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* Ausstellung in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am Main 30. Oktober – 27. November 1997; vgl. Die Rede geht im Schweigen vor Anker, S. 49; zu ArthurHübscher, Arthur Hübscher vgl. Aberwenndig, S. 396

** Hugo Bergmann, HugoBergmann (1883–1975), Freund Kafka, FranzKafkas, erster Leiter der Universitätsbibliothek Jerusalem; Die Rede geht im Schweigen vor Anker, S. 37, 40; vgl. Aberwenndig, S. 279

*** Briefwechsel Hugo Bergmann, HugoBergmann – Arthur Hübscher, ArthurHübscher, an EB ausgeliehen

**** Endgültiger Titel: „In Zweifel gezogen, dehnt sich der Glaube aus“

An Michael Wirth, MichaelWirth, 25. Februar 1997 Nr. 36

Ich danke Ihnen für die Gelegenheit, an Max Rychner, MaxRychner zu erinnern, den ich von Herzen liebte.

Ich habe Rychner, MaxRychner nie aus meinen Augen und meinen Ohren verloren; Wachheit, Lache, Regung und Anregung, die ich in seinem Angesicht wahr- und aufgenommen habe, bleiben aufbewahrt. Nie habe ich versäumt, seinen Namen zu nennen und jedes darauf folgende Echo bereitwillig und breit aufzunehmen.

Rychner, MaxRychner spielt eine Rolle in meinem Buch „Annette Kolb, AnnetteKolb und Israel“, in meinem Briefwechsel mit Clara von Bodman, Clara vonBodman, in meiner Dankrede beim Empfang des Adelbert von Chamisso-Preises („Treffpunkt Scheideweg“, S. 168–173). Nun blicke ich zurück.

1961 erschienen Rychner, MaxRychners „Antworten“*; in dem Aufsatz „Rahel“ steht Verständnisvolles über das Judentum, schlägt ein Herz für die Juden, wacht ein klares Auge über den Ablauf der Geschichte. Kein Schwanken, kein Zögern, rein und trefflich. Unter anderem finde ich darin ein Wort alter Treue: „Noch bei Margarete Susman, MargareteSusman, in ihrem immer wieder hervorzuhebenden Buch ‚Frauen der Romantik‘, erschienen 1929, kurz bevor Hannah Arendt, HannahArendt das ihre begann […]“ (S. 114). Dreißig Jahre vorher, am 5.12.1929, schreibt Rychner, MaxRychner an Carl J. Burckhardt, Carl J.Burckhardt: „Das literarische Ergebnis 1929 ist jammervoll. […]. Ein sehr bedeutendes, sehr schönes Werk ist: Margarete Susman, MargareteSusman: ‚Frauen der Romantik‘. Welch geistreiche, intuitiv begabte und im Denken überlegene Frau! Voila une femme!“ (Carl Burckhardt, Carl J.Burckhardt/Max Rychner, MaxRychner: Briefe 1926–1965. Frankfurt am Main 1970, S. 33).

Nicht anders als Margarete Susman, MargareteSusman war auch Rychner, MaxRychner intuitiv begabt und wusste wie sie, das Kommende, als es sich gerade am Horizont abzeichnete, zu begreifen und zu begrüßen. Es ist mir eine Genugtuung festzustellen, dass auch Margarete Susman, MargareteSusmans Werke eben jetzt wieder, in einem neuen Gewande, für eine neue Generation zu erscheinen beginnen („Das Buch HiobHiob und das Schicksal des jüdischen Volkes“. Frankfurt a. M.: Jüdischer Verlag bei Suhrkamp 1997).

Beim näheren Zusehen

Am 19. März 1962 gratuliere ich Max Rychner, MaxRychner zum Erhalt des Stadtpreises Zürich, lege meine Übersetzung seines Gedichtes „Auf einem Heimweg“** bei, schicke ihm meinen letzten (hebr.) Gedichtband, „als Zeichen meiner Hochschätzung“, bedanke mich für das Vergnügen, das seine Bücher mir bereiten, und für alle Belehrung, schließe mit der Hoffnung, dass auf das eine übersetzte Gedicht andere Übersetzungen aus seinem Werk folgen werden. Ich zeichne „In tiefer Verehrung.“

Diese Verehrung blieb unvermindert, doch kamen hinzu: eine helle Freude um diesen Menschen herum, desgleichen ich nie wieder begegnete. Er wurde mir Bild und Begriff des sympathischen Menschen. Ehe ich ihm begegnet war, kannte ich nur Zu- und Abneigungen, entschieden, ohne Geräumigkeit und Verweilen. Das waren Geschenke Rychner, MaxRychners an mich. Er hat alles nach seinem Gewicht erkannt und eingeschätzt, doch nahm er in der Begegnung alles ohne Schwere. Die seitliche Neigung seines Kopfes, als würde er links oder rechts hinhorchen. Die helvetische Distanz, die er innehatte, ließ er mich nie merken, seine Augen sprachen: Du kannst mir nichts vormachen, doch bitte – versuchs! Öffnete er seine Augen, wars, um alles schon gesehen zu haben. Zu Hause nahm er die Dinge unter die Lupe und schrieb nur „bei näherem Zusehen“. Großherzig war er, aber nicht verschwenderisch; es war ihm um jedes Wort schade, wenns nicht gefunkelt oder bunt geschillert und gegoethet hatte. „Wenn Rychner, MaxRychner irgendwohin schaut, ist es eine Richtung, nimmt er sich etwas vor, wird daraus ein Maß“ steht in meinem Tagebuch, 1963.

