Kitabı oku: «Die Heilkraft der Liebe in der modernen Medizin», sayfa 4
Obgleich sich die Frequenz unseres Bewusstseins erniedrigt, sind unsere Gedanken noch immer mächtig. Noch immer manifestieren sie Energie, jetzt allerdings Energie niederer Frequenz. Wir schaffen eine Dimension niederer Frequenz und erfahren sie als Realität.
Auf diese Weise kann der Geist den Schuldgefühlen nie ganz entkommen. Deshalb versucht er, sein Bewusstsein von den negativen Gefühlen abzutrennen, und im gewissen Sinne gelingt ihm das auch. Dieser Prozess der Verdrängung wird zum automatischen, unbewussten Versuch, den eigenen Gefühlen zu entkommen. So entwickelt sich das Unbewusste. Der Geist ist sich auf seinem niederen Bewusstseinszustand der Wahrheit nicht mehr bewusst, die sein wahres unverändertes Selbst (sein höheres Bewusstsein) ist. Darüber hinaus ist er sich auch vieler seiner negativen Gefühle und falschen Vorstellungen nicht mehr bewusst. Das Bewusstsein hat sich in bewusste und unbewusste Aspekte gespalten, und im Unbewussten erfolgt eine weitere Spaltung in das Unbewusste der höheren Natur (Überbewusstes) und der niederen Natur (Unterbewusstes). Im Grunde ist dies eine Art Wahnsinn. Vom größten Teil des eigenen Selbst kein Bewusstsein zu haben, ist wahnsinnig. Man kann sich die Welt als riesiges Irrenhaus vorstellen. Wir alle sind die Insassen, und die weniger Wahnsinnigen versuchen, den Wahnsinnigeren zu helfen.
Obwohl die negative Energiedynamik verdrängt wird und uns nicht mehr bewusst ist, hat sie noch immer die Macht, sich zu manifestieren. Die verdrängten Gedanken und Gefühle ziehen negative Ereignisse an, verursachen und beeinflussen sie und lassen uns den Körper negativ erfahren. Die Ereignisse scheinen sich von uns nicht kontrollieren zu lassen, da wir - durch die Erfahrung unseres physischen Körpers - die Energie unserer Gedanken nicht sehen können. Wir können die Energiefelder physischer Manifestationen bzw. die Energie unserer Gedanken und Gefühle nicht sehen, die von Geist zu Geist übertragen und angenommen bzw. zurückgewiesen werden und somit eine kollektive Erfahrung erzeugen. Durch unser Nicht-Sehen versuchen wir, uns unsere Unschuld zu bewahren, doch wir erzeugen dadurch nur noch mehr Angst durch die Wahrnehmung der Hilflosigkeit und Trennung. Dies führt zu mehr falschen Gedanken und falschen Handlungen, welche ihrerseits zu mehr Schuld und Angst führen. Und der Kreislauf setzt sich fort.
Die physische Welt, wie wir sie heute erfahren, manifestiert das kollektive falsche Denkens der Menschheit, das vor Äonen einsetzte. Da diese fehlgeleitete Schöpfung uns weitgehend unbewusst ist, glauben wir, dass der Zufall, die Kräfte der Natur bzw. Gott verantwortlich sind. Die Paranoia der Schuld lässt uns hinter den negativen Ereignissen im Leben einen strafenden, zornigen Gott sehen. Aber Gott hat die Welt nicht so geschaffen. Wir waren es. Auch der Natur können wir keine Schuld geben. Die Natur, die wir erfahren, manifestiert die Energie, auf die wir uns eingependelt haben, als wir uns für ein bestimmtes Denken entschieden. Diese weitgehend unbewusste emotionale Energie bestimmt unsere Erfahrung.
Unseren physischen Körper haben wir von Vater und Mutter, durch deren Energie er sich anfangs manifestiert, doch unser Geist stammt nicht von ihnen. Unser Geist wurde von Gott erschaffen. Studien über Rückführungen unter Hypnose und spontane Erinnerungen legen nahe, dass der Geist dem Körper vorangeht56, 123, und aus Studien über Nahtoderfahrungen haben wir viele Hinweise darauf, dass der Geist nach dem Tod weiterlebt.*5 Der Geist wird nicht vom Gehirn erzeugt; er benutzt und erhält vielmehr das Gehirn.
