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Kitabı oku: «Ange Pitou Denkwürdigkeiten eines Arztes 3», sayfa 40

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»Wie beliebt?«

»Ich sage gymnastisch vom griechischen gymnazo, was von gymnos, nackt, kommt, weil sich die Athleten nackt übten.«

»Dies alles hast du doch nur von mir gelernt!« rief der Abbé getröstet über den Sieg seines Zöglings.

»Das ist wahr.«

»Welch ein Glück, daß du das zugestehst!«

»Mit Dankbarkeit, Herr Abbé. Wir sagten also, Sie wissen nichts  . . .«

»Genug! Es ist sicher, daß ich mehr nicht weiß, als ich weiß.«

»Sie bekennen also, daß viele Menschen mehr wissen, als Sie.«

»Das ist möglich.«

»Das ist sicher, und je mehr der Mensch weiß, desto mehr bemerkt er, daß er nichts weiß. Dieses Wort ist von Cicero.«

»Schließe!«

»Ich schließe.«

»Laß den Schluß hören, er wird herrlich sein.«

»Ich schließe, daß Sie infolge Ihrer relativen Unwissenheit mehr Nachsicht mit dem relativen Wissen der andern Menschen haben sollten. Das erzeugt eine doppelte Tugend, die die von Fenelon war, der doch wohl ebensoviel wußte, als Sie: die christliche Liebe und Demut.«

Der Abbé brüllte vor Zorn.

»Schlange! schrie er; du bist eine Schlange!«

»»Du beleidigst und antwortest mir nicht,«« erwiderte ein Weiser Griechenlands. Ich würde es Ihnen gern griechisch sagen, aber ich habe es Ihnen ungefähr schon lateinisch gesagt.

»Gut,« rief der Abbé, »das ist abermals eine Wirkung der revolutionären Lehren.«

»Was?«

»Sie haben dich überredet, du wärest meinesgleichen18

»Und hätten sie mich überredet, so wären Sie darum doch nicht mehr berechtigt, einen Fehler im Französischen zu machen!«

»Wie beliebt?«

»Ich sage, Sie haben einen ungeheuren Fehler im Französischen gemacht, mein Meister.«

»Ich! das ist hübsch, und welchen?«

»Hören Sie. Sie haben gesagt: die revolutionären Lehrer haben dich überredet, du wärest meinesgleichen.«

»Nun?«

»Nun, wärest bezeichnet das Imperfectum.«

»Bei Gott! ja.«

»Das Präsens muß es sein.«

»Ah!« machte der Abbé errötend.

»Übersetzen Sie ein wenig die Phrase ins Lateinische, und Sie werden sehen, welch ungeheurer Solécismus daraus wird, sobald Sie das Zeitwort im Imperfectum nehmen.«

»Pitou! Pitou!« rief der Abbé, der etwas Übernatürliches in einer solchen Gelehrsamkeit zu erblicken glaubte. »Pitou, was für ein Dämon giebt dir alle diese Angriffe gegen einen Greis und gegen die Kirche ein?«

»Herr Abbé,« erwiderte Pitou, »ein wenig bewegt von dem Ausdruck wahrer Verzweiflung, mit dem diese Worte gesprochen worden, nicht ein Dämon giebt mir etwas ein, und ich greife Sie nicht an. Sie behandeln mich nur immer als einen Dummkopf, und vergessen, daß alle Menschen gleich sind.«

Der Abbé geriet abermals in Zorn.

»Nie,« sprach er, »nie werde ich es dulden, daß man in meiner Gegenwart solche Lästerungen ausspricht. Du, du willst gleich sein mit einem Manne, zu dessen Bildung Gott und die Arbeit sechzig Jahre gebraucht haben? Nie! nie!«

»Ei! fragen Sie Herrn von Lafayette, der die Menschenrechte proklamiert hat.«

»Ja, führe als Autorität den schlechten Unterthan des Königs, die Fackel aller Zwietracht, den Verräter an!«

»Wie!« rief Pitou entsetzt, »Herr von Lafayette ein schlechter Unterthan des Königs! Herr von Lafayette eine Fackel der Zwietracht! Herr von Lafayette ein Verräter! Sie lästern, Herr Abbé! Sie haben also seit drei Monaten in einer Schachtel gelebt? Sie wissen also nicht, daß dieser schlechte Unterthan des Königs der einzige ist, der dem König dient? Daß diese Fackel der Zwietracht das Unterpfand des öffentlichen Friedens ist! Daß dieser Verräter der Beste der Franzosen ist!«

»Oh!« versetzte der Abbé, »hätte ich je geglaubt, das Ansehen des Königs könnte so tief fallen, daß ein solcher Taugenichts wie du den Namen von Lafayette anrufen würde, wie man einst den von Aristides oder Phokion anrief.«

