Kitabı oku: «Es darf gelacht werden Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte», sayfa 13
Die restlichen Folgen des CINEMATOGRAPHEN-THEATERS haben wohl überwiegend aus Ausschnitten dramatischer Filme, Western und stummen Serials bestanden. Der Klassiker THE PHANTOM OF THE OPERA (1925) mit Lon Chaney Sr. ist fraglos kein Slapstickfilm. DIE ZUKUNFT LIEGT IN DER LUFT (1912) ist ein Drama um einen Doppeldecker-Piloten. Beide Streifen kamen nicht an. «Wenn schon alte Filme, dann bessere!», hieß es aus dem Zuschauerkreis. Und Infratest kommentierte: «Nach der Meinung der Zuschauer könnte das CINEMATOGRAPHEN-THEATER die Pforten schließen, ohne dass eine größere Zahl von ihnen das sehr bedauern würde.» Allein noch DURCH DICK UND DÜNN mit Mack Sennett und angeblich Dale Hamelson [gemeint: Hale Hamilton?] als Landstreichern war eine Groteske. Der Film handelt von zwei Landstreichern, die Wind davon bekommen, dass ein Herr Gracegertel einen reichen Zeitgenossen besuchen will. Einer der beiden Hobos gibt sich als Gracegertel aus, während sein Kumpane sich im Haus des Reichen versteckt. Der Schwindel fliegt natürlich auf. Dies ist COMRADES (1911), der erste Slapstickfilm, in dem Mack Sennett als Regisseur genannt wurde. Den anderen Tramp spielte darin Jack Dillon. In derselben Folge des CINEMATOGRAPHEN-THEATERS war DICKE LUFT zu sehen, eine Spionage-Story um einen Testpiloten und einen Saboteur, der einen Fabrikschornstein sprengt. Auch danach blieb die Gefolgschaft der Serie gering, vor allem im WDR-Sendebereich des einwohnerreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. In der letzten Folge der Serie, die jedenfalls am 18. August 1959 im Regionalprogramm des WDR gesendet (wiederholt?) wurde, gab es in DAS MÄDCHEN UND IHR SCHATZ eine wilde Verfolgungs- und Rettungsjagd um einen Eisenbahn-Goldraub mit Entführung. In DAS DICKE ENDE befreit ein Sheriff seine Angebetete aus den Fängen eines Postkutschenräubers und gewinnt dadurch ihr Herz. Nach den von Infratest gesammelten Zuschauerreaktionen reichten die Meinungen für diese Kombination von «hat mir gefallen» und «man kann Erinnerungen gut auffrischen» über «miserabel», «Kitsch» und «olle Kamellen» bis zum Resümee: «Was damals für die Großeltern spannend war, kann uns heute zum großen Teil nur noch ein müdes Lächeln abgewinnen.» Damit hatte die Bayerische Werbefunk GmbH die Zuschauer beim Wort genommen und das CINEMATOGRAPHEN-THEATER eingestellt. Andere Regionalprogramme wie das des WDR und des SR sendeten die Serie noch bis zum 29. September 1959 bzw. sporadisch bis zum 23. August 1960.
Außer Urteils-Indizes hatte das Werbefernsehen damals noch nicht die Erhebung von Einschaltquoten für die Unterhaltungssendungen bei Infratest in Auftrag gegeben. Vermutlich wären sie für das CINEMATOGRAPHEN-THEATER nicht überwältigend gewesen. Mit der belehrenden GEFILMTEN ENZYKLOPÄDIE und ihrem Bildungsanspruch als Anhängsel hatte man ohne Not Zuschauer vergrault. Die französischen Produzenten haben ihr auf Jahrzehnte angelegtes Projekt wohl auch so schnell aufgegeben wie einst Joachim Ringelnatz’ Ameisen ihre Weltreise von Hamburg nach Australien gleich nach dem Start. Ob das CINEMATOGRAPHEN-THEATER nicht zuletzt an dem Spagat zwischen dramatischen Streifen und stummen Slapstickfilmen scheiterte, lässt sich nur vermuten. Womöglich hat der Serie ein Erklärer von Werner Schwiers Format gefehlt, der die persiflierenden Kommentare so verschmitzt sprach wie 1957 zu JUNGDEUTSCHLAND AUF GELÄNDEÜBUNG in CHARLIE CHAPLINS LACHPARADE. Nach diesem wenig verheißungsvollen bundesdeutschen Start in die Welt des Slapsticks machte das WWF sich selbst ans Werk und startete Ende Oktober 1959 die Serie AUS DER FLIMMERKISTE mit Filmen von Charlie Chaplin.
