Kitabı oku: «Ist der Ruf erst ruiniert...», sayfa 7
„Willst du zuerst ins Bad. Da müsste ich nämlich auch mal hin. Gehst du vor mir oder nach mir? Oder besser erst was trinken?“ versuchte ich von dem unangenehmen Thema abzulenken. Ich griff die Flasche Mineralwasser.
Marius lachte leise und glucksend: „Nein, ich will nichts trinken, danke. Ist okay, brauchst kein Anlenkungsmanöver zu starten. Mir ist es egal, aber ich bin nicht dumm, mein Schatz. Dann zeig mir mal das Bad.“ Damit erhob er sich.
Ich hüpfte schnell von dem Bett, trat falsch auf und stöhnte laut auf: „Au. Verdammt, Entschuldigung. Aber hab mir den Fuß verdreht.“
Er lachte ironisch: „Tja, ab nem gewissen Alter sollte man auch alles ein bisschen langsamer machen, da geht manches nicht mehr so leicht.“
Angestoßen knurrte ich: „Danke, sehr freundlich. Aber jetzt sei bitte leise auf dem Flur. Wegen meiner Freundin, sagte ich ja eingangs schon!“ dabei legte ich meinen Zeigefinger vor den Mund. Als ich ihm ein Badetuch reichte, lehnte er ab: „Schon wieder so was großes? Brauch ich nicht, hast du kein normales Handtuch?“
Um den Vorwand mit der Freundin glaubwürdig zu machen, blieb ich vor der Badezimmertür stehen und brachte ihn schon nach wenigen Minuten ins Bizarrzimmer zurück. „Bin gleich zurück. Trink mal was.“ deutete ich auf das Wasser.
Nachdem ich mir schnell die wichtigste Stelle frisch gewaschen hatte, denn ich wollte ihn nicht unnötig lange alleine lassen, erwartete ich eigentlich seinen Aufbruch. Das erwies sich als Irrtum.
Marius lag gemütlich auf dem Bett und sah mir gelassen entgegen. „Weiß deine Freundin denn was du machst? Oder macht die das auch? Habt ihr hier in Wirklichkeit einen Privat-Puff?“ fragte er neugierig.
Ich lachte Kopfschüttelnd: „Nein, was denkst du denn? Wegen dem Raum hier? Nein, das kann ich dir erklären. Wir hatten hier ein Massage-Studio für erotische Massagen. Aber das Bauamt, beziehungsweise die Kirche hinter uns, hat uns einen Riegel vorgeschoben. Gewerbliche Tätigkeit irgendwelcher Art ist hier in diesem Bereich nicht erlaubt. Also mussten wir das nach nur 6 Monaten wieder aufgeben. Meine Freundin arbeitet in einem Cafe als Kellnerin, tja und ich versuch mal ein bissel nebenbei zu verdienen, na ja, wie weißt du ja.“ Grinste ich verschmitzt.
„Vorher haben andere die Knete für mich verdient.“ Vollendete ich noch.
„Wie Massagen? Du meinst ficken? Also war das doch ein illegaler Puff?“ war seine verständnislose Reaktion.
Kopfschüttelnd betonte ich energisch: „Nein, nur Massagen. Body to Body-Massagen mit Handentspannung. Ohne ficken, mein Lieber!“
Erstaunt fragte Marius: „ Was? Für einen runter zu holen zahlen die Kerle? Das gibt es wirklich? Und du hast also nur gewichst, nicht gefickt?“
Betont deutlich erwiderte ich: „Nein, ich gar nicht! Ich sagte doch eben, dass Andere die Kohle für mich verdient haben. Ich hatte mehrere Mädels für die Massagen. Ich hatte es nicht nötig selbst zu arbeiten. So, weißt du jetzt alles?“
„Aha, und was hast du jetzt vor? Keine Masseurinnen mehr, jetzt musst du selbst arbeiten und auch noch für Geld ficken?“ konnte er sich die Neugierde nicht verkneifen und grinste anzüglich.
„Warum müssen Männer so viel fragen? Ja, ich muss umziehen und ich suche im Moment eine andere Wohnung, dafür habe ich aber ein halbes Jahr Zeit. Angeblich sind Männer doch nicht neugierig.“ Antwortete ich schnodderig.