»Herr Abbé,« entgegnete Pitou etwas unbedächtig. »Sie dürfen sich Glück dazu wünschen, daß Sie das Volk nicht hört.«

»Ha!« rief der Abbé triumphierend, »endlich verrätst du dich! Du drohst. Das Volk! ja das Volk, das die Offiziere des Königs feig ermordet, das die Eingeweide seiner Opfer durchwühlt hat. Ja, das Volk des Herrn von Lafayette, das Volk des Herrn Bailly, das Volk des Herrn Pitou! Nun, warum denunzierst du mich nicht auf der Stelle bei den Revolutionären von Villers-Cotterets? Warum schleppst du mich nicht nach dem Pleux? Warum schlägt du nicht deine Aermel hinauf, um mich an die Laterne zu hängen? Auf, Pitou, macte animo, Pitou! Sursum! sursum! Pitou. Vorwärts, wo ist der Strick? wo ist der Galgen? Da steht der Henker: Macte animo generoso Piteo

»Sic itur ad astra,« fuhr Pitou zwischen seinen Zähnen fort, einzig und allein in der Absicht, den Vers zu vollenden, und ohne zu wissen, daß er einen Kannibalenwitz gemacht hatte.

Aber er war bald genötigt, es an der Erbitterung des Abbés zu bemerken.

»Ah! ah!« schrie dieser. Ah! Du nimmst es so. Ah! so werde ich zu den Sternen mich erheben. Ah! Du bestimmst den Galgen für mich.«

»Ich sage das nicht,« rief Pitou, der über die Wendung, die der Streit nahm, zu erschrecken anfing.

»Ah! Du versprichst mir den Himmel des beklagenswerten Foulon, des unglücklichen Berthier!«

»Oh; nein, Herr Abbé.«

»Ah! Du hältst schon die Schlinge, fleischgieriger Henker; nicht wahr, du warst es, der vor dem Stadthause auf die Laterne gestiegen ist und mit seinen häßlichen Spinnenarmen die Opfer hinaufgezogen hat?«

Pitou gab ein Gebrülle des Zorns und der Entrüstung von sich.

»Ja, du bist es, und ich erkenne dich,« fuhr der Abbé in der Entzückung eines Sehers fort, ich erkenne dich, Catilina, du bist es!«

»Ah! ah!« rief Pitou, »wissen Sie, daß Sie mir da abscheuliche Dinge sagen, Herr Abbé! Wissen Sie, daß Sie mich streng genommen, beschimpfen!«

»Ich beschimpfe dich.«

»Wissen Sie, daß ich mich, wenn das so fortgeht, bei der Nationalversammlung beklagen werde! Ah! ich  . . .«

Der Abbé lachte auf eine höhnische Art.

»Zeige mich doch an,« sagte er.

»Und daß es eine Strafe gegen die schlechten Bürger giebt, die die guten beschimpfen»«

»Die Laterne!«

»Sie sind ein schlechter Bürger!«

»Der Strang! der Strang!«

»Ha!« rief der Abbé mit einer Bewegung plötzlicher Erleuchtung und edler Entrüstung: »Ha! der Helm, der Helm, er ist es!«

»Nun, was ist es mit meinem Helm?«

»Der Mensch, der Berthier das rauchende Herz aus dem Leibe riß, der es ganz blutig auf den Tisch der Wähler trug, hatte einen Helm; der Mensch mit dem Helme bist du, Pitou; der Mensch mit dem Helme bist du. Ungeheuer; fliehe! fliehe!«

Und bei jedem auf eine tragische Art ausgesprochenen: Fliehe! war der Abbé einen Schritt vorgerückt und Pitou einen Schritt zurückgewichen.

Bei dieser Bezichtigung einer Greuelthat, an der, wie der Leser weiß, Pitou sehr unschuldig war, warf der arme Junge seinen Helm, auf den er so stolz gewesen, weit von sich weg, daß er, mit einem matten Ton auf dem Pflaster aufschlagend, von Beulen überzogen wurde.

»Siehst du, Unglücklicher!« rief der Abbé, »du gestehst es!«

»Oh! oh!« sagte Pitou, durch eine solche Bezichtigung ganz außer Fassung gebracht, »Sie übertreiben, Herr Abbé.«

»Ich übertreibe, das heißt, du hast nur ein wenig gehenkt, du hast nur ein wenig ausgeweidet, schwaches Kind!«

»Herr Abbé, Sie wissen wohl, daß ich es nicht gethan habe; Sie wissen wohl, daß es Pitt ist.«

»Welcher Pitt?«

»Pitt der zweite, der Sohn vom ersten Pitt, von Lord Chatam, der Geld ausgeteilt hat mit den Worten: Gebt aus und legt mir keine Rechenschaft ab. Wenn Sie Englisch verständen, würde ich Ihnen das englisch sagen; aber Sie verstehen es nicht.«

»Du verstehst es?«

»Herr Gilbert hat es mich gelehrt.«

»In drei Wochen? Elender Betrüger!«

Pitou sah, daß er einen falschen Weg einschlug.