COMEDY CAPERS
DF1 – Cine Comedy 1997–1998. 69 Folgen, 28.3.1997–13.6.1998
P Beta Film, München, für DF1; Deutsche Titelkarten: Beta Technik, München-Unterföhring; B/M/MR Jack Saunders; S Stuart Hersh; L Phyllis Brandell Saunders; Sp (Vorspann): ?; Z ?
Der deutsche Medienmogul Leo Kirch war nicht nur treibende Feder des Privatfernsehens in der Bundesrepublik Deutschland gewesen, er gründete 1991 mit Teilhabern auch den Sender Premiere, für dessen Programm die Zuschauer gesondert zahlen mussten. Premiere kam nie aus den roten Zahlen heraus. Nach Auseinandersetzungen unter den Teilhabern lancierte Kirch Mitte 1996 in der KirchGruppe den ersten deutschen digitalen Bezahlsender DF1. Dessen Programm konnte mit einem Decoder, der d-box, empfangen werden. Auf dem Umweg über DF1 wollte Kirch Premiere in seine Hand bekommen, indem er beide Sender zusammenführte, nachdem er zuvor bereits erfolglos versucht hatte, die anderen Mitgesellschafter herauszukaufen. Als die Europäische Union die geplante Fusion von Premiere und DF1 untersagte, gelang es Kirch schließlich, die übrigen Premiere-Anteile zu erwerben. Im Oktober 1999 wurde aus DF1 der Abonnement-Sender Premiere World, der 2002 wieder Premiere hieß.
DF1 hatte zeitweilig 33 Kanäle. 1997 waren es noch 19, und zu ihnen gehörte Cine Comedy – Spaß und Witz für die ganze Familie. Als Inhaber der europäischen Aufführungsrechte von Jack Saunders’ COMEDY CAPERS hatte Kirch von 1961 bis 1981 über Beta Film zahlreiche Folgen der Serie an verschiedene Landesrundfunkanstalten geliefert. Nur 1965 und 1966 waren einige Folgen unter ihrem eigenen Seriennamen im Regionalprogramm des HR gelaufen. Ab dem 28. März 1997 begannen die COMEDY CAPERS bei DF1 im Abendprogramm um 21:40 Uhr zum ersten Mal in Deutschland im großen Umfang als eigene Serie, aber ohne festen Sendeplatz. Die Folgen fungierten vielmehr zu den unterschiedlichsten Tageszeiten und bunt verteilt als Füller zwischen 3:13 Uhr (Folge DER SENSATIONSDARSTELLER vom 24. Mai 1998 mit Ben Turpin, bei Saunders THE STUNTMAN, im Original THE DARE-DEVIL von 1923) und 21:59 Uhr (Folge GUT GEBRÜLLT, LÖWE vom 2. Oktober 1997 mit Billy Bevan, bei Saunders THE LION ROARS, im Original CIRCUS TODAY von 1926).
Der Werbeprospekt der KirchGruppe für die Serie aus dem Jahr 1985 hatte hervorgehoben, dass sich internationale Fassungen von ihr mit geringem Aufwand herstellen ließen. Nur die Episodentitel und die sehr wenigen Zwischentitel brauchten auf neuen Textkarten landessprachlich gestaltet zu werden. So geschah es auch mit der deutschen Fassung und die Gefahr unzutreffender Übersetzungen war gering. Zum Beispiel wurde in der Startfolge Saunders’ Titel ARABIAN DAZE zwar vage mit ARABISCHE ZEITEN übersetzt. Das passte aber immer noch auf den dahinter stehenden Ben-Turpin-Film A HAREM KNIGHT (1926). Für die Ausstrahlung der Folge OLIVER HARDY IN DER FAMILIENAUSFLUG (THE FAMILY OUTING = GOOD MORNING, NURSE!, 1926) wurden allerdings Marvin Loback und Hardy miteinander verwechselt. Denn nur Loback hatte in dem Ralph-Graves-Streifen aus Mack Sennetts Produktion mitgespielt. Saunders selbst hatte außerdem in der Folge LUNCHTIME den Hauptdarsteller für Charley Chase gehalten. Star des Originalfilms PAY THE CASHIER (1926) war allerdings sein Bruder Paul Parrott. Die Saunders-Folge THE UNDERCOVER MAN (FLUTTERING HEARTS, 1927), in der Chase wirklich der Hauptdarsteller ist, wurde deutsch DER GEHEIMAGENT getitelt, genauso wie rund 30 Jahre zuvor im Regionalprogramm des HR.