„Stimmt.“ Sagte er und wie zur Bestätigung wechselte er seine Lage und zog mich näher zu sich ran. Er streichelte eine Brustwarze während seine Zunge an der anderen leckte. Die Berührung war so leidenschaftlich und geschickt, dass mein Körper zitternd vor Geilheit darauf reagierte. Jeder Nerv, bis in die Fußspitzen, aber hauptsächlich im Genitalbereich, fieberte diesen Liebkosungen entgegen. Ich konnte mich nicht dagegen wehren, er war einfach so gut, so erfahren, dass bei mir keine Gegenwehr aufkam.
Marius Hand tastete sich weiter zu meinem Schamhügel, glitt über die Klitoris weiter runter und sein Mittelfinger bis zu meiner frisch getrockneten Scheide vordrang. Dann löste er seinen Mund von meiner Brust, leckte über seinen Zeigefinger und befeuchtete meinen Scheideneingang damit. Er schwang sich über mich, dabei schob er mit einem Knie meine Schenkel auseinander.
„Oh, noch einmal?“ versuchte ich lustlos zu widerstehen: „Eigentlich bin ich müde, ich weiß nicht ob ich das schaffe. ich hab doch gleich die OP und ich wollte eigentlich......“ weiter kam ich nicht.
Denn Marius ignorierte meinen Einwand und drang einfach wortlos in mich ein. Dabei hob er erneut meine Beine auf seine Schultern und als er seine gekonnt rhythmischen Bewegungen begann, war jeder Einwand vergessen. Ich fühlte nur noch heißes Verlangen nach Erlösung in mir aufsteigen. Eine orgastische Welle folgte der nächsten und ich wusste bald nicht mehr wie oft ich gekommen war oder wie lange der Geschlechtsakt gedauert hatte. Wieder ohne selbst zum Höhepunkt gekommen zu sein, zog Marius sich aus mir zurück, küsste mich und setzte sich aufrecht ans Fußende des Bettes und betrachtete intensiv wie ich total ermattet vor ihm lag.
„Ich glaub, ich hab mich verknallt!“ sagte er verwundert und sah mich liebevoll an. „Das gibt es doch nicht! Unglaublich, ich habe mich in dich verliebt.“
Das war so eine krasse Überraschung für mich und ging mir auch für meinen Geschmack entschieden zu schnell, deshalb fehlte mir die Antwort. Ich nahm seine Feststellung ohne Erwiderung gelassen hin und dachte im Stillen: Nee mein Lieber, du verwechselst vielleicht Liebe mit Leidenschaft. Vermutlich weil du schon lange keine Frau mehr hattest. So gut du auch bist, trotzdem gefällst du mir nicht. Du bist absolut nicht mein Typ. Und wie sehr mir das Ficken mit dir auch gefällt, trotzdem wird das heute bestimmt eine einmalige Geschichte sein. Dessen bin ich mir ganz sicher.
Ich betrachtete ihn zum ersten Mal genauer, dabei stellte ich fest, dass er einen schönen sinnlichen Mund hatte. Ja, der war zum Küssen genau richtig. Aber eine viel zu große Nase dominierte sein schmales Gesicht. Das war eigentlich total unproportional, länglich, mit hoher Stirn, die durch den weit zurückgegangenen Haaransatz und die wenigen Haarstoppeln in der Mitte Übergröße erreicht hatte. Seine Augen standen recht weit auseinander und die dünn gewachsenen Brauen genauso. Sein Straßenköterblondes Haar wirkte insgesamt sehr spärlich und die Augenbrauen ebenfalls. Das spitze Kinn machte das ganze Gesicht nur noch länger und schmaler. Nein, ein schöner Mann war Marius sicher nicht. Aber wenn er lächelte, wie gerade in diesem Moment, hatte er etwas liebes, jungenhaft, spitzbübisches. Einfach nettes.
„Sag mir mal ganz ehrlich wie alt du bist? Du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen, keine Sorge, das ändert nichts daran das ich mich verknallt habe. Also?“ fragte er mit Nachdruck und sah mich durchdringend an.
Der Kerl hat einen Stich. Was soll das? dachte ich und erwiderte leicht genervt: „Du bist ja wirklich sehr charmant. Sehe ich so alt aus, dass du mir nicht glaubst? Was willst du denn hören? Ich bin und bleibe 51, ob du es glaubst oder nicht!“ blieb ich stur bei meiner Behauptung.
„Nee, du siehst wirklich Klasse aus, tolle Figur, super stramme Titten und ein hübsches Gesicht, du bist eine schöne Frau. Aber ich glaub dir die 51 trotzdem nicht. Das ist einfach Erfahrungssache. Ach vergiss es, ist ja auch egal. Sag mal, schluckst du auch?“ wechselte er unvermittelt das Thema.
