Kitabı oku: «...denn ihrer ist das Himmelreich», sayfa 10

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27.
Februar

„Im neununddreißigsten Jahr seiner Regierung wurde Asa krank an den Füßen, und zwar sehr ernst, doch auch in seiner Krankheit suchte er nicht beim Herrn Hilfe, sondern wandte sich an die Ärzte.“

2. Chronik 16,12; Bruns

„Die beste Krankheit taugt nichts“, sagen die Leute. Damit haben sie vollkommen Recht. Niemand will gern krank sein, denn dann schmerzen alle Glieder oder es ist einem ganz übel. Der König Asa wurde sehr krank und ließ schnell die besten Ärzte kommen. Sie konnten ihn aber nicht heilen, sondern er musste sterben. Menschen, die an Gott glauben, sollten aber zuallererst, wenn sie krank geworden sind, zu Gott beten, denn er hat gesagt: „Ich bin der Herr, dein Arzt!“ Wie oft konnte Gott schon Kranke gesundmachen, ehe der Arzt kam. Darum betet immer zuerst zu Gott - er will uns heilen. Wenn wir dann einen Arzt rufen, sollen wir auch seine Ratschläge befolgen, denn er hat viele Jahre an einer Universität studiert, damit er den Menschen helfen kann.

Der kleine Hans war von der Leiter heruntergestürzt und brach sich das Bein. Nun lag er mit großen Schmerzen im Bett. Der Arzt hatte das Bein in Gips gelegt und ihm Medizin verschrieben, damit die Schmerzen nachließen. Die Mutti saß nun am Bett und streichelte ihm seine heiße Hand, denn er bekam Fieber.

„Wie lange muss ich denn hier im Bett liegen?“ fragte er ganz ungeduldig. Die Mutti blickte ihn freundlich an: „Für heute nur einen Tag, mein Kleiner!“

„Nur einen Tag?“ fragte Hans.

„Ja, für heute nur einen Tag!“ sagte die Mutter.

„Und morgen?“ „Für morgen auch wieder nur einen Tag und übermorgen auch. Der Herr Jesus hat gesagt, wir sollen nicht für den nächsten Tag sorgen, sondern uns freuen, dass wir heute Gottes Hilfe haben. Du musst eben jetzt schön geduldig sein und still liegen, damit du bald wieder gesund wirst.“ Ach ja, wir sind oftmals so ungeduldig und dadurch machen wir die Sache noch viel schlimmer. Als kleiner Junge wurde ich mit vielen anderen Kindern in ein fremdes Land verschickt. Dort mussten wir ohne Mutti und Vati wohnen und zur Schule gehen. Einmal wurde ich dort sehr krank. Der Arzt schickte mich ins Krankenzimmer. Da lag ich nun allein und es war soooo langweilig. Nun habe ich überall herumgesucht und alles angeschaut, da fand ich eine Schachtel mit Tabletten. Ich griff hinein und leckte an der ersten. Die schmeckte sehr gut, sie war mit Schokolade überzogen. Ich aß zwei, drei von diesen Tabletten. Bald spürte ich aber einen scheußlichen Schmerz im Bauch und ich musste ganz schnell zur Toilette laufen, ich bekam einen mächtigen Durchfall. Dabei habe ich auf dem Gang beinahe einen Lehrer umgerannt. Es waren Abführtabletten, die ich gegessen hatte.

Als später meine Kameraden zu Besuch kamen, gab ich ihnen auch davon und zwar jedem drei Tabletten, weil ich sie reinlegen wollte. Auch sie bekamen einen mächtigen Durchfall, der eine hat sich sogar in die Hosen gemacht. Als sie merkten, dass ich sie reingelegt hatte, wollten sie mich dafür verhauen. Später haben wir darüber sehr gelacht. Gott sei Dank ging dieser Spaß gut aus; es hätte auch sehr gefährlich werden können, denn in den Tabletten kann Gift sein, das tödlich wirkt. Liebe Kinder, wir dürfen niemals allein Tabletten nehmen, denn sie können sehr giftig sein, auch wenn sie mit Schokolade überzogen sind. Sie können so gefährlich sein, dass wir ganz qualvoll sterben müssen. Deshalb geh nie allein an eine Tablettenschachtel!


