Kitabı oku: «Was geschah am 22 Juni 1941?», sayfa 2

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Reichspräsident Hindenburg und Reichskanzler A. Hitler


Die NSDAP verfügte Ende 1932 über eine Million Mitglieder. Die größte Partei des Landes! Es ist ganz natürlich, dass die verwirrte Führung Deutschlands gerade die NSDAP mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragte.

Die Nazis kamen an die Macht in Deutschland auf legalem Wege!

Das ist eine historische Tatsache.

Das deutsche Volk hatte die Schlüssel von seinem Schicksal der NSDAP ausgehändigt. Von nun an sind die Ziele der NSDAP und die der deutschen Nation zu gleichwertigen Größen geworden (obwohl nicht alle in Deutschland von dieser Aussicht begeistert waren).

Wenn die Bolschewiken in Russland die Macht usurpierten, indem sie die Konstituierende Versammlung auseinandergejagt haben (diese Versammlung hatte die Zukunft des Landes zu bestimmen), so erhielten die Nazis die Macht in Deutschland als Ergebnis von Willensbekundung des Volkes, als Folge von totalem wirtschaftlichem und politischem Zusammenbruch eines Systems, das eigentlich den Deutschen aus dem Ausland aufgezwungen worden war. Das ist ein sehr wichtiger Moment für die Zukunft Europas und der ganzen Welt.

Bringen wir nun unser Prolog zum Abschluss.

Am 30 Januar 1933 fährt der Führer der NSDAP (die gesamtdeutsche Wahlen gewonnen hatte) Adolf Hitler vom Berliner Hotel „Adlon“ zum Reichspräsidenten Hindenburg, um von ihm zum deutschen Kanzler ernannt zu werden.

Er fährt, um Mein Kampf im Maßstab eines ganzen Staates zu beginnen und in die Praxis umzusetzen.

Er fährt, um die nationalsozialistische Umgestaltung Deutschlands zu verwirklichen.

Er fährt, um das Versailles System zu zerstören und das strahlende Gebäude eines „neuen Europas“ zu errichten.

Er fährt, um in sechs Jahren mit dem Mord an 50 Mio. Menschen anzufangen…

Erstes Kapitel

1

Apropos, 90 % aller Ärzte und Rechtsanwälte in Berlin 1929 machten die Juden aus. Die Minister der Weimarer Republik Rathenau und Warburg, die Führer der Bayerischen Sowjetrepublik (alle vier Minister: Nissen, Toller, Eisner und Landauer) waren Juden.

Der Autor will damit nichts sagen. Er versucht dem Leser einen ganz einfachen Gedanken nahezubringen: die sozial-politische Krise Anfang 20-er Jahre, Hyperinflation, die Einlagen der ganzen deutschen Bevölkerung entwertete, allgemeine Armut, totale Arbeitslosigkeit, der Sittenverfall – all das wurde in Gemüter des deutschen Volkes fest mit dem Wechsel der gesellschaftspolitischen Formation, deren Haupttriebkraft die Juden waren, in Verbindung gebracht.

Die Weimarer Republik konnte (wollte?) den Binnenmarkt nicht wirkungsvoll vor ausländischen Waren schützen. Als Folge daraus hatte die Arbeitslosigkeit unter den deutschen Industriearbeitern einen schrecklichen Höchstwert erreicht. Wem hatte der deutsche Arbeiter es zu verdanken, dass er nicht imstande war, seine Familie zu ernähren, dass seine älteste Tochter anschaffen ging, seine Ehefrau immer krank war und die jüngsten Kinder ihn mit hungrigen Augen ansahen?

Die Regierung konnte nicht (wollte nicht?) das starke Lobbying kosmopolitischer Absichten des kommerziellen Binnenkapitals bekämpfen – anders gesagt, sie stand nicht im Wege der Kapitalausfuhr und Ausblutung des Finanzsystems des Landes. Man tut gut daran, sich zu erinnern, dass der Banksektor Deutschlands jener Zeit zur Hälfte von den Juden kontrolliert wurde. Wem hatte der kleine Händler es zu verdanken, dass es ihm unmöglich war, einen Kredit für die Entwicklung seines Geschäfts zu bekommen? Wem hatte er sein erbärmliches Vegetieren zu verdanken, als er jeden Samstag seinen erfolgreichen Konkurrenten an der Synagogentür stehen sah?

