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Kitabı oku: «Mutter Job», sayfa 4

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»Ich bitte Euch, Herr Notarius,« sagte Mutter Job in flehendem Tone, »vergönnt mir einen Augenblick Gehör; ich komme, um zu Euch von etwas Anderem zu sprechen.«

»Nein, nein, um Gottes Willen, laßt mich zufrieden,« murrte Styns. »Eure Gegenwart ist mir peinlich! Ist es nicht ein Unglück? Einen Sohn haben, für dessen Erziehung und Unterricht ich mir, so zu sagen, das Nöthige versagt habe . . . und ihn aus seinem elterlichen Hause entlaufen sehen, ohne zu wissen, ob er sich nicht auf böse Wege verirrt, oder ob er sich nicht selbst aus Verzweiflung ein Leids anthun wird, oder ob er in dem Augenblick, wo ich zu Euch spreche, noch lebt. O, hättet Ihr das vorhersehn können, nicht wahr, Ihr würdet ihn besser und edler behandelt haben?«

Eine Thräne schmerzlicher Ungeduld glänzte in den Augen von Mutter Job. Sie hätte am Liebsten sogleich um Hilfe für ihren unglücklichen Sohn gebeten; gleichwohl fühlte sie, daß die Gemüthsstimmung des Notars erst müßte gemildert werden. Sie that sich selbst Gewalt an und antwortete scheinbar gelassen:

»Herr Styns, ich werde Euch gleich, wenn Ihr die Güte habt, mich anzuhören, Dinge sagen, die Euch überzeugen werden, daß ich an keine Heirath zwischen unsern Kindern mehr denken darf. Ich werde meine Tochter also nur damit entschuldigen, daß ich versichere, keine Liebe könne lauterer und inniger sein als die, welche sie für Gabriel fühlt . . . Betrübt Euch nicht zu sehr über das Verschwinden Eures Sohnes; Ihr kennt ihn; er ist zu keiner bösen That fähig. Binnen wenigen Tagen, einer Woche vielleicht, wird er sich Euch zu Füßen werfen und Euch tun Vergebung bitten für, den Schritt, zu dem seine irre geleitete Einbildungskraft ihn verführt hat. Ihr werdet ihn bestrafen, seine Verirrung vergessen und bis zum Ende Eurer Tage Euch an seiner Tugend und seinem Fleiße erfreuen. Allerdings ist Gabriel reizbar und läßt sich durch Alles, auch durch den trügerischsten Schein aufregen; aber das zeugt gerade für sein lauteres und liebendes Herz. Es ist Jahre lang mein süßester Traum gewesen, daß meine Rosina einmal seine Gattin werden sollte. Ein anderer unwiderstehlicher Grund hindert mich, hinfort die mindeste Hoffnung auf diese Verbindung noch zu bewahren.«

Ganz verwundert über den traurigen Ton ihrer Stimme und über die Gelassenheit, die in ihren Worten herrschte, fühlte der Notar, daß sein Grimm nachließ.

»Von welcher neuen Ursache wollt Ihr reden?« fragte er.

»Ein unvorhergesehenes Unglück hat uns getroffen; wir sind arm geworden,« sagte Mutter Job.«

»Arm? Arm? Nicht möglich!« rief Styns.

»Gott hat es so gewollt,« flüsterte sie.

»Aber Ihr erschreckt mich! Arm geworden! Wie meint Ihr das?«

»Erlaubt Ihr mir, Euch zu erklären, was uns widerfahren ist? Werdet Ihr mich mit Eurer gewohnten Güte anhören, und Euch erinnern, daß wir alle zusammen von Kindesbeinen an treue Freunde gewesen sind?«

»Himmel!« rief der Notar. »Hat Euch wirklich ein Unglück getroffen? Setzt Euch, Mutter Job; sprecht: was ist geschehn?«

»Ihr wißt, Notar, daß wir auf die Güter, die wir von unsern Eltern erbten, 25.000 Franks erhoben haben, um unserm Hugo ein kleines Handelshaus in der Stadt gründen zu helfen; Ihr wißt auch, daß er sich mit Herrn Walter verbunden hatte, der im Handel mehr erfahren war als er und als ein ehrlicher Mann galt. Nun wohl, dieser Walter ist nach Amerika geflohen; er hat alles Geld aus der Kasse mitgenommen, die Bücher verfälscht und ohne Wissen meines Sohnes Wechselbriefe gemacht. Ich verstehe von solchen Sachen nichts Anderes als daß ein schreckliches Loos meinen armen Hugo bedroht. Seht hier einen Brief von ihm; lest ihn; dann werdet Ihr begreifen, was für ein schrecklicher Schlag uns getroffen hat.«

Sie reichte mit diesen Worten Hugo’s Brief dem Notarius.

