Kitabı oku: «Ist der Ruf erst ruiniert...», sayfa 8
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Es waren gleich neue 6 Emails, aber ich öffnete zuerst die von Marius, er hatte mir um 12.42 Uhr geschrieben. Also genau in der Zeit als ich mit dem Schweizer Rübezahl beschäftigt war. Vermutlich hatte er mich angerufen und weil er mich nicht erreicht hatte, dann die Email gesendet.
„hab angerufen, hattest du Kundschaft? Dann geht es dir sicher besser? Soll ich heute Nacht kommen, Dich lecken? Willst du meinen Schwanz spüren? Ich melde mich später. Bin geil auf dein Loch und auf dich. Lgma“
Ich starrte auf die Zeilen und wusste nicht ob ich lachen oder mich ärgern sollte, kalt oder warm war. Sollte ich mich freuen, dass er sich mehr auf mein Loch als auf mich freute? Oder sollte ich sauer sein, dass er mir so deutlich klar machte, dass ich nur ein Sex-Objekt für ihn war? War ich vielleicht zu empfindlich? Ich war ratlos, wurde mir meiner Gefühle nicht klar.
Nein, es war die Reihenfolge, erst das Teil, was er zur sexuellen Befriedigung benötigte und dann die Person, ich. War ich ungerecht? Hatte er vielleicht nur unüberlegt auf die Schnelle geschrieben? Warum machte ich mir über diese Nichtigkeiten solches Kopfzerbrechen? Blödsinn. Abhaken. Abwarten.
Dieser komische Kunde namens Harry kam nicht. Ich war versetzt worden.
Zwar war ich nicht traurig dass ich mich nicht verstellen musste, was ich automatisch bei jedem neuen Kunden machte, aber das Geld hätte ich schon gerne gehabt. Und weil ich mich umsonst vorbereitet hatte und so ein Arschloch dann einfach nicht kam, das ärgerte mich schon.
Erst am Abend rief Marius an. Trotzt der eindeutigen Fahrgeräusche seines LKWs hörte sich seine Stimme fröhlich und liebevoll an. „Hallo, wie geht es denn? Besser mit deiner Hand? Hast du schon gearbeitet, Schatzi? Bist du fit genug für die Fortsetzung heute Nacht ? Hast du Lust auf meinen Schwanz? Ich könnte gegen 4 oder 5 Uhr bei dir sein. Willst du?“ fragte er gut gelaunt.
Ohne lange zu überlegen stimmte ich sehr schnell zu: „Ja, komm, ich warte auf dich. Ich freue mich.“
„Gut Schatzi! Ich werde dich lecken bis du nicht mehr kannst. Ich freue mich auch auf deine geile Fotze. Soll ich dich anrufen wenn ich vor der Tür bin?“ vergewisserte er sich.
Doch ich bat ihn: „Nein, Marius, bitte nicht erst dann. Ruf mich bitte an wenn du dich auf den Weg machst. Wie lange brauchst du ungefähr von dir bis zu mir? Eine Stunde? Dann habe ich Zeit genug, wach zu werden und mich frisch zu machen. Ja? Bitte gib mir die Zeit, die brauche ich!“
„Wird gemacht, Schatzi. Ich ruf an wenn ich losfahre. Schlaf schön, damit du fit bist. Bis gleich.“ Konnte ich seine Vorfreude deutlich hören.
Obwohl es noch keine 22 Uhr war, ich noch mindestens sechs Stunden hätte schlafen können, machte ich vor Aufregung kein Auge zu. Ich wälzte mich im Bett von einer Seite auf die Andere, stand wieder auf, versuchte mich auf das Fernsehprogramm zu konzentrieren, vergebens. Also ging ich ins Internet. Aber die ganzen Freier schienen entweder zu schlafen oder ausgestorben zu sein. Ich hatte keine Mails und nur zwei meiner bisherigen Kandidaten waren online und offenbar mit anderen Damen im Chat. Sie zeigten kein Interesse. Ich versuchte neue Kontakte zu knüpfen, aber auch das klappte nicht, mir fehlte die Konzentration. Ich war nervös wie die Braut vor der Hochzeitsnacht.
