Kitabı oku: «Es gibt nichts zu tun», sayfa 4
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Jemand fragte: »Was ist mit dem Geist, der diese Einsicht bewahrt, gemeint?«
Der Meister antwortete: »Indem du diese Frage stellst, unterscheidest du bereits und trennst das Wesen von der Erscheinung.
Meine Freunde, geht nicht in die Irre. Alle Erscheinungen, ob weltlich oder überweltlich, sind ohne Selbst-Natur. Sie sind alle ungeboren, und darum sind sie bloße Bezeichnungen, leere Namen. Der Name ›bloße Bezeichnung‹ selbst ist leer. Warum haltet ihr den Namen für die Wahrheit? Tut ihr das, so geht ihr in die Irre.
Selbst wenn ihr sagt, dass Phänomene existieren, so existieren sie nur als Manifestationen, die in wechselseitiger Abhängigkeit voneinander entstehen, was paratantra genannt wird. Dies gilt für das Erwachen (bodhi) und für Nirwana und auch für das Wissen um die Objekte, die Bodhisattvas und Buddhas. Was sucht ihr in diesen Buddha-Feldern, die sich abhängig von anderen Faktoren manifestieren? Die Drei Fahrzeuge und die Zwölf Abteilungen der Lehren sind nichts als Toilettenpapier (Kotstöcke). Der Buddha ist ein illusorischer Körper. Die Meister sind alte bhikshus. Und ihr seid Sprösslinge eurer Mutter. Wenn ihr euch auf die Suche nach Buddha begebt, wird eure Seele von Mara-Buddha ausgesaugt. Wenn ihr euch auf die Suche nach den Meistern begebt, werdet ihr von den Mara-Meistern gefesselt. Je mehr ihr sucht, desto mehr werdet ihr leiden. Am besten ist es, nichts zu tun. Es gibt eine Gruppe von Mönchen mit geschorenem Kopf, die zu Schülern des Weges sagen: ›Buddha ist das letztendliche Ziel. Ihr müsst drei große asamkhya kalpas praktizieren, um die Früchte eurer Übung zu realisieren und Buddha zu werden.‹
Meine Freunde, wenn ihr sagt, der Buddha sei das letztendliche Ziel, warum musste dann der Buddha mit nur achtzig Jahren zwischen zwei Sala-Bäumen in den Wäldern bei der Stadt Kushinagar auf der Seite liegen und sterben? Wo ist der Buddha jetzt? Wir sollten klar sehen, dass der Buddha geboren wurde und dass er starb, so wie wir auch. Wenn ihr sagt, dass der Buddha die zweiunddreißig Hauptmerkmale und die achtzig offenkundigen Zeichen trage, dann müsst ihr auch sagen, dass der Chakravartin ebenfalls Buddha sei. Daher solltet ihr wissen, dass alles illusorisch ist. Ein alter Lehrer sagte: ›Der Tathagata erschien in körperlicher Form, weil er das tun wollte, was die Welt erwartete. Er fürchtete, dass Leute nihilistischen Theorien folgen würden, und verwendete als Hilfsmittel die bloßen Bezeichnungen. Als solches Hilfsmittel gelten uns die zweiunddreißig Merkmale. Die achtzig Zeichen sind auch nur leere Geräusche. Der Körper ist nicht erwachte Natur. Das Zeichenlose ist die wahre Form.‹
Ihr sagt, dass die sechs übernatürlichen Kräfte zum Buddha gehören. In diesem Fall müssten auch die Götter, Geister, Asuras und Hungrigen Geister von großer Stärke, die ebenfalls über sechs übernatürliche Kräfte verfügen, Buddha sein. Freunde, geht nicht in die Irre. Als die Armee der Asuras von der Armee des Gottes Indra im Kampf geschlagen wurde, zusammen mit 8400 Anhängern, da drangen sie in die Faser einer Lotoswurzel ein, um sich zu verbergen. Das war ein Wunder, doch könnt ihr nicht sagen, dass Asuras Buddhas oder Heilige seien. Meiner Auffassung zufolge sind all diese Wunder karmische Resultate und hängen in ihrem Entstehen von Ursachen und Bedingungen ab.
Die sechs Wunder des Buddha sind ganz anders – der Buddha betritt die Welt der Farben und Formen, wird von ihnen aber nicht getäuscht; er betritt die Welt der Klänge, Gerüche, Geschmäcker und Berührungen und wird von ihnen nicht getäuscht; er betritt die Welt der Geistesobjekte und wird von ihnen nicht getäuscht – denn der Buddha hat die Einsicht erlangt, dass die sechs Sinnesobjekte alle die Natur der Leerheit manifestieren. Sie können den Praktizierenden, der sich nicht in ihnen verfängt, nicht fesseln.
