Kitabı oku: «Tarzan – Band 2 – Tarzans Rückkehr», sayfa 4

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Die Erklärungen der Gräfin

Ihr Pa­ris ist ge­fähr­li­cher als mein wil­der Dschun­gel, Paul, schloss Tar­zan den Be­richt, den er am Mor­gen nach sei­nem Zu­sam­men­stoß mit den Apa­chen und der Po­li­zei in der Mau­le-Stra­ße sei­nem Freun­de er­stat­te­te. Wes­halb lots­ten sie mich dort­hin? Wa­ren sie hung­rig?

D’Ar­not lach­te und frag­te ne­ckend: Nicht wahr, es ist schwer, sich über die Ver­hält­nis­se des Dschun­gels hin­weg­zu­set­zen und die ge­sit­te­te Le­bens­art bei Licht zu be­trach­ten?

Das ist in der Tat eine ge­sit­te­te Art, spot­te­te Tar­zan. Im Dschun­gel kom­men kei­ne mut­wil­li­gen Scheuß­lich­kei­ten vor. Dort tö­ten wir, um Fleisch zu er­beu­ten, um uns zu ver­tei­di­gen, um ein Weib­chen zu er­obern oder die Jun­gen zu be­schüt­zen. Wie sie se­hen, im­mer in Über­ein­stim­mung mit den Vor­schrif­ten ir­gend­ei­nes großen Na­tur­ge­set­zes. Aber hier! Pfui, Ihr ge­sit­te­ter Mensch ist bru­ta­ler als die Tie­re. Er tö­tet nur mut­wil­li­ger­wei­se und noch schlim­mer als das, er nützt ein ed­les Ge­fühl aus – die Brü­der­lich­keit der Men­schen – als ein Lock­mit­tel, sein nichts­ah­nen­des Op­fer ins Ver­der­ben zu stür­zen. Um ei­nem mensch­li­chen Hil­fe­ruf zu fol­gen, eil­te ich in das Zim­mer hin­auf, wo die Mör­der auf mich lau­er­ten.

Ich dach­te na­tür­lich nicht, und konn­te noch lan­ge nach­her nicht ver­ste­hen, dass ir­gend­ei­ne Frau mo­ra­lisch so tief sin­ken könn­te, wie jene, die einen Mann, der sie ret­ten woll­te, ins Ver­der­ben lock­te. Aber es muss so ge­we­sen sein, denn die An­we­sen­heit Ro­koffs und die Be­schul­di­gung, die das Weib ge­gen mich er­hob, las­sen sich nicht an­ders er­klä­ren. Ro­koff muss­te ge­wusst ha­ben, dass ich öf­ter durch die Mau­le-Stra­ße ging. Er lau­er­te mir auf. Sein gan­zer Plan war sorg­fäl­tig aus­ge­ar­bei­tet bis zur letz­ten Ein­zel­heit, so­gar bis zu der Aus­sa­ge des Wei­bes für den Fall ei­nes Hin­der­nis­ses, wie es ja tat­säch­lich ein­trat. Das ist mir al­les ganz klar.

Ja­wohl, sag­te d’Ar­not, aber es zeigt Ih­nen auch, wie sehr ich recht hat­te, Ih­nen zu sa­gen, man soll­te die Mau­le-Stra­ße abends mei­den. Sie woll­ten es mir nicht glau­ben.

Und ich hal­te heu­te noch die Stra­ße für die se­hens­wer­tes­te in Pa­ris. Ich wer­de nie ver­feh­len, durch sie zu ge­hen, denn sie hat mir die ers­te wirk­li­che Un­ter­hal­tung ge­währt, seit­dem ich Afri­ka ver­las­sen habe.

Sie kann Ih­nen noch eine an­de­re Un­ter­hal­tung ge­wäh­ren, die Ih­nen we­ni­ger zu­sa­gen wird, sag­te d’Ar­not. Ver­ges­sen Sie nicht, dass die Po­li­zei mit Ih­nen noch nicht fer­tig ist. Ich ken­ne die Pa­ri­ser Po­li­zei ge­nü­gend, um Ih­nen zu ver­si­chern, dass sie nicht so­bald ver­ges­sen wird, was Sie ihr zu­ge­fügt ha­ben. Frü­her oder spä­ter wird sie Sie pa­cken, mein lie­ber Tar­zan, und dann wird sie den wil­den Wald­men­schen hin­ter ei­ser­nen Stä­ben ein­sper­ren. Wie wird Ih­nen das ge­fal­len?

Tar­zan wer­den sie nie hin­ter ei­ser­nen Stä­ben ein­sper­ren, er­wi­der­te er grim­mig.