Also legte ich mich wieder hin und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Ich fragte mich, warum ich einer Fortsetzung zugestimmt hatte. Wieso ich mich auf eine Affäre einließ, denn das wäre es ja spätestens ab dem zweiten Sex-Date, wenn mir der Mann doch gar nicht gefiel? Nein, gefallen hatte Marius mir nicht, sicher nicht. Er war optisch absolut nicht mein Fall. Aber sexuell! Ja, das war es! Marius war für mich genauso ein Objekt meiner sexuellen Begierde wie ich für ihn. So, jetzt hatte ich mir endlich eingestanden, dass auch ich ihn aus reiner Geilheit wiedersehen wollte. Dass es mir lediglich um meine Befriedigung ging, dass ich seine Zunge, Hände und seinen Schwanz spüren wollte, mir das Aussehen des Mannes, völlig egal war. Ich machte ja sowieso die Augen zu! Jawohl, genau das war es doch. Welche Geschlechtsgenossin auch immer jemals behauptet hatte oder behaupten würde, Frauen bräuchten immer das Herz, die Liebe um sich einem Mann hinzugeben, die log, absichtlich oder unbewusst. Nein, ich brauchte nur den Körper des Mannes für meine sexuelle Befriedigung, denn den Mann sehe ich nicht, ich schließe beim Sex die Augen.
Um halb Vier riss mich das Klingeln meines Handys aus einem leichten Halbschlaf.
„Ja? Hallo?“ fragte ich verschlafen.
„Schatzi, ich fahre jetzt los. Bin in einer halben Stunde bei dir. Alles okay mit dir?“ klang Marius freudige Stimme aus dem Gerät.
„Ja, ja, alles bestens. Bis gleich.“ Beeilte ich mich zu bestätigen.
Schnell sprang ich aus dem Bett, unter die Dusche, machte mir einen großen Kaffee, stylte meine Haare mit dem Locki, schminkte mich und stand dann ratlos vor dem Kleiderschrank. Was anziehen? Irgendein sexy Outfit. Welches? So etwas hatte ich gar nicht. Bademantel? Nein, schrecklich steril. Jeans? Auch nicht, zu normal. Kleid? Die Auswahl war sehr bescheiden. Also ein tief dekolletiertes Long Shirt. Ja, das ging. Dazu halterlose schwarze Strümpfe mit Pumps und geile Unterwäsche. Welche? Hm die Slips waren ein wenig zu groß, Tangas hatte ich nicht, fand ich immer zu unbequem und auch unpassend für mich. In diesem Moment hätte ich gerne wenigstens einen Tanga gehabt. Was konnte ich nun machen? Keinen Slip anziehen. Ja, das mochte Marius, das war mir noch im Gedächtnis. Was hatte er letztens gesagt? „und zieh nichts an, damit ich dich gleich lecken kann“
Na bitte. Das Shirt reichte bis zur Mitte der Oberschenkel, gerade bis knapp über das Strumpfband. Man sah es nicht, dass ich keinen Schlüpfer trug, man konnte es nur fühlen. Perfekt.
Gott, was machte ich mir denn für Umstände wegen eines Stechers? War doch egal, sowieso nur noch das eine Mal.
Na ja, aber sexy wollte ich schon sein. Weiblich. Ihn reizen! Quatsch, würde ich ihn nicht reizen, käme er ja nicht.
Das Klingeln meines Handys unterbrach meine Überlegungen.
„Ich stehe vor deiner Tür!“ sagte Marius. „Ich wollte nicht klingeln, wegen deiner Freundin. Machst du mir auf?“
Flugs schaute ich noch nach ob alle Zimmertüren und Vorhänge geschlossen waren, ein letzter Blick in den Spiegel, dann stolzierte ich zur Haustür.
Marius blinzelte wieder in die Dielenlampe, grinste mich an und nahm sein Käppi ab. „Hallo, wie geht es denn? Gut siehst du aus, Schatzi. Hast du dich für mich so hübsch gemacht?“ fragte es fast zärtlich, dabei ging er in die Knie so dass er mit mir in Augenhöhe stand, legte die Arme um mich und küsste mich zart.
