Kitabı oku: «Wenn die Seele "S.O.S." funkt», sayfa 3

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Aus- und Folgewirkungen

Eine einmalige Angst-Attacke bleibt in aller Regel folgenlos für Körper-Seele-Geist des Betroffenen. Ganz anders sieht das aus bei anhaltenden und gravierenderen Angststörungen!

Fakt ist:

Je länger eine Angststörung besteht, je länger diese psychische Erkrankung nicht adäquat behandelt wird, je gravierender die Krankheit im Ausmaß ist, desto einschneidender sind dann auch die Folgen/Auswirkungen auf den gesamten Menschen und zwar in seinen 3 Ebenen „Körper-Seele-Geist“!

In knapper Form mögliche Folgen und Auswirkungen von Angst-Störungen:

Menschen mit einer Angststörung leiden oft an einer starken Einschränkung ihrer Lebensqualität - nicht nur durch ihre Angst- bzw. Panikattacken, sondern auch durch den Versuch, Situationen zu meiden, die Angstzustände auslösen -.

Diese Vermeidungsstrategie gegen Angst-/Panikattacken führt zu weiteren emotionalen Belastungen wie etwa:

- hoher Erwartungsangst, d.h. der ständige Gedanke an das mögliche

Auftreten neuen Angst- bzw. Panikattacken

- Gefühle der Abschottung und Einengung bis hin zur Depression

- Verlust des Selbstvertrauens aufgrund der permanenten Angstzustände

- Abhängigkeiten von anderen Menschen oder Medikamenten, auch von

Hilfsmitteln oder Mechanismen als Schutz vor Panikattacken

- Vermeidung ungewohnter Aktivitäten und Abschottung im gewohnten

Umfeld

- Beeinträchtigung der Beziehung zur Familie, zum Partner, zu Freunden

und zur Arbeitswelt.

Dazu und daneben können noch folgende weiteren Auswirkungen auftreten/vorkommen:

1. Beeinträchtigung bis einschneidende Veränderungen im sozialen

Umfeld – bis hin zum Jobverlust, Arbeitslosigkeit, Frühverrentung usw. –

2. Beeinträchtigung des subjektiven Wohlbefindens

3. Einschränkung der Selbständigkeit (Autonomie)

4. Eingeschränkte/verminderte Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit –

physisch, psychisch, kognitiv/geistig –

5. Störung bis Beendigung der Karriere(-entwicklung)

6. Abhängigkeit/Sucht gegenüber Schmerz- und Beruhigungsmitteln und/

oder Alkohol und/oder sonstigen Drogen

7. Depression und sonst. Psychische Dekompensationen – u.a. auch mit

suizidalen Gedanken, Absichten und Vorhaben bis hin zur Ausführung –

8. Beziehungsprobleme – bis hin zum Partnerverlust –

9. Sexuelle Störungen - bis hin zu Libido-Verlust, Frigidität (Frauen) bzw.

Impotenz (Männer).

Therapie

Ein wichtiger erster Hinweis/Rat meinerseits vorweg:

Sofortige Zuweisung zur stationären Behandlung – optimal in eine Akutklinik mit psychiatrischer oder psychosomatischer Abteilung – ist erforderlich, wenn beim „Angst-/Panik-Patient“ bestehen/vorliegen:

a) schwerster Leidendruck und

b) Unfähigkeit, gewöhnliche/übliche berufliche und soziale

Anforderungen im Lebensalltag zu bewältigen!

Ein zweiter und bewährter Rat:

Die Therapie einer „neurotischen Störung“ wie z.B. einer Angststörung muss in jedem Falle eine individuelle sein i.S.e. „Maßanfertigung“; keinesfalls also eine „Therapie von der Stange“, quasi nach „Schema F“!

Stets sollte es sich dabei um eine „Mehr-Säulen-Therapie“ (multi-modal) handeln.

Ein 3. Ratschlag:

In vielen Fällen von Angststörungen ist es für den Betroffenen hilfreich, wenn eine „Vertrauensperson“ in den Behandlungsverlauf eingebunden ist/wird.

Nun endlich zum „Ganzheitlichen Behandlungskonzept bei Angst-Störungen“:

Im Vorab will ich nochmals klar festhalten, dass das nachstehende Konzept kein starr-rigides Procedere ist, sondern, dass vielmehr aus den vorgeschlagenen Optionen entsprechend der vorliegenden Klinik (Beschwerden) individuell, variabel und selektiv zu verfahren ist.