Wir haben die Fähigkeit, unser Bewusstsein auf alle Punkte in unserem allgegenwärtigen Geist zu richten. Bei der Geburt richten wir unsere Energie in den physischen Körper, da wir das Leben durch ihn erfahren wollen. Lichtenergie (Photonen) wird von den Energiefeldern der Objekte unserer physischen Realität reflektiert, während wir scheinbar in die Welt hinaussehen. Das Licht tritt durch die Pupille des Auges, und die Photonen stimulieren das Energiefeld der Retina, auf die das Energiefeld unserer Linse sie richtet. Dies stimuliert das Energiefeld des Sehnervs, der seinerseits das Energiefeld der Sehrinde stimuliert und dort Energiemuster erzeugt, die wir aus Gewohnheit als Sehen interpretieren. Es kommt uns also so vor, als seien wir in unseren Köpfen und blickten nach außen.
Da dieser Mechanismus auch bei allen anderen Sinnesorganen anzutreffen ist, kommt es zu der Erfahrung, als befänden wir uns in unserem Körper und sähen, hörten und spürten körperlich eine Welt, die scheinbar draußen ist. In Wirklichkeit sind wir jedoch überall, und das „Draußen“ ist in unserem Geist. Wir haben unsere Aufmerksamkeit auf einen Aspekt der Energie - das Bild - unseres allgegenwärtigen Geistes gerichtet und unser Bewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes umgestülpt: von innen nach außen blickend. Was wir durch das Energiefeld unseres Körpers erfahren, erscheint als äußerliche, von uns abgetrennte Realität und ist gleichzeitig die einzige Realität, deren wir uns bewusst sind. Diese Erfahrung flößt uns natürlich Angst ein, denn sie ist nicht die Wirklichkeit. Sie ist mit der falschen Vorstellung verbunden, wir seien isoliert, begrenzt und den Wirkungen einer Kraft ausgeliefert, die unabhängig von uns ist und über die wir keine Kontrolle haben.
Uns ist nicht klar, dass das Draußen nicht außerhalb unseres Geistes ist und dass der Geist durch das Denken bestimmt, was im Draußen passiert - und welche körperlichen Erfahrungen wir machen. Obwohl unser Körper ursprünglich durch die Energiefelder unserer Eltern und durch ihre energie-genetischen Beiträge zustande kam, kann der sich mit dem Körper verbindende Geist die Erfahrung des Körpers auf molekularer Ebene beeinflussen - u.a. genetische Kombinationen, die bei der Zeugung auftreten - und den genetischen Ausdruck nach der Zeugung beeinflussen und verändern.
Was wir als Kinder über unsere Identität gelernt haben, kommt aus der physischen Erfahrung des Körpers, doch spiegelt das Gelernte die Wirklichkeit kaum wider. So setzen wir die Wirkungen einer Äonen alten falschen Wahrnehmung fort und verewigen sie entweder bewusst oder durch die unbewusste Dynamik des verdrängten Denkens und der verdrängten emotionalen Energie.
Der Prozess beginnt bereits vor der Geburt. Bevor sich das Individuum im Körper inkarniert, richtet es sein Bewusstsein auf das Energiemilieu der Familie. Zu diesem Zeitpunkt beschränkt sich das Bewusstsein des Individuums nicht auf das physische Gehirn. (Der Geist, der sich mit dem Körper verbindet, hat auch noch die Fähigkeit, die genetischen Kombinationen der Zeugung und der fetalen Entwicklung zu beeinflussen.) Im Zustand des erweiterten Bewusstseins weiß das Individuum auf telepathischem Wege, was die zukünftigen Eltern und andere Familienmitglieder über die Welt und über das zukünftige Baby denken und empfinden, mit dem sich das Individuum nun langsam identifiziert. Der sich mit dem Körper verbindende Geist nimmt diese Energiemuster (die Wahrnehmungen und Gefühle der Familie) vielleicht auf und macht sie sich zueigen.
Unmittelbar nach der Inkarnation und bevor das Individuum durch Versuch und Irrtum lernt, mit dem physischen Gehirn umzugehen, hat es noch immer sein erweitertes Bewusstsein. Ein neugeborenes Baby ist sich der „unbewussten“ Ebene durchaus bewusst. Deshalb ist das Baby in Wirklichkeit bewusster als seine Eltern, kann das nichtkörperliche Bewusstsein aber mit dem neuen Körper noch nicht ausdrücken. Nun wird das Baby ständig vom Denken und Fühlen der Eltern und von Menschen beeinflusst und programmiert, die alle die eigene Kultur widerspiegeln. Die neuen Glaubenssysteme werden durch die körperlichen Erfahrungen des Kindes verstärkt, während es lernt, durch den Körper mit der physischen Welt zu kommunizieren. Wir werden vom Denken und Fühlen der Menschen in unserer Umgebung geprägt und beeinflusst, auch wenn wir uns dieses Denkens und Fühlens nun nicht mehr bewusst sind.
