Kitabı oku: «Problemfall "Haut"», sayfa 4
(Bestellung s.o.)
Gel
= homöopathisiertes Arzneimittel „BI(G)MED“ mit rein natürlichen, humanen und chemisch-definierten Wirkstoffen und in einigen Arzneimitteln auch Mineralstoffe/ Spurenelemente, Vitamine und/oder Wirkstoffe von Pflanzen
[enthält: Vom Gehirn stammender neurotropher Wachstumsfaktor/BNDF, Epidermaler Wachstumsfaktor/EGF, Desoxyribonukleinsäure, Ribonukleinsäure, N-Acetylglucosamin, Ringelblume, Gelbwurz-Wurzel, Arginin]
Ind: lokale Therapie bei Akne
Ds: je nach Klinik mewhrmals tgl. auf die betroffenen Areale auftragen
11 Akne-Wasser (WALA)
Mischung zum äußerlichen Gebrauch
[mit u.a. Kastanie, Gänseblümchen, echter Wundklee, Ringelblume, blasser Sonnenhut, große Kapuzinerkresse + foetale Haut + Nabelschnur + Plazenta + Nebenniere (alle Organpräparate homöopathisiert vom Rind)]
Ds: individuell
12 Akne-Gesichtsdampfbad (WALA)
Mischung zum äußerlichen Gebrauch
[mit Gänseblümchen + große Kapuzinerkresse]
Als Gesichtsdampfbad - auch in einem Verdampfer - anzuwenden!
Ds: je nach Schwergrad der Gesichtsakne 1-3x/Woche bis 1xtgl – dazu 2 Esslöffel der Tinktur auf ½ Liter Wasser (bei Gesichtsdampfbäder muss das Wasser sehr heiß sein) geben; nach dem Gesichts-dampfbad die Haut mit kaltem Wasser abspülen und vorsichtig abtrocknen.
13 Organic Acne Lotio (Biovera®)
Lotion
[mit u.a. echte Aloe, Guargummi, Laurinsäure aus Kokosnuss, Karitébaum/ Schibutterbaum, Ölpalme, Kakaobutter, Traubenkern-Öl, Jojoba-Öl, Apfelsäure, Färberdistel-Öl, Reiskleie-Extrakt, Zitronensäure, Rosmarin-Extrakt, Oregano-Öl, Thymian-Öl]
Zur äußerlichen Anwendung
14 Verfahren der Regulationsmedizin
[z.B. Bioresonanz-Verfahren, s.o.]
Zuletzt noch die unerlässlichen „Eigenleistungen“ des Akne-Patienten.
Das sind:
a) Selbst- und Stress-Management
b) Genussmittel-Konsum
c) Ernährung
d) Hygiene, Körperpflege und Abhärtung
A. Selbst- und Stress-Management
a. Respiratorisches Biofeedback („Atemfeedback“) nach Prof. HansCarl Leuner
b. Farbtherapie nach Prof. Max Lüscher
c. Musiktherapie nach Getrud Orff
d. Atemtherapie („Erfahrbarer Atem“) nach Prof. Ilse Middendorf
e. Entspannungstherapie/Entspannungsverfahren
(bes. geeignet: Autogenes Training/AT und Yoga)
Hinweis zur „arzneilichen“ Therapie:
Bei manifesten psychischen/psychosomatischen Störungen und Erkrankungen – insbes. bei Panikstörungen, affektiven Störungen, Depressionen mit psychotischen Syndromen – sollte immer eine fachärztliche Untersuchung und Behandlung (Psychiater, Psychologen, Arzt für Psychosomatische Medizin) erfolgen.
Dabei stehen im Vordergrund der Therapie psychotherapeutische Interventionen {u.a. Stress-Bewältigungs-Strategien und mit verhaltens-therapeutischem Ansatz} und erforderlichenfalls auch unter Kontrolle der Einsatz von chemisch-definierten Psychotherapeutika, Anxiolytika & Neuroleptika.