Ebenfalls sehr wichtig, dass sofort – d.h. unmittelbar nach Diagnose-Stellung – mit der Therapie begonnen wird!

D.h., auch wenn die Differential-Diagnostik noch nicht abgeschlossen ist.

I.S.e. „Start-Therapie“ sollte unbedingt mehrgleisig vorgegangen werden:

1. Nicht-arzneiliche Therapie-Optionen

a) Entspannungsverfahren ()

[hier eignen sich bestens: Autogenes Training (AT) (), Progressive Muskel-Relaxation nach Jacobson (PMR) () und/oder Yoga ()]

wenn vor Ort die Möglichkeit besteht, dann evtl. zusätzlich:

b) Respiratorisches Biofeedback nach Prof. HansCarl Leuner ()

(„Atembiofeedback“)

c) Farb-Therapie nach Prof. Dr. Max Lüscher ()

d) Atemtherapie nach Prof. Ilse Middendorf („Erfahrbarer Atem“)

2. Fachtherapien durch Arzt für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin, Psychologen

[entsprechend bestehenden Beschwerden]

a. Verhaltenstherapie

b. Anti-Stress-Coaching

c. Gesprächstherapie

d. Psychoanalyse

e. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

f. Familien-/Paar-Therapie

g. Gestalttherapie

h. DeHypno-Therapie

i. Hypnose

3. Medikamentöse Therpie

[mit z.B. einem, niedrig-dosierten chemischen Anxiolytikum (Angstlöser) (s. Kasten untenstehend), alternativ mit einem biologischen Medikament – z.B. Laresa® (s. untenstehend) -]

Zwischennotizen:

1. Chemisch-synthetische (chemisch definierte) Anxiolytika

Sie besitzen eine speziell angstlösende Wirkung, wobei im Gegensatz zur ebenfalls Angst-bekämpfenden Medikamenten aus der Gruppe der SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) – wie z.B. Citalopram (Cipramil®) – weniger die depressiv motivierten Ängste, als vielmehr allgemeine und phobische Ängste und auch Angst- bzw. Panikattacken therapiert werden können. Einen den spezifischen Antidepressiva vergleichbaren „stimmungs-aufhellenden“ Effekt besitzen die Anxiolytika nicht.

Zahlreiche Anxiolytika besitzen von der Wirkung her starke Ähnlichkeit mit Sedativa (Beruhigungsmittel); daher ist Vorsicht geboten im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen.

Nach wie vor sind Benzodiazepine – Diazepam (Valium®), Alprozalam (Tafil®), Bromazepam (Lexotanil®), Lorazepam (Tavor®), Oxazepam (Praxiten®) – mit die effektivsten angstlösenden Wirkstoffe.

Aber nun zum großen Nachteil und gesundheitlichem Risiko:

Sie besitzen allesamt ein hohes bis sehr hohes

„Sucht- & Abhängigkeits-Potenzial“!

Missbrauchsfälle sind damit keine Seltenheit.

Meine Meinung:

Wenn Benzos eingesetzt werden sollten, dann einzig unter Kontrolle und nur für einen möglichst kurzen Zeitraum!

Weitere angstlösende Wirkstoffe sind Trizyklische Psychopharmaka – Trimipramin (Stangyl®) – sogen. NaSSA (auch NSSA = Noradrenerge und spezifisch serotonerge Antidepressiva – Mirtazapin (Remergil®) – und Anti-Epileptika – Pregabalin (Lyrica®) – und SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) – Escitalopram (Cipralex®) –.

Relativ neu ist zur Therapie von Angststörungen der Serotonin-Antagonist Buspiron (Anxut®). Allerdings ist die Sofort-Wirkung hier nur schwach und die Gesamtwirkung tritt erst nach 10-14 Tagen ein.

2. Laresa®

(Wirkstoff: reines standardisiertes Lavendel-Öl – Hersteller Spitzner)

Zu Lasea® noch ein Wirksamkeitsbeleg (zahlreiche Studien liegen vor):

Lasea® verfügt über eine mit der chemisch-synthetischen Wirksubstanz ‚Lorazepam‘ (z.B. Tavor®) vergleichbare angstlösende (anxiolytische) Wirkung [1 Kps. entspricht 0,5 mg Lorazepam]. Allerdings – das sind die Vorteile der Natur-Wirksubstanz – unter Laresa® keine Gefahr einer Abhängigkeit, keine Sedierung und somit auch keine Minderung des Reaktions-Vermögens und auch keine Tachyphylaxie (d.i.: keine Toleranz-Entwicklung gegenüber dem Wirkstoff).