Wer an Reinkarnation glaubt, wird davon ausgehen, dass das Individuum bereits viele Leben gelebt hat und mit den Wahrnehmungen und der emotionalen Energie seiner Erfahrungen in früheren Leben geboren wurde. Für diejenigen, die nicht daran glauben, wird dieses Leben das erste und einzige sein. In unserem Zusammenhang spielt es keine Rolle, woran Sie glauben. Ich selbst hatte Gelegenheit, mit Menschen zu arbeiten, die Erinnerungen und emotionale Narben haben, die aus früheren Leben zu stammen scheinen.
Die hier beschriebene Reduzierung unseres Bewusstseins durch falsches Denken und Handeln ist der biblische „Sündenfall“. Es ist ein Fall des Bewusstseins. Die Inkarnation in der physischen Welt ist sozusagen ein Hineingeborenwerden in die Sünde. Wir werden in falsche Vorstellungen und in negative Energie hineingeboren und müssen damit zurechtkommen. Das ist mit dem biblischen Begriff „Erbsünde“ gemeint.
Die psychische Dynamik des Menschen nach dem Sündenfall wurde von Freund analysiert16, 31, der die Begriffe „Über-Ich“ für den unbewussten Aspekt, „Ich“ für den bewussten Aspekt und „Es“ für die (körperlichen) Triebe geprägt hat. Kollektiv werden diese Aspekte auch als Ego-System oder einfach als Ego bezeichnet. C.G. Jung29, 49, 50, 71 und andere erkannten die kollektive Natur des Unbewussten und einen höheren Aspekt des Bewusstseins, der jenseits des Egos existiert und die Begrenzungen des Egos transzendieren kann.
Ich habe ein paar mal auf jüdisch-christliche Begriffe verwiesen, doch finden sich diese Begriffe in den Lehren aller Weltreligionen.66, 68, 110 Da die meisten Leser dieses Buchs einen jüdisch-christlichen Hintergrund haben oder zumindest kulturell davon beeinflusst sein werden, werde ich diese Terminologie benutzen. Damit will ich keinesfalls die jüdisch-christlichen Traditionen über die anderen stellen, sondern vielmehr zu besserem Austausch und Verständnis beitragen.
Der nicht „gefallene“ Aspekt des Selbst, der sich seine göttliche Frequenz bewahrt hat, hat seine Entsprechung in Christus bzw. dem Messias. Die Liebe aus der höchsten Dimension, die dem Menschen auch nach seinem Fall geblieben ist, wird in der christlichen Tradition als Heiliger Geist bezeichnet. Der Heilige Geist gilt als Arm Gottes, der in der Christusenergie angenommen wird, um die Erfahrung der Trennung zu heilen. Er ist allgegenwärtige Bewusstseinsenergie und kennt sowohl die Wahrheit als auch die „Realitäten“ (Illusionen) des gefallenen Bewusstseins. In seiner Liebe und Weisheit enthält er Lösungen, die allen zum Besten gereichen. Es bringt Liebesenergie in unsere Erfahrung auf den niederen Frequenzen und dadurch ein Bewusstsein von Liebe und Freude und verändert die „Realität“ der niederen Dimensionen, um diese Liebe und Freude zu reflektieren. Obwohl die Frequenz der Liebe herabgesetzt wird, damit sie mit der Energie niederer Frequenz in Kontakt treten kann, ist sie in Harmonie mit der Frequenz höherer Dimensionen. Die so erfahrene Liebe und Freude sind daher nicht so groß wie in höheren Dimensionen, doch groß genug, um in der niederen Dimension vom Körper als vollkommene Wonne erfahren zu werden.
Die jüdische Tradition nennt diese Energie Rauch Hakodesch - „Heiliger Atem“. Das lateinische Wort für „Geist“ ist „spiritus“ und bedeutet ursprünglich „Atem“. Heiliger Geist bedeutet also wörtlich Heiliger Atem und verweist darauf, dass seine Wirkungen erfahren werden können, ohne dass er mit physischen Augen zu sehen ist. Die jüdische Tradition hat auch das Wort Sechinah, das sich auf den femininen, den Menschen nährenden Aspekt Gottes bezieht und dem Heiligen Geist entspricht. Nach christlicher Tradition brachte Jesus die Christusenergie durch die Energie des Heiligen Geistes in die niedere Erdendimension. Während er inkarniert war, hielt er eine offene Verbindung mit der höheren Dimension aufrecht und war sich seines Höheren Selbst bewusst.
