Kitabı oku: «Gesänge und Inschriften», sayfa 4
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Für die zu uns gehörigen und die da kommen sollen,
Will ich jauchzend, um für sie bereit zu sein, nun Jubellieder hinausschmettern stärkre und stolzere als je auf Erden gehört worden sind.
Ich will die Lieder der Leidenschaft dichten, um ihnen ihren Weg zu bereiten,
Und eure Lieder, verstoßne Verbrecher, denn ich banne euch sanften Blicks in meine Verse und nehme euch mit mir so gut wie die andern.
Ich will das wahre Gedicht der Reichen dichten,
Für Körper und Geist alles zu holen, was haftet und Fortgang hat und nicht vom Tode verworfen wird;
Ich will Egoismus ausströmen und zeigen, wie er in allem steckt, und ich will der Sänger der Persönlichkeit sein,
Und ich will zeigen, daß Mann und Weib beide einander gleich sind,
Und des Geschlechts Organe und Akte! zieht euch in mir zusammen, denn ich bin gewillt, von euch mit tapferer heller Stimme zu künden und euern Ruhm zu melden,
Und ich will zeigen, daß hier Unvollkommenheit heute nicht ist und künftig nicht sein kann,
Und ich will zeigen, daß alles, was irgendwen trifft, schöne Ergebnisse zeitigen mag,
Und ich will zeigen, daß nichts Schöneres zustoßen kann als der Tod,
Und ich will einen Faden durch meine Gedichte spinnen, daß Zeit und Begebenheiten ein Ganzes sind,
Und daß alle Dinge des Weltalls völlige Wunder sind, eins so tief wie das andre.
Ich will nicht Gedichte schreiben in bezug auf Teile,
Sondern ich will Gedichte, Gesänge, Gedanken schreiben in bezug auf Zusammen,
Und ich will nicht in bezug auf einen Tag singen, sondern in bezug auf alle Tage,
Und ich will kein Gedicht machen noch den geringsten Teil eines Gedichts, der nicht Bezug auf die Seele hat,
Weil ich die Gegenstände des Weltalls beschaut habe und finde, es gibt keinen und nicht das geringste Stückchen von einem, das nicht Bezug auf die Seele hat.
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Hat einer begehrt, die Seele zu sehen?
Sieh, deine eigne Gestalt und Haltung, Personen, Wesen, Tiere, die Bäume, die fliehenden Ströme, die Felsen und Wüsten.
Alle halten geistige Lust und lassen sie wieder los;
Wie kann der wahre Leib je sterben und je begraben sein?
Von deinem wahren Leib und jedermanns und jedenweibs wahrem Leib
Entrinnt Stück für Stück den Händen der Leichenwäscher und birgt sich in passenden Sphären,
Und nimmt mit, was ihm zugewachsen vom Augenblick der Geburt bis zur Stunde des Todes.
So gut wie die Lettern, die der Setzer gefügt hat, den Druck, die Bedeutung, den Sinn wiederholen,
Kehrt eines Manns Wesen und Leben oder eines Weibs Wesen und Leben in Leib und Seele zurück,
Unbekümmert vor dem Tod und nachher.
Siehe, der Leib umschließt die Bedeutung und ist der Sinn und umschließt die Seele und ist sie;
Wer du auch seist, wie göttlich und stolz ist dein Leib und jedes Stück von ihm!
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Mit mir, doch fest verbunden, doch vorwärts eile, eile.
Für dein Leben hänge an mir,
(Zureden müßte man mir vielleicht oft, eh ich bereit, mich dir wirklich zu geben, aber was liegt daran?
Muß nicht oft der Natur zugeredet werden?)
Kein gezierter dolce affetuoso ich,
Bärtig, sonnverbrannt, graunackig, störrisch hab ich erreicht,
Daß man, komm ich daher, mit mir um die echten Preise des Weltalls ringt,
Denn solche biete ich jedem, der standhält, sie zu gewinnen.
11
O trauter Camerado! O endlich du und ich, und nichts als wir.
O nun ein Wort zum Weiterschreiten, zwecklos klar!
O Überschwengliches – beweislos, wild, Musik!
O sieghaft oben bin ich – so auch du;
O Hand in Hand – o heilsame Lust – o Neuer, der Liebe und Sehnsucht gewonnen!
O fest verbunden zu eilen – zu eilen, vorwärts zu eilen mit mir.
DER GRUNDSTEIN ALLER METAPHYSIK
Und nun, meine Herrn,
Geb ich Ihnen ein Wort zur Erinnerung und zur Besinnung,
Als Grundstein und als Finale für jegliche Metaphysik.
(So zu den Studenten der alte Professor
Am Schluß seines überfüllten Kollegs.)
