Kitabı oku: «Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe», sayfa 3
Die Nachkommen Sems bis zu Abraham (Abram)
10Hier ist die Liste der Nachkommen Sems:
Als Sem 100 Jahre alt war, zeugte er Arpachschad. Das war zwei Jahre nach der großen Flut. 11Danach lebte er noch 500 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter.
12-25Als Arpachschad 35 Jahre alt war, zeugte er Schelach und lebte danach noch 403 Jahre.
Als Schelach 30 Jahre alt war, zeugte er Eber und lebte danach noch 403 Jahre.
Als Eber 34 Jahre alt war, zeugte er Peleg und lebte danach noch 430 Jahre.
Als Peleg 30 Jahre alt war, zeugte er Regu und lebte danach noch 209 Jahre.
Als Regu 32 Jahre alt war, zeugte er Serug und lebte danach noch 207 Jahre.
Als Serug 30 Jahre alt war, zeugte er Nahor und lebte danach noch 200 Jahre.
Als Nahor 29 Jahre alt war, zeugte er Terach und lebte danach noch 119 Jahre.
Sie alle zeugten nach ihrem Erstgeborenen noch weitere Söhne und Töchter.
26Als Terach 70 Jahre alt war, zeugte er Abram, Nahor und Haran.
27Hier ist die Liste der Nachkommen Terachs: Seine Söhne waren Abram, Nahor und Haran. Haran zeugte Lot; 28er starb noch vor seinem Vater Terach in seiner Heimatstadt Ur in Chaldäa.29Abram heiratete Sarai und Nahor heiratete Milka, die Tochter Harans und Schwester Jiskas. 30Sarai aber bekam keine Kinder.
31Terach brach aus Ur in Chaldäa auf, um ins Land Kanaan zu ziehen. Er nahm seinen Sohn Abram, seinen Enkel Lot und seine Schwiegertochter Sarai mit. Sie kamen bis nach Haran und siedelten sich dort an. 32Terach wurde 205 Jahre alt; er starb in Haran.
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DIE VÄTER UND MÜTTER ISRAELS VON ABRAHAM BIS JAKOB (Kapitel 12–36)
Gott beruft Abraham (Abram)
Gen 12
Da sagte der HERR zu Abram: »Verlass deine Heimat, deine Sippe und die Familie deines Vaters und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde!
2Ich will dich segnen und dich zum Stammvater eines mächtigen Volkes machen. Dein Name soll in aller Welt berühmt sein. An dir soll sichtbar werden, was es bedeutet, wenn ich jemand segne.
3Alle, die dir und deinen Nachkommen Gutes wünschen, haben auch von mir Gutes zu erwarten. Aber wenn jemand euch Böses wünscht, bringe ich Unglück über ihn. Alle Völker der Erde werden Glück und Segen erlangen, wenn sie dir und deinen Nachkommen wohlgesinnt sind.«
4Abram folgte dem Befehl des HERRN und brach auf, und Lot ging mit ihm. Abram war 75 Jahre alt, als er seine Heimatstadt Haran verließ. 5Seine Frau Sarai und Lot, der Sohn seines Bruders, begleiteten ihn. Sie nahmen ihren ganzen Besitz mit, auch die Menschen, die sie in Haran in Dienst genommen hatten. So zogen sie in das Land Kanaan, 6in dem damals noch das Volk der Kanaaniter wohnte. Sie durchquerten das Land bis zu dem heiligen Baum bei Sichem.
7Dort erschien dem Abram der HERR und sagte zu ihm: »Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben!« Da baute Abram dem HERRN einen Altar an der Stelle, wo er ihm erschienen war.
8Von dort aus zog er in das Bergland östlich von Bet-El. Seine Zelte standen zwischen Bet-El im Westen und Ai im Osten. Auch dort baute er einen Altar und rief im Gebet den Namen des HERRN an.
9Dann zog er von Lagerplatz zu Lagerplatz immer weiter nach Süden.