Zurück zum Thema:

Ist die Diagnostik abgeschlossen und abgeklärt, um welche ‚Art‘ von Angststörung (neurotischer Störung) es sich handelt, dann ist es Zeit, von der Start-Therapie umzuwechseln auf die nachgehende und zumeist als länger andauernde und ggfls. im Behandlungsverlauf abzuändernde (was die Art der Therapiesegmente, die Wahl der Arzneimittel usw. angeht) „multi-modale spezifische Angststörungs-Therapie“.

Es versteht sich von selbst (sollte es zumindest), dass einerseits regelmäßige Verlaufskontrollen durch den/die Behandler erfolgen sollten [eine Anmerkung dazu: wenngleich mehrere (Fach-)Behandler in die Therapie involviert sind, so macht es meinen Erfahrungen nach unbedingt Sinn, wenn quasi als zentrale Koordinationsstelle der vertraute Hausarzt/hausärztliche Internist fungiert!] und andererseits ist die best- und höchstmögliche Mitarbeit + Therapieeinhaltung seitens des Patienten unumgänglich!

In Abwandlung des Ausspruchs des berühmten deutschen Mediziners, Prof. Dr. Franz Volhard („vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gestellt“) soll das heißen:

„Vor die Therapie haben die Götter die Information, Akzeptanz und das verantwortungs-bewusste Selbstmanagement gestellt“!

Will heißen:

Nach Sicherung der Diagnose muss der Kranke umfänglich über die Art und Schwere der vorliegenden Angsterkrankung informiert werden.

Dazu müssen außerdem mögliche Folgen und gesundheitliche Risiken aufgezeigt werden (ohne allerdings den Kranken noch mehr zu (ver-) ängstigen).

Zudem sollten bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Möglichkeiten der Therapie in der Schulmedizin wie der seriösen biologisch-naturheilkundlichen Medizin besprochen werden und auch darauf deutlich und klar darauf hingewiesen werden/sein, dass „ohne die aktive und konsequente Mitarbeit“ des Kranken (moderndeutsch: Compliance) bzw. die bestmögliche „Selbsthilfe“ es absolut nicht geht, will der Kranke schnellstens auf dem Wege der Besserung vorankommen (dazu s. unten).

Nunmehr zur „multi-modalen spezifischen Angststörungs-Therapie“.

In der knappen Übersicht.

Diese Gesamt-Therapie setzt sich zusammen aus folgenden Teilsegmenten:

1. Eigenleistungen des Patienten: „Selbsthilfe“

2. Verhaltenstherapie

3. Psychoanalytische Verfahren

4. Sozio-therapeutische Ansätze

5. Medikamentöse Therapie

Gehen wir Schritt-für-Schritt vor.

Um es noch einmal festzuhalten:

Je nach Art der Angststörung, nach der Schwere der Krankheit und nach dem bisherigen Krankheitsverlauf muss die Therapie individuell dargestellt werden.

Eine feste Konstante ist in jedem Falle und für alle Fälle die „Selbsthilfe“.

1. Eigenleistungen des Kranken: „Selbsthilfe“

Ganz am Anfang muss unbedingt ein schonungsloses wie offenes (und sich selbst gegenüber ehrliches) Aufarbeiten der bisherigen Lebensweise und Lebensführung, des individuellen „Lifestyls“ stehen, wobei Schwachstellen und Belastungsfaktoren insbes. gegenüber den eigenen Ängsten aufzuspüren sind.

Im Nachgang gilt es dann, dass der Patient seinerseits eine neue Einstellung zu eigenen Angst gewinnt und er bereit ist, sich seinen Ängsten zu stellen und nicht zu flüchten.

Im 3. Schritt gilt schließlich dreierlei:

Erstens sich selbst d.h. seinem Leben eine neue Struktur zu geben (vielmals ist das zum ersten Mal!), zweitens bereit zu sein, sein Leben selbst(verantwortlich) in die Hand zu nehmen, also Selbst-Management und – soweit dies möglich ist – auch Selbst-Controlling zu betreiben und drittens die (in der Psycho-Therapie erarbeiteten und erlernten) Angst- und Stress-Bewältigungs-Strategien in den Lebensalltag umzusetzen, also anzuwenden!

