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Kitabı oku: «Oblomow», sayfa 32
Sie schüttelte verzweifelt den Kopf und schluchzte, indem sie wiederholte:
– O wie weh, wie weh!
– Und wenn Du stirbst? sagte Oblomow plötzlich entsetzt. Denke nur, Oljga . .
– Nein! unterbrach sie, den Kopf erhebend und bestrebte sich, ihn durch die Thränen hindurch anzuschauen. – Ich habe erst vor kurzem erfahren, daß ich in Dir dasjenige geliebt habe, was ich in Dir sehen wollte, was Stolz mir gezeigt hat, was wir uns zusammen ausgedacht haben. Ich habe den zukünftigen Oblomow geliebt, Ilja. Du bist sanft und ehrlich, Ilja; Du bist zärtlich, wie ein Täuberich; Du versteckst den Kopf unter den Flügel – und willst nichts mehr; Du bist bereit, das ganze Leben unter dem Dache zu girren . . ich bin aber nicht so; das genügt mir nicht, ich brauche noch etwas, und ich weiß nicht was! Kannst Du mich denn darüber belehren und mir sagen, was es ist, was mir fehlt, mir das alles geben, damit ich . . . Und Zärtlichkeit . . . wo findet man sie nicht!
Oblomow sanken die Knie ein. Er setzte sich auf den Lehnstuhl und wischte sich mit dem Tuche Hände und Stirne ab.
Das Wort war grausam: es verletzte Oblomow tief; es schien ihn innerlich zu verbrennen und wehte ihn äußerlich kalt an. Anstatt zu antworten, lächelte er so kläglich und krankhaft verschämt, wie ein Bettler, dem man seine Blöße vorgeworfen hat. Er saß mit diesem kraftlosen Lächeln, vor Erregung und Kränkung ermattet da, und sein erloschener Blick sagte deutlich; »ja, ich bin arm, elend, ein Bettler . . . schlagt und beschimpft mich! . . .«
Oljga sah plötzlich, wieviel Gift in ihren Worten enthalten war; sie stürzte schnell zu ihm hin.
– Verzeihe mir, mein Freund! – begann sie zärtlich und fast weinend. – Ich weiß nicht, was ich sage; ich bin wahnsinnig! Vergiß alles, laß alles beim alten bleiben, wieʼs früher war . . .
– Nein! – sagte er, sich plötzlich erhebend und sie mit einer entschlossenen Handbewegung von sich weisend. – Es wird nicht beim alten bleiben! Rege dich nicht darüber auf, daß Du die Wahrheit gesagt hast. Ich habe das verdient . . . – fügte er traurig hinzu.
– Ich bin eine Träumerin, eine Grillenfängerin! – sagte sie. – Was für einen unglücklichen Charakter ich habe! Warum sind die andern, warum ist Sonitschka so glücklich . . .
Sie weinte auf.
– Gehʼ! – schloß sie, an dem nassen Tuche mit den Händen zerrend. – Ich ertrage es sonst nicht; mir ist die Vergangenheit noch theuer . . .
Sie bedeckte sich das Gesicht wieder mit dem Tuche und bestrebte sich, das Schluchzen zu unterdrücken.
– Warum ist alles zugrunde gegangen? – fragte sie, plötzlich den Kopf hebend. – Wer hat Dich verflucht, Ilja? Was hast Du gethan? Du bist gut, klug, zärtlich und edel . . . und . . . gehst zugrunde! Was hat Dich dem Verderben geweiht? Dieses Übel hat keinen Namen . . .
– Es hat einen, – sagte er, kaum hörbar.
Sie blickte ihn fragend, mit thränenerfüllten Augen an.
– Die Oblomowerei! – flüsterte er, erfaßte dann ihre Hand, wollte sie küssen, konnte aber nicht, sondern preßte sie nur fest an die Lippen, und heiße Thränen tropften auf ihre Finger herab. Ohne den Kopf zu heben und ihr das Gesicht zuzuwenden, wandte er sich um und gieng.
XII
Gott weiß, wo er den ganzen Tag herumirrte und was er that, er kehrte aber spät des Nachts nach Hause zurück. Die Hausfrau hörte zuerst das Klopfen am Thor und das Bellen des Hundes und weckte Anissja und Sachar vom Schlaf auf, indem sie ihnen mittheilte, der Herr wäre zurückgekehrt.
Ilja Iljitsch bemerkte fast gar nicht, wie Sachar ihn auskleidete, ihm die Stiefel auszog und ihm den Schlafrock umwarf.
– Was ist das? – fragte er nur, den Schlafrock anblickend.
– Die Hausfrau hat ihn heute gebracht; sie hat den Schlafrock gewaschen und geflickt, – sagte Sachar.