Vor dem Krieg war Deutschland der stärkste und dynamischste Industriestaat Europas, der die industrielle Macht USA herausforderte, aber in den 20-er Jahren wurde es praktisch zur Kolonie der entwickelten Länder. Unstabiles und schwaches Deutschland konnte nicht (oder wollte nicht?) die ureigensten Interessen des deutschen Industriekapitals und industrieller Produktion wahren – und deutsche Industriellen waren gezwungen die Produktion und Preisschätzungen abzubauen, den „Gürtel enger zu schnallen“, während die den Juden gehörenden spekulativen Handelsgesellschaften immer mehr ihre Umsätze steigerten. Wem hätte ein Fabrikbesitzer diese Lage zu verdanken?

Ein Jude, der sich an Hunger und an der Armut eines Deutschen bereichert und während der Inflation (die auch durch Juden verursacht wurde) spottbillig deutsche Immobilien aufgekauft und von Geschäften, Werken, Wohnhäusern den Besitz ergriffen hatte – dieses Bild wurde dauerhaft von der nationalsozialistischen Propaganda nicht ohne Erfolg gepflegt. Wenn es bloß ein Propagandafetisch wäre, dann hätte er so eine Resonanz in Gemütern der Deutschen kaum gefunden.

Und antijüdische Thesen der Nationalsozialisten fanden ein lebhaftes Echo in Gemütern der Deutschen! Wo Rauch ist, da ist auch Feuer…

Hier sei zu erwähnen, dass der Autor keine Xenophobie und keinen Antisemitismus in Russland fördern will, sondern er unternimmt nur den Versuch objektiver Betrachtung der Geschichte und Aufdeckung der echten Entstehungsgründe des Zweiten Weltkrieges – dieser weltweiten Menschheitstragödie.

Dabei ist der Autor sich bewusst, inwiefern der Weg, den er nimmt, dornenvoll und gefährlich ist: er unterzieht einer Analyse die zwischenethnischen Beziehungen, einschließlich die der jüdischen Seite – die Beschuldigung der Volkshetzerei ist in diesem Fall so gut wie nicht zu vermeiden.

Lasst uns aber auf den gesunden Leserverstand bauen!

Haben die Juden Deutschland zur Armut getrieben? Das ist freilich ein wenig hergeholt. Die kolossalen Kriegsausgaben und erbarmungslosen Friedensbedingungen von Versailles hatten Deutschland in die Armut versetzt. Aber niemand kann leugnen, dass unter den damaligen Instabilitätsverhältnissen (Zusammenbruch von ehemaligen Idealen, finanzielle Verwirrung) die Juden sich wie ein Fisch im Wasser fühlten und nur in wenigen Jahren Riesenvermögen zusammengerafft hatten. Und die Inflation? Es versteht sich, dass das Schwungrad dieses zerstörenden Prozesses mit einfachem Ziel angelassen wurde, und zwar, um schmerzlos (für die Staatsfinanzen) die Innenschulden zu tilgen.

Der Erste Weltkrieg hatte den deutschen Staatshaushalt („dank“ ungeheuerlicher Inflation 1923) nur eine neue Mark aus dem Jahre 1924 gekostet!

Dafür vernichtete dieser Prozess die ganzen Ersparnisse des deutschen Volkes und die Bevölkerung war innerhalb von nur 1,5–2 Jahren in die totale Armut getrieben worden. Genauer gesagt – die deutsche Bevölkerung Deutschlands. Die Deutschen haben noch nie im Leben eine Inflation erlebt. Das Vertrauen in die Mark war absolut. Die Juden wussten nur zu gut, dass jegliches Papiergeld nichts mehr als ein schön ausgemaltes Papier ist. Durch die tausendjährige Wuchererfahrung haben sie gelernt, nur an die realen Werte zu glauben. Und so konnten sie unter den gegebenen inflatorischen Bedingungen den Mantel gut nach dem Winde hängen, den Schmerz und die Bitternis der Deutschen in klingende Münze umwandelnd.