Dazu und daneben sollte regelmäßig ein Entspannungsverfahren – bestens bewährt und auch zuhause sowie unterwegs (z.B. im Urlaub) leicht durchzuführen sind Autogenes Training (AT), Yoga (auch in den beiden „modernen“ Varianten des „Lach- und des Schrei-Yogas“) und/oder Progressive Muskelrelaxation nach Edmund Jacobson (PMR) –.

Insbesondere bei langjähriger Erkrankung hat sich eine Einbindung in eine „Selbsthilfe-Gruppe Angststörungen“ (z.B. Auskunft im Internet) () vielmals bewährt und den Kranken stabilisiert – nebenbei sind diese Selbsthilgfegruppen auch für die Angehörigen hilfreich -.

Es sollte sich von selbst verstehen, dass ein hoher Konsum an diversen Genussmitteln (Alkoholika, Nikotin, Bohnenkaffee/Schwarztee) nicht gerade gesundheitsförderlich ist. Hier gilt es den Konsum auf ein „Normalmaß“ zu reduzieren.

Unbedingt auf den Prüfstand gehört der Konsum an Medikamenten – insbes. auch sogen. „frei-käufliche“ –. Faustregel muss hier sein:

„Alles an Arzneimitteln, die nicht verordnet sind, weglassen“ und gleichzeitig „die verordneten Arzneien konsequent nach Anordnung“ einnehmen!

Regelmäßige und dosierte, also „moderate“ körperliche Aktivitäten – aber kein „Auspowern“ und auch kein „Hochleistungssport“ – stehen ebenfalls auf der Agenda an Eigenleistungen.

2. Verhaltenstherapie

(hier gemeint die Therapie bei einem Psychologen, Psychiater, Nervenarzt, Arzt für Psychosomatische Medizin und/oder Psychotherapeuten)

Hier werden zunächst Gespräche über den/die Auslöser und den/ die Aufrechterhaltungs-Faktoren der Angst geführt, um die geeignete Form der Psychotherapie auszuwählen.

Die Führung eines Angst-Tagebuchs (erhältlich vom behandelnden Psychiater/Psychologen und auch zum Downloaden im Internet) halte ich für hilfreich (neben der jeweiligen „Stimmungslage“ sind dort u.a. zu notieren: Angstzustände und evtl. Auslöser, sonstige Beschwerden und Auffälligkeiten, Medikamente …).

Die Gespräche sollen zu einem neuen Verständnis der Krankheit führen, um störende Einstellungen und Erwartungen auszuschalten. Es finden sich verschiedene Therapien, um den Teufelskreis zu durchbrechen, die Angst in kleinen Schritten zu bewältigen und sich selbst zu helfen.

Gehen wir der Reihe nach vor:

a) Psycho-Edukation

d.h. Aufklärung über Erscheinungsformen und Ursachen von Angst-Störungen, ggfls. unter Einbeziehung einer Vertrauensperson/eines Familienangehörigen.

b) Kognitive Therapie

d.h. Identifizierung, Bewertung und Korrektur der mit der Angst/Panik verbundenen irrationalen Annahmen + Gedanken des Kranken.

c) sogen. systematische Desensibilisierung

d.h.: der Patient setzt sich nach dem Erlernen eines Entspannungs-Verfahrens () (s.v.) in systematischer und hierarchisch abgestufter Weise dem Angst-Auslöser im Alltag aus – sogen. „abgestufte Exposition“ –.

Allmähliche Löschung des Angst-Verhaltensmusters. Nur sinnvoll, wenn ein ‚Vermeidungsverhalten‘ – wie z.B. bei Phobien – vorliegt.

d) Expositionsverfahren

Das Expositionsverfahren wird am häufigsten angewendet.

Dem Erkrankten werden Übungsschritte näher gebracht, mit denen er ängstliche Situationen bewältigen kann. Der Therapeut setzt ihn nach einiger Zeit einer ausgewählten Situation aus. So kann der Erkrankte merken, dass seine Befürchtungen irreal waren und dass er seine Erwartungsängste bewältigen kann, so dass seine Angst sich schrittweise verringert.

e) Psychoanalytische Verfahren

Hierbei handelt es sich – abhängig von der Persönlichkeitsstruktur und der Introspektions-Fähigkeit (= Fähigkeit zur Selbstbeobachtung der eigenen Erlebnis- und Verhaltensweisen) – um psychoanalytisches Standardsetting (= spezifische Gestaltung der Bedingungen der Therapie wie z.B. Einzel oder Gruppen-Therapie, Therapietechniken u.a.m.) bis zu niederfrequenten Therapie.