Praktizierende unserer Zeit können das Wunder, auf der Erde zu gehen, vollbringen, auch wenn noch Unreinheiten in ihren fünf Skandhas sind.
Freunde, der wahre Buddha hat keine Form, das wahre Dharma hat kein Zeichen.
Warum verlasst ihr euch auf Illusionen, um Lehmformen zu schaffen, nach denen ihr dann greift? Wenn ihr es fertig bringt, nach irgendetwas zu greifen, so ist das nur ein Fuchsgeist. Es ist nicht der wahre Buddha; es ist nur die Einsicht eines Häretikers. Ein wahrhaft Praktizierender ergreift nicht Buddha, Bodhisattva oder Arhat. Er greift nicht nach dem, was in den Drei Bereichen als schön und gut bezeichnet wird. Er weiß, wie er allein in Freiheit leben kann. Nichts behindert ihn. Selbst wenn Himmel und Erde auf den Kopf gestellt würden, würde kein Gefühl des Zweifels mich trüben. Selbst wenn die Buddhas der Zehn Richtungen vor mir erschienen, würde ich kein Gefühl der Freude aufkommen lassen. Selbst wenn die Höllenbereiche und die drei unheilsamen Schicksale vor mir erschienen, würde ich kein Gefühl der Angst aufkommen lassen. Warum? Weil ich die leere Natur aller Erscheinungen erkannt habe. Manifestieren sie sich, heißt es, sie existieren. Wenn sie sich nicht manifestieren, heißt es, sie existieren nicht. Alle Drei Bereiche entstehen aus dem Geist. Alles, was existiert, entsteht im Bewusstsein. Das alles sind nur illusorische Träume, unwirkliche Staubkörnchen, die vor uns niederrieseln. Warum sollten wir uns damit ermüden, ihnen hinterherzulaufen?
Nur euer wahrer Mensch, der in diesem Augenblick hier dem Dharma lauscht, kann ins Feuer gehen und verbrennt nicht, kann ins Wasser gehen und wird davon nicht mitgerissen, kann in die Höllenbereiche und die drei unheilsamen Schicksale gehen wie jemand, der einen Spaziergang durch einen Park macht. Er kann die Welt der Hungrigen Geister und Tiere betreten, ohne die Vergeltung dieser Welten zu erleiden. Warum? Weil er nicht gegen etwas ist. Wenn ihr noch immer das Heilige liebt und das Profane hasst, dann werdet ihr weiterhin im Ozean von Geburt und Tod treiben und darin versinken. Geistesplagen entstehen im Geist. Wenn da kein Geist ist, wie können uns dann die Geistesplagen binden? Wenn ihr eure Zeit nicht mit Unterscheidungen verschwendet, nicht in Zeichen verfangen seid, dann werdet ihr die Frucht des Pfades automatisch und augenblicklich realisieren.
Aber wenn ihr weiterhin umherwandert und jemandem hinterherlauft, von dem ihr die Praxis erlernen wollt, dann werdet ihr, selbst wenn ihr zahllose Äonen lang studiert, am Ende doch in der Welt von Geburt und Tod ein- und ausgehen. Ihr werdet nicht dem Menschen ebenbürtig sein, für den es, wenn er den Tempel betritt und sich in der Lotosposition niedersetzt, nichts zu tun gibt.