M.M.n. hat eine biologisch-naturheilkundliche seriöse Therapie ihre Berechtigung einmal bei geringgradigen und temporären psycho-somatischen und psychischen Störungen und dann komplementär zur schulmedizinischen Behandlung!
So können – je nach Beschwerdebild – eingesetzt werden:
1. biolog.-naturheilkundliche Arzneimittel
[Hopfen – Hafer – Melisse – Rosenwurz-Wurzel – Lavendel – Passionsblume - Samen der Afrikan. Schwarzbohne - metall. Zink, Gold u.a.m. – sowohl als Monopräparate wie als Komplexmittel und als Fixkombinationen – ich präferiere ‚standardisierte Phytotherapeutika‘]
B. Genussmittel-Konsum
Unstrittig:
Rauchen ist ganz generell ein Risiko-Faktor für die Gesundheit.
Das gilt auch für die Akne!
Tabakwaren enthalten etliche entzündungs-fördernde Substanzen und außerdem werden durch das Rauchen die Blutgefäße und bes. die kleinen Arterien und die Kapillaren eng-gestellt und dadurch wird die Haut wird vermindert bzw. unzureichend mit essentiellen Vitalstoffen (Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine) und mit Sauerstoff versorgt! Mit dem Ergebnis, dass einerseits durch das Rauchen die Entstehung einer Akne als auch deren verlauf gefördert wird.
[eine großangelegte Studie der Universitäten von Hamburg + München hatte u.a. zum Ergebnis, dass signifikant mehr Raucher Probleme hatten mit Akne als Nichtraucher]
Fazit:
Akne-Patienten sollten möglichst sofort und für immer das Rauchen beenden!
Beim Alkohol-Konsum ist das nicht so klar wie beim Rauchen.
Fakt ist heute, dass Alkohol keinen direkten = unmittelbaren negativen Einfluss auf die Haut und somit auch keinen Risikofaktor für Akne-Erkrankung darstellt.
Aber:
Alkohol hat einen indirekten = mittelbaren negativen Einfluss und zwar dergestalt, dass durch Alkohol die Leber – sie ist unser „zentrales Stoffwechsel- und Entgiftung-Organ“ mit außerdem wichtiger Funktion für das Immunsystem – belastet wird und so insbesondere die Entgiftungsfunktion (d.h. die Unschädlichmachung von Schad- & Giftstoffen, Stoffwechselendprodukten = Stoff-wechselschlacken u.a. von der Haut und den Haut-Anhangsgebilden) und die Stoffwechselfunktion (d.h. die bedarfsgerechte Versorgung z.B. von Haut und Anhangsgebilden mit lebens-notwendigen Vitalstoffen + Nährstoffen) nicht mehr gewährleistet ist. Das wiederum begünstigt Erkrankungen von/an Haut und Anhangsgebilden.
Großangelegte wissenschaftliche Studien haben es inzwischen eindeutig belegt – was vielfach schon früher vermutet worden war –, dass Süßigkeiten aller Arten – fest und flüssig – nicht nur eine bestehende Akne verstärken (können), oder die Akne in der Heilung einbremsen (können), sondern sogar eine Akne auslösen (können). Heute kann als gesichert gelten, dass Nahrungsmittel – hier die „Hoch-Glykämischen Kohlenhydrate“ – die ‚Ursache‘ sind (s. Ernährung, unten).
Fazit:
‚Harte Alkoholika‘ sollten gänzlich weggelassen werden und die übrigen Alkoholika nur gelegentlich und limitiert getrunken = „genossen“ werden!
Was für und zu Süßigkeiten gesagt ist, das gilt ebenso für Fett-Gebackenes + Salziges (z.B. Chips, Erdnüsse geröstet & gesalzen usw. aber auch süßes Fettgebackenes wie Krapfen).
Fazit:
Fettgebackenes und Salziges sollte bei einer akuten „aufgeblühten“ Akne vollends weggelassen werden; ansonsten nur gelegentlich und limitiert gegessen werden!
