Kitabı oku: «DANGEROUS BEND», sayfa 4

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SIEBEN

Wie sich herausstellte, hätte ich meine Yogamatte im Flugzeug nicht mitschleppen müssen. Gestern habe ich mitbekommen, dass gegen 11 Uhr morgens ein Animateur auf der Suche nach Yogateilnehmern war.

Ich habe dankend abgelehnt, konnte aber sehen, als ich mir eine weitere Tasse Kaffee holte, das noch einige Matten frei waren, hätte mir sicher eine ausleihen können.

Egal, jetzt nutze ich meine Eigene und habe mich auch heute Morgen wieder für den Platz, auf demselben Grundstück, wie gestern entschieden.

Eben bin ich mit meinem vierten Durchgang vom Sonnengruß fertig, als mich plötzlich jemand anspricht.

Good morning, I think you are a tourist?

Ach du Kacke, bin ich erschrocken.

Entschuldigung, erwidere ich schnell auf Englisch, ja ich bin Touristin. Ich wohne gleich in dem Hotel nebenan. Es tut mir sehr leid, ich dachte das Haus wäre zurzeit unbewohnt. Selbstverständlich verschwinde ich sofort.

Beschämt rolle ich meine Matte zusammen, während ich mich weiter wortreich entschuldige. Die Situation ist mir peinlicher als erwartet.

Kein Problem erwidert die attraktive Frau auf Deutsch und reicht mir die Hand.

Mein Name ist Eleanna, sie sind hier jederzeit willkommen.

Wenn ich sie auf eine frisch aufgebrühte Tasse Kaffee einladen darf, sie mir dabei Gesellschaft leisten, können sie danach das Grundstück nutzen, wie es ihnen gefällt, fügt sie lächelnd hinzu.

Sie sprechen Deutsch, erwidere ich wenig geistreich.

Sie Sonne schadet wohl meinem Intellekt.

Egal, mit wem ich mich unterhalte, immer blamiere ich mich.

Ich werde rot und bedanke mich für das Angebot.

Der Großteil unserer Kunden kommt aus Deutschland, erklärt Eleanna ihre Sprachkenntnisse und fügt lächelnd hinzu, außerdem spreche ich Italienisch, Französisch und Spanisch.

Ich bin beeindruckt.

Sie haben hier wirklich ein sehr schönes Stück Land.

Der Blick von ihrem Grundstück aufs Meer ist einfach faszinierend und hat mich so sehr angezogen, dass ich nicht viel nachgedacht habe, auch glaubte ich tatsächlich das Haus sei unbewohnt, entschuldige ich mich nochmals.

Wirklich kein Problem, sie sind nicht die Erste, die sich auf unser Grundstück verirrt. Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt und wie gesagt, es stört uns nicht. Das Haus ist Alarmgesichert und wir halten uns fast ausschließlich vor dem Haus auf, obwohl sie natürlich Recht haben mit der Aussicht, aber wenn sie diese jahrelang täglich sehen, wird es irgendwann zur Normalität.

Kann ich mir nicht vorstellen, erwidere ich ungläubig.

Sie wohnen hier nicht allein?

Nein, ich teile mir das Haus mit meinem Bruder.

Ich möchte sie aber wirklich nicht stören, erwidere ich und mache schon Anstalten, wieder umzukehren, als sie mich aufhält.

Nein, nein, sie stören nicht.

Mein Bruder steht nicht vor neun Uhr auf und ich freue mich sehr über etwas Gesellschaft.

Na wenn das so ist, nehme ich ihre Einladung gerne an und freue ich mich auf eine schöne Tasse Kaffee.

Wir betreten durch eine große Glastüre, die in eine mindestens zehn Meter lange Fensterfront eingelassen ist, direkt ein riesiges, nur spärlich möbliertes Wohnzimmer. Dieses geht übergangslos in einen Essbereich, mit dem größten Holztisch, den ich je gesehen habe und Platz für sicher zehn Personen über und betreten auf der anderen Seite des Gebäudes, eine ebenfalls sehr großzügig angelegte Terrasse.

Der durchquerte Wohn-, Essbereich dürfe meiner Schätzung nach weit über 100 Quadratmeter haben. Leider gehen wir sehr zügig durch, so dass ich nur einen kurzen Blick auf das Mobiliar werfen kann.

Das Grundstück vor dem Haus, welches an die Terrasse anschließt ist noch viel weitläufiger, als die Meerseite.

Die Anlage ist überwältigend.

Schattenspende Palmen und in herrlichen Farben blühende, wunderschön angelegte Beete wechseln sich mit riesigen Orangenbäumen ab.