Ich schüttelte heftig den Kopf und antwortete angewidert: „Pfui, nein! Das finde ich ekelhaft. Was habt ihr Kerle denn davon? Das ist doch abartig. Nee, das mache ich nicht, niemals!“
Er grinste und spöttelte: „Okay, schon gut, reg dich ab. Wahrscheinlich kann das nur ein Mann verstehen. Muss auch nicht unbedingt sein. Aber bläst du denn wenigstens? Oder auch nicht?“ wollte er dann wissen.
Ich sah auf sein schlappes Glied und frotzelte: „Wenn du dich mal ins Bad bemühst und ihn mal frisch machst, versuch ich mal ihn wieder zu wecken.“
„Was hast du denn für ein Problem? Ist doch jetzt nur dein Geschmack dran. Magst du nicht mal deinen eigenen Saft?“ lachte er mich aus.
„Nein! Und waschen hat auch noch keinem geschadet. Dein Schwanz ist doch kein Stück Seife, der nutzt nicht ab vom Waschen. Also geh mal ruhig erst ins Bad, wenn du willst das ich blase.“ Lehnte ich entschieden ab.
Marius war anderer Meinung, daher bewegte er sich nicht von der Stelle, lieber streichelte er sanft meinen Schamhügel und spielte mit dem Finger zwischen meinen Schamlippen bis er den Eingang gefunden hatte. Als sein Finger sich in mir bewegte stöhnte ich laut, zu meinem Erstaunen hörte mich verlangen: „Leck mich noch einmal. Bitte! Das war so gut. Bitte mach!“
Vergessen war was ich Minuten vorher so ablehnend gesagt hatte, mutete ihm zu meinen Saft zu schmecken.
Marius ließ sich nicht lange bitten, er kam umgehend meinem Wunsch nach. Es schien ihm zu schmecken, denn er suhlte sich regelrecht in meiner Scham. Ich wälzte mich wie im Fieber hin und her, genoss seinen Wechsel von Zärtlichkeit bis hin zu leidenschaftlicher Härte, so lange er seine Lust mich oral zu befriedigen auslebte.
Woher auch immer dieser Mann das Gespür für den richtigen Moment nahm, war mir ein Rätsel, denn er löste sich aus meinem Genitalbereich als ich total erschöpft war und kroch zu mir hoch. Er legte sich neben mich und begann eng an mich geschmiegt seinen Schwanz zu massieren.
Dieses Mal fand ich seinen Dirty Talk nicht mehr unangenehm, im Gegenteil ich heizte ihn sogar an: „ Schatz, liebst du meine geile Fotze? Fickst du gerne meine heiße Fotze. Komm fick sie doch, du geile Sau!“
„Ja, gib sie mir, deine geile Fickfotze. Deine Nuttenfotze. Bist du meine geile Nuttenfotze, ja? Sag es, sag: ich bin deine geile Nutte. Bitte, sag es.“ Flehte er.
Das war hart, er verlangte ziemlich viel von mir. Es kostete mich Überwindung, mich selbst so zu betiteln. Aber als ich den flehenden Blick seiner grünblauen Augen sah, ging ich auf ihn ein, auch wenn es mir dennoch ein wenig schwer von den Lippen kam: „Ja Schatz, ich bin deine geile Nuttenfotze. Komm spritz sie an, die geile Fotze. Sie gehört nur dir. Spritz, Schatz!“
Er hechelte, stammelte stöhnend: „Oh ja, ich spritz jetzt. Gleich, du geile Nutte. Jaaa. Ich komme!“ Dabei drückte er seinen Körper so nah an mich, das sein Sperma sich auf meinem Schamhügel und Bauch verteilte. Es war eine kräftige Ladung.
Erleichtert küsste er mich kurz, dann rollte er sich zur Seite, rückte von mir ab als sei ihm meine Nähe unangenehm.
Während er ruhig neben mir lag, mich betrachtete, griff ich nach der Papierrolle und wischte seine Spuren von meinem Körper. Ich schüttete Mineralwasser in zwei Gläser und reichte ihm eines. „Trink jetzt mal. Du schwitzt so sehr, du musst deinen Flüssigkeitshaushalt dringend auffüllen. Du trinkst zu wenig, mein Freund.“ Ermahnte ich ihn.
Er gehorchte grinsend und trank.