Vorspann von COMEDY CAPERS
DF1 strahlte nur 69 der 92 COMEDY-CAPERS-Folgen aus, in denen fast alle Komiker über die Bildschirme zogen, die die Serie zu bieten hatte. Die restlichen 23 Episoden existierten damals im Kirch’schen Filmstock nur noch in anderen Schnittfassungen für die von Heinz Caloué bearbeiteten ZDF-Slapstickserien ab DICK UND DOOF (1970). Sie konnten daher nicht ohne den Aufwand der Rekonstruktion so gesendet werden, wie Saunders sie geschnitten und vertont hatte (Auskunft der KirchMedia vom 31. Juli 2001).
Bis auf wenige Episoden auf britischen VHS-Kassetten des Labels Virgin sind die COMEDY CAPERS noch nicht auf Video-Kassetten, DVD oder Bluray auf den Markt gekommen.
Bald nach dem Auslaufen der COMEDY CAPERS sendete DF1 im November 1998 noch eine vierte Staffel der KLEINEN STROLCHE mit Episoden von Saunders’
THE MISCHIEF MAKERS, die bisher im deutschen Fernsehen nicht gelaufen waren.
COMEDY CAPERS. AUS DER STUMMFILMKISTE
HR regional 1965–1966. 20 Folgen, 25.1.1965–10.9.1966
P Beta Film, München, für Degeto und Werbung im Rundfunk GmbH, Frankfurt a. M.; Deutsche Titelkarten: Beta Technik, München, in den Räumen der Königlich Privilegierten Hauptschützengesellschaft, Zielstattstr. 6; B/M/MR Jack Saunders; S Stuart Hersh; L Phyllis Brandell Saunders; Sp (Vorspann): ?; Z ?
Diese Serienbearbeitung lag nicht vor.
Noch vor dem Auslaufen der ersten Staffel von Werner Schwiers ES DARF GELACHT WERDEN hatte Leo Kirchs Beta Film dem HR über die Degeto 1962 weitere Folgen der
COMEDY CAPERS in einem gesonderten Vertrag über «26 Filme burlesker Art» verkaufen können. Die Degeto erwarb sie für die Werbetochter des HR Werbung im Rundfunk GmbH; heute firmiert sie als hr werbung gmbh. Deswegen befindet sich der Vertrag nicht in den Akten der Intendanz des HR (Ordner Intendanz/Degeto 1. Januar 1960–31. Dezember 1962, Korrespondenz). Auch in den Akten der HR Werbung im Rundfunk GmbH (WIR, 1960 bis zum 30. Juni 1962) ist nicht enthalten. Deren weitere Akten ab dem 1. Juli 1962 sind nicht überliefert.
Verwendete Schwier in ES DARF GELACHT WERDEN von insgesamt 14 Folgen der COMEDY CAPERS nur das Bildmaterial, wurden im Regionalprogramm des HR deutsche Fassungen kompletter Saunders-Episoden gezeigt. Die Eindeutschung bedeutete nur einen geringen Aufwand. Lediglich für den Episodentitel jeder Folge brauchte eine Titelkarte in deutscher Sprache angefertigt zu werden und manchmal auch für einen Zwischentitel, von denen es in der Serie aber nur sehr wenige gab. Pro Sendeminute musste die Degeto deswegen auch nur etwas über 750,00 DM bezahlen. Das wurde damals als sehr günstiger Preis angesehen und war daher ein tragendes Argument in der «Preis-Beurteilung» der Degeto vom Juni 1962, die dem Erwerb der Senderechte für die COMEDY CAPERS vorausging ( ES DARF GELACHT WERDEN, zweite Staffel). Die geringe deutsche Bearbeitung führte mit ziemlicher Sicherheit die Beta Technik aus. Denn es gehörte zu Kirchs Geschäftsmodell, der Degeto über seine Beta Film aus einer Hand immer auch deutsche Bearbeitungen ausländischer Filme und Serien zu verkaufen.