»Hören Sie, Herr Abbé,« sagte er, »ich bestreite Ihnen nichts mehr. Sie haben Ihre Ideen.«

»Wahrhaftig!«

»Das ist nur billig.«

»Du erkennst es an? Herr Pitou erlaubt mir, Ideen zu haben; ich danke, Herr Pitou.«

»Gut, nun ärgern Sie sich abermals. Sie sehen wohl, wenn das so fort geht, werde ich Ihnen nicht sagen können, was mich zu Ihnen führt.«

»Unglücklicher! es führt dich also etwas hierher? Du warst vielleicht abgeordnet?« sagte der Abbé.

Und er lachte spöttisch.

»Herr Abbé,« erwiderte Pitou, vom Abbé selbst auf den Boden gestellt, auf dem er sich seit dem Anfang des Streites zu befinden wünschte, »Herr Abbé, Sie wissen, wie sehr ich immer Achtung vor Ihrem Charakter habe.«

»Ah! ja, reden wir hiervon.«

»Und Bewunderung für Ihr Wissen,« fügte Pitou bei.

»Schlange!«

»Ich!« versetzte Pitou. »Oh! jawohl!«

»Sprich, was hast du von mir zu verlangen? Daß ich dich wieder hier aufnehme? Oh! nein, nein, ich werde meine Schüler nicht verderben; nein, es bliebe dir immer das verderbliche Gift. Du würdest meine jungen Pflanzen anstecken: Infecit pabulo tabo

»Aber, Herr Abbé . . . «

»Nein, verlange das nicht von mir! Wenn du aber durchaus essen willst – denn ich nehme an, die wilden Henker von Paris essen wie die ehrlichen Leute, – wenn du forderst, daß ich dir deinen Teil blutiges Fleisch zuwerfe, so sollst du es haben; doch vor der Thüre, in den Sportulis, wie es in Rom die Patrone ihren Hunden gaben.«

»Herr Abbé,« erwiderte Pitou, indem er sich in die Brust warf, »ich verlange meine Nahrung nicht von Ihnen, ich habe meine Nahrung, Gott sei Dank, und will niemand zur Last sein.«

»Ah!« machte der Abbé.

»Ich lebe, wie alle Wesen leben, ohne zu betteln, von der Industrie, welche die Natur in mich gelegt hat. Ich lebe von meinen Arbeiten; ja, ich bin meinen Mitbürgern so entfernt nicht zur Last, daß mich mehrere von ihnen zu ihrem Anführer gewählt haben.«

»Wie!« sagte der Abbé mit einem solchen Erstaunen und Schrecken zugleich, daß man hätte glauben sollen, er sei auf eine Natter getreten.

»Ja, ja, sie haben mich zum Anführer gewählt,« wiederholte Pitou wohlgefällig.

»Anführer von was?« fragte der Abbé.

»Anführer von einer Schar freier Männer.«

»Oh! mein Gott!« rief der Abbé, »der Unglückliche ist ein Narr geworden.«

»Chef der Nationalgarde von Haramont,« vollendete Pitou, Bescheidenheit heuchelnd.

Der Abbé neigte sich zu Pitou herab, um in seinem Gesichte die Bestätigung seiner Worte besser zu sehen.

»Es giebt eine Nationalgarde in Haramont?« rief er.

»Ja, Herr Abbé.«

»Und du bist ihr Chef?«

»Ja, Herr Abbé.«

Der Abbé hob seine Hände zum Himmel empor, wie der Oberpriester Phineas.

»Greuel der Verwüstung!« murmelte er.

»Herr Abbé,« sprach Pitou mit sanftem Tone, »Sie wissen, also nicht, daß die Nationalgarde ein Institut ist, das die Bestimmung hat, das Leben, die Freiheit und das Eigentum der Bürger zu schützen?«

»Oh! oh!« fuhr der Greis, in seine Verzweiflung versunken, fort.

»Und daß man,« sprach Pitou, »und daß man diesem Institute nicht genug Stärke zu geben vermöchte, – besonders auf dem Lande wegen der Banden.«

»Der Banden, von denen du der Anführer bist,« rief der Abbé, »der Räuberbanden, der Mordbrennerbanden, der Mörderbanden.«

»Oh! verwechseln Sie nicht, lieber Herr Abbé; Sie werden meine Soldaten sehen, wie ich hoffe, und nie sind ehrlichere Bürger  . . .«

»Schweige! schweige!«

»Stellen Sie sich im Gegenteil vor, Herr Abbé, daß wir Ihre Beschützer sind, und zum Beweise mag dienen, daß ich gerade zu Ihnen gekommen bin.«

»In welcher Absicht?«

»Ah! das ist es,« sagte Pitou, indem er sich hinter dem Ohr kratzte und den Ort betrachtete, wohin sein Helm gefallen war, um zu sehen, ob er sich, wenn er diesen wesentlichen Teil seiner militärischen Haltung aufhob, nicht zu weit von seiner Rückzugslinie entferne.

