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Degenhart, Christoph: Staatsrecht I – Staatsorganisationsrecht, 36. Aufl. 2020
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Franke, Siegfried F.: Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl. 1998
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Katz, Alfred/Sander, Gerald: Staatsrecht – Grundlagen, Staatsorganisation, Grundrechte, 19. Aufl. 2019
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Müller, Matthias: Kommunalrecht Baden-Württemberg, 4. Aufl. 2019
Münch, Ingo von/Kunig, Philip (Hrsg.): Grundgesetz-Kommentar, 6. Aufl. 2012
Papier, Hans-Jürgen/Krönke, Christoph: Grundkurs Öffentliches Recht 2, Grundrechte, 4. Aufl. 2020
Peine, Franz-Joseph/Siegel, Thorsten: Allgemeines Verwaltungsrecht, 13. Aufl. 2020
Peucker, Martina/Bätge, Frank: Staatsorganisationsrecht, 4. Aufl. 2018
Plate, Klaus/Schulze, Charlotte/Fleckenstein, Jürgen: Kommunalrecht Baden-Württemberg, 8. Aufl. 2017
Ruthig, Josef/Storr, Stefan: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 5. Aufl. 2020
Sachs, Michael (Hrsg.): Grundgesetz Kommentar, 8. Aufl. 2018
Schenke, Wolf-Rüdiger: Verwaltungsprozessrecht, 16. Aufl. 2019
Schliesky, Utz: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 4. Aufl. 2014
Schmidt, Thorsten Ingo: Kommunalrecht, 2. Aufl. 2014
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Schwarze, Jürgen u.a. (Hrsg.): EU-Kommentar, 4. Aufl. 2019
Sodan, Helge/Ziekow, Jan: Grundkurs Öffentliches Recht, 8. Aufl. 2018
Streinz, Rudolf: Europarecht, 11. Aufl. 2019
Streinz, Rudolf (Hrsg.): EUV/AEUV, Beck‘sche Kurz-Kommentare, 3. Aufl. 2018
Wienbracke, Mike: Allgemeines Verwaltungsrecht, 5. Aufl. 2020
Ziekow, Jan: Öffentliches Wirtschaftsrecht, 5. Aufl. 2020
Zippelius, Reinhold/Würtenberger, Thomas: Deutsches Staatsrecht, 33. Aufl. 2018
1 Teilgebiete des Öffentlichen Rechts
2 Struktur der Gesamtrechtsordnung
3 Normenhierarchie
4 Entwicklung der EU
5 Rechtscharakter der EU
6 Unionsbürgerschaft
7 Europäische Union und Europarat
8 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
9 Stufen wirtschaftlichen Zusammenwachsens
10 Binnenmarkt
11 Organstruktur der EU
12 Hauptaufgaben von EP, (Minister-)Rat und Kommission (EU)
13 Stufen der Mitwirkung des EP bei der Rechtssetzung
14 Verfahren der Haushaltsaufstellung (EU)
15 Mehrheitsbegriffe bei Ratsbeschlüssen (EU)
16 Struktur, Instanzen und Zuständigkeitsverteilung beim Gerichtshof der EU
17 Direktklage-Verfahren beim Gerichtshof der EU
18 Demokratische Legitimation der EU
19 Normenkategorien und -hierarchie
20 Instrumente des Sekundärrechts
21 Unterschiede und Vorteile von Verordnung und Richtlinie
22 System der EU-Rechtssetzungskompetenzen
23 Ordentliches Gesetzgebungsverfahren der EU
24 Begründung des Anwendungsvorrangs des EU-Rechts
25 Verletzung einer Grundfreiheit (Prüfungsschema)
26 Warenverkehrsfreiheit
27 Personenverkehrsfreiheiten
28 Abgrenzung Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit
29 Grundrechtschutzsysteme
30 Anwendbarkeit der verschiedenen Grundrechtssysteme
31 System des Staatsrechts
32 Staatsziele
33 Ausprägungen des Demokratieprinzips
34 Demokratie-Dimensionen
35 Legitimation staatlichen Handelns