In der morgendlichen Stille hörte ich plötzlich im Hintergrund die Kirchglocken läuten. Ich zählte die Schläge mit: „Sieben Uhr?“ rief ich entsetzt. „Ach du meine Güte. Ich muss mich ja fast schon fertig machen! Um 9 muss ich bei dem Arzt sein. Mein Gott, ich habe ja jegliches Zeitgefühl verloren.“
„Ist das nicht schön? Wenn man sich so verlieren kann?“ fragte Marius fast zärtlich. „Sei nicht so nervös, du hast doch noch 2 Stunden Zeit. Was musst du denn groß machen, außer duschen? Zum schlafen reicht die Zeit jetzt sowieso nicht mehr. Also mach mal langsam und in Ruhe. Schon deine Nerven.“ Redete er ruhig auf mich ein. „Und jetzt geh ich schnell ins Bad!“
sagte er und verschwand.
Diesmal ging ich nicht mit ihm sondern nutzte die Zeit um mich im Gäste-WC frisch zu machen.
Als er zurückkam fragte ich: „Kannst du eigentlich nicht anders spritzen? Nur wenn du es selbst machst? Ist das aus einer inneren Zeugungsangst? Die brauchst du bei mir bestimmt nicht zu haben.“
Mir war plötzlich ein möglicher Grund eingefallen, warum er sich immer selbst befriedigte. Ich hatte mich erinnert, dass es damals bei Ramsis, auch anfangs ein ähnliches Problem gegeben hatte. Aus Furcht ungewollt Vater zu werden, hatte Ramsi sich immer kurz vor dem Samenerguss zurückgezogen und war dann mit seinem Daumen auf seinem Ausstoß - Röhrchen ins Badezimmer gerannt. Es hatte sehr komisch ausgesehen, wenn der dunkelbraune Mann mit seinem stehenden Schwanz in der Hand wie ein aufgescheuchter Hahn loslief. Nach dem ich ihm erklärt hatte, dass ich wegen einer Totaloperation gar nicht mehr Schwanger werden konnte, dauerte es noch eine ganze Weile, ehe Ramsi diese Angewohnheit ablegen konnte.
Marius lachte spöttisch: „Nein, das ist mir schon klar, dass du aus dem Alter raus bist. Das ist nicht der Grund, aber frag nicht, ich weiß es selbst nicht. Ich kann nicht in einer Frau kommen. Das ist einfach so. Basta.“ Das Thema gefiel ihm offenbar nicht, deshalb nahm ich es so hin, denn schließlich fand ich es ganz gut, dass ich nicht seinen ganzen Sabber in der Scheide auffangen musste und dann anschließend diesen ekligen Auslauf hatte.
Oh Schreck, ich war aber auch leichtsinnig. Dabei kam mir mal erst richtig zum Bewusstsein, dass ich mit einem wildfremden Kerl ohne Kondom gefickt hatte. Wenn der nun krank war? Oh Gott! Der war ja so dünn. Vielleicht ein Zeichen von HIV? Um Himmels Willen! Wie konnte ich denn so unvorsichtig sein? „Sag mal, wieso bist du eigentlich so dünn? Warst du immer so, oder erst seit einiger Zeit? Warst du vielleicht krank?“ fragte ich besorgt.
Marius lachte belustigt auf, sagte beruhigend: „Nee, keine Sorge, Schatzi. Ich bin gesund. Ich war und bin einfach so. Brauchst dir keine Gedanken zu machen. Es ist dir nichts passiert, außer dass du geil gefickt wurdest. Also nimmst du ihn jetzt mal in den Mund? Probier doch mal wie er so frisch schmeckt, ja?“ fragte er süffisant während er sein halbhartes Glied rieb.
Seine Art machte mich heiß, ich nickte und beugte mich über ihn um die dicke Eichel zu lecken. Sein Schwanz war total trocken und er roch angenehm frisch, als ich ihn mit weit geöffnetem Mund zwischen meine Lippen nahm. Als seine Hände nach mir griffen, rutschte ich ihm seitlich so weit entgegen, dass er alle empfindsamen Stellen meines Körpers erreichen konnte.
Sein Streicheln weckte meine Bedürfnisse nach Befriedigung erneut. Ich stöhnte leise.
„Komm, leg dich hin und mach die Beine breit, ich fick dich noch mal zum Schluss. Komm, du willst doch auch, oder?“ flüsterte er.
Ich konnte nicht so schnell antworten wie er auf mir lag.
Nach dem dritten langen Akt gab er sich endlich zufrieden. Ich war total schlapp aber glücklich, ja, tatsächlich glücklich wie ewig lange nicht mehr. Das musste ich mir insgeheim eingestehen. Aber das sagte ich ihm nicht.
„Sehen wir uns wieder?“ fragte er zum Abschied.