In dem Ton sei­ner Wor­te lag et­was, was d’Ar­not ver­an­lass­te, sei­nen Freund scharf an­zu­se­hen. Der Aus­druck der kal­ten grau­en Au­gen mach­te den jun­gen Fran­zo­sen sehr be­sorgt um die­ses große Kind, das kein Ge­setz über sei­ner ei­ge­nen phy­si­schen Stär­ke er­ken­nen woll­te. Es muss­te et­was ge­sche­hen, um Tar­zan mit der Po­li­zei aus­zu­söh­nen, be­vor eine an­de­re Be­geg­nung er­fol­gen konn­te.

Sie müs­sen noch viel ler­nen, Tar­zan, sag­te er ernst. Die mensch­li­chen Ge­set­ze müs­sen be­ach­tet wer­den, ob sie Ih­nen zu­sa­gen oder nicht. Ih­nen und Ihren Freun­den kön­nen nur Un­ge­le­gen­hei­ten dar­aus er­wach­sen, wenn Sie der Po­li­zei trot­zen wol­len. Ich kann in Ihrem Fal­le der Po­li­zei den Sach­ver­halt er­klä­ren, und ich will das heu­te noch tun, aber her­nach müs­sen Sie ge­hor­chen. Wenn der Ver­tre­ter des Ge­set­zes zu ih­nen sagt: Kom­men Sie, so müs­sen Sie kom­men, und wenn er sagt: Ge­hen Sie, so müs­sen Sie ge­hen. Jetzt wol­len wir zu mei­nem großen Freund in der Po­li­zei­di­rek­ti­on ge­hen und die An­ge­le­gen­heit der Mau­le-Stra­ße auf­klä­ren. Kom­men Sie!

Eine hal­be Stun­de spä­ter be­tra­ten sie das Po­li­zei­bü­ro. Der Lei­ter war sehr freund­lich. Er er­in­ner­te sich noch sehr wohl des Be­su­ches, den die bei­den ihm ei­ni­ge Mo­na­te vor­her in der An­ge­le­gen­heit der Fin­ger­ab­drücke ge­macht hat­ten.

D’Ar­not er­zähl­te die Er­eig­nis­se vom vor­her­ge­hen­den Abend, und als er ge­en­det, um­flog ein grim­mi­ges Lä­cheln den Mund des Po­li­zei­lei­ters. Er drück­te auf einen Knopf, und wäh­rend er auf den Be­am­ten war­te­te, such­te er auf sei­nem Tisch nach ei­nem Pa­pier, das er schließ­lich fand.

Hier, Jou­bon, sag­te er zu dem ein­tre­ten­den Schrei­ber, las­sen Sie die­se Po­li­zis­ten so­fort zu mir kom­men! Er übergab ihm das Blatt, und dann wand­te er sich wie­der zu Tar­zan.

Sie ha­ben einen schwe­ren Fehl­tritt be­gan­gen, mein Herr, sag­te er nicht un­freund­lich, und ohne die Er­klä­rung Ihres gu­ten Freun­des hier wäre ich ge­neigt, Ihre Hand­lungs­wei­se streng zu ver­ur­tei­len. Ich bin aber im Be­grif­fe, et­was bis­her Un­er­hör­tes zu tun. Ich habe die Po­li­zis­ten, die Sie vo­ri­ge Nacht miss­han­delt ha­ben, hier­her­be­foh­len. Sie sol­len Leut­nant d’Ar­nots Er­zäh­lung hö­ren, und dann über­las­se ich es ih­nen, zu be­stim­men, ob An­kla­ge ge­gen Sie er­ho­ben wer­den soll oder nicht.

Sie müs­sen noch viel ler­nen, um sich in den We­gen der Kul­tur zu­recht­zu­fin­den. Sie müs­sen sich dar­an ge­wöh­nen, auch sol­che Din­ge gel­ten zu las­sen, die Ih­nen son­der­bar oder un­nütz er­schei­nen, so­lan­ge Sie nicht im­stan­de sind, die Grün­de da­für ein­zu­se­hen. Die Po­li­zis­ten, die Sie an­ge­grif­fen ha­ben, ta­ten nur ihre Pf­licht. Sie hat­ten in der Sa­che nicht zu ent­schei­den. Täg­lich set­zen sie ihr Le­ben aufs Spiel, in­dem sie das Le­ben oder das Ei­gen­tum der an­de­ren be­schüt­zen. Sie wür­den das­sel­be auch für Sie tun. Es sind wirk­lich bra­ve Leu­te, und sie sind töd­lich ge­kränkt, dass ein ein­zel­ner un­be­waff­ne­ter Mann sie schlecht be­han­delt oder gar ge­schla­gen hat.

Ma­chen Sie es ih­nen leicht, zu ver­ste­hen, was Sie ge­tan ha­ben. Sonst wür­de ich mich sehr in Be­zug auf Sie ir­ren, denn ich hal­te Sie für einen wa­cke­ren Men­schen, und ein sol­cher gilt ja auch mit Recht als groß­mü­tig.