Erforderlich sind klare Setting-Absprachen wegen z.T. ängstlicher Verhaltensweisen des Patienten. Bei „Ich-schwachen“ Pat. mit ubiquitärer (überall und aus jedem Anlass vorkommend) Angst-Symptomatik – v.a. bei generalisierter Angststörung – gilt ein vorrangiges Anstreben von „Ich-Stärkung“ und „Erhöhung der Angst-Toleranz“ und nicht von vornherein eine „Konflikt-Aufdeckung“! Bei Vermeidungsverhalten den Patienten anhalten, sich begleitend zur Therapie den betreffenden Angst-auslösenden Situationen auszusetzen.

f) Sozio-therapeutische Ansätze

Bei chron. Krankheitsverläufen mit psycho-sozialen Folgeerscheinungen – z.B. gesellschaftliche Isolierung, berufliches Scheitern – sind Re-Integrations-Maßnahmen erforderlich (z.B. Selbsthilfegruppen, Reha-Beratung über Arbeitsamt usw.).

g) Weitere und sonstige Therapie-Optionen

Dazu gehören – neben den wichtigen Entspannungsverfahren (s.o.) – u.a. Selbstsicherheits-Training, Kommunikationstraining, therapeutische Tages-Strukturierung und/oder tiefenpsychologische Einzel- oder Gruppen-Therapie.

3. Medikamentöse (chemisch-definierte) Therapie

Was die Möglichkeiten der Therapie mit chemisch-definierten Arzneimitteln bzw. Wirkstoffen angeht, so darf ich auf meine Ausführungen vorne (Start-Therapie) verweisen.

Je nach Typus der Angststörung wird der Therapeut nicht umhin kommen (zumindest initial bzw. zeitweise), Anxiolytika mit Anti-Depressiva zu kombinieren.

Was die Auswahl der Antidepressiva angeht, mein

TIPP

Es gilt zu unterscheiden, ob der Patient ein Morgentief oder ein Abendhoch hat oder umgekehrt und auch noch, wie es um den Schlaf-Wach-Rhythmus bestellt ist.

Ein Beispiel:

Bei Schlafstörungen und Depressionen ist abends geeigneter Citalopram (Cipramil®) und ist morgens wirksamer Escitalopram (Cipralex®).

Und umgekehrt.

Neben den vorne bereits genannten arzneilichen Optionen wird bei Depressionen und sozialen Phobien v.a. ein sogen. ‚MAO-Hemmer‘ [Hemmer des Enzyms Monoaminooxidase, das für den Abbau von Biogenen Aminen/Neurotransmittern/ Gehirnbotenstoffen – Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin - zuständig ist. Im Gehirns-Stoffwechsel stehen so vermehrt Neurotransmitter zur Signal-Übertragung bereit, was sich bei bestimmten Depressions-Formen positiv auswirkt (s. unter Kapitel „Depressionen“) – z.B. Moclobemid (= MAO-A-Hemmer) (Aurorix®)] in die Therapie einbezogen.

Außerdem werden zur Therapie eingesetzt „Betablocker“, wie z.B. der Wirkstoff Propranolol (Dociton®).

4. Medikamentöse biologisch-naturheilkundliche Therapie

Pflanzliche Anxiolytika („Angstlöser“) und Antidepressiva haben aber auch ihre Berechtigung zur Therapie von Angststörungen, insbesondere bei leichtergradigen Beschwerden und Krankheitsverläufen.

Zu berücksichtigen ist dabei aber, dass die Wirkung erst langsam einsetzt; im Gegenzug haben diese Präparate aber nur geringe Nebenwirkungen und absolut kein Suchtpotenzial! In vielen Fällen lassen sich aber die Dosierungen chemisch-definierter Wirkstoffe (und somit deren Nebenwirkungen) reduzieren.

Was den Einsatz von Phytopharmaka, Homöopathika oder Spagyrika angeht, das muss im Einzelfall vom Behandler (hier ist ein entsprechend ausgebildeter Therapeut gefragt) und aufgrund einer eingehenden homöopatischen Befunderhebung entschieden werden und soweit als möglich im Einvernehmen mit dem Kranken.