Und nach alledem können Sie doch wohl nicht erwarten, dass die Deutschen sich freundlich den Juden gegenüber verhalten würden? Denn wenn dem so ist, dann wären Sie, mein lieber Leser, ein großer Idealist und unverbesserlicher Menschenfreund!

2

Adolf Hitler ist der prinzipientreueste Politiker des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Hauptprinzipien seines politischen Programms waren folgende:

1. „Säuberung“ Deutschlands von den Juden.

2. Kündigung des Versailles Vertrages.

3. Einrichtung der Vorherrschaft Deutschlands in Europa.

Der erste Punkt – „Säuberung“ – ist ihm fast gelungen, den zweiten hatte er in die Tat umgesetzt, den dritten konnte er nicht verwirklichen (aus nicht von ihm zu verantwortenden Gründen). Es ist nicht recht zu verstehen, wofür Hitler zum Ungeheuer und zur blutrünstigen Bestie gestempelt wurde. Dieser Mensch stand einfach zu seinem Wort: gesagt – getan! Er versprach dem deutschen Volk, es von den Juden zu erlösen – so ist es auch geschehen. Er versprach Deutschland von den Versailles Fesseln zu befreien – na bitte schön! Er versprach das deutsche Volk zur „Herrenrasse“ zu machen – das ist ihm zwar nicht gelungen, aber er hatte dafür alles getan, was in seinen Kräften stand!

Hitlers Partei erreichte die Mehrheit der Sitze im Parlament Deutschlands laut dem Willen des deutschen Volkes. Das deutsche Volk hatte das Wirken der NSDAP in der „jüdischen Frage“ gutgeheißen. Warum war dann die nationalsozialistische Partei nach dem Krieg verboten worden? Die NSDAP wurde ja von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung unterstützt!

Und überhaupt, wofür wurden in Nürnberg die Hauptnazis gerichtet? Es ist auch nicht zu verstehen. Die Leute hatten ehrlich ihr politisches Programm erfüllt, das vor der Wahl gut dem deutschen Volk bekannt war. Gerade das deutsche Volk ließ die Nazis ans Ruder kommen, d. h. es hatte ihren politischen Kurs gebilligt, folglich – man hätte in Nürnberg übers ganze deutsche Volk das Gericht halten müssen! Und dann irgendwohin nach Magadan für 10 Jahre verbannen, das ganze Volk: Kinder, kranke Alten, schwangere (von den alliierten Soldaten) Mädchen, traurige Greise und Krüppel in Rollstühlen.

Die Sache wäre anders, wenn die NSDAP in ihren Vorwahlversprechungen die jüdische Minderheit zu lieben, zu pflegen geschworen hätte, und daraufhin, an die Macht gekommen, finge sofort an Dachau zu errichten. In diesem Falle dann hätte man die Nazis streng richten und schonungslos ahnden sollen, weil sie das Volk betrogen und ihre Vorwahlversprechungen gebrochen hätten. Aber so zu richten – wozu diese Nürnberger Farce?

3

Apropos, die Nazis wollten gar nicht das gesamte jüdische Volk vernichten. Das Hauptziel der deutschen Regierung bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges war die Auswanderung von Juden.

Tatsachen? Nach Herzenslust!

Die Tätigkeit der Zionisten während den Jahren 1933–1938 für die Organisation einer jüdischen Auswanderung nach Palästina fand bei den Nationalsozialisten eine starke Unterstützung. Ein Berliner Rabbi Joachim Prinz in seinem Buch „Wir, Juden“, das in der Reichshauptstadt 1934 veröffentlicht wurde, freute sich ganz offen über die nationalsozialistische Revolution, „durch die die Assimilation beendet würde und Juden wieder zu Juden werden“. Danach wanderte dieser Rabbi nach USA aus und wurde sogar zum Chef des amerikanischen jüdischen Kongresses, wobei niemand von seinen Landsleuten ihm dieses Büchlein zum Vorwurf machte.