Große Propheten und andere Erleuchtete erschienen in verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten und spielten ihre einzigartige Rolle, trugen aber auch kollektiv dazu bei, die Menschheit zu ihrem ganzen Potenzial zu erwecken. Einige erschienen im Kontext bestehender religiöser Traditionen, andere waren der Ursprung neuer Traditionen. Das Ego vermischte ihre Lehre mit Irrtümern und Interpretationen, doch trotz der unterschiedlichen Formen lässt sich in allen großen Weltreligionen die Wahrheit finden. Wie Paulus (Korinther 12:12-31) lehrte, sind wir alle eins im Leib Christi, im Körper universeller, bedingungsloser Liebe - im Höheren Selbst, das wir alle sind.
Als nächstes soll besprochen werden, wie wir diese Erfahrung machen können.
Kapitel 6
... und wie zu dem werden, der ich sein will
Kommen wir in die Gegenwart zurück. Unser Leben hier enthält Ängste und Konflikte; im besten Fall ist es nicht vollkommen glücklich. Ich habe erklärt, warum es uns an Freude mangelt und warum wir physischen oder emotionalen Schmerz erleiden können. Was lässt sich tun?
Die Lösung des Problems besteht in der Korrektur der falschen Vorstellungen, die wir geerbt und an denen wir mitgestrickt haben, und in der Veränderung der negativen emotionalen Energie dieser falschen Vorstellungen. Grundlegend falsch ist beispielsweise die Vorstellung, dass wir schuldig sind. Wir sind verantwortlich für das, was wir als Wahrheit akzeptieren und wie wir uns - unseren selbst gewählten Überzeugungen entsprechend -verhalten, aber wir sind nicht schuldig. Wenn man die Vorstellungen berücksichtigt, die wir in dieser Inkarnation übernahmen oder durch Erfahrungen gewannen, und die emotionale Energie, die von diesen Vorstellungen erzeugt wird, gaben wir immer unser Bestes. Wir sind unserem Wesen nach gut. Wir können gar nicht anders als gut sein, denn wir wurden so geschaffen.
Der Geist lässt sich mit einem Schwamm vergleichen, den man in eine schmutzige Pfütze getaucht hat. Natürlich saugt der Schwamm das schmutzige Wasser auf, bis er ganz von ihm durchtränkt ist. Wenn er den Gestank nicht mehr ertragen kann, fängt er an zu suchen und findet einen Weg, es auszuwringen und sich für klares Wasser zu öffnen. Dabei entdeckt der Schwamm, dass er rein ist und immer rein war. Der Gestank kam vom schmutzigen Wasser. Wenn der Schwamm sich reinigt, reinigt er gleichzeitig die Pfütze.
Wenn der Geist auf dieser Ebene geboren wird, absorbiert er die negative Energie seiner Umgebung. Wir erfahren den Schmerz dieser Ebene, wir lassen unsere Handlungen von der Angst und mangelnden Weisheit dieser Ebene bestimmen, und wir leben mit den Ergebnissen unserer unglücklichen Entscheidungen. Wenn wir genug Schmerz erfahren haben, sehen wir uns nach einem anderen Weg um, und da wir bereit sind, findet sich einer. Dadurch heilen wir die Energie in unserem eigenen Geist, und da damit auch ein Teil der negativen Energie unseres Planeten geklärt wird, tragen wir auch zu seiner Heilung bei.
Wir entdecken nun, dass unser Geist rein ist und immer rein war. Anstatt uns Vorwürfe zu machen, dass wir in der Vergangenheit irgend etwas getan oder nicht getan, gesagt oder nicht gesagt haben, sollten wir uns das Verwundetenabzeichen das „Violette Herz“ geben, weil wir hierhergekommen sind, um den Schmerz zu fühlen und ihn und damit die Welt zu heilen. Das ist der einzige Zweck unseres Hierseins. Wir sind gekommen, um uns dieses Planeten anzunehmen und ihn zu heilen, indem wir unserer eigenen Erfahrung den Schmerz nehmen. Es war von vornherein klar, dass wir das schmutzige Wasser aufsaugen und es am eigenen Leibe erleben, dass wir vergessen, wer wir sind und durch den Prozess des Erwachens gehen.