Nun wollen wir beten: Lieber Heiland, du bist der beste Arzt. Heile uns und unsere Verwandten und Bekannten, wenn sie krank sind. Hilf uns, dass wir geduldig sein können und keine Dummheiten machen, wenn wir allein im Bett liegen müssen. Amen.

28.
Februar

„Wasche mich, damit ich schneeweiß werde.“

Psalm 51,9

Liebe Kinder, welche Farbe hat eigentlich der Schnee? - Weiß? - Stimmt das? Wenn der Schnee schmilzt, dann fließt das Schneewasser in der Dachrinne herunter und am Straßenrand entlang. Welche Farbe hat dann das Wasser? - Ist das Wasser auch weiß? - Nein! Also, der Schnee scheint nur weiß zu sein, weil die Lichtstrahlen der Sonne auf die vielen Kristallteilchen scheinen.

Jesus ist die Sonne der Gerechtigkeit, er will unsere Herzen schneeweiß waschen, alles Schmutzige in uns will er reinigen. Die Menschen wollen gern ihre Sünden selbst wegwaschen. Sie sagen: „Ich wasche meine Hände in Unschuld.“ Aber dadurch werden ihr Herz und ihre Seele nicht rein. Das Blut Jesu Christi reinigt von aller Sünde, so lesen wir es in der Bibel. Also, durch Schneewasser können wir innerlich nicht rein werden.

Jetzt hat der Winter schon lange genug gedauert. Wie viel Holz, Kohle, Gas oder Öl sind im Winter verbraucht worden! Das ist alles sehr, sehr teuer. Deshalb sind wir alle froh, wenn der Winter bald vorbei ist. Vielleicht blühen auch schon einige Blumen bei euch im Garten. Manchmal gibt es im Winter so warme Temperaturen, dass alles anfängt zu blühen und zu grünen, aber dann kommt der Winter noch einmal zurück und alle Blüten erfrieren. Das bringt dann einen großen Schaden für die Natur. Früher haben wir in der Schule ein Gedicht gelernt:

„Seht den Mann, o große Not!

Wie er mit dem Stocke droht

gestern schon und heute noch!

Aber niemals schlägt er doch.

Schneemann, bist ein armer Wicht,

hast den Stock und wehrst dich nicht.

Freilich ist‘s ein gar armer Mann,

der nicht schlagen noch laufen kann.

Schleierweiß ist sein Gesicht.

Liebe Sonne, schein nur nicht,

sonst wird er gar butterweich

und zerfließt wie Wasser gleich.“ (Wilhelm Hey)

Die Kinder lachen über den grimmigen Schneemann, der langsam zusammenschmilzt. Sein Bauch ist schon so weich, dass das Mädchen ihren Löffel ganz leicht in seinen Leib hineinstoßen kann. Oben am Fenster singt eine Meise ein Frühlingslied.

Wenn nun unsere Sünden so dick und groß wie dieser Schneemann sind, müssen sie unter der Sonne der Gerechtigkeit hinwegschmelzen, durch die große Gnade des Herrn Jesus werden sie ganz und gar hinweggenommen, wenn wir ihn darum bitten. So schmilzt auch das Eis der neidischen Gedanken, der zornigen Worte, das dicke Trotzköpfchen muss versöhnlich werden und unser Mund spricht keine bösen Worte mehr. Alles Böse verschwindet im Feuer Gottes. Der Heilige Geist reinigt uns von allem Schlechten.


Nun lasst uns beten: Lieber Vater im Himmel, wir danken dir, dass unsere Sünde zerschmilzt wie Schnee, wenn wir deinem heiligen Wort glauben und uns durch deinen Heiligen Geist erleuchten lassen. Amen.

