Kitabı oku: «Zauberer und Höllentore: Acht Fantasy Krimis», sayfa 6

Yazı tipi:

„Ja, lach du nur. Nimm besser eine davon!“ Sie warf Robert eine der Zehen zu.

„Steck sie ein oder bewahre sie sonst wie auf. Schaden kann sie jedenfalls nicht!“

„Und wenn wir sie als Notration für den Fall verwenden, dass es in dieser Welt doch noch so etwas wie ein Hungergefühl gibt!“

„Das scheint der teuflische Programmierer glücklicherweise vergessen zu haben – sonst hätten wir noch ein paar Probleme mehr.“

„Tja, zum Beispiel, dass Gasthäuser hier sehr ungastlich sind!“

„Eine Toilette suchen möchte ich hier ehrlich gesagt auch nicht gerne!“, ergänzte Brenda.

*

Sie erreichten den Friedhof, der die Kirche umgab.

„Fällt dir was auf?“, fragte Brenda.

„Nein.“

„Die Grabsteine…“

„Was soll damit sein?“

„Die stehen ziemlich schief! Und zwar fast alle!

„Liegt vielleicht an der Bodenbeschaffenheit!“

„Hör mal, wer von uns beiden ist denn jetzt der Super-Gamer, Robert! Hier liegt doch nichts nur an der Bodenbeschaffenheit!“

Inzwischen standen sie vor der Kirchtür.

Auch sie war mit Knoblauchzehen behängt. Ein großes Kreuz war in die schwere Holztür eingraviert worden.

Robert wollte die Klinke herunterdrücken, aber eine Art elektrischer Schlag traf ihn. Es blitzte aus dem Metall heraus und Robert sprang zurück. Ein Schmerz durchfuhr für kurze Zeit seinen gesamten Körper.

„Heh, was ist mit der Tür?“, entfuhr es ihm.

Er konnte es einfach nicht glauben, dass ihm der Zugang zur Kirche nicht möglich sein sollte und versuchte es gleich noch einmal. Wieder bekam er einen Stromschlag und zuckte zurück.

„Ich weiß nicht, ob ich dir wirklich raten soll, es auch zu versuchen“, sagte er. „Es tut nämlich verdammt weh…“ Aber Brenda nahm sich ein Herz und versuchte ebenfalls, die Türklinke herunterzudrücken. Sie schaffte es. Die Reaktion war nicht so heftig wie bei Robert, aber immer noch stark genug, um sie schließlich die Hand wieder zurückzucken zu lassen.

Auch sie rieb sich die Hand und betrachtete sie anschließend genauestens im Mondlicht. Es schien allerdings –

von einer leichten Rötung abgesehen – alles in Ordnung zu sein. Sie zuckte die Schultern. „Irgendein Zauberbann oder so etwas, würde ich sagen!“

Hinter einer der niedrigen Hecken, die den Friedhof durchzogen und immer wieder von knorrigen, verwachsenen Bäumen unterbrochen wurden, war ein Rascheln zu hören.

Eine Bewegung, Schritte.

Robert und Brenda wirbelten herum.

Robert hatte inzwischen schon längst wieder einen neuen Pflock in seine Armbrust eingelegt und die Waffe auch gespannt, sodass er sofort reagieren konnte, falls ein weiterer Angriff der Blutsauger erfolgte.

Und damit mussten sie wohl rechnen.

Denn wenn man zum Schloss blickte, dann braute sich dort im mondhellen Himmel Übles zusammen.

Eine Schar von mindestens einem Dutzend Nachtkreaturen zog dort immer größer werdende Kreise.

Die Angreifer schienen sich zu einer gemeinsamen Jagd zu sammeln. Das Schicksal ihrer bereits gepfählten Artgenossen schien sie in keiner Weise abzuschrecken.

Doch jetzt richtete Robert die Armbrust zuerst einmal gegen jenes Etwas, das da hinter der Hecke hervorkam.

Es sprang hervor, drehte sich in unvorstellbar schnellem Tempo um die eigene Achse und wirkte wie ein Luftwirbel. Es waren keinerlei Einzelheiten zu erkennen. Wie ein Gummiball kam es immer wieder auf den Boden und sprang dann hoch.