Meine Weggefährten, angenommen, ein Schüler kommt von irgendwoher, um den Weg zu erlernen. Nachdem Gastgeber und Gast einander wahrgenommen haben, sagt der Gast etwas, um den vor ihm sitzenden, guten spirituellen Freund auszufragen. Der Gast schleudert dem guten spirituellen Freund einen gefährlichen Satz entgegen. Die Vorstellung, die dem zugrunde liegt, lautet: ›Lehrer, versteht ihr?‹ Wenn der spirituelle Freund weiß, dass dies nur ein Objekt ist, wird er es sofort ergreifen und in den See werfen. Der Schüler wird zu seinem alltäglichen Selbst zurückfinden und den guten spirituellen Freund bitten, etwas zu sagen. Der spirituelle Freund wird weiterhin das tun, was er bisher getan hat, und das Verlangen des Schülers, nach etwas zu suchen, abschneiden. An dieser Stelle wird der Schüler sagen: ›Lehrer, ihr seid wirklich herausragend, wahrhaftig weise, ein großer spiritueller Freund.‹ Und der spirituelle Freund wird sagen: ›Mein Freund, du verfügst über keinerlei Fähigkeit, Gutes von Schlechtem zu unterscheiden.‹
Oder der gute spirituelle Freund wird ein Objekt zum Vorschein kommen lassen und damit vor dem Schüler herumspielen. Der Schüler vermag es als Objekt zu erkennen und geht nicht in die Falle dieses Objektes, und er ist dann nicht mehr Gast, sondern Gastgeber. Der gute spirituelle Freund erscheint nun als halber Körper, und der Schüler stößt einen Schrei aus. Im Gegenzug nutzt der gute spirituelle Freund in hundert verschiedenen Weisen Worte und Ausdrücke, um den Schüler herabzusetzen. Doch der Schüler sagt vielleicht: ›Dieser glatzköpfige Mönch weiß nicht, gut und schlecht zu unterscheiden.‹ Der spirituelle Freund lobt den Schüler sofort: ›Du bist wirklich ein wahrer Praktizierender.‹
Es gibt Lehrer hier, die Falsches nicht von Richtigem unterscheiden können, wenn Schüler zu ihnen kommen und sie über Bodhi, Nirwana und die Drei Körper befragen; diese blinden Älteren versuchen, sofort zu erklären. Werden sie von ihren Schülern kritisiert, nehmen sie den Stock und schlagen diese, wobei sie sagen: ›Du willst die Praxis erlernen, aber du kennst keine guten Manieren.‹ Ihr solltet euch über sie nicht ärgern, weil sie, auch wenn sie Lehrer genannt werden, nicht das Auge des Verstehens haben.
Es gibt eine Reihe von glatzköpfigen Mönchen, die nicht wissen, was gut und schlecht ist. Sie zeigen den Osten und deuten auf den Westen. Sie mögen Regen, und sie mögen Sonnenschein. Sie preisen diese Laternen als schön und jene Säulen als hübsch. Schaut sie an und seht, wie viele Haare in ihren Augenbrauen noch übrig sind. Es gibt einen triftigen Grund dafür, dass sie ihre Augenbrauen verlieren. Der Schüler versteht nicht, und seine Weisheit wird durch seine Vernarrtheit in den Lehrer davongetragen. Solche Lehrer sind nichts anderes als eine Meute Fuchsgeister. Wahre Dharma-Schüler glucksen vor Verachtung und sagen, dass diese Gruppe von blinden, glatzköpfigen Mönchen Verwirrung schafft und die Menschen täuscht.
Freunde, junge Mönche und Nonnen müssen studieren und praktizieren. Als ich jung war, habe ich tagtäglich voller Eifer den Vinaya und gute Umgangsformen studiert. Ich habe geforscht, wollte verstehen und habe zahllose Sutras und Kommentare zu Rate gezogen. Nach einer Weile erkannte ich, dass sie nur in theoretische Begriffe gefasste Mittel waren, um Menschen zu helfen. Da habe ich sie ein für allemal weggeworfen, um loszuziehen und große Meister zu befragen und Meditation zu praktizieren. Glücklicherweise traf ich mir überlegene spirituelle Freunde, so hatte ich also Dharma-Augen, die es mir ermöglichten, klar zu sehen und die großen Lehrer auf dieser Erde zu erkennen, aber auch die, die unecht waren. Diese Einsicht hatte ich nicht von Geburt an, doch sie entwickelte sich durch Polieren, Verfeinern, Schulung, Erfahrung und Erforschung, und dann, eines Tages, brach ich zur Wahrheit durch.
Meine Freunde, wenn es euch nach korrekter Einsicht in die Wahrheit verlangt, dann lasst euch nicht von anderen täuschen. Was immer zu euch kommt, sei es von außen oder von innen, tötet es sofort. Wenn ihr den Buddha trefft, tötet den Buddha. Wenn ihr den Meister oder einen Arhat trefft, tötet ihn. Wenn ihr eure Eltern trefft, tötet eure Eltern. Nur dann könnt ihr befreit sein. Lasst euch nicht von Dingen binden, dann werdet ihr frei und ungezwungen sein.