Der Helm war nur ein paar Schritte von der großen Thüre gefallen, die nach der Rue de Soissons ging.

»Ich habe dich gefragt, in welcher Absicht?«

»Nun denn,« sprach Pitou, indem er zwei Schritte rückwärts zu seinem Helm machte, »erfahren Sie den Gegenstand meiner Sendung  . . . Herr Abbé, erlauben Sie mir, daß ich ihn vor Ihrem Scharfsinn entwickle.«

»Eingang,« murmelte der Abbé.

Pitou machte noch zwei Schritte zu seinem Helme.

Aber durch ein ähnliches Manöver, das Pitou beunruhigen mußte, machte der Abbé, wie Pitou zwei Schritte zu seinem Helm, gerade ebenso zwei Schritte gegen Pitou.

»Nun also!« fuhr Pitou fort, der durch die Nähe seiner Verteidigungswaffe Mut zu fassen anfing, »jeder Soldat braucht notwendig eine Flinte, und wir haben keine.«

»Ah! Ihr habt keine Flinten,« rief der Abbé, trippelnd vor Freude. »Ah! sie haben keine Flinten! Soldaten die keine Flinten haben! Ah! bei meiner Treue, das sind schöne Soldaten!«

»Aber, Herr Abbé,« entgegnete Pitou, während er zwei neue Schritte gegen seinen Helm machte, »wenn man keine Flinten hat, sucht man.«

»Ja,« sagte der Abbé, »und Ihr sucht?«

Pitou war so nahe zu seinem Helme gekommen, daß er ihn zu erreichen vermochte; er zog ihn mit dem Fuß an sich, und mit dieser Ausführung beschäftigt, antwortete er dem Abbé nicht sogleich.

»Und Ihr sucht?« wiederholte dieser.

»Ja, Herr Abbé.«

»Wo dies?«

»Bei Ihnen,« antwortete Pitou, während er seinen Helm auf seinen Kopf drückte.

»Flinten bei mir!« rief der Abbé.

»Ja, es fehlt Ihnen nicht daran.«

»Ah! mein Museum!« rief der Abbé. »Du kommst, um mein Museum zu plündern? Kürasse von unsern alten Tapfern auf dem Rücken von solchen Burschen! Herr Pitou, ich habe Ihnen vorhin schon gesagt, Sie sind ein Narr. Die Schwerter der Spanier von Almanza, die Piken der Schweizer von Marignan, um Herrn Pitou und Konsorten zu bewaffnen! Ha! ha! ha!«

Der Abbé schlug ein Gelächter so voll verächtlicher Drohung auf, daß Pitous Adern ein Schauer durchlief.

»Nein, Herr Abbé,« sagte er, nicht die Picken der Schweizer von Marignan, nicht die Schwerter der Spanier von Almanza; nein, diese Waffen wären unnütz.«

»Es ist ein Glück, daß du das anerkennst.«

»Nein, Herr Abbé, nicht diese Waffen.«

»Welche denn?«

»Die guten Marine-Flinten, Herr Abbé. Die guten Marine-Flinten, die ich oft unter dem Titel von Strafaufgaben putzen mußte, als ich die Ehre hatte, unter Ihren Gesetzen zu studieren:

Dum me Galatea tenebat,

fügte Pitou mit einem anmutigen Lächeln bei.

»Wahrhaftig!« versetzte der Abbé, der bei dem Lächeln Pitous seine spärlichen Haare zu Berge stehen fühlte, »wahrhaftig, meine Marine-Flinten?«

»Das heißt die einzigen von Ihren Waffen, die keinen geschichtlichen Wert haben und für einen andern Dienst empfänglich sind.«

»Ha! machte der Abbé, indem er die Hand an den Griff seiner Schulgeißel legte, wie der Kapitän die Hand an das Stichblatt seines Degens gelegt hätte; »ha! nun offenbart sich der Verräter!«

»Herr Abbé,« erwiderte Pitou, vom Tone der Drohung zu dem der Bitte übergehend, »bewilligen Sie uns diese dreißig Marine-Flinten.«

»Zurück!« rief der Abbé.

Und er that einen Schritt gegen Pitou.

»Es wird Ihnen der Ruhm zu teil werden,« sprach Pitou, der seinerseits auch einen Schritt rückwärts that, »der Ruhm, zu der Befreiung des Vaterlandes von seinen Unterdrückern beigetragen zu haben.«

»Ich soll Waffen liefern gegen mich und die Meinigen!« rief der Abbé; »ich soll Flinten geben, mit denen man auf mich schießen wird!«

Und er zog seine Schulgeißel aus seinem Gürtel.