Die wei­te­re Un­ter­re­dung wur­de un­ter­bro­chen durch das Er­schei­nen der vier Po­li­zis­ten. Als ihr Blick auf Tar­zan fiel, sah man, dass sie höchst er­staunt wa­ren.

Leu­te, sag­te der Po­li­zei­di­rek­tor, hier ist der Herr, mit dem Sie vo­ri­ge Nacht in der Mau­le-Stra­ße zu­sam­men­ge­trof­fen sind. Er ist frei­wil­lig ge­kom­men, um die Sa­che auf­zu­klä­ren. Ich bit­te Sie, auf­merk­sam die Er­zäh­lung des Leut­nants d’Ar­not an­zu­hö­ren, der Ih­nen einen Teil der Le­bens­ge­schich­te die­ses Herrn er­zäh­len wird. Er wird sei­ne Hal­tung Ih­nen ge­gen­über in der ver­gan­ge­nen Nacht er­klä­ren. Nun, re­den Sie, mein lie­ber Leut­nant.

D’Ar­not sprach eine hal­be Stun­de lang zu den Po­li­zis­ten. Er er­zähl­te ih­nen ei­ni­ges aus dem wil­den Dschun­gel­le­ben Tar­zans. Er er­klär­te, wie er sich trai­nier­te, so­dass er, wenn er sich selbst ver­tei­di­gen muss­te, wie ein wil­des Tier kämpf­te. Es wur­de den Po­li­zis­ten dann auch klar, dass er bei sei­nen An­grif­fen auf sie eher vom In­stinkt als vom Ver­stand ge­lei­tet wor­den war. Er hat­te ihre Ab­sich­ten nicht ver­stan­den. Für ihn wa­ren sie le­dig­lich et­was an­ders aus­se­hen­de Le­be­we­sen, als er sie in sei­nem Dschun­gel traf, wo die meis­ten sei­ne na­tür­li­chen Fein­de wa­ren.

Ihr Stolz ist ver­letzt, sag­te d’Ar­not zum Schluss. Die­ser Mann hat sie über­wäl­tigt, und das kränkt Sie am meis­ten. Aber Sie brau­chen sich nicht zu schä­men. Sie brauch­ten Ihre Nie­der­la­ge nicht zu er­klä­ren, wenn Sie in ei­nem en­gen Raum mit ei­nem afri­ka­ni­schen Lö­wen oder mit ei­nem großen Go­ril­la aus dem Dschun­gel ein­ge­sperrt ge­we­sen wä­ren. Und doch ha­ben Sie mit die­sem Mann ge­kämpft, des­sen ei­ser­ne Mus­keln stets sieg­reich wa­ren ge­gen­über die­sen Schre­cken des schwar­zen Erd­teils. Es ist kei­ne Schmach, der über­mensch­li­chen Kraft Tar­zans zu er­lie­gen.

Und dann, als die Po­li­zis­ten da­stan­den und ein­mal Tar­zan an­sa­hen und das an­de­re Mal ih­ren Vor­ge­setz­ten, tat der Af­fen­mensch das ein­zi­ge, was noch nö­tig war, um den letz­ten Rest des Är­gers zu be­sei­ti­gen. Mit aus­ge­streck­ter Hand ging er ih­nen ent­ge­gen.

Es tut mir leid, dass ich einen Miss­griff be­gan­gen habe, sag­te er, las­sen Sie uns gute Freun­de sein!

Das war das Ende der gan­zen Ge­schich­te, nur dass Tar­zan noch lan­ge der Ge­gen­stand des Ge­sprächs in den Po­li­zei­sta­tio­nen war und die Zahl sei­ner Freun­de um vier wa­cke­re Po­li­zis­ten sich ver­mehr­te.

*

Bei der Rück­kehr in sei­ne Woh­nung fand d’Ar­not einen Brief von sei­nem eng­li­schen Freund Wil­liam Ce­cil Clay­ton, Lord Grey­sto­ke. Die bei­den wa­ren in brief­li­chem Ver­kehr ge­blie­ben, seit­dem sie auf der miss­glück­ten Ex­pe­di­ti­on zur Be­frei­ung der von dem Af­fen Ter­kop ge­raub­ten Jane Por­ter Freund­schaft ge­schlos­sen hat­ten.

In etwa zwei Mo­na­ten sol­len sie in Lon­don hei­ra­ten, sag­te d’Ar­not, als er den Brief sorg­fäl­tig durch­ge­le­sen hat­te. Er brauch­te Tar­zan nicht zu sa­gen, wen er mit dem »sie« mein­te. Tar­zan ant­wor­te­te nicht dar­auf, und auch den gan­zen Rest des Ta­ges war er schweig­sam und nach­denk­lich.