* Max Rychner, MaxRychner: Antworten. Aufsätze zur Literatur. Zürich: Manesse 1961; vgl. Die Rede geht im Schweigen vor Anker, S. 41; Das Kommende ist nicht in Eile, S. 30–39; Vielzeitig, S. 279; vgl. Aberwenndig, S. 97 mit Anmerkung

** Aus „Glut und Asche“ (Zürich: Manesse 1945), dem ersten Buch Rychner, MaxRychners, das EB in Tel Aviv antiquarisch erworben hatte.

An Friedemann Spicker, FriedemannSpicker, 24. November 2000 Nr. 37

Was Handke, PeterHandke betrifft: Ich weiß, dass seine Aufnahme in Ihre Anthologie* Ihnen nicht nur viel bedeutete, sondern auch Freude machte, weil Sie Wege suchen aus der aphoristischen (Ein-)Öde. Das habe ich erkannt, geschätzt und beherzigt, ja, es brachte Sie mir menschlich noch näher. Fern wäre es mir darum, Ihnen die Freude zu trüben, aber Sie haben, meinte ich, Besseres verdient. Was Handke, PeterHandke bietet, ist zu wenig poetisch, wenig raffiniert, nicht übermäßig klug. Zwar nehmen seine Sätze sich aus, aber wohin und wie weit? Das ist nicht Allerweltsaphoristik, aber auch nicht „Weltliteratur“, die ich regelmäßig nehme. Würde es heißen, dass ich für mich selbst diesen Rang in Anspruch nehme? Ja, ich weiß, was ich tu, denn ich tu nichts anderes. Ich schreibe Einsätze, keine Aphorismen; nicht auf Kosten der Sprache, auch nicht in Gottes Gnaden. Es gibt eine Aristokratie der Erkenntnis, die ohne Repräsentanz auskommt.

* Aphorismen der Weltliteratur. Hg. von Friedemann Spicker, FriedemannSpicker. Stuttgart: Reclam 1999

An Burkhard Talebitari, BurkhardTalebitari, 20. Juni ‏2001 Nr. 38

Von Albrecht, Fabri Albrecht Fabri besitze ich den „roten Faden“* als List-Taschenbuch, das ich in den fünfziger Jahren in Tel-Aviv, ausnahmsweise regelrecht, gekauft habe – nicht antiquarisch, was die Regel für deutsche Bücher wäre. Es gehörte zu meinen ersten Anschaffungen neuer deutscher Literatur, und es ist mir lange treu und lieb geblieben; darum, weil Sie Fabri zu schätzen wissen, möchte ich Ihnen sein Buch schenken.

* Albrecht Fabri: Der rote Faden. München: List 1959. Vgl. A. F.: Der schmutzige Daumen. Gesammelte Schriften. Hg. von Ingeborg Fabri und Martin Weinmann. Frankfurt: Zweitausendeins 2000

An Erika Burkart, ErikaBurkart, 18. Oktober 2002 Nr. 39

Ich war froh, für eine Stunde Ihnen so nah sein zu können* wie nie zuvor. Das Zuvor freilich ist schon 40 Jahre alt. Vor vierzig Jahren war ich Max Rychner, MaxRychner zum erstenmal persönlich begegnet.

Er führte mich damals in die Schweizer Dichtung ein und machte mich auch mit Ihren Gedichten bekannt. Es folgten viele, die mein Herz erfreuten. Max Rychner, MaxRychner begleitet mich unentwegt, er hat auch Ihnen viel bedeutet. Dass Sie sich seinen „Lichtenberg, Georg ChristophLichtenberg”** besonders zu Herzen nahmen, habe ich mir gemerkt. Also sind Sie bereits 40 Jahre bei mir, und nun kamen Sie mit einmal mir so ganz nah.

* EB bekam (gem. mit Robert Menasse, RobertMenasse und Erika Burkart, ErikaBurkart) den Joseph-Breitbach-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz 2002.

