmal gemeinsam erkennend und lächelnd festzustellen, dass sie sich eigentlich einen Partner wünschen. Vielleicht fällt eine Trennung in dieser Ebene dann leichter.

Ich wünsche euch, dass ihr in eurer Beziehung mutig seid und Entscheidungen trefft, die getroffen werden sollen. Ich wünsche euch, dass ihr eure Beziehung hegt und pflegt, als wäre sie sensibles Feuer. Ich wünsche mir, dass ihr in eurer Beziehung eine ehrliche, offene und reine Kommunikation pflegt und mit eurem Partner gemeinsam den Pfad der hohen Spiritualität gehen könnt.

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Litres'teki yayın tarihi:
23 aralık 2023
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