Ich erwiderte nur unverbindlich: „Ich melde mich sobald es mir wieder gut geht. Lass mich mal erst meine OP hinter mir haben. Okay? Komm gut nach Hause.“ Verabschiedete ich ihn an der Haustür.
Unter der Dusche fühlte ich das heiße Wasser prickelnd wie kleine Nadelstiche auf meiner Haut und ich träumte es seien die streichelnden Hände von Marius. Ich wunderte über mich selbst, wie sehr ich seine Liebkosungen genossen hatte, konnte kaum glauben, dass ich wirklich dieses Risiko eingegangen war und das Glück gehabt hatte, keinem Triebtäter in die Hände zu fallen, sondern einen ausdauernden, einfühlsamen und geschickten Liebhaber zu erleben. Das durfte man keinem erzählen.
Noch auf den Wegen zu der Arztpraxis und zurück, sowie während der Handoperation dachte ich an die seltsame, unvergesslich schöne Nacht mit einem Fremden aus dem Sex-Net.
Liebesglück
Ich hatte fast den ganzen Tag verschlafen als ich am späten Nachmittag durch die Hausklingel geweckt wurde.
Mühevoll fand ich in die Gegenwart zurück und zwang mich aus dem Bett. Ich fühlte mich wie gerädert, wusste im ersten Moment nicht einmal warum, bis die Erinnerung zurück kehrte. Marius!
Verträumt lächelte ich vor mich hin als ich die Tür öffnete.
Rabea schaute mich mit sorgenvoller Miene an und maulte gleich: „Mama, du machst ja vielleicht Sachen! Kannst du nicht wenigstens ne kurze SMS schreiben, das alles in Ordnung ist? Dir muss doch klar sein, dass ich mir Gedanken mache, was mit dir los ist. Also wirklich, du bist doch sonst nicht so oberflächlich.“
„Was soll denn mit mir sein? Ich habe nach der OP geschlafen. Ich war einfach kaputt. Hab die Nacht kein Auge zugemacht.“ Bagatellisierte ich.
„Eben, darum! Nicht wegen heute morgen, sondern weil du gestern Nacht noch Besuch hattest. Woher weiß ich denn, dass dir nichts passiert ist? Also bitte, das kannst du doch nicht machen, mich einfach im unklaren lassen. Du musst mir wenigstens eben Bescheid geben. Demnächst ruf mich eben an oder schick ne SMS, damit ich beruhigt bin,“ verlangte meine Tochter.
Ich winkte ab: „Ach, was soll mir schon passieren. Ich bin doch schon groß!“
Sie überhörte meinen Gag, fragte ärgerlich: „Wieso machst du denn auch noch so spät Termine? Das ist doch viel zu riskant hier so alleine! Wer war das denn? War der schon mal hier? Kennst du den schon lange? Oder war das vielleicht gar kein Kunde, sondern der Darki?“ drängte sie mich zu einer Erklärung.
„Ist das jetzt ein Verhör, oder was?“ war meine abweisende Gegenfrage. „Ich hatte Besuch, basta. Geht dich nichts an. Aber der Darki war es nicht. So Schluss jetzt. Aber in einem hast du recht, ich werde dich demnächst eben informieren. Ist es damit gut?“ versuchte ich den Frieden wieder herzustellen und so weiteren Fragen auszuweichen. Ich wollte ihr nichts von meinem Ausrutscher erzählen. Ja, genau als das sah ich es, als einmaligen Ausrutscher. Rabea hätte dafür kein Verständnis, sie würde es als Irrsinn ansehen, mich für verrückt erklären. Eine ganze Nacht mit einem Fremden zu ficken und das noch ohne Bezahlung.
Ich sah es anders, Marius hatte mir mehr gegeben als Geld. Befriedigung und Glück und die Bestätigung noch eine begehrenswerte Frau zu sein. Noch nicht zu den Abgeschriebenen, Ausgemusterten zu gehören. Endlich konnte ich wieder über die Straße gehen in dem Selbstbewusstsein, von dem anderen Geschlecht wieder beachtet zu werden. Lange Zeit, ich wusste nicht zu sagen wie viele Jahre, war ich mir wie eine graue Maus vorgekommen, kein männlicher Blick hatte mich verfolgt oder auch nur gestreift, war ich Luft gewesen. Für eine selbstbewusste Frau, die im ganzen Leben immer beachtet, begehrt, bewundert, beneidet und Mittelpunkt war, eine demütigende Erfahrung. Das war seit der letzten Nacht anders, hatte sich ins Gegenteil gewendet. Schon vor einigen Stunden, als ich durch die Fußgängerzone gegangen war, sowie in der Arztpraxis, da hatte ich bereits festgestellt, dass mich ein paar Herren aufmerksam gemustert hatten. Frech hatte ich den Männern in die Augen gesehen und Einer hatte mir sogar zugezwinkert. Das hatte mir enormen Auftrieb gegeben. Ich war wieder da. War wieder Weib.