** Aphorismen. Von Georg Christoph Lichtenberg, Georg ChristophLichtenberg. Hg. von Max Rychner, MaxRychner (Manesse-Bibliothek der Weltliteratur). Zürich: Manesse 1947

An Walter Helmut Fritz, Walter HelmutFritz, 18. ‏Oktober 2002 Nr. 40

Sie vergessen mich nicht, Sie nehmen sich meiner an, so schreibe ich weiter, und Sie verstehen, wie viel Dank für Sie schon das allein bedeutet. Aber mehr mag ich nicht sagen, und mehr könnten Sie auch nicht vertragen. Da stehen wir – Sie in Ihrem, ich in meinem Werk. In die Jahre kommend, sehen sie sich ähnlicher. Das sind große Geschenke, die Sie mir machten. Ich bin gerade an der vorletzten Fassung meines nächsten Hanser-Buches. Ein kleiner Abschnitt – Ohnmacht ist brutal – endet: „Grosse Worte / klein gesagt: / Aphorismen.“ Als ich das las, dachte ich, es träfe auf Ihre Gedichte zu, nur dass Sie eben in jedem Wort Dichter sind und dass man dazu ein kleines Wort mehr sagen müsste. Sie sind ein Augenmensch, Ihre Augen aber verfügen über das vollkommene Gehör. Bei anderen Dichtern freut man sich über kurz oder lang, bei Ihnen über das Maß selbst. Sie dürfen mich beneiden, dass ich Sie so gut zu beneiden verstehe. Auf Ihre Prosadichtungen möchte ich noch zu sprechen kommen. Das tue ich vielleicht am besten prosadichtend.

Seien Sie für alles, für vieles, für die Handvoll Hand (= Treue) bedankt.

An Matthias HerHermann, Matthiasmann, 29. November 2002 Nr. 41

Der gebeugte Klang*? – im Denken und – auch meiner – gedacht**, kommt rundum und frischmatt*** ein verlorener Sohn zurück zu mir, inspiriert und wohlvertraut inspirierend: Am liebsten würde ich Dir Strophe für Strophe antworten, oder auch nur Zeile für Zeile. Beglückend wärs, denn dazu tauge ich eben jetzt nicht. Vom Titel an bis „schlägt die Erde auf“ ein gelungenes, lohnendes Buch, zu dem ich Dir von Herzen gratuliere und danke. Für die Widmung Sonderdank! Von allem abgesehen freut es mich, dass Du nicht länger zögertest, denn mir schien, du bliebest zu lange vom Fenster weg.

* Matthias Hermann, MatthiasHermann: Der gebeugte Klang. Gedichte. Tübingen: Klöpfer & Meyer 2002

** Widmung: Für EB

*** Matthias Hermann, MatthiasHermann, von EB auch Matt genannt

An Friedemann Spicker, FriedemannSpicker, 25. November 2004 Nr. 42

Wie ernst die Geschichte des Aphorismus zu nehmen ist, kann man an Personen ausmachen, die nur herausgeberisch (einen Augenblick lang den Zeitpunkt bestimmend) von einiger Bedeutung waren, wie Margolius, HansMargolius. An ihm kann man mit größerer Gewissheit zeigen, was ein Aphorismus nicht ist oder „besser nicht sein sollte.“ Der gute Mann hat sich Jahrzehnte mit einer Gattung beschäftigt, von der er keine Ahnung hatte, über die er sich aber auch keine Gedanken machte. Aber er „beherrschte das Feld“ und hatte die Landschaft überflutet. Aber Sie sagen das ja selbst mehr oder weniger auch, nur: Sie haben das längere Maß und können auch einem Margolius, HansMargolius Gerechtigkeit widerfahren lassen. Er hat nicht vergebens gewirkt, vielleicht haben seine eigenen Aphorismen, gegen die ich vollkommen immun war, auch „im besten Sinne“ Einfluss auf einige Seelen genommen. Schwer anzunehmen, leicht zu glauben. Er hat seine Aphorismen, falls Sie es nicht wissen, auch immer wieder im Jahrbuch der Schopenhauer-Gesellschaft veröffentlicht. ArthurHübscher, Arthur Hübscher war mit ihm befreundet, hatte jedenfalls ein Herz für ihn.

Ich lebte ja mehr in der Literatur als in meiner Zeit. Es genügt, dass ich alle Namen, manchmal die Werke, manchmal sogar die Personen kannte. Wenn ich nun sagte, Werner Kraft, WernerKraft hatte überhaupt keinen Einfluss auf mich, ebenso wenig Ludwig Strauß, LudwigStrauß, würde das etwas bedeuten? In jedem Fall müsste es geprüft werden, denn es liegt doch nahe. Ihre Schlussannahme* kann ich also nicht von der Hand weisen, die Franz Baermann Steiner, Franz BaermannSteiner, Franz BaermannSteiner gelesen und mir abgeschrieben habe**, sie mussten also Eindruck auf mich gemacht haben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich die Abschrift noch herausfinden könnte. Meine Wertschätzung Steiner, Franz BaermannSteiners als Dichter habe ich zitatweise wiederholt bekundet.

