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Kitabı oku: «Onnen Visser», sayfa 46

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Mikosch rauchte noch die kurze Stummelpfeife und blinzelte so schlau wie damals, als er im Dienste des Grafen Rostoptschin allerlei Verkleidungen trug und allerlei verborgene Geheimnisse aufspürte. Seinen jüngsten Sohn hatte er bei sich, Jasko verwaltete unterdessen die Schenke und verdiente hübsches Geld.

»Ich weiß«, sagte mit schlauem Blick der Zigeuner, »er hat jetzt selbst schon einen Ledergurt, er fängt an zurückzulegen, den Glücksrubel habe ich ihm geschenkt.«

Onnen schüttelte den Kopf, »Wenn doch deine Verhältnisse gesichert sind, Alter, weshalb bist du denn wieder in das fremde Land gezogen und erträgst jetzt alle Beschwerden des Krieges?«

Mikosch sah ihn an, er blinzelte listig. »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, Herr. Es ist der Ehre wegen – meinen Namen kennen Fürsten und Generäle!«

Onnen lachte unbändig, aber ohne den Zigeuner in seinen fragwürdigen Anschauungen zu stören. Das Wiedersehen zwischen den beiden war nur kurz; die Deutschen beendeten rasch den Krieg und Onnen erlebte es, die Erfüllung seines Traumes im Norderneyer Amtsgefängnis zu sehen.

Der unheilvolle Friedensstörer wurde auf das ferne Felseneiland gebracht, dessen enges Rund er nicht mehr verlassen sollte; für Deutschland war der Friede gesichert

Feiko und Onnen kehrten beide unversehrt aus dem Krieg zurück, während Georg auf Frankreichs Boden den Tod des Helden gestorben war. Unser Freund studierte die Steuermannskunst und führte auch mit der Zeit ein eigenes Schiff, lange vorher aber schrieb er nach Moskau und schickte der Frau Witwe Müller Geld, um mit ihren Kindern in die Heimat zurückzukommen. Was sie an jenem verhängnisvollen Abend für ihn getan hatten, das vergalt er mit Zinsen; Otto blieb in alle Zukunft sein treuester Freund und später auch der Genosse so mancher langen und abenteuerlichen Fahrt. Es ist beiden vergönnt gewesen, ein hohes und zufriedenes Alter zu erreichen; ihre Enkel haben in den Kriegsjahren von 1870-71 tapfer mitgefochten und sich der Väter würdig gezeigt. Onnens Name aber wird noch heute auf seiner Heimatinsel mit Ehren genannt.

»Wie eine Oase in der Wüste erschien ihm das Andenken der stillen deutschen Heimatinsel. Langgezogen fluteten dort die Wellen der Nordsee an den weißen Strand, ein ruhiger, ungestörter Friede lag auf der Umgebung. Da wurde nichts gestohlen, da betrog kein Nachbar den anderen; zwischen den niederen Fischerhütten hatte das Verbrechen keine Stätte.

Liebes altes Norderney! Ob er es jemals wiedersehen würde?«

Yaş sınırı:
12+
Litres'teki yayın tarihi:
30 ağustos 2016
Hacim:
830 s. 1 illüstrasyon
Telif hakkı:
Public Domain
Metin
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