»Nie! nie!«

Und er schwang seine Schulgeißel über seinem Haupte.

»Herr Abbé, man wird Ihren Namen in die Zeitung des Herrn Prudhomme setzen.«

»Meinen Namen in die Zeitung des Herrn Prudhomme!« rief der Abbé.

»Mit ehrenvoller Erwähnung des Bürgersinns.«

»Eher den Pranger und die Galeeren!«

»Wie, Sie weigern sich?« sagte Pitou beharrlich, aber mit weichem Tone.

»Ich weigere mich und jage dich fort.«

Und der Abbé wies mit dem Finger Pitou die Thüre.

»Das wird aber eine schlimme Wirkung hervorbringen,« versetzte Pitou, man wird Sie des Mangels an Bürgersinn, des Verrats beschuldigen, Herr Abbé, ich flehe Sie an, setzen Sie sich diesem nicht aus.«

»Mache aus mir einen Märtyrer, Narr, das ist alles, was ich verlange!« rief mit flammendem Auge der Abbé, der viel mehr dem Scharfrichter, als dem armen Sünder glich.

Diesen Eindruck machte er auf Pitou, denn Pitou nahm wieder seinen Rückzug.

»Herr Abbé,« sagte er, wahrend er einen Schritt rückwärts machte, »ich bin ein friedlicher Abgeordneter, ein Botschafter, der kam  . . .«

»Du kamst, um meine Waffensammlung zu plündern, wie deine Genossen das Invalidenhaus geplündert haben.«

»Was ihnen dort eine Menge Lobeserhebungen eingetragen hat,« sagte Pitou.

»Und was dir eine Tracht Geißelhiebe eintragen wird,« erwiderte der Abbé.

»Ah! Herr Fortier,« rief Pitou, der in dem Instrument einen alten Bekannten wiedererblickte. »Sie werden derart das Völkerrecht nicht verletzen wollen.«

»Das wirst du sehen, Elender, warte!«

»Herr Abbé, ich bin beschützt durch meinen Charakter als Botschafter.«

»Warte»«

»Herr Abbé!!! Herr Abbé!!! Herr Abbé!!!«

Pitou war bis zur Thüre gelangt, die nach der Straße führte, und hatte seinem Gegner immer das Gesicht geboten; aber bis an diesen Winkel getrieben, mußte er entweder den Kampf annehmen oder fliehen.

Doch um zu fliehen, mußte er die Thüre öffnen, und um die Thüre zu öffnen, mußte er sich umwenden.

Indem er sich umwandte, bot aber Pitou den Streichen des Abbés den unbewehrten Teil seines Leibes, den er selbst durch einen Küraß nicht hinreichend beschützt fand.

»Ah! Du willst meine Flinten, sagte der Abbé  . . . Du kommst um meine Flinten zu holen!  . . . du kommst und sagst: »»Ihre Flinten oder den Tod!««

»Herr Abbé, im Gegenteil, ich sage Ihnen nicht ein Wort von diesem  . . .«

»Nun, du weißt, wo meine Flinten sind; erwürge mich, um dich ihrer zu bemächtigen. Gehe über meinen Leichnam und nimm sie!«

»Dazu bin ich unfähig, Herr Abbé.«

Und die Hand auf der Klinke, das Auge auf dem emporgehobenen Arm des Abbés, berechnete er nicht mehr die Zahl der im Arsenal des Abbés aufbewahrten Flinten, sondern die Zahl der an den Riemen seiner Schulgeißel schwebenden Streiche.

»Sie wollen mir also Ihre Flinten nicht geben, Herr Abbé?«

»Nein, ich will sie dir nicht geben.«

»Sie wollen nicht?«

»Nein! nein! nein!«

»Nun! so behalten Sie Ihre Flinten!« rief Pitou.

Und er wandte sich um und stürzte zu der Thüre hinaus.

Doch seine Bewegung war nicht so rasch, daß die lauernde Geißel nicht pfeifend niederfuhr und Pitous Lenden so kräftig traf, daß, so groß auch der Mut des Siegers der Bastille war, dieser sich eines Schmerzensschreis nicht erwehren konnte

Auf diesen Schrei kamen mehrere Nachbarn heraus und sahen zu ihrem größten Erstaunen, wie Pitou in der ganzen Geschwindigkeit seiner Beine, samt seinem Helm und Säbel davon eilte, während der Abbé Fortier auf der Thürschwelle stand und seine Schulgeißel schwang, gleich dem Würgengel mit dem Flammenschwert.

LXIV.
Pitou als Diplomat

Wir haben gesehen, wie Pitou von der Höhe seiner Hoffnungen herabfiel. Der Fall war tief.