Am Abend gin­gen sie in die Oper. Tar­zan war aber wäh­rend der Vor­stel­lung ganz von sei­nen trü­ben Ge­dan­ken in An­spruch ge­nom­men. Er ach­te­te fast gar nicht auf die Vor­gän­ge auf der Büh­ne. Er sah nur die lieb­li­che Vi­si­on ei­nes schö­nen ame­ri­ka­ni­schen Mäd­chens und hör­te nichts als die trau­ri­ge süße Stim­me, die ihm ver­si­cher­te, dass sei­ne Lie­be er­wi­dert wer­de. Und jetzt soll­te sie einen an­de­ren hei­ra­ten!

Er such­te sich selbst aus den un­lieb­sa­men Ge­dan­ken auf­zu­rüt­teln. Im sel­ben Au­gen­blick fühl­te er, dass Au­gen auf ihn ge­rich­tet wa­ren, und als er auf­blick­te, sah er das lä­cheln­de Ge­sicht der Grä­fin Olga de Cou­de. Als Tar­zan ih­ren Gruß er­wi­der­te, war er über­zeugt, dass der freund­li­che Aus­druck ih­res Ge­sich­tes für ihn eine Ein­la­dung be­deu­te­te.

In der nächs­ten Pau­se be­gab er sich in ihre Loge.

Ich habe so sehr ge­wünscht, Sie zu se­hen, sag­te sie. Es hat mich nicht we­nig ge­är­gert, dass wir Ih­nen nach den Diens­ten, die Sie mei­nem Man­ne und mir ge­leis­tet ha­ben, kei­ne Er­klä­rung da­für ge­ben konn­ten, wes­halb wir kei­ne Schrit­te un­ter­nah­men, um eine Wie­der­ho­lung der An­grif­fe sei­tens der bei­den Män­ner zu ver­hin­dern. Das muss Ih­nen ge­wiss als Un­dank­bar­keit er­schie­nen sein.

Sie be­ur­tei­len mich falsch, er­wi­der­te Tar­zan. Ich habe nur mit leb­haf­tem Ver­gnü­gen an Sie ge­dacht. Sie schul­den mir kei­ne Er­klä­rung. Sie sind noch wei­ter be­läs­tigt wor­den?

Die Ver­fol­gung hat nicht auf­ge­hört, ant­wor­te­te sie. Ich füh­le, dass ich mit je­mand dar­über spre­chen muss, und ich weiß kei­nen, bei dem ich mich so gut aus­spre­chen könn­te, wie bei Ih­nen. Sie müs­sen mir das er­lau­ben. Es mag auch von Nut­zen für Sie sein, denn ich ken­ne Ni­ko­laus Ro­koff ge­nug, um zu wis­sen, dass er Sie nicht das letz­te Mal ge­se­hen hat. Er wird schon Mit­tel fin­den, sich an Ih­nen zu rä­chen.

Was ich Ih­nen sa­gen wer­de, kann Ih­nen viel­leicht gute Diens­te leis­ten, um sei­nen Ra­che­plä­nen zu ent­ge­hen. Mehr kann ich Ih­nen hier nicht ver­ra­ten, aber mor­gen um fünf Uhr wer­de ich für Sie zu Hau­se sein.

Das wird mir wie eine Ewig­keit vor­kom­men – bis mor­gen um fünf, sag­te er und wünsch­te ihr gute Nacht.

Aus ei­ner Ecke des Thea­ters hat­ten Ro­koff und Paw­lo­wi­tsch ihn in der Loge der Grä­fin ge­se­hen, und bei­de hat­ten ge­lä­chelt.

Am fol­gen­den Nach­mit­tag um halb fünf klin­gel­te ein dun­kel­far­bi­ger bär­ti­ger Mann am Dienst­bo­ten­ein­gang des Palas­tes des Gra­fen de Cou­de. Der Die­ner, der zum Öff­nen kam, zog die Au­gen­brau­en hoch, als er sah, wer dort stand. Bei­de spra­chen lei­se.

Zu­erst zö­ger­te der La­kai bei ei­nem Vor­schlag, den der Mann ihm mach­te, aber bald dar­auf nahm er aus der Hand des Frem­den et­was ent­ge­gen. Dann wand­te er sich um und führ­te den Be­su­cher auf ei­nem weit­läu­fi­gen Um­weg in einen klei­nen, von Vor­hän­gen ver­häng­ten Al­ko­ven ne­ben dem Zim­mer, in dem die Grä­fin den Nach­mit­tags­tee zu ge­ben pfleg­te.

Eine hal­be Stun­de spä­ter wur­de Tar­zan in das Zim­mer ein­ge­führt, und im sel­ben Au­gen­blick er­schi­en die Grä­fin lä­chelnd und mit aus­ge­streck­ten Hän­den ihm ent­ge­gen­ge­hend.