Dabei entstand ein schier unerträglicher Pfeifton.

Ehe sich dieses Wesen weiter nähern konnte, schoss Robert seine Armbrust ab.

Seiner Ansicht nach hatte Robert das Wesen genau getroffen. Die Frage war nur, ob Holzpflöcke gegen diese Art von wirbelndem Geist das richtige Mittel war.

Der Wirbel verlangsamte sich und fiel wie ein Stein zu Boden.

Dort kam er auf die Füße und jetzt wurde auch sichtbar, dass es sich um einen alten Bekannten handelte.

„Der Gnom!“, entfuhr es Brenda.

Mit böse leuchtenden Augen stand er da. Den Holzpflock hatte er mit der Hand aufgefangen. Offenbar reichte seine Reaktionsgeschwindigkeit aus, um den Angriff mit einer Armbrust abzuwehren – was für künftige Gegner nichts Gutes ahnen ließ.

„Was soll das, mich anzugreifen?“, meckerte das zwergenhafte Wesen, das sich selbst als einen Diener-Dämon bezeichnet hatte. Das Gesicht war zu einer Maske reiner Boshaftigkeit geworden. Der Gnom fletschte die Zähne wie ein Raubtier und hatte damit plötzlich eine erschreckende Ähnlichkeit zu den Albino-Wölfen der Hexe.

„Da will ich euch etwas Gutes tun – und das ist nun der Dank! Du versuchst, mich zu töten!“, rief er Robert zu.

„Tut mir Leid, da war nur ein Wirbel in der Luft zu erkennen!“

„Man sollte eben immer genau hinsehen, bevor man diese gefährliche Waffe abschießt! Wer weiß, vielleicht ist deine Begleiterin die nächste, die du aus Versehen umbringst!

Eigentlich sollte ich dir die Armbrust wegen erwiesener Unfähigkeit abnehmen!“ Er seufzte. „Leider fehlen mir dazu jegliche Befugnisse!“

„Ich kann nur noch mal betonen, dass es keinesfalls meine Absicht war, dich zu treffen!“, wiederholte Robert sich.

„Getroffen hast du Narr mich ja auch nicht! Sonst hätten dich meine vorgesetzten Höllenoberen ohnehin sofort in den Limbus versetzt.“

„Was ist das?“

„Die Welt jenseits aller Welten. Das Nichts. Das Vergessen. Das Kontinuum der absoluten Nicht-Existenz. Es gibt viele Ausdrücke dafür und jede dieser Bezeichnungen trifft einen gewissen Aspekt des Limbus ganz gut.“ Ein grollender Laut kam aus seiner Kehle hervor. Die Prankenartigen Hände ballten sich zu Fäusten. Er schleuderte den Holzpflock zurück, sodass er dicht an Roberts Kopf vorbei zischte und im Holz der Kirchentür zitternd stecken blieb.

Daraufhin wurde dieser Pflock plötzlich von elektrischen Funken umflort.

Diese Blitze hörten erst auf, nachdem das angespitzte Holzstück wenig später wie durch magische Hand verursacht seinen Halt verlor, zu Boden fiel und ein Stück über den grob gepflasterten Weg rollte, der zur Kirchentür führte.

Der Gnom schien sich in der Zwischenzeit einigermaßen beruhigt zu haben.

„Das ist der Punkt, über den ich mit euch reden wollte!“

„Das Gezische an der Tür?“, wunderte sich Robert.

„Ja, genau!“

„Und? Was ist damit?“

„Ihr könnt nicht ins Innere der Kirche hinein, die normalerweise einen natürlichen Schutzraum für euch darstellen würde, zumindest im Kampf gegen die Blutsauger, denn sie können weder dort noch in den mit Kreuzzeichen geschützten Häusern im Dorf eindringen. Eigentlich könntet ihr eine kleine Ruhepause in sicherer Obhut gut gebrauchen, nicht wahr? Und wenn ihr bedenkt, dass ihr in Zukunft nicht mehr viele Gelegenheiten bekommen werdet, um in Ruhe einen klaren Gedanken fassen zu können, so gewinnt das, was ich jetzt sage, um so mehr an Brisanz!“

„Red nicht so lange um den heißen Brei herum, Gnom!“, verlangte Robert. „Bring die Sache auf den Punkt!“

„Ich habe die Sache schon mal auf den Punkt gebracht – das war da draußen am Bach. Aber mir scheint, ihr habt mir vorhin nicht wirklich zugehört und die Konsequenzen verstanden…“

„Dann erkläre sie uns jetzt!“, verlangte Robert.