C. Ernährung
Bis zur großangelegten Studie der renommierten US-Wissenschaftlerin Dr. Loren Cordain (Colorado State University, Fort Collins/USA / Spezialgebiete: Ernährungs- und Übungs-Psychiologie – Er ist renommierter Verfechter der sogen. „Paläolithinischen Diät“) war die Medizin auf Mutmaßungen angewiesen, dass die in den westlichen und zumal Industrie-Nationen bevorzugte Ernährung ein gewichtiger Risikofaktor für eine Akne sei.
Ausgegangen wurde dabei von der Tatsache, dass Akne in den sogen. ‚Nicht-industriellen Ländern‘ nicht oder nur selten vorkommt. In diesen Ländern ist es zu einer auffallenden Zunahme an Akne gekommen, seit der ‚westliche Lebensstil‘ übernommen worden war. Mit der Studie von Cordain ist gesichertes Wissen:
„Hoch-Glykämische Kohlenhydrate – d.s. Kohlenhydrate (KH) mit einem hohen bis sehr hohen Glykämischen Index (GLYX) wie Getreideprodukte, Brot & Backwaren, Kuchen, Fettgebackenes und Salziges und Süßigkeiten aller Arten – verursachen und unterhalten gerade jene hormonellen Veränderungen und Verschiebungen, die in Korrelation zu einer Erkrankung an Akne stehen! Denn diese KH erhöhen den Blutzucker-Spiegel mit der unausweichlichen Folge, dass der Organismus vermehrt Insulin produzieren muss.
Die nächste Folge:
Durch diesen Prozess werden weitere Hormone und besonders ein Wachstumsfaktor – Insulin-like Growth-Factor-1 (IGF-1) – beeinflusst, wodurch letztlich eine erhöhte Produktion von Fetten (Fettsäuren) in der Haut ausgelöst wird, die ihrerseits dann zur ‚Verstopfung‘ von Hautporen führt. In diesen verstopften Poren finden Bakterien allerbeste Vermehrungsorte; dies trägt dann zur Entwicklung einer Akne bei. Damit schließt sich der „negative Kreislauf“!
Außer und neben KH und Zuckerwaren sind aber auch weitere Nahrungsmittel bzw. deren Bestandteile vielmals für eine Akne förderlich, so Milch und Milchprodukte (insbes. mit einem hohen Fettanteil) und tier. Eiweiß.
Diese Nährstoffe ‚verstecken‘ sich wiederum unterschiedlich konzentriert in verschiedensten Nahrungsmitteln. Schokolade enthält viel Zucker, Joghurt viel Milch, Narhrungsergänzungen für Body-Building viel Eiweiß.
Galt vor wenigen Jahren noch, dass Kohlenhydrat-haltige Nahrungsmittel die Basis der Ernährung bilden sollten, ist diese Empfehlung inzwischen überholt.
Als Grundlage optimaler moderner Ernährung gelten heute Obst und Gemüse. Tierische Proteine sollten von Geflügel und Fisch kommen. Nahrungsmittel mit „langsamen Kohlenhydraten“ wie Vollkornbrot, Kartoffeln, Nudeln und Reis ergänzen lediglich diese Ernährung, sollten aber nicht die Basis bilden.
Eine gewisse Menge „langsamer Kohlenhydrate“ – d.s. KH, die nur zu einem langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen und außerdem regelmäßig frisches Obst – um den Hunger nach Süßem zu stillen, sind genau das Richtige, um die Haut-Gesundheit zu fördern.
Bleibt die Frage:
Wie sollte sich eine Ernährung gestalten bei Akne?
Vorweg:
Kein Akne-Patient muss unablässig leben wie ein Asket!
D.h.
Gelegentliche „Ernährungssünden“ sind nicht nur gestattet, sondern vielmehr erwünscht. Das steigert einmal die Lebensfreude und anderseits wird so leichter die empfohlene Ernährung eingehalten.