Oblomow blieb im Lehnstuhle sitzen. Alles um ihn herum versenkte sich in Schlaf und Finsternis. Er saß, sich auf den Arm stützend, da, ohne das Dunkel zu bemerken und das Schlagen der Uhr zu hören. Sein Verstand gieng in einem Chaos von formlosen, unklaren Gedanken unter, die wie die Wolken am Himmel ziellos und zusammenhanglos vorüberzogen – er hielt keinen einzigen auf. Sein Herz war todt; darin hatte für einige Zeit jedes Leben aufgehört. Die Rückkehr zum Leben, zur regelmäßigen Bethätigung des sich ansammelnden Andrangs von Lebenskräften gieng langsam vor sich. Der Schlag war sehr grausam gewesen, und Oblomow fühlte weder seinen Körper, noch Müdigkeit oder sonst irgendetwas. Er konnte vierundzwanzig Stunden wie ein Stein daliegen, oder ebensolange gehen, fahren und sich wie eine Maschine bewegen. Entweder lernt es der Mensch nach und nach, auf mühevollem Pfad sich dem Schicksal zu fügen – und dann nimmt der Organismus langsam und allmählich alle seine Functionen wieder auf – oder das Unglück knickt den Menschen und er erhebt sich nicht mehr, – je nachdem das Unglück und der Mensch ist. Oblomow konnte sich nicht erinnern, wo er saß und ob er überhaupt saß; er schaute mechanisch vor sich hin und bemerkte nicht, wie der Morgen zu dämmern begann; er hörte und wußte nichts davon, daß der trockene Husten der Großmutter ertönte, daß der Hausbesorger auf dem Hof Holz zerkleinerte, daß man im Hause zu klopfen und zu lärmen begann, er sah und sah zugleich nicht, wie die Hausfrau und Akulina auf den Markt giengen, wie das Paket am Zaun vorüberhuschte. Weder die Hähne, noch das Hundegebell und das Knarren des Thores konnten ihn aus seiner Erstarrung aufrütteln. Die Tassen klapperten und der Samowar zischte.
Endlich, gegen zehn Uhr, öffnete Sachar mit dem Präsentierbrett die Thür in Oblomows Zimmer, schlug dann nach seiner Gewohnheit mit dem Fuß aus, um die Thür zu schließen, zielte wie gewöhnlich fehl, hielt aber das Brett auf; er hatte darin doch eine gewisse Übung erlangt, außerdem wußte er, daß Anissja ihn hinter der Thür beobachtete und sowie er etwas fallen ließ, sofort hereinspringen und ihn verlegen machen würde. Er hatte glücklich das Bett erreicht, indem er den Bart an das Brett schmiegte und es fest umarmt hielt, und als er gerade die Schalen auf den Tisch neben dem Bett stellen und den Herrn aufwecken wollte, bemerkte er, daß das Bett unberührt und der Herr nicht darin war! Er fuhr zurück, die Schale kollerte auf die Erde und die Zuckerdose folgte ihr. Er begann die Gegenstände in der Luft aufzufangen, wiegte dabei das Brett und ließ das Übrige fallen. Es gelang ihm nur ein Löffelchen auf dem Brett zurückzubehalten.
– Was das für ein Unglück ist! – sagte er, indem er zuschaute, wie Anissja Zuckerstücke, Scherben und Brot aufhob. – Wo ist denn der Herr?
Und der Herr saß im Lehnstuhle und war ganz fahl im Gesicht. Sachar blickte ihn mit weit offenem Mund an.
– Warum sind Sie die ganze Nacht im Lehnstuhl geblieben und haben sich gar nicht niedergelegt, Ilja Iljitsch? – fragte er.
Oblomow wandte ihm langsam den Kopf zu, blickte Sachar, den ausgeschütteten Kaffee und den auf dem Teppich herumliegenden Zucker zerstreut an.
– Und warum hast Du die Schale zerschlagen? – sagte er und trat ans Fenster.
Der Schnee fiel in großen Flocken herab und deckte die Erde ganz zu.
– Schnee, Schnee, Schnee, – sagte er, sinnlos den Schnee anblickend, der den Zaun, das Gitter und die Beete im Gemüsegarten mit einer dichten Schicht bedeckt hatte. »Er hat alles verschüttet!« – flüsterte er dann verzweifelt, legte sich ins Bett und fiel in einen bleiernen, nicht erquickenden Schlaf. Es war schon Mittag vorbei, als ihn das Knarren der Thür, die in die Zimmer der Hausfrau führte, aufweckte; in der Thür erschien ein nackter Arm, und eine Hand mit einem Teller; auf dem Teller dampfte eine Piroge.
– Heute ist Sonntag, – sprach eine freundliche Stimme, – wir haben Pirogen gebacken, wünschen Sie nicht zu kosten?
Doch er antwortete nichts; er hatte Fieber.