36 Legitimationskette
37 Ausprägungen des Rechtsstaatsprinzips
38 Verhältnismäßigkeitsgrundsatz
39 Rückwirkungsverbot
40 Gewaltenteilung
41 Dimensionen des Föderalismusprinzips
42 Staatsorganisation Deutschlands
43 Wahlrechtsgrundsätze
44 Binnenstruktur des Bundestages
45 Immunität und Indemnität
46 Mehrheitsbegriffe
47 Zusammensetzung des Bundesrats
48 Vertrauensfrage und Misstrauensvotum
49 Regierungsprinzipien
50 Hauptfunktionen und Spielräume des Bundespräsidenten
51 Struktur des BVerfG
52 Verfahrensarten vor dem BVerfG
53 System und Arten der Gesetzgebungskompetenzen
54 Voraussetzungen für die Erforderlichkeit gem. Art. 72 II GG
55 Handlungsoptionen des Bundesrats bei Zustimmungsgesetzen
56 Handlungsoptionen des Bundesrats bei Einspruchsgesetzen
57 Gesetzgebungsverfahren des Bundes
58 Prüfungsschema der Verfassungsmäßigkeit eines Bundesgesetzes
59 Einzelformen des Gesetzesvollzugs
60 Zweige der Fachgerichtsbarkeit
61 Ertragshoheit nach Steuerarten
62 System der Wertordnung
63 Zulässigkeitsvoraussetzungen einer Verfassungsbeschwerde
64 Grundrechtsträger und Grundrechtsgebundene
65 Mittelbare Drittwirkung der Grundrechte
66 Juristische Personen im verfassungsrechtlichen Sinn
67 Grundrechtsarten
68 Prüfungsschema einer Grundrechtsverletzung
69 Fallgruppen des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts
70 Sphärentheorie
71 Art. 2 II 2, 104 GG: Schutzbereich und Eingriff
72 Forum internum und externum
73 Schutzbereich von Art. 13 GG
74 Eingriffe und Schranken von Art. 13 GG
75 Wechselwirkung von Meinungs- und Informationsfreiheit
76 Teilmedienfreiheiten
77 Schutzbereiche und Schranken von Art. 5 I, II GG
78 Rechtfertigung von Eingriffen in die Meinungsfreiheit
79 Schutzbereich der Kunstfreiheit
80 Schrankensystem von Art. 8 GG
81 Gegenständlicher Schutzbereich von Art. 10 GG
82 Zeitlicher Schutzbereich von Art. 10 GG
83 Schranken des Asylrechts
84 Petitionsbegriff
85 Petitionsarten
86 Petitionsvoraussetzungen und -anspruch
87 Berufsbegriff in Art. 12 GG
88 Drei-Stufen-Lehre des BVerfG zu Art. 12 GG
89 Abgrenzung der Schutzbereiche von Berufs- und Eigentumsfreiheit
90 Eingriffsarten bei der Eigentumsfreiheit
91 Koalitionsbegriff und -freiheit
92 Prüfung eines Gleichheitsverstoßes
92a Ausprägungen des Gleichheitsgebots
93 Justizgrundrechte
94 Gewährung rechtlichen Gehörs
95 Verwaltungsbegriff
96 Verwaltungsfunktionen
97 Verwaltungsaufbau
98 Mittelbare Staatsverwaltung
99 Verwaltungsprinzipien
100 Zuständigkeitsformen
101 Gesetzliche „Dehnfugen“ im Verwaltungsrecht
102 Verwaltungsrechtliche Rechtsfolgenarten
103 Ermessensfehler
104 Handlungsformen der Verwaltung
105 Normen und Vorschriften
106 Materieller und formeller Behördenbegriff
107 Begriffsmerkmale des Verwaltungsakts
108 Einteilung von Verwaltungsakten
109 Unselbstständige und selbstständige Nebenbestimmungen
110 Gegenstand und rechtliche Bedeutung der einzelnen Nebenbestimmungen
111 Zweck der einzelnen Nebenbestimmungen und Beispiele
112 Fehlerarten bei Verwaltungsakten
113 Rechtmäßigkeitsanforderungen an einen Verwaltungsakt (Prüfungsschema)
114 Außerkrafttreten eines Verwaltungsaktes
115 Merkmale des öffentlich-rechtlichen Vertrags
116 Arten des öffentlich-rechtlichen Vertrags