Je weiter dieser las, desto betroffener wurde der Ausdruck seines Gesichts; wahrscheinlich flößte ihm die stille aber tiefe Verzweiflung von Hugo’s Klagen inniges Mitleid ein, denn als er mit dem Lesen zu Ende war, zeigte sich eine Thräne in seinem Auge.

»Der Schelm, der Betrüger!« murmelte er. »Unglücklicher Hugo!«

Er gab den Brief zurück, ergriff die Hand von Mutter Job, und sagte:

»Ach, Ihr seid unglücklich! . . . Dreißig tausend Franks! Wo die finden? Und doch, und doch, ihr könnt Euer unschuldig Kind nicht in dieser Lage lassen . . . Das Unmögliche selbst muß versucht werden! Käme er ins Gefängniß; Ihr alle, Rosina auch, Ihr wäret in den Augen der Welt für immer entehrt! Sagt, was wollt Ihr thun, um ihn zu retten?

»Ich will die verlangte Summe auf unsre Grundstücke leihen; und komme Euch zu bitten, mir dazu behilflich zu sein.«

»Dreißig tausend Franks? Es geht über meine Kräfte. Ich kann nicht.«

»Aber Ihr habt ohne Zweifel disponible Gelder auf Zinsen zu legen.«

»Leider, in diesem Augenblicke nicht. Ein Dorfnotar hat solche Gelder nur zufällig.«

Mutter Job erbleichte. Sie war wider Erwartung in ihrer Hoffnung grausam getäuscht. Doch bezwang sie sich und sagte flehend: »Ach, Notar, bei unsrer früheren Freundschaft, bei der Freundschaft unsrer Eltern, helft mir! Macht etwas ausfindig, um Hugo zu retten: ich werde Euch dankbar sein und Euch segnen bis zu meinem Tode.«

»Wenn ich’s thun könnte, auch auf Kosten der größten Aufopferung, ich würde mich keinen Augenblick bitten lassen, antwortete Styns. »Ihr wißt, Mutter Job, ich habe zehn Kinder; ihre Erziehung kostet viel. Ich habe dies Jahr zahlreiche Verkaufungen gehabt; meist all mein Geld ist ausgeliehen . . . Alles zusammenraffend könnte ich vielleicht 6000 Franks zusammenbringen. Nehmt sie; ich will sie Euch ohne Interessen leihen. Aber das ist nicht zureichend. – Gott, was thun? Ich könnte mich nach der Stadt begeben und einige meiner Collegen aufsuchen; ich bin aber überzeugt, daß sie auf keine zweite Hypothek werden leihen wollen. Außerdem würde man die Grundstücke besichtigen, und abschätzen lassen wollen, um zu sehen, ob sie wohl; diese zweite Belastung tragen können; es würden Tage und vielleicht Wochen vergehn, – und Ihr müßt das Geld ohne Verzug haben oder es ist zu spät.«

Mutter Job schaute den Notar zitternd und mit stieren Augen an: ihr Blick schien zu sagen: »Ueberlege, bedenke, gib mir Hoffnung!«

»Ach!« rief Styns mit einer plötzlichen freudigen Bewegung, »ich hab’s gefunden!«

»Ihr habt’s gefunden?« jauchzte Mutter Job, »Ihr werdet ihn retten? Ach, Gott belohne Euch für den guten Gedanken!«

»Ich habe Grund es zu hoffen. Der Notar von Wolvelaer, ich erinnere mich jetzt, hat mir vor acht Tagen gesagt, daß der Herr Bres, von Grün-Hof ein ansehnliches Erbtheil gezogen hat, und fünfzig tausend Franks auf Grundstücke in dieser Gegend auszuleihen sucht. Ich habe Geschäfte für den Herrn Bres besorgt: er hat Vertrauen auf mich!«

»Uns kennt er gleichfalls,« sprach Mutter Job freudig. »Wir liefern Bier auf den Grün-Hof. Wenn er erfährt, daß er uns eine große Wohlthat beweisen kann, daß es gilt, unsern Sohn vor Schande zu retten . . . «

»Nein, nein, man darf zu ihm von dem Vorfall nicht sprechen. Das Geld hat kein Herz, Mutter Job es liebt nichts anderes als ein sicheres Pfand und hohe Interessen. Außerdem kann es gefährlich sein, Mittheilungen über Hugo’s Lage zu machen. Laßt mich machen. Ich weiß, wie man in solchen Sachen muß zu Werke gehen.«

Er zog die Klingelschnur und gab der eintretenden Magd Befehl zum Anspannen des Pferds, weil er sofort nach Wolvelaer müsse. Dann wandte er sich zu Mutter Job und sprach tröstend:

»Seid seht nur guten Muths: ich hoffe, daß meine Bemühung gelingen werde: ja ich hin fast gewiß davon . . . Euer Mann ist wahrscheinlich noch nicht zu Hause? Glaubt Ihr, daß er in dieses Geldaufnehmen einwilligen wird?«

»Gewiß, gewiß, wie kann er anders?«

Der Notarius hob die Schultern in die Höhe.