„Ich sprach schon einmal davon, dass es ein unverzeihlicher Fehler war, mit der Hexe einen Handel einzugehen, anstatt sie zu erschlagen, wie es eigentlich vorgesehen war!“

„Was hat diese Kirche mit der Hexe zu tun?“

„Ganz einfach. Seit die Hexe euch einen Teil der Lebenskraft des getöteten Waldgeistes eingeimpft hat, ist in euch selbst die Macht des Bösen vertreten. Nicht stark, aber stark genug, um euch den Zutritt zu gewissen Orten zu verwehren – und dazu gehört leider auch die Kirche. Und was die Häuser in diesem Dorf betrifft, so kommt es jeweils darauf an, wie stark sie gesichert sind!“

„Den Knoblauch, mit dem man mich beworfen hat, habe ich ganz gut vertragen“, erwiderte Robert.

Der Gnom lachte schallend.

Was ihn gerade in diesem Augenblick dermaßen amüsierte, war weder für Robert noch für Brenda im Moment richtig nachzuvollziehen.

Schließlich beruhigte er sich wieder.

„Der Knoblauch hat nur eine sehr begrenzte Wirkung, wie ihr feststellen werdet. Die Leute hier im Dorf überschätzen ihn maßlos….“

In diesem Augenblick fiel einer der Grabsteine um.

„Was war das?“, fragte Brenda.

„Tja, das ist ein anderes Problem, mit dem ihr noch zu kämpfen haben werdet.“

„Von welchem Problem sprichst du?“, fragte Robert.

„Nun, es gibt einige wenige, die von den Schattenkreaturen gebissen und durch das Einflößen von Vampirblut selbst zu Nachtgeschöpfen gemacht werden. Die Blutsauger nehmen sie mit auf das Schloss und zapfen sie ab und zu an. Aber die Verwandlung geht recht schell voran und wenn sie erst abgeschlossen ist, taugen die Betreffenden nicht mehr als Blutlieferanten. Bei den meisten Opfern verfahren die Nachtkreaturen jedoch anders. Sie zerreißen ihnen die Halsschlagader und saugen sie aus. Aus den Toten wird niemals ein Vampir – aber untot sind sie dennoch. Die Menschen im Dorf begraben sie, aber es ist unsicher sie in den Gräbern zu halten. Kreuze haben eine schwache Wirkung und Holzpflöcke gar keine. Übrigens ist das auch ein Grund dafür, weshalb hier im Dorf niemand nach Anbruch der Dunkelheit jemandem die Tür aufmachen würde!“

Der Gnom vollführte mehrere Saltos über Hecken und Gräber hinweg.

Schließlich sahen Robert und Brenda ihn auf einem der äußeren Grabsteine hocken.

„Lebt wohl! Und gebt euch etwas mehr Mühe, nicht so schnell getötet zu werden!“

Der Stein fiel um. Der Gnom schrie.

Einen Augenblick lang war nichts von ihm zu sehen, weil die Hecken und die anderen Grabsteine ihn überragten. Doch wenig später tauchte er auf der äußeren Friedhofsmauer wieder auf, die das Gelände mit einer Höhe von ungefähr einem Meter fünfzig umfriedete.

„Das mit dem Grabstein gerade war ich – und kein Untoter!

Also kein Grund zur Besorgnis. Übrigens ist es besser, ihr verlasst den Friedhof so schnell wie möglich. Der Geruch von lebendem Menschenfleisch lockt die Biester an. Tja, so sind sie nun mal.“

Und damit war der Gnom verschwunden.

*

„Wirklich nett von dem Kerl, dass er uns gewarnt hat!“, meinte Robert ironisch, als ein weiterer Grabstein plötzlich niederstürzte.

„Dieser Diener-Dämon will doch nur seine Wette gewinnen!“, war Brenda überzeugt.