Abraham (Abram) und Sara (Sarai) in Ägypten bewahrt
10Damals brach im Land Kanaan eine schwere Hungersnot aus. Darum suchte Abram Zuflucht in Ägypten. 11Als er an die ägyptische Grenze kam, sagte er zu Sarai: »Ich weiß, dass du eine schöne Frau bist. 12Wenn die Ägypter dich sehen, werden sie sagen: ›Das ist seine Frau‹, und sie werden mich totschlagen, um dich zu bekommen. 13Sag deshalb, du seist meine Schwester, dann werden sie mich deinetwegen gut behandeln und am Leben lassen.«
14In Ägypten traf ein, was Abram vorausgesehen hatte. Überall fiel Sarai durch ihre Schönheit auf. 15Die Hofleute priesen sie dem Pharao in den höchsten Tönen, und er ließ sie in seinen Palast holen. 16Ihr zuliebe war er freundlich zu Abram und schenkte ihm Schafe und Ziegen, Rinder, Esel und Kamele, Sklaven und Sklavinnen.
17Doch weil der Pharao sich die Frau Abrams genommen hatte, bestrafte der HERR ihn mit einer schweren Krankheit, ihn und alle andern in seinem Palast. 18Da ließ der Pharao Abram rufen und sagte zu ihm: »Warum hast du mir das angetan? Du hättest mir doch sagen können, dass sie deine Frau ist! 19Aber du hast sie für deine Schwester ausgegeben, nur deshalb habe ich sie mir zur Frau genommen. Nun, sie gehört dir; nimm sie und geh!«
20Der Pharao bestellte eine Abteilung Soldaten und ließ Abram mit seiner Frau und seinem ganzen Besitz über die Grenze bringen.
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Abraham (Abram) und Lot trennen sich
Gen 13
Abram kehrte mit seiner Frau und seinem ganzen Besitz an Tieren und Menschen in den südlichsten Teil des Landes Kanaan zurück. Auch sein Neffe Lot begleitete ihn.
3 Von dort zog er von Lagerplatz zu Lagerplatz bis zu der Stelle zwischen Bet-El und Ai, wo er zuerst seine Zelte aufgeschlagen hatte. 4Das war auch der Ort, an dem er den Altar gebaut hatte. Dort rief er im Gebet den Namen des HERRN an.
2Abram war sehr reich. Er besaß große Viehherden und viel Silber und Gold. 5Auch Lot, der mit ihm zog, hatte viele Schafe, Ziegen und Rinder und viele Zelte, in denen seine Hirten mit ihren Familien lebten. 6Das Weideland reichte nicht aus für die Viehherden der beiden; sie konnten auf die Dauer nicht zusammenbleiben. 7Es gab immer Streit zwischen den Hirten Abrams und den Hirten Lots. Außerdem wohnten damals noch die Kanaaniter und die Perisiter im Land.
8Da sagte Abram zu seinem Neffen: »Es soll doch kein Streit zwischen uns sein, auch nicht zwischen unseren Hirten. Wir sind doch Brüder! 9Das Beste ist, wir trennen uns. Das ganze Land steht dir offen: Du kannst nach Norden gehen, dann gehe ich nach Süden; du kannst auch nach Süden gehen, dann gehe ich nach Norden.«
10Lot schaute sich nach allen Seiten um. Er sah, dass es in der Jordanebene reichlich Wasser gab. Bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstörte, war es dort wie im Garten Gottes oder wie am Nil in Ägypten – bis hinab nach Zoar. 11Deshalb entschied sich Lot für die Jordangegend und zog nach Osten.
So trennten sich die beiden: 12Abram blieb im Land Kanaan, Lot ging ins Gebiet der Jordanstädte und kam im Lauf der Zeit mit seinen Zelten bis nach Sodom. 13Die Bewohner Sodoms aber führten ein schändliches Leben, das dem HERRN missfiel.
14Nachdem Lot sich von Abram getrennt hatte, sagte der HERR zu Abram: »Sieh dich von hier aus nach allen Seiten um, nach Norden, nach Süden, nach Osten und nach Westen! 15Das ganze Land, das du siehst, will ich für immer dir und deinen Nachkommen geben. 16Und ich werde deine Nachkommen so zahlreich machen wie den Staub auf der Erde, den niemand zählen kann. 17Durchzieh das Land nach allen Richtungen; dir und keinem anderen gebe ich es.«
18Abram zog mit seinen Zelten weiter und nahm seinen Wohnsitz in Hebron, bei den Eichen von Mamre. Dort baute er einen Altar für den HERRN.
