Kitabı oku: «Ein Zahnarzt macht den Mund auf», sayfa 4
BPA in Kunststoff-Füllungen
Die Büchse der Pandora ist längst weit offen. Um 1900 wurde die Substanz mit östrogener Wirkung erstmalig synthetisiert und seit Mitte des vorigen Jahrhunderts in immer neuen Anwendungsbereichen auf unsere Umwelt losgelassen. Wobei Östrogen den Oberbegriff für weibliche Hormone darstellt. Weltweit werden pro Jahr sechs Millionen Tonnen Bisphenol A (BPA) hergestellt, davon knapp eine halbe Million in Deutschland.
Der mittlere Gehalt an BPA im menschlichen Blut ist mittlerweile höher als die Konzentration, die bei Mäusen zu einer Beeinträchtigung der Sexualentwicklung führt
In allen zahnärztlichen Kunststoff-Füllungen ist BPA mit seiner ständigen Abgabe von Östrogenen mittlerweile zu finden. BPA sorgt chemisch gesehen dafür, dass das verwendete Plastik härter und damit länger haltbar wird, und ist damit in vielen alltäglichen Gegenständen aus Kunststoffen enthalten, wie eben leider auch in Zahnfüllungen.
Bisphenol A (BPA) gehört zu den hormonellen Schadstoffen, die bereits in winzigen Mengen in unseren Hormonhaushalt eingreifen. Es ist außerdem ein gutes Beispiel dafür, wie wenig die traditionelle Risikobewertung noch geeignet ist, tatsächliche Schäden zu erfassen: Möglicherweise ist es durch eine direkte Einwirkung auf Hormonrezeptoren in geringeren Konzentrationen schädlicher als in größeren Mengen. Frühreife, eine reduzierte Spermienzahl oder auch Verhaltensstörungen werden als mögliche Folgen diskutiert.
Wird die Substanz erhitzt, direkt oder in der Spülmaschine, löst sich die Chemikalie und gibt den Stoff an unseren Organismus ab.
Unser aller Problem, das sich in der Zukunft noch erheblich verschärfen wird, ist eben diese Östrogen-ähnliche Wirkung und damit eine massive Störung im Hormonhaushalt des Menschen.
In vielen Ländern haben bis zu 40 Prozent der jungen Männer eine verminderte Spermienqualität, verbunden mit immer häufiger werdenden Missbildungen der Geschlechtsorgane wie Hodenhochstand. Komplikationen in der Schwangerschaft nehmen zu wie Frühgeburten und ein geringes Geburtsgewicht.
Auch die hormonbedingte Krebshäufigkeit darf nicht fehlen: Z. B. Brust-, Prostata- und Hodenkrebs haben in den vergangenen 40 bis 50 Jahren weltweit zugenommen. Ein Trend zu verfrühter Pubertät bei Mädchen (verbunden mit einer frühen Brustentwicklung) ist zu beobachten und Fettleibigkeit und Diabetes-Typ-2 traten in den vergangenen 40 Jahren weltweit deutlich häufiger auf.
Hormonelle Schadstoffe wirken meist nicht akut giftig. Sie können jedoch wichtige Entwicklungsprozesse stören, die in ganz bestimmten Zeitfenstern des Wachstums ablaufen. Föten im Mutterleib, Kleinkinder und Pubertierende reagieren besonders empfindlich auf hormonelle Schadstoffe. Sie sind störungsanfälliger, weil sich ihre Organe in der Entwicklung befinden. Sie stehen noch dazu im Verdacht, Schädigungen der Gehirnentwicklung hervorzurufen.
In Deutschland ist ein Verbot von BPA jedoch noch in weiter Ferne. Immer wieder heißt es, dass der enthaltene BPA-Wert für Menschen noch im sicheren Rahmen sei.
In Kanada, Dänemark und Frankreich hingegen ist BPA zumindest bei der Herstellung von Kinderprodukten verboten.
Es gibt jedoch auch einige Unternehmen, die nicht auf BPA verzichten möchten. Laut ihnen ist BPA nicht nachgewiesen schädlich und Studien zu dem Thema seien Mythen.
Nun ja – was wir von Beschwichtigungen der Regierung und ihrer Beamten zu halten haben, sollte jedem klar sein. Unruhe unter der Bevölkerung führt zwangsläufig zu Mehrarbeit in den Verwaltungen. Und wer könnte es den armen vielbeschäftigten Staatsdienern bis hinauf ins Kanzleramt verdenken, wenn sie ihre Ruhe haben wollen vor aufsässigen Bürgern und lästigen Fragen?
