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Kitabı oku: «Der Raufbold», sayfa 6

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X

Drei Wochen nach diesem Gespräch saß Kister allein in seinem Zimmer und schrieb seiner Mutter folgenden Brief:

Geliebte Mutter!

»Ich beeile mich, Dir mitzutheilen, welch’ großes Glück mir bevorsteht: ich verheirathe mich. Ueber diese Nachricht wirst Du Dich wahrscheinlich sehr wundern, namentlich da ich in meinen früheren Briefen aus eine solch’ wichtige Wendung in meinem Leben nicht einmal hingedeutet habe, – und Du weißt, ich bin doch sonst gewohnt, Dir alle meine Gefühle, alle meine freudigen und traurigen Erlebnisse mitzutheilen. Die Ursache meines Schweigens ist leicht erklärt. Zunächst habe ich erst selbst in diesen Tagen die Gewißheit erlangt, daß ich wieder geliebt werde; und dann war ich mir auch bis vor Kurzem über die eigentliche Natur und Macht meiner eigenen Neigung noch nicht ganz klar. In einem der ersten Briefe, die ich Dir von hier schrieb, erzählte ich Dir von den Perekatoffs, unseren Nachbarn. Meine Braut – Marja heißt sie – ist ihre einzige Tochter. Ich bin fest überzeugt, wir werden glücklich miteinander. Was ich für sie empfinde, ist nicht eine augenblickliche Leidenschaft, sondern ein tiefes aufrichtiges Gefühl, in welchem Freundschaft sich mit Liebe paart. Ihr sanfter frohsinniger Charakter entspricht ganz dem was mir so recht an Frauen gefällt. Sie ist gebildet« klug und sehr musikalisch . . . Wenn Du sie sehen könntest! Ich schicke Dir ihr Bild, das ich selbst gezeichnet habe. Aber sie ist tausendmal schöner als dieses Bild. Marja liebt Dich schon wie eine Tochter, und kann den Tag wo sie Dich kennenlernen soll, gar nicht erwarten. Ich habe mich entschlossen, den Dienst zu quittiren, mich auf dem Lande niederzulassen und mich mit Oekonomie zu beschäftigen. Der alte Perekatoff besitzt vierhundert Bauern – er befindet sich also in sehr guten Verhältnissen. Du siehst, auch nach dieser, der materiellen Seite, hab’ ich eine vortreffliche Wahl getroffen. Ich nehme mir Urlaub und komme zu Dir nach Moskau. In spätestens vierzehn Tagen kannst Du mich erwarten . . . Meine liebe gute Mutter, wie glücklich bin ich! . . .

Herzlich grüßt und küßt Dich . . .« u.s.w.

Kister faltete und versiegelte den Brief, stand auf, trat an’s Fenster, steckte sich eine Pfeife an, dachte ein wenig nach und setzte sich dann wieder an den Tisch. Er nahm einen kleinen Bogen Briefpapier und tauchte bedächtig die Feder in’s Tintenfaß; aber es dauerte noch lange, ehe er zu schreiben begann. Seine Stirn legte sich in Falten, er hob die Augen zur Decke und kaute an der Feder . . . Endlich entschloß er sich anzufangen – und nach einer Viertelstunde war folgender Brief geschrieben:

Geehrter Herr!