Vierter Theil
I
Seit Ilja Iljitschs Krankheit war ein Jahr vergangen. Dieses Jahr hatte an verschiedenen Enden der Erde viele Veränderungen verursacht; es brachte das eine Land in Aufruhr und beruhigte ein zweites; hier war ein strahlendes Gestirn der Welt untergegangen und dort leuchtete ein neues auf; da hatte man ein neues Welträthsel entdeckt und dort zerfielen Häuser und Generationen zu Staub. Wo das alte Leben aufhörte, drang wie junges Grün ein neues hervor. . . Und auch auf der Wiborgskajastraße im Hause der Witwe Pschenizin, wo die Tage und Nächte friedlich dahinflossen, ohne stürmische und plötzliche Veränderungen in das monotone Leben zu bringen, in dem die vier Jahreszeiten ihre Functionen wie im vergangenen Jahr wiederholten, blieb das Leben doch nicht stehen und veränderte sich in seinen Äußerungen, doch diese Veränderungen giengen so langsam und allmählich vor sich, wie die geologischen Neubildungen unseres Planets; hier versinkt langsam ein Berg, dort spült das Meer ganze Jahrhunderte lang Schlamm heran oder tritt vom Ufer zurück und bildet neue Erdstriche.
Ilja Iljitsch war genesen. Der Bevollmächtigte Satjortij hatte sich aufs Gut begeben und das für den Verkauf des Getreides eingetroffene Geld geschickt, wonach Oblomow ihm das Reisegeld, die täglichen Ausgaben ersetzte und eine Vergütung für die Mühe bestimmte. Was die Abgaben betraf, schrieb Satjortij, es sei unmöglich das Geld einzusammeln, da die Bauern zum Theil verarmt und zum Theil sich in verschiedene Gegenden zerstreut hätten, es sei unbekannt, wo sie sich befanden, und er ziehe überall eifrig Erkundigungen danach ein. Bezüglich der Straßen und der Brücken, schrieb er, daß das noch Zeit hätte, daß die Bauern es vorzögen, über den Berg und den Graben in den Marktflecken zu gelangen, wenn sie nur nicht an der neuen Straße und den Brücken arbeiten müßten. Das Geld und die Nachrichten stellten Oblomow mit einem Wort vollkommen zufrieden, er sah keine Nothwendigkeit selbst hinzureisen und war in dieser Beziehung bis zum nächsten Jahr beruhigt. Der Bevollmächtigte ordnete auch den Bau des Hauses an; nachdem er mit Hilfe des Gouvernementsarchitekten die Quantität des nöthigen Materials bestimmt hatte, ließ er an den Dorfschulzen den Befehl ergehen, mit Beginn des Frühjahrs Holz zu verschaffen und baute einen Schuppen für die Ziegelsteine, so daß Oblomow im Frühjahr nur hinzureisen und den Bau in seiner Anwesenheit beginnen lassen konnte. Man hatte Aussichten, um diese Zeit die Abgaben einzusammeln, und außerdem wurde beschlossen, das Gut zu verpfänden, so daß man also die nöthigen Mittel haben würde.
Ilja Iljitsch war nach der Krankheit lange Zeit düster, versenkte sich stundenlang in krankhaftes Brüten, beantwortete manchmal Sachars Fragen nicht und bemerkte nicht, wie er die Schalen zu Boden fallen ließ oder den Tisch nicht abstaubte, und die Hausfrau, die an den Feiertagen mit einer Piroge erschien, traf ihn weinend an. Dann wurde der quälende Schmerz nach und nach durch stumme Gleichgiltigkeit abgelöst. Ilja Iljitsch sah stundenlang zu, wie der Schnee herabfiel, auf dem Hof und auf der Straße Haufen bildete, wie er die Höfe, die Hühnerställe, die Hundehütte, das Gärtchen, die Beete des Gemüsegartens zudeckte, wie die Zaunpflöcke zu Pyramiden wurden, wie alles erstarb und sich mit einem Leichentuch bedeckte. Er hörte lange Zeit dem Knarren der Kaffeemühle, dem Zerren an der Kette und dem Bellen des Hundes, dem Stiefelputzen Sachars und dem gleichmäßigen Ticken des Pendels zu. Zu ihm kam wie früher die Hausfrau herein und rieth ihm etwas zu kaufen oder lud ihn ein, von ihren Speisen zu kosten; die Kinder liefen zu ihm ins