Was Sie als Verbraucher tun können?
Kunststoffprodukte aus BPA oder Polycarbonat (dessen Ausgangsmaterial BPA ist) nicht über 50 Grad erhitzen (Vorsicht – Spülmaschine!), Teller, Tassen, Gläser danach kalt abspülen, um die freigesetzten BPA-Rückstände zu entfernen.
Wenn Sie Kunststoff-Füllungen im Mund tragen ... nun ja ... Sie werden sie deshalb nicht wieder entfernen lassen. Aber es gibt, wenn auch wenige, Alternativen, siehe Kapitel Füllungen. Trotzdem bleibt ein unsicheres Gefühl.
Bezüglich des BPA-Gehaltes der Zahnfüllungen schauen Sie bitte ins Kapitel Füllungen – Kunststofffüllungen.
Ansonsten: Als Verbraucher können wir mehr erreichen, als wir uns zutrauen. Wenn Sie sich weigern, Produkte mit BPA zu kaufen, werden Firmen irgendwann zu einer Änderung gezwungen (Hinweis: BPA-frei).
Kaufen Sie Ihre Lebensmittel daher am besten frisch und noch besser unverpackt. Gerade die Klarsichtfolien für Lebensmittel geben beängstigende Mengen an BPA unmittelbar an die damit eingeschlagenen Lebensmittel ab, wie Wurst und Käse.
Wasser in Plastikflaschen ist ebenfalls ein großes Problem. Steigen Sie am besten auf Glasflaschen oder auf einen Wassersprudler mit BPA-freien Glasflaschen um.
Auch in Konservendosen ist BPA meistens als Kunststoff-Auskleidung enthalten. Versuchen Sie also, möglichst darauf zu verzichten – frisch ist ohnehin gesünder.
Stichproben des BUND in handelsüblichen Konservendosen zeigten erschreckende Ergebnisse. Untersucht wurden Konserven mit Thunfisch, Tomaten, Kokosmilch sowie Mais und Sauerkraut. Knapp 74 Prozent der untersuchten Lebensmittelproben waren belastet. Der BUND hat die gesundheitsschädliche Chemikalie in häufig konsumierten Thunfisch-, Tomaten- und Kokosmilchkonserven aus den Regalen der großen Handelsketten Lidl, Rewe, Aldi, Edeka, Netto und Penny nachgewiesen.
Ich habe selbst immer wieder unter Kollegen gehört, dass BPA kein Problem sei – Bedenken werden abgewiegelt, weil es ja oft unter der Nachweisgrenze liegt. Merkwürdig jedoch, dass Schmetterlinge mithilfe ihrer Riech-Antennen auf einzelne Moleküle in der Luft auf Entfernungen von Hunderten von Kilometern reagieren. Damit hätte sich das Problem der biologischen Wirksamkeit kleiner Mengen erledigt. Dass wir ihre Wirkung im Organismus (noch) nicht nachweisen können, steht auf einem anderen Blatt. Millionen von Kindern mit lebenslangen Östrogenschäden sprechen eine andere Sprache.
Auch hier gilt wieder: Bangemachen vor weißen Kitteln gilt nicht. Nicht alles glauben, was Weißkittel selbstgefällig von ihrer Kanzel verkünden. Weißkittel haben in den seltensten Fällen die Studien selbst erstellt, auf die sie sich stützen. Sie vertrauen ihnen einfach. Und damit denen, die sie finanziert haben. Bzw. denen, die sie fälschten. Und wie vertrauenswürdig diese sind ...
Sich informieren und dann selbst entscheiden ist der bessere Weg.
Keine Karies mehr
Öffnet der Patient seinen Mund und dreht man die sanfte Hintergrund-Musik im Behandlungszimmer leiser, kann man bei angestrengtem Lauschen, das Ohr dicht am Mund des Patienten, ein leises Tuscheln, Rascheln und Knistern vernehmen. Aha, da sind sie ja wieder.
Wird dann blitzschnell die Lupe herausgeholt und in Stellung gebracht, kann man vielleicht noch die letzten winzigen Kerlchen mit den roten Augen und dem gelb gefärbten Punkerschopf sehen, die nicht schnell genug in den Lücken zwischen den Zähnen verschwunden sind.