29.
Februar

„Hab acht auf dich selbst und auf die Lehre.“

l. Timotheus 4,16

Nun schaut einmal, was wir heute für ein komisches Bild haben. Der Lehrer steht an seinem Pult und reibt sich etwas unter die Nase. Es sieht so aus, als würde ihm etwas aus der Nase tropfen. Als der Maler Ludwig Richter lebte, gebrauchte man sehr viel Schnupftabak. Man nahm eine Prise davon auf den Daumen und zog dieses Pulver dann in die Nase hinauf. Danach konnte derjenige herzhaft niesen.

Wisst ihr, was der Lehrer zu den Kindern dort sagt: „Da seh ich doch schon wieder einige, die nicht da sind.“ Wer nicht da ist, den kann ein Lehrer doch nicht sehen. Solch ein Unsinn! Der Lehrer hätte sagen müssen: „Ich sehe leere Stühle, wer fehlt denn heute schon wieder?“ Natürlich lachen die Schulkinder über diesen Fehler.

Nun will ich euch eine Geschichte erzählen, die ein Mann in seiner Schulzeit erlebt hat:

In meiner Jugend hatten wir einen Lehrer, der seine Schüler auf ganz listige Art und Weise ertappte, wenn sie nicht aufpassten. Eines Tages rief dieser Klassenlehrer: „Ich verlange, dass ihr alle ganz aufmerksam in eure Lesebücher seht. Wenn einer von euch entdeckt, dass ein anderer unaufmerksam ist und umherguckt, der soll es sofort melden, damit ich den Jungen bestrafen kann.“ Ach, dachte ich, da sitzt der Johannes Meier, den ich gar nicht leiden kann; ich werde auf ihn achten und wenn ich sehe, dass er nicht in sein Buch sieht, will ich ihn beim Lehrer anschwärzen. Bald darauf bemerkte ich, dass Johannes nicht in sein Buch sah. Sofort meldete ich es dem Lehrer. „So“, sagte der Lehrer, „der Johannes schaut also nicht in sein Lesebuch, das ist ja unerhört. Sag einmal, woher weißt du denn, dass der Johannes nicht in sein Buch hineinschaut?“

„Ich habe es gesehen!“ rief ich begeistert.

„Wie kannst du denn sehen, was die anderen tun, wenn du selber fleißig in dein Buch hineinschaust?“ wollte der Lehrer wissen. Wie ein Stich ging mir das ins Herz, ich wurde ganz rot, denn der Lehrer hatte mich nun selber ertappt. „Ja, ja“, sagte der Lehrer, „wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ und dabei lachte er ganz höhnisch.

Unser Tagesspruch lautet: „Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre“, das heißt auf die Bibel. Auf die Lehrer sollen wir auch hören und nicht immer auf die Fehler der anderen Kinder achten. Der Herr Jesus erzählte einmal: Zwei Männer gingen in den Tempel, um zu beten, ein Pharisäer und ein Zollbeamter. Der Pharisäer stellte sich ganz vorne hin und betete: „Gott, ich danke dir, dass ich nicht so habgierig, unehrlich und verdorben bin wie die anderen Leute, zum Beispiel, wie dieser Zollbeamte. Ich faste zwei Tage in der Woche und opfere den zehnten Teil von allen meinen Einkünften.“ Der Zollbeamte aber stand ganz hinten und getraute sich nicht einmal aufzublicken. Er schlug sich an die Brust und sagte: „Gott, hab Erbarmen mit mir, ich bin ein sündiger Mensch.“ Wer hat denn nun richtig gebetet, liebe Kinder? Was meint ihr? Wer hat auf sich selber geachtet und auf seine Fehler gesehen und wer hat wieder in erster Linie auf die anderen gesehen? Wir sollen zuerst unsere eigenen Fehler sehen und unsere Sünden bekennen, damit wir von Gott gereinigt werden können.