* Vgl. Friedemann Spicker, FriedemannSpicker: Der deutsche Aphorismus im 20. Jahrhundert. Spiel, Bild, Erkenntnis. Tübingen: Niemeyer 2004, S. 793; dort zu Hans Margolius, HansMargolius S. 366–371 et pass., zu Werner Kraft, WernerKraft S. 351–354 et pass., zu Ludwig Strauß, LudwigStrauß S. 359–366 et pass., zu Franz BaermannSteiner, Franz Baermann Steiner S. 354–358 et pass.

** Sprachliche Feststellungen und Versuche. In: Merkur 10, 1956, S. 966–973; Sätze und Fragen. In: Neue Deutsche Hefte 3, 1956/57, S. 336–338

An Friedemann Spicker, FriedemannSpicker, 28. November 2004 Nr. 43

Ich bin Ihnen oder mir noch einen Nachtrag, Werner Kraft, WernerKraft* betreffend, schuldig. Ich musste wieder an ihn denken; meine Beziehung zu ihm war nicht einfach, sie war zuerst und auf längere Zeit negativ, was ich ihm auch zu verstehen gab. Dennoch begegnete er mir später, nach meiner Rückkehr, so entwaffnend unbefangen, dass ich mein Urteil über ihn revidieren musste und erst dann ihn wirklich kennen, ich meine zu schätzen und bisweilen auch zu lieben lernte. Liebenswert war er schon wegen seiner Liebe zur Dichtung, die beispiellos war. Dass ich ihm den Einfluss über mich absprach, hatte seinen Grund, war aber eng gedacht, auf sein Werk allein bezogen. Das gilt bei persönlicher, zuweilen naher Bekanntschaft nicht, und ich muss eben gestehen, dass Kraft, WernerKraft in einem Punkt einen bedeutenden Einfluss auf mich hatte und dies gerade, weil er mich zu schätzen wusste, so dass ich es damals annehmen konnte und heute anerkennen muss. Er sagte mir, ich sollte – anders als Kraus, KarlKraus – nicht nur über „das Wort“ schreiben, sondern auch über den Satz nachdenken. Das habe ich daraufhin getan: Das also ist sein direkter, guter und fruchtbarer Einfluss gewesen.

Würde ich noch länger über Kraft, WernerKraft nachdenken, ich fände sicher noch anderes, was ich ihm zu danken habe.

* Satzspiegel. Dem Andenken an Werner Kraft, WernerKraft. In: Filigranit, S. 67–84

An Friedemann Spicker, FriedemannSpicker, 1. Dezember 2004 Nr. 44

Beginnt man früh mit Aphorismen, kommt man um seine eigene Lebensgeschichte. Kraus, KarlKraus war fruchtbar und bildend in seiner Zeit, und der Erste Weltkrieg „schenkte“ ihm „Die letzten Tage der Menschheit“. Der Zweite Weltkrieg, obschon aus dem Ersten hervorkommend, war etwas ganz anderes. Die Nachkriegszeit erforderte natürlich ein Verständnis für die „Letzten Tage“ und besonders für die „Dritte Walpurgisnacht“, erforderte aber keinen Anschluss an den Feind der Presse, an den Kritiker „der Sprache“, also keinen Anschluss an Karl Kraus, KarlKraus. Es war vergebens, aber nicht umsonst, denn für eine Rückkehr Canetti, EliasCanettis* war er unerlässlich. Nicht für ein Verständnis Canettis war Kraus, KarlKraus entscheidend, aber für sein Selbstverständnis. Er selbst konnte sich nur über Kraus, KarlKraus als Aphoristiker verstehen und entwickeln. Er war ein Augenmensch, dem das Ohr zum Aug nicht fehlte, der aber erst durch „Die Fackel im Ohr“ hörsichtig geworden ist. Das war notwendig, aber nicht schwer, denn Kraus, KarlKraus konnte man immer wieder hören. Kraus, KarlKrausʼ „Nachbild“ prägten Rück-, nicht Heimkehrer.