Unser Leben hier ist mit allen seinen Ereignissen und Beziehungen eine Reflexion unseres Selbst. Wir müssen es leben und erfahren, um zu lernen, was wir an uns verändern wollen. Unsere Lebenserfahrungen sind also eine Art Selbstportrait. Es führt uns vor Augen, was verändert werden muss, damit wir das Meisterstück schaffen können, das unsere wahre Natur zum Ausdruck bringt.
Man kann das Leben auch als einen fortwährenden Workshop betrachten, in dem wir freiwillig an einem Psychodrama teilnehmen, um verborgene Emotionen ans Tageslicht zu befördern. In unseren negativen Beziehungen helfen wir einander, negative Emotionen an die Oberfläche zu bringen, damit wir sie heilen können. Wenn wir beleidigt sind, tut uns jemand einen Gefallen. Wir sehen dann, wo unsere wunden Punkte sind und wo unser Glück unvollkommen ist. Auch die Menschen, die wir verletzt haben, haben die Möglichkeit, ihre Schwächen zu erkennen und ihre Stärken zu entdecken. Und immer tun wir in vollkommener Unschuld unser Bestes.
Alles, was auf der Grundlage des falschen Denkens individuell und kollektiv geschieht, geschieht in der Dimension der niederen Energie des veränderten Bewusstseins und damit nur in der Fantasie. Auch seine Manifestation ist nichts als Fantasie. Da es in der höheren göttlichen Frequenz nicht vorkommt, ist es nicht ewig und in diesem Sinne auch nicht wirklich. Die Welt um uns herum ist ein Hirngespinst allmächtiger Geister. Sie wird als Realität erfahren, ist aber nicht wirklicher als der Traum von vergangener Nacht. Von diesem unterscheidet sie sich nur dadurch, dass wir immer wieder zu ihr zurückkehren und sie mit den anderen teilen. Sie träumen auch jetzt nur, dass sie dieses Buch lesen, und ich habe geträumt, dass ich es schreibe. Wenn Sie im Traum eine „Sünde“ begehen, sind Sie nach dem Aufwachen erleichtert, denn sie wissen, dass sie nie passiert ist. Mit dem Traum der physischen Welt verhält es sich nicht anders. Wir wollen uns der Traumnatur unserer Erfahrung jedoch bewusst werden, solange wir noch in ihr stecken, durch luzides Träumen den Traum in Wahrheit umwandeln und uns gegenseitig dabei helfen, zur Wahrheit zu erwachen. Dann können wir auch zu der Wirklichkeit erwachen, die jenseits der Zeit liegt, jenseits von Unwissenheit und Angst vor der Wirklichkeit. Dabei sollten wir uns und die anderen immer wieder daran erinnern, dass wir träumen, damit wir uns nicht gegen das Aufwachen zur Wehr setzen und in einen Albtraum zurückfallen.
Neben der Korrektur von Vorstellungen - der intellektuellen Arbeit - hat der Geist auch noch andere Möglichkeiten, zum Heilungsprozess beizutragen. Angst heilt sich nicht selbst, sondern setzt sich gleichsam von selbst fort. Nur die höhere und mächtigere Energie der Liebe kann Angst heilen. Wenn Liebe mit Angst gekoppelt wird, beginnt die niedere Energieform, sich zu verändern. Wenn die niedere Frequenz der Angst und ihrer Übersetzungen - Ärger, Schuld und Kummer - in die höhere Frequenz der Liebe umgewandelt werden, hört die Angst auf zu existieren. Es gibt nur noch Liebe.
Wie machen wir uns die Liebe zugänglich, damit sie die Angst heilen kann? Die Öffnung, durch die Liebe einfließen kann, ist unsere Bereitschaft. Unser Wille drückt sich im Denken aus, für das wir uns entschieden haben. Alles geschieht durch das Denken. Durch unser Denken schaffen wir die Welt um uns herum. Durch unser Denken aktivieren wir unsere Verbindung mit allem um uns herum. Wenn wir an etwas oder an jemanden denken, findet ein Austausch von Energie statt. Je nach Absicht und dem Grad unserer Verletzlichkeit, die durch falsche Vorstellungen und mangelnde Wachsamkeit verursacht ist, können wir Einfluss ausüben oder beeinflusst werden. Wir denken praktisch immer an Menschen, Dinge und Ereignisse in der Welt, die wir sehen. Weil es so viel Angst in dieser Welt gibt, absorbieren wir sie und erleben ihre Gedanken.