Unter den Schülern, die aus den vier Gegenden hierhergekommen sind, gab es keinen einzigen, der nicht mit einer Anhaftung an etwas oder jemanden kam. Wenn dieser Bergmönch das Objekt der Anhaftung erkennen kann, wird er es sofort schlagen. Wenn sie ihr Objekt mit ihren Händen beschreiben, schlage ich ihnen auf die Hände. Wenn sie es mit ihrem Mund beschreiben, schlage ich ihnen auf den Mund. Wenn sie es mit ihren Augen beschreiben, schlage ich ihnen auf die Augen. Bisher ist niemand gekommen, der in der Lage war, zu beweisen, dass er frei und unabhängig ist. Sie sitzen alle in Fallen, die von den alten Lehrern aufgestellt wurden. Ich selbst habe kein einziges Dharma, das ich euch geben könnte. Alles, was ich tun kann, ist, bei der Heilung eurer Krankheit zu helfen und die Knoten zu lösen, die euch fesseln.
Ihr Schüler, die ihr aus unterschiedlichen Orten kommt, versucht, nicht von irgendetwas abhängig zu sein. Ich möchte euch etwas erzählen. In den letzten fünfzehn Jahren habe ich keinen Menschen getroffen. Ich habe nur Geister getroffen, die in Bambus oder Gehölzen, Gräsern oder Blättern leben. Sie sind Fuchsgeister, die gestört sind und auf Dungklumpen herumkauen. Sie sind wirklich ein Haufen blinder Menschen. Sie verprassen die Gaben, die ihnen überall von Gönnern dargeboten wurden. Sie sagen: ›Wir sind junge Mönche, die in der Hauslosigkeit leben.‹ Ihre Einsicht umfasst nicht mehr als das.
Was ich euch sagen will, ist, dass es keinen Buddha, kein Dharma, keine Praxis, keine Realisierung gibt. Wonach sucht ihr bei anderen Menschen? Was fehlt euch? Seid nicht wie blinde Menschen. Es ist so, als wolltet ihr euch auf euren eigenen Kopf noch einen weiteren setzen. Meine Freunde, euer wundervolles Wirken unterscheidet sich in diesem Augenblick nicht vom wundervollen Wirken der Meister und der Buddhas. Nur weil euch das Vertrauen fehlt, haltet ihr nach etwas außerhalb von euch Ausschau. Macht keinen Fehler, es gibt kein Dharma außerhalb von euch, dem ihr nachlaufen könntet, es gibt kein Dharma in euch, das zu erlangen wäre. Es wäre besser, meinen Worten zu lauschen, euch auszuruhen und Nicht-Tun zu praktizieren. Ist etwas entstanden, versucht nicht, es fortzusetzen. Ist etwas nicht entstanden, dann versucht nicht, es entstehen zu lassen. Solches Tun ist wertvoller als zehn Jahre Pilgerschaft.
Meiner Einsicht zufolge gibt es nichts, das ihr tun müsstet. Ihr müsst nur als ganz normale Menschen leben. Tragt eure Robe, esst euer Essen. Seid tagein, tagaus ein Mensch, für den es nichts zu tun gibt. Die Schüler, die aus den vier Gegenden hierherkommen, halten sich alle für Leute, die Buddha, Dharma, Befreiung, einen Ausweg aus den Drei Bereichen suchen. Törichte Leute. Wenn ihr die Drei Bereiche verlasst, wohin wollt ihr dann gehen? ›Buddha‹ und ›Meister‹ sind nur verbale Ausdrücke, in die sich die Leute verstricken. Wisst ihr, was die Drei Bereiche sind? Sie sind der Grund eures eigenen Geistes, sie sind die Menschen, die jetzt, in diesem Augenblick, hier sitzen, um das Dharma zu hören. Wenn ihr einen Gedanken der Begierde aufkommen lasst, ist das der Bereich der Begierde. Wenn ihr Wut aufkommen lasst, ist das der Bereich der Form. Wenn ihr einen Moment des Zweifels aufkommen lasst, ist das der formlose Bereich. Diese verschiedenen Geisteszustände sind die Tische, Stühle, Matten und Betten eures eigenen Hauses. Die Drei Bereiche sagen niemals: ›Wir sind die Drei Bereiche.‹ Ihr selbst hier habt das klare Licht, das alles, was ist, erleuchten und reflektieren kann; ihr seid diejenigen, die die Welt ermessen und jedem der Drei Bereiche einen Namen geben wollen.