Die Ernährung sollte basieren auf einer stets frischen, basen-überschüssigen bedarfs-gerechten Vollwertkost mit einem „Niederen Glykämischen Index“ – das sind insbesondere reichlicher Verzehr von Obst, Gemüse & Salaten, nach der Regel „Five-a-Day“ („5x am Tag“) –! Dazu regelmäßig frischen Fisch, bes. Seefisch.
Zusatzfrage:
Kann und sollte ein Akne-Patient (heil-)fasten?
Uneingeschränkt „JA“!
Ein 6-8-tägiges Heilfasten ist sogar sehr zu empfehlen, besonders für schwerere Krankheitsverläufe (allerdings sollte ein Fragen von Fasten und Heilfasten erfahrener Arzt den Heilfastenden begleiten).
Ganz gleich, ob ein Heilfasten nach Franz-Xayer Mayr, nach Otto Buchinger oder Hellmuth Lützner oder Johann Schroth, wichtig ist, dass einmal das Heilfasten beendet wird mit einem sogen. „Fastenbrechen“ und danach der „Kostaufbau“ erfolgt und während der Zeit des Heilfastens eine äußere und innere Entschleunigung mit Reizabschirmung erfolgt.
Um gleich mit einem Irrtum aufzuräumen:
Heilfasten hat absolut nichts zu tun mit Abnehmen!
Aber:
Heilfasten ist ein umfassendes Revirement für den gesamten Organismus auf allen seinen Ebenen, eine „General-Katharsis“.
Heilfasten eröffnet die Chance, das Hautbild entscheidend zu verbessern. Der Verzicht auf Alkohol und Nikotin sowie eine verminderte Aufnahme sogen. „schneller Kohlenhydrate“ wie sie in Weißbrot und Süßigkeiten enthalten sind, zeigen rasch Wirkung.
„Ganz allgemein gesprochen geht es bei einem solchen Heilfasten = „heilendem Fasten“ um das Niedrighalten des Blutzuckerspiegels. Und damit um der fatalen Reaktionskette, an deren Ende die Ausbildung einer Akne oder deren Potenzierung steht!
Fazit:
Heilfasten – ein Versuch ist’s auf jeden Fall wert!
D. Hygiene, Körperpflege und Abhärtung
Hier kann ich mich kurz + knapp fassen.
Beginnen wir mit der Hygiene bzw. den Hygienemaßnahmen:
Gründlich aber in keinem Falle übertrieben und zu penibel!
Zur gesamten Körperpflege nur so viel:
Keine chemischen, parfümierten Reinigungs- und Körperpflege-Mittel!
An deren Stelle die umfangreiche Palette an Pflege- und Reinigungs-Mittel der Firma sebamat® – sebamed® Produkte bes. auch für die „empfindliche“ Haut –, die Reinigungs- und Pflegeprodukte und die Produkte für die Haut-Regeneration von Dr. Hauschka, um nur diese beiden Hersteller zu nennen.
Unabhängig von den verwendeten Produkten sollte unbedingt eingehalten sein:
Der Akne-Patient sollte sich für die regelmäßige und gründliche – aber nicht übertriebene! – Körperpflege genügend Zeit nehmen und lassen!
Abhärtung tut not!
Ganz generell und allgemein und speziell bei Akne.
Fakt ist, dass durch Abhärtung das Immunsystem gestärkt wird und der Mensch weniger anfällig wird gegenüber Krankheiten bes. Infekten.
Der Katalog an Maßnahmen ist groß, viele Anwendungen sind ohne sonderlichen Aufwand zuhause auszuführen, so u.a. Güsse, Wassertreten (in der Badewanne), kaltes (Nach-)Duschen, kalte Abreibungen, Trockenbürsten, Wechselduschen aber auch Sauna. Und nicht zu vergessen:
Regelmäßige, moderate körperliche Aktivität (vom schlichten Spaziergang bis zur Wanderung, aber auch Sportarten Outdoor).
Das soll genügen.