Das nur regional zu empfangende Werbefernsehen des HR strahlte ab Januar 1965 im etwa monatlichen Rhythmus samstags von 18:30 bis 18:50 Uhr 20 Episoden der COMEDY CAPERS aus. Am 25. Dezember 1965 war keine Folge zu sehen, da die Landesrundfunkanstalten damals an religiösen Feiertagen kein Werbefernsehen mit Unterhaltungsprogramm sendeten. Infratest-Einschaltquoten für das Hessische Werbefernsehen sind aus den Jahren 1965 und 1966 nicht überliefert. Parallel lief noch bis September 1965 die zweite Staffel von ES DARF GELACHT WERDEN im ARD-Hauptprogramm, und im Herbst des Jahres hatte die zweite Staffel der ZDF-Serie OPAS KINO LEBT begonnen, für die Kirchs Beta Film dem Sender einen weitaus größeren Posten COMEDY CAPERS verkauft hatte.
Das Komiker-Spektrum der 20 im Regionalprogramm des HR gezeigten Folgen umfasste Monty Banks, Billy Bevan, Charley Chase, Clyde Cook, Ralph Graves, Madeline Hurlock, Marvin Loback, Charlie Murray, Snub Pollard und Ben Turpin. Besonders hoch aber war der Anteil von Filmen mit den Komikern Stan Laurel und Oliver Hardy, fast alle aus Hal Roachs Produktion: vier Solofilme von Laurel aus dem Jahr 1923, drei von Hardy und zwei Teamfilme des Duos. Die Serie begann mit Laurels SCHIFF, AHOI! (SAVE THE SHIP), Saunders-Titel SHIP AHOY, der auf einem Floß mit Kabine und Garten spielt, das unter anderem Besuch von fliegenden Fischen erhält. Aus Saunders’ THE PAINLESS DENTIST (WHITE WINGS) wurde BEIM ZAHNARZT. Darin zieht Laurel auf dem Rummel vor zahlendem Publikum Zähne. In DER HOLZKOPF (THE NOON WHISTLE), bei Saunders THE WOODEN HEAD, arbeitet Laurel mit dem Aufseher James Finlayson im Sägewerk. Laurels COLLARS AND CUFFS hatte Saunders in THE LAUNDRY umbenannt und hieß im Hessischen Regionalprogramm schlicht DIE WÄSCHEREI. Oliver Hardy war Nebendarsteller in Clyde Cooks DER LAGERKOCH (WANDERING PAPAS, 1926), direkt übersetzt aus Saunders’ Titel THE CAMP COOK. Es geht um die kulinarische Versorgung einer Arbeitskolonne in der Wildnis. Die Folge DER GEHEIMAGENT steht für den Zweiakter FLUTTERING HEARTS (1927), bei Saunders THE UNDERCOVER MAN. In dem Streifen setzt Charley Chase alles daran, nicht die Braut heiraten zu müssen, die seine Eltern für ihn ausgesucht haben. Dabei ist er längst just in die Dame verliebt, ohne zu wissen, dass es sich um ein und dieselbe Frau handelt. Kurz vor der Etablierung des Duos Laurel und Hardy hatte Hardy für Mack Sennett noch CRAZY TO ACT (1927) gedreht, in dem es um turbulente Dreharbeiten zu einem Sennett-Slapstickfilm und amouröse Verwicklungen geht. Saunders hatte dem Streifen den Titel THE JEALOUS SUITOR gegeben, der deutsche Titel lautete nun DER EIFERSÜCHTIGE PRODUZENT. Laurel und Hardys Team-Film LIBERTY von 1929 ist ein später Stummfilm, der die beiden Komiker als entflohene Sträflinge waghalsige Klettereien auf dem Stahlgerüst eines Wolkenkratzers unternehmen lässt, um endlich in Ruhe ihre vertauschten Hosen wechseln zu können. Der Saunders-Titel THE CHASE ist nichtssagend, genauso wie der deutsche Titel DIE VERFOLGUNG. Den Abschluss bildete DIE FREUNDIN nach Saunders’ Titel THE GIRL FRIEND. Dies war LOVE ’EM OR WEEP (1927) mit Stan Laurel als rechte Hand seines Chefs James Finlayson, der von einer alten Flamme erpresst wird. Hardy spielt einen Gast auf Finlaysons Party, auf der ihm seine Vergangenheit um die Ohren fliegt. Laurel und Hardy haben diese Geschichte 1931 als Dreiakter CHICKENS COME HOME nachgedreht, in dem Hardy den Erpressten spielt und Finlayson sein Diener ist.