Damit war der Grund für falsche Identifikationen gelegt. Das dauerte eine Weile, zum Glück nicht zu lange, bald zog die andere, politisch eindeutige und aktuelle Variante ins Land: Lec, Stanislaw JerzyLec. Er brachte mit sich allerlei Erleichterungen, so die Kraus, KarlKraus-Erleichterung. Das war ein großes Geschenk, von Dedecius, KarlDedecius großartig dem Volk beschert. Man hatte alles in einem, die ostwestliche Aktualität, den mangelnden politischen Witz, den sich nach Wien orientierenden Polen und ganz verschwiegen auch – den Juden. Man durfte Kraus, KarlKraus, dem seine Aphorismen nur das Kleingeld für den Großkrieg waren, vergessen. Mit diesem galizischen Juden beginnt die neue Geschichte des deutschen Aphorismus. Ich hätte Grund, mich zu freuen, doch ist mir Lec, Stanislaw JerzyLec „zum Verhängnis“ geworden.** Der Jude wurde durch Dedecius, KarlDedecius getauft: nicht zum Christen, aber zum Deutschen. Ohne auf Einzelheiten der Aphoristik und der Aphorismen eingehen zu wollen: Lec, Stanislaw JerzyLec wurde/wird nicht als fremder, nichtdeutscher Aphoristiker reflektiert, so bleibt er der „Rivale“, gegen den ich aufkommen musste und muss: nicht erst beim Publikum, schon beim Verleger. Die Verkaufszahlen lassen immer noch vergessen, dass er kein deutscher Sprachkünstler war. Der Pole ist durch den Erfolg Deutscher geworden, während ich der Israeli geblieben bin, was konkret besagt: Mich rezipiert man als Fremden. Und man würde wahrscheinlich, erführe man davon, staunen, dass mein Werk kein übersetztes ist.

Lec, Stanislaw JerzyLec war ein großer Mann, sein Werk von großen Folgen und meist segensreich. Ich bin für ihn, er aber, fälschlich als Deutscher rezipiert, ist gegen mich. Vom Format her, ohne es zu wollen, ohne mich zu kennen, ist er mein Gegenspieler geworden. Müsste ich einen handfesten Grund nennen, weshalb ich mich irrte, als ich mich Hanser verschrieben habe, es wäre: Lec, Stanislaw JerzyLec, nicht Canetti, EliasCanetti, der noch anderes war und eher für anderes stand (Aphoristiker war er nur für eine elitäre Oberschicht, im Übrigen auch nicht zum Lachen). Lec, Stanislaw JerzyLec bedeutete auch, dass Aphorismen sich verkaufen und geschäftlich nicht zu missachten sind. Wird das Unfrisierte auch frisiert, es verkauft sich immer noch. Ich bot mich Hanser aber nicht als einen Unfrisierten an. Der Unterschied war nicht schwer zu erkennen (der damalige Leiter des Hanser-Verlags – Christoph Schlotterer, ChristophSchlotterer*** – erkannte ihn auf den ersten Blick), die Differenz war aber groß. Die Verkaufszahlen sprachen für mich, aber gegen meine Bücher. Ich hatte keinen Namen und trat ohne Werbung in die Welt, es haben sich gleich 1000 Menschen und mehr gefunden, die sich bereit erklärten, meine Gedanken aufzunehmen und für sich fruchtbar zu machen. Das hat der Verlag zur Kenntnis genommen, und er beschloss, es dabei bewenden zu lassen.

Die großen Ost-West-Spannungen haben sich gelegt, der Aphorismus muss heute eine andere Rolle spielen, eine viel ernstere, doch steht heute Ernst für fad, und das Geschäft (um Gott z.B.) besorgen Sachbücher, die nicht zur Sache sprechen und nicht zu Buche schlagen.

* Vgl. Manfred Schneider: Augen- und Ohrenzeuge des Todes. Elias Canetti und Karl Kraus. In: Austriaca 6, 1980, Nr. 11, S. 89–101; Gerald Stieg: Elias Canetti und Karl Kraus. Ein Versuch. In: Modern Austrian Literature 16, 1983, H. 3/4, S. 197–210; Josef Quack: Über Elias Canettis Verhältnis zu Karl Kraus. Ein kritischer Vergleich. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 23, 1998, S. 118–141; Manfred Schreiber: Kritik der Paranoia. Elias Canetti und Karl Kraus. In: Der Überlebende und sein Doppel. Kulturwissenschaftliche Analysen zum Werk Elias Canettis. Hg. von Susanne Lüdemann. Freiburg: Rombach 2008 (Reihe Litterae 150), S. 189–213; zu Canetti, EliasCanetti vgl. Olivenbäume, S. 75f. et pass.

** Stanislaw Jerzy Lec, Stanislaw JerzyLec (1909–1966), polnischer Lyriker und Aphoristiker. In der Bundesrepublik erschienen viele Ausgaben seiner von Karl Dedecius, KarlDedecius übersetzten „Unfrisierten Gedanken“, von „Unfrisierte Gedanken“ (1959) bis „Sämtliche unfrisierte Gedanken“ (2007); vgl. Friedemann Spicker, FriedemannSpicker: Zur Rezeption von St. Jerzy Lec, Stanislaw JerzyLec in der deutschsprachigen Aphoristik. In: Convivium 2005, S. 141–161