Liebevoll angelegte Wege führen in jeden Teil der Anlage, vor allem zu einem kleinen, künstlichen See, an dessen hinterem Rand hohes Schilfgras und Seerosen gepflanzt wurden. Die Ränder des Gewässers sind mit dunklem Kies aufgeschüttet und sechs Liegen laden zum Verweilen ein.

Wow, ist das schön hier, entfährt es mir, begeistert.

Vielen Dank, entgegnet Eleanna bescheiden.

Zugegeben, mit Hilfe eines professionellen Gärtners, haben mein Bruder und ich, sehr viel Zeit in die Gestaltung des Gartens gesteckt.

Garten ist wohl etwas untertrieben, wie groß ist denn dieses Grundstück?

5000 Quadratmeter dürften es schon sein, hier im vorderen Bereich, schränkt sie lächelnd ein, das Haus und der hintere Teil, nicht eingerechnet.

Der Hammer.

Hier lässt es sich leben, werfe ich ein klein wenig neidisch ein.

Bitte setzen sie sich doch, fordert Eleanna mich auf.

Ich konnte sie bereits gestern vom Fenster aus eine Zeitlang beobachten, sind sie Yoga Lehrerin?

Nein, keine ausgebildete, ich habe zu Hause einen kleinen Kreis von Frauen, die einmal die Woche von mir Anleitungen zur richtigen Haltung, Atmung und der Philosophie, die hinter Yoga steht, erhalten, eine Lehrerin bin ich nicht.

Ich praktiziere Yoga seit einigen Jahren, die ersten drei in einem Studio, als ich dann aber begann, täglich Übungen zu machen, stellte ich schnell fest, dass ich keinen Lehrer mehr brauche.

Anregungen für neue Haltungen hole ich mir aus dem Netz.

Sobald man verstanden hat, um was es beim Yoga geht und nach drei Jahren Praxis bei einem wirklich guten Lehrer, bekommt man das sehr gut alleine hin.

Es geht nicht so sehr darum, immer wieder neue Haltungen auszuprobieren, und wahnwitzige Verrenkungen auszuführen, sondern darum, die Atmung mit seinem Körper zu verbinden.

Der Atem unterstützt dich dabei, in die Bewegung zu kommen, sie zu halten und zu vollenden. Dein Körper und die Atmung wird zu einer Einheit, was neben der körperlichen Fitness auch Auswirkungen auf den Geist hat.

Du lernst deinen Körper kennen, je nachdem wie du Yoga praktizierst, ob meditativ oder sportlich, dein Geist erweitert sich. Die Zeit, die du mit und im Yoga verbringst ist eine sehr intensive Zeit, du fühlst dich ganz im Hier und Jetzt.

Eine Erfahrung, die wir heutzutage nicht mehr sehr oft machen, da unsere Gedanken sonst meist in der Vergangenheit, oder in der Zukunft liegen. Dabei ist jetzt der Moment in dem wir leben, Gestern ist bereits vorbei und niemand weiß was die Zukunft bringt und doch verschwenden wir den Großteil unserer Zeit damit über Dinge nachzudenken, die entweder vergangen sind, oder noch gar nicht geschehen.

Hart ausgedrückt – verschwendete Zeit.

Sorry, ich komme immer ins Schwärmen, wenn ich jemandem den tieferen Sinn von Yoga erklären darf und wahrscheinlich interessiert sie das gar nicht.

Ich möchte sie nicht langweilen, schließe ich peinlich berührt.

Nein, das ist sehr interessant, entgegnet Eleanna, freundlich.

Ich trage mich schon lange mit dem Gedanken, mit Yoga zu beginnen, doch irgendwie fehlt mir die Zeit in ein Studio zu gehen.

Nun, die Zeit muss man sich natürlich schon nehmen, auch rate ich dazu, die ersten Jahre wirklich mit einem Lehrer zu üben.

Heutzutage werden im Internet alle möglichen Kurse oder auch Yoga CDs angeboten, ich rate jedoch davon ab, als Anfänger nur mit virtuellen Medien zu arbeiten.

Es ist niemand da, der deine Haltung korrigieren könnte.

Leider ist es so, dass sich der Körper immer die bequemste Haltung aussucht und das ist nicht immer die Richtige. Es ist deshalb, meiner Meinung nach, unerlässlich mit jemandem zu arbeiten, der mindestens sehr lange Yoga praktiziert, ein Lehrer muss es dann vielleicht wirklich nicht unbedingt sein.

Meine Mädels sind von mir sehr begeistert, schließe ich lächelnd, aber wie mir sofort peinlich auffällt, wenig bescheiden.