»Seit Ihrem letzten Besuche (d.h. seit drei Wochen) grüßen Sie mich nicht mehr, sprechen nicht mehr mit mir und scheinen mich zu meiden. Ein Jeder kann natürlich thun und lassen, was ihm beliebt. Sie fanden es angemessen, unserm Verkehr ein Ende zu machen. Glauben Sie mir, ich wende mich heut nicht an Sie, um mich über Ihr Verhalten zu beklagen. Es ist nicht meine Absicht und Gewohnheit, mich irgend Jemandem aufzudrängen, das Bewußtsein, daß ich Niemand Unrecht gethan, genügt mir vollkommen. Wenn ich Ihnen jetzt schreibe, so geschieht es nur aus Pflichtgefühl. Ich habe um Marja Perekatoffs Hand angehalten und mich mit Zustimmung ihrer Eltern mit ihr verlobt. Ich theile Ihnen dieses direct mit, um jeder Art von Mißverständniß und Mißdeutung vorzubauen. Ich gestehe Ihnen offen, Herr Rittmeister, daß ich mich nicht allzu sehr um die Meinung eines Mannes zu kümmern brauchte, der selbst nicht die geringste Rücksicht auf die Ansichten, und Empfindungen Anderer nimmt: ich schreibe Ihnen lediglich deshalb, weil es nicht einmal den Anschein haben soll, als wäre ich heimlich zu Werke gegangen. Ich darf annehmen, Sie kennen mich hinlänglich um meinen heutigen Schritt nicht zu mißdeuten. Da ich Ihnen heut zum letzten Mal schreibe, so kann ich nicht umhin, Ihnen in der Erinnerung an unsere frühere Freundschaft alles denkbare Glück zu wünschen.

Ich verbleibe mit besonderer Hochachtung

Ihr ergebener

Fedor Kister.

Fedor schickte den Brief sofort ab, kleidete sich um und liest anspannen. Vergnügt und sorglos ging er summend in seinem Zimmer auf und ab, ja er hüpfte sogar einigemal, nahm ein Heft Romanzen, rollte es zusammen und knüpfte ein blaues Bändchen darum . . .

Da ging die Thür auf und herein kam Lutschkoff: im Ueberrock, ohne Epauletten und mit der Mütze auf dem Kopf.

Erstaunt blieb Kister mitten im Zimmer stehen, ohne erst die Enden des Bändchens ist eine Schleife zu ziehen.

»Sie wollen Marja Perekatoff heirathen?« fragte Lutschkoff in ruhigem Ton.

Da loderte es in Kister auf.

»Mein werther Herr,« begann er, »wenn anständige Leute in ein fremdes Zimmer treten, so nehmen sie die Mütze ab und sagen guten Tag.«

»Verzeihen Sie,« versetzte der Raufbold kurzab und zog die Mütze vom Kopf. Guten Tag.«

«Guten Tag, Herr Lutschkoff. Sie fragen, ob ich mich mit Fräulein Perekatoff verheirathen wolle? Haben Sie denn meinen Brief nicht gelesen ?«

»Ja. Also Sie heirathen. Gratuliere.«

»Ich nehme Ihre Gratulation an und danke Ihnen dafür. Aber ich muß jetzt fort.«

»Ich möchte, daß es zwischen uns zu einer Auseinandersetzung käme, Fedor Fedorowitsch.«

»Ich habe nichts dagegen . . . mit Vergnügen,« antwortete Kister. Offen gestanden, ich habe eine solche Auseinandersetzung erwartet. Ihr Benehmen gegen mich ist so seltsam und meinerseits, wie mich dünkt, so wenig verdient, daß ich es nicht erwarten konnte . . . Aber wollen Sie sich nicht setzen? Ist Ihnen eine Pfeife gefällig?«

Lutschkoff setzte sich. Seine Bewegungen verriethen eine eigenthümliche Müdigkeit. Er strich sich den Schnurrbart und zog die Brauen in die Höhe.

»Sagen Sie mal, Feder Fedorowitsch,« begann er endlich, »warum haben Sie sich mir gegenüber so lange verstellt?«

»Was sagen Sie?«

»Warum haben Sie stets den Unschuldigen, Makellosen gespielt, während Sie doch grad so einer sind, wie wir andern Sünder?«

»Ich verstehe Sie nicht . . . habe ich Sie mit irgend etwas beleidigt?«

»Sie verstehen mich nicht . . . Schön. Ich will mich bemühen, deutlicher zu sprechen. Sagen Sie mir, haben Sie schon lange Neigung für Fräulein Perekatoff gehegt oder ist Ihre Leidenschaft plötzlich aufgeflammt?«

»Es ist nicht meine Absicht, Herr Lutschkoff, mit Ihnen über mein Verhältniß zu Marja Sergejewna zu sprechen,« antwortete Kister kalt.