Vorspann von COMEDY CAPERS, Folge DER GEHEIMAGENT (FLUTTERING HEARTS, 1927)
Bemerkenswert aus dem Bereich anderer Komiker ist die Folge DIE BEZAUBERNDE DAME (THE COLLEGE KIDDO, 1927) mit Eddie Quillan und Madeline Hurlock in zwei gleichwertigen Hauptrollen. In dieser Sennett-Groteske sorgt Hurlock sich um ihren Bruder, der sehr wahrscheinlich beim Examen durchfallen wird. Deshalb umgarnt sie aufgestylt als Vamp den harmlos-weltfremden Wäschefahrer Quillan, damit er die Prüfungsantworten aus der Universität stiehlt. Saunders’ Titel THE CAMPUS VAMP trifft dies schon richtig. Viel zu selten zu sehen waren Filme mit Monty Banks, und auch nur einer findet sich unter den COMEDY CAPERS. THE FLIVVER SALESMAN (F. O. B. AFRICA, 1922), deutsch DER VERTRETER, zeigt Banks Reise als Autovertreter, der das bestellte Vehikel einem Stammeshäuptling in Afrika liefern soll. Im fremden Kontinent geht es bizarr zu mit weißen Schauspielern, die als Schwarzafrikaner geschminkt sind und tölpelhafte Kannibalen spielen – aus heutiger Sicht sicherlich politisch völlig unkorrekt. Als Zugabe gibt es neben Löwen auch noch indische Tiger im afrikanischen Busch. Treffend ist der deutsche Titel DER FILMHELD (THE DARE-DEVIL, 1923). Der unverwüstliche Ben Turpin muss für Filmaufnahmen in allen möglichen gefährlichen Situationen einspringen, weshalb Saunders diese Episode THE STUNTMAN nannte. Viele Jahre später wurde Turpin bei DF1 zum SENSATIONSDARSTELLER aufgewertet.
Nach den regional gesendeten 20 Folgen vergingen gut 30 Jahre, ehe Leo Kirchs Bezahlsender DF1 rund 75 % der COMEDY CAPERS-Episoden unter ihrem Seriennamen ausstrahlte.
COMEDY CAPERS
USA 1961. 92 Folgen
P National Telepix Inc.; B/M/MR Jack Saunders; S Stuart Hersh; L Phyllis Brandell Saunders; Sp (Vorspann) ?
Als THE MISCHIEF MAKERS in den USA nicht fortgesetzt wurden, ließ die National Telepix Inc. Saunders aus anderen Stummfilmgrotesken ihres Bestandes eine neue Serie fürs Kinderfernsehen herstellen, die dasselbe rund 15-minütige Sendeformat wie die Vorgängerin hatte. Im Mittelpunkt standen Slapstickfilme aus den Produktionen von Mack Sennett und Hal Roach. Wenige Streifen aus anderen Studios kamen hinzu. Die Slapstick-filme wurden in der Art geschnitten, wie es bei THE MISCHIEF MAKERS der Fall gewesen war. Alle Filme wurden umbenannt. Zum Beispiel wurden aus den Laurel-und-Hardy-Filmen SLIPPING WIVES, WITH LOVE AND HISSES, FLYING ELEPHANTS, DO DETECTIVES THINK? und LIBERTY aus dem Zeitraum 1927 bis 1929 die Folgen HIRED ROMEO, ARMY LIFE, CAVEMEN, THE BODYGUARDS und THE CHASE. Wieder komponierte Saunders eine auf Kinder zugeschnittene Einleitungsmelodie und gleichbleibende Slapstickmusik für die Filme. Dies begegnete ähnlichen Vorbehalten wie seine musikalische Bearbeitung der MISCHIEF MAKERS. Den schmalen Text der Erkennungsmelodie steuerte auch dieses Mal Saunders’ Ehefrau bei. Im Vorspann sind sehr kurze Ausschnitte aus den Our-Gang-Filmen OFFICIAL OFFICERS (1925) und PLAYIN’ HOOKEY (1928) zu sehen und etwas mehr aus ON PATROL (1922) mit Billy Bevan