Nun beten wir zu Gott: Lieber Herr, zeige du uns unsere eigenen Fehler und lass uns nicht immer auf die Fehler der anderen schauen, damit du uns helfen und reinigen kannst. Wir danken dir, dass du uns dazu Gnade gibst. Amen.

1.
März

„Denn wie ein Mann eine Frau liebhat, so werden dich deine Kinder liebhaben; und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.“

Jesaja 62,5

Ach, wie freuen sich die Kinder über diese hübsche Braut. Die kleine Christine sagt zum Stefan: „Ich möchte auch einmal solch eine hübsche Braut werden.“ Die Mutter setzt ihrer Tochter die Brautkrone auf, während das Kätzchen die Augen schließt. Unter dem Bild bauen zwei Vögel ein Nestlein für ihre Jungen. Eine weiße Taube blickt zum Fenster herein, um dem Ehepaar viel Glück und Frieden zu wünschen.

Eine Hochzeitsfeier gefällt meistens allen Gästen. Der alte Pfarrer Flattich war auch unter den Hochzeitsgästen. Nachdem nun alle gegessen und getrunken hatten, wurden die Geschenke ausgepackt. Ach, da gab es viele wertvolle Gaben aus Gold und Silber. Da der alte Pfarrer alles sah, ging er zu dem Brautpaar und sagte: „Ich habe fröhlich mitgefeiert, ich habe gegessen und getrunken. Nun müsste ich euch auch ein Hochzeitsgeschenk machen, aber der alte Flattich hat ja kein Geld, weil er alle Gaben den Armen und Kranken weitergibt. Trotzdem will ich euch ein Hochzeitsgeschenk geben. Es wird sehr von Nutzen sein, wenn ihr es beachtet und euch daran haltet. Heute habt ihr euch beide sehr lieb und ward auch recht vergnügt miteinander. Ich möchte euch nun wünschen, dass es immer so bleibt. Aber ihr wisst ja: Jeder Mensch hat seinen guten, aber auch seinen garstigen Tag. Wenn nun einmal solch ein garstiger Tag kommt, dann denkt immer daran: Entweder habe ich oder mein Partner heute einen schlechten Tag. Das ist kein Grund zum Verzweifeln, es wird sicher wieder ein guter Tag kommen.“

Die ganze Hochzeitsgesellschaft lachte, aber auf diesem Hochzeitsgeschenk des alten Mannes ruhte ein besonderer Segen. So oft dem jungen Ehepaar in der Ehe eine verdrießliche Laune kam, fing gewöhnlich einer der beiden an zu sagen: „Entweder habe ich oder hast du heute einen garstigen Tag, lassen wir es gehen, es wird auch wieder ein guter Tag kommen.“ Dann mussten beide lachen und gaben sich freundlich die Hand. Noch lange Jahre, nachdem der alte Flattich schon begraben war und das Haar der Brautleute von damals schon grau wurde, dachten sie immer dankbar an das liebe Hochzeitsgeschenk, das ihre Ehe heiter und glücklich gemacht hatte. Es war das schönste Hochzeitsgeschenk.

Der Herr Jesus will allen Familien seine Liebe und seine Freude als Gottesgeschenk übergeben. Aber viele Menschen vertrauen dem Heiland nicht und darum gibt es dann soviel Zank und Streit. Jesus hat einmal gesagt: „Freuen dürfen sich alle, die Frieden schaffen; denn sie werden Gottes Kinder sein.“ Wie soll eine Braut sein? Arm oder reich? Nein, sie soll voller Liebe zu dem Herrn Jesus sein und ein liebes Herz haben für ihren Bräutigam. Der Herr Jesus ist der Bräutigam seiner Gemeinde. Darum wollen wir ihn von ganzem Herzen lieben.

Nun wollen wir beten: Lieber Vater im Himmel, wir danken dir für Jesus, unseren himmlischen Bräutigam, denn er hat uns Frieden, Freude und großes Glück gebracht. Wir wollen ihn allezeit lieben. Amen.