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Abraham (Abram) rettet Lot
Gen 14
1-2Um diese Zeit brach im Land Kanaan ein Krieg aus. Vier Großkönige – Amrafel von Schinar, Arjoch von Ellasar, Kedor-Laomer von Elam sowie Tidal, der König vieler Völker – zogen ins Feld gegen die fünf Stadtkönige Bera von Sodom, Birscha von Gomorra, Schinab von Adma, Schemeber von Zebojim und den König von Bela, das jetzt Zoar heißt. 3Diese fünf hatten sich zusammengeschlossen und waren mit ihren Truppen in das Siddimtal gezogen, wo heute das Tote Meer ist. 4Zwölf Jahre lang hatten sie unter der Oberherrschaft Kedor-Laomers gestanden, im dreizehnten waren sie von ihm abgefallen.
5Jetzt im vierzehnten Jahr rückten Kedor-Laomer und die mit ihm verbündeten Großkönige heran. Zuerst besiegten sie die Rafaïter in Aschterot-Karnajim, die Susiter in Ham, die Emiter in der Ebene von Kirjatajim 6und die Horiter in ihrem ganzen Gebiet vom Bergland Seïr bis hinunter nach El-Paran am Rand der Wüste. 7Von dort wandten sie sich nordwärts nach En-Mischpat, das jetzt Kadesch heißt, und verwüsteten das ganze Gebiet der Amalekiter und die von Amoritern besiedelte Gegend von Hazezon-Tamar.
8Im Siddimtal stellten sich ihnen die abgefallenen Stadtkönige entgegen; 9mit vier Großkönigen mussten es die fünf kleinen Stadtkönige aufnehmen.
10Nun ist das Siddimtal voll von Asphaltgruben. In diese Gruben fielen die Könige von Sodom und Gomorra, als sie sich zur Flucht wandten; die anderen Stadtkönige flohen auf das Gebirge. 11Die Großkönige plünderten Sodom und Gomorra und nahmen alle Lebensmittelvorräte mit und alles, was wertvoll war. 12Auch Abrams Neffen Lot, der damals in Sodom wohnte, schleppten sie mit, dazu seinen ganzen Besitz.
13Einer von denen, die sich retten konnten, kam zu dem Hebräer Abram und berichtete ihm alles. Abram wohnte damals bei den Eichen des Amoriters Mamre, der war ein Bruder von Eschkol und Aner; alle drei waren mit Abram verbündet. 14Als Abram hörte, dass sein Neffe in Gefangenschaft geraten war, rief er seine kampferprobten Leute zusammen, 318 zuverlässige Männer, die alle in seinen Zelten geboren worden waren. Mit ihnen jagte er hinter den siegreichen Königen her.
In der Gegend von Dan holte er sie ein. 15Er teilte seine Männer in zwei Gruppen, überfiel die vier Könige bei Nacht, schlug sie in die Flucht und verfolgte sie bis nach Hoba nördlich von Damaskus. 16Er nahm ihnen die ganze Beute ab und befreite seinen Neffen Lot samt den verschleppten Frauen und den übrigen Gefangenen.
Die Begegnung mit Melchisedek
17Als Abram nach seinem Sieg über Kedor-Laomer und die anderen Großkönige heimkehrte, zog ihm der König von Sodom entgegen ins Schawetal, das jetzt Königstal heißt.
18Auch Melchisedek, der König von Salem, kam dorthin und brachte Brot und Wein. Melchisedek diente dem höchsten Gott als Priester. 19Er segnete Abram und sagte zu ihm: »Glück und Segen schenke dir der höchste Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat! 20Der höchste Gott sei dafür gepriesen, dass er dir den Sieg über deine Feinde gegeben hat!«
Abram aber gab Melchisedek den zehnten Teil von allem, was er den Königen abgenommen hatte.