Überall auf dem Friedhof kippten nun die Steine. Die Gräber machten alle den Eindruck, als wären sie erst vor kurzem angelegt worden. Hände, Arme, Beine und Köpfe kämpften sich aus dem Erdreich hervor. Das Geräusch von berstendem Holz war zu hören. Offenbar hatten die Untoten Kräfte, die weit über das menschliche Maß hinausgingen und problemlos in der Lage waren, auch Särge zu sprengen.

Brocken mit Erde, Steine und Pflanzen wurden in die Höhe geschleudert. Gleichzeitig erfüllten stöhnende Laute die unheimliche Stille.

„Besser, wir befolgen den Rat des Gnoms“, meinte Robert.

„Damit uns dann auf der Straße die Nachtkreaturen in aller Ruhe anvisieren und angreifen können.“ Robert seufzte.

Er blickte sich um. Die Untoten würden wohl etwas brauchen, bis sich die ersten von ihnen wirklich endgültig aus dem Erdreich heraus gegraben hatten. Hier und da waren Köpfe zu sehen. Die Betreffenden hatten furchtbare Wunden, vor allem im Halsbereich davongetragen. Wunden, die sehr wahrscheinlich durch Angriffe der Nachtkreaturen verursacht worden waren.

Brenda und Robert verließen den Friedhof.

Die schauerlichen, stöhnenden Laute, der zu einem neuen, unheimlichen Leben erwachten Toten jagte ihnen eiskalte Schauer über den Rücken.

„Was für eine perverse Welt“, murmelte Robert.

„Normalerweise dein Spielplatz, Robert!“

„Es ist ein Unterschied, ob etwas wirklich nur ein Spiel ist, aus dem jeder Beteiligte jederzeit aussteigen kann, oder so etwas wie das hier!“

Sie traten auf den Dorfplatz, der sich in unmittelbarer Nähe der Kirche und des Friedhofs befand.

Roberts besorgter Blick glitt hinauf zum Schloss. Die Schattenwesen hatten sich zu einer Formation versammelt, die einem V glich.

„Sie kommen“, flüsterte er. „Mach dich auf einiges gefasst, Brenda!“

Kapitel 9: Der Kampf gegen die Schattengeschöpfe

Schon waren die ersten von ihnen herangekommen. Robert schoss sofort seine Armbrust ab. Eine der Nachtkreaturen wurde getroffen und fiel zu Boden. Wie die anderen zuvor löste sie sich in Staub auf. Ein weiterer Blutsauger wurde von einem Pfeil getroffen. Brenda schaffte es gerade noch, einen zweiten Pfeil einzulegen und abzuschießen, der sein Ziel ebenfalls nicht verfehlte. Doch nun änderten die Bestien ihre Taktik. Sie griffen vollkommen gleichzeitig an. Je fünf von ihnen stürzten sich auf Brenda und Robert.

Robert griff nach dem Schwert. Mit der anderen Hand nahm er einen Pflock aus der Tasche, den er bereits dem ersten Angreifer in den Leib rammte.

Dann ließ er das Schwert kreisen, mit dem er eine Schattenkreatur nach der anderen besiegte. Die Kraft des Waldgeistes, die ihm durch die Hexe eingeflößt worden war, spürte er jetzt deutlich. Das Schwert schien plötzlich ohne Gewicht zu sein. Er drosch damit auf die Ungetüme ein. Aber nur dann, wenn es ihm gelang, den Kopf abzutrennen, war der Angriff auch erfolgreich und der Blutsauger zerfiel anschließend zu grauem Staub.

Brenda hatte etwas mehr Schwierigkeiten.

Aber angesichts der Tatsache, dass die Hexe ihr nicht so viel Kraft eingeflößt hatte wie Robert, war das auch logisch.

Dennoch konnte auch sie sich einigermaßen gegen die Übermacht behaupten. Die fledermausartigen Monstren umlagerten sie und versuchten immer wieder mit ihren Krallenhänden nach ihr zu greifen. Ihr Bogen wurde ihr bereits abgenommen und mit Wutgeheul zerbrochen. Offenbar hatten die Schattengeschöpfe nicht vergessen, dass die damit verschossenen Pfeile vielen von ihnen bereits die Existenz gekostet hatten.