*** Vgl. Olivenbäume, S. 109–115 et pass.; Vielzeitig, S. 295f.

An Friedemann Spicker, FriedemannSpicker, 9. Dezember 2004 Nr. 45

Ich kannte Kraus-Epigonen älterer und jüngerer Prägung. Älterer Prägung z.B. Engelmann, PaulEngelmann* und Kraft, WernerKraft**, jüngerer Prägung z.B. Klaus von Welser, Klaus vonWelser***, der, als ich ihn kennen lernte – auch dem Aussehen, dem Haarschnitt und der Brille nach –, ganz auf den jungen Kraus, KarlKraus stilisiert war. Die Alten und die Jungen sprachen alle von „der Presse“, und der junge v. Welser, Klaus vonWelser donnerte und wetterte gegen die Journalisten, als würde er eben gerade die nächste Nummer der „Fackel“ vorbereiten. Aber ein großer Satiriker, der auch hassen muss, um aus dem Hass seine Liebe zu retten, wird, wenns hochkommt, einmal in hundert Jahren geboren. Wer aber kein Satiriker ist, soll Kritiker werden und nicht Aphorismen schreiben „gegen die Presse und die Journalisten“. Das ist ein kluger Rat, aber Epigonen ist eben nichts zu raten. Die Themen entscheiden also, die Erweiterungen im Aphorismus sind oft nur scheinbare.

Ich habe die Briefe von Margolius, HansMargolius gesucht und vorläufig nur einen gefunden, mit dem ich gar nicht rechnete, der mir eben zeigt, dass ich vielleicht Grund hätte, mit einiger Dankbarkeit von ihm zu sprechen. Wieviel Dank versäumt man doch im Leben! Aus dem Brief geht hervor, dass er sich auf die Suche machte, einen Verlag für mich zu finden. Der Versuch fruchtete nicht, aber da tauchen Namen auf, die auch bei Ihnen vorkommen (für mich weniger erfreuliche, wie z.B. Peter Coryllis, PeterCoryllis****). Aber das wäre vielleicht für Sie eine noch zu erhellende Ecke, mit dem Namen Doerdelmann, BernhardDoerdelmann***** verbunden, der Lektor war oder mehr in Rothenburg ob der Tauber und Coryllis, PeterCoryllis wie andere dieser Art, aber auch eine Reihe deutsch-israelischer Schriftsteller herausgab. Er gab auch eine Zeitschrift heraus. Seine Frau besuchte mich hier einmal und bat mich um Aphorismen, die wahrscheinlich dort auch abgedruckt wurden. Es ist lange her. Margolius, HansMargolius erwähnt in seinem Brief vom 25. Sept. 1974 auch Sigmund Graff, SigmundGraff******. Der Brief enthält die entwaffnende Antwort auf meine listige Frage, die für mich grundsätzlich war und ich jedem stellte, der vorgab, vom Aphorismus etwas zu verstehen: Wie stehen Sie zu Heuschele, OttoHeuschele (mein „rotes Tuch“)*******? Hier seine Antwort: „Die Aphorismen von OH kenne ich und besitze ich. Ich schätze sie sehr, soweit sie sich unmittelbar mit dem Leben und dem Menschen befassen. Die, in denen er zur Literatur und Kunst Stellung nimmt, stehen mir etwas ferner.“

Lec, Stanislaw JerzyLec ist natürlich im obigen Kontext von Epigonentum ein Kapitel für sich, in seiner Nachfolge gibt es fast nur Epigonen. Ob er in irgendeinem Sinn auch Schule machte, muss noch herausgestellt werden. Um seine Größe und Einfluss wirklich ausmachen zu können, muss man natürlich in die Ostländer, wo er und seine Sprache zu Hause waren.

* Vgl. Anm. zu Brief Nr. 46 und Brief Nr. 50

** zu Werner Kraft, WernerKraft vgl. Brief Nr. 42, 43

*** Klaus von Welser, Klaus vonWelser (1942–2014), Germanist und Aphoristiker, 1969 bis 1982 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bibliographia Judaica

**** zu Peter Coryllis, PeterCoryllis: Friedemann Spicker: Der deutsche Aphorismus im 20. Jahrhundert, S. 488–490

***** Bernhard Doerdelmann, BernhardDoerdelmann (1930–1988), Verlagsdirektor, Lyriker, Erzähler, Hörfunkautor und Lektor; vgl. Aberwenndig, S. 418

****** zu Sigmund Graff, SigmundGraff: Friedemann Spicker, FriedemannSpicker: Der deutsche Aphorismus im 20. Jahrhundert, S. 481–488 et pass.

******* zu Heuschele, OttoHeuschele vgl. Brief Nr. 24

An Friedemann Spicker, FriedemannSpicker, 14. Dezember 2004 Nr. 46

Paul Engelmann, PaulEngelmann (1891–1965) war ein Schüler von Adolf Loos, AdolfLoos, mit Kraus, KarlKraus und besonders mit WittgenWittgenstein, Ludwigstein befreundet. In seinen letzten Lebensjahren habe ich viel Zeit mit ihm verbracht, da stand meine Aphoristik in ihrer Blüte, sein Verständnis für mich war groß. Im Wittgenstein-Jahrbuch 2001/2002 schreibe ich auch darüber (auf S. 424 finden Sie einige von Engelmann, PaulEngelmann übersetzte Aphorismen).* Für meine Anfänge ist dieser Beitrag von Bedeutung, er wird Sie gewiss interessieren.