Der Patient schaut mich entgeistert an und fragt verunsichert, was denn mein Ohr an seinem Mund solle. Er ist von mir ja einiges an alternativen Behandlungsmethoden gewohnt. Aber das jetzt übersteigt seine Vorstellungskraft.
Lösen wir geschwind das Rätsel: Wenn man schnell genug und vorurteilsfrei ist, kann man das Treiben der aufdringlichen und dreisten Kariesbakterien rund um die Zähne für Sekundenbruchteile hören und beobachten.
Zurück in die Wirklichkeit ohne Punkerschopf: Kariesbakterien richten so viel Schaden an, weil sie sich am Zahn festklammern können (im Zahnbelag) und dort ungestört Säuren produzieren. Liegen diese längere Zeit an derselben Stelle, beginnt die Auflösung des Kalks im Schmelz.
Die einzige der Schulmedizin bekannte Möglichkeit, diese Auflösung des Schmelzes zu verhindern, ist die Fluoridgabe. Das Fluorid soll die Oberfläche widerstandsfähiger machen.
Auch wenn diese Fähigkeit mit gutem Grund bezweifelt werden darf, gibt es für diesen Zweck längst bessere Alternativen.
Alternative 1
Süßt man seine Speisen mit Xylit (Xylitol = Birkenzucker), verhungern die armen Kerlchen aus 2 Gründen:
Sie können das süße Xylitol nicht verstoffwechseln und schieben Kohldampf. Das alleine führt schon zu einer Kariesreduktion von 85 %. Denn chemisch betrachtet gehört es nicht zu den Kohlenhydraten, sondern zu den Zuckeralkoholen. Das hat jetzt nix mit Schnaps zu tun, sondern mit chemischer Klassifizierung. Und macht es damit zu einem beliebten und weit verbreiteten Zuckeraustauschstoff mit dem Namen E 967.
Darüber hinaus regt Xylit die Speichelproduktion an und fördert die Bildung von Komplexen mit Calcium und Speicheleiweißen in der Mundhöhle, was schließlich in eine Remineralisation von Zahnhartsubstanz mündet – also eine Reparaturfunktion.
Das Xylit zerstört die Oberflächen-Haftung der Plaque am Zahn (der Zahnbeläge), in denen sich die Bakterien vorher so trefflich verstecken konnten. Damit verlieren sie die Festklammerungs-Möglichkeit am Zahn und plumpsen hinunter. Der Säureangriff auf den Zahn ist vereitelt. Daher ist ein tägliches Lutschen von Xylit-Pastillen, wenn es gerade nichts zu süßen gibt, ebenso sinnvoll.
Es führt bei alter vorhandener Karies zu Wiedererhärtungsprozessen – wie nützlich!
Und es übergreift sogar Generationen: In einer weiteren Turku-Studie aus dem Jahr 2000 wurden die Wechselwirkungen zwischen Müttern, die regelmäßig xylithaltige Kaugummis kauten, und ihren Kindern (bis 2 Jahre alt) untersucht. Ein Ergebnis der Studie war, dass der regelmäßige Konsum von Xylit-Kaugummis durch die Mütter den Befall mit Streptococcus mutans (den typischen Karies-Bakterien) bei den Kindern signifikant hemmt.
Empfohlene tägliche Menge an Xylit/Xylitol ca. 5–10 g in Form von Lutschpastillen oder Kaugummi
Aber Achtung, es gibt bei Xylit wichtige Unterschiede. Xylit ist nicht unbedingt gleich Xylit. Aufgrund der steigenden Nachfrage erfolgt die industrielle Gewinnung nicht mehr aus der Rinde von Hölzern, sondern hauptsächlich aus Maiskolbenresten (oft sogar dann, wenn Birkenzucker auf dem Etikett steht!).
Leider muss auf den Verpackungen nicht darauf hingewiesen werden, ob diese aus genmanipuliertem Anbau stammen. Auch die Enzyme, die bei der Herstellung verwendet werden, kommen oft aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen. Hier gibt es ebenfalls keine Kennzeichnungspflicht. Beim Kauf also unbedingt auf Bio-Produkte achten und darauf zurückgreifen.