Wie sollte er sich nun vor seinen Auftraggebern zeigen? Wie sollte er ihnen, nachdem er soviel unbesonnenes Selbstvertrauen an den Tag gelegt, nun sagen, ihr Anführer sei ein Prahler, ein Großsprecher, der sich von einem alten Abbé Geißelhiebe auf den Hintern geben ließ?

Erst sich rühmen, er werde beim Abbé Fortier siegen, und dann scheitern: welch ein Fehler!

Auf dem Rande eines Grabens stützte Pitou seinen Kopf auf beide Hände und dachte nach. Er hatte den Abbé Fortier dadurch zu ködern geglaubt, daß er griechisch und lateinisch sprach; er hatte sich in seiner naiven Treuherzigkeit geschmeichelt, er werde den Cerberus mit dem Honigkuchen von schönen Ausdrücken bestechen; – und nun hatte sich sein Kuchen bitter gefunden, und Cerberus hatte ihn in die Hand gebissen, statt den Kuchen zu verschlucken. So waren alle seine Pläne über den Haufen geworfen.

Der Abbé Fortier besaß also eine ungeheure Eitelkeit; Pitou hatte ohne diese Eitelkeit gerechnet. Was den Abbé Fortier so sehr erbitterte, war nicht die Absicht Pitous, ihm die dreißig Flinten aus seinem Arsenal zu nehmen, als vielmehr die Dreistigkeit seines Schülers, ihm, dem Meister, einen Schnitzer im Französischen nachgewiesen zu haben.

Die jungen Leute, wenn sie gut sind, begehen immer den Fehler, daß sie an die Vollkommenheit bei andern glauben.

Der Abbé Fortier war aber ein wütender Royalist und besonders ein hoffärtiger Philolog.

Pitou machte sich bittere Vorwürfe, daß er in Beziehung auf König Ludwig XVI. und das Zeitwort sein im Abbé den doppelten Zorn, dessen Opfer er geworden, erregt hatte. Er kannte ihn und hätte ihn deswegen schonen sollen. Hierin lag wirklich sein Fehler, und er beklagte ihn zu spät, wie immer.

Nun blieb ihm noch die Aufgabe, es aufzufinden, was er hätte thun sollen.

Er hätte seine Beredsamkeit anwenden sollen, um dem Abbé Fortier eine royalistische Gesinnung darzuthun, und ganz besonders hätte er seine Sprachschnitzer ihm durch die Finger sehen müssen.

Er hätte ihm einreden sollen, die Nationalgarde von Haramont sei gegenrevolutionär.

Er hätte ihm versprechen müssen, dieses Korps sei ein Hilfskorps des Königs.

Und es unterlag keinem Zweifel, der Abbé würde dann seine Schätze und seine Arsenale geöffnet haben, um der Monarchie den Beistand einer so mutigen Schar und ihres heldenmütigen Anführers zu sichern.

Indem er dann an das Sprichwort-Lied dachte, das sagt:

 
Lorsque l'on veut quelque chose du diable,
Il faut l'appeler Monseigneur! 19
 

schloß er aus alledem, er selbst sei nur ein vierfacher Dummkopf, und wenn man mit einer Art von Ruhm zu seinen Wählern zurückkehren wolle, so müsse er von dem, was er gethan, nunmehr das bare Gegenteil thun.

Diesen neuen Erzgang durchsuchend, beschloß endlich Pitou, die Waffen, die er sich erst durch Ueberredung hatte verschaffen wollen, nunmehr durch List oder Gewalt sich anzueignen.

Mit Hilfe seiner Gefährten konnte Pitou sich in das Museum des Abbés einschleichen und die Waffen des Arsenals stehlen oder wegnehmen.

Was die Wegnahme betrifft, so unterlag es keinem Zweifel, daß es in Frankreich noch eine Menge Leute gab, die, an die alten Gesetze gewöhnt, ein solches Unternehmen bezeichnen würden als eine Räuberei oder einen Diebstahl mit bewaffneter Hand.

Diese Betrachtungen hatten zu Folge, daß Pitou vor dem angeführten Mittel zurückwich.

Uebrigens war Pitous Eitelkeit verpfändet, und sollte sich diese auf eine ehrenhafte Weise aus der Sache herausziehen, so durfte Pitou zu niemand seine Zuflucht nehmen.

Er fing wieder an zu suchen, – nicht ohne eine gewisse Bewunderung für die Richtung, welche die Spekulationen seines Geistes nahm.

Endlich rief er wie Archimed: Heureka! was besagen will: »Ich habs gefunden.«

Folgendes war das Mittel, das Pitou in seinem Arsenal gefunden hatte:

Herr von Lafayette war der Oberkommandant der Nationalgarden von Frankreich.

Haramont war in Frankreich.

Haramont hatte eine Nationalgarde.

Folglich war Herr von Lafayette Oberkommandant der Nationalgarde von Haramont.