Akne-Therapie-Ziel
Hier reicht der Slogan:
„Nie wieder Akne!“
Akne Prognose
Bei vielen Akne-Betroffenen heilt die Akne „ohne bleibende Folgen“ ab.
Wichtig und unerläßlich ist allerdings, dass die/der Betroffene seine Lebensweise konsequent umstellt. D.h.:
1.a Nie an den Akine-„Pusteln“ herum-manipulieren und in keinem Falle diese „ausquetschen“
2. Richtige Haut-Hygiene und Hautpflege
3. Meidung von zuviel an Sonnenbestrahlung
4. Alkohol soweit als möglich meiden, insbes. ‚harte Alkohoholika‘
5. Rauchen gänzlich einstellen
Außerdem
6. (übermäßigen) Stress meiden
Last not least
6. Damit keine Narben zurückbleiben, die Akne konsequent und
„geduldig“ (aus-)behandeln.
Leider aber auch:
Insbesondere bei den höher-/schwerergradigen Akne-Verläufen
Rosacea
Definition
Bei der Rosacea - auch Rosazea – handelt es sich um eine chronisch verlaufende entzündliche und nicht-ansteckende Haut-Erkrankung mit bleibenden und anfallsartig auftretender entzündlicher Rötung der Haut infolge verstärkter Durchblutung durch Gefäß-Erweiterung und Teleangiektasien sowie entzündlichen Episoden (d.s. durch Verschlechterung/ Verschlimmerung der Symptome = Exazerbation gekennzeichnete Verläufe der Grunderkrankung) mit Papeln und Pusteln im Gesicht.
Synonyme:
Kupferrose, Winzernase, Knollennase, Kupferfinne
Mit Fachnamen: Acne rosacea
Vorkommen (Epidemiologie)
Im Gegensatz zur Acne vulgaris – sie kommt ab der Pubertät bis zum frühen Erwachsenenalter vor – tritt die Rosacea bei Männern bevorzugt ab dem 50. Lebensjahr auf. Frauen erkranken daran zumeist früher ab einem Alter von ca. 35-40 Jahren.
Charakteristisch ist ein zumeist beginnender schleichender Verlauf. Erste Anzeichen finden sich oftmals bereits ab dem dritten. Lebens-Jahrzehnt.
Circa 10 Millionen Deutsche leiden an/unter Rosacea. Damit ist diese Hauterkrankung nach Akne die zweithäufigste Hauterkrankung. 60% aller Betroffenen sind Frauen.
Aber:
Viele an Roacea-Erkrankte wissen nicht, dass sie daran erkrankt sind bzw. die Hautkrankheit ist nicht als Rosacea diagnostiziert.
Bei Männern tritt die Krankheit vielmals verstärkt auf, so z.B. als „Winzer- oder Knollen-Nase“ (Rhinophym) – die Haut der Nase verformt sich dabei knollig, es entstehen Wucherungen des Bindegewebes und der Talgdrüsen - auch genannt „Kartoffel-Nase“.
Im Kindes- und Jugenlichen-Alter ist Rosacea äußerst selten.
Hellhäufige Menschen - z.B. so in den ‚Nordischen Ländern‘, aber auch in England – sind mit ca. 10-12% der Bevölkerung mit am häufigsten betroffen. In Ländern mit dunklerhäufigen Menschen wie z.B. in Spanien und Portugal sowie in Nordafrika liegt die Rosacea-Häufigkeit nur bei ca. 2%.
Ursache(n) (Ätiologie)
Gegenwärtig (Stand Sommer 2021) sind die Ursache(n) der Rosacea immer noch nicht genau aufgeklärt. Das gilt auch für die Tatsache, warum hellhäutig(er)e Menschen häufiger betroffen sind gegenüber dunkelhäutig(er)en.
Gegenwärtig wird davon ausgegangen, dass dem Auftreten der Erkrankung ein „Vererbungsproblem“ - bisher nicht näher definiert - zugrunde liegen kann/könnte oder es sich um eine „Autoimmun-Krankheit“ handeln könnte.