Das hatte ich Marius zu verdanken, denn vermutlich hätte ich gar nicht darauf geachtet, wäre weiterhin blind durch die Stadt gelaufen, wenn dieser seltsame Mann mich nicht derart begehrt hätte und mir nicht gesagt hätte, dass er sich in mich verliebt habe. Aber nun, fühlte ich mich wieder schön und jung genug, um noch einmal eine neue Liebe zu beginnen. Natürlich nicht mit Marius, der hatte seine Schuldigkeit getan. Aber wofür sollte Marius bezahlen?
Das Geld würde ich mir von den anderen holen, dass ich es konnte, das wusste ich ja nun.
Bereits am Abend hatte ich 2 Nachrichten von Marius. Um 15.54 hatte er geschrieben: „ es war schön mit dir- ich hoffe es geht dir gut? Lgma“
Vermutlich weil ich nicht geantwortet hatte dann zwei Stunden später noch einmal: „es ist doch alles in Ordnung? Mache mir sorgen. melde dich mal.
lgma“
Versonnen lächelte ich vor mich hin, freute mich über seine liebevolle Anteilnahme und obwohl ich sah, das er nicht online war, antwortete ich schnell: „Hallo Marius- danke der Nachfrage- ja es ist alles ok- habe sehr lange geschlafen- kein Wunder- ich war völlig geschafft- erst die schlaflose Nacht und dann die OP- aber nun geht es mir gut, habe kaum Schmerzen- Julia“
Ich hatte die Mail schon gesendet, da fiel mir ein, dass ich gar nicht darauf eingegangen war, ob mir die Nacht gefallen hatte. Wie egoistisch ich meine Antwort verfasst hatte, seine Bemühungen der letzten Nacht und die Offenbarung seiner Gefühle hatte ich mit keinem Wort erwähnt. Beschämend. Also holte ich das umgehend nach in dem ich eine zweite Mail schrieb: „es ist sehr lieb von dir- dass du dir Gedanken machst- und ich denke auch gerne an die letzte Nacht- es hat mir sehr gut gefallen- danke- bussi julia“
Das sah doch sicher schon besser aus.
Ob er sich wohl wieder melden würde? Klar, er war doch verliebt. Krass. So ein Blödsinn, doch nicht nach dem ersten Mal. Dazu brauchte man doch länger, musste man den Anderen doch erst einmal besser kennen lernen. Oder? Dachte ich skeptisch.
Quatsch, was für ein Unfug! Wie war das denn mit Ramsi, meine Liebe? Ich musste mir eingestehen, dass ich mit zwei verschiedenen Maßen zu Werke ging. Mir war es doch mit Ramsi noch schneller passiert, als es Marius mit mir ging. Ich hatte keinen Sex, nicht einmal eine Berührung gebraucht um mich Hals über Kopf in Ramsi zu verlieben. Das konnte ich doch nicht vergessen haben. Damals waren Rabea- Marina und ich in einem kleinen Souveniershop in Hurghada und wühlten uns durch einen Berg von Galabeas, als Ramsi rein kam um mit seinem Freund, dem Ladenbesitzer, zu reden. Ich hatte den hübschen dunkelhäutigen Ägypter nur ganz kurz angesehen und war wie vom Blitz getroffen. Wie ich später erfuhr war es bei Ramsi keine Liebe auf den ersten sondern eher auf den zweiten oder gar dritten Blick gewesen. Falls es überhaupt von seiner Seite jemals Liebe war, was ich mittlerweile sehr bezweifelte. Vermutlich war es nur Überlebenstaktik, denn durch eine Europäerin öffnet sich für einen klugen Ägypter die Tür zu einer besseren Welt, mit viel Glück vielleicht sogar zu Reichtum und Wohlstand. Und Ramsi war klug.