Glücklicherweise ist unser Geist nicht nur in dieser dreidimensionalen Raum-Zeit-Erfahrung allgegenwärtig. Wir sind in allen Dimensionen allgegenwärtig, auch in der höchsten Dimension der reinen Liebe - in Gott. Wir können unsere Verbindung mit dieser Dimension aktivieren und uns ihre höhere Energie durch das Denken zugänglich machen. Da wir in Worten und Symbolen denken, können wir in Gedanken mit Gott eins sein und dadurch die Liebe Gottes erfahren. Wir können auch Symbole für die Liebe - Licht beispielsweise - visualisieren und uns vorstellen, wie es uns umgibt und sich auf unsere Erfahrung auswirkt. Wer sich mit dem Wort „Gott“ unbehaglich fühlt oder einen Glauben hat, der ohne das Wort „Gott“ auskommt, kann die Verbindung aktivieren, indem er an etwas Gutes denkt, das seine Vorstellung von gut übersteigt. Man kann sich auch in Gedanken mit dem höchsten Aspekt des Selbst vereinen oder einen Namen benutzen, der eine Verbindung zu Gott darstellt, z.B. den eines Propheten, eines Heiligen oder einer Person aus der Hierarchie der betreffenden Religion. Wenn wir uns persönlich oder rein gefühlsmäßig mit einer religiösen Persönlichkeit verbunden fühlen, die Gottes Liebe demonstriert hat, kann das Hinzuziehen dieser Persönlichkeit unsere Verbindung stärken. Für Gott und die Liebe ist es bedeutungslos, welchen Namen wir benutzen. Die Aktivierung der Verbindung erfolgt über unsere Absicht bzw. unseren Willen, die im Denken zum Ausdruck kommen.
In unserer Kultur wird der Vorgang, den ich beschrieben habe, als Gebet bezeichnet. Ich werde diesen Begriff der umständlichen Umschreibung „unsere Verbindung mit der höheren Energie durch das Denken aktivieren“ vorziehen. Wenn wir mit der Bereitschaft beten, frei von der Energie der Angst und ihrer Übersetzungen zu sein, erhalten wir Zugang zu der höheren Energie, die die Schwingungen der niederen Energie erhöht. Dies schärft das Bewusstsein für Frieden, Liebe, Freude, Dankbarkeit, Mitgefühl, Zuneigung und Vertrauen. Diese Liebe geht von der Energie der höchsten Bewusstseinsebenen aus und beeinflusst die Erfahrung in niederen Dimensionen.
Die allwissende Energie des höheren Bewusstseins kennt die Wahrheit und die falschen Vorstellungen. Ihre Weisheit hat für jedes Problem die Lösung, die allen Beteiligten am besten dient. Diese Energie liefert uns eine neue Interpretation und ein neues Verständnis unserer Erfahrung. Wir müssen bereit sein, unsere Angst und die Vorstellungen loszulassen, die zur Angst und zu ihren Übersetzungen führen. Wenn wir die Liebe mit ihrem Frieden und ihrer Freude erfahren wollen, müssen wir bereit sein, ihre Weisheit anzunehmen. Diese kann uns sowohl intuitiv als auch durch Information bewusst werden, die uns durch die Synchronizitäten des Lebens zugetragen wird. Ist es uns wichtiger, Recht zu haben oder glücklich zu sein? (ACIM T-29.VII.9)17 Wenn wir unser Glück im Rechthaben suchen, so wie unsere Kultur es uns zu vermitteln scheint, ist die Enttäuschung bereits vorprogrammiert, die uns schließlich dazu bewegen kann, eine andere Antwort zu akzeptieren.
Wenn diese höhere Energie anfängt, unseren Geist zu beeinflussen, greift sie - aufgrund unseres allgegenwärtigen Energiefelds - auf unsere Umwelt über und spiegelt uns Liebe und Weisheit wider, noch bevor sie unser Bewusstsein gänzlich verändert hat. Die Welt wird nun zu einem Ort, an dem es leichter ist, glücklich zu bleiben. Diese Veränderung betrifft auch die energetische und molekulare Erfahrung des Körpers und ermöglicht dadurch physische Heilung. Sie beeinflusst die Menschen um uns herum und bewegt sie dazu, auf die ihnen bestmögliche Weise auf uns zu reagieren. Wenn sie nicht bereit sind, Liebe widerzuspiegeln, werden sie uns in Ruhe lassen, weil sich ihr Energiefeld nicht mit den höheren Energien verträgt, die durch uns kommen. Unsere Beziehungen werden schöner, unsere Situation wird besser, wir werden Reichtum anziehen. Diese Energie wird auch den Tieren und Pflanzen in unserer Nähe zugute kommen. Die Tiere in Haus und Landwirtschaft werden ruhiger, und unsere Pflanzen gedeihen besser. Unser Glück hängt aber nicht von diesen Veränderungen ab, denn die unmittelbare Erfahrung innerer Freude lässt uns die Ereignisse um uns herum gelassen aufnehmen.