»So. Wie’s Ihnen beliebt. Dann werden Sie mir wohl gütigst gestatten, zu glauben, dass Sie mich zum Narren gehalten haben.«

Lutschkoff sagte das sehr langsam und zögernd.

»Das können Sie von mir nicht glauben, Herr Lutschkoff; dazu kennen Sie mich zu gut.«

»Ich Sie kennen? . . . Wer kennt Sie überhaupt? Ein merkwürdiger Mensch – dunkel wie der Wald, seiner äußeren Person nach unser Kamerad – das ist Alles. Ich weiß, das; Sie mit viel Gefühl, ja sogar mit Thränen in den Augen deutsche Verse lesen; ich weiß, daß Sie an den Wänden Ihrer Wohnung verschiedene Landkarten aufgehängt haben; ich weiß, dass Sie auf die Pflege Ihrer werthen Person eine besondere Sorgfalt verwenden; das weiß ich – weiter aber nichts . . .«

Kister wurde roth vor Zorn.

Darf ich fragen,« sprach er endlich, »was der Zweck Ihres Besuches ist? Seit drei Wochen grüßen Sie mich nicht mehr und jetzt kommen Sie anscheinend in der Absicht zu mir, sich über mich lustig zu machen. Ich bin kein Knabe werther Herr, ich erlaube Niemandem —«

»Ich bitte Sie,« unterbrach ihn Lutschkoff, »wer wird es wagen, sich über Sie lustig zu machen. Im Gegentheil, ich komme mit einer ganz unterthänigen Bitte zu Ihnen, – mit der Bitte, mir gütigst Ihr Benehmen gegen mich erklären zu wollen. Gestatten Sie mir daher zu fragen: haben Sie mich nicht mit Gewalt mit der Familie Perekatoff bekannt gemacht? Haben Sie nicht Ihrem ergebensten Diener versichert, daß er an Herz und Seele neu »aufblühen« würde? Und endlich: haben nicht Sie mich mit der tugendsamen Marja Sergejewna zusammengeführt? Warum also sollte ich nicht voraussetzen, daß ich mich bei Ihnen für jenen letzten angenehmen Gefühlsaustausch zu bedanken habe, über den man Sie vermuthlich schon in geeigneter Form unterrichtet hat? Pflegt doch die Braut dem Bräutigam Alles zu beichten, namentlich ihre unschuldigen Streiche. Warum sollte ich also nicht glauben, daß mir aus Ihr Anstiften eine so großartige Nase gedreht wurde? Sie nahmen ja einen so herzlichen Antheil an meiner »Wiedergeburt«!«

Kister schritt im Zimmer auf und nieder.

»Hören Sie, Lutschkoff,« sprach er; »wenn Sie wirklich im Ernst von dem, was Sie da sagen, überzeugt sind – was ich offen gestanden nicht glaube – so muß ich Ihnen erklären: Sie sollten sich schämen, meine Schritte und mein Verhalten aus so beleidigenden Motiven herzuleiten. Es ist nicht meine Absicht, mich zu rechtfertigen . . . ich appellire nur an Ihr Gewissen und Ihr Gedächtniß.«

»Schön; und so will ich mich denn erinnern, daß Sie sich beständig im Flüsterton mit Marja Sergejewna unterhalten haben. Außerdem aber gestatten Sie mir noch eine Frage: Waren Sie nicht bei den Perekatoffs nach dem bekannten Gespräch zwischen uns Beiden? Nach jenem Abend da ich als echter Dummkopf Ihnen, meinem besten Freunde, von dem verabredeten Stelldichein erzählte?«

»Wie, Sie trauen mir zu, daß ich —«

»Ich traue Andern,« unterbrach ihn Lutschkoff mit eisiger Kälte, »nichts anderes zu, als was ich mir selbst zutraue; aber ich besitze auch die Schwäche zu glauben, daß Andre nicht besser sind als ich.«

»Da irren Sie,« versetzte Kister nachdrücklich; »Andre sind in der That besser als Sie.«

»Ich habe die Ehre Ihnen zu gratuliren,« bemerkte Lutschkoff ruhig, »indeß – —«

»Aber,« fiel ihm Kister zornig in’s Wort, »erinnern Sie sich doch, in welchen Ausdrücken sprachen Sie mir von diesem Stelldichein, von – »Aber ich sehe, diese Auseinandersetzungen sind ganz zwecklos . . . Glauben Sie von mir, was Sie wollen und handeln Sie nach Belieben.«

»Ah, das laß ich mir gefallen,« bemerkte Lutschkoff; »das ist doch ein offenes Wort.«

»Handeln Sie nach Belieben,« wiederholte Kister.