Ein schwieriges Kapitel für mich war und blieb die Schweizer Aphoristik, die mit Ludwig Hohl, LudwigHohl** ihren Canetti bekommen hat (den Canetti, EliasCanetti auch verehrt hat). Ich habe mich für ihn lange nicht interessiert, bis Adolf Muschg, AdolfMuschg 1985 (?) mich in Zusammenhang mit ihm brachte, da wurde ich neugierig, kaufte gleich zwei Bücher von ihm, wurde aber nicht warm. Das eine Buch habe ich gleich weitergegeben, behalten habe ich mir „Nuancen und Details“, vielleicht des Propheten Jona wegen (S. 65, auf der er auch Lichtenberg, Georg ChristophLichtenberg zitiert).

Muschgs Schwärmen für Hohl, LudwigHohl wird von Hugo Loetscher, HugoLoetscher ironisiert (Hugo Loetscher, Lesen statt Klettern. Aufsätze zur Literatur der Schweiz. Zürich: Diogenes 2003, über LH S. 210–233); zum Mythos LH empfehle ich Ihnen sehr J. R. von Salis, Notizen eines Müßiggängers. Zürich: Orell Füssli 4. A.1984, S. 160ff.

Mynona (Salomo Friedländer)Mynonas „Schöpferische Indifferenz“ – einschließlich der Aphorismen am Ende des Buches – verdient größere Beachtung.

Aus meinem Leben, weil Sie das interessiert:

Ich kann mir denken, dass Schopenhauer, ArthurSchopenhauers „Aphorismen“ über das weibliche Geschlecht mir Eindruck machten und mich in meiner Jugend freuten, da sie meine pubertäre „Erfahrung“ zu bestätigen schienen. Darüber schämte ich mich später, und das war der Hauptgrund dafür, dass ich in den siebziger Jahren Ronner, Markus M.Ronners Verleger*** verboten habe, Aphorismen von mir abzudrucken. Das billige Herziehen über die Weiber durch die Bände war mir zuwider. Das brachte mich in Konflikt mit Hanser, CarlHanser (der den Abdruck schon genehmigt hatte), und natürlich war es auch das Ende meiner Mitarbeit an der „Weltwoche“.**** Die Schweiz war mir in den sechziger Jahren, vor allem Margarete Susman, MargareteSusmans und Max Rychner, MaxRychners wegen, eine zweite Heimat. Von Max Rychner, MaxRychner, einem Aphoristiker zwischen Goethe, Johann Wolfgang vonGoethe und Valéry, PaulValéry, spreche ich jetzt nicht, er gehört in meine Autobiographie, dort könnte ich ihm vielleicht gerecht werden. Was er über Aphoristiker geschrieben hat, wiegt seine eigenen Aphorismen auf.*****

Wie kommt es, dass alle Wortspieler, ob von Ost oder von West kommend, ein pessimistisches Menschenbild haben? Pessimismus ist ein Mechanismus und entspricht dem wortspieligen Bandfabrikat. Dieses Bild vom Menschen ist ein trügerisches, kein Mensch ließe sich hinter diesem finden. Was es mit dem Menschenbild auf sich hat, glaube ich in einer Begegnung erfahren zu haben. Vor vielen Jahren hat Gabriel Laub, GabrielLaub****** eine Lesung mit mir in Hamburg organisiert. Nach der Lesung kam der Aphoristiker E., den ich nicht kannte, auf mich zu, – ob er sich mir vorstellte? – und begann sofort, seine Reime in meine Ohren zu schütteln, es war eine ununterbrochene Kette, von der mir ein Glied in Erinnerung geblieben ist: „Ich sitze hier am Mittelmeer / und habe keine Mittel mehr.“ Schüttelreime prägen sich leicht ein, so prägte sich mir auch ein anderer, den mir Wilhelm von Scholz, Wilhelm vonScholz – ich kannte ihn noch – ins Ohr flüsterte: „Als Gottes Atem leise ging / schuf er den Grafen Keyserling, EduardKeyserling.“ Nach Hamburg zurück: Was hat der Aphoristiker, nach meiner Lesung, von mir gehalten? Was sollte ich von ihm, nach seiner Reimkanonade, denken? War er gekommen, um mir zuzuhören und vielleicht mit mir zu sprechen? Ich werde das nie erfahren, ist das aber, auch wenn ich es nicht als Demonstration bewerten wollte, nicht schon Erfahrung genug? Er ist der bessere, er kann mehr und kann mir das auch gleich beweisen – hier! Aber er irrte sich in mir. Ich gebe mich leicht und gern geschlagen, mir fällt es nicht schwer, Fähigkeiten zu schätzen, auch zu bewundern, wenn sie groß sind. Er war in Schütteln und Reimen der Gewandtere und Bessere. Beides will gekonnt sein! Schüttelreimend trug er also den Sieg davon. Warʼs ein Sieg? Der Sieg, den er meinte, der Sieg, den er wollte. Und das war für ihn auch schon die Geschichte des Aphorismus in ihrer letzten Konsequenz, für mich hingegen die lebendige Erfahrung, die mir fehlte. Ich glaubte zu verstehen, warum ich nicht Aphoristiker sein wollte, und sei es um den Preis, dass ich in die Geschichte der Gattung nicht hineinkommen werde. Nun wusste ich warum, denn ich habʼs am eigenen Leib zu verstehen bekommen. Davon also versuchte ich mich abzusetzen.