2.
März

„Ein kluger Sohn ist eine Freude für seinen Vater, ein törichter (Sohn) ein Kummer für seine Mutter. Schätze, die mit Unrecht erworben sind, bringen keinen Segen.“

Sprüche 10,l.2; Bruns

Georg war in einem Pfarrhaus erzogen worden und nun herangewachsen. Er wollte die Heimat verlassen, um in einer großen Stadt eine Kaufmannslehre zu beginnen. Am Tage seiner Abreise sprach der Vater zu ihm: „Georg, ich wünsche, dass du mir zwei Dinge versprichst.“ „Ja, Vater, sag mir, was du von mir wünschest“, dabei blickte er seinen Vater unbekümmert an. „Versprich mir, dass du jeden Tag, wo du dich auch befinden magst und wie viel Arbeit du auch zu verrichten hast, wenigstens einen Vers aus deiner Bibel lesen wirst und zweitens, dass du niemals etwas an dich nimmst, was dir nicht gehört.“

„Das erste wird mir sehr leicht fallen, Vater, denn ich bin es von Hause aus gewohnt, Gottes Wort zu lesen, und das Zweite ist für mich fast eine Beleidigung. Ich bin von dir erzogen, nie ein Dieb zu sein. Du brauchst dir deshalb also keine Sorgen zu machen“, versicherte Georg, indem er seine Bibel an die linke Brustseite hielt.

„Versprich es mir vor Gott, mein Sohn“, wiederholte der Vater, „und ich will für dich beten, gleich, wie du für dich selbst beten musst, dass Gott dir Stärke gebe, dein Versprechen zu halten. Die Stadt ist voll von Verführung und ich weiß nicht, welche Netze für deine Füße ausgespannt werden, damit du straucheln sollst. Du brauchst jeden Tag neue Gnade vom Herrn, damit du dein Versprechen halten kannst.“

Georg gab dem Vater sein Versprechen und kniete vor ihm nieder. Der Pfarrer legte die Hände auf den Kopf seines Sohnes und sprach: „Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ Dann küsste der Vater seinen Sohn. Für einige Monate kam Georg seinem Versprechen nach und las täglich in seiner Bibel. Manchmal las er fünf bis zehn Verse und manchmal ein ganzes Kapitel. Nach längerer Zeit wurde er aber sehr nachlässig und verschob die Bibellese bis auf den Abend und dann wieder bis zum nächsten Tag. Vor allem versäumte er zu beten. - Darüber hinaus geriet er in schlechte Gesellschaft, feierte anrüchige Feste mit seinen Freunden und machte beim Wirt bald Schulden.

Eines Tages stand er allein im Zimmer seines Meisters. In einer unverschlossenen Kassette lag eine ansehnliche Summe Silbertaler. Georg, der vor Schulden nicht ein noch aus wusste, dachte: Ich will mir einige Taler nehmen und sie sofort zurückgeben, sobald ich mein Gehalt bekommen habe. Mein Meister ist ja ein großzügiger Mann, er wird es gewiss nicht gleich entdecken. Schnell langte er in den Geldkasten und steckte einige Taler in seine Tasche. Da hörte er tief in seinem Herzen ganz deutlich eine Stimme, die sprach: „Georg, Georg, denke an dein Versprechen!“

Zur gleichen Zeit betete nämlich der Vater für seinen Sohn. Schnell legte er die Taler wieder in die Kassette und schlich hinauf in seine Kammer. Dort weinte er, weil es ihm plötzlich klar wurde, dass die Gnade Gottes ihn bewahrt hatte, fremdes Geld an sich zu nehmen. Er erkannte seine Sünde und die Engel im Himmel freuten sich über den Sünder, der Buße tat. Durch den Glauben an das Wort Gottes bekam er wieder Frieden in sein Herz und konnte sein Versprechen mit Gottes Hilfe weiter einhalten.