Beruhigend: Unser Körper kennt Xylit. Dieses wird täglich dann erzeugt, wenn die Leber Kohlenhydrate umwandelt (zwischen 5 bis 15 Gramm pro Tag). Unser Organismus nimmt diese Substanz daher sehr gut an und verarbeitet sie hervorragend, weil er auch die notwendigen Enzyme selber herstellt, um Birkenzucker im Stoffwechsel zu verarbeiten.
Im Dickdarm wird das restliche Xylit (etwa ⅔ der eingenommenen Menge) dann durch Bakterien zerlegt und zu kleinen Fettsäurebestandteilen abgebaut und resorbiert. Diese werden anschließend zu Kohlendioxid (CO2) und Wasser verstoffwechselt. Dabei entstehen also keine unerwünschten oder schwer abbaubaren Nebenprodukte.
Jedoch: Xylit kann bei Mengen oberhalb 30 g abführend wirken. Entsprechende Hinweise müssen sich auf Lebensmitteln befinden, deren Anteil an Xylit mehr als zehn Prozent beträgt. Die Darmbakterien bauen Birkenzucker sehr schnell ab. Deswegen kann Durchfall folgen auf eine Mahlzeit mit hohen Mengen an Xylit. Durch einen Gewöhnungseffekt verschwindet aber auch das nach ca. vier Wochen.
Bisher gilt Xylit für den Menschen als unbedenklich. Individuell kann jedoch eine Unverträglichkeit auftreten, vergleichbar mit einer Fruktosemalabsorption mit Symptomen wie Durchfall, Blähungen und Schmerzen.
Für Kinder unter drei Jahren ist unkontrollierter Verzehr daher nicht zu empfehlen.
Löst sich Xylit im Speichel, entzieht es der Umgebung Wärme und erzeugt auf der Zunge einen Kühleffekt, ähnlich dem Effekt von Menthol.
Alternative 2
KREMO 058 von Dr. Pandalis – Urheimisch®, ein Produkt aus einer Mischung eines Oregano- und Schwarze-Johannisbeere-Extrakts mit Bio-Zertifikat, das nach offiziellen Studien die Kariesentstehung nachweislich und deutlich bremst. Angeboten wird es als Spülung und als Mundreinigungspastillen.
Kremo 058 verhindert nachweislich die Haftung der Bakterien am Zahn (und damit die Säureproduktion dort) und wirkt noch dazu antibakteriell, schmeckt aber leider sehr gewöhnungsbedürftig.
Unter allen angebotenen Methoden ist wohl dieser Extrakt demnach der zur Zeit wirksamste.
Seit einiger Zeit ist ein Buch auf dem Markt, das uns Zahnärzten vorwirft, nicht an wirklicher Vorbeugung interessiert zu sein, sondern nur, und teilweise sogar vorsätzlich, durch eher unsachgemäße Reparaturen das Gebiss und den Geldbeutel des Patienten in den Ruin zu treiben: Zahnarztlügen, Wie Sie Ihr Zahnarzt krank behandelt, von Dorothea Brand und Dr. Lars Hendrickson.
Abgesehen davon, dass das Buch durch zum Teil fehlende Sachkenntnis und daher laienhafte Darstellung, hineingemischte Falschinformationen und auch böswillige Unterstellungen Stimmung gegen Zahnärzte machen und den Verdruss der Patienten schüren soll, ist der angegebene Co-Autor auch durch intensive internationale Recherche nicht ausfindig zu machen, obwohl er angeblich Verfasser zahlreicher Studien und Vorträge, sogar im Rahmen der WHO, sein soll.
Das Internet kennt seinen Namen als Arzt nicht – obwohl das Internet nichts vergisst. Auch seine angebliche langjährige Praxis in den USA steht in keinem offiziellen, auch in keinem rückwirkenden Verzeichnis.
Daher könnte der Leser geneigt sein anzunehmen, dass die angeblich nur begleitende Journalistin das Buch allein schrieb, als Ausdruck von Frust und Wut auf ihren eigenen Zahnarzt. Was ja vorkommen soll. Niemand wird gezwungen, seine Zähne zu vernachlässigen.
Aber hinterher den Zahnarzt für die Folgen verantwortlich zu machen, ist schon schräg. Passt aber zum Zeitgeist, der gern die Selbstverantwortung leugnet und weitergibt.
Nun gibt es in jedem Beruf schwarze Schafe und ärgerliche Zeitgenossen, aber der weitaus größte Teil der Zahnärzte versieht meines Wissens gewissenhaft seine tägliche Arbeit, auch wenn jeder von uns seine eigenen Schwerpunkte und Grundüberzeugungen hat.