117 Wirksamkeit des öffentlich-rechtlichen Vertrags
118 Abgrenzung zwischen öffentlich-rechtlichem und privatrechtlichem Verwaltungshandeln
119 Formlose Rechtsbehelfe
120 Widerspruchsverfahren
121 Klagearten
122 Zielrichtungen der auf eine Veränderung hinwirkenden Klagearten
123 Statthaftigkeit der verwaltungsgerichtlichen Klagearten
124 Besondere Sachurteilsvoraussetzungen
125 Anspruchsvoraussetzungen einer Verpflichtungsklage (Prüfungsschema)
126 Gewerbebegriff
127 Positiv-Merkmale des Gewerbebegriffs
128 Negativ-Merkmale des Gewerbebegriffs
129 Gewerbearten
130 Auswahlkriterien für Teilnehmerzulassungen
131 Gaststättenbegriff
132 Handwerksrolle
133 Verkehrsgewerberecht
134 Bundesnetzagentur
135 Formen öffentlicher Unternehmen
136 Zulässigkeitsvoraussetzungen öffentlicher Unternehmen
137 Privatisierungsstufen
138 PPP-Modelle
139 Anwendungsvoraussetzungen des Vergaberechts
140 Vergabearten bzw. Ausschreibungsverfahren
141 Vergabeverfahren
142 Verwaltungsrechtlicher Subventionsbegriff
143 Unionsrechtliches Subventionsverbot
144 Rechtswirkungen kommunalen Handelns
145 Arten von Kommunen im Verhältnis zum Staat
146 Veränderungen des Gemeindegebiets
147 Eingriffe in die Selbstverwaltungsgarantie
148 Verfahrensarten bei Eingriffen in die Selbstverwaltungsgarantie
149 Kommunalverfassungsbeschwerde und Kommunalrechtliche Normenkontrolle
150 Formen der Staatsaufsicht
151 Mittel der Rechtsaufsicht
152 Präventive Aufsichtsinstrumente
153 Dualistische Aufgabenstruktur
154 Monistische Aufgabenstruktur
155 Kommunale Aufgabentypen
156 Arten und Bedeutung kommunaler Aufgaben
157 Kommunales Rechtssetzungsverfahren
158 Kommunalverfassung (BW)
159 Begriffsabgrenzung von Einwohnern, Gemeindebürgern und Staatsbürgern
160 Rechte und Pflichten von Einwohnern und Bürgern
161 Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Parlamenten und Gemeinderäten
162 Funktionen des Gemeinderats
163 Procedere bei der Wahl des Bürgermeisters
164 Aufgaben des Bürgermeisters
165 Widerspruchsrecht des Bürgermeisters
165a Beschlussfähigkeit des Gemeinderats
166 Arten von Gemeinderatsbeschlüssen
167 Zulässigkeitsvoraussetzungen einer Verfassungsbeschwerde
168 Partizipationsrechtliche Instrumente der Bürgerschaft
169 Bürger- und Ratsbegehren
170 Rechtsschutz bei partizipationsrechtlichen Instrumenten
171 Rechtsschutzsystem bei kommunalen Handlungen
172 Planung zwischen Exekutive und Legislative
173 Kategorien des Planungsrechts
174 Zweistufigkeitsprinzip
175 Unterschied von Vollzugs- und Planungsrecht
176 Umweltprüfungen
177 Abwägungsvorgang
178 Stufen der überfachlichen Gesamtplanung
179 Stufen der örtlichen Bauleitplanung
180 Verfahren zur Aufstellung von Bauleitplänen
181 Fachplanungsinstrumente
182 Planfeststellung zwischen Planungs- und Genehmigungsverfahren
183 Ablauf des Planfeststellungsverfahrens
184 Spannungsverhältnisse zwischen Raumordnung, Fachplanung und Bauleitplanung
185 Rechtsformen ausgewählter Planungen
186 Rechtsformen von Planungen (systematisch)
187 Abwägungsfehler
188 Rechtserheblichkeit von Abwägungsfehlern
1
Dieses Buch behandelt die wichtigsten Gebiete des Öffentlichen Rechts in Form einer Überblicksdarstellung und verfolgt dabei zwei Ziele:
– | Zunächst einmal ist es ein Lernbuch, das Jura-Anfängern bzw. Nichtjuristen[1] den Zugang zum Verständnis der einzelnen Themen des Öffentlichen Rechts eröffnet und mit dem man die Stoffinhalte gut verstehen und lernen kann. Um dies zu unterstützen, habe ich viele Fragen in insgesamt 190 grafischen Darstellungen und tabellarische Übersichten verdeutlicht. Zudem ist das Buch an den meisten Stellen mit Beispielen angereichert, durch die die theoretischen Aussagen anschaulich und nachvollziehbar gemacht werden. Außerdem sind die entscheidenden Begriffe in jedem Absatz durch Fettdruck hervorgehoben, was die Orientierung im Text erleichtert. Schließlich dienen diesem Zweck Verständnisfragen am Ende der einzelnen inhaltlichen Abschnitte, mit deren Hilfe man überprüfen kann, ob der Stoff „sitzt“. Als Lösung sind jeweils die Randnummern angegeben, wo der jeweilige Stoff erläutert wird. Und für diejenigen, die noch etwas genauer wissen möchten, sind neben Einzelnachweisen in den Fußnoten zu den meisten Abschnitten Vertiefungshinweise angegeben. |
2
– | Daneben kann das Buch auch als Nachschlagewerk verwendet werden, wenn man zu einem Teilaspekt eine rasche Information benötigt. Dieser Zielsetzung dient zum einen ein (hoffentlich) klarer und nachvollziehbarer Aufbau, der im Inhaltsverzeichnis abgebildet ist und durch Kopfzeilen auf jeder Seite unterstützt wird. Zum anderen enthält das Buch am Ende ein ausführliches Stichwortverzeichnis, mit dessen Hilfe jedes Thema – auch ohne nähere Kenntnis vom Aufbau des Buches – rasch gefunden werden kann. |
3
Kein Buch kann alles zugleich erreichen. Deshalb steht die juristische Denk- und Arbeitsweise, also die Methodik, nicht im Fokus dieses auf inhaltliche Stoffvermittlung ausgerichteten Werks. Wer sich näher informieren möchte, wie die Juristen „ticken“ und wie sie methodisch an die Lösung rechtlicher Fälle und Probleme herangehen, kann ergänzend mein Buch „Fallbearbeitung im Staats- und Verwaltungsrecht – Basiswissen, Übersichten, Schemata“ heranziehen. Dort erkläre ich zunächst in einem ausführlichen Methodik-Kapitel das Handwerkszeug juristischen Arbeitens, bevor in einem staatsrechtlichen und einem verwaltungsrechtlichen Kapitel Fallbeispiele mit Musterlösungen (und Erläuterungsspalte zum methodischen Vorgehen) angeboten werden. Da die juristischen Anteile bei nichtjuristischen Studiengängen im Rahmen der Bachelor-/Masterstruktur aber oft auf die reine Stoffvermittlung reduziert worden sind und deshalb in Klausuren keine schulmäßigen Falllösungen mehr verlangt werden, dürfte die in diesem Buch gebotene überblicksartige Stoffdarstellung für die Studierenden nichtjuristischer Studiengänge genügen, während die Jurastudierenden auch die Falllösungsmethodik einüben müssen. Deshalb empfiehlt sich für diese Zielgruppe auch die Anschaffung des Fallbearbeitungsbuchs.
Hinweis zur Zitierweise von Normen:
Werden in diesem Buch Gesetzesstellen angegeben, erfolgt die Bezeichnung von Absätzen in der Regel mit römischen Ziffern (ohne den Zusatz „Abs.“), von Unterabsätzen mit dem vorangestellten Zusatz „UA“, von Sätzen (nur) mit einer arabischen Zahl (ohne den Zusatz „Satz“ oder „S.“) und von Halbsätzen mit dem vorangestellten Zusatz „HS“.