Ich freue mich sehr, dass Sie ge­kom­men sind, sag­te sie. Nichts hät­te mich zu­rück­hal­ten kön­nen, ant­wor­te­te er.

Ei­ni­ge Au­gen­bli­cke spra­chen sie über die Oper, über ei­ni­ge Ge­gen­stän­de, die die Auf­merk­sam­keit von Pa­ris er­reg­ten, über das Ver­gnü­gen, ihre kur­ze Be­kannt­schaft, die un­ter so selt­sa­men Ver­hält­nis­sen ein­ge­lei­tet wor­den war, zu er­neu­ern, und das brach­te sie dann auf das The­ma, das ih­nen bei­den am meis­ten am Her­zen lag.

Sie wer­den sich ge­fragt ha­ben, sag­te die Grä­fin, wes­halb uns Ro­koff ei­gent­lich ver­folgt. Die Sa­che ist ganz ein­fach. Der Graf ist ver­traut mit man­chen wich­ti­gen Ge­heim­nis­sen des Kriegs­mi­nis­te­ri­ums. Er hat oft Pa­pie­re im Be­sitz, für die aus­län­di­sche Mäch­te ger­ne ein Ver­mö­gen aus­ge­ben wür­den, Staats­ge­heim­nis­se, für de­ren Kennt­nis die Agen­ten je­der Mäch­te Mör­der oder noch schlim­me­re Sub­jek­te din­gen wür­den.

So hat er jetzt wie­der eine sol­che Sa­che in sei­nen Hän­den, die ei­nem Rus­sen, der ih­rer hab­haft wer­den könn­te, Ruhm und Reich­tum ein­tra­gen wür­de. Ro­koff und Paw­lo­wi­tsch sind rus­si­sche Spio­ne. Sie schre­cken vor nichts zu­rück, um sich das Do­ku­ment zu ver­schaf­fen. Der Vor­fall auf dem Damp­fer – ich mei­ne die Ge­schich­te mit dem Kar­ten­spiel – hat­te den Zweck, eine Er­pres­sung an mei­nem Gat­ten aus­zuü­ben. Wäre er des Falsch­spiels über­führt wor­den, so wäre sei­ne Lauf­bahn ver­nich­tet ge­we­sen. Er hät­te dann aus dem Kriegs­mi­nis­te­ri­um aus­schei­den müs­sen. Er wäre auch in der Ge­sell­schaft völ­lig un­mög­lich ge­we­sen. Sie hiel­ten die Keu­le also über ihn. Nur dann wä­ren sie be­reit ge­we­sen, ein­zu­ge­ste­hen, dass der Graf le­dig­lich das Op­fer ei­nes Kom­plot­tes sei­ner Fein­de ge­wor­den, wenn er sich jene Ge­heim­pa­pie­re hät­te ab­pres­sen las­sen.

Als Sie, Herr Tar­zan, ih­ren Plan durch­kreuz­ten, ver­such­ten die Men­schen, mei­nen Na­men statt den des Gra­fen zu be­schmut­zen. Als Paw­lo­wi­tsch in mei­ne Ka­bi­ne ein­drang, er­klär­te er mir ihr Vor­ha­ben. Wenn ich ih­nen die ge­wünsch­te Aus­kunft ver­schaf­fen woll­te, ver­spra­chen sie, nichts wei­ter zu tun; an­dern­falls soll­te Ro­koff, der drau­ßen stand, einen Ste­ward be­nach­rich­ti­gen, dass ich mich mit ei­nem an­de­ren Mann hin­ter der ver­schlos­se­nen Türe mei­ner Ka­bi­ne ab­gä­be. Er droh­te, es je­dem zu sa­gen, dem er auf dem Schif­fe be­geg­ne­te, und bei un­se­rer Lan­dung woll­te er die gan­ze Ge­schich­te den Jour­na­lis­ten er­zäh­len.

War das nicht schreck­lich? Nun wuss­te ich aber zu­fäl­lig et­was über die­sen Herrn Paw­lo­wi­tsch, das, wenn es der Po­li­zei von St. Pe­ters­burg be­kannt ge­wor­den wäre, ihn in Russ­land an den Gal­gen ge­bracht hät­te. Ich droh­te ihm, dort An­zei­ge zu er­stat­ten, und dann beug­te ich mich zu ihm und flüs­ter­te ihm einen Na­men ins Ohr. Da sprang er mir – und da­bei mach­te sie eine Be­we­gung mit dem Fin­ger – wie ein Ver­rück­ter an die Gur­gel, und hät­te mich er­würgt, wenn Sie nicht ein­ge­grif­fen hät­ten.

Die Scheu­sa­le! rief Tar­zan aus.