Zimmer; er sprach gleichgiltig und freundlich mit der Mutter, gab von Kindern Aufgaben auf, hörte ihrem Lesen zu und lächelte träge und matt, wenn sie plauderten. Doch der Berg verschwand allmählich, das Meer trat von dem Ufer zurück oder netzte es mit seiner Flut, und Oblomow nahm nach und nach sein früheres normales Leben wieder auf. Der Herbst, der Sommer und der Winter vergiengen eintönig und langweilig. Doch Oblomow wartete wieder auf den Frühling und träumte von einer Reise aufs Gut. Im März wurden Lerchen gebacken, im April nahm man bei ihm die Doppelfenster heraus und theilte mit, die Newa sei aufgethaut und der Frühling habe begonnen. Er spazierte im Garten herum. Dann begann man das Gemüse zu pflanzen; es kamen verschiedene Feiertage: Pfingsten, der Semik und der erste Mai; das alles war aus den Birken und Kränzen, mit denen die Häuser geschmückt wurden, zu ersehen; man trank im Wald Thee. In den ersten Sommertagen begann man im Hause von zwei großen bevorstehenden Ereignissen zu sprechen, vom Namenstage des Bruders, dem Iwantage, und vom Iljatage, dem Namenstage Oblomows, das waren zwei wichtige Tage. Und wenn es der Hausfrau gelang, ein schönes Stück Kalbsbraten auf dem Markt zu sehen oder zu kaufen, oder wenn ihr eine Piroge besonders gut gerieth, sagte sie: »Ach, wenn mir ein solcher Kalbsbraten und eine solche Piroge am Iwan- oder Iljatage geriethe!« Man begann von dem jährlich am Eliasfreitag in Aussicht genommenen Spaziergang zu den Pulvermühlen und vom Fest auf dem Smolensker Friedhof in Kalpino zu sprechen. Unter den Fenstern ertönte wieder das laute Gackern der Gluckhenne und das Piepsen der neuen Küchleingeneration; man backte wieder Pirogen mit jungen Hühnern und frischen Pilzen, aß frischgesalzene Gurken; bald kam die Beerenzeit. »Das Gekröse ist jetzt nicht mehr gut,« sagte die Hausfrau zu Oblomow. »Man hat gestern für zwei ganz kleine siebzig Kopeken verlangt, dafür gibt es frischen Lachs; man könnte jetzt jeden Tag Beetensuppe kochen.«
Die Wirtschaft stand im Hause der Pschenizin nicht nur deshalb auf einem so hohen Niveau, weil Agafja Matwejewna eine mustergiltige Hausfrau war und weil das ihr Beruf war, sondern auch weil Iwan Matwejewitsch Muchojarow in gastronomischer Beziehung ein großer Sybarit war. Er war, was seine Kleider und Wäsche betraf, mehr als nachlässig; er trug seine Anzüge viele Jahre und gab für die Anschaffung von neuen Kleidungsstücken nur mit Ärger und Widerwillen Geld aus, behandelte seine Sachen nicht behutsam, sondern warf sie in einem Haufen in die Ecke. Er wechselte die Wäsche wie ein Arbeiter nur am Samstag; aber er ließ sich, was das Essen anbelangte, nichts abgehen. Er hielt sich in dieser Beziehung theilweise an die von ihm selbst während seiner Amtsthätigkeit geschaffene Theorie, die lautete: »Man sieht nicht, was im Magen drin ist, und wird keinen Unsinn plaudern, während eine schwere Uhrkette, ein neuer Frack, helle Stiefel unnöthiges Aufsehen hervorrufen.« Infolge dessen erschien auf ihrem Tisch der beste Kalbsbraten, bernsteinfarbenes Störfleisch und weiße Haselhühner. Der Bruder gieng manchmal selbst auf den Markt und in die Läden und beschnüffelte alles wie ein Jagdhund, brachte unter seinem Rockschoß das beste Poulard, das aufzutreiben war, mit und gab vier Rubel für einen Kapaun aus. Er kaufte auch Wein, schloß ihn ein und holte ihn selbst heraus; aber bei Tische wurde außer einer Flasche Johannisbeerschnaps nichts gesehen; der Wein wurde im Giebelzimmer getrunken. Wenn er mit Tarantjew fischen gieng, hielt er immer eine gute Sorte Madeira in seiner Tasche versteckt und wenn sie in der Kneipe Thee tranken, brachte er seinen eigenen Rum mit.