Ab 1935 wurde die Auflage von der Zeitschrift „Jüdische Rundschau“ erheblich vergrößert. „Zionistische Tätigkeit in Deutschland nahm einen ungeahnten Aufschwung“, teilte mit Befriedigung das amerikanische „Jüdisches Lexikon“ mit. Was bedeutet der Euphemismus „zionistische Tätigkeit“? Er bedeutet eine Tätigkeit bezüglich der Organisation einer jüdischen Auswanderung nach Palästina.

Die Waffen-SS nahmen die Bedürfnisse der „neuen Israelis“ mit einem besonderen Eifer und Verständnis zur Kenntnis. Es schien eine durch und durch antisemitische Organisation zu sein, doch sieh mal, sie kümmerte sich täglich um die „Notwendigkeit der Bildung von jüdischem nationalem Bewusstsein, Erhöhung der Anzahl von jüdischen Schulen, jüdischen Sport. – u. Kulturorganisationen“ (F. Nicosia „Das Dritte Reich und palästinensische Frage“. Herausgabe der texanischen Universität, 1985).

„Der ehemalige Chef der zionistischen Föderation Deutschlands Hans Friedental in einem Nachkriegsinterview sagte: „Die Gestapo tat damals alles, um bei der Auswanderung mitzuhelfen, besonders wenn es um Palästina ging. Wir bekamen von ihnen des Öfteren verschiedene Hilfe…“ (F. Nicosia „Das Dritte Reich und palästinensische Frage “).

Als 1935 die Nürnberger Rassengesetze vom Kongress der NSDAP und Reichstag verabschiedet und gebilligt wurden, so hatte auch die „Jüdische Rundschau“ es eilig, ihnen beizustimmen: „Die Interessen Deutschlands stimmen mit den Zielen des jüdischen Weltkongresses überein. Die neuen Gesetze gewähren der jüdischen Minderheit ihr kulturelles und nationales Leben. Deutschland gibt uns eine glückliche Möglichkeit Juden zu sein und bietet einen Staatsschutz für das getrennte Leben der jüdischen Minderheit “.

In Zusammenarbeit mit der Nazimacht hatten die zionistischen Organisationen in ganzem Land ein Netz aus den ungefähr 40 Lagern und landwirtschaftlichen Zentren gebildet, wo diejenigen Juden lernten, die ins „gelobte Land“ auszuwandern beabsichtigten. Über allen diesen Lagern und Zentren flatterten stolz die weiß-blauen Fahnen mit dem Davidstern.

Der moderne britische Historiker David Irving hat vollkommen Recht, wenn er sagt, „Hitler wollte die Juden zwingen, Europa zu verlassen. Gerade darin sah er die „endgültige Lösung der Judenfrage“ (Valentin Prussakow „Hakenkreuz und Davidstern“, „Morgen“, № 32 (245), 11.08.98).

4

Strebte Hitler einen Krieg an? Von wegen! Ja, er bereitete sich auf einen Krieg vor, das stimmt; übrigens, wie auch alle seine Nachbarn. Aber sich auf einen Krieg vorzubereiten und einem Krieg zuzustreben – das sind die von dem Sinn nach zwei ganz verschiedenen Verben! In der Wirklichkeit strebte Hitler lediglich die Vorherrschaft Deutschlands in Europa und Wiederherstellung vom Status quo vor dem Krieg (das Deutsche Reich in Grenzen 1913) an, und er versuchte nach Möglichkeit dieses Problem auf friedlichem Wege zu lösen. Ich lasse mir die rechte Hand abhacken, wenn dem nicht so war.

Die europäischen Politiker kannten nur zu gut die Ziele der NSDAP, die der Führer des deutschen Volkes ausführlich in seinem Werk „Mein Kampf“ dargelegt hatte. Hitler log nicht, er wand sich nicht heraus, er seifte seine Gegner nicht ein – er erklärte offen und ehrlich, dass Deutschland (kraft der ethnischen Besonderheiten des deutschen Volkes, das von ihm der „Herrenrasse“ zugeschrieben worden war) ein unbestreitbares Recht auf Oberherrschaft in Europa habe, und seine Aufgabe wäre, diese Herrschaft sicherzustellen, wofür er auch den etlichen Verstoß gegen die internationalen Gesetze und Kündigung von mehreren Artikeln des Versailler Vertrages in Kauf nehmen musste.