21Der König von Sodom sagte zu Abram: »Gib mir meine Leute zurück, alles andere kannst du behalten!«
22Aber Abram erwiderte: »Ich schwöre beim HERRN, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde gemacht hat: 23Ich behalte nichts von dem, was dir gehört, auch nicht einen Faden oder Schuhriemen! Gott ist mein Zeuge! Du sollst nicht sagen können: ›Ich habe Abram reich gemacht.‹ 24Ich nehme nichts für mich. Nur das nehme ich von dir an, was meine Leute verzehrt haben und was von der Beute auf meine Bundesgenossen Aner, Eschkol und Mamre entfällt. Die sollen ihren Anteil behalten.«
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Gottes Bund mit Abraham (Abram)
Gen 15
Einige Zeit danach erging das Wort des HERRN an Abram, und er empfing eine Offenbarung. Der HERR sagte zu ihm: »Hab keine Angst, Abram, ich bin dein Schutz! Du sollst reich belohnt werden.«
2»Herr, mein Gott«, erwiderte Abram, »womit willst du mich denn belohnen? Ich sterbe ohne Kinder, und meinen Besitz erbt Eliëser aus Damaskus.« 3Weiter sagte Abram: »Sieh doch, du hast mir keine Kinder gegeben, und mein eigener Sklave wird mich beerben!«
4Da erging an Abram das Wort des HERRN: »Nein, nicht Eliëser wird dich beerben! Du wirst einen Sohn bekommen; der soll dein Erbe sein.«
5Und der HERR führte Abram aus dem Zelt und sagte: »Sieh hinauf zu den Sternen am Himmel! Kannst du sie zählen? So unzählbar werden deine Nachkommen sein.«
6Abram glaubte der Zusage des HERRN, und der HERR rechnete ihm dies als Beweis der Treue an.
7Weiter sagte der HERR zu Abram: »Ich bin es, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, um dir dieses Land zu geben, ich, der HERR !«
8»Herr, mein Gott«, erwiderte Abram, »kann ich denn sicher sein, dass ich es je besitzen werde? Gib mir doch eine Bestätigung dafür!«
9Der HERR sagte: »Bring mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Schafbock, eine Turteltaube und eine junge Taube!«
10Abram holte die Tiere, zerteilte jedes der Länge nach in zwei Hälften und legte die Teile einander gegenüber; nur die Vögel zerteilte er nicht.11Raubvögel fielen über die Stücke her, aber Abram verscheuchte sie.
12Als die Sonne unterging, fiel Abram in einen tiefen Schlaf, und eine unheimliche, erdrückende Angst legte sich auf ihn. 13Der HERR sagte zu ihm: »Du sollst jetzt erfahren, wie es deinen Nachkommen ergehen wird. Sie werden als Fremde in einem Land leben, das ihnen nicht gehört. Man wird sie unterdrücken und zu Sklavendiensten zwingen. Das dauert vierhundert Jahre. 14Dann werde ich über das Volk, dem sie dienen müssen, ein Strafgericht halten, und sie werden von dort mit reichem Besitz wegziehen. 15Du selbst wirst ein hohes Alter erreichen und dann in Frieden sterben und begraben werden. 16Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren; denn die Schuld der Amoriter, die jetzt dieses Land bewohnen, hat ihr volles Maß noch nicht erreicht.«
17Als die Sonne untergegangen und es ganz dunkel geworden war, sah Abram auf einmal einen rauchenden Schmelzofen und eine brennende Fackel, die fuhren zwischen den zerteilten Tieren hindurch. 18Auf diese Weise schloss der HERR damals mit Abram einen Bund und gab ihm die Zusage: »Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land, von der Grenze Ägyptens bis an den Eufrat, 19das ganze Gebiet, in dem jetzt noch andere Völker wohnen: die Keniter, die Kenasiter und Kadmoniter, 20die Hetiter, Perisiter und Rafaïter, 21die Amoriter, Kanaaniter, Girgaschiter und Jebusiter.«
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Sara (Sarai) will Gott nachhelfen: Hagar und Ismaël
Gen 16
Abrams Frau Sarai blieb kinderlos. Sie hatte aber eine ägyptische Sklavin namens Hagar. 2So sagte sie zu ihrem Mann: »Du siehst, der HERR hat mir keine Kinder geschenkt. Aber vielleicht kann ich durch meine Sklavin zu einem Sohn kommen. Ich überlasse sie dir.«
Abram war einverstanden, 3und Sarai gab ihm die ägyptische Sklavin zur Frau. Er lebte damals schon zehn Jahre im Land Kanaan.