Mönche! Dieser Körper, diese vier Elemente hier, sind unbeständig, einschließlich Milz, Magen, Leber, Gallenblase, Haare, Zähne, Nägel. Wenn ihr in euch hineinschaut, seht ihr nur die Leerheit eines jeden Teils. Könnt ihr jede Vorstellung in eurem Geist anhalten, so ist das Bodhi, Erwachen. Ist die Vorstellung noch nicht zur Ruhe gekommen, ist das Dunkelheit. Dunkelheit hat keinen Wohnsitz, hat keinen Anfang und kein Ende. Könnt ihr euren Geist nicht zur Ruhe bringen, werdet ihr den Baum des Nicht-Erwachens erklettern, in die sechs Schicksale eintreten, in die vier Arten des Geborenwerdens, ihr werdet einen Pelzmantel und Hörner tragen. Seid ihr imstande innezuhalten, werdet ihr sofort im Bereich des reinen Dharma-Körpers ankommen. Wenn ihr den Zustand erreicht, in dem nicht ein einziger Gedanke entsteht, seid ihr in der Lage, die Bodhi-Bäume zu erklettern, und ihr könnt das Wunder vollbringen, überall dort in den Drei Bereichen zu erscheinen, wo das gebraucht wird. Ihr könnt den Transformationskörper benutzen, der aus dem Geist entsteht. Ihr könnt die Dharma-Freude erleben und die Glückseligkeit der Meditation. Ein Lichtschein wird von eurem Körper ausstrahlen. Wenn ihr darüber nachdenkt, was ihr anziehen sollt, werden euch hunderttausend Brokatlängen zugänglich sein; denkt ihr an etwas zu essen, so werden hundert Delikatessen vorhanden sein. Ihr werdet nie an einer ernsten Krankheit leiden. Bodhi, Erwachen, hat keinen Wohnort und wird deshalb ›nicht zu erlangen‹ genannt.
Meine Freunde, was gibt es für euch als große Menschen darüber hinaus zu bezweifeln? Das wundervolle Wirken, das im gegenwärtigen Moment geschieht – wer vollzieht es? Ergreift es und benutzt es und verfangt euch nicht in Worten. Das wird ›das geheimnisvolle Prinzip‹ genannt. Wer auch immer über diese Einsicht verfügt, wird nicht länger von Hindernissen behindert. Die Menschen aus alter Zeit sagten: ›Der Geist verändert sich in Übereinstimmung mit den zehntausend Objekten, und was ist Seltsames mit diesem Wandel?‹ Ihr solltet diesen Wandel geschehen lassen, um eure wahre Natur zu erkennen. Sobald ihr sie erkannt habt, seid ihr frei von aufgeregter Freude und von Furcht.
Meine Freunde, gemäß der Einsicht der Meditationsschule folgen Geburt und Tod aufeinander.
Wir sollten mit ganzem Herzen und Geist dabei sein, wenn wir uns mit einem guten spirituellen Freund beraten. Wenn Gastgeber und Gast einander begegnen, werden Worte zwischen ihnen hin- und hergehen. Der Meister mag reagieren, indem er verschiedene Formen manifestiert, oder er nutzt seine ganze Person, um dem Gast zu begegnen. Manchmal benutzt er vielleicht Hilfsmittel wie Freude oder Wut, oder er zeigt die Hälfte seiner Person, oder er sitzt auf dem Rücken eines Löwen oder Elefantenkönigs. Ist der Schüler aufrichtig, könnte er einen Schrei ausstoßen oder eine Falle vor dem guten spirituellen Freund aufstellen. Ist der Gastgeber nicht in der Lage, das Objekt, das ihm gezeigt wird, zu erkennen, und geht er in die aufgestellte Falle, wird er auf diese Falle vertrauen, um sich alle Arten von Lehmmodellen auszudenken. Dann könnte der Schüler einen weiteren Schrei ausstoßen. Ist der gute spirituelle Freund noch immer nicht imstande loszulassen, dann haben wir es mit einer schwer heilbaren Krankheit zu tun. Das wird ›der Gast prüft den Gastgeber‹ genannt.
Oder aber der gute spirituelle Freund bietet gar nichts an. Er wartet darauf, dass der Schüler etwas vorbringt, und entreißt es ihm dann. Der Schüler mag von allem beraubt sein, was er vorbringen wollte, widersteht aber noch immer und würde lieber sterben, als loszulassen. Das wird ›der Gastgeber prüft den Gast‹ genannt.
Oder aber der Schüler steht vor dem guten spirituellen Freund und bietet Reinheit als Objekt. Der gute spirituelle Freund erkennt dieses Objekt, ergreift es und wirft es in ein tiefes Loch. Der Schüler sagt: ›Welch großer Lehrer seid ihr!‹ Der gute spirituelle Freund erwidert: ›Gütiger Himmel, du kannst gut nicht von schlecht unterscheiden.‹ Der Schüler verbeugt sich. Dies wird ›der Gastgeber prüft den Gastgeber‹ genannt.