5

Es sei erwähnt, dass sowohl die Innenpolitik, als auch die Außenpolitik Deutschlands absolut konsequent und organisch war, was sich keinesfalls über die Politik der anderen europäischen Staaten sagen lässt.

Zum Beispiel immer dieselbe unheilschwere „Judenfrage“.

Alle Handlungen der Naziverwaltung waren vollkommen voraussagbar – lesen Sie „Mein Kampf“!

Von April bis Oktober 1933 wurden die antijüdischen wirtschaftlichen Gesetze verabschiedet – das Volk forderte den Juden ihr widerrechtlich erworbenes Eigentum wegzunehmen und sie aus dem politischen und wirtschaftlichen Leben des Landes auszuschließen. Das Volk fordert – also muss es geschehen! Man hatte angefangen die Juden aus deutscher Volkswirtschaft zu verdrängen, sie aus der Politik, aus den öffentlichen Organisationen und Zeitungsredaktionen hinauszuwerfen, wie es das deutsche Volk gefordert hatte.

Danach sollte erst mal eine Pause eingelegt werden. Man hatte die politische Stabilität des neuen Regimes sicherzustellen, die Reibungen zwischen den SA und Armee (im Hitlers Stil, mittels einer Durchführung der „Nacht der langen Messer“) zu überwinden, die Posten des Reichskanzlers und Reichspräsidenten zu vereinigen – Hindenburg war ja bereits verstorben!

Aber sobald das Naziregime dem Säuglingsalter entwachsen war, so war gleich die Arbeitslosigkeit (6000000) besiegt, Saarland zurückgegeben (90,8 % der Saardeutschen stimmten für den Beitritt zum Reich ab) und die allgemeine Wehrpflicht eingeführt worden. Jetzt konnte man sich wieder die Juden vorknöpfen – und diesmal ernsthaft.

In besten Traditionen setzte die antijüdische Welle gleich an Ort und Stelle ein. Hitlerjugend Bayerns zettelte selbstständig die jüdischen Pogrome an, dort waren auch die Juden verhaftet, denen Intimitäten mit den arieischen Frauen zur Last gelegt wurden („Rassenschändung“ – können Sie sich das vorstellen?! Als ob diese Schändung nicht schon seit 500 Jahren in gutem Tempo vor sich ginge!). Die antijüdischen Volksaktionen fanden ihre Krönung im Pogrom am Kurfürstendamm am 15 Juni 1935.

Die Reichsregierung konnte nicht anteilnahmslos der Welle des „völkischen Zorns“ gegenüber stehen, und sie hatte innerhalb von nur zwei(!) Tagen drei Gesetze vorbereitet. Das erste Gesetz ließ einfach die Staatsfahne durch eine Naziflagge mit Hakenkreuz ersetzen, die zwei anderen waren rein antijüdische Gesetze.

„Das Gesetz über die Reichsangehörigkeit“ lautete einfach und klar: „Lediglich ein Staatsuntertan von deutschem oder ähnlichem Blut darf als Reichsbürger gelten, der durch sein Verhalten bewies, dass er gewillt und geeignet ist, in Treue dem deutschen Volk und Reich zu dienen“ (2.1.); und „der Reichsbürger ist der alleinige Träger der vollen politischen Rechte „nach Maßgabe der Gesetze“ (2.3). Das ähnelt übrigens sehr stark den modernen lettischen Gesetzen bezüglich der Staatsangehörigkeit, finden Sie nicht?

„Das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ verbot beliebige Eheschließungen sowie den außerehelichen Verkehr zwischen den Juden und Deutschen. Das Gesetz verbot den Juden die deutschen Bediensteten einzustellen, es verbot ihnen sogar „Reichsfahnen aufzuziehen und Deutsche Farben zu benutzen“. Sehr einfach und klar, auf gut deutsch.