Sie sind nicht bloß Scheu­sa­le, mein Freund, sag­te sie, es sind wirk­li­che Teu­fel. Ich fürch­te für Sie, weil Sie sich de­ren Hass zu­ge­zo­gen ha­ben. Ich bit­te Sie, stän­dig auf Ih­rer Hut zu sein. Sa­gen Sie mir, dass Sie mir zu­lie­be vor­sich­tig sein wol­len, denn ich könn­te es nie ver­ges­sen, wenn Sie mei­net­we­gen Un­ge­mach er­lei­den müss­ten.

Ich fürch­te die bei­den nicht, ant­wor­te­te er. Ich habe schon grim­mi­ge­re Fein­de über­lebt als Ro­koff und Paw­lo­wi­tsch.

Er sah, dass sie von dem Vor­fall in der Mau­le-Stra­ße nichts wuss­te, und er sag­te auch kein Wort da­von, um sie nicht zu ängs­ti­gen.

Wes­halb, fuhr er fort, über­ge­ben Sie die Schur­ken nicht den Be­hör­den, um Ruhe vor ih­nen zu ha­ben? Man wür­de sehr schnell mit ih­nen fer­tig sein.

Ei­nen Au­gen­blick zö­ger­te sie mit der Ant­wort. Dann sag­te sie: Es gibt da­für zwei Grün­de. Der eine ist der, der den Gra­fen über­haupt zu­rück­hält, in die­ser Sa­che et­was zu tun. Der an­de­re ist der Grund, den ich bis­her nie­man­dem mit­ge­teilt habe – nur Ro­koff und ich ken­nen ihn. Ich fra­ge mich nur – und dann zö­ger­te sie, in­dem sie ihn ab­sicht­lich lan­ge be­trach­te­te. Was fra­gen sie sich? sag­te er lä­chelnd.

Ich fra­ge mich, wie es kommt, dass ich Ih­nen das mit­tei­len möch­te, was ich noch nie ge­wagt habe, mei­nem Man­ne zu ver­ra­ten. Ich glau­be, dass Sie mich ver­ste­hen wer­den und dass Sie mir den rich­ti­gen Weg zei­gen kön­nen. Ich hof­fe, dass Sie mich nicht zu streng be­ur­tei­len wer­den.

Ich fürch­te nur, dass ich ein schlech­ter Rich­ter sein wer­de, er­wi­der­te Tar­zan, denn wenn Sie sich ei­nes Mor­des schul­dig ge­macht hät­ten, so wür­de ich sa­gen, das Op­fer könn­te Ih­nen dank­bar da­für sein, einen so sü­ßen Tod er­lit­ten zu ha­ben.

O mein Lie­ber, ant­wor­te­te sie, so schlimm ist es nicht. Aber ich will Ih­nen zu­erst den Grund an­ge­ben, aus dem der Graf die­se Män­ner nicht ver­folgt, und wenn ich dann noch ge­nug Mut habe, will ich Ih­nen auch ver­ra­ten, wes­halb ich selbst es nicht wage. Der ers­te Grund ist der, dass Ni­ko­laus Ro­koff mein Bru­der ist. Wir sind Rus­sen. Ni­ko­laus ist stets ein schlim­mer Mensch ge­we­sen, so­weit mei­ne Erin­ne­rung zu­rück­reicht. Er wur­de aus der rus­si­schen Ar­mee, wo er Haupt­mann war, schimpf­lich ent­las­sen. Da­mals ent­stand ein Skan­dal, aber nach ei­ni­ger Zeit wur­de die Sa­che fast ver­ges­sen, und mein Va­ter er­hielt für ihn eine Stel­lung in der Spio­na­ge.

Es wur­den Ni­ko­laus man­cher­lei schreck­li­che Ver­bre­chen zu­ge­schrie­ben, aber er ver­stand es im­mer, ei­ner Stra­fe zu ent­ge­hen. Zu­letzt ge­lang es ihm stets da­durch, dass er sein Op­fer durch eine ge­fälsch­te Aus­sa­ge des Ver­rats am Za­ren über­führ­te, und da die rus­si­sche Po­li­zei im­mer be­reit ist, eine der­ar­ti­ge Be­schul­di­gung zu glau­ben, so ließ sie sei­ne Aus­sa­ge gel­ten, und er ging straf­frei aus.

Hat er nicht durch die an Ih­nen und Ihrem Gat­ten ver­such­ten Ver­bre­chen alle Rech­te der Ver­wandt­schaft ver­wirkt? frag­te Tar­zan. Die Tat­sa­che, dass Sie sei­ne Schwes­ter sind, hat ihn nicht da­von ab­ge­hal­ten, zu ver­su­chen, Ihre Ehre zu be­schmut­zen. Sie brau­chen kei­ne Rück­sicht mehr auf ihn zu neh­men, gnä­di­ge Frau.