Nun wollen wir beten: Du großer Gott, der du uns durch deinen Heiligen Geist das ganze Leben lang begleitest und auf uns herabschaust, wir danken dir für alle Bewahrungen und Hilfen in unserem Leben. Amen.

3.
März

„Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht.“

Hebräer 4,7

Seht ihr, Kinder, diesen kranken Mann? Er hat furchtbare Kopfschmerzen und hohes Fieber. Erst kürzlich ist er in seine kleine Wohnung eingezogen und wohnt nun im fünften Stock eines Mietshauses in Berlin. Sein Schulfreund wurde Arzt, der besucht täglich diesen kranken Mann und behandelt ihn auch. Aber die Medizin hilft ihm nicht, das Fieber steigt immer wieder. Er hat eine Krankheit, bei der das grelle Sonnenlicht schädlich für seine Augen ist. Darum hat ihm der Arzt geraten, sein Bett so weit wie möglich vom Fenster entfernt aufzustellen. Nun liegt er in der dunklen Ecke und ist ganz traurig. Das Schlimme an der ganzen Geschichte ist, dass er und sein Freund nicht an Gott glauben und somit auch den Herrn Jesus Christus nicht kennen. Wie der Kranke nun in seinem Dachkämmerlein ganz still im Bett liegt, hört er plötzlich aus dem Nebenzimmer dicht an der Wand eine leise Stimme. Ganz deutlich vernimmt er die Worte: „Heute lebst du, heut‘ bekehr‘ dich, eh‘ es Morgen wird, kann‘s ändern sich.“ Er lauschte ganz aufmerksam. Irgendwelche anderen Worte wurden noch gesprochen, aber dann wiederholte sich der Satz ganz eindringlich: „Heute lebst du, heut‘ bekehr‘ dich, eh‘ es Morgen wird, kann‘s ändern sich.“ Dieser Satz prägte sich in das Herz des Kranken wie ein unauslöschliches Feuer ein.

Am nächsten Morgen kommt sein Freund, der Arzt, wieder. Er ergreift die Hand des Kranken, fühlt seinen Puls und fragt ihn, wie es ihm denn geht.

„Heute lebst du, heut‘ bekehr‘ dich, eh‘ es Morgen wird, kann‘s ändern sich“, antwortet der Kranke.

„Was ist mit dir los?“ fragt der Arzt, „du bist ganz verändert, was soll das bedeuten?“ Er fasst ihn an die Stirn: „Dein Fieber hat nachgelassen, dein Puls geht viel ruhiger, sonst würde ich sagen, du sprichst im Fieberwahn und phantasierst.“ Der Freund schüttelte den Kopf und wiederholt nur: „Heute lebst du, heut‘ bekehr‘ dich…“

Ganz verwirrt verlässt der Arzt seinen Freund und Patienten. Auf dem Heimweg denkt er immer wieder an diesen Satz.

Am nächsten Tag, als er seinen Freund noch einmal besucht, findet er diesen gesund und wie umgewandelt in seinem Zimmer. Er hat seine Bibel in der Hand und liest ihm unser Bibelwort vor: „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht.“

Beide verspüren die Einladung Gottes durch den Heiligen Geist und beten um die Errettung ihrer Seelen.

Sind Gottes Wege nicht wunderbar? Was war geschehen? - Im Nebenzimmer des Kranken saß an jenem Tag der Sohn des Hauswirtes und musste für den Religionsunterricht dieses Lied auswendig lernen. Deshalb wiederholte er immer wieder den Refrain: „Heute lebst du, heut‘ bekehr‘ dich, eh‘ es Morgen wird, kann‘s ändern sich.“

Bekehren heißt: sich zum Heiland hinwenden. Habt ihr euer Herz auch schon dem Heiland übergeben? Er will uns reinigen durch sein heiliges Blut.

Lasst uns nun miteinander singen: „Hab‘ ich Unrecht heut getan, sieh es, lieber Gott, nicht an; deine Gnad‘ und Jesu Blut machen allen Schaden gut!“ Amen.