Kitabı oku: «Der Raufbold», sayfa 7
XI
Am folgenden Morgen, gegen elf Uhr, fand sich Kisters Secundant, ein alter erfahrener Major, bei diesem ein. Der brave Alte drehte und kaute an seinem grauen Schnurrbart und prophezeite Lutschkoff alles mögliche Unheil . . .
Der Wagen war angespannt. Kister übergab dem Major zwei Briefe; der eine war an seine Mutter, der andere an Marja adressiert.
»Wozu daß?«
»Man kann nie wissen!»
»Dummes Zeug! Wir schießen ihn über den Haufen wie ein altes Feldhuhn!«
»Gleichviel . . . «
Aergerlich steckte der Major die beiden Briefe in die Seitentasche seines Ueberrocks.
»Und nun vorwärts!«
Sie fuhren ab. Am Saum eines kleinen Waldes, zwei Werst von Kirilowo, erwartete sie Lutschkoff mit seinem Secundanten, dem parfümirten Adjutanten, seinem früheren Freunde. Das Wetter war herrlich. Friedlich zwitscherten die Vögel und nicht fern vom Walde zog ein Bauer lange Furchen mit seinem Pfluge.
Während die Sekundanten die Distanz abmaßen, die Barrièren absteckten, die Pistolen untersuchten und luden, wechselten die Gegner nicht einen einzigen Blick miteinander. Kister ging mit sorgloser Miene auf und ab und schlug mit einem abgerissenen Zweige in der Luft herum. Lutschkoff stand da unbeweglich mit verschränkten Armen und finsterem Gesicht.
Der entscheidende Augenblick war gekommen.
»Auf Ihre Plätze, meine Herren!«
Kister trat schnell an die Barrière; aber er war noch keine fünf Schritte gegangen, als Lutschkoff schoß,
Kister erbebte, that noch einen Schritt vorwärts, begann zu schwanken, der Kopf fiel ihm auf die Brust, die Kniee knickten zusammen und er fiel dumpf ins Gras . . .
Der Major stürzte auf ihn zu . . .
»Ist’s denn möglich!« flüsterte der Sterbende. . .
Lutschkoff näherte sich seinem Opfer. Auf seinem finsteren abgemagerten Gesicht lag ein Ausdruck harten, grimmigen Mitleids . . . Er sah den Adjutanten und den Major an, ließ wie ein Verbrecher den Kopf sinken, stieg schweigend in den Sattel und ritt im Schritt direct nach der Wohnung des Obersten . . .
Und Marja? . . . Sie lebt noch.