Vielleicht haben sie Lust, mir solange sie hier im Urlaub sind, ein bisschen Yoga beibringen?

Klar, das mach ich doch gerne.

Ich bin ja eben erst angekommen und noch fast drei Wochen hier, das sollten wir schon hinbekommen, begeistere ich mich für den Vorschlag.

Ich schlage jedoch vor, dass wir uns dafür, zuerst einmal Duzen, ergänze ich lächelnd und reiche Eleanna die Hand.

Ich bin Sabine.

Sehr angenehm Sabine, ich freue mich dich kennen zu lernen, können wir heute schon mit der ersten Stunde beginnen?

Eleanna ist sichtlich aufgeregt.

Klar sofort wenn du möchtest.

***

Zu meinem Erstaunen zaubert Eleanna eine Yogamatte aus dem Nichts hervor.

Ich hatte gehofft, dass du meine Bitte nicht abschlagen würdest, erklärt sie lächelnd, als sie meinen überraschten Blick sieht.

Wir suchen uns einen schönen Platz auf der Anlage und ich beginne damit sie in die Grundlagen des Yoga einzuführen.

Wir beginnen zum langsamen Aufwärmen, mit dem einfachen Sonnengruß, damit erreichen wir eine angenehme und doch optimale Dehnung unseres Körpers für die nachfolgenden Haltungen.

Wir halten dabei jede Stellung zwei bis drei Atemzüge, dadurch geben wir dem Körper Gelegenheit, sich an die Haltung zu gewöhnen. Bei mehr Praxis kannst du später dazu übergehen, mit jeder Atmung die Stellung zu wechseln. Dadurch wird Yoga weniger meditativ, sondern bekommt eine eher sportliche Note.

Sollte aber erst dann praktiziert werden, wenn dir die einzelnen Haltungen in Fleisch und Blut übergegangen sind.

Bist du soweit?

Gut, dann deine Arme richtig weit über die Seiten nach oben strecken, mach dich richtig lang, dabei tief einatmen und mit geradem Rücken nach vorne beugen.

Gut so.

Die Fingerspitzen berühren den Boden, die Beine sind durchgestreckt.

Mit Übung, ist das Ziel dieser Haltung, die Hände flach auf dem Boden abzulegen – die Königsdisziplin – der Kopf berührt, bei durch gestreckten Beinen, deine Knie.

Ah, so wie dir, wirft Eleanna, mit einem neidischen Blick auf mich ein.

Du wirst dich wundern, wie schnell dein Körper sich dehnt, wenn du regelmäßig, mehrmals die Woche Yoga praktizierst. Ich habe noch keinen Sport gemacht, bei dem ich so schnelle Erfolge spüren konnte wie hierbei, mache ich ihr Mut.

Wir gehen immer mit einer Einatmung in eine Stellung hinein und auch mit einer Einatmung wieder heraus.

Atme bewusst, die Atmung hilft dir.

Spüre die Dehnung in deinem unteren Rücken, leg die Hände flach auf den Boden, mach einen Schritt zurück und geh in die schiefe Ebene, Zehenspitzen bleiben aufgestellt, stütz dich auf deinen Unterarmen ab.

Rücken gerade, Kopf und Rücken bilden eine Linie.

Atme.

Zehen ablegen und drück dich über die Arme hoch in den aufschauenden Hund.

Den Kopf nicht überstrecken, achte auch hier darauf, dass dein Kopf in einer geraden Linie vom Rücken weiter verläuft. Deine Arme sind durchgestreckt, die Zehen liegen flach auf der Matte, dein Rücken ist gerade.

Versuche kein Hohlkreuz zu machen.

Super!

Komme wieder auf die Zehenspitzen, drück dein Becken weit nach oben und komm mit einem kräftigen Druck hoch, streck deine Beine durch und leg deine Fußsohlen flach auf den Boden. Strecke deine Hände durch.

Diese Haltung nennt man herabschauender Hund.

Eine wunderbare Übung für den unteren Rücken.

Anfangs klappt das mit dem Hochdrücken noch nicht so gut, weil dir die Kraft in den Armen fehlt, das ist aber kein Problem, dann geh einfach einen Schritt zurück, fass mit den Händen nach, bis du die Haltung eingenommen hast.

Ziel der Übung ist es, dass sich nach einiger Zeit deine Wadenmuskulatur soweit gedehnt hat, dass du problemlos mit den Fersen auf den Boden kommst.

Lass deinen Kopf zwischen den Händen herabhängen und schau zu deinen Beinen, dein Rücken ist gerade, deine Arme sind weit nach vorn gesteckt. Spreiz deine Finger, dadurch bekommst du einen besseren Halt.