Ach, sag­te sie, es kommt noch der an­de­re Grund in Be­tracht. Wenn ich ihm als mei­nem Bru­der kei­ne Rück­sicht schul­de, so kann ich doch nicht so leicht die Furcht ver­ber­gen, die ich vor ihm habe, weil er eine ge­wis­se Epi­so­de aus mei­nem Le­ben kennt.

Nach ei­ner kur­z­en Pau­se fuhr sie fort:

Ich glau­be, es ist am bes­ten, ich er­zäh­le Ih­nen al­les, denn ich füh­le, dass ich es Ih­nen frü­her oder spä­ter doch ein­mal sa­gen wür­de. Ich wur­de in ei­nem Klos­ter er­zo­gen. In die­ser Zeit lern­te ich einen Mann ken­nen, den ich für einen Ehren­mann an­sah. Ich wuss­te da­mals noch we­nig oder gar nichts von den Men­schen und der Lie­be. Ich bil­de­te mir in mei­nem un­er­fah­re­nen Kop­fe ein, dass ich die­sen Mann lieb­te, und auf sein Drän­gen brann­te ich mit ihm durch. Wir woll­ten uns hei­ra­ten.

Ich war ge­nau drei Stun­den mit ihm zu­sam­men, und zwar am hel­len Tage und in der Öf­fent­lich­keit – auf Ei­sen­bahn­sta­tio­nen und im Zuge. Als wir un­se­ren Be­stim­mungs­ort er­reich­ten, wo wir ge­traut wer­den soll­ten, stie­gen mit uns zu­gleich zwei Po­li­zis­ten aus, die ihn ver­haf­te­ten. Auch mich hiel­ten sie an, aber als ich ih­nen mei­ne Ge­schich­te er­zählt hat­te, lie­ßen sie mich frei, doch muss­te ich in Beglei­tung ei­ner Non­ne in das Klos­ter zu­rück­keh­ren.

Wie es scheint, war der Mann, der um mich ge­wor­ben hat­te, durch­aus kein Gent­le­man, son­dern ein De­ser­teur, der auch von den bür­ger­li­chen Ge­rich­ten ge­sucht wur­de. Er war der Po­li­zei al­ler Län­der Eu­ro­pas be­kannt.

Die Sa­che wur­de von der Lei­tung des Klos­ters ver­tuscht. Nicht ein­mal mei­ne El­tern er­fuh­ren da­von. Aber spä­ter lern­te Ni­ko­laus den Gau­ner ken­nen und er­fuhr von ihm die gan­ze Ge­schich­te. Jetzt droht er mir, er wer­de sie dem Gra­fen er­zäh­len, wenn ich nicht tue, was er wünscht.

Tar­zan lach­te.

Sie sind doch noch wie ein klei­nes Mäd­chen. Die Ge­schich­te, die Sie mir er­zählt ha­ben, kann Ihren Ruf nicht im Ge­rings­ten be­fle­cken, und wenn Sie nicht in Ihrem Her­zen noch ein jun­ges Mäd­chen wä­ren, so wür­den Sie sich das selbst sa­gen. Ge­hen Sie noch heu­te Abend zu Ihrem Gat­ten und er­zäh­len Sie ihm die gan­ze Ge­schich­te, ge­nau so, wie Sie mir sie be­rich­tet ha­ben. Wenn ich mich nicht sehr irre, wird er Sie we­gen Ih­rer Angst aus­la­chen und dann so­fort die nö­ti­gen Schrit­te un­ter­neh­men, um die­sen Ihren kost­ba­ren Bru­der ins Ge­fäng­nis be­för­dern zu las­sen, wo er hin­ge­hört.

Ich wünsch­te nur, ich hät­te den Mut dazu, sag­te sie, aber ich bin ängst­lich. Ich habe früh ge­lernt, die Män­ner zu fürch­ten. Zu­erst mei­nen Va­ter, dann Ni­ko­laus, dann die Vä­ter im Klos­ter. Fast alle mei­ne Freun­din­nen fürch­ten ihre Gat­ten, wie soll­te ich da nicht auch den mei­nen fürch­ten?

Ich sehe nicht recht ein, wes­halb die Frau­en die Män­ner fürch­ten sol­len, sag­te Tar­zan mit ei­nem nach­denk­li­chen Aus­druck im Ge­sicht. Ich bin mehr ver­traut mit dem Dschun­gel­volk, und dort ist öf­ters das Um­ge­kehr­te der Fall, aus­ge­nom­men bei den Schwar­zen, und die­se ste­hen mei­ner Mei­nung nach noch eine Stu­fe tiefer als das Tier. Nein, ich kann nicht ver­ste­hen, wes­halb zi­vi­li­sier­te Frau­en den Mann fürch­ten sol­len, da die­ser doch ge­schaf­fen ist, sie zu be­schüt­zen. Ich könn­te mich nicht an den Ge­dan­ken ge­wöh­nen, dass ein Weib mich fürch­ten wür­de.