Wild und entschlossen schlug Brenda um sich und sorgte dafür, dass die Biester auf Distanz blieben. Nur einmal gelang es ihr im Alleingang, einen der Blutsauger zu enthaupten, der daraufhin zerfiel.

Robert hatte inzwischen seine Gegner in die Flucht geschlagen oder enthauptet.

Die Schattenwesen schienen zu spüren, dass er von einer Kraft beseelt war, die ihn für sie im Moment nur schwer bezwingbar machte.

Einige von ihnen zogen sich zurück, damit ihre zerrissenen Flügel und ihre von Hieb- und Stichwunden übersäten Körper sich regenerieren konnten. Robert eilte nun Brenda zu Hilfe.

Mit einem gewaltigen Schlag trennte er gleich zweien der Bestien die Schädel vom Rumpf. Die anderen stoben auseinander und erhoben sich in die Lüfte, so fern sie dazu noch in der Lage waren.

Eines dieser Nachtgeschöpfe taumelte mit zerrissenen Flügel auf den Dorfplatz zu. Man konnte sehen, wie sich die Flughaut regenerierte. Aber der Blutsauger vermochte noch nicht zu fliegen. Das Wesen versuchte sich vom Boden zu erheben, sank aber wieder tiefer und kam schließlich wieder auf die Erde.

Vom Friedhof her kam jetzt eine Kolonne von schrecklich zugerichteten Gestalten.

Lebende Tote! , durchfuhr es Robert. Zombies!

Der Blutsauger entkam ihnen nicht.

Wankend, aber unbeirrbar kamen de Untoten auf die Nachtkreatur zu, die jetzt in die andere Richtung zu flüchten versuchte. Aber die Regeneration ihrer Flughäute war noch nicht weit genug fortgeschritten. Sie kam nicht hoch.

Die Zombies packten den Blutsauger und zerrissen ihn. Eine Traube dieser Schauergestalten bildeten sich um den Blutsauger, dessen Lage jetzt beinahe Mitleid erregend war.

Nur die Schreie des Vampirs waren noch eine Weile zu hören, dann nur noch die genussvoll aufstöhnenden Laute der Zombies.

„Offenbar freuen diese Untoten sich höllisch über etwas mehr Lebenskraft“, zog Robert einen nahe liegenden Schluss.

„Und was machen wir dagegen, dass die sich nicht auch noch unsere aneignen?“, fragte Brenda.

„Gut kämpfen. Was anderes wüsste ich jetzt nicht!“

„Wahrscheinlich könnten uns jetzt diese geweihten Kugeln weiterhelfen, von denen der Gnom sprach.“

„Ich dachte immer, so etwas helfe nur gegen Werwölfe!“

„In diesem Spiel ist das offenbar anders.“ Eine kurze Pause folgte.

„Im Moment sind wir scheinbar ganz gut mit Lebensenergie ausgestattet“, sagte Robert schließlich.

„Besonders du, Robert.“

„Ja, ich weiß…“

Aber er begann zu ahnen, dass er dafür noch einen Preis würde zahlen müssen.

Einige der Zombies hatten bereits eingesehen, dass sie von der Lebenskraft des Fledermausmonsters nichts mehr abbekommen würden und wandten sich daher der als nächstes erreichbaren Beute zu – Brenda und Robert!

„Es war vielleicht wirklich keine gute Idee, in dieses Dorf zu gehen und darauf hoffen, dass wir hier Hilfe bekommen“, murmelte Robert.

Sie wichen vor den Zombies zurück und wollten eine Gasse nehmen die zwischen zwei Häusern herführte. Doch auch dort befanden sich bereits mehrere der Untoten.

Robert schoss seine Armbrust ab, als einer von ihnen auf ihn zu taumelte.

Der Bolzen ging durch den Körper des Untoten hindurch, traf noch einen zweiten und blieb schließlich in einem Fensterrahmen stecken.

Der erste Getroffene blickte an sich herunter, befühlte mit der Hand das Loch und wankte weiter. Der Treffer schien ihn nicht weiter zu behindern.

Ein dumpfer, grollender Laut drang durch seine aufgesprungenen Lippen.

„Weg hier!“, rief Brenda.

Aber es war längst zu spät.

Von allen Seiten kamen die Untoten nun auf die beiden Jugendlichen zu.