Sieht doch schon ganz gut aus.

Überfordere dich nicht, geh nur soweit in die Übung, wie dein Körper es zurzeit zulässt.

Du sollst deinen Körper fordern, jedoch niemals überfordern.

Durch die Yogapraxis lernst du deinen Körper besser kennen, du lernst zu erspüren, was ihm gut tut und wirst erstaunt sein, wie schnell und stark er sich beanspruchen lässt, wenn man achtsam mit ihm umgeht.

Atme, entspanne in der Haltung.

Ich weiß, anfangs ist es völlig unmöglich, in dieser Haltung zu entspannen, dafür ist sie viel zu anstrengend.

Ich habe meinen Yogalehrer jedes Mal verflucht, wenn er diesen Spruch brachte.

Heute ist es für mich tatsächlich eine der entspanntesten Haltungen.

Sorry, aber ich muss diesen Spruch immer bringen, macht einfach Spaß.

Meinem Lehrer erging es damals wahrscheinlich auch nicht anders, füge ich lächelnd hinzu.

Atme tief ein und spüre die Dehnung in den Waden und den Unterschenkeln.

Nach vorne zu den Händen schreiten – Vorbeuge.

Tief durchatmen und die Übungen zweimal wiederholen.

Sieht doch schon super aus und wie ich sehe, kommst du schon bei jeder Vorbeuge ein winziges Stück weiter nach unten.

Die erste Yogasequenz beginnt mit dem erweiterten Sonnengruß, wir ergänzen ihn einfach um eine weitere Übung.

Dafür fügen wir nach dem herabschauenden Hund, den Helden eins ein.

Stell das rechte Bein weit nach Vorne und winkele das Knie ab. Der Fuß steht parallel zur Matte. Gleichzeitig strecken wir beide Hände weit nach oben und drehen auch unser Becken in die Fußrichtung.

Arme nach unten auf die Matte, Beine zurück, in die schiefe Ebene, zwei Atemzüge, in den aufschauenden Hund, wieder zwei Atemzüge halten und mit Druck, oder über einen Schritt nach hinten in den herabschauenden Hund.

Held eins mit dem linken Bein.

Die gesamte Sequenz dreimal wiederholen und weil das bei dir so gut funktioniert, versuchen wir die Wiederholungen etwas dynamischer.

Soll heiße, wir ändern die Stellung mit jeder Ein- und Ausatmung.

Das klappt doch super!

Eleanna lächelt, ist jedoch völlig außer Atem.

Keine Angst, jetzt folgt eine entspannende Sequenz.

Du kannst die folgenden Übungen je nach Tagesform, entweder langsam oder dynamisch ausführen.

Ein Tipp von mir, Stellungen, wenn du alleine übst, die für dich sehr anstrengend sind, oder die du noch nicht sicher beherrscht, einfach länger halten.

Wir stellen uns seitlich auf die Matte, Beine in eine große Grätsche und stellen das rechte Bein und den rechten Fuß parallel zur Matte auf, wie vorher beim Helden eins, nur jetzt mit gegrätschten Beinen.

Das hintere, linke Bein leicht schräg aufstellen, erhöht die Standfestigkeit. Die Arme parallel zu den Beinen in Schulterhöhe ausstrecken. Beide Beine sind durchgestreckt.

Vorbeugen und dabei die rechte Hand mit einer tiefen Einatmung zum rechten Fuß bringen.

Lass deine Hand dort liegen, wo sie ankommt, egal ob sie dabei dein Schienbein, deinen Knöchel oder den Fuß berührt. Achte auf einen ruhigen Stand und führe die Übung korrekt durch, strecke deinen linken Arm weit nach oben und wenn du kannst, sie deiner linken Hand nach.

Ziel der Übung ist es, nach viel Praxis, deine rechte Hand neben dem rechten Fuß abzulegen, bis dahin achte jedoch eher auf einen ruhigen Stand.

Atme, strecke deine linke Hand so weit wie möglich nach oben und spüre der Dehnung in deiner gesamten linken Körperhälfte nach.

Diese Übung nennt man das gestreckte Dreieck.

Hochkommen – linke Seite.

Gnade, unterbricht Eleanna mich, völlig außer Atem.

Bei dir sieht das alles so einfach aus, ich bin völlig kaputt und brauche dringend eine Pause.

Yoga ist viel anstrengender als ich dachte, fügt sie sichtlich überrascht hinzu.

Kein Problem Eleanna, wir können gerne morgen weitermachen, doch ich würde noch gern ein bisschen trainieren, wenn es dich nicht stört.