Oder der Schüler präsentiert vor dem guten spirituellen Freund einen Menschen in Ketten. Wenn der gute spirituelle Freund das sieht, holt er noch mehr Ketten und fesselt ihn noch mehr. Der Schüler ist außer sich vor Freude und kann nicht mehr unterscheiden, wer Gast und wer Gastgeber ist. Dieser Fall wird ›der Gast prüft den Gast‹ genannt.
Ehrenwerte Mönche, ich habe euch das nur gesagt, damit ihr die Teufel und falschen Pfade erkennen und Richtiges von Falschem unterscheiden könnt.
Freunde, es ist schwer, die Wahrheit zu entdecken. Das Buddhadharma ist sehr tief und geheimnisvoll. Nichtsdestotrotz können wir uns in dieses Territorium begeben, um Einsicht zu erlangen. Tag für Tag sitze ich hier und gebe Unterweisungen und erteile Schläge, doch kaum jemand in der Gruppe meiner Schüler ist geneigt, davon groß Notiz zu nehmen. Tausendmal, zehntausendmal halten sie sich an dunklen Orten auf und sind nicht in der Lage, etwas unabhängig und mit Klarheit und Unterscheidungskraft zu erkennen. Weil es ihnen an der Tugend des Selbstvertrauens mangelt, suchen sie weiterhin nach Einsicht, Weisheit und geschriebenen Worten. Ihr halbes Leben ist vorbei, und sie verlassen sich noch immer auf jemand anderen, und während sie sich in der Menschenwelt bewegen, schleppen sie ihren Leichnam wie eine schwere Bürde mit sich herum. Früher oder später werden sie den Preis für die Schuhe, die sie getragen haben, zahlen müssen.
Mönche, es gibt Schüler, die mich missverstehen, wenn ich sage, dass es für sie nichts außerhalb ihrer selbst zu suchen gebe, und die dann in ihrem Inneren nach etwas Ausschau halten. Sie sitzen bewegungslos in Meditation, das Gesicht zur Wand gerichtet, die Zunge an den Gaumen gepresst. Sie sagen, dies sei das von Buddha und den Meistern gelehrte Dharma-Tor. Welch großer Fehler. Behauptet ihr, wenn das Sinnesobjekt ruhig und unbeweglich sei, handle es sich um den Pfad, so habt ihr die Verblendung zu eurem Meister gemacht. Ein Lehrer alter Zeit sagte: ›Stille Ruhe ist ein tiefes schwarzes Loch, ein beängstigender Zustand.‹ Glaubt ihr andererseits, Bewegung sei der Pfad, sind dann auch die Pflanzen, die sich da draußen im Windhauch bewegen, der Pfad? Bewegung ist das Luftelement, Bewegungslosigkeit ist das Erdelement, und beide, Bewegung und Bewegungslosigkeit, sind ohne Selbst-Natur. Wenn ihr es in der Bewegung sucht, wird es seine Position in der Bewegungslosigkeit einnehmen. Wenn ihr es in der Bewegungslosigkeit sucht, wird es seine Position in der Bewegung einnehmen, so wie ein Fisch in einem Gewässer Wellen schlägt, wenn er emporspringt.
Mönche, Bewegung und Bewegungslosigkeit sind nur zwei Zustände. Der Praktizierende, der sich nicht in ihnen verfängt, kann beide, Bewegung und Bewegungslosigkeit, nutzbringend verwenden.
Kommen Schüler zu mir, so nutze ich drei Kategorien, um mit den drei Arten von Befähigungen umzugehen. Wenn ein Schüler mit unterdurchschnittlicher Befähigung kommt, nehme ich das Objekt weg, aber nicht seinen Übungsweg. Kommt ein Schüler mit überdurchschnittlicher Befähigung, nehme ich sowohl das Objekt weg als auch seinen Übungsweg. Wenn jemand mit einer scharfsinnigen, aufgeweckten Befähigung kommt, werde ich weder das Objekt noch den Übungsweg, noch das Subjekt wegnehmen. Kommt ein Mensch mit außergewöhnlicher Einsicht, trete ich ihm mit meiner ganzen Person gegenüber und ordne ihn in keine dieser Kategorien ein.
Mönche, im letzteren Falle kann die Dharma-Kraft dieses Schülers jedem Sturm widerstehen, und die Geschwindigkeit seiner Dharma-Kraft ist größer als der Funke eines Feuersteins oder ein Blitzstrahl. Dieser Schüler muss nur blinzeln, und die wechselseitige Beziehung geht verloren; er muss nur eine Idee aufkommen lassen, und schon wendet er sich in die falsche Richtung. Ob er versteht oder nicht, wird sich in diesem Augenblick entscheiden.