Selbstverständlich obliegt uns Zahnärzten auch die Aufgabe, unsere Patienten vorbeugend vor (kariösem) Schaden zu bewahren. Und alle Kollegen, die sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt haben und den aktuellen Forschungsstand kennen, geben ihren Patienten entsprechende Ratschläge mit auf den Weg.
Leider aber ist der Dreh- und Angelpunkt die Selbstverantwortung des Menschen, die unbequemerweise auch mit Konsequenz und Selbstbeherrschung unlösbar verknüpft ist. Denn die Industrie verführt uns, vor allem die Kinder, zu fast ungehemmtem Zuckerkonsum, oft auch durch versteckte Zucker.
Aber es ist jedem Menschen selbst überlassen, ob er Schokolade oder Kohlrabi, Chips oder Möhren isst. Einschließlich einer Vorbildfunktion bei seinen Kindern.
Und er kann weiterhin selbst dazu beitragen, seine Zähne weitgehend kariesfest zu machen, indem er konsequent einige wenige Grundregeln beachtet, die ich hier nachfolgend aufgelistet habe.
Es ist möglich, die Aktivität des wohl wichtigsten Kariesbakteriums, des Streptococcus mutans so weit zu reduzieren, dass kaum noch Karies auftreten kann.
Der Weg dahin besteht in:
Völliger (!) Verzicht auf Haushaltszucker (dazu gehören auch die sog. versteckten Zucker). Stärkehaltige Nahrung wie Mehlprodukte und Kartoffeln sollten Sie ebenfalls weitgehend meiden. Säurehaltige Getränke (Kohlensäure!), Fruchtsäfte, Schorlen und säurehaltige Obstsorten deutlich reduzieren. Nach jeder Mahlzeit Kremo 058 Pastillen lutschen, alternativ Xylitolkaugummi oder Xylitol-Lutschpastillen Auf kalziumreiche Ernährung achten (ca. 1000 mg/Tag)
Warnen möchte ich vor im Internet beworbenem ACP, weil es bewusst Nanopartikel enthält, die zur Remineralisierung und Reparatur von winzigen Rissen im Zahnschmelz entwickelt wurden. Diese Verletzungen gehen der Bildung von Karies-Löchern voraus. Die Nanopartikel erleichtern beim Putzen das Ablösen der Bakterien von der Zahnoberfläche.
In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die allgemeine Problematik von sogenannten Nanopartikeln noch nicht zufriedenstellend geklärt ist. Offizielle Stellen warnen zur Zeit noch davor, da diese Partikel aufgrund ihrer unglaublichen Winzigkeit durch Zelllücken schlüpfen und in jedes Organ eindringen können, mit der Folge von dadurch bereits beobachteten Erkrankungen.
Schmelzreparaturen durch Zahnpasten
Künstlicher Zahnschmelz
Die Zahnpasta BIO-REPAIR enthält künstlichen Zahnschmelz.
Moleküle aus einer dem natürlichen Zahnschmelz verwandten Substanz (Hydroxylapatit im Komplex mit Zinkcarbonat) verbinden sich mit der Oberflächenstruktur des Zahnschmelzes und verschließen die winzigen Defekte beim Zähneputzen.
Novamin
Ein sogenanntes bioaktives Glas, das als Inhaltsstoff der Zahnpasta zur Zahnschmelz-Remineralisation dient. Aktiver Inhaltsstoff ist Calcium-Natrium-Phosphosilikat und gibt diese Elemente in ionisierter Form an den Schmelz ab. Soll Zahnhals-Überempfindlichkeiten deutlich bessern.
Der Pharmariese GlaxoSmithKline (vor Kurzem mit Pfizer vereinigt) kaufte das Patent im Mai 2010 auf für 135 Millionen $ US. Damit dürfte jedem Verbraucher klar sein, mit welcher Macht das Produkt in den Markt gedrückt wird und wie die Chancen stehen, von nachteiligen Eigenschaften zu erfahren
Kalziumreiche Ernährung
Eine Literaturübersicht bestätigt die antikariogene Wirkung von Milchprodukten, insbesondere von Käse. Er hemmt die Demineralisation des Zahnschmelzes und fördert die Remineralisation. So konnte bei Testpersonen, die über drei Wochen 6 Mal täglich den Mund mit einer 10 %igen Saccharoselösung spülten, die Zahnschmelz-Entkalkung allein durch das Kauen von 5 g Cheddarkäse eine Minute nach jeder Spülung um 71 % reduziert werden.