Kein Problem, lass dir Zeit, ich spring schnell unter die Dusche und wir treffen uns nachher noch auf einen Kaffee auf der Terrasse.

***

Wer ist das dort draußen in unserem Garten?

Oh Nicos, du bist schon auf?

Ja, ich muss in dringenden Geschäften nach Thessaloniki fahren und nun, wer ist das?

Das ist meine Yogalehrerin erwidert Eleanna und lächelt verschmitzt.

Deine was?

Seit wann hast du eine Yogalehrerin?

Sie ist Gast in deinem Hotel und ich habe sie gestern auf dem hinteren Teil unseres Grundstückes gesehen.

Sie dachte unser Haus wäre ein Ferienhaus und zurzeit nicht bewohnt, deshalb machte sie gestern Morgen ihre Übungen hier. Als ich sie heute wieder gesehen habe, bat ich sie, mir ein bisschen was bei zu bringen, sie scheint sehr nett zu sein, fügt Eleanna lächelnd hinzu.

Zweifelnd sieht Nicos seine Schwester an, du hast doch wohl dabei keine Hintergedanken oder?

Nein, spielt Eleanna die Entrüstete, was denkst du von mir, aber verdammt hübsch ist sie schon.

Lass es einfach, erwidert Nicos genervt.

Ich brauche keine Hilfe, sollte ich mir wieder eine Frau an meiner Seite wünschen und niemand weiß besser als du, dass ich dafür noch nicht bereit bin.

Ja, ich weiß, es tut mir leid, erwidert Eleanna zerknirscht.

Nicos bereut es sofort, so schroff zu seiner Schwester sein, weiß er doch, dass sie ihm nur helfen will. Er geht auf sie zu und nimmt sie in den Arm.

Es tut mir leid, ich wollte dich nicht so anmaulen.

Alles wieder gut?

Klar, ich kann meinem Lieblings Bruder doch nie lange böse sein. Ich verschwinde kurz unter die Dusche, draußen auf der Terrasse steht noch ein frischer Kaffee, falls du dich bedienen möchtest und vielleicht doch einen kleinen Blick auf Sabine riskieren willst.

Bevor Nicos ihr für diese Frechheit einen Klaps auf den Po geben kann, macht sie sich aus seiner Umarmung los und läuft laut lachend, in den ersten Stock ins Bad.

Diese freche Göre kann es einfach nicht lassen, schmunzelt Nicos, während er sich auf die Terrasse begibt um noch schnell einen Kaffee zu trinken, bevor er sich auf die einstündige Fahrt nach Thessaloniki machen muss, er ist schon spät dran.

Sabine bemerkt aus den Augenwinkeln eine Bewegung auf der Terrasse und wundert sich, dass Eleanna schon wieder zurück ist, als sie Nicos bemerkt.

Verfolgen sie mich, blafft sie ihn herausfordernd an.

Ich wohne hier, erwidert Nicos, völlig überrascht, seinen schönen Hotelgast vor sich zu sehen. Es dauert einen Moment, bis er sich von der Überraschung erholt hat, dann wird er jedoch sauer.

Ich muss mich vor ihnen nicht rechtfertigen, dies ist mein Haus, zahlt er es Sabine mit gleicher Münze heim.

Entschuldigen sie, aber ich muss jetzt gehen.

Sabine rafft ihre Yogamatte in Windeseile zusammen.

Das ist der Typ vom Hotel, der mit den Wahnsinns Augen.

Bei Tageslicht sieht der Typ noch viel besser aus und wieder benehme ich mich wie eine Idiotin.

Sabine spürt förmlich, wie es ihr die Schamesröte ins Gesicht treibt, als sie schnell an ihm vorbei und nur raus aus dieser Situation möchte.

Bitte bleiben sie doch, ruft Nicos ihr nach.

Sein ärgerlicher Ausbruch tut ihm sofort leid, aber da ist es schon zu spät.

Die Schöne ist schon fast an der Tür, als seine Schwester die Treppen herunter kommt, die Situation überblickt und Sabine noch kurz aufhält.

Sie haben meinen Bruder schon kennen gelernt und als sie keine Antwort von ihr erhält, fügt sie schnell hinzu, sehen wir uns Morgen wieder?

Kurz denkt Sabine darüber nach abzulehnen, aber sich selbst überraschend, hört sie sich sagen.

Erwarte mich Morgen um sieben Uhr und schließt schnell die Tür hinter sich.

Was war das denn?

Ich war doch nur zehn Minuten weg, das ist neuer Rekord, schmunzelt Eleanna, so schnell hast du noch nie eine Frau in die Flucht geschlagen.

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