Als ich selbst Krankheit, zerbrochene Beziehungen, finanzielle Probleme und Depression erlebte, tat das Gebet seine Wirkung. Auf emotionaler Ebene erfuhr ich tiefen Frieden und Liebe. Bestimmte Menschen und Situationen ärgerten mich nicht mehr. Ich hatte mich beispielsweise immer geärgert, wenn vor mir jemand langsam fuhr; meist waren es ältere Leute, die nicht schneller fahren konnten. Statt des üblichen Ärgers empfinde ich nun überwältigende Liebe für den Fahrer, und diese Liebe richte ich auf ihn. Der Verkehr auf den Straßen ist gleich geblieben, aber ich reagiere jetzt anders darauf, und er bringt mein Leben und meinen Zeitplan nicht mehr durcheinander.
Ich entdeckte - oder sollte ich sagen, es wurde mir gezeigt? - dass ein Minimum an Gebet notwendig ist, um einen höheren Lebenszustand und den Zauber des Lebens aufrecht zu erhalten. Meine eigene Heilung verschaffte mir die Freiheit vom Schmerz und eine neue Erfahrung der Freude der Liebe, die ich ausgiebig genoss. Dann bot mir das Leben neue Chancen in Form von neuen Herausforderungen, die noch verbliebene Ängste an die Oberfläche brachten. Mit dem Frieden war es wieder vorbei, und ich war von neuem versucht, mich zu ärgern, und kam damit immer schlechter zurecht. Ich machte mir über dieses Phänomen Gedanken und betete für eine Lösung. Die Antwort kam in Form von Träumen und meditativen Visionen. Die Botschaft lautete, dass ich meine Verbindung mit den höheren spirituellen Energien stärker aktivieren musste. Ein Aspekt dieser Lösung bestand darin, dreimal täglich etwa fünf Minuten lang laut zu beten. Bis dahin hatte ich täglich eine formelle Gebetszeit eingehalten, die aber nicht unbedingt ein gesprochenes Gebet enthielt.
Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Ich empfand spontan überwältigende Liebe für die Menschen, die mich vorher irritierten und die ich leichthin verurteilt hatte. Meine Gereiztheit hatte sich durch hinzu kommende Schuldgefühle kompliziert, da ich mich selbst wegen dieser Empfindungen verurteilte. Doch durch meine beharrliche Bereitschaft zu lieben und durch die Gebete, die ich dreimal am Tag sprach, um mich auf meine Absicht zu konzentrieren, löste sich auch dieses Problem.
Warum laut gesprochene Gebete? Für Gott sind sie nicht wichtig, aber für uns umso mehr. Wenn wir einen Gedanken verbalisieren, können wir uns besser auf ihn konzentrieren und führen ihm daher mehr Energie zu. Dadurch öffnen wir uns und können mehr empfangen. Wenn wir das Gebet durch physische Aktivität ritualisieren, führen wir ihm mehr Energie zu und erhalten größeren Nutzen. Darin besteht der Wert religiöser Rituale. Natürlich können wir genauso viel Energie in ein stilles Gebet legen, doch wenn das Gebet verbal bzw. ritualisiert ist, sind wir im Allgemeinen beständiger.
Ich schlage vor, diese formellen Gebetszeiten mit Dankbarkeit zu beginnen, denn Dankbarkeit ist der Schlüssel, der die Tür öffnet. Sie ist Bestandteil der Liebe. Während wir uns auf die Dankbarkeit konzentrieren, bringen wir uns in Einklang mit den höheren Energien. Beginnen Sie damit, allgemein Dankbarkeit für die Liebe Gottes zu verbalisieren, für Ihre Schöpfung in dieser Liebe und für den Segen, den sie Ihnen bringt. Werden Sie dann etwas spezifischer und sprechen Sie Ihre Dankbarkeit für die guten Dinge aus, die Sie erfahren haben, auch wenn sie unbedeutend erscheinen mögen, auch wenn Sie diese immer als gegeben hingenommen haben. Verbalisieren Sie diese Dankbarkeit wie in einem Gespräch.