Hab nun die neuen und die antiken, Systeme der Griechen und Deutschen erforscht,
Hab Kant erforscht und gedeutet, Fichte und Schelling und Hegel,
Gedeutet die Lehre Platons, und Sokrates größer als Platon,
Und habe den, der größer, als Sokrates suchte und deutete, Christus den Göttlichen lange erforscht,
Und nun blicke ich heute zurück auf all diese griechischen und deutschen Systeme,
Sehe alle die Philosophen, christliche Kirchen und Richtungen seh ich,
Unterirdisch aber und hell sehe ich Sokrates, und unterirdisch Christus den Göttlichen seh ich,
Die Liebe des Menschen zum Kameraden, das Band zwischen Freund und Freund,
Des wohlgeborgenen Gatten und Weibs, von Kindern und Eltern,
Von Stadt zu Stadt und Land zu Land.
ICH SAH IN LOUISIANA EINE EICHE WACHSEN –
Ich sah in Louisiana eine Eiche wachsen,
Ganz allein stand sie und das Moos hing von ihren Ästen,
Ohne Genossen wuchs sie und äußerte immergrün dunkel und froh ihre Blätter,
Und ihr Anblick, rauh, stark, unbiegsam, rüstig, gemahnte mich an mich selbst,
Nur daß ich staunte, wie sie ihr Laub froh äußern konnte, da sie allein stand, ohne den nahen Freund, denn ich wußte, ich könnte es nicht,
Und ich brach einen Zweig, der etliche Blätter trug, und spann etwas Moos darum,
Und nahm ihn mit, und in meinem Zimmer hab' ich ihn aufgehängt,
Nicht daß ich Erinnerung an meine lieben Freunde brauchte,
(Denn ich glaube, schließlich denk ich kaum an andres als an sie,)
Aber er bleibt mir ein seltsames Zeichen, er mahnt mich an mannhafte Liebe,
Trotz allem und obwohl der Eichbaum dort in Louisiana grünt einsam für sich in weitem Flachland,
Und seiner Lebtag froh sein Laub herausstrahlt ohne Freund und Liebenden bei sich,
Weiß ich sehr wohl, ich könnte es nicht.
SALUT AU MONDE!
Du, wer du auch bist!
Du Tochter oder Sohn Englands!
Du aus den gewaltigen slawischen Stämmen und Reichen! Du Russe in Rußland!
Du Dunkelsproß, schwarzer Afrikaner mit göttlicher Seele, Breiter, Schmalköpfiger, edel Gebauter, stolzer Bestimmung, auf gleichem Fuß mit mir!
Du Norweger! Schwede! Däne! Isländer! Preuße Du!
Du Spanier aus Spanien! Du Portugiese!
Du französisches Weib und Franzose aus Frankreich!
Du Belgier! Du Freiheitsfreund in den Niederlanden! (Stamm, dem ich selber entsprossen;)
Du handfester Österreicher! Lombarde! Ungar! Du Böhme! Steirischer Bauer!
Du Nachbar der Donau!
Du Arbeitsmann vom Rhein, von der Elbe oder der Weser! Du Arbeitsfrau auch!
Du Sardinier! Du Bayer! Schwabe! Sachse! Wallache! Bulgare!
Du Römer! Neapolitaner! Du Grieche!
Du geschmeidiger Matador in der Arena von Sevilla!
Du Bergbewohner, der gesetzlos auf dem Taurus oder Kaukasus haust!
Du Hirt Bokharas, der seine Stuten weidet und Hengste züchtet!
Du schöner Perser, der im vollen Galopp im Sattel Pfeile nach dem Ziele schießt!
Du Chinese und Chinesin aus China! Tartar der Tartarei!
Ihr Frauen der Erde im Dienst eures Amtes!
Du Jude, der im hohen Alter durch alle Gefahren durch pilgert, um einst auf Palästinas Boden zu stehen!
Ihr andern Juden, die in allen Ländern auf ihren Messias warten!
Du sinnender Armenier, der an einem Euphratstrom brütet! Du Starrer unter den Ruinen von Ninive! Du Araratbesteiger!
Du müder Pilger, der sich fortschleppt, um das ferne Funkeln der Minarete von Mekka zu grüßen!
Ihr Scheiks auf der Stecke von Suez nach Bab-el-Mandeb, Gebieter eurer Familien und Stämme!
Ihr Ölbaumpflanzer, die ihre Früchte hegen auf den Feldern von Nazareth, Damaskus oder am See Tiberias!
Du tibetanischer Kaufmann im weiten Innern, oder in den Läden von Lassa feilschend!
Du japanischer Mann oder Frau! Bewohner Madagaskars, Ceylons, Sumatras, Borneos!
All ihr Festlandbewohner in Asien, Afrika, Europa, Australien, wo eure Stätte sei!
Alle ihr auf den zahllosen Eiländern der Inselmeere!
Und ihr in den fernen Jahrhunderten, wo ihr mich hört!
Und du jeglicher und allenthalben, den ich nicht bezeichne, doch den ich mit einschließe!
Heil euch! Willkommen euch allen, von mir und Amerika dargebracht!
Jeder von uns unvermeidlich,
Jeder von uns grenzenlos – jeder mit seinem oder ihrem Recht auf die Erde,
Jeder von uns mit dem Anspruch auf das ewige Erbe der Erde,
Jeder hienieden so göttlich wie irgendeiner hienieden.
Türler ve etiketler
Yaş sınırı:
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30 haziran 2018Hacim:
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