Von nun an waren die Juden keine „Bürger“, sondern bloß „Untertanen“. Das Rassenprinzip, bisher größtenteils ideologischer Natur, wurde von jetzt ab zum Staatsprinzip und juristisch in die deutsche Gesetzgebung eingeführt. Alle antijüdischen Aktionen erhielten hiermit eine juristische Begründung.

Sind etwa in Mainz Unruhen ausgebrochen, wo das deutsche Volk forderte, den Juden ihre politischen Rechte zurückzugeben? Rebellierte Hamburg, weil die Juden von nun an keine Hakenkreuzflaggen aus ihren Fenstern hissen durften? Oder haben die Meutereien in Baden-Württemberg das Reich wegen dem Wunsch der Deutschen, die jüdischen Frauen zu heiraten, erschüttert? Gab es annäherungsweise etwas Ähnliches?

Worüber spricht das? Nur darüber, dass die Handlungen der nationalsozialistischen Verwaltung Deutschlands völlig im Einklang mit Geistesrichtung der Mehrheit der deutschen Bevölkerung waren, entsprachen voll und ganz allen ihren Erwartungen und Hoffnungen.

Die Deutschen haben grundsätzlich in ihrem Land keine Juden sehen wollen – diese traurige Tatsache bestätigt nur, dass die NSDAP keine Schuld an der Unterdrückung jüdischer Minderheit trug. Es gab aber ein einigermaßen begründetes Streben des deutschen Volkes diese Minderheit loszuwerden, was auch die an die Macht gekommene Partei realisiert hatte.

Apropos, weder europäische, noch amerikanische Länder waren damals darauf erpicht, die jüdischen Flüchtlinge aus Deutschland bei sich aufzunehmen. Heutzutage sind sie alle Antifaschisten und die richtigen Nazibekämpfer, aber als es die vertriebenen, ihr Haus und Vaterland eingebüßten Menschen, bei sich aufzunehmen galt – niemand hat einen Finger gerührt, um ihnen irgendwie zu helfen!

6

Mit dem Anschluss Österreichs ist es auch nicht so glatt, wie wir immer zu glauben gewohnt sind – da sind die bösen Nazideutschen eingetrudelt und haben die gutmütigen Österreicher in ihre hinterlistigen menschenfeindlichen Pläne hineingezogen.

Lasst uns damit anfangen, dass die Idee des Anschlusses an Deutschland schon seit Herbst 1918 in der österreichischen Luft schwebte. Ja – ja! Dieser Anschluss ist gar keine maniakalische Idee Hitlers, wie es heute viele glauben, sondern ein Ergebnis von Erwartungen eines ziemlich großen Teils der österreichischen Deutschen.

Am 21 Oktober 1918 gaben deutsche Abgeordneten von ganz Österreich-Ungarn die Gründung von Deutsch-Österreich bekannt. Dabei hatten die vier deutschen Sudetenprovinzen, die nach 28 Oktober in die Tschechische Republik eingeschlossen waren, sofort ihre Unabhängigkeit von der Tschechischen Republik erklärt. Sie erklärten sich zum Teil Deutsch- Österreichs und außerdem gab die deutsche Mehrheit von Jihlava, Brno und Olomouc (Mähren) auch ähnliche Ansprüche bekannt. Und sie hatte einen guten Grund dafür!

Nach 28 Oktober 1918 gab es in der erneut ausgerufenen Tschechischen Republik 3.128.568 Deutschen gegen 8.760.937 Tschechen und Slowaken. Auf acht Bürger der „Titelnation“ – drei „Fremde“! Hinzu kommt, dass die sogenannte „nationale Minderheit“ noch gestern die regierende Nation war! Die Entente hatte eine solche Mine unter das Fundament der Tschechoslowakei gelegt, die einfach nicht umhin konnte, zu explodieren.

Am 12.11.1918 erklärte die österreichische Nationale Versammlung Österreich zum Bestandteil der Deutschen Republik. Das war der erste Anschluss!