Das gilt auch für die Auswahl der Arzneimittel, ob Einzelmittel oder ob Komplexmittel.

Zur Therapie bei Angststörungen können zur Anwendung kommen neben dem bereits genannten Lavendel-Öl-Extrakt (Lasea® Kps), Kombination von Johanniskraut + Baldrianwurzel + Passionsblume – standardisierte & normierte Extrakte – (Neurapas® balance), Kava-Kava (Rauschpfeffer) (Laitan®), mit einem Extrakt der Rosenwurz-Wurzel (Rhodiola rosea) – bes. wirksdame bei Ängsten aufgrund Stress –und/ oder ein homöopathisches Komplexmittel (Tbl) mit Grauer Amber + Tintenfisch + Bilsenkraut + Ignatiusbohne (Ambrax®) u.a. …

Als wirkungsvoll – insbesondere bei multiplen psycho-somatischen/ psycho-vegetativen/funktionellen Beschwerden & Dysregulationen – erweist sich immer wieder ein weiteres homöopathisches Komplex-Mittel (7 Heilpflanzen + 2 Metalle / Hypersativ Tr.).

TIPP

Unstrittig ist heute, dass dem gesamten Limbischen System und bes. der Amygdala (Mandelkern) und dem Hippocampus („Seepferdchen“) – als zentralem Steuerungsorgan für Emotionen und vegetative Funktionen + wesentlicher Teil des sogen. „Belohnungs-Systems im Gehirn“, also auch für Ängste, Phobien usw. – eine ganz wesentliche Bedeutung beim Auftreten von Ängsten, Panik und überschießenden Emotionen und deren Ausmaß und somit dem Ausmaß der Beeinträchtigung für den Kranken und seine gesamte gesundheitliche Verfassung zukommt.

Im Umkehrschluss soll das dann heißen:

Neben der Symptomen-bezogenen Therapie sollte eine Funktions-Optimierung des Limbischen Systems (LS) in toto angestrebt werden!

In und mit der Schulmedizin stehen hierzu keine Optionen zur Verfügung.

Hingegen hat die biologische Medizin mit der „Organ-Therapie“ () eine wirkungsvolle Waffe zur Hand.

Zu wissen gilt:

Das Limbische System ist gelegen zum Teil Diencephalon (Zwischenhirn) und zum anderen Teil im medialen Anteil des Temporallappens (Schläfenlappen) – das ist der zweitgrößte Lappen des Großhirns –.

Mein Vorschlag:

[bei den unten genannten Regeneresen®-Organpräparaten handelt es sich um „biologisch aktive Ribonukleinsäure“ vom Rind und aus Hefe]

a. Regeneresen®-lobus temporalis cerebri (Schläfenhirn) (Dyckerhoff)

b. Regeneresen®-diencephalon (Zwischenhirn) (Dyckerhoff)

Procedere: Misch-Injektion (i.m./i.v.)

Ds: individuell je Klinik

TIPP

Bd. Präparate über die örtl. Apotheke in einer vom Hersteller autorisierten Apotheke als „Sonderanfertigung“ [ggfls. mit weiteren Regeneresen®-Präparaten] in Amp. zu 5 ml herstellen lassen! / Injekt. jd. 2.-3.-4. Tag i.m./i.v.

insgesamt Serie mit 10 Sitzungen / Wiederholung der Serie mit 5-10 Sitzungen nach ca. 4-6 Monaten in Abhängigkeit von der jeweiligen Klinik

Hinweis:

Alle zur Gesamt-.Therapie infrage kommenden Regeneresen®-Präparate können gleichzeitig als „Sonderkonfektion“ hergestellt werden.

Das erspart dem Patienten viele Einzelmittel-Injektionen!

5. Weitere und sonstige Therapie-Optionen

Vielfach bewährt ist die simultane Mitbehandlung mit 2 apparativen Verfahren:

1. Farb-Therapie nach Prof. Dr. Max Lüscher

2. Respiratorisches Biofeedback nach Prof. Dr. HansCarl Leuner

3. Atemtherapie („Erfahrbarer Atem“) nach Prof. Ilse Middendorf

4. Akupunktur der TCM und Elektroakupunktur nach Reinhard Voll

5. Aroma-Therapie

6. Medizinische Resonanz-Therapie „Musik“® (MRTM)

7. Psychofonie®

A.a Farb-Therapie nach Lüscher ()

Die Farb-Therapie wurde 1947 vom Schweizer Psychologen und Psychiater Prof. Dr. Max Lüscher entwickelt, gleichzeitig auch der nach ihm benannte Lüscher-Color-Diagnostik-Test, auch genannt „Röntgenbild der Psyche“ (heute als computergestützte Version im Handel).