Ich musste über seine komische Haltung lachen, bot ihm an: „Stell dich doch gerade. Welch unbequeme Haltung, du kriegst ja Krämpfe in den Beinen wenn du so lange stehen, nein man kann eher sagen, hocken bleibst.“
Er schüttelte den Kopf, erklärte: „Nein, ist schon okay so, dann musst du dich nicht nach mir recken. Das ist angenehmer für dich. Klappt schon.“
Ein komischer Kauz, aber sehr lieb von ihm, dass er nicht wollte, dass ich mir den Hals verrenke. Lieber nahm er die gekrümmten Beine in Kauf. Sehr rücksichtsvoll. Ein Gentleman. Donnerwetter.
Seinen großen weichen Mund zog er viel zu schnell wieder zurück, er hatte meinen Appetit angeheizt und mir das Herz geöffnet. Als ich ihn ansah, fand ich seine, von der Kälte leicht gerötete Nase gar nicht mehr so groß und sein Lächeln ganz süß, der ganze Mann sah irgendwie anders aus. Der war doch nicht hässlich. Wo hatte ich nur in der ersten Nacht meine Augen gehabt? Ach ja, geschlossen. Vielleicht sollte ich doch manchmal gucken? Ich schmunzelte vor mich hin.
Wie selbstverständlich ging Marius ins Bizarr-Zimmer.
Ich beobachtete ihn genau, als er sich auszog. Zuerst legte er Autoschlüssel, Handy und Portemonnaie auf der Fensterbank ab, weil es in dem kleinen Raum wenig Möglichkeiten gab, dann entledigte er sich seiner Kleidung. Dabei fragte er liebevoll lächelnd: „Und was hast du die Tage alles gemacht? Geht es schon so viel besser mit deiner Hand, dass du schon arbeiten kannst? Ach ja, zum ficken braucht man nicht unbedingt die Hände.“ Lachte er über seinen eigenen Gag.
Ich suchte vergeblich den Witz, war eher etwas angestoßen. Deshalb kritisierte ich ihn scharf: „Lustig! Nein, dazu braucht man keine Hände, aber ich ficke nicht dauernd, sondern massiere meistens die ehemaligen Stammkunden. Und ich hatte auch keinen Kunden, denn dazu brauche ich meine Hände, und zwar beide.“
Marius lenkt sofort ein: „Tschuldige, Schatzi, war nicht so gemeint. Komm mal her, ich will dich nicht ärgern, sondern glücklich machen. Ich habe mich so auf dein leckeres Fötzchen gefreut, du dich auch auf meinen Schwanz? Komm, lass mich mal erst lecken.“ Damit setzte er sich auf das Bett und ich konnte sehen, dass sein mächtiger Penis selbst im noch schlaffen Zustand beeindruckend war. Marius zog mich ganz nah an sich. Seine Hände griffen unter mein Shirt, er fühlte meinen nackten Po und stöhnte: „Ah wie schön, du hast daran gedacht nichts drunter zu ziehen, das ist gut!“
Ich fühlte seine Hände unter meinem Shirt hoch gleiten, geschickt löste er meinen BH, streifte mir die lästige Kleidung über den Kopf und legte mich auf das Bett, so dass meine Füße noch den Boden berührten.
Er ging mit den Knien auf den Laminat, drückte meine Beine auseinander und seine Zunge suchte sich den Weg von meinen Innenschenkeln hoch bis zu meiner Klitoris.
Ich stöhnte laut auf: „Ja, ja, das ist gut. Darauf habe ich gewartet. Ach ja, das brauche ich. Ich brauche dich. Du bist gut, sehr gut! Ja, so ist es gut!“
Marius antwortete nicht, er war intensiv damit beschäftigt meinen Kitzler zu lecken, dabei schlichen sich seine Hände langsam bis zu meinem Busen, bis er meine Warzen erreicht hatte. Er kniff mich so fest hinein, dass ich laut aufschrie: „Au! Nicht so fest! Du tust mir weh!“
Statt einer Antwort oder gar einer Entschuldigung, änderte er seine Lage, hob meine Beine auf das Bett, schob mich mehr in die Mitte und kroch hinterher.