Danach überstürzten sich die Ereignisse: am 22 November beschloss die Nationalversammlung die Aufnahme der vier deutschen Sudetenprovinzen (Deutschböhmen, Sudetenland, Böhmerwaldgau, Deutschmähren) in Deutsch- Österreich.

Erst Ende November rückten tschechische Streitkräfte gegen die deutschen Provinzen, die am Ende des Jahres endgültig von tschechischen Truppen besetzt wurden.

Streng juristisch gesehen – wenn die Naziregierung in Deutschland die zwangsläufig der deutschen Seite aufgehalste Bedingungen vom Versailler Vertrag nicht anerkennt, so sind alle nach diesem Frieden in Europa festgesetzten Grenzen nicht legitim.

Da liegt auch ein Präzedenzfall vom November 1918 vor!

Aber das ist noch lange nicht alles.

Zwischen Deutschland und Österreich wurde am 2 März 1919 ein Geheimabkommen über den Anschluss Deutsch-Österreichs an Deutschland abgeschlossen, unter Bedingung, dass das Friedensabkommen es nicht verbietet. Aber… Die Sieger spürten, dass von den Deutschen jede Gemeinheit zu erwarten wäre, deshalb waren im Voraus darauf gefasst. Die Deutschen (österreichische und deutsche) wurden nach Versailles vertrieben – wie einst der Papst den deutschen Kaiser nach Kanossa vertrieben hatte – um zu büßen. Man zwang sie dazu, ihr eigenes Urteil zu unterzeichnen, das bereits gefällt war und gegen das keine Berufung eingelegt werden durfte.

Inzwischen gaben in Versailles die habgierigen und rachsüchtigen Sieger den Ball.

Wollen die Deutschen unter einem Dach wohnen? Dann mögen sie in der Hölle schmoren! Diese Logik lässt sich nämlich bei den Franzosen während der Ausarbeitung von Friedensbedingungen zurückverfolgen (hauptsächlich bei den Franzosen, – das ist sehr wichtig!). Wilsons „Selbstbestimmungsrecht der Nationen“ gilt nicht für „Hunnen“!

Es spielt keine Rolle, dass im März in Sudeten tausendfache Kundgebungen zugunsten der Teilnahme an der Wahl ins österreichische Parlament stattgefunden haben – dagegen war auch die tschechische Polizei da, die, übrigens, während dieser Kundgebungen in Kadan – 25 und in mährischem Sternberg – 16 Deutschen erschossen hatte.

28 Juni 1919.

Merken Sie sich dieses Datum! Von da an begann der Zweite Weltkrieg!

An jenem Tag war die deutsche Delegation gezwungen, das Friedensabkommen von Versailles zu unterschreiben. An diesem Tag fiel über Deutschland die Nacht herab…

Nach Abkommen von Saint-Germain hatte Österreich ebenfalls viel von seinem angestammten Territorium einbüßen müssen. Sehr viel sogar! Dem neugeborenen tschechischen Staat wurden Deutsches Böhmen, Sudeten, einige Gebiete von Böhmischem Wald und Deutschem Südmähren übergeben. Die katastrophale wirtschaftliche Lage Österreichs, dieses kläglichen Restes der Donaumonarchie, war noch dadurch verstärkt worden, dass die Wirtschaftsverbindungen im Inneren des Kaiserreiches bei lebendigem Leibe zerrissen wurden. Aus der permanenten Krise hatte Österreich bis zum 12 März 1938 nicht herauskommen können.

Es ist bezeichnend, dass noch im März 1931 deutsche (noch gar nicht nationalsozialistische) und österreichische Regierungen einen Vorschlag zur Bildung einer Zollunion gemacht hatten. Die „Sieger“ hatten aber frühzeitig sowohl in den Versailler Vertrag, als auch in den Vertrag von Saint-Germain Paragraphen eingeschlossen, die einen Anschluss in jeder Form verboten. Die Deutschen hatten sich damals zurückgezogen. Aber nicht für lange, wie es sich schon nach 7 Jahren herausgestellt hatte.