Die Farbskala dient dabei der Deutung des Charakters/der Persönlichkeits-Struktur. Die Durchführung des Tests ist sehr einfach: „Blau, Rot, Grün und Gelb“ entsprechen den vier normalen Selbstgefühlen des Menschen: „Selbstvertrauen, Selbstachtung, Zufriedenheit und innere Freiheit.“ Max Lüscher zeigt in seinem Farbtest, wie man diese Selbstgefühle entwickelt und miteinander in Harmonie bringt und dadurch zu einem besseren inneren Gleichgewicht findet. Mit Hilfe der Lüscher-Farbscheibe kann man jedoch auch andere Menschen charakterologisch bestimmen und sich in entscheidenden Situationen des Alltags auf die Reaktionen, Taktiken und Verhaltensmuster seiner Mitmenschen einstellen.

Damit öffnet sich ein neuer, zeitgemäßer Weg zu einem Leben ohne beengende Vorurteile und möglicherweise folgenschwere

Fehleinschätzungen.

Die Befindlichkeit der Psyche wird hier sehr deutlich und klar herauskristallisiert. Psychologisch verstehen bedeutet: „die Ursache des Verhaltens erkennen.“

Farben gelten dabei als Sprache des Unterbewussten im Menschen.

Der Lüscher-Farbtest bietet angewandte Psychologie im besten Sinne - ein Schlüssel zur optimalen Bewältigung des Alltags.

Dieser Test sollte zur Diagnostik vor der Therapie und dann während der Therapie zur Verlaufskontrolle – und ggfls. zur Änderung der Farbe – und mit zeitlichem Abstand (4-6 Wochen) nach Beendigung der Therapie „Colortherapie“ ausgeführt werden.

Zur eigentlichen Farb-Therapie nach Lüscher:

Sie baut auf den Erkenntnissen von Max Lüscher auf, mittels Farblicht-Bestrahlung – auf einzelne Körperregionen bzw. als Ganzkörper-Therapie – somatische und/oder psychische Fehlreaktionen zu kompensieren.

Nebenbei:

Farb-Therapie ist mittlerweile eine anerkannte komplementäre Behandlungsweise mit erwiesener Einwirkung auf die Psyche.

TIPP

Farb-Therapie im eigenen Zuhause

Wenn Sie abends und auch sonst ausgepowert sind, wenn Sie depressiv sind und dabei noch kraft- und saftlos, sollten Sie (zumindest in einem Raum) die Wände „leicht-blau“ streichen; kombinieren Sie dabei die Blautöne! Neigen Sie zu traurigem Wesen, dann sind „gelbe“ Farbtöne angesagt.

Aber kein grelles Gelb, sondern ein warmes sonnenblumen-gelb. Auch hier keine monotonen Flächen, daher Gelbtöne mischen. Vor allen Frauen sagt rot zu, rot (er-)wärmt. Aber kein Knall- oder Signalrot, sondern – auch Rottöne kombinieren – terracotta-, erd-, ochsenblut-rot. Oder aber malern Sie eine Wand in Grüntönen an, insbesondere dann, wenn Sie emotional instabil sind. Grün „harmonisiert“ alles; es wirkt nervenberuhigend und das Immunsystem stärkend. Violette Farbnuancen stabilisieren die angegriffenen Nerven. Rosa Töne wirken positiv bei Aggressivität und Unruhe und auch Jähzorn. Zuletzt noch Orange: Diese Farbe wirkt inspirierend und die Lebensfreude steigernd, Orange lockt aus dem „Schneckenhaus“ heraus. Es wird dieser Farbe nachgesagt, dass sie die Vitalität steigert.

B. Respiratorisches Biofeedback nach Prof. HansCarl Leuner ()

[„Atemfeedback“]

Feedback (engl.) bedeutet Rückkopplung. Das Bio-Feedback ist eine Methode, messbare, meist unbewusste, Körperfunktionen „bewusst“ zu machen – sei es z.B. als Puls- oder Hirnstromkurve auf dem Monitor – und diese willentlich zu beeinflussen.