Schnell und hart stieß er mir den Schwanz in die Scheide.
Wieder schrie ich auf, aber vor Glück: „Ja! Komm! Tief und fest. Oh ja, darauf habe ich mich den ganzen Tag gefreut. Mein Gott, bist du gut! Hast du einen geilen dicken Schwanz. Den brauche ich, ja ich brauche dich, Marius!“
„Ja, schrei. Laut, ich liebe es. Du bist gut, du bist die Beste. Ich will dich immer ficken, dein geiles Loch. Ja, komm, schrei!“ keuchte er und bewegte sich schneller und wilder.
In gewohnter Art hatte Marius wieder meine Beine geschultert um besser in mich eindringen zu können. Plötzlich ließ er meine Beine runter gleiten und er senkte sich auf meinen Körper herab. Sein Mund suchte den Meinen, und sein Kuss wechselte zwischen heiß - leidenschaftlich zu sanft und zärtlich, und war von langer Dauer. Ich trank seinen Speichel mit Genuss, hoffte der Kuss werde niemals enden und gab mich selig seiner Führung hin.
Nach endlos langem Geschlechtsakt zog er sich aus mir zurück und legte sich neben mich. Obwohl Marius wieder die gleiche Stellung bevorzugt hatte, sich auch kein Wechsel ankündigte, fand ich das gar nicht eintönig. Er hatte mich erneut zu mehreren Höhepunkten gebracht und mich völlig atemlos gemacht. Er war ein sehr einfühlsamer Lover. Der Beste den ich je kennen gelernt hatte.
Ich wusste was nun kam und schmiegte mich so nah wie möglich an seinen heißen schlanken Körper. Das Gefühl zu Hause zu sein ergriff mich auch bei diesem zweiten Mal des Zusammenseins. Das war sehr schön.
Marius massiert seinen Schwanz, küsste mich und stammelte abwechselnd: „Ich liebe deine geile Fotze. Du hast das geilste Fickloch was ich kenne. Du bist die beste Nuttenfotze. Komm, küss mich. Komm, saug meinen Schwanz aus. Warum schluckst du denn nicht? Das ist so geil.“
Nach einem langen leidenschaftlichen Kuss, stöhnte er: „Gleich komm ich. Sag dass du meine geile Nutte bist. Sag es, bitte. Willst du nicht meinen Saft probieren? Sag ja, bitte. Ich komme jetzt.“
„Ja, komm, spritz! Ja, ja ich will deinen Saft. Ich brauche das!“ wollte ich ihm nur Hilfestellung leisten, deshalb zuckte ich erschrocken zusammen, weil er meine Zustimmung wörtlich nahm.
Bei seinem heftigen Orgasmus hatte Marius eine kräftige Ladung Sperma auf seinen Bauch und etwas auch auf seine Hand gespritzt. Danach schob er mir plötzlich seinen Spermafinger in den Mund und bei einem anschließenden Kuss seine Zunge hinterher.
Ich war so verdattert von diesem Überraschungsangriff, dass ich tatsächlich den Geschmack testete, in dem ich schluckte und mir nach dem Kuss über die Lippen leckte.
Als mir bewusst wurde, was da eben passiert war, sagte ich erbost: „Bah, pfui, das mag ich nicht. Mach das nie wieder!“ drehte mich von ihm weg, griff zur Wasserflasche und spülte den Rest runter.
Marius grinste und fragte mit Unschuldsmiene: „Aber das wolltest du doch. Oder habe ich dich falsch verstanden?“ dabei nahm er die Papierrolle und riss sich ein Stück ab.
Ich schüttelte wortlos den Kopf und blieb ihm die Antwort schuldig. Er wusste sie sowieso.
„Aber Schatzi, hast du denn noch nie geschluckt? Das macht doch die Vereinigung noch intensiver. Das ist normal wenn man zusammen gehört!“
erklärte er ernsthaft in liebevollem Ton. Ich wandte mich Kopfschüttelnd ab, blieb aber stumm.
Freiwillig ging Marius ins Bad um sich zu säubern und ich zum Gäste WC für eine Kaltwasser- Kurzreinigung.