Das allmähliche Ansammeln von Schlamm, das Hervortreten des Meergrundes und das Verschwinden von Bergen machte sich in allem und unter anderem auch in Anissjas Leben bemerkbar. Die gegenseitige Sympathie Anissjas und der Hausfrau verwandelte sich in ein unzertrennliches Band, in eine einzige Existenz. Als Oblomow das Interesse sah, das die Hausfrau an seinen Angelegenheiten nahm, schlug er ihr einmal im Scherz vor, alle Sorgen um seine Verpflegung auf sich zu nehmen und ihn von allen Scherereien zu erlösen. Ihr Gesicht erstrahlte vor Freude, und sie lächelte sogar ausdrucksvoll. Wie das Feld ihrer Thätigkeit sich vergrößerte! Jetzt sollte sie statt eines Haushaltes zwei, oder einen ungeheuer großen haben! Außerdem gewann sie Anissja ganz für sich. Sie sprach diesbezüglich mit dem Bruder, und am nächsten Tag wurde alles aus Oblomows Küche in die Küche der Pschenizin geschleppt, sein Silberzeug und sein Geschirr gieng in ihre Credenz über und Akulina wurde zur Hühnermagd und Gemüsegärtnerin degradiert. Alles wurde jetzt en gros eingekauft; der Zucker, der Thee, die Conserven, die Gurken zum Salzen, die Äpfel zum Einlegen, die Kirschen zum Sieden – alles nahm große Dimensionen an. Agafja Matwejewna wuchs, Anissja regte ihre Hände, wie ein Adlerweibchen die Flügel, und das Leben begann wie ein Fluß zu wogen und zu rauschen. Oblomow speiste mit der Familie um drei Uhr, nur der Bruder aß allein, später, meistens in der Küche, weil er sehr spät aus der Kanzlei kam. Den Thee und Kaffee brachte Oblomow nicht mehr Sachar, sondern die Hausfrau selbst. Er konnte abstauben, wenn er Lust hatte, wenn das aber nicht der Fall war, flog Anissja wie der Wind herein, wischte und blies, zum Theil mit der Schürze, zum Theil mit der bloßen Hand und fast mit der Nase alles fort, räumte auf, brachte das Zimmer in Ordnung und verschwand; oder die Hausfrau schaute selbst in Oblomows Zimmer herein, während er im Garten war, schüttelte den Kopf, wenn sie etwas in Unordnung fand, brummte vor sich hin, schüttelte die Kissen wie einen Berg auf, sah sich die Überzüge an, flüsterte sich selbst zu, daß man sie wechseln müßte, that es, wischte die Fenster ab, schaute hinter die Sofalehne hin und gieng.
Das allmähliche Heben des Meergrundes, das Verschwinden der Berge, das Ansammeln des Schlammes mit der Hinzufügung von leichten vulcanischen Ausbrüchen – das alles machte sich am meisten in Agafja Matwejewnas Schicksal bemerkbar, und niemand, am wenigsten sie selbst, wurde sich dessen bewußt. Das alles äußerte sich nur in den reichhaltigen, unerwarteten und endlosen Folgen.
Warum war sie seit einiger Zeit so aufgeregt? Wenn früher der Braten angebrannt wurde, der Fisch in der Fischsuppe zu lange kochte und man kein Grünzeug in die Suppe gelegt hatte, machte sie Akulina strenge, aber ruhig und würdevoll einen Verweis und vergaß daran, wenn etwas Ähnliches aber jetzt vorkam, sprang sie während des Essens auf, lief in die Küche, ließ eine ganze Flut von bitteren Vorwürfen auf Akulina herabsausen und schmollte selbst mit Anissja, am nächsten Tag paßte sie aber selbst auf, ob man an das Grünzeug nicht vergessen hatte, und ob der Fisch nicht zu lange kochte. Man könnte vielleicht glauben, daß sie in den Augen eines Fremden auf dem Gebiet der Wirtschaft, auf das ihre ganze Eitelkeit und Thätigkeit gerichtet war, als unzuverlässig zu erscheinen fürchtete. Gut. Warum fielen ihr aber früher um acht Uhr abends die Augen zu und warum legte sie sich um neun schon hin, nachdem sie die Kinder zu Bett gebracht und nachgeschaut hatte, ob das Licht in der Küche ausgelöscht war, ob man die Rauchfänge geschlossen hatte und ob alles in Ordnung war – und dann würde sie bis sechs Uhr früh keine Kanone aufwecken? Aber, wenn Oblomow jetzt ins Theater fuhr oder sich bei Iwan Gerassimowitsch verspätete und lange nicht zurückkam, konnte sie nicht schlafen, wälzte sich von einer Seite auf die andere, bekreuzte sich, seufzte, schloß die Augen, aber der Schlaf kam nicht über sie! Sowie sie auf der Straße ein Geräusch hörte, hob sie den Kopf, sprang manchmal vom Bett auf, öffnete das Fenster und lauschte, ob das nicht er sei. Wenn ans Thor geklopft wurde, warf sie einen Rock über, lief in die Küche, weckte Sachar und Anissja auf und schickte sie hinaus. Man könnte vielleicht sagen, daß sich darin eine gewissenhafte Hausfrau äußerte, die es nicht haben wollte, daß in ihrem Hause Unordnung herrschte, daß der Zimmerherr in der Nacht