* EB: Paul Engelmann, PaulEngelmann, Der Andere. Ein Teppich, aus Namen geknüpft, zu seinem Gedenken aufgerollt. In: Wittgenstein-Jahrbuch 2001/2002, S. 369–427; Variationen, S. 9f.; Allerwegsdahin, S. 52–57, 91; vgl. Das Mehr gespalten, S. 193f.; vgl. Vielzeitig, S. 278f. et pass.; vgl. Aberwenndig, S. 55f, 239–248; vgl. Ilse Somavilla: „Die Leiden des Geistes.“ Ludwig Wittgenstein und Elazar Benyoëtz. In: Korrespondenzen, S. 176–192

** Zur Schweizer Aphoristik und zu Ludwig Hohl, LudwigHohl vgl. Friedemann Spicker, FriedemannSpicker: Der deutsche Aphorismus im 20. Jahrhundert, S. 559–616

*** Markus M. Ronner, Markus M.Ronner, Anthologist, Benteli-Verlag

**** Die Weltwoche, Zürich

***** Max Rychner, MaxRychner: Bei mir laufen Fäden zusammen. Literarische Aufsätze, Kritiken, Briefe. Hg. von Roman Bucheli. Göttingen: Wallstein 1998 (Veröffentlichungen der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 74); vgl. Allerwegsdahin, S. 96f.; vgl. Vielzeitig, S. 279; vgl. Aberwenndig, S. 97

****** Gabriel Laub, GabrielLaub (1928–1998), tschechisch-deutscher Schriftsteller. Floh nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 nach Hamburg. Dort erschienen seine Aphorismensammlungen in deutscher Sprache; vgl. Friedemann Spicker, FriedemannSpicker: Der deutsche Aphorismus im 20. Jahrhundert, S. 667–670

An Friedemann Spicker, FriedemannSpicker, 20. Januar 2005 Nr. 47

Als Sie mir schrieben, Sie wollten sich mit seiner [Lec, Stanislaw JerzyLecʼ] Rezeption befassen, stellte ich fest, dass ich kein Buch von ihm habe – und bestellte mir die „Sämtlichen …“ bei Hanser.* Gestern trafen sie ein, und nachts habe ich darin gelesen, nicht brütend, aber mit Bleistift, und habe den ersten Teil (54 Seiten) auch hinter mir. Die erneute Lektüre – nach dreißig Jahren – war so verblüffend wie ernüchternd. Darüber würde ich gern mit Ihnen sprechen. Da ich noch viel zu lesen habe, will ich jetzt nichts „Abschließendes“ sagen, obschon der Eindruck notwendig derselbe bleiben müsste, denn schon der erste zeigte mir „die Einheit des Geistes“: Lec, Stanislaw JerzyLec bleibt Lec, nur ist er weniger geworden. Er hat genug Geist und Witz, den Ost-West-Konflikt zu überleben, nur wird die Überlebensqualität geringer, jedenfalls im Deutschen. In Polen ist er Klassiker, in Deutschland Erfolgsautor. Den kleinen Unterschied macht das Ganze der Sprache aus. Also spreche ich nur vom „deutschen“ Lec, Stanislaw JerzyLec. Das Billige überwiegt, es macht das Werk aber nicht minderwertig. Über diesen Punkt will ich nachdenken, und vielleicht mit Ihnen. Ohne mich hinzuzurechnen, frage ich mich, wieso Lec, Stanislaw JerzyLec und Canetti, EliasCanetti gleichzeitig wirken konnten, auch wenn sie scheinbar aus der gleichen Schule (nennen wir sie vorsichtig „Wien“) kommen. Aphoristik in den sechziger-siebziger Jahren, das waren in der Hauptsache doch Lec, Stanislaw JerzyLec und Canetti, EliasCanetti, (die „Suhrkamp-Aphoristik“ von Ost und West ist eine Kategorie für sich), wobei der erste der populärere war. Canetti, EliasCanetti war mit dem Ost-West-Konflikt nur massenmächtig beschäftigt, nicht humanhumoristisch.

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631 s. 2 illüstrasyon
ISBN:
9783772001093
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