Ich glau­be auch nicht, mein Freund, dass ir­gend­ein Weib Sie fürch­ten wür­de, sag­te Olga de Cou­de lei­se. Ich ken­ne Sie erst seit kur­z­er Zeit, und es mag när­risch sein, das zu sa­gen, aber Sie sind von al­len Män­nern, die ich je ge­kannt habe, der ein­zi­ge, den ich wohl nie fürch­ten wür­de. Das ist merk­wür­dig, zu­mal Sie sehr kräf­tig sind. Ich war er­staunt, mit wel­cher Leich­tig­keit Sie Ni­ko­laus und Paw­lo­wi­tsch in je­ner Nacht aus mei­ner Ka­bi­ne hin­aus­be­för­dert ha­ben. Das war ein­fach groß­ar­tig.

Als Tar­zan sie eine Wei­le dar­auf ver­ließ, wun­der­te er sich über den fes­ten Hand­druck, mit dem sie ihn ver­ab­schie­de­te, und über den nach­drück­li­chen Ton, mit dem sie ihm das Ver­spre­chen ab­nahm, mor­gen wie­der­zu­kom­men.

Die Erin­ne­rung an ihre halb­ver­schlei­er­ten Au­gen und ih­ren rei­zen­den Mund, als sie ihn bei sei­nem Fort­ge­hen lä­chelnd an­sah, ver­ließ ihn den gan­zen Rest des Ta­ges nicht. Olga de Cou­de war wirk­lich eine schö­ne Frau, und Tar­zan war ein ein­sa­mer jun­ger Mann, des­sen Herz sich nach Lie­be sehn­te.

Als die Grä­fin nach dem Fort­gang Tar­zans sich im Zim­mer um­wand­te, stand sie plötz­lich Ni­ko­laus Ro­koff ge­gen­über.

Seit wann bist du hier? schrie sie, in­dem sie er­schro­cken zu­rück­wich.

Schon län­ger als dein Ge­lieb­ter, ant­wor­te­te er, in­dem er einen bos­haf­ten Blick auf sie warf.

Halt ein! be­fahl sie. Wie konn­test du es wa­gen, mir so et­was zu sa­gen, – dei­ner Schwes­ter!

Gut, lie­be Olga, wenn er nicht dein Ge­lieb­ter ist, so will ich mich ent­schul­di­gen, aber es ist nicht dein Feh­ler, wenn er es nicht ist. Hät­te er nur ein Zehn­tel mei­ner Wei­ber­kennt­nis, so lägst du jetzt in sei­nen Ar­men. Er ist ein dum­mer Narr, Olga. Ja­wohl, all dei­ne Re­den und Hand­lun­gen wa­ren eine of­fe­ne Ein­la­dung an ihn, und er schi­en das nicht ein­mal zu mer­ken.

Die Grä­fin hielt sich die Ohren zu.

Ich will dich nicht mehr an­hö­ren, sag­te sie. Es ist un­ver­schämt von dir, mir so et­was zu sa­gen! Du kannst mir dro­hen, so viel du willst – du weißt, dass ich eine an­stän­di­ge Frau bin. Von heu­te an sollst du es nicht mehr wa­gen, mich zu be­hel­li­gen, denn ich wer­de Raoul al­les er­zäh­len. Er wird schon wis­sen, was er zu tun hat, und dann nimm dich in acht!

Du wirst ihm nichts sa­gen, er­klär­te Ro­koff. Ich weiß jetzt Be­scheid in die­ser Sa­che, und mit Hil­fe ei­nes dei­ner Die­ner, dem ich ver­trau­en kann, wird nichts feh­len in dem Be­richt für dei­nen Mann, so­bald die Zeit ge­kom­men sein wird, ihm die Sa­che zu un­ter­brei­ten. Die an­de­re Af­fä­re stimmt gut da­mit über­ein. Wir ha­ben jetzt et­was Greif­ba­res in Hän­den, Olga. Eine wirk­li­che Af­fä­re – und du bist ein treu­es Weib. Schä­me dich, Olga.

Da­bei lach­te der bru­ta­le Mensch.

So kam es, dass die Grä­fin ih­rem Gat­ten nichts er­zähl­te und dass sich die Sa­che im Ver­gleich zu frü­her noch ver­schlim­mer­te. Wäh­rend die Grä­fin frü­her nur eine un­be­stimm­te Furcht hat­te, nahm die­se jetzt fass­ba­re Ge­stalt an. Es mag auch sein, dass ihr Ge­wis­sen sie noch mehr als nö­tig ver­grö­ßer­te.

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