draußen warten mußte, bis der betrunkene Hausbesorger ihn hörte und ihm öffnete und daß sie endlich fürchtete, das anhaltende Klopfen könnte die Kinder aufwecken. . . Gut. Und warum ließ sie niemand in Oblomows Zimmer herein, als er erkrankte, warum bedeckte sie es mit Teppichen und Filz, verhängte die Fenster und gerieth trotz ihrer Güte und Sanftheit in Wuth, wenn Wanja und Mascha aufschrien oder laut auflachten? Warum saß sie des Nachts, ohne sich auf Sachar und Anissja zu verlassen, an seinem Bett und wandte bis zur Frühmesse kein Auge von ihm, warf dann ihren Mantel um, schrieb mit großen Buchstaben Ilja auf ein Stück Papier, lief in die Kirche hin, wo sie für seine Gesundheit beten ließ, gieng dort in eine Ecke, warf sich auf die Kniee und blieb lange mit auf dem Fußboden geschmiegtem Kopf liegen, dann eilte sie auf den Markt, kehrte angsterfüllt nach Hause zurück, schaute zur Thür herein und fragte Anissja flüsternd: »nun, wie istʼs?« Man wird sagen, daß es nichts als Mitleid und Nächstenliebe, die Hauptelemente des weiblichen Wesens, waren. Gut. Warum magerte sie aber ab und verhielt sich allem gegenüber so gleichgiltig? Sie war imstande Kaffee zu mahlen, ohne zu wissen, was sie that, oder legte eine solche Menge Cichorie hinein, daß man den Kaffee gar nicht trinken konnte und fühlte das gar nicht, als ob sie keine Zunge hätte, als Oblomow während seiner Genesung den ganzen Winter düster blieb, mit ihr kaum sprach, nicht zu ihr hereinschaute, sich nicht dafür interessierte, was sie that und mit ihr nicht scherzte und lachte. Wenn Akulina den Fisch zu wenig kochen ließ, wenn der Bruder brummte und vom Tisch fortgieng, saß sie wie steinern da, als hörte sie nicht. Früher hatte niemand sie nachdenklich gesehen, das kleidete sie auch gar nicht gut; sie war sonst immer in steter Bewegung und Thätigkeit, sie schaute überall hin und sah alles, und jetzt konnte sie mit dem Mörser auf den Knieen wie im Schlaf reglos dasitzen und begann dann mit der Mörserkeule so zu klopfen, daß sogar der Hund anschlug und jemanden am Thor vermuthete. Sowie Oblomow aber zu sich kam, sowie auf seinem Gesicht wieder ein freundliches Lächeln erschien, sowie er sie wieder freundlich anzublicken begann, zu ihr kam und mit ihr scherzte, nahm sie wieder zu, und führte froh und voll Lust ihre Wirtschaft, die jetzt einen leisen individuellen Anstrich gewann. Früher bewegte sie sich den ganzen Tag wie eine gut construierte Maschine, genau und gleichmäßig, sie gieng mäßig schnell, sprach weder leise noch laut, mahlte Kaffee, hackte Zucker, siebte irgendetwas durch, setzte sich dann an ihre Näharbeit und handhabte die Nadel in genauen Zwischenräumen wie einen Uhrzeiger; dann erhob sie sich langsam, blieb auf halbem Wege in die Küche stehen, öffnete den Schrank, nahm etwas heraus und trug es wie eine Maschine irgendwohin. Aber jetzt, da Ilja Iljitsch zum Mitglied ihrer Familie geworden ist, stößt und siebt sie ganz anders. Sie hat an ihre Spitzen fast vergessen. Sie setzt sich ruhig hin und beginnt zu nähen, plötzlich ruft Oblomow Sachar zu, er möchte ihm den Kaffee reichen, sie ist in einem Satz in der Küche und schaut alles so genau an, als zielte sie irgendwohin, ergreift einen Löffel, sieht sich den Kaffee bei Licht an, um zu erfahren, ob er genug gekocht ist und sich gesetzt hat, gibt acht, daß kein Satz hineinkommt und überzeugt sich, ob auf dem Obers eine Haut ist. Wenn sein Lieblingsgericht gekocht wurde, sah sie in die Pfanne hinein, hob den Deckel auf, roch, kostete, ergriff dann selbst die Pfanne und hielt sie über dem Feuer. Wenn sie für ihn Mandeln rieb oder etwas stieß, that sie es mit solchem Eifer und solcher Anstrengung, daß ihr der Schweiß kam. Ihre ganze Wirtschaft, das Stoßen, das Bügeln, Sieben und Ähnliches gewann für sie einen neuen, lebendigen Sinn: Die Ruhe und Bequemlichkeit von Ilja Iljitsch. Früher hatte sie das für ihre Pflicht angesehen, und jetzt war es für sie zum Genuß geworden. Sie begann auf ihre Weise voll und ganz zu leben. Sie wußte aber nicht, was mit ihr vorgieng, befragte sich niemals darüber, sondern ergab sich bedingungslos, ohne Widerstand oder Begeisterung, ohne Beben, ohne Leidenschaft, ohne vage Ahnungen und Traurigkeit und ohne daß die Saiten der Nerven berührt wurden, diesem süßen Joch. Es war, als hätte sie plötzlich ihren Glauben gewechselt und als erfülle sie alle seine Ritualien, ohne darüber zu grübeln, was das für ein Glaube sei und welche