»Ich verstehe Euch,« sagte Mutter Job, »er wird vielleicht zuerst einige Einwendungen machen; aber zuletzt thut er doch immer, was gut ist.«

»Ihr sagt, daß bereits fünf und zwanzigtausend Franks auf Eure Grundstücke stehn?« murmelte der Notar, indem er überlegte, »irre ich mich nicht, zu 4 Procent?«

»Drei und ein halb.«

»O, drei und ein halb, desto besser. Zuerst die Brauerei mit allen ihren Vorräthen: zweitens, der Hof mit seinen Aeckern; drittens die Weiden in den Mooren . . . Dies Alles kann zusammen 65.000 Franks werth sein. Fünf und zwanzig und dreißig sind fünf und fünfzig, Euch blieben also nicht mehr als zehntausend Franks übrig. Wenn ich jetzt die verlangte Summe gegen 4 Procent – wir wollen annehmen bekommen könnte, so müßtet Ihr jährlich weit über 2000 Franks an Interessen allein aufzubringen haben. Das ist eine schreckliche Lage!«

»Freilich, Notar: aber wir wollen jetzt nicht daran denken. Wenn nur mein armer Hugo gerettet ist! Die Brauerei wird doch im Gang bleiben; ich werde eine grobe Schürze vorbinden; Rosina auch. Wir werden vergessen, was wir waren und mehr arbeiten als vorher.«

Jetzt meldete die Magd daß das Pferd gleich angespannt sein würde. Der Notar ergriff die Hand von Mutter Job und sprach:

»Nun, nun, habt Muth; wie es auch kommen mag; ich werde Euch immer helfen und beistehn . . . Und was Rosina betrifft, wenn Gabriel mit andern Gedanken zurückkehrt . . . Kommt, kommt, in ein paar Stunden kann ich mit dem Gelde zurück sein.«

Unter Dankbezeugungen trat Mutter Job zum Hause hinaus und eilte in froher Hoffnung nach ihrer Wohnung zurück. Rosina saß weinend am Bette ihres Bruders. Als sie jedoch die Stimme ihrer Mutter hörte, sprang sie auf und fragte:

»Nun, nun, ist’s geschehen? Ist Hugo erlöst?«

Mutter Job umarmte ihre Tochter und sprach:

»Sei froh und danke Gott, Rosina; binnen zwei Stunden kriegen wir das Geld.«

IV

Mutter Job hatte nach ihrer Rückkehr vom Notarius nach einige Augenblicke mit ihrer Tochter gesprochen und sich bemühet, ihren Muth aufzurichten und ihr Vertrauen auf eine bessere Zukunft einzuflößen. Wahrscheinlich dienten ihre Worte zugleich dazu, gegen ihre eigene Hoffnungslosigkeit zu kämpfen. Denn in der That, hätte sie nicht mit Gewalt ihre Augen geschlossen, so hätte ihre Lage ihr die allergräßlichste Aussicht bieten müssen. Ihr Kind im Sterben, ihre Tochter zermalmt unter einem Schlage, der ihre Jugend für immer enttäuschen mußte, ihr Sohn bedroht mit Gefängniß und Schande. . . ihr Mann und ihre Kinder mit Erniedrigung und Armuth!

Endlich begann es auch der Mutter Job an Geisteskraft zu gebrechen, um ihre Trostrede fortzusetzen; der Ton ihrer Stimme wurde immer schwächer; bald versanken Mutter und Tochter in schmerzliches Nachdenken; die lange Stille wurde nur durch das leichte Athmen des kranken Kindes unterbrochen.

Plötzlich hörte sie auf der Straße und unmittelbar darauf im Hause die Stimme von Jemand, der zu schelten und zu drohen schien. – Beide sprangen zugleich auf, und die Worte: »Vater, da ist Vater!« schallten in frohem Ton durch das Gemach.

Rosina lief jubelnd zur Thür; Mutter Job blieb stehn, erbleichte und bebte. Sah sie vielleicht vorher, daß die Anwesenheit ihres Ehegatten sie zu einem schmerzlichen Kampf, zu einer noch härteren Prüfung verurtheilte? – Ihr Ausdruck änderte sich jedoch bald, sie verwies sich ihre Schwachheit und ging mit freundlichem Lächeln ihrem Manne entgegen.