Gleichzeitig trafen wir uns wieder an der Zimmertür. Er nahm mich wortlos in seine Arme und flüsterte mir ins Ohr. „Ich bin verliebt. Du bist eine tolle Frau. Ich hoffe das ist heute nicht das letzte Mal sondern das wird mit uns eine längere Beziehung? Das fände ich sehr schön. Ich möchte gerne mit dir zusammen bleiben. Und du, was denkst du darüber?“
Ich nickte nur, wusste nicht was ich sagen sollte. Ja, ich war frei und ungebunden, klar. Zwei Monate erst, oder schon? Wie sollte, konnte ich das sehen? Den endgültigen Schlussstrich hatte ich im Dezember gezogen, aber zu Ende war meine letzte Beziehung doch schon viel, viel länger. Seit wann vermochte ich gar nicht zu sagen. Hatte der Anfang vom Ende nicht schon zu dem Zeitpunkt angefangen, als ich meinen Wohnsitz in Hurghada verlassen und mich wieder dauerhaft in Deutschland aufgehalten hatte? Doch sicher, aber weder Ramsi noch ich hatten das so gesehen. Er weil es für ihn vorteilhafter war, dass ich mich an ihn gebunden fühlte. Und ich, weil ich nichts Besseres fand, obwohl ich sicher nicht gesucht hatte. Faulheit? Nein. Lustlosigkeit? Vielleicht. Nein, es war Gleichgültigkeit. Dem Mann, der Beziehung, sowie der Sexualität gegenüber. Ich war zu bequem, fand es exotisch und ungewöhnlich sagen zu können: ich habe noch eine Wohnung in Ägypten und einen Mann der darin auf mich wartet und derweil auf die Möbel aufpasst. Ja, so war das wohl.
Eigentlich suchte ich keine neue Beziehung, oder doch? Keine Ahnung. Ich wusste wohl derzeit selbst nicht was ich suchte. Alles? Nichts? Egal. Ich würde es einfach auf mich zukommen lassen. Schließlich hatte ich auf niemanden Rücksicht zu nehmen oder Rechenschaft abzulegen.
Marius wartete die Antwort nicht ab, ließ sich auf dem Bett nieder und fragte weiter: „Sagst du mir denn jetzt wie alt du wirklich bist?“
Leicht genervt, damit er endlich dieses Thema abhakte, antwortete ich: „Also okay, damit du deine Ruhe hast, es stimmt, ich bin schon 55. Zufrieden?“
Er lachte auf, sagte spöttisch: „Du kannst mir nichts erzählen. Nee, das stimmt auch noch nicht. Du bist älter! Ich weiß zwar nicht, warum du mir dein wahres Alter nicht sagen willst, noch dazu wo ich doch mal mit einer Sechzigjährigen zusammen war, aber ist egal. Sagst du mir schon irgendwann.“ War er sich sicher.
Nachdem Marius ein zweites Mal begann meinen Körper zu erkunden und mich liebevoll zu verwöhnen, er anschließend seinen Höhepunkt auf seine ihm eigene Art vollendet hatte, war ich irgendwann in seinen Armen eingeschlafen.
Genau so, in Marius Armen, wurde ich kurz vor Mittag wach. Verwundert schlug ich die Augen auf und sah in das Gesicht des schlafenden Mannes neben mir. Ich betrachtete den Schlafenden, erforschte seinen friedlichen Gesichtsausdruck und konnte nicht mehr verstehen, warum er mir anfangs nicht gefallen hatte. Als ob er meinen Blick gefühlt hätte, öffnete er die Augen und sah mich mit einem jungenhaften - zärtlichen Lächeln an. Die Liebe leuchtete mir aus seinen blau-grünen Augen entgegen, dass ich nicht anders konnte, als ihm einen scheuen Kuss auf die Stirn zu hauchen.
Sofort bot er mir seinen Mund zum Kuss an und drückte mich an sich, danach sagte er: „Guten Morgen, schöne Frau. Gut geschlafen? Ah, ja, danke der Nachfrage, ich habe sehr gut geschlafen. Es ist schön bei dir!“ rekelte und streckte er sich wohlig.