4Abram schlief mit Hagar und sie wurde schwanger. Als sie merkte, dass sie ein Kind bekommen würde, begann sie auf ihre Herrin herabzusehen. 5Da sagte Sarai zu ihrem Mann: »Mir geschieht Unrecht, und du trägst dafür die Verantwortung! Ich habe dir meine Sklavin überlassen. Seit sie weiß, dass sie ein Kind bekommt, verachtet sie mich. Ich rufe den HERRN als Richter an!«
6Abram erwiderte: »Sie ist deine Sklavin. Mach mit ihr, was du für richtig hältst!«
Sarai ließ daraufhin Hagar die niedrigsten Arbeiten verrichten; da lief sie davon.
7In der Wüste rastete Hagar bei dem Brunnen, der am Weg nach Schur liegt. Da kam der Engel des HERRN zu ihr 8und fragte sie: »Hagar, Sklavin Sarais! Woher kommst du? Wohin gehst du?«
»Ich bin meiner Herrin davongelaufen«, antwortete sie.
9Da sagte der Engel: »Geh zu deiner Herrin zurück und ordne dich ihr unter! 10Der HERR wird dir so viele Nachkommen geben, dass sie nicht zu zählen sind. 11Du wirst einen Sohn gebären und ihn Ismaël (Gott hat gehört) nennen; denn der HERR hat deinen Hilferuf gehört. 12Ein Mensch wie ein Wildesel wird er sein, im Streit mit allen und von allen bekämpft; seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht.«
13Hagar rief: »Habe ich wirklich den gesehen, der mich anschaut?« Und sie gab dem HERRN, der mit ihr gesprochen hatte, den Namen »Du bist der Gott, der mich anschaut«.14Darum nennt man jenen Brunnen Beer-Lahai-Roi (Brunnen des Lebendigen, der mich anschaut). Er liegt zwischen Kadesch und Bered.
15Hagar gebar Abram einen Sohn, und Abram nannte ihn Ismaël. 16Abram war damals 86 Jahre alt.
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Gottes Bund mit Abraham (Abram) und das Bundeszeichen der Beschneidung
Gen 17
Als Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sagte zu ihm: »Ich bin Gott, der Gewaltige. Führe dein Leben in enger Verbindung mit mir und halte dich ganz an mich! 2Ich schließe mit dir einen Bund und mache dir die feste Zusage: Ich will dir unermesslich viele Nachkommen geben.«
3Abram warf sich vor Gott nieder, und Gott sagte weiter zu ihm: 4»Ich verbürge mich dafür: Du wirst zum Vater vieler Völker werden. 5Deshalb sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham; denn ich habe dich zum ›Vater vieler Völker‹ bestimmt. 6Ich werde dich überaus fruchtbar machen. Du wirst so viele Nachkommen haben, dass sie zu ganzen Völkern werden, und sogar Könige sollen von dir abstammen. 7Meine Zusage gilt dir und deinen Nachkommen in jeder Generation; sie ist unumstößlich für alle Zeiten: Ich bin euer Gott 8und werde euch das ganze Land Kanaan geben, in dem du jetzt als Fremder lebst. Für immer soll es deinen Nachkommen gehören, und ich werde ihr Gott sein.«
9-10Weiter sagte Gott: »Mein Bund mit dir und deinen Nachkommen legt euch eine Verpflichtung auf, die ihr erfüllen müsst, in jeder kommenden Generation: Jeder von euch, der männlichen Geschlechts ist, muss beschnitten werden. 11Ihr müsst bei allen die Vorhaut am Geschlechtsteil entfernen. Dies soll das Zeichen dafür sein, dass ich meinen Bund mit euch geschlossen habe. 12An jedem männlichen Neugeborenen muss am achten Tag diese Beschneidung vollzogen werden. Das gilt auch für die Sklaven, die bei euch geboren werden oder die ihr von Fremden kauft; 13auch sie müssen unbedingt beschnitten werden. Ihr alle sollt das Zeichen meines Bundes an eurem Körper tragen. Das ist eine Bestimmung für alle Zeiten, so gewiss mein Bund für alle Zeiten gilt.14Wer von euch nicht beschnitten ist, hat sein Leben verwirkt und muss aus dem Volk ausgestoßen werden, denn er hat meinen Bund gebrochen.«
15Dann sagte Gott zu Abraham: »Deine Frau Sarai sollst du von jetzt an Sara nennen. 16Ich will sie segnen und dir auch durch sie einen Sohn schenken. Ich segne sie so, dass sie die Mutter ganzer Völker wird, sogar Könige werden von ihr abstammen.«
17Abraham warf sich vor Gott nieder, aber er lachte in sich hinein und dachte bei sich: »Ich bin hundert Jahre alt, da soll mir noch ein Sohn geboren werden? Und Sara ist neunzig, da soll sie noch ein Kind zur Welt bringen?« 18Er sagte zu Gott: »Wenn nur Ismaël am Leben bleibt! Lass doch deine Zusage für ihn gelten!«
19Aber Gott sagte: »Nein! Deine Frau Sara wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen. Ihm und seinen Nachkommen gilt meine Zusage für alle Zeiten. 20Doch auch deine Bitte für Ismaël will ich erfüllen: Ich werde ihn segnen und fruchtbar machen und ihm sehr viele Nachkommen geben. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich lasse ihn zum Vater eines großen Volkes werden.21Aber meinen Bund mache ich mit Isaak, den dir Sara gebären wird. Nächstes Jahr, genau um diese Zeit, wird es so weit sein.«
22Als Gott ausgeredet hatte, fuhr er von Abraham in den Himmel empor.