und Andy Clyde. Ein unbekannter Sprecher nennt zu kurz eingeblendeten Bildern einige Komiker aus der Serie, dazu werden ihre Namen eingeblendet: Laurel und Hardy (DO DETECTIVES THINK?, 1927), Ben Turpin (YUKON JAKE, 1924), Harry Langdon und Billy Bevan (CIRCUS TODAY, 1926). Die Reihe der Komiker, die in den COMEDY CAPERS auftreten, ist beachtlich: Billy Bevan, Charley Chase, Eddie Clayton, Andy Clyde, Clyde Cook, Vernon Dent, Bud Duncan und Thelma Hill (Toots und Casper), Bobby Dunn, Louise Fazenda, Ralph Graves, Harry Gribbon, Oliver Hardy, Madeline Hurlock, Keystone Kops, Harry Langdon, Stan Laurel, Marvin Lo back, Raymond McKee, Kewpie Morgan, Charly Murray, Paul Parrott, Snub Pollard, Bobby Ray, Will Rogers, Larry Semon, Al St. John, Ben Turpin und Billy West.
Insgesamt umfasst die Serie 92 Folgen. Das ergibt sich zum Beispiel aus Unterlagen aus der Zeit von Anfang der 1960er-Jahre, als Leo Kirchs Beta Film die Serie erwarb. Die bot 1962 der Degeto allerdings 104 Folgen an, und es geistert auch die Anzahl von 108 Episoden umher, ohne dass über den Inhalt der zusätzlichen zwölf bzw. 16 Folgen etwas bekannt wäre. Eine Übersicht über die Erstsendung in den USA hat sich zwar nicht finden lassen, aber mehr als 92 Folgen dürfte es nicht gegeben haben: National Telepix Inc. hat das Copyright 1961 für 92 Folgen der COMEDY CAPERS angemeldet und danach zweimal auch nur für diese Anzahl Folgen 1982 und 1990 erneuert (http://www.copyrightencyclopedia.com/comedy-capers-bk-vi-from-comedy-capers-w-phyllis-brandell/).
International war die Serie erfolgreich und wurde zum Beispiel nach Deutschland, Italien und Frankreich verkauft. Der Einsatz in Ländern außerhalb des englischsprachigen Raums ließ sich kostengünstig gestalten. Bis auf wenige gesprochene Worte im Vorspann, die ohne jede Englisch-Kenntnisse zu verstehen sind, gibt es in englischer Sprache auf Textkarten nur die Episodentitel und sehr vereinzelt Zwischentitel. Daher brauchte der Sprecher nicht synchronisiert zu werden, und die Textkarten ließen sich mit minimalem Aufwand in der Landessprache des jeweiligen Ziellandes herstellen. Die Handlung der Streifen bedarf ohnehin keiner Erläuterung. Mit diesem international bedeutsamen Kostenvorteil warb die KirchGruppe auch ab 1985. Zuerst aber fanden Folgen der COMEDY CAPERS Eingang in Werner Schwiers Serie ES DARF GELACHT WERDEN, die er im Studio direkt kommentierte. 1965 und 1966 wurden 20 Folgen
als eigene Serie im hessischen Regionalprogramm gesendet. Eine größere Anzahl Episoden wurden ab Herbst 1965 in der zweiten Staffel der ZDF-Serie
OPAS KINO LEBT verarbeitet. Nahezu alle Saunders-Folgen verwendete Heinz Caloué ganz oder zumindest teilweise für die ZDF-Serien
DICK UND DOOF,
VÄTER DER KLAMOTTE,
ZWEI HERREN DICK UND DOOF,
MÄNNER OHNE NERVEN und
MEISTERSZENEN DER KLAMOTTE. Danach dauerte es bis 1997, ehe etwa zwei Drittel der Serie
im privaten Kanal DF1, der zum Kirch-Imperium gehörte, ausgestrahlt wurden.

Abspann von COMEDY CAPERS
Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.