Ich begreife Ihre Lage, Fedor Fedorowitsch« fuhr Lutschkoff mit affectirter Theilnahme fort. Sie ist unangenehm, wirklich unangenehm. Da spielen wir eine Rolle, spielen sie ausgezeichnet, und kein Mensch sieht uns den Schauspieler an; mit einem Mal —«

»Wenn ich glauben könnte,« unterbrach ihn Kister mit zusammengepreßten Zähnen, »daß jetzt nur gekränkte Liebe aus Ihnen spräche, würde ich Mitleid mit Ihnen haben und Ihnen verzeihen . . . Aber aus Ihren Vorwürfen und Verleumdungen hör’ ich nur den Schrei verletzter Eigenliebe heraus und so kann ich kein Mitleid mit Ihnen haben . . . Es ist Ihnen nur Ihr Recht geschehen!«

»Gott, wie der Mann zu reden versteht!« versetzte Lutschkoff halblaut. »Meine Eigenliebe,« fuhr er fort: «ganz recht, die ist auf das Tiefste, Empfindlichste verletzt worden. Aber wer ist denn frei von Eigenliebe? Sie vielleicht? Ja, ich besitze Eigenliebe, aber ich erlaube Niemandem, mich tu bedauern.«

»Sie erlauben nicht?« erwiderte Kister stolz »Was ist das für ein Ausdruck, Herr Lutschkoff! Bedenken Sie, zwischen uns ist jedes Band zerrissen. Ich bitte Sie deshalb, sich mir gegenüber zu benehmen, wie man es einem anständigen Mann schuldig ist.«

»Zerrissen! Jedes Band zerrissen!« fuhr Lutschkoff fort. »Schön! So erfahren Sie denn, daß ich Sie lediglich aus Mitleid nicht mehr grüßte und besuchte; da Sie mich bedauern, werden Sie mir wohl gestatten, Sie zu bemitleiden! . . . Ich wollte Sie nicht in eine falsche Stellung bringen, aber Ihr Gewissen wachrufen . . . Sie sprachen von unserm frühern Verhältniß . . . als ob Sie nach Ihrer Verheirathung noch mein Freund hätten bleiben können! Aber genug davon! Auch früher waren Sie nur mein Freund, um mich als Schild für Ihre werthe Person benutzen zu können . . . «

Lutschkoffs gewissenlose Verdächtigung empörte Kister.

,Machen wir diesem unangenehmen Gespräch ein Ende!« rief er. »Offen gesagt, ich begreife nicht, warum Sie zu mir gekommen sind.«

»Sie können das wirklich nicht begreifen?« versetzte Lutschkoff mit affectirtem Erstaunen.

»Nein.«

Nei–ein?«

»Ich wiederhole Ihnen: Nein!«

»Das ist herrlich! . . . Das ist wirklich herrlich! Wer hätte das von einem so klugen Manne gedacht!«

»Erklären Sie mir also endlich, was Sie wollen!«

»Ich komme zu Ihnen, Herr Kister,« fuhr Lutschkoff fort, indem er langsam aufstand, »ich komme zu Ihnen, um Sie zu einem Duell herauszufordern. Haben Sie mich jetzt verstanden? Ich will mich mit Ihnen schlagen. Ah, Sie meinten mich so ohne weiteres los werden zu können! . . . Wußten Sie denn noch nicht, mit wem Sie’s zu thun haben? Sie bildeten sich ein, ich würde Ihnen erlauben – —«

»Sehr schön,« unterbrach ihn Kister kalt und scharf. »Ich nehme Ihre Herausforderung an. Schicken Sie mir Ihren Secundanten.«