Baas Job riß die Thüre auf, lief zum Bette des Kindes, sah es eine Weile an, dann rief er, mit dem Füßen stampfend: »Ich bin verwünscht: es ist immer dasselbe: ich darf mich nicht umdrehen, gleich fällt mir ein Unglück auf den Kopf. Das kommt davon. Hab’ ich es Dir nicht gesagt? Du mußt das Kind auch auf die Straße laufen lassen! Es ist Deine Schuld; nun hat es das Scharlachfieber. Es ist vorbei; ach, ich Armer, mein Engelbertchen!«

Mutter Job hielt schweigend den Kopf gebeugt; man sah es an ihren sich krampfhaft bewegenden Lippen, daß sie gegen einen Thränenstrom kämpfte.

»Ja, ja, schweig nur, rief Baas Job, der verzweiflungsvoll durch das Zimmer lief und entsetzte Blicke auf das Kind warf, »Schweig nur. Da siehst Du es nun wohl, daß wir zum Unglück geboren sind. Laß nur einen Sarg machen für unser unglückliches Engelbertchen. Ich sah es gar zu gern; ich war vernarrt in ihn; Gott mußte mich strafen . . . Wäre es nicht mein Kind, es würde wohl genesen; aber mir ist Alles entgegen. Nun, wo bleibst Du mit dem Sprüchlein »’s soll schon besser werden?« Sprich, Du weißt noch immer nichts zu sagen, um mich zu trösten: es ist, als kümmertest Du Dich wenig um meinen Jammer. Sprich doch. sag ich Dir!«

Am Schlusse seiner bitteren Klage schaute Mutter Job ihm mit einem wunderholden Blick des Mitleids und der Liebe in die Augen. Er, der auf ihrem Gesicht bemerkte, daß die Hoffnung sie noch nicht ganz verlassen hatte, schien darüber in Zorn zu entbrennen.

»Immer dasselbe!« murrte er. »Da lächelt sie nun!«

»Ich lächeln?« seufzte Mutter Job schmerzlich. »Das geschieht ohne mein Wissen. Vielleicht, daß mein Mutterherz sich freut . . . «

»Was, was wagst Du zu sagen?« polterte ihr Mann, während er mit gekreuzten Armen vor dem Bett stand und den starren Blick auf das Kind gerichtet hielt. »Du bist froh? Gefühllose Mutter, schweige, schweige und schäme Dich! Solche Worte beim Todeskampfe Deines Kindes!«

Die leidende Frau erlag ihrem Unmuth und den harten Worten ihres Gatten. Sie setzte sich still aus einen Stuhl und legte weinend die Hände vor’s Gesicht.

Da schrie Rosina mit schmerzlichem Ton:

»Lieber Vater, Du bist ungerecht. Was kann die arme Mutter dafür, daß Engelbertchen so krank ist? Wenn Du wüßtest, was sie diese Nacht schon ausgestanden hat, Du würdest Mitleiden mit ihr haben.«

»Was kümmerst Du Dich darum?« knurrte er. »Ja, ja, verbinde Dich nur mit Deiner Mutter gegen mich, es ist so Deine Gewohnheit.«

»Ach, sieh’ doch, Vater, was Du ihr für Schmerz bereitest. Sei doch, um Gottes willen, barmherzig!«

Baas Job drehte sich um und bemerkte, daß die Thränen über die Wangen seiner Gattin liefen.

»Thränen, Thränen!« sagte er giftig. »Das ist Alles, was Du kannst. Das wird wohl viel helfen! Hör! auf; Du wirst morgen Thränen genug nöthig haben . . . Gott, Gott! Mein armes Engelbertchen soll sterben! Was hat es denn Böses gethan aus der Welt? Nichts, nichts, aber es ist mein Kind: Das ist genug.«

Mutter Job hob den Kopf in die Höhe und sagte bittend:

»Job, Du thust nicht, recht, Ich höre und sehe, daß Du heftige Schmerzen leidest. Laß mich sprechen; ich werde Dich trösten.«

»Mich trösten?«

»Ach, ja. Du irrst Dich: Gott wird unser Engelbertchen gesund werden lassen.«

»Ich sah es wohl vorher! Nicht wahr, es wird ja doch besser werden?« murrte der Brauer mit bitterem Spott.

Die Frau bezwang ihre Thränen und ergriff die Hand ihres Gatten. Dieser riß seine Hand ergrimmt aus der ihrigen; sie schien aber auf diese Härte gar nicht zu achten, und sprach mit süßem Ton:

»Höre eine Weile zu, und Du wirst sehen, daß wir Ursache haben zu glauben, daß Engelbertchens Krankheit nicht schlimm werden wird. Seit gestern hat sich das Fieber gezeigt, es ist immer gestiegen, bis es endlich den Höhepunkt erreicht hat. Dann ist das abgemattete Kind in einen wohlthätigen Schlaf gefallen; seine Qualen sind ganz vergangen, sein Athem ist frei geworden und es ruht nun bereits drei oder vier Stunden, ohne daß es noch ein einziges Zeichen von Schmerz gegeben hätte. Das Fieber hat also seinen gewöhnlichen Gang ohne Zwischenfälle verfolgen können; es hat seine Kraft verloren und von diesem Augenblicke an wird Engelbertchen anfangen zu genesen. Sei nicht so traurig. Du sollst sehen, wenn das Kind erwachen wird, wird es ganz munter sein; morgen wird es vielleicht schon nach seinem Spielzeug verlangen. Ich fühl es wohl, ich, die ich Mutter bin, welcher Schlag dein väterliches Herz muß getroffen haben; aber Job, Du irrst Dich; die Gefahr, die Dich so aufregt, besteht nicht. Gott ist uns gnädig gewesen; er wird Engelbertchen leben lassen, um uns in unserem Unglück zu trösten.«

»Ah, Du gestehst also doch einmal, daß wir unglücklich sind!«

»Wie soll ich es ihm sagen!« seufzte Mutter Job.

Das Hausmädchen steckte den Kopf zwischen die Thür.

»Heh! Was willst Du?« fuhr Baas Job los. »Wer ruft Dich, Unverschämte? Fort! Die Thüre zu!«

»Baasin,« sprach das Mädchen« »ich bin zum zweiten Male nach dem Doctor gewesen, er ist noch nicht zurückgekommen.«

Als der Brauer einen-Schritt vorwärts that und das Mädchen bedrohte, zog diese den Kopf zurück und verschwand.

Das Kind, durch den Lärm endlich in seinem tiefen Schlaf gestört war aufgewacht und rief nun mit schwacher Stimme:

»Vater« Vater!«

Dieser Klang entlockte Baas Job unwillkürlich einen Freudenschrei und er sprang zum Bett. Da versetzte ihn eine sonderbare Bewegung des Kindes in ein tödtliches Entsetzen. Engelbert bewegte, während er seinen freundlichen Ruf stammelte die Hände über der Bettdecke und schien herumtastend nach seinem Vater zu suchen.

»Gott, blind! Blind!» heulte Baas Job, vor Angst zitternd und die Hände des Kindes krampfhaft in die seinen drückend. Dann sprang er zurück, lief mit erhobenen Armen durch’s Zimmer und zerraufte sich das Haar unter allerlei wüthenden und verzweifelten Ausrufungen.

Seine Frau, die bei Engelberts Erwachen sich beeilt hatte, das Fläschchen mit dem lebenden Trank zu ergreifen, kam jetzt zu ihrem Mann gelaufen und ihm mit tiefgefühltem Mitleid den Arm um den Hals legend, sprach sie:

»Aber Job, wie kannst Du nur so sein! Alles schwarz ansehn und Dich selbst unglücklich machen wie ein Märtyrer? Es ist nicht recht von Dir. Dies Blindsein bedeutet doch nichts?«

»Himmel« es bedeutet nichts!« rief er.

»Aber es ist eine Folge der Fieberhitze. Wenn die Krankheit verschwindet, dann sinkt auch Engelberts Gesicht wieder ein und die Blindheit ist vorbei. Dein Schmerz, wie ungegründet auch, lockt mir die Thränen aus den Augen. Komm, setz’ Dich nieder, und beruhige Dein Gemüth. Sei versichert, Job, es wird morgen schon besser gehen.«

»Schon wieder!« rief der Brauer.

Der Trostspruch, welchen seine Gattin in Augenblicken des Verdrusses oder der Widerwärtigkeiten oft zu wiederholen pflegte, schien Baas Job zu erzürnen, so oft er ihn hörte.

»Blind, Blind!« brummte er. »Blind . . . und ’s soll morgen schon besser gehn! . . . Fort, fort, laß mich in Ruhe: ich will allein sein, rede mich nicht an, laß mich trauern.«

Und bei diesen Worten lief er zum Bett, setzte sich auf den Stuhl, ergriff die Hand des Kindes, ließ den Kopf auf die Brust niederfallen und blieb in stummen Kummer versenkt.

Rosina nahte ihrer Mutter und das Haupt an ihre Brust lehnend, flüsterte sie beinahe unhörbar:

»Arme Mutter« wie kannst Du es aushalten! Ach, was bist Du doch unglücklich!«

»Es wird wohl vorübergehn, Rosina,« antwortete die geduldige Frau, »Deines Vaters Schmerz wird nachlassen.«

»Wirst Du jetzt nicht von Hugo sprechen?« fragte das Mädchen bittend.

Mutter Job schüttelte den Kopf.

»Denke aber einmal,« fuhr Rosina fort, »wie er in der Stadt in gräßlicher Furcht da sitzt. Jeder Augenblick, der verfließt, ist eine Hölle von Angst und Leiden für ihn.«

»Ja wirklich!« rief Mutter Job. »Ich muß! Ich muß! » Wohlan, Gott verleihe mir die nöthige Kraft.«

Und, als hätte sie einen festen Entschluß gefaßt, so sprach sie mit erhobener Stimme zu ihrem Mann:

»Job, ich muß Dir etwas wichtiges sagen!«

»Laß mich in Ruhe!« murmelte der Brauer, ohne sich zu rühren.