Verbalisieren Sie dann ihr Bedürfnis nach Heilung. Hier geht es immer um das Loslassen von Angst mit ihren Übersetzungen (Ärger, Schuld und Traurigkeit) und um das Loslassen der Vorstellungen, die diese Gefühle erzeugen. Der Prozess beinhaltet immer Vergebung in irgend einer Form - sich trennen von der Verurteilung der eigenen Person und anderer und bereit sein, Liebe und Freude zu erfahren. Wir brauchen nicht zu versuchen, diese Gefühle zu erzeugen, und können es auch gar nicht. Es genügt, dass wir uns auf unsere Bereitschaft konzentrieren, sie zu erfahren und in unserem Leben wirken zu lassen. Sie existieren bereits. Wir öffnen uns nur, um sie zu empfangen, und lassen dadurch die alten Gefühle und Vorstellungen los. Wenn wir das Bedürfnis loszulassen anerkannt haben, verbalisieren wir Loslassen und Hingabe.
Der nächste Schritt besteht im Eingehen einer Verpflichtung. Lösen Sie sich von Ihren Verpflichtungen gegenüber alten Vorstellungen und Wünschen und verpflichten Sie sich der unmittelbaren Erfahrung von Gottes Liebe aus Ihrem Innern, die von unserer Umwelt unabhängig ist. Verpflichten Sie sich der Liebe und dem Frieden, die diese Erfahrung bietet, ohne zu erwarten, dass sich zuerst etwas „draußen“ in der Welt verändert. Dann brauchen wir andere nicht mehr zu manipulieren und keine Probleme zu lösen, um glücklich zu werden. Wir können uns ohne Wenn und Aber dem Glück öffnen. Wenn wir uns jetzt für die Liebe und Freude öffnen, wird diese Energie auf unser unbewusstes Energiefeld einwirken, uns zu Lösungen führen und uns die Ideen und Handlungen eingeben, die zum Annehmen dieser Lösungen nötig sind. In der Bibel heißt es: „Doch trachtet nach dem Reich Gottes, so wird Euch das alles zufallen.“ (Lukas 12:31) Wir müssen uns aus unserer Verhaftung an die Ergebnisse auf der materiellen Ebene lösen. Wenn uns das gelingt, öffnen wir uns für höhere Energien, die dann frei sind und uns das vollkommene Ergebnis bringen. Damit dienen wir unserem höchsten Wohl und gleichzeitig dem aller Menschen. Die anderen sind nicht von uns getrennt, und ihr höchstes Wohl unterscheidet sich nicht von unserem. Auf der äußeren Ebene des Geistes kennen wir nicht unbedingt die beste Lösung. Wir müssen bereit sein, der Weisheit der Liebe zu vertrauen und uns ihr zu verpflichten.
Der nächste Schritt beim Gebet ist das Annehmen. Verbalisieren Sie Ihr Annehmen der Liebe Gottes in Form von Frieden, Freude und der Fähigkeit, Liebe und Mitgefühl für alle ohne Ausnahme zu erfahren. Verbalisieren Sie dann das Annehmen der Liebe in Form des gelösten Problems, der geheilten Situation. Empfangen Sie die Liebe in Form Ihres geheilten Körpers, einer geheilten Beziehung, besserer finanzieller Verhältnisse, besserer Arbeit etc. Das wahre Problem sind natürlich die Angst und die negative Vorstellung, die die Situation ermöglichte oder anzog bzw. der Veränderung im Weg stand. Die Verbalisierung des Annehmens wird dazu beitragen, unterbewusste Ängste und Blockierungen aufzudecken und loszulassen. Doch auch wenn wir eine Vorstellung des gelösten Problems annehmen, müssen wir flexibel bleiben und uns nicht an ein bestimmtes Ergebnis klammern. Das Ergebnis wird in jedem Fall vollkommen sein, auch wenn es unseren Vorstellungen nicht entspricht. Da es nichts als Liebe enthält, haben wir nichts zu befürchten. Wir müssen uns daran erinnern, dass das Geheimnis zum Erfolg in der Bereitschaft liegt, jetzt in Frieden zu leben und glücklich zu sein - noch bevor bestimmte Veränderungen eintreten. Dann werden sich diese Veränderungen spontan und wie von selbst einstellen und die Ereignisse in unserem Leben an unserem höchsten Wohl ausrichten. Die Visualisierung des Problems in seiner gelösten Form kann dabei helfen, die Gedanken an dem zur Lösung nötigen Frieden auszurichten. Das Ergebnis muss sich nicht mit unserer ursprünglichen Vorstellung decken, da wir zu dem Zeitpunkt vielleicht nicht zu einem höheren Verständnis fähig waren. Der emotionale Inhalt des Ergebnisses wird der emotionalen Erfahrung unserer Vorstellung jedoch mehr als gerecht werden.
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