Als potentielle Co-Faktoren, die eine Rosacea begünstigen bzw. aktivieren können, gelten heute:
01. überstarke Sonnen-Exposition („lange Sonnenbäder“ z.B. im Urlaub)
02. starke UV-Strahlung
03. Hitze, Kälte und starker Wind
04. trockene Heizungswärme
05. (zu) heißes Baden, Duschen, Sauna
06. Alkohol (bes. Langzeit und erhöhter Konsum)
07. Tabakkonsum (bes. Langzeit und erhöhter Konsum)
08. scharf-gewürzte Speisen
09. sehr heiße Getränke
10. Haut-reizende Gesichts-Pflegemittel
11. Gefäß-erweiternde Arzneiwirkstoffe
12. Psychische Faktoren wie u.a. Stress
Pathomechanismen und Verlauf
Eine Rosacea nimmt ihren Beginn mit einer entzündlichen Rötung der Haut infolge verstärkter Durchblutung durch Gefäßerweiterung („Erythem“). Diese Erytheme sind anfangs nur zeitweise auftretend, im weiteren Verlauf bleiben sie bestehen.
Der weitere Verlauf erfolgt in Schüben.
Während eines Schubs kommt es im Bereich der Erytheme zur Ausbildung von Teleangiektasien (d.s. sichtbare Erweiterungen oberflächlich gelegener kleinster Blutgefäße - z.B. Kapillaren - von Haut und Schleimhaut) mit Schädigung des Gefäßendothels. Die Endothelschädigung bewirkt letztendlich das Erythem.
Durch Flüssigkeitsaustritt aus den erweiterten Gesichtskapillaren werden Entzündungsmediatoren (d.s. körpereigene Stoffe, die eine Entzündungsreaktion des Körpers einleiten oder aufrechterhalten) in das Interstitium (d.i. in medizinische Begriff für den Raum zwischen Gewebe, Organen oder Zellen. Auch das Bindegewebe rund um Organe kann als Interstitium bezeichnet werden) freigesetzt, die Entzündungszellen wie Granulozyten anlocken.
An diesen entzündeten, ödematösen Stellen bilden sich Papeln. Durch bakterielle Superinfektion können sich aus den Papeln eitrige Pusteln bilden. Auch wurden Demodex folliculorum-Milben in den Pustelherden aufgefunden. Unklar ist, ob die Besiedlung der Pusteln durch diese Milben die Ursache der Rosazea, oder lediglich ein Begleitphänomen ist.
Charakteristisch ist die tiefrote kupferartige Farbe der krankhaften Hautveränderungen.
Auch wird der Zusammenhang mit Helicobacter pylori diskutiert. Fakt ist:
Nach Eradikation (= komplette Auslöschung eines Krankheitskeimes aus dem Körper) dieses Bakteriums aus dem Magen kommt es zur Verbesserung der Rosazea.
Bei Rosacea-Patienten konnte eine erhöhte Aktivität reaktiver Sauerstoffradikale, die zu Gefäßdilatation und Schädigung führen, gezeigt werden. Darauf aufbauend folgt eine chronische Entzündungsreaktion, welche das klinische Bild des Erythems mit Papeln und Pusteln bestimmt. Die Lymphgefäße können mitbeteiligt sein, woraus eine ödematöse Schwellung resultiert.
Die Rosazea beginnt immer im zentralen Gesichtsbereich - „um die Nase herum"- und breitet sich von dort auf Stirn und Kinn aus.
Wie lange ein Rosacea-Schub andauert, lässt sich nicht mit Sicherheit vorhersagen und hängt stark von der Therapie und der Behandlung ab und nicht zuletzt von der Compliance des Patienten.