An diesem Abend hatte ich mich spät aus dem Internet ausgeloggt, denn ich hatte eine endlose Hin und Her Mailerei mit einem Tom aus der Schweiz. Als frisch umgesiedelter Ruhrpottjunge klagte er über die hohen Kosten in der Schweiz und dass er leider keine Hundert Euro ausgeben könne. Aber nur noch einen Tag in Deutschland sei, er mich sehr gerne noch besuchen wolle, bevor er endgültig in die Schweiz abreise. Ich ließ mich bequatschen und vereinbarte eine halbe Stunde für Sechzig. Ich hatte ihm erklärt, dass ich ein wenig behindert sei, die linke Hand nicht benutzen könne, das störte ihn nicht, deshalb fand ich die Preisreduzierung in Ordnung. Besser als nichts verdienen. Er wollte am übernächsten Tag um 12 Uhr kommen.
Anschließend ging ich zu Bett, lag aber sehr lange wach weil ich den ganzen Tag geschlafen hatte.
Nach einer unruhigen Nacht mit wilden Träumen, an deren genaue Inhalte ich mich zwar nicht erinnerte, die aber kein angenehmes Gefühl bei mir hinterlassen hatten, wurde ich schon früh wach. Überrascht stellte ich fest, dass ich die OP nur noch spürte, wenn ich die Operationsnaht berührte. Gut, dann konnte ich wenigstens mit ein wenig Vorsicht arbeiten.
Es war schon fast eine Sucht, denn ich sah noch vor dem Anziehen nach meinem Nachrichteneingang in mein Profil bei vögeln.de.
Tatsächlich, als ob ich es gewusst hätte, war eine Antwort von Marius eingegangen.
Um 5.23 Uhr? Der Junge hatte es aber dringend nötig, dass der sich so oft mitten in der Nacht, vermutlich nach seiner Arbeit, noch hinsetzte um mir eine Mail zu schreiben. Donnerwetter, war der geil.
Er schrieb: „schön das es dir gefallen hat. Geht es dir schon besser damit wir die Nacht bald wiederholen können? Freue mich schon darauf. Lgma“
Ein warmes Gefühl durchrann meinen Körper und zauberte ein Lächeln auf mein Gesicht. Er wollte mich wiedersehen, die Nacht wiederholen. Ja, das war klar. Wo kriegt man eine so heiße Sexnacht umsonst? Sicher nirgendwo. Nur ich war so blöd- ließ mich umsonst von ihm vögeln.
Nein, mein Mädchen, belüge dich nicht selbst, du warst nicht blöd, nur notgeil und hattest in ihm den Richtigen gefunden. Aber wiederholen? Wieder umsonst? Schön war es schon, schöner als je zuvor. Und sein Schwanz war oberaffengeil. Hm, mal in Ruhe nachdenken. Soll ich oder soll ich nicht?
Nimm dir Zeit, liebe Ruth, halt ihn erst einmal hin.
Also schrieb ich zurück: „Hallo Marius- ich habe zwar keine Schmerzen- aber berühren darf ich die Naht noch nicht und die Hand ist auch noch dick verbunden- ein bissel mehr Zeit musst du mir schon geben. Bussi“
Meine morgendliche Restauration ging besser als ich vermutet hatte, denn ich hatte zum Duschen enge Gummihandschuhe angezogen damit der Verband nicht nass wurde. Zwar musste ich tatsächlich etwas vorsichtig hantieren, aber im Großen und Ganzen klappte alles wunderbar.
Den ganzen Tag verbrachte ich mit kleinen Ordnungsarbeiten, und zwischendurch ging ich in die City zum einkaufen. Auch mein geliebtes, sündhaft teures Parfüm „Paris“ holte ich ab, die 75 Euro taten mir weh.
Als ich mich am späten Nachmittag wieder in mein Profil einloggte, fiel mein erster Blick auf den Absender „hamiltonmercedes“. Marius hatte mir bereits 2 Emails geschrieben, war aber nicht mehr online.
Der Mann schien nicht viel Schlaf zu benötigen, denn schon um 11Uhr 22 Minuten hatte er die erste Mail abgesendet. „natürlich muss es dir erst wieder besser gehen. Ich wollte dich nicht drängen. Melde dich wenn du Lust hast meinen Schwanz und meine Zunge zu spüren. Grins. Lgma“
Ich schüttelte grinsend den Kopf, welch ein geiles kleines Ferkelchen. Süß! Er wollte mich heiß machen, das war mir klar.
Schaffte er auf Anhieb, denn bei der Vorstellung seinen Kopf zwischen meinen Schenkeln liegen zu haben und seine Zunge an meinem Kitzler zu fühlen, wurde mir ziemlich warm im Genitalbereich. So ein Strolch, kannte er mich schon so gut? Unmöglich!