Es gab nirgends einen Ausweg.

Selbst wenn es ihnen gelungen wäre, sich durchzuschlagen und das Dorf doch wieder zu verlassen, so drohten vom Bach her bereits neue Schrecken. Das Eis platzte auf und einige der Wasserleichen begannen damit, empor zu steigen.

Der erste Zombie griff Brenda an. Sie hieb mit dem Schwert auf ihn ein. Der Untote taumelte schwer getroffen zu Boden.

Aber er stand wieder auf. Die Verwundung machte ihm nichts aus. Auch Robert versuchte die Untoten auf Distanz zu halten.

Mit einer raschen Folge von Schwerthieben schaffte er es.

Es schien unmöglich zu sein, sie zu töten. Selbst schwerste Verletzungen konnten sie nicht davon abbringen, wieder aufzustehen und erneut anzugreifen.

Der Ring um Brenda und Robert wurde immer enger.

Sie standen Rücken an Rücken da und kämpften um ihr Leben.

„Das einzig Gute an der Sache ist, dass diese Zombies offenbar die Blutsauger fern halten!“, meinte Robert, womit er auf die Tatsache anspielte, dass die Fledermausartigen Nachtkreaturen zwar noch immer über dem Dorf herum kreisten, bislang aber noch nicht einmal in das Geschehen eingegriffen hatten. Sie schienen Respekt vor den Zombies zu haben und das Risiko, von ihnen angegriffen zu werden, schien ihnen die Aussicht auf das Blut zweier Menschen nicht wert zu sein.

Schließlich zogen sie sich ganz zurück. Man konnte sie als dunkle Schattenrisse auf das Schloss zufliegen sehen. Ihre schrillen Rufe waren noch in großer Entfernung deutlich zu hören und verursachten Ohrenschmerzen.

Aber der Rückzug der Nachtkreaturen hatte offensichtlich noch einen anderen Grund, denn am Horizont sandte die Sonne ihre ersten Strahlen auf diese düstere Welt.

Der Tag hatte begonnen.

*

Je höher die Sonne stieg, desto mehr erlahmten die Kräfte der Zombies. Manche fielen jetzt sogar von allein um und blieben reglos am Boden liegen. Ein unbeschreiblicher Geruch der Verwesung und Fäulnis verbreitete sich jetzt.

Das Dorf bot ein Bild des Grauens.

„Siehst du, wie schnell die Sonne emporsteigt?“, fragte Brenda und deutete zum Horizont. „Du kannst zusehen.“

„Meinst du, sie geht ebenso schnell wieder unter, oder was willst du damit sagen, Brenda?“

„Könnte doch sein. Wenn sie in dem Tempo weiter steigt, haben wir in zwei Stunden Mittag.“

„Das ist doch…“

„Hier ist alles möglich, Robert. Das sollten wir inzwischen begriffen haben.“

„Vielleicht ist der helle Tag die beste Möglichkeit zum Schloss vorzudringen, ohne dauernd von Angriffen der Blutsauger heimgesucht zu werden!“

„Dann lass uns keine Zeit verlieren, Robert.“

„Und was ist mit den Informationen, die wir von den Dörflern haben wollten?“, fragte Robert.

„Darauf verzichten wir“, lautete Brendas Ansicht. Sie deutete zum Himmel. „Die siehst, wie die Sonne über das Firmament rast. Wenn wir jetzt nicht aufbrechen, werden wir dort oben in dem Schloss unser Werk nicht vollendet haben, bevor es wieder dunkel wird und für die Blutsauger wieder die Jagdsaison beginnt!“

Robert atmete tief durch. „Meine Güte, du fängst schon an, so geschwollen zu reden wie das Personal in den Dracula-Filmen.“

„In welchen? Es gibt doch so viele!“

„Aber etwas eigenartig reden die in allen! Abgesehen natürlich von den ersten Stummfilmen zu dem Thema!“

Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Litres'teki yayın tarihi:
22 aralık 2023
Hacim:
740 s. 1 illüstrasyon
ISBN:
9783956179044
Yayıncı:
Telif hakkı:
Автор
İndirme biçimi:
Metin
Ortalama puan 5, 1 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre
Metin
Ortalama puan 0, 0 oylamaya göre