»Ja ja,« versetzte Lutschkoff, dem es, wie der Katze, leid that, sein Opfer so schnell loslassen zu müssen; »ich gestehe, es wird mir eine große Befriedigung gewähren, morgen den Lauf meiner Pistole auf Ihr blondes ideales Haupt zu richten.«

»Es scheint, Sie wollen mich nach der Herausforderung noch beschimpfen, entgegnete Kister verächtlich »Gehen Sie gefälligst Ihres Weges. Es ist mir zuwider, mich noch mit Ihnen zu unterhalten.«

»Ach ja, die Delicatesse! . . . Ich verstehe zwar kein Französisch, aber dieses Wort habe ich von Marja Sergejewna.« murmelte Lutschkoff, indem er sich die Mütze aufsetzte. »Auf angenehmes Wiedersehn Fedor Fedorowitsch!’«

Er grüßte und ging.

Kister schritt einigemal im Zimmer auf und nieder. Sein Gesicht brannte und gewaltsam hob und senkte sich seine Brust. Er hatte keine Angst vor dem, was bevorstand, und sein Zorn hatte ihn schon wieder verlassen, aber der Gedanke, daß er einen solchen Menschen einst Freund genannt hatte etwas unsäglich Bitteres für ihn. Aus das Duell freute er sich beinah. Auf diese Weise entledigte er sich mit einem Mal seiner ganze Vergangenheit . . . Schön, dachte er, so erobere ich mir förmlich mein Glück . . . Marjas Bildniß schien ihn anzulächeln und ihm den Sieg zu verheißen . . . nein, ich werde nicht unterliegen wiederholte er mit ruhigem Lächeln.

Auf dem Tisch lag der Brief an seiner Mutter . . . Das Herz preßte sich ihm einen Augenblick zusammen. Er beschloss, ihn unter allen Umständen seht noch nicht abzuschicken . . . Er fühlte, daß seine Lebenskraft sich gleichsam verdoppelte, was immer der Fall, wenn der Mensch einer Gefahr gegenüber steht. Ruhig erwog er alle Möglichkeiten des Zweikampfes und machte sich mit dem Gedanken vertraut, dass ihn und Marja ein Unglück treffen, dass sie getrennt werden könnten – und schaute hoffnungsvoll in die Zukunft. Er gab sich das Wort, Lutschkoff nicht zu tödten . . . Mit unwiderstehlicher Macht zog es ihn zu Marja. Er suchte sich einen Sekundanten brachte schnell all seine Sachen in Ordnung und fuhr nach dem Essen sofort zu ihr. Während des ganzen Abends war Kister ungemein heiter, ja vielleicht zu heiter.

Marja spielte sehr viel auf dem Piano, sie merkte nichts und coquettirte mit ihm in der anmuthigsten Weise. Anfangs schmerzte ihn ihre Sorglosigkeit; aber dann betrachtete er dieselbe als eine glückliche Vorbedeutung, freute sich darüber und wurde ganz ruhig.

Sie hatte sich mit jedem Tage inniger an ihn angeschlossen; das Verlangen nach Glück war stärker in ihr als das Gefühl der Leidenschaft. Zudem hatte Lutschkoff sie von allen übertriebenen Wünschen geheilt, – mit Freuden hatte sie denselben für immer entsagt. Nenila liebte Kister wie einen Sohn und Perekatoff folgte wie immer dem Beispiel seiner Frau.

»Auf Wiedersehn!« sagte Marja zu Kister, als sie sich im Vorzimmer von ihm verabschiedete, und mit stillem Lächeln sah sie, wie er zärtlich und lange ihre Hände küßte.

»Auf Wiedersehn!« entgegnete er vertrauensvoll; »auf Wiedersehn!«

Aber als er eine halbe Werft von dem Hause entfernt war, erfaßte ihn eine seltsame Unruhe; er erhob sich in seinem Wagen und schaute nach dem Hause zurück: seine Augen suchten die erleuchteten Fenster . . . Aber das ganze Haus war finster wie ein Grab.

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10 aralık 2019
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