Eine Gruppe von österreichischen Nazis unternahm am 25 Juni 1934 einen Staatsstreichs Versuch, dabei wurde der damalige Kanzler Österreichs Dollfuß tödlich verletzt. Doch dieser Versuch misslang, denn zu jener Zeit stachen die wirtschaftlichen Erfolge Deutschlands den von der Armut ermüdeten Österreichern noch nicht so ins Auge und es gab noch Menschen in Österreich, die der Idee eines Anschlusses misstrauten. Auch Mussolini hatte dem Führer ein Bein gestellt, indem er seinen 5 Divisionen an die österreichische Grenze schickte, damit die ihm zu jenem Moment gehörige österreichische Regierung sich an der Macht halten konnte.

Der neue Kanzler Schuschnigg ließ die österreichischen Nazis nicht so eifrig einsperren – 1937 haben sie sich in Österreich schon drastisch vermehrt. Außerdem war er gezwungen, mehreren Tausend österreichischen Anhängern der Nazi-Idee Straferlass zu gewähren.

Und weiter ging alles nach dem in Berlin geschriebenem Drehbuch. Da gab es zwar eine kleine Verzögerung – dem Anschluss standen immer noch die Bedingungen eines Friedensvertrags von Saint- Germain im Wege. Aber die Zeit hatte sich geändert – jetzt verteidigten die „Sieger“ ihre Rechte schon nicht mehr so eifrig. Man fing an, sich vor Deutschland zu fürchten

Im November 1937 bewilligte Lord Halifax (damals Außenminister) den Anschluss. Das ist eine historische Tatsache. Denn nur nach der britischen Zustimmung gelang es, die Deutschen unter dem Dach eines Staates zu vereinigen.

Am 13 März 1938 trat in Kraft das Gesetz „über die Wiedervereinigung Österreichs mit Deutschem Kaiserreich“, dessen Teil, übrigens, es ohnehin schon über Tausend Jahre lang war (einst hieß dieses Gebilde „das Heilige Römische Reich Deutscher Nation“, wo Österreich eine Hauptrolle gespielt hatte). Dieser Anschluss war ohne einzelnen Schuss und mit voller Begeisterung Wiener Menschen vollbracht worden.

Am 6 April wurde der Anschluss von den Regierungen USA und Großbritannien anerkannt.

Gab es dabei viele österreichische Partisanen, die in die Berge geflohen waren, um die Nazibesatzung zu bekämpfen?


Es gab keinen einzigen!

Sechs österreichische Divisionen traten der Wehrmacht bei, dabei dürften Generale, Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten alle ihre Dienstgrade und Dienstjahre behalten. Die Österreicher wurden zu den vollwertigen und gleichberechtigten Reichsbürgern (selbstverständlich nur die Deutschen; die anderen, wie auch in Deutschland, wurden zu „Untertanen“). Die österreichischen Deutschen hatten absolut gleiche Rechte wie Deutsche aus Sachsen oder Hannover.

Die Tatsache, dass bei einer von der neuen deutschen Macht durchgeführten Volksabstimmung über 90 % Bevölkerung Österreichs für den Anschluss gestimmt haben (nachträglich), ist dadurch zu erklären, dass selbst eine durch und durch autoritäre Macht die Bewilligung ihrer Handlungen von den Wählern braucht. Und je höher das Prozent der Wähler ist, die für diese Macht abstimmen, desto mehr wird ihr bewusst, dass sie mit ihrem Volk ins gleiche Horn bläst.

Bei seiner Rede am 15 März 1938 im Wiener Palast „Hofburg“ sagte Hitler: „Ich kann somit in dieser Stunde dem deutschen Volke die größte Vollzugsmeldung meines Lebens abstatten: Als Führer und Kanzler der deutschen Nation und Reiches melde ich vor der Geschichte nunmehr den Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich!“.

Vor 25 Jahren verließ er die Heimat als gänzlich unbekannter Wanderer, heute war er als Sieger zurückgekehrt. Es gab was, worauf er in schönem Wien (scharlachrot von den Reichsfahnen), das ihn auf dem ganzen Weg bis zum Palais der österreichischen Kaiser willkommen hieß, stolz sein konnte. In amerikanischem Stil ausgedrückt: „Er hat das geschafft!“

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