Herr von Lafayette durfte es also nicht dulden, daß es den Milizen von Haramont an Waffen fehlte, da die Milizen andrer Gegenden bewaffnet waren oder werden sollten.

Um zu Herrn von Lafayette zu gelangen – Gilbert – um zu Gilbert zu gelangen – Billot.

Pitou schrieb also einen Brief an Billot.

Da Billot nicht lesen konnte, so würde Gilbert lesen, und hiedurch wäre natürlich der zweite Vermittler erreicht.

Nachdem dies beschlossen war, wartete Pitou die Nacht ab, kehrte geheimnisvoll nach Haramont zurück und nahm eine Feder.

Welche Vorsicht er aber auch angewandt hatte, um unerkannt heimzukehren, er war von Claude Tellier und Desiré Maniquet gesehen worden.

Sie zogen sich stille, einen Finger auf dem Mund, die Augen auf den Brief gerichtet, zurück.

Pitou schwamm im vollen Strome der praktischen Politik.

Wir geben nun den Brief, der einen so großen Eindruck auf Claude Desiré gemacht hatte:

»Lieber und geehrter Herr Billot!

»Die Sache der Revolution gewinnt alle Tage in unsrer Gegend; die Aristokraten verlieren Terrain, die Patrioten rücken vor.

»Die Gemeinde Haramont tritt in den aktiven Dienst der Nationalgarde ein.

»Doch sie hat keine Waffen.

Es giebt aber ein Mittel, sich welche zu verschaffen. Gewisse Privatleute vorenthalten eine Menge Kriegswaffen, die dem öffentlichen Schatze große Ausgaben ersparen konnten, wenn sie in den Dienst der Nation übergingen.

Dem General von Lafayette möge es belieben, zu befehlen, daß diese ungesetzlichen Waffendepots, nach Maßgabe der zu bewaffnenden Mannschaft, zur Verfügung der Gemeinden gestellt werden, und ich übernehme es für meinen Teil, wenigstens dreißig Flinten in die Arsenale von Haramont schaffen zu lassen.

Das ist das einzige Mittel, um den gegenrevolutionären Schlichen und Ränken der Aristokraten und Feinde der Nation einen Damm entgegenzusetzen.

Ihr Mitbürger und ergebenster Diener

Ange Pitou.

Als er diese Vorstellung niedergeschrieben, bemerkte Pitou, daß er es vergessen habe, dem Pächter von seinem Hause und seiner Familie etwas mitzuteilen.

Er behandelte ihn zu sehr als Brutus; anderseits, wenn er Billot Einzelheiten über Katharine gab, setzte er sich der Gefahr aus, zu lügen oder das Herz eines Vaters zu zerreißen, und das hieße dann auch in Pitous Seele blutende Wunden wieder öffnen.

Pitou unterdrückte einen Seufzer und fügte als Nachschrift bei:

»N. S. Frau Billot, Mademoiselle Katharine und das ganze Haus befinden sich wohl und empfehlen sich dem Andenken von Herrn Billot.«

Auf diese Art gefährdete Pitou weder sich, noch sonst jemand.

Als der Kommandant der Truppen von Haramont den Eingeweihten den weißen Umschlag zeigte, der mit seinem Inhalt nach Paris abgehen sollte, beschränkte er sich darauf, ihnen zu sagen:

»Das ist es.«

Und er warf seinen Brief in die Lade.

Die Antwort ließ nicht auf sich warten.

Nach zwei Tagen kam ein eigener Bote zu Pferd in Haramont an und fragte nach Ange Pitou.

Groß war das Aufsehen, groß die Erwartung und Angst der Milizer.

Der Eilbote ritt ein weißbeschäumtes Pferd und trug die Uniform des Generalstabs der Pariser Nationalgarde.

Man denke sich die Wirkung, die er hervorbrachte, man denke sich auch die Bangigkeit und das Herzklopfen von Pitou.

Er näherte sich zitternd, bleich, und nahm das Packet, das ihm, nicht ohne zu lächeln, der mit der Sendung beauftragte Offizier überreichte.

Es war eine Antwort von Herrn Billot durch Gilberts Hand.

Billot empfahl Pitou Mäßigung im Patriotismus.

Und er sandte den Befehl des Generals Lafayette, contrasigniert vom Kriegsminister, um die Nationalgarde von Haramont zu bewaffnen.

Er benützte die Abreise eines Offiziers, der beauftragt war, im Namen des Generals Lafayette die Nationalgarde von Soisson und von Laon zu bewaffnen.

Dieser Befehl war folgendermaßen abgefaßt:

»Diejenigen, welche mehr als eine Flinte und einen Säbel besitzen, sind gehalten, ihre andern Waffen den Corpschefs jeder Gemeinde zur Verfügung zu stellen.

»Gegenwärtige Maßregel soll im ganzen Umfang der Provinz vollzogen werden.