23Noch am gleichen Tag beschnitt Abraham seinen Sohn Ismaël und alle seine Sklaven, die bei ihm geboren oder bei Fremden gekauft worden waren, genau wie Gott es angeordnet hatte. 24Auch Abraham selbst ließ sich beschneiden. Er war damals 99 Jahre alt, 25und sein Sohn Ismaël war 13, als er beschnitten wurde. 26Vater und Sohn wurden am gleichen Tag beschnitten, 27zusammen mit allen anderen Männern, die zu Abrahams Haushalt gehörten.
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Gott kündigt Abraham und Sara einen Sohn an
Gen 18
Abraham wohnte bei den Eichen von Mamre. Dort erschien ihm der HERR.
Abraham saß gerade in der Mittagshitze am Eingang seines Zeltes. 2Als er aufblickte, sah er wenige Schritte vor sich drei Männer stehen. Sofort sprang er auf, warf sich vor ihnen nieder 3und sagte: »Mein Herr, wenn ich Gnade vor dir gefunden habe, dann geh nicht hier vorüber. Ich stehe dir zu Diensten! 4Man wird euch sogleich Wasser bringen. Ihr könnt euch die Füße waschen und es euch unter dem Baum bequem machen. 5Ich will inzwischen eine kleine Erfrischung holen, damit ihr euch stärken und dann euren Weg fortsetzen könnt. Wozu sonst seid ihr bei eurem Diener vorbeigekommen?«
»Es ist gut«, sagten die Männer. »Tu, was du vorhast!«
6Abraham lief sogleich ins Zelt und sagte zu Sara: »Schnell, nimm drei Backschüsseln von deinem feinsten Mehl, mach einen Teig und backe Fladenbrot!« 7Dann lief er zum Vieh, suchte ein schönes, gesundes Kalb aus und befahl dem Knecht, es zuzubereiten. 8Er holte süße und saure Milch, nahm das gekochte Fleisch und trug alles hinaus unter den Baum. Mit eigener Hand bediente er seine Gäste und stand dabei, während sie aßen.
9Nach dem Mahl fragten die Männer Abraham: »Wo ist deine Frau Sara?«
»Drinnen im Zelt«, antwortete er.
10Da sagte der HERR: »Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau einen Sohn haben.«
Sara stand im Rücken Abrahams am Zelteingang und horchte. 11Die beiden waren damals schon alt, und Sara war schon lange über die Wechseljahre hinaus. 12Sie lachte in sich hinein und dachte: »Jetzt, wo ich alt und verwelkt bin, soll ich noch ein Kind empfangen? Und mein Mann ist auch viel zu alt!«
13Da sagte der HERR zu Abraham: »Warum hat Sara gelacht? Warum zweifelt sie daran, dass sie noch ein Kind gebären wird? 14Ist für den HERRN irgendetwas unmöglich? Nächstes Jahr um die verabredete Zeit komme ich wieder, dann hat Sara einen Sohn.«
15»Ich habe doch nicht gelacht«, leugnete Sara. Sie hatte Angst bekommen. Aber der HERR sagte: »Doch, du hast gelacht!«