Was schrieb er denn in der nächsten Mail, vier Stunden später? „keine Antwort? Kann ich dich anrufen? Hast du Festnetz? Lgma“
Aha, der Herr war sparsam, hatte sicher auch Flatrate. Das war gut, dann konnte ich mal wieder seine Stimme hören, denn ich mochte seinen leichten Dialekt gerne, diese Mischung zwischen Rheinisch und Niederländisch. Ich schrieb ihm umgehend meine Festnetznummer.
Zu meiner Enttäuschung hatte ich sonst keine interessanten Nachrichten bekommen, so dass ich mich entschloss das Fernsehprogramm zu genießen.
Aber von genießen konnte keine Rede sein, denn ich war in Gedanken immer wieder bei der Nacht mit Marius und meine Ohren waren wie Antennen auf das Telefon ausgerichtet, um bloß seinen Anruf nicht zu verpassen.
Niemand rief an. Ob er die Mail noch nicht gelesen hatte? Warum? Weil er arbeiten musste, oder kein Interesse mehr hatte? Quatsch. Sei nicht so ungeduldig, du heißes Frauenzimmer, musste ich mich selbst beruhigen. Er meldet sich sicher morgen. Zum Schluss ging ich frustriert früh zu Bett.
Bis zum nächsten Morgen hatte Marius zwar nicht angerufen, aber die erste Mail hatte er um 4 Uhr 11 geschrieben: „schön Schatzi. Ich rufe dich am Nachmittag mal an. Freue mich deine Stimme zu hören. Lgma“
Erleichtert atmete ich auf, also war alles in Ordnung. Er hatte nur keine Zeit gehabt. Erstaunlich wie sehr meine Stimmung bereits von ihm abhing.
Zufrieden schloss ich das Internet wieder und bereitete mich auf den Kunden vor.
Tom ähnelte Riese Rübezahl. Mächtig groß, 1,95 m und so breit wie hoch. Sein Lebendgewicht war sicher um die Zweieinhalb Zentner. Zu allem Überfluss war er auch noch behaart wie ein Bär, nicht nur auf dem Kopf und im Gesicht, mit Vollbart, auch am ganzen Körper, einschließlich Intimbereich, dichte, lange schwarze Haare. Ekelhaft.
Doch der liebe Gott hatte den imposanten Mann im Genitalbereich nicht so imposant ausgestattet. Eher bescheiden. So ein Pech für ihn und Glück für mich. Für die Sechzig hatte ich auch keine Lust auf einen Riesen-Penis. Es gab also doch so etwas wie Gerechtigkeit, dachte ich und musste mir ein hämisches Grinsen verkneifen.
Es war eine einfache Geschichte, er leckte ein wenig, natürlich an der falschen Stelle, ich gab mir Mühe auf ihm rum zu hoppeln, wobei ich sein Teil kaum spürte, weil er so breit war, dass sein Schniedelchen kaum in die Scheide kam, gut so, dann war er auch schon fertig, und siehe da, sogar zufrieden. Na fein. Feiner Junge, würde ich ihn loben, wenn er ein Hund wäre.
Als Tom sich verabschiedet hatte eilte ich wieder an meinen Computer. Gerade wollte ich mein Profil öffnen, als mein Telefon klingelte.
Ein Harry fragte nach einem Termin um 18.30.
„Warst du schon einmal hier oder woher hast du meine Nummer?“ fragte ich vorsichtig.
Er verneinte, er habe die Nummer von miete-mich.
„Von wo kommst du? Hier aus der Nähe?“ wollte ich sicher gehen nicht wieder einen Fast-Nachbarn vor mir zu haben.
Er verneinte wieder, er sei geschäftlich hier, käme aus Hessen. Das fand ich gut, deshalb gab ich ihm die Adresse.
Erst danach sah ich, dass auf dem Display meines Telefons ein Anruf in Abwesenheit angezeigt wurde. Unbekannte Nummer! Na Bravo! Das hasste ich. Dieses Gespräch hätte ich so wie so nicht angenommen. Leute die ihre Rufnummer nicht anzeigen wollten hatten was zu verbergen, mit denen wollte ich nicht sprechen.
Aber wenn Marius der Anrufer war? Vielleicht hatte er Gründe seine Nummer nicht zu zeigen? Wenn es so wäre, würde er mir das sicher erklären. Ich würde also bei diesen unbeliebten Anrufen erst einmal das Telefonat annehmen müssen, sonst liefe ich Gefahr, seinen Anruf zu verpassen. Nein, das wollte ich auf gar keinen Fall.