Rot vor Freude, dankte Pitou dem Offizier; dieser lächelte abermals und ging auf der Stelle nach der folgenden Station ab.

Pitou sah sich so auf dem Gipfel der Ehre, er empfing unmittelbar Botschaften von General Lafayette und von den Ministern.

Und ihre Botschaften dienten auf eine gefällige Weise Pitous ehrgeizigen Plänen.

Die Wirkung dieses Besuches auf die Wähler Pitous zu schildern, wäre eine unmögliche Arbeit. Nur, wenn er diese bewegten Gesichter, diese glänzenden Augen, diesen Eifer der Bevölkerung, die tiefe Ehrfurcht sah, die unmittelbar jedermann für Ange Pitou faßte, konnte sich auch der ungläubigste Beobachter überzeugen, daß unser Held fortan ein großer Mann sein sollte.

Die Wähler verlangten das Siegel des Ministeriums zu sehen und zu berühren, was ihnen Pitou sehr huldreich bewilligte. Und als die Zahl der Anwesenden bis auf die einzigen Eingeweihten geschmolzen war, sprach Pitou:

Bürger, meine Pläne sind geglückt, wie ich es vorhergesehen. Ich habe dem General Lafayette geschrieben, daß Ihr Euch als Nationalgarde zu konstituieren gewünscht und mich zu Eurem Befehlshaber gewählt habt.

Leset die Aufschrift des Briefes, den ich vom Ministerium erhalte.

Und er reichte ihnen die Depesche, als deren Adresse man lesen konnte:

Dem Herrn Ange Pitou,
Kommandanten der Nationalgarde von
Haramont

»Ich bin also,« fuhr Pitou fort, »ich bin also anerkannt und bestätigt vom General Lafayette als Kommandant der Nationalgarde.

»Ihr seid anerkannt und bestätigt als Nationalgardisten vom General Lafayette und vom Kriegsministerium.«

Ein langer Schrei der Freude und Bewunderung erschütterte die Wände der Dachstube, die Pitou bewohnte.

»Was die Waffen betrifft,« fügte unser Mann hinzu, »so habe ich die Mittel, um sie zu bekommen.«

»Ihr werdet Euch schleunigst einen Leutnant und einen Sergeanten ernennen. Diese zwei Autoritäten, werden mich bei dem Schritte, den ich vorhabe, begleiten.«

Die Eingeweihten schauten sich verlegen an.

»Deine Meinung, Pitou?« sagte Maniquet.

»Das geht mich nichts an,« erwiderte Pitou mit einer gewissen Würde, »es darf kein Einfluß auf die Wahlen geübt werden; versammelt Euch außer meiner Gegenwart; ernennt die zwei Chefs, die ich Euch bezeichnet habe, aber ernennt tüchtige. Das ist alles, was ich Euch zu sagen habe. Geht.«

Mit diesem königlich ausgesprochenen Wort entließ Pitou seine Soldaten und blieb allein, in seine Größe gehüllt, wie Agamemnon. Er versenkte sich in seine Herrlichkeit, während außen die Wähler um einen Brocken der militärischen Macht sich stritten, die Haramont regieren sollte.

Die Wahl dauerte eine Stunde. Der Leutnant und der Sergeant wurden ernannt; es waren: der Sergeant, Claude Tellier, und der Leutnant, Desiré Maniquet. Man kam wieder zurück, und Pitou bestätigte sie und verkündigte ihre Ernennung.

Als diese Arbeit beendigt war, sprach er:

»Meine Herren, es ist nun nicht ein Augenblick zu verlieren.«

»Ja, ja, lernen mir das Exerzieren,« rief einer der Begeistertsten.

»Eine Minute Geduld»« erwiderte Pitou, »ehe wir exerzieren, müssen wir vor allem Flinten haben.«

»Das ist nur zu richtig.« sagten die Führer.

»Kann man es nicht, in Erwartung der Flinten, mit Stöcken lernen?«

»Betreiben wir die Dinge militärisch,« antwortete Pitou, der, als er den allgemeinen Eifer wahrnahm, sich nicht stark genug fühlte, um Unterricht in einer Kunst zu geben, von der er noch gar nichts verstand. »Soldaten,« die mit Stöcken im Feuer exerzieren lernen, wären eine sonderbare Erscheinung; fangen wir nicht damit an, daß wir uns lächerlich machen.«

»Das ist richtig,« rief man; »die Flinten!«

»Kommt mit mir, Leutnant und Sergeant,« sagte Pitou zu seinen Untergebenen; »Ihr andern wartet auf unsre Rückkehr.«

18.. . . que tu étais mon égal.
19.Wenn man etwas vom Teufel will, muß man ihn Gnädigster Herr nennen.

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Litres'teki yayın tarihi:
06 aralık 2019
Hacim:
754 s. 7 illüstrasyon
Telif hakkı:
Public Domain
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