Funktionen wie der Herzschlag, Blutdruck, die Verdauung, Hirnströme und die Hauttemperatur werden beim Bio-feedback in sicht- oder hörbare Signale umgewandelt. Auf diese Weise sollen dem Patienten seine eigenen Körperfunktionen wahrnehmbar gemacht werden, so dass er sie bewusst beeinflussen kann, und darin trainiert wird, seine Gesundheit selbständig zu verbessern.

Entstanden ist der Begriff „Biofeedback“ in den späten 1960er Jahren. Die Wissenschaftler glaubten damals, dass diese Therapie eines Tages die Einnahme von Medikamenten, die Nebenwirkungen haben können, bei Krankheiten wie Bluthochdruck überflüssig machen würde. Mittlerweile hat die Forschung zwar gezeigt, dass Biofeedback bei der Behandlung von vielen Krankheiten und Schmerzen unterstützend wirken kann, aber man hat auch erkannt, dass die Hoffnungen, die einst in die Technik gesetzt worden sind, unrealistisch waren.

Bei der Biofeedback-Therapie werden die sogen. Bio-Signale (Atmung, Muskelspannung, Herz-Frequenz, Hautwiderstand, Hirnwellen, Blutdruck u.a.) mit entsprechenden Geräten, die als eine Art äußeres Nervensystem eingesetzt werden, in sichtbare (über einen Bildschirm/PC) oder hörbare (Lautsprecher/Töne) Signale umgewandelt.

Die Biofeedback-Therapie wird bei zahlreichen Krankheiten und Symptomen begleitend eingesetzt. Sie beeinflusst positiv:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bluthochdruck (Hypertonie) oder zu niedriger Blutdruck (Hypotonie), Herzrhythmusstörungen / Lungenerkrankungen: Asthma / Schmerzen: Migräne, Kopf-, Rücken- und Gesichtsschmerz / Weitere psychiatrisch-neurologische Erkrankungen: Epilepsie, Lähmung, Angst, ADHS / Störungen der Verdauungsorgane. Außerdem dient sie der Entspannungs- und Schmerztherapie. Meist wird sie in Verbindung mit anderen Behandlungsmethoden angewandt.

Nicht eingesetzt werden sollte die Therapie bei Patienten, die an einer schizophrenen Psychose erkrankt sind oder waren. Durch die Feedback-Signale können Wahnvorstellungen ausgelöst oder gefördert werden. Auch bei schweren Persönlichkeitsveränderungen sollte die Methode nicht angewandt werden.

C. Akupunktur der TCM + Elektroakupunktur nach Reinhard Voll (EAV)

Bei der Akupunktur handelt es sich um ein uraltes Heilverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Die klassische AP (Stechen mit goldenen/silbernen Nadeln) geht von davon aus, dass auf Körperlängsbahnen = Meridianen die Lebens-Energien zirkulieren; wobei den Meridianen steuernder Einfluss auf physische, psychische & neuro-mentale Funktionen zukommt. Krankheiten jedweder Art bewirken Blockaden des Energieflusses. Durch das Setzen der Nadeln wird der gestörte Energiefluss wieder in Gang gebracht.

Variationen der klassischen (Körper-)Akupunktur sind die Ohr-, Hand- und Fuß-Akupunktur.

Die Elektro-Akupunktur nach dem deutschen Zahnarzt Richard Voll (EAV) stellt die moderne westliche Variante der AP dar.

I.S.d. klassischen AP können zur Therapie bei Angststörungen folgende Meridian-Punkte benutzt werden: N3/Le14/H3/H8/DE4/Pe7/Pe8/Dü4.

Speziell zur Behandlung von Angststörungen unterschiedlicher Art wurde in den USA von Gary Craig eine spezielle Akupunktur-Therapie-Form entwickelt (wird dort oft erfolgreich angewendet / in Europa noch wenig bekannt): die „Emotional Freedom Techniques (EFT)“ ().

Dabei werden die Erkenntnisse der AP in die Psychologie transformiert.

Die Behandlungsmethode beruht auf der Theorie, dass alle negativen Emotionen auf eine Störung innerhalb des körpereigenen Energiesystems zurückzuführen sind.

Wie auch immer:

Akupunktur (welcher Art auch immer) in Kombination mit Psychotherapie und Entspannungsverfahren verspricht nachhaltige Auflösung von psychischen Energieblockaden.

D. Aroma-Therapie ()

Die Aroma-Therapie ist ein Teilgebiet der Phytotherapie () (Pflanzen-Heilkunde).

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