Rosacea-Verlaufsstadien
Im Krankheitsverlauf einer Rosacea sind insgesamt 4 Verlaufs-Stadien zu unterscheiden:
Vorstadium
Rosacea-Diathese
[Disposition für die Erkrankung]
Typisch für diese erste Phase der Rosacea sind flüchtige und plötzlich auftretende Hautrötungen (Erytheme), die auch als Flush bezeichnet werden. Diese Rötungen gehen meist so schnell wie sie gekommen sind und betreffen hauptsächlich Wange, Nase, Kinn und den mittleren Stirnbereich. Selten reichen die Rötungen bis an den Hals, zur Brust oder in den Nacken.
Stadium I
Rosacea erythematosa teleangiectatica
Die flüchtigen Hautrötungen stabilisieren sich und verschwinden nicht einfach wieder, sondern bleiben dauerhaft bestehen. Es bilden sich Äderchen auf den Wangen aus, die abhängig vom Patienten unterschiedlich stark sichtbar sind. Ein Brennen, Jucken und Stechen der Haut sind ebenfalls Symptome dieses ersten Schweregrades. Sie können mit trockener und schuppender Haut einhergehen.
Stadium II
Rosacea papulopustulosa
Zusätzlich zur andauernden Rötung, zum Juckreiz und zum Brennen treten nun entzündliche Bläschen (Pusteln) und Knötchen (Papeln) auf, die sich in einigen Fällen zu Lymphödemen im Gewebe des Gesichts weiterentwickeln können. Das sind Ansammlungen von Flüssigkeiten in der Gesichtshaut. Die Symptome verschwinden erst nach mehreren Wochen wieder und können leicht mit einer Akne verwechselt werden. Allerdings bilden sich bei der Rosacea im Unterschied zur Akne keine Komedone (Mitesser) aus.
Stadium III
Glandulär-Hyperplastische Rosacea
Beim schwersten Grad der Rosacea entstehen knollenartige Wucherungen an den Talgdrüsen und dem Bindegewebe. Diese sind im Volksmund auch als Knollen- oder Kartoffelnase (Rhinophym) bekannt. Ausschließlich Männer sind von diesen Wucherungen an der Nase betroffen. Dieser starken Ausprägung folgt eine besonders starke psychische Belastung.
Sonderformen:
Rosacea nach einer Schwangerschaft
Eine Sonderform der Rosacea betrifft ausschließlich junge Frauen nach einer Schwangerschaft und entwickelt sich äußerst schnell. Die Ursache ist noch unbekannt. Auf Stirn, Wangen und Kinn befinden sich bei der Rosacea fulminans erhöhte miteinander verbackene Knoten und viele Pusteln, die sich aufgrund einer erhöhten Talgproduktion ausbilden.
Rosacea conglobata
Bei dieser Rosacea-Manifestation liegen große inflammatorische Knoten, Plaques mit Infiltration und Induration vor. Sie tritt nur im Gesicht auf.
Rosacea fulminans
Die Rosacea fulminans ist die Maximal-Variante dieser Erkrankung. Sie tritt ausschließlich bei jungen Frauen und gehäuft in und nach einer Schwangerschaft auf. Klinisch ist sie gekennzeichnet von einer Seborrhoe, großen elevierten, verbackenen Knoten und zahlreichen Pusteln.
Granulomatöse Rosacea
Diese schwer zu therapierende Rosaceaform ist charakterisiert von bräunlich-rötlichen Papeln und Knötchen.
Persistierende Ödeme bei Rosacea (Morbus Morbihan)
Bei dieser Rosaceaform kommt es zu einer verstärkten Beteiligung der Lymphgefäße. Daher ist die Klinik geprägt von derben kaum eindrückbaren Ödemen, die besonders an Wangen, Nase und Stirn auftreten.
Steroid-Rosacea
Eine länger andauernde topische oder systemische Kortikosteroidtherapie kann zur Entstehung einer Steroidrosacea führen. Bei dieser Erkrankung sieht man regelmäßig ein massives Vorliegen von Demodex-Milben.
Nach Absetzen der Glukokortikoide erfolgt in der Regel nach einer anfänglichen Exazerbation eine Abheilung.