Mönche, ihr kommt zu einem Lehrer, eure Schale, euren Beutel und eine Darmlänge voller Exkremente mit euch herumtragend, und fragt nach dem Buddhadharma. Wisst ihr, wer dieser Mensch ist, der kommt und fragt? Er ist vital, lebendig und haftet an keiner Wurzel an. Wollt ihr ihn hineintreiben, wird er nicht hineingehen. Wollt ihr ihn hinaustreiben, wird er nicht hinausgehen. Je mehr ihr ihm nachjagt, desto weiter wird er von euch entfernt sein. Wenn ihr nicht nach ihm sucht, wird er direkt vor euch stehen. Der Klang seiner Stimme ertönt direkt in euren Ohren. Wenn ihr dem nicht genug vertraut, lebt ihr euer Leben umsonst.
Freunde, wir können in einem Augenblick den Avatamsaka-Bereich oder den Bereich von Buddha Vairochana betreten. Wir können alle Bereiche der Befreiung, der Wunder und Reinheit betreten. Wir können den Dharma-Bereich betreten, die Welt der Befleckung und die der Reinheit, die des Profanen und die des Heiligen, den Bereich der Hungrigen Geister oder den der Tiere. Nirgendwo werdet ihr das finden, was ihr Geburt und Tod nennt. Das sind nichts als leere Worte, illusorischer Staub, der vor euch herabrieselt. Sie sind es nicht wert, dass man hart arbeitend nach ihnen sucht. Wenn wir das erkennen, werden wir in der Lage sein, alles Erlangte und alles Nicht-Erlangte, alles Richtige und alles Falsche loszulassen.
Meine Freunde, mein Verständnis des Buddhadharma habe ich von Upadhyaya Magu, Danxia, Daoyi, Lushan und Shitou. Die Überlieferung der Praxisschule fand unter den Menschen weite Verbreitung, doch weil niemand genügend Vertrauen besaß, sie zu empfangen, wird sie von allen weiterhin verleumdet. Obwohl die Absicht von Meister Daoyi so einfach und gradlinig war, vermochte keiner der 350 Schüler, die zu ihm kamen, um bei ihm zu lernen, sie zu erfassen. Obwohl Meister Lushan frei und vollkommen aufrichtig war sowie in der Lage zu erfassen, wann es notwendig ist, sich zu fügen, und wann, sich etwas zu verweigern, blieben seine Schüler voller Verwirrung und vermochten nicht die Grenzen seines erwachten Verständnisses auszuloten. Das Gleiche gilt für Meister Danxia. Er spielte mit einer Perle; manchmal verbarg er sie, manchmal zeigte er sie; er tadelte jeden Schüler, der zu ihm kam. Die Handlungen von Meister Magu sind so bitter wie die Rinde einer Berberitze. Keiner kann ihm je nahe kommen. Meister Shitous Geheimnis bestand darin, dass er auf einer Pfeilspitze nach Menschen Ausschau hielt. Das ängstigte alle.
Was das Verhalten dieses Bergmönchs betrifft – es ist wahrlich erschaffend und zerstörend. Ich spiele mit spirituellen Transformationen. Ich bin in der Lage, alle möglichen Umstände zu durchdringen, und wo immer ich auch bin, bewahre ich die Übung des Nicht-Tuns. Das Objekt kann meine wahre Natur nicht entfernen. Wenn jemand nach mir Ausschau hält, gehe ich nach draußen, um ihn mir anzusehen. Der Besucher kennt mich nicht. Ich lege sofort eine meiner vielen Roben an. Der Schüler sieht die Robe und entwickelt die eine oder andere Idee darüber.
Im Nu verfängt er sich in meinen Worten und Sätzen. Welche Schande für den glatzköpfigen Mönch, der blind ist und keine Augen hat zu sehen. Er verwechselt die Robe mit mir. Er sagt, ich sei gelb oder blau oder weiß oder rot. Wenn ich das sehe, ziehe ich meine Kleidung aus und manifestiere meine Reinheit. Sieht das der Schüler, ist er sehr erfreut und voller Verlangen. Dann lege ich auch die Robe der Reinheit ab. Jetzt fürchtet er sich, läuft verwirrt und den Kopf verlierend davon und sagt: ›Warum seid Ihr ganz nackt?‹ Ich sage dann zu ihm: ›Kennst du den Menschen in mir, der die Kleidung trägt?‹ Er wird sich sofort umdrehen und mich erkennen.