Aber auch probiotische Milchprodukte schützen vor Karies. Im Rahmen einer finnischen Studie stellte man fest, dass der Zusatz des probiotischen Keimes Lactobacillus rhamnosus GG das Kariesrisiko und das Kariesvorkommen im Studienzeitraum von sieben Monaten signifikant senken konnte. Während in der Verumgruppe (die Gruppe mit dem eigentlichen Wirkstoff) das Risiko von 40 auf 34 % sank, stieg es in der Placebogruppe von 39 auf 43 % an.
Statt des Apfels am Abend könnte daher ein Stück Käse die Zähne deutlich besser auf die Nachtruhe einstimmen. Zähneputzen im Anschluss sollte aber in jedem Fall selbstverständlich sein.
Abschlussbetrachtung: Aus ganzheitlicher Sicht ist ein regelmäßiger Verzehr von Milchprodukten von zweifelhaftem Nutzen. Abgesehen von Laktose-Unverträglichkeiten nehmen wir hierbei immerhin die Babynahrung von Kühen zu uns, die durch natürliche hormonelle Substanzen das Gewicht der Kälber in kürzester Zeit nach oben treiben soll.
Aber auch hier gilt: die Menge macht’s.
Biokompatibel
Biokompatibel. Noch so ein viel strapaziertes Fremdwort. Bios gr. = Leben + kompatibel = verträglich. Es bedeutet, dass kein schädlicher Einfluss auf eine lebende Umgebung ausgeübt wird, dass zwei Substanzen, biologisch gesehen, vereinbar oder verträglich sind.
Nun – bei der Flut von neuen Produkten, die verkauft sein wollen, oder neuen Anwendungsbereichen verwundert es nicht, dass unser Körper irgendwann die Faxen dicke hat und insgeheim stöhnt: Nein – nicht das auch noch.
Hunderttausende von Kaninchenaugen werden für Verträglichkeitstests zerstört, weil unser Wahn nach neuen kosmetischen und Pflegeprodukten keine Grenzen kennt.
Oder weil weitere Unverträglichkeiten oder neue Allergien plötzlich in unserem Leben auftauchen. Oder ein schleichendes Unwohlsein oder ein scheußliches Asthma.
Wir sollten also auf Bio-Verträglichkeit von Zahnersatz-Materialien mit unserem Körper achten, um weitestgehend allergische und toxische Reaktionen und damit unerwünschte Nebenwirkungen beim Patienten zu vermeiden.
Kein Gegenstand in unserem Alltagsleben ist derart direkt mit dem Inneren unseres Körpers verbunden und gleichzeitig so viel aggressiven äußeren Einflüssen ausgesetzt wie der Zahnersatz oder die Zahnfüllung. Der, der ihn trägt, hat ihn unweigerlich Tag und Nacht im Mund – herausnehmbare Prothesen wie auch festsitzenden Zahnersatz (Kronen oder Brücken) – und das (hoffentlich) über Jahrzehnte. Diskussionen über zahntechnische Werkstoffe wie Gussmetalle und Kunststoffe sorgen immer wieder für Besorgnis bei betroffenen Patienten. Leider behaupten verantwortliche Institutionen, wie z. B. Krankenkassen, immer wieder, dass für eine konkrete Bedrohung keine wissenschaftlichen Beweise vorliegen.
Wie aussagekräftig diese sind, lesen Sie bitte in Alles nur geklaut nach. Die betroffenen Institutionen gehen dabei meines Erachtens sehr fahrlässig mit unserer Gesundheit um. Bei den Kassen als auch bei Zahnärzten und anderen Heilberufen sind Dentalmaterialien mittlerweile ein Reizthema. Der Patient als Betroffener ist daher verunsichert.
Hinzu kommt, dass unsere Mundhöhle und unser Gebiss psychisch stark besetzt sind. Schließlich sind unsere Zähne nicht nur Kau- und Beißorgane, sondern symbolisieren auf der psychischen Ebene Kraft, Gesundheit und Schönheit. Der Konflikt, sich zahnärztliche Maßnahmen mit möglichen Vergiftungen zu erkaufen, ist für Zahnarzt und Patient nicht immer einfach zu lösen.