4
Die fünf Kapitel des Buches decken die wichtigsten Teilfächer des Öffentlichen Rechts mit ihrem jeweiligen Prozessrecht ab:
Abbildung 1:
Teilgebiete des Öffentlichen Rechts
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5
Im ersten Kapitel wird das Europarecht (genauer: das europäische Unionsrecht) behandelt. Damit trägt der Aufbau der dominierenden Bedeutung des überstaatlichen Rechts Rechnung. Denn das Europarecht ist inzwischen nicht nur qualitativ (wegen seines Anwendungsvorrangs vor dem nationalen Recht), sondern auch quantitativ (wegen seiner umfangreichen Regelungsfülle) in vielen Rechtsbereichen von maßgeblicher Bedeutung. Viele Gesetze, die der äußeren Form nach als deutsches Recht daherkommen, sind nur noch nationale Umsetzungsakte europarechtlicher Vorgaben (was inzwischen sogar für Teile des guten alten BGBs gilt[2]). Deshalb trifft die von Europaabgeordneten immer wieder gern zitierte Aussage zu, dass die (politische) Musik (für Deutschland) zwar in Berlin spielt, aber in Brüssel komponiert wird.
6
Das europarechtliche Kapitel behandelt zunächst die Grundlagen, was vor allem die historische Entwicklung und den Rechtscharakter betrifft. Es folgt eine Darstellung der wichtigsten Ziele der EU, zu denen vor allem der „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ sowie der Europäische Binnenmarkt zählen. Anschließend werden die für europäische Entscheidungsprozesse maßgeblichen Organe erläutert. Dabei handelt es sich um den Europäischen Rat, den (Minister-)Rat, das Parlament, die Kommission und den Europäischen Gerichtshof; wegen ihrer faktisch hohen Bedeutung gehe ich in diesem Abschnitt auch kurz auf die Europäische Zentralbank ein. Des Weiteren werden die Rechtssetzung der EU und die dafür geltenden Verfahrensvorschriften behandelt. In diesem Zusammenhang spielt auch das Verhältnis zwischen europäischem und nationalem Recht eine Rolle. Von besonderer Bedeutung sind außerdem die den Binnenmarkt maßgeblich konstituierenden „Grundfreiheiten“ sowie – in zunehmendem Maß – auch die EU-Grundrechtecharta (GRC), die hier jeweils in einem eigenen Abschnitt behandelt werden.
7
Daneben gibt es mit dem Völkerrecht noch ein weiteres Teilrechtsgebiet des Öffentlichen Rechts im internationalen Kontext (siehe unten, Rn. 20), ohne allerdings in diesem Buch erläutert zu werden. Dieses Teilrechtsgebiet ist in vielerlei Hinsicht durch Besonderheiten geprägt und zugleich in den Rechtsmodulen nichtjuristischer Bachelorstudiengänge nicht präsent. Ebenso wenig zählt es noch zum Pflichtstoff des ersten juristischen Staatsexamens (vgl. § 8 II JAPrO BW). Zudem wirkt es sich wesentlich weniger (bzw. sehr viel mittelbarer) als das Europarecht auf das „Alltagsrecht“ aus. In der Abwägung zwischen dem Nachteil einer fachlichen Lücke und dem Vorteil einer stringenteren Ausbildungsrelevanz und kompakteren Darstellung dieses Lehrbuches habe ich mich deshalb zugunsten Letzterem entschieden.
8
Der staatsrechtliche Teil gliedert sich in zwei Kapitel. So wird zunächst in Kapitel 2 die Staatsordnung erläutert. Dabei geht es um die Staatsziele, um die Organisation der deutschen Staatlichkeit mit Darstellung der Bildung und Aufgaben der einzelnen Verfassungsorgane (vorrangig auf Bundesebene), um das Gesetzgebungssystem mit unterschiedlichen Zuständigkeiten von Bund und Ländern sowie das Gesetzgebungsverfahren, und schließlich um den Aufbau und die Organisation der Verwaltung. Im letzten Abschnitt von Kapitel 2 geht es dann um den Aufbau der Gerichtsbarkeit und um die prozessrechtliche Seite des Staatsrechts. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Verfahrensarten des Bundesverfassungsgerichts.
9
Weil das deutsche Staatsrecht – insbesondere das GG – sich aber nicht auf ein reines Organisationsstatut beschränkt (wie das etwa bei der Bismarck-Verfassung von 1871 noch der Fall war), sondern auch ein Wertesystem begründet, widmet sich Kapitel 3 den Grundrechten, die die Werteordnung des GG bilden. Dazu zählen die für Grundrechte geltenden allgemeinen Regeln und Prinzipien (die sog. Grundrechtslehren) sowie eine Erläuterung der bedeutenderen Einzelgrundrechte.