„Guten Morgen, ja, ich habe auch gut geschlafen. Es ist ein bissel eng hier, das schmale Bett, aber es war trotzdem eine gute Nacht.“ Stellte ich leicht erstaunt fest, denn bisher hätte ich dieses Einmeterzwanziger Bett mit niemand geteilt. Es wunderte mich dass Marius meinen Schlaf nicht gestört hatte. Normalerweise hasste ich es, im Schlaf eingeengt, oder gar festgehalten zu werden. Auch dass ich mich ehrlich gefreut hatte, beim Aufwachen in das Gesicht dieses Mannes zu sehen, war eine ganz neue Erfahrung für mich. Eigentlich war ich ein absoluter Morgenmuffel, konnte beim wach werden niemanden neben mir ertragen, musste mir immer erst mit zwei großen Kaffees die Laune aufhellen.
Vorsichtig schnupperte ich während er sprach, aber ich konnte keinen unangenehmen Mundgeruch wahrnehmen. Seltsam, es gab nichts was mich störte, der Mann war in seiner ganzen Art und Ausstrahlung ein angenehmer Bettgenosse. Ich wunderte mich über meinen Anpassungswillen.
Das war wohl der Moment, in dem ich meine Ablehnung völlig aufgab, mich plötzlich enorm zu ihm hingezogen fühlte, mir wünschte, er möge bei mir bleiben.
„Stört es deine Freundin auch nicht, das ich noch hier bin? Ich will dir keine Schwierigkeiten machen. Ich bin gleich weg!“ fragte Marius besorgt.
Ich winkte lachend ab: „Nein, keine Sorge. Die ist schon lange weg. Die muss um 9 Uhr anfangen, dann macht das Cafe auf. Also lass dir ruhig Zeit. Aber sag mal, kannst du einfach über Nacht wegbleiben? Bekommst du keinen Ärger? Wartet niemand auf dich?“ kam mir plötzlich der Gedanke, dass ich gar nichts von ihm wusste. In seinem Profil stand zwar Single, aber ob das stimmte? Er hatte selbst gesagt, dass in diesem Forum viel gelogen wird. Machte ich zwar auch, unter anderem hatte ich meine Freundin als Mitbewohnerin erfunden, aber nur zu meinem Selbstschutz, na ja und eben das Alter. Aber er? Vielleicht hatte er Familie und ich war nur der Seitensprung? Eine Abwechslung von der langweilig gewordenen Ehefrau?
Marius lachte laut auf, erwiderte verächtlich: „Du meinst eine Frau? Nee, ich war noch niemals verlobt und schon gar nicht verheiratet. Ich bin ledig, habe keine Kinder und lebe im Haus meiner Eltern. Ich kann machen was ich will!“
„Okay,“ war ich sichtlich erleichtert, „dann mach ich jetzt mal erst einen Kaffee für uns. Wie trinkst du deinen Kaffee? Mit Milch und Zucker? Oder?“
Aber Marius schüttelte den Kopf und lehnte ab: „Nein, lass mal. Ich muss mich beeilen, habe heute noch jede Menge zu tun. Zum Kaffee trinken habe ich leider keine Zeit mehr. Holen wir nach. Ja? Nicht böse sein.“ Bat er.
Irgendwie fand ich diesen abrupten Aufbruch zwar blöd, andrerseits kam es mir auch entgegen, denn ich fürchtete das Rabea und Rubina jeden Moment auftauchen könnten um mich zum gemeinsamen Einkauf abzuholen. Es wäre mir nicht recht gewesen, wenn meine Tochter meinen neuen Liebhaber getroffen hätte.
Was hatte ich eben gedacht? Meinen Liebhaber? War Marius das? Sicher! Was sonst? Ein zahlender Kunde war er nicht, also hatte ich jetzt einen Lover. Im Rentenalter, nach Jahren eine neue Liebe? Ein neues Glück? Ja, tatsächlich, Marius gab mir ein ganz neues, wirklich befriedigendes Liebesglück. Über diesen Gedanken schmunzelte ich noch als der Mann schon lange weg war.