»Du mußt mich hören,« versetzte sie, »es gilt die Freiheit und die Ehre Deines Sohnes Hugo.«

Sie bekam noch keine Antwort.

»Wenn Du Dich weigerst, mich anzuhören, wird Hugo als ein Dieb ergriffen und in’s Gefängniß geführt werden,« sagte sie mit düsterem Ton.

»Aber was sagst Du da Alles?« rief ihr Mann. »Ich glaube, Du bist von Sinnen!«

»Ich wiederhole es Dir: höre mich an, oder morgen wird Dein Sohn durch Gensd’armen aus seiner Wohnung geholt. Zweier nicht. Ich spreche die Wahrheit.«

Baas Job sprang in die Höhe, als hätte ihn ein gewaltiger Schlag getroffen und schaute seine Frau mit gläsernen Augen und bebenden Lippen an.

»Was hab’ ich gehört?« rief er, »Hugo, mein Sohn, im Gefängnis? Hugo, ein Dieb? Sprich, sprich, Alles muß mich zermalmen! ein Fluch liegt auf mir seit meiner Geburt!«

»Du siehst es schon wieder zu schlimm an,« stammelte die Mutter, »Hugo hat niemand betrogen oder benachtheiligt; er sitzt nicht im Gefängniß; aber wenn Du mich nicht in Ruhe anhören willst, so wird die Schande ihn vielleicht für immer treffen.«

»Anhören? Ich stehe hier in der Hölle der Ungeduld und warte und bitte und flehe, daß Du mir sagest, was geschehen ist; und Du, wie eine grausame Peinigerin, reizest mich durch deine undeutlichen Worte. Sprich deutlich, oder ich falle nieder zu deinen Füßen.«

Mutter Job ließ sich durch die Vorwürfe ihres Ehegatten nicht aus der Fassung bringen; sie holte ein Papier hervor und suchte ihn durch besänftigende Worte auf den schweren Schlag vorzubereiten. So wie er aber das Papier sah, ahnte er, daß es die Mittheilung des angekündigten Unglücks enthielte, riß der erschrockenen und schreienden Frau den Brief aus der Hand und lief ans Fenster, um die verhängnißvollen Zeilen zu lesen.

Seine Gattin und Rosina hielten zitternd die Augen auf ihn gerichtet; sie sahen ihn die Faust ballen und sich wild auf die Brust schlagen: sie hörten verzweiflungsvolle Flüche aus seinem Munde fahren.

Endlich zerriß er wüthend den Brief und zertrat die Stückchen mit den Füßen; zufällig oder in seinem aufbrausenden Grimm stieß er mit der Faust so heftig an ein Waschbecken, daß es in Scherben zur Erde fiel.

»Dreißig tausend Franks!« rief er, »Dummkopf! Lächerlicher Narr! das läßt sich betrügen wie ein Kind. Ja, ja, Mutter Job, Dein Sohn mußte Kaufmann werden. Da hast Du’s nun! Es soll schon besser werden, nicht wahr? Wenn Engelbertchen todt sein wird, wenn wir werden betteln gehn müssen, wenn Hugo Job zwischen Dieben im Gefängniß sitzen wird? Wenn wir vergehen werden vor Elend, Schmach und Schande? Der Lump, er hat nicht mehr, als er verdient. Dreißig tausend Franks! Und Du wagst zu sagen, daß das Unglück nicht, unverbesserlich ist? Was meinst Du denn, das zu thun sei?«

»Das verlangte Geld zu bekommen suchen und Hugo retten!« antwortete die Frau.

»Du bist von Sinnen. Wo wirst Du dreißig tausend Franks finden?«

»Man wird sie uns auf unsre Grundstücke leihen.«

»Ahah!« grinste Baas Job mit bitterem Spott. »Du meinst, daß ich Dich und mich, Rosina und Engelbert, – wenn er genese, – zum Bettelsack verurtheilen wollte, um einem unverständigen und unvorsichtigen Sohn aus einer Noth zu helfen, worein seine eigene Thorheit ihn gestürzt hat? Ich soll mich ausziehn, bevor ich schlafen gehe? Nein, nein; sag’ was Du willst; es geht nicht. Allerdings ist es schimpflich für uns, wenn Hugo ins Gefängniß geworfen wird; aber glaube nicht, daß ich für ihn meine anderen Kinder enterben werde. Er ist mein Sohn, darum muß er leiden und unglücklich sein; es ist ein Schicksal, dem jeder, der den Namen Job trägt, nicht entgehen kann . . . Und außerdem ist es seine Schuld – er mag büßen!«