Mönche, verfangt euch nicht in Kleidung. Roben sind bewegungslos; es muss jemanden geben, der die Kleidung trägt. Es gibt die Kleidung der Reinheit, des Erwachens, des Nirwana, des Meisters oder des Buddha.
Mönche, diese Dinge sind nur Klänge, Äußerungen und Worte. Sie sind lediglich sich verändernde Manifestationen wie verschiedene Kleidungsstücke. Sie entstehen durch die Luft aus dem qihai-Punkt unterhalb des Nabels, und die zusammen- und auseinanderklappenden Kiefer produzieren die Sätze und Ideen. Ihr solltet ganz klar sehen, dass dies nur magische Tricks sind.
Mönche, Aktivität im Äußeren schafft Klänge und Worte. Aktivität im Inneren ist der Geist, der Ideen hervorbringt. Sie alle sind nur verschiedene Arten von Kleidung. Warum nehmt ihr diese Kleidung als echte Einsicht wahr? Wenn ihr so fortfahrt, werdet ihr, selbst wenn ihr Millionen Lebzeiten als Mönche durchlauft, nicht mehr erreicht haben, als fortlaufend neue Kleidungsstücke anzuziehen. Das ist nicht die geheimnisvolle Durchdringung der Wahrheit, sondern das Tragen verschiedenster Kleidungsstücke. Ihr werdet nicht über Geburt und Tod hinausgelangen, ihr werdet euch nicht mit dem Menschen messen können, für den es nichts zu tun gibt. ›Wenn sie sich treffen, erkennen sie sich nicht. Sie kennen nicht den Namen ihres Gesprächspartners.‹
In unserer Zeit sind die Mönche nicht in der Lage, den Pfad zu realisieren, weil sie Worte und Redeweisen mit Einsicht verwechseln. Sie schreiben sich Dinge auf, die gesagt wurden; die Worte irgendwelcher verstorbener alter Männer schreiben sie in ein großes Buch, das sie in drei oder vier Lagen von Stofftüchern verbergen. Sie erlauben niemandem, es zu sehen, und sagen, das Niedergeschriebene sei das ›geheimnisvolle Prinzip‹; dann verstecken sie es und hüten es sorgfältig. Ein großer Fehler. Wie kann diese Gruppe blinder Menschen in diesem Haufen trockener Knochen einen Tropfen kalten Wassers finden? Es gibt eine andere Gruppe, die nicht weiß, was gut und was schlecht ist. Sie entnimmt den Lehren geheimnisvolle Redewendungen, denkt darüber nach und macht aus ihnen Schriften und Dogmen. Es ist so, als nähme man Exkremente in den Mund, spuckte sie aus und legte sie anderen in den Mund. Da besteht kein Unterschied zu weltlichen Menschen, die Chinesisches Flüstern spielen. Ihr Leben vergeht, wird vertan, aber sie sagen weiterhin: ›Wir sind Mönche, die in der Hauslosigkeit leben.‹
Bei einigen Menschen, die herkommen und nach dem Buddhadharma fragen, ist der Mund verschlossen, und sie haben kein Wort zu sagen. Sie öffnen ihre Augen, die so leer und schwarz sind wie rauchige Löcher. Ihre Münder hängen herab wie eine Tragestange mit einer Last an jedem Ende. Selbst wenn jetzt Maitreya geboren würde, sie würden in eine andere Welt oder in die Höllenbereiche getrieben werden, um ihre Strafe an Leiden zu übernehmen.
Mönche, was hofft ihr zu finden, wenn ihr in der Welt umherwandert, bis eure Füße plattgetreten sind? Wo ist der Buddha, den ihr sucht, der Pfad, den ihr realisieren wollt, das Dharma, das ihr erlangen wollt? Der Buddha mit den wunderschönen Kennzeichen, nach dem ihr sucht, ist kein bisschen wie ihr. Wenn ihr euren eigenen ursprünglichen Geist erkennen wollt, müsst ihr diesen Buddha sehen und erkennen, dass ihr weder miteinander vereint noch getrennt voneinander seid.
Liebe Freunde, der wahre Buddha hat keine Form, kein Bild. Der wahre Pfad hat keine Substanz, das wahre Dharma hat kein äußeres Zeichen. Diese drei passen zusammen und werden eins. Diejenigen, die das nicht erkennen, sind weiterhin Geburt und Tod unterworfen, weil ihr Bewusstsein immer noch entsprechend der Ansammlung vergangener Aktivitäten, Karma, operiert.«
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