Dogmen er habe, sondern als gehorche sie blind seinen Gesetzen. Das alles hatte sich wie von selbst auf sie herabgesenkt, als wäre sie, ohne zurückzuwanken oder vorauszueilen, unter eine Wolke gerathen; die Liebe zu Oblomow war so einfach über sie gekommen, als hätte sie sich erkältet und wäre an einem unheilbaren Fieber erkrankt. Sie selbst ahnte nichts; wenn man es ihr gesagt hätte, wäre es für sie etwas ganz Neues gewesen, sie würde lächeln und verlegen werden. Sie hatte die Pflichten in Bezug auf Oblomow schweigend übernommen, vertiefte sich in die Physiognomie jedes Hemdes, zählte die durchgewetzten Fersen seiner Strümpfe, wußte, mit welchem Fuß er vom Bett aufstand, bemerkte, wann sich auf seinem Auge ein Gerstenkorn bilden wollte, wieviel er von jedem Gericht aß, ob er fröhlich oder traurig war, ob er viel oder wenig schlief, als hätte sie sich ihr ganzes Leben damit abgegeben, und stellte sich nicht die Frage, warum sie es that, was Oblomow ihr war, warum sie sich so abmühte. Wenn man sie gefragt hätte, ob sie ihn liebte, würde sie wieder lächeln und bejahend antworten, doch sie würde schon damals, als Oblomow erst seit einer Woche bei ihr war, dasselbe geantwortet haben.
Warum oder wofür liebte sie gerade ihn, warum hatte sie ohne zu lieben geheiratet und ihr dreißigstes Lebensjahre erreicht und warum war es jetzt plötzlich über sie gekommen? Wenn man die Liebe auch ein launisches, unbewußtes Gefühl nennt, das wie eine Krankheit entsteht, hat sie doch wie alles ihre Gesetze und Ursachen. Und wenn diese Gesetze bis jetzt noch wenig erforscht worden sind, ist dieser Umstand dadurch zu erklären, daß ein von der Liebe betroffener Mensch sich nicht in der Verfassung befindet, um mit den Augen des Gelehrten zu beobachten, wie die Empfindung sich in seine Seele schleicht, wie sie die Sinne wie mit Schlaf umfängt, wie zuerst die Augen erblinden, von welchem Momente an der Puls und dann das Herz heftiger zu schlagen beginnen, wie vom gestrigen Tage an plötzlich eine Ergebenheit bis in den Tod und ein Bestreben sich hinzuopfern entsteht, wie das eigene Ich allmählig verschwindet und in ihn oder in sie übergeht, wie ungewöhnlich der Geist sich abstumpft oder wie ungewöhnlich er sich verfeinert, wie der Wille sich dem Willen eines andern ergibt, wie der Kopf sich senkt und die Kniee zittern, wie Thränen und Fieber kommen. . .
Agafja Matwejewna hatte früher solche Menschen wie Oblomow selten gesehen und wenn sie sie auch gesehen hatte, so geschah es doch nur aus der Ferne, sie gefielen ihr vielleicht auch, doch sie lebten in einer anderen Sphäre, die nicht die ihrige war, und sie fand keine Gelegenheit in ihre Nähe zu kommen. Ilja Iljitsch hatte einen anderen Gang, als ihn ihr verstorbener Mann, der Collegiensecretär Pschenizin, gehabt hatte, der stets mit kleinen geschäftigen Schritten einhertrottete, er schrieb nicht unaufhörlich Papiere, zitterte nicht vor Furcht, zu spät ins Amt zu kommen, sah einen jeden nicht so an, als bitte er ihn zu satteln und auf ihn zu fahren, sondern hatte allen und allem gegenüber einen so muthigen, freien Blick, als forderte er, man möchte sich ihm unterwerfen. Sein Gesicht war nicht grob und röthlich, sondern weiß und zart, die Hände erinnerten nicht an diejenigen des Bruders, sie zitterten nicht und waren nicht roth, sondern weiß und klein. Wenn er sich hinsetzt, die Beine übereinanderschlägt und den Kopf mit der Hand stützt, geschieht das alles so frei, so ruhig und schön; er spricht ja, wie weder ihr Bruder, noch Tarantjew sprechen, und wie auch ihr Mann nicht gesprochen hat; sie versteht sogar vieles davon nicht, er spricht gar nicht so wie die andern. Er trägt feine Wäsche, wechselt sie jeden Tag, wäscht sich mit duftender Seife, putzt sich die Nägel – seine ganze Person ist so rein und anziehend, er kann sich erlauben nichts zu thun und thut auch nichts, er überläßt es andern für ihn zu arbeiten; er hat Sachar und noch dreihundert Sachars. . . Er ist ein Edelmann, er strahlt und leuchtet! Außerdem ist er so gut! Er hat so weiche Bewegungen und wenn er die Hand berührt, ist es wie Sammt, wenn es aber ihr Mann that, war es, als schlage er sie. Er blickt und spricht auch so weich, so gütig. . . Sie dachte nicht so und war sich dessen nicht bewußt, wenn aber jemand anderer den Einfall hätte, den Eindruck, den Oblomows Erscheinen in ihrer Seele hervorrief, aufzufangen und zu erklären, würde er das so und nicht anders beginnen müssen.
Oblomow begriff, welche Bedeutung er für diesen Winkel und dessen Bewohner, vom Bruder bis zum Kettenhund, erlangt hatte, der seit seinem Umzug dreimal so viel Knochen bekam, doch er ahnte nicht, welche tiefe Wurzeln er im Herzen der Hausfrau gefaßt und welchen unerwarteten Sieg er davongetragen hatte. In ihrer Geschäftigkeit und Besorgtheit um sein Essen, seine Wäsche und Zimmer, sah er nur die Äußerung des Hauptzuges ihres Charakters, den er noch während seines ersten Besuches bemerkt hatte, als Akulina plötzlich den zappelnden Hahn ins Zimmer brachte, und als die Hausfrau, trotzdem sie durch den unpassenden Eifer der Köchin in Verlegenheit gerathen war, ihr doch sagte, sie möchte dem Krämer nicht diesen, sondern den grauen Hahn verkaufen. Agafja Matwejewna lag es nicht nur ferne, mit Oblomow zu kokettieren und ihm durch irgendeine Äußerung das, was in ihr vorgieng, anzudeuten, sondern sie war sich dessen, wie schon gesagt, gar nicht bewußt, begriff das nicht und hatte sogar vergessen, daß vor einiger Zeit das alles in ihr noch nicht existiert hatte; ihre Liebe äußerte sich nur in einer grenzenlosen Ergebenheit bis ans Grab, Oblomow hatte die Art ihrer Beziehungen ihm gegenüber nicht erkannt und hielt deren Äußerungen wie bisher für ihre Charaktereigenschaften. Und das so normale, natürliche und selbstlose Gefühl der Pschenizin Oblomow gegenüber blieb für diesen, für ihre Umgebung und für sie selbst ein Geheimnis. Dieses Gefühl war thatsächlich selbstlos, denn sie stellte nur deswegen eine Kerze in die Kirche hin und ließ eine Messe für Oblomow beten, damit er genas, ohne daß er jemals etwas davon erfuhr. Sie saß in der Nacht an seinem Kopfende und gieng erst beim Morgengrauen hinaus, und es wurde nie davon gesprochen. Sein Verhalten ihr gegenüber war viel einfacher: Für ihn verkörperte sich in Agafja Matwejewna, in ihren sich stets bewegenden Ellbogen, in den besorgt auf allem ruhenden Augen, in ihrem Überblicken der Schränke, der Küche, der Vorrathskammer und des Kellers, in der Allwissenheit, die sie in allen häuslichen und wirtschaftlichen Fragen bekundete, das Ideal jener wie ein Ocean unabsehbaren und unveränderlichen Ruhe, deren Bild sich in der Kindheit, unter dem väterlichen Dache, unaustilgbar in seine Seele gegraben hatte. Ebenso wie dort der Vater, der Großvater, die Kinder, die Enkel und Gäste in träger Ruhe dalagen und saßen, da sie wußten, daß es neben ihnen im Hause ein ewig sorgendes, nie schlummerndes Auge und unermüdliche Hände gab, welche für sie nähten, sie kleideten, fütterten, sie zu Bette brachten und ihnen beim Sterben die Augen zudrückten, sah auch Oblomow, wenn er hier ohne sich zu rühren auf dem Sofa saß, daß es etwas sich für ihn Regendes und Sorgendes gab, und daß es eher zu erwarten war, die Sonne würde morgen nicht mehr aufgehen, der Himmel würde von Wirbelwinden zerrissen sein, die aus einem Ende des Weltalls zum anderen herüberwehen, als daß die Suppe und der Braten nicht auf seinem Tische erscheinen, daß seine Wäsche nicht rein und frisch ist, und das Spinngewebe nicht von der Wand entfernt ist, ohne daß er weiß, wie das gemacht wird; bevor er sich die Mühe gibt zu denken, was er wohl haben möchte, wird es schon errathen und ihm gebracht werden, aber nicht träge und grob von Sachars schmutzigen Händen, sondern mit einem fröhlichen, sanften Blick, mit einem tief ergebenen Lächeln, von reinen, weißen Händen mit nackten Ellbogen.