Mutter Job trat näher zu ihrem Mann und sagte gelassen:

»Job, Du hast vielleicht Recht. Wirklich, alle unsere Kinder müssen uns gleich theuer sein. So wenigstens scheint es das Gesetz der Natur zu wollen . . . «

»Du gibst mir Recht? Was für eine neue List hast Du ausgedacht?«

»Ach, keine List. Sei gut, um Gottes willen! Die Zeit ist so kostbar. Du bist Vater, und als solcher, mußt Du, nach dem echten Gesetz der Natur, einen Unterschied zwischen Deinen Kindern machen, und das eine mehr als das andere lieben.«

»So! Den Lumpen Hugo sicher?«

»Du mußt sie Alle lieben, je nachdem sie leiden; unglücklich sind und Deine Hilfe bedürfen. Das ist das Gefühl der Gerechtigkeit und Liebe, das der Schöpfer in das elterliche Herz gelegt hat. Hugo liegt gebeugt unter dem schrecklichsten Loose, das einen Mann treffen kann; seine Ehre seinen guten Namen, seine Freiheit, Alles will man ihm rauben. – Du verurtheilst ihn als schuldig; er ist unschuldig. Der größte Verstand kann auf diese Weise durch Verrath betrogen werden. Sein Brief diese edle Klage einer liebevollen Seele, hat Dir keine Thränen entlockt, nur Dein Zorn brach aus. Ach, Job, warum willst Du böse scheinen? Wenn ich Dich nicht besser kennte, so würdest Du mich glauben machen, daß Du kein Herz habest; aber Du magst sagen, was Du willst, ich weiß daß Du gut und großmüthig bist und daß Du jetzt schon zur Rettung unseres armen Hugo entschlossen bist, und müßte sie uns auch noch viel mehr kosten, als verlangt wird.«

»Diesmal nicht, o diesmal doch nicht!« murmelte der Brauer.

»Siehst Du, Job, ich hin zum Notarius gegangen; er ist ausgefahren, um dreißigtausend Franks auf unsere Grundstücke zu leihen.«

»Aber mit den Schulden, die sie bereits belasten, sind sie kaum noch so viel werth. Du willst also, daß ich die Brauerei verlasse und mit Euch allen mein Brod betteln gehe?«

»Nein, nein, die Berechnung ist gemacht, unsere Grundstücke werden außerdem noch einen reinen Werth von ungefähr 10.000 Franks behalten. Allerdings werden wir an Zinsen allein jährlich mehr als 2000 Fr. aufzubringen haben; aber mit Gottes Hilfe, mit Geduld und Sparsamkeit, werden wir uns doch durchringen, um auf bessere Zeiten zu warten. Ich werde eine Magd wegschicken und selber die Hausarbeit thun; Rosina soll das Vieh besorgen helfen; Du wirst der Brauerei mehr Sorgfalt widmen . . . Und was dann uns auch widerfahre, in der Ueberzeugung, daß wir unsre Pflicht gethan haben, daß wir leiden und arbeiten aus Liebe zu unserm unglücklichen Sohn, werden wir Muth und Kraft finden, um mit Vertrauen, mit Behagen vielleicht, unser schweres Tagewerk in der Welt zu vollbringen.«

Baas Job schien ergriffen; seine Augen, die auf den Boden gerichtet waren, glänzten von Empfindung.

»Und Hugo wird gerettet sein!« rief seine Gattin, »gerettet durch seines Vaters Güte. Du wirst ihm zum zweiten Male das Leben geschenkt haben. Er wird Dich lieben, Dich ehren, Dich fürchten, als Bild der göttlichen Vorsehung auf Erden. Ach, Freund, sag’ mir, daß Du Deine Zustimmung gibst, daß Du die Schuldschrift unterzeichnen wirst, sobald der Notar wiederkommt.«

Da durchzuckte es den Brauer, während er hoffnungslos murmelte:

»Unterzeichnen? Mein Verderben! Die Armuth für uns Alle!«

Rosina fiel vor ihrem Vater auf die Kniee und bat:

»O Vater, rette meinen armen Bruder! Sei nicht besorgt für mich; ich ich werde arbeiten wie eine Dienstmagd, Dir helfen, Dich lieben, bei Dir bleiben bis ans Ende meines Lebens; Dich trösten, für Dich arbeiten, Dir dankbar sein für Deine Güte. Aber zögere doch nicht länger; sei Barmherzig . . . und komme was da wolle, auch die bitterste Armuth, ich werde mein Schicksal segnen, in der Gewißheit, daß Gott Dich und uns Alle im Himmel belohnen wird für unsre Liebe.«

Wie überwunden durch diese letzte Bitte schüttelte der Brauer schweigend den Kopf. Ohne Zweifel war er bereit, seine Zustimmung auszusprechen, wenigstens strahlten die Augen seiner Gattin vor Freude, während sie ihm das abgeschmeichelte Jawort auf dem Munde sah.

In diesem Augenblick ward an die Thür geklopft. Rosina richtete sich auf und nahte ihrer Mutter.

»Ah, da ist der Notar mit dem Gelde!« rief diese erfreut.

Aber das Gesicht des eintretenden Styns schien ihren hoffnungsvollen Ausruf nicht zu bestätigen.

Baas Job sprang ihm entgegen und fragte außer sich:

»Ihr habt die 30.000 Franks gefunden, nicht wahr?«

»Leider, nein!« war die Antwort. »Der Herr Bres vom Grünhof hat gestern sein Geld auf Hypothek ausgesetzt.«

»Ach! Ach!« schrie die bange Mutter.

Baas Job stampfte auf den Boden und polterte:

»Ich dachte es wohl! Hugo ist mein Sohn und Alles muß mir entgegen sein! . . . Aber, Notar, es muß Euch leicht sein, das Geld ausfindig zu machen: es ist ja Euer Geschäft!«

»Ja, Freund, das ist wohl so; aber eine zweite Hypothek, seht Ihr, die macht viel Lauferei und die Sache duldet keinen Aufschub. Ich wollte, ich könnte gleich nach der Stadt eilen; vielleicht . . .  aber, Ihr wißt, diesen Morgen habe ich den Verkauf im Sterbehaus von Pächter Loeloff.«

»Nun, was schadet das? Sendet Euren Sohn Gabriel nach der Stadt. Er ist da doch bekannt genug, und man wird Vertrauen auf ihn haben?«

»Mein Sohn Gabriel?« seufzte der Notar mit feuchten Augen. »Ach, Freund Job, ich hinein unglücklicher Vater! Mein Gabriel ist entwichen: er ist dem elterlichen Hause entlaufen; niemand weiß, wo er ist. Seine Mutter hat seit vier Tagen noch nichts gethan als Weinen, – und ich, ich verliere meinen Muth, ich fühle, daß ich werde krank werden . . . «

»Schon wieder was Neues!« schrie der Brauer, »Gott, was wird uns noch begegnen? – Welches sind die Ursachen dieser unerklärlichen That? Warum ist Gabriel geflüchtet?«

Niemand wagte erst zu antworten. Endlich rief Rosina schluchzend:

»Ach, Vaters Gabriel denkt, ich wolle ihm treulos sein, ich wünsche den Walter zu heirathen, der meinen Bruder unglücklich gemacht hat.«

»Wer hat das gesagt? Welche Lästerzunge hat diese Verläumdung aufgebracht?« brach der Brauer grimmig los. »Meine Rosina so beschuldigen; ihren guten Namen beflecken! Wer, wer hat es gesagt?«

»Nun, nun, gemach, Freund!« sprach der Notar. »Laßt diese Sache für den Augenblick fallen. Denken wir lieber an Mittel, um Hugo zu retten.«

»Nein, nein, ich will den Ehrenräuber kennen!«

»Wohlan,« versetzte der Notar, »Gabriel selbst hat es geschrieben. Ihr kennt ihn; er liebte Rosina so sehr, daß der geringste Schein ihn bis zum Tode betrübte. Seine Phantasie hat ihn irre geleitet; Ihr müßt es ihm vergeben.«

»Schein? Schein? Was für ein Schein?« rief Baas Job wüthend. »Eure Sohn ist unverschämt. Er möge mir nur wieder unter die Augen kommen . . . Aber, freilich, wir sind ja arm; man darf uns ungestraft verspotten und verachten!«

Jetzt sah man’s dem Notar an, daß er auch zornig werden wollte; aber der flehende Blick und die gefalteten Hände der Mutter Job bezwangen seinen Aerger.

»Nun, es mag sein!« sprach er, »Gabriel hat unrecht gehandelt. Ich habe wenig Zeit. Diesen Nachmittag, wenn der Verkauf vorüber ist, werde ich schnell nach der Stadt fahren, um zu versuchen, ob ich irgendwo Hilfe ausfindig machen kann. Hütte ich eine ganze Woche zur Verfügung, es würde mir wahrscheinlich nach Wunsch glücken: aber jetzt kann ich Euch nicht zu viel Hoffnung machen. Ich werde auch Hugo besuchen, und sehen, ob sein Fall nicht zu verzögern ist. Denkt und überlegt ihr alle zusammen, ob niemand von Eurer Verwandtschaft Vermögen genug hat, um Euch den erwünschten Dienst sogleich zu erweisen. Uebrigens glaubt, daß ich nichts versäumen, und mein Möglichstes thun werde. Verliert unterdessen den Muth nicht. Nun, bis heut Abend